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Alle Facts über das Immunsystem des Pferdes

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Der ganze Artikel für dich auf einen Blick

Immunsystem beim Pferd! So kannst du es ganz einfach stärken

Immunsystem Pferd – das sind zwei Schlagworte, die immens wichtig sind und trotzdem so schwammig. Denn das Immunsystem ist – genau wieder Stoffwechsel – allumfassend und irgendwie nicht so richtig greifbar. Wir alle wissen, dass es superwichtig ist und gut in Schuss sein sollte, denn im Körper unserer Pferde tobt im Grunde ständig ein Kampf zwischen Viren, Bakterien, Pilzen und dem Immunsystem des Pferdes. Immer mehr Pferde haben Lungenthemen, Unverträglichkeiten oder Allergien.

Wenn aber alles in einer guten Balance ist, ist das Pferd gesund. Wenn nicht – kann es zu Problemen führen und oft ergibt sich dann aus einem Problem das nächste. Zumindest wenn das System des Pferdes einmal durcheinander geraten ist. Irgendwelche Allergien treten auf, der Husten wird bald schon chronisch und eine Sache folgt auf die nächste…das kennen vermutlich viele Pferdemenschen.

Gleichzeitig haben wir eine immer höher werdende Umweltbelastung, der nicht nur wir Menschen, sondern auch die Pferde ausgesetzt sind – und deswegen können wir unseren Pferden definitiv ganz viel Gutes tun, wenn wir ihr Immunsystem im Blick haben und unterstützen.

Es ist ideal, wenn du vorbeugend versuchst das Immunsystem und die körpereigenen Abwehrkräfte deines Pferdes zu unterstützen, so dass alles in einer guten Balance bleiben kann.

Was ist das Immunsystem und was tut es bei meinem Pferd?

Immunsystem Pferd

Das Immunsystem ist die Barriere zwischen der Gesundheit und dem Körper deines Pferdes und all den Angreifern von außen – wie Viren, Bakterien und Pilzen.

Je stärker das Immunsystem Pferd ist – je stärker also die Barriere – desto größer ist die Chance, das dein Pferd gesund ist und bei Krankheiten oder Verletzung schneller wieder gesund werden kann.

Die Krankheitserreger haben mehrere Barrieren, wie Nase, Maul und Haut deines Pferdes – die sie überhaupt erst einmal überwinden müssen. Wenn sie es dann aber geschafft haben in den Körper deines Pferdes zu gelangen, muss das Immunsystem loslegen, um sie zu bekämpfen. Das macht es mit den sogenannten Antikörpern.

Das Immunsystem schützt aber nicht nur den Körper vor Krankheitserregern, die von außen eindringen wollen, sondern räumt auch im Körper deines Pferdes auf. So dass körpereigene fehlerhafte Zellen keine Chancen haben Krankheiten oder Infektionen auszulösen.

Was schwächt das Immunsystem deines Pferdes?

Es gibt verschiedene Punkte, die das Immunsystem des Pferdes schwächen können. Ich liste dir kurz die wichtigsten Punkte auf.

  • Zu wenig Bewegung
  • Vitalstoff- & Nährstoffmängel
  • Belastungen durch unsere aktuellen Umweltbedingungen
  • Stress
  • Eine nicht-artgerechte Fütterung
  • Eine nicht artgerechte Haltung
  • Zu Überfordendes Training / Überbelastung im Training
  • Eine gestörte Darmflora

…können das Immunsystem deines Pferdes schwächen.

Natürlich bringt auch jedes Pferd – wie auch jedes andere Lebewesen – eine natürliches Immunsystem von sich aus mit. Es gibt robustere und anfälligere Pferde. Das kommt natürlich dazu.

Wichtige Vitalstoffe für DAS IMMUNSYSTEM DEINES PFERDES

Aber dein Pferd braucht bestimmte Vitalstoffe, um den Körper in Schuss zu halten. Deswegen muss der Vitalstoffhaushalt immer gut versorgt sein, dass das Pferd im Falle eines Angriffs ein gutes Immunsystem vorweisen kann.

Damit dein Pferd also so gesund wie möglich sein kann, musst du seinen Vitalstoffhaushalt im Blick behalten und im Bedarfsfall zufüttern was fehlt. Aber Achtung: Nicht alle Vitralstoffe werden bei Überschuss ausgeschieden. Selen beispielsweise fehlt zwar vielen Pferden, weil die Böden mittlerweile Selenarm sind und nicht mehr genug davon im Heu und Gras steckt – aber eine Überdosierung kann Vergiftungen hervorrufen.

