Pferdekrankheiten a bis z
Dein Lexikon der Pferdekrankheiten
Wir alle wünschen uns ein gesundes Pferd, aber leider sind Viren und Bakterien, Pilze und all die Krankheitserreger da draussen ganz schön aktiv. Parallel dazu können auch ein Streit auf der Koppel oder Allergien und Probleme im Körper deines Pferdes Krankheiten auslösen.
Es gibt eine unfassbare Anzahl verschiedener Pferdekrankheiten und wir wollen dir in diesem Lexikon einen Überblick über die wichtigsten Krankheiten verschaffen, Tipps geben was du tun kannst und die wichtigen Punkte bei jeder Pferdekrankheit mit dir durchgehen.
Im Lexikon findest du alle Pferdekrankheiten von A bis Z sortiert. Darunter habe ich noch Basic-Informationen für dich zusammengefasst, damit du dir einen Überblick über das Thema verschaffen kannst, wenn du das möchtest.
Pferdekrankheiten a bis z – Dein fundiertes Lexikon
Jetzt widmen wir uns noch den versprochenen weiteren Basisfacts zum Thema „Pferdekrankheiten“ – damit du einen groben Überblick hast. Wir nehmen sozusagen die Flughöhe über den einzelnen Pferderassen ein und betrachten das große Ganze.
Als Pferdebesitzer haben wir eine große Verantwortung unseren Pferden gegenüber und sollten im Zweifelsfall immer den Tierarzt oder Tierheilpraktiker oder Ostheopath oder Pferdephysio rufen – je nachdem, um welches Thema es sich handelt. Trotz allem ist es wichtig, dass wir uns ein Grundwissen aneignen, um die Behandlungsempfehlungen einschätzen und gut für unser Pferd entscheiden zu können. Der Anruf beim Tierarzt oder zuständigen Experten ist immer mein erster Schritt, trotz allem habe ich auch schon gegen die Behandlungsempfehlung entschieden und bin andere Wege mit meinem Pferd gegangen und lag damit richtig.
Diese Entscheidung will aber immer gut überlegt sein und wir müssen uns bewusst machen, dass wir über den Kopf eines anderen Lebewesen hinweg über dessen Wohl entscheiden. Wir können alle nicht in die Zukunft blicken und immer nur unser Bestes geben. Aber manchmal ist auch ein Expertenrat nicht der richtige und dann lohnt es sich weiterzurecherchieren und mehrere Experten zu befragen, wenn wir ein ungutes Gefühl haben bei etwas. Das sollten wir uns aber nie leicht machen.
Die häufigsten Pferdekrankheiten
Es gibt leider viele Pferdekrankheiten, aber manche treten relativ häufig auf
Es ist wichtig, dass wir unsere Pferde aufmerksam im Blick haben und besonders die häufig auftretenden Pferdekrankheiten frühzeitig erkennen, um unseren Pferden helfen zu können. Gleichzeitig ist es auch wichtig, dass wir nie scheuen den Tierarzt zu rufen und mehrere Experten in unserem Adressbuch haben, um entweder den richtigen Experten für das Problem sofort kontaktieren zu können oder weitere Meinungen einholen zu können, wenn wir kein gutes Gefühl bei der ersten Anamnese und den Behandlungsideen haben.
Häufige Pferdekrankheiten
- Kolik
- Mauke
- Magenentzündungen
- Ekzem
- Husten
- Hufrehe
- Hufrollensyndrom
- Rückenschmerzen
- Zahnprobleme
- PSSM (1 & 2)
- Equines Sarkoid
- Cushing Syndrom
- Hautpilz
- Sehnenschaden
- Hufkrebs
- Kotwasser
- EMS
- Strahlfäule
Es gibt Krankheiten die eher akut sind und Krankheiten, die eher chronisch oder langwierig sind – so oder so sollten wir immer Experten rufen und schnell handeln. Außerdem sollten wir uns immer Gedanken um die Ursachensuche machen, denn ein gesunder Organismus ist in aller Regeln auch einigermaßen resistenter gegen Erkrankungen und kann schneller heilen, als ein Organismus, der aus dem Gleichgewicht ist.
Zwei sehr wichtige Stellschrauben sind das IMMUNSYSTEM und der STOFFWECHSEL des Pferdes – dazu findest du auch Artikel in der Pferdeflüsterei.
1. Mehr zum Immunsystem des Pferdes kannst du HIER nachlesen
2. Mehr zum Stoffwechsel des Pferdes kannst du HIER nachlesen
Welcher Experte ist der richtige für die Pferdekrankheiten?