Du musst also immer genau schauen, was du wie zufütterst und sprichst es im Idealfall auch gut mit deinem Tierarzt ab.

Mängel kannst du über ein regelmäßiges Blutbild gut erkennen und im Blick behalten. Mein Pferd braucht beispielsweise im Herbst immer gerne Zink – insofern machen wir dann immer eine Zinkkur. Das restliche Jahr sieht es da aber gut aus bei ihr, weshalb es dann keinen Zink gibt – um dir ein Beispiel zu nennen.

Alle Facts über das Immunsystem des Pferdes 1

Woran du ein schwaches Immunsystem erkennen kannst

enn dein Pferd öfter krank wird oder Verletzungen und Krankheiten weniger schnell heilen als vorher, spricht das für ein schwaches Immunsystem. Dann arbeiten die Antikörper in deinem Pferd gerade nicht so gut, wie sie sollen und Krankheitserreger können sich schneller und besser ausbreiten.

Typische Hautkrankheiten können auch Zeichen für ein geschwächtes Immunsystem sein: Mauke, Ekzem, Pilze. Aber auch Krankheiten wie Husten oder Durchfall sowie Kotwasser können auf ein geschwächtes Immunsystem hinweisen.

Welche Organe spielen vor allem eine Rolle für das Immunsystem?

Prinzipiell ist das Immunsystem im kompletten Körper deines Pferdes aktiv. Deswegen sollte sozusagen der ganze Organismus in einer schönen Balance sein. Aber es gibt ein paar Organe, die besonders beteiligt sind.

Die Haut und das Immunsystem

Die Haut deines Pferdes ist die erste Barriere für Eindringlinge. Wenn sie intakt ist, der Stoffwechsel gut funktioniert und die Haut eine gute Grundgesundheit hat, ist schon einmal viel gewonnen. Gleichzeitig zeigt sich aber auch gerne in der Haut, wenn etwas nicht stimmt.

Mehr zur Haut deines Pferdes kannst du HIER nachlesen

Auch die Tränenflüssigkeit in den Augen deines Pferdes, der Speichel und die Magensäure unterstützen das Immunsystem und schwemmen Eindringe schon mal aus beziehungsweise töten sie im Magen ab, weil viele Erreger den extrasauren PH-Wert des Magens nicht vertragen.

Der Darm und das Immunsystem

Mehr zum Darm findest du in dem ausführlichen Artikel HIER – aber ich will dir drei Worte vorab dazu erzählen. Der Darm regelt soweit ich weiß locker 80% der Immunabwehr. Außerdem werden die meisten Nährstoffe über die Darmwand in den Blutkreislauf gebracht. Weshalb ein intakter Darm auch essentiell für die Nährstoffaufnahme ist.

Gleichzeitig können aber mehr Krankheitserreger über den Darm in den Körper gelangen, wenn die Darmwand beziehungsweise Darmflora nicht ganz intakt ist. Plus: Im Darm ist die meiste Anzahl der Zellen die die Antikörper produzieren. Die die Immunsystem ja wiederum braucht, um Krankheitserreger abzuwehren.

Wenn das Darmmilieu (auch oft Darmflora genannt) durcheinander ist, gerät in aller Regel der Körper durcheinander und oft zeigt sich das dann in Entzündungen, Allergien und anderen Themen – gerne auch in der Haut des Pferdes. Ein typisches Beispiel dafür kann die Mauke sein.

MEHR zur Mauke kannst du HIER nachlesen

Die Leber und das Immunsystem

Ein weiteres Organ, das superwichtig ist für das Immunsystem, ist die Leber, die für die Entgiftung des Körpers zuständig ist. Sie filtert also giftige Stoffe aus dem Körper heraus und erleichtert damit dem Immunsystem seine Arbeit.

MEHR zur Leber kannst du HIER nachlesen.

Carey Lebertyp

Wie du das Immunsystem deines Pferdes optimal unterstützen kannst

Wir haben ja schon festgestellt, dass das Setting eine große Rolle spielen kann. Du solltest also auf jeden Fall darauf achten, dass Fütterung und Haltungsform artgerecht und passend für dein individuelles Pferd sind.