Es gibt die verschiedensten Experten und ich persönlich halte für ratsam einen Mix aus den Experten im eigenen Telefonbuch zu haben. In meiner Kontakteliste befindet sich:
- Tierarzt
- Tierklinik
- Pferdeosteopath und Chiropraktiker
- Pferdeheilpraktiker
- Pferdezahnarzt
- Hufpfleger
Je nachdem, was mein Pferd hat frage ich unterschiedliche Personen an und gehe unterschiedliche Wege. Als meine Stute beispielsweise unerklärlich immer wieder unklar gelaufen ist, habe ich erst die Ostheopathin befragt, anschliessend den Tierarzt.
Als beide nichts konkretes feststellen konnten, bin ich in die Tierklinik und über eine Szintigrafie haben wir herausgefunden, dass sie eine Knochenentzündung hatte. Nach der Erstbehandlung durch die Klinik, habe ich mir wiederum meine Tierheilpraktikerin geschnappt und über Kräuter und Pflanzenkunde die Entzündung mit ihr zusammen weiter ausgeheilt.
Pferdekrankheiten mit Lahmheiten
Unklares Gangbild – was tun?
Lahmheiten sind in aller Regel eher ein Symptom als eine Krankheit. Deswegen heisst es bei einem unklaren Gangbild immer auf Ursachensuche zu gehen. Am Besten geht man der Reihe nach seine Experten durch und sucht nach der Ursache, um das Problem dann zu lösen. Dein Pferd hat einfach eine Störung in seinen Bewegungen oder seinem Bewegungsapparat und das zeigt sich durch ein unklares Bewegungsbild oder leichtes „Ticken“ in der Bewegung. Das ist der Anfang.
Wenn dein Pferd richtig lahm ist, kannst du das sehr eindeutig erkennen. Achte auch immer auf die Beine und schaue, dass da nichts angelaufen oder dicker ist, wenn du dein Pferd von der Koppel holst und beobachte die Bewegungen deines Pferdes gut, damit du diese Unklarheiten früh erkennen kannst.
Die Bandbreite ist da riesig: Es können Blockaden und Verspannungen sein, Dämpfigkeit oder Hufkrebs, Entzündungen oder Kissing Spines – um nur mal ein paar potentielle Ursachen zu nennen. Es kann aber auch eine schlecht sitzende Ausrüstung, PSSM oder etwas ganz anderes sein.
Der Pferdekörper ist komplex und genauso komplex sind auch die verschiedenen Krankheiten und ihre Auswirkungen auf dein Pferd.
Auf jeden Fall solltest du die Lahmheiten deines Pferdes immer ernst nehmen und nicht auf die leichte Schulter.
Lahmheiten erkennen?
Blickschulung ist ein ganz wichtiges Thema an dieser Stelle. Versuche dein Pferd immer genau zu beobachten. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, ob etwas ist, dann nimm dein Pferd an die Longe oder lass es dir von jemand anderem in Schritt und Trab vorführen. Wenn du nicht weiterkommst, rufe den Tierarzt, der mit seinem geübten Blick draufschauen kann.
Lass dich aber nicht runterziehen – egal ob es eine Lahmheit oder eine andere Krankheit ist. Es ist belastend und kann frustrieren und dich emotional verstrubbeln, wenn dein Pferd krank ist. Ich weiß genau wie das ist und weiß auch, dass es kein schönes Gefühl ist, wenn man sich ständig Sorgen machen muss.
Aber Pferde sind nun einmal keine Fahrräder, sondern Lebewesen und deswegen wird es immer wieder vorkommen, dass sie etwas haben können. Sei es eine Koppelverletzung oder eine andere Krankheit. Wir müssen einfach nur lernen damit umzugehen, die bestmöglichen Entscheidungen aus dem Moment heraus zu treffen und aufmerksam mit unseren Pferden zu agieren, so dass wir die Krankheiten und Veränderungen so schnell wie möglich erkennen.
Was du für dein Pferd grundsätzlich tun kannst, damit keine Pferdekrankheiten auftreten
Achte immer darauf, dass dein Pferd eine natürliche und gesunde Ernährung hat, alle Vital- und Mineralstoffe, die es braucht, ausreichend Bewegung, frische Luft im Stall und einen gut gemisteten Stall sowie gut abgeäppelte Koppeln. Den Vitalstoffhaushalt deines Pferdes kannst du über ein jährliches Blutbild oder eine Haaranalyse ganz gut abchecken.
Grundsätzlich ist es einfach wichtig, dass das Immunsystem und der Stoffwechsel deines Pferdes gut funktionieren und dein Pferd eine artgerechte Lebensform hat und artgerechtes Futter bekommt. Gerade beim Futter ist oft „weniger mehr“ und eine mit Kräutern angereicherte und mit natürlichen Mineralstoffen ergänzte Raufaserbasierte Ernährung ist oft der beste Weg.
Damit hast du schon einmal eine gute Basis gesetzt.
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