Mehr zur artgerechten Fütterung kannst du HIER nachlesen

Mehr zu Haltungsformen findest du HIER

Wenn das gewährleistet ist, kannst du noch an weiteren Stellschrauben drehen. Du weißt ja jetzt, welche Organe für das Immunsystem besonders wichtig sind und kannst sie immer wieder in Zusammenarbeit mit deinem Tierarzt oder Tierheilpraktiker unterstützen.

Ich bin kein Tierarzt, aber ich kann dir schildern, wie ich das handhabe. 

Ich denke, dass es 3 große Stellschrauben gibt:

1. Futter
2. Haltung
3. Stressfreies Training und Miteinander

Ich füttere meinem Pferd fast ausschließlich Raufutter – hochwertig und ohne Staub- oder Schimmelpilzbelastung selbstverständlich – denn da stecken schon sehr viele gute Nährstoffe für die Pferde drin. Außerdem brauchen die „guten“ Bakterien im Darm die Ballaststoffe.
Ich füttere mein Pferd natürlich und ausschließlich mit Futter aus natürlichen Samen, Kräutern und Raufasern – keine industriell veränderten Nahrungsmittel, getreidefrei und ohne Aromen oder Zucker. 

Die Mineralstoffversorgung erreiche ich tatsächlich mit Hanfsamen – mehr dazu kannst du HIER nachlesen

Ich mache mindestens einmal im Jahr eine kräuterbasierte Darmkur für mein Pferd. Wenn sie empfindlicher im Magen-Darm-Bereich wird (das kannst du beim Putzen oder Satteln schnell merken), auch mal zwischendurch.

Du kannst aber auch das Immunsystem mit Abwehr-Kräutern unterstützen – speziell im Herbst oder im Frühling, wenn die Pferde mit Fellwechsel und Wetterumstellung zu kämpfen haben – die Abwehrkräuter findest du HIER

Nach der Darmkur folgen auch immer Magenkräuter, um den gesamten Verdauungstrakt zu unterstützen.

Mein Pferd darf 24 Stunden raus und kann sich immer bewegen. Es hat also frische Luft und kann seinem Drang nach Bewegung jederzeit nachkommen.
Sowohl beim Training als auch bei unseren Vorhaben achte ich darauf, dass sie möglichst stressfrei und entspannt mitmachen kann, so dass das Immunsystem nicht durch unnötigen Stress belastet wird.

Grundsätzlich denke ich bei Futter: „Weniger ist mehr.“ Ich füttere bewusst sehr wenig und vieles Kurweise und auf Bedarf.

In aller Kürze nochmal zusammengefasst: Pflege die Darmgesundheit deines Pferdes, achte darauf, dass seine Leber gut funktioniert, pflege den Gesamtorganismus deines Pferdes, schaffe Ruhe und Gelassenheit im Miteinander und sorge dafür, dass auch das Setting mit Futter und Haltung passend sind.

Dadurch unterstützt du das Immunsystem, dein Pferd wird weniger Krankheiten entwickeln und kann schneller gesund werden, wenn es doch mal etwas haben sollte.

Hanfsamen auf einem Keramiklöffel
Petra und Carey hochkant

“Pferdeflüstern bedeutet, dass wir lernen das Flüstern der Pferde zu hören und zu verstehen.”

Die Pferdeflüsterei ist ein Wissensblog und Herzensprojekt – denn wir wünschen uns, dass alle Pferde und ihre Menschen glücklich miteinander sind. Wenn wir lernen die Pferde zu verstehen, fein und fair zu trainieren und der beste Pferdemensch zu werden, der wir sein können – wird es auch deinem Pferd gut gehen und es wird immer sein Bestes für dich geben. Versprochen!

Wir unterstützen dich mit unseren Artikeln, Interviews und Kursen – Du bekommst Facts zu pferdegerechter Haltung und Fütterung, feinem Training und Pferdeverhalten. 

Petra und Carey

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Ein Kommentar

  1. Hey, sehr toller Beitrag! Bei dem Punkt mit den 3 großen Stellschrauben stimme ich auch voll und ganz hinzu, denn bei der Ernährung z.B. wird leider viel zu häufig gespart, obwohl es einer der wichtigsten Punkte für ein gesundes Pferd ist.

    Lg,
    Konstantin

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