Wenn wir durch die Reiter- und Pferdewelt tingeln, begegnen uns immer wieder Sätze und Aussagen, die ich dringend abschaffen möchte. Manche Aussagen treiben meinen Ruhepuls gewaltig in die Höhe, über andere möchte ich nur den Kopf schütteln und bei wieder anderen möchte ich gerne denjenigen schütteln, der sie äußert.
Die schlimmsten Reitersprüche und was wirklich dran ist
Gerne werden diese Reitersprüche mit einem Nimbus des „alleinigen Rechts“ und des allwissenden „Pferdemenschen“ geäußert und mit einer „wer nicht für mich ist, ist gegen mich“-Attitüde in den Raum geworfen. Wer nicht zustimmt, hat „sowieso keine Ahnung“.
Diese Sätze solltest du nicht in deinen Kopf lassen
Es ist auch fast schon egal, ob du in die Reitschulen gehst, in Pferdeställe oder in Foren und Facebookgruppen im Internet: Die immer gleichen und ziemlich ermüdenden Reitersprüche, Aussagen und Gedanken zu Pferden werden dir immer wieder wie nicht tot zukriegende Evergreens um die Ohren gehauen. Dabei, würde ich mal fix behaupten, hat nur einer Recht: Das Pferd.
Reitersprüche, die jeder von uns schon einmal gesagt oder gedacht hat
Deswegen habe ich meine „Lieblinge“ der Reiter Sprüche einmal für dich zusammengestellt und sage gleich vorab: Achtung – dieser Artikel kann Äußerungen von Ironie, Wut oder Frust enthalten. Er ist schwarz-weiß und knapp gehalten. Sonst müsste ich über die Reiter Sprüche ein ganzes Buch schreiben. Es gibt natürlich immer auch Graustufen , Überschneidungen und Anwendungsbeispiele in denen alles ganz anders ist oder es gute Gründe für etwas gibt.
Außerdem heißt es nicht, dass es manchmal auch Momente geben kann, in denen jeder von uns einzelne der Sätze vielleicht schon gedacht oder danach gehandelt hat. Wir alle entwickeln uns weiter und machen immer mal wieder auch Fehler. An manchen Punkten mag es auch – durchdacht und bewusst aus guten Gründen – so sein, dass Handlungen oder Aussagen aus meinem Bullshit-Bingo für dich individuell nicht zutreffend sind. Also bitte: Nicht Böse sein und einfach nur mal auf dich wirken lassen.
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Wenn du etwas anders siehst, ist das auch in Ordnung – solange wir nicht die Grenzen eines anderen Lebewesens verletzen ist es nur legitim verschiedene Wege zu gehen und unterschiedliche Trainingsansätze zu haben. Aber weil ich diese und ähnliche Sätze IMMER wieder höre und viele für Mythen und manche sogar für Bullshit halte, will ich sie einmal in diesem Artikel zusammenfassen und meine Gedanken dazu schreiben. Auf dass die Reiterwelt offener, toleranter und liebevoller wird – auch und vor allem den Pferden gegenüber.
Jetzt kommt gleich meine Liste der Reitersprüche. Vielleicht hast du aber auch Punkte oder Sätze, die du nicht mehr hören kannst? Dann schreibe sie mir in die Kommentare! Ich bin so gespannt, was du gerne gestrichen hättest!
Bullshit-Bingo für Reitersprüche
Die 13 schlimmsten Reitersprüche
So – genug der politischen Korrektness. Lass uns starten mit dem „Bullshit-Bingo“ und meinen spontanen Gedanken zu Sätzen, die ich in den letzten Jahren mehr oder weniger freiwillig in meinem Kopf sammeln durfte.
Nummer 1 der Reitersprüche: Der Gaul verarscht dich doch
Alles klar …*Achtung Ironiemodus* …weil Pferde den ganzen Tag auf der Weide herumstehen und miteinander ausbaldowern, wie sie ihren Menschen am Besten loswerden könnten…
Dieser Alltime Favorit aller Reitersätze MUSS endlich abgeschafft werden. Dazu findest du mindestens 1000 Artikel auf der Pferdeflüsterei, weil es einfach nicht oft genug gesagt werden kann. Die Pferde VERARSCHEN UNS NICHT. Punkt.
- Sie sind vielleicht unsicher oder fragen nach oder verstehen etwas nicht, können etwas nicht oder haben einen schlechten Tag. Aber sie verarschen uns nicht. Das liegt nicht in ihrer Natur.
- Sie sind Harmoniewesen und Herdentiere auf der Suche nach einer Verbindung mit ihrem Gegenüber.
Gerade, wenn wir sie aus der Herde holen, haben sie ja nur uns und ein wirklich großes Interesse daran mit uns zu connecten. Das liegt in ihrem Blut.
Wenn sie also nicht machen, was wir wollen, haben sie einen guten Grund.
Es liegt an uns herauszufinden, was dieser Grund sein könnte, um ihn dann zu beheben. Wenn dir also das nächste Mal ein Reitlehrer oder jemand von der Bande aus diesen einen der grauenvollsten Reitersprüche zuruft: Der Gaul verarscht dich doch. Hau mal drauf! oder: setz dich mal richtig durch! ….dann lächle milde, streichle deinem Pferd den Hals und frage dein Pferd, was gerade sein Problem sein könnte. Höre deinem Pferd zu, achte auf dich und deine Körpersprache und versuche herauszufinden:
- ob das Problem gerade im Kopf oder im Körper deines Pferdes sitzt
- Was das Problem sein könnte
- Wie du es lösen könntest
Denn – denken wir das mal weiter – wenn wir davon ausgehen, dass die Pferde uns verarschen (was der größte QUATSCH der Welt ist), was sagt das denn über unser Training aus, wenn sie es nötig haben? Was sagt das über das Reiten aus, wenn wir davon ausgehen, dass sie alles tun, um sich dem zu entziehen?
Ich lasse das einfach mal so im Raum stehen und gehe über zum nächsten unserer Reiter Sätze.
Nummer 2 der Reitersprüche: Der Kopf muss runter
Wie oft habe ich diesen Satz von meinem ehemaligen Westerntrainer gehört. „Der Kopf muss runter“ – gerne auch kombiniert mit „treib ihn von hinten“. Dann würde Versammlung entstehen. Ich habe den Spaß exakt 2 Jahre mitgemacht, bis ich mir ein eigenes Pferd gekauft und deswegen angefangen habe zu recherchieren.
Zunächst macht man als Reitschüler ja immer erst einmal mit, was der Reitlehrer sagt. Je öfter man Mythen und Reitersprüche aufsitzt und sie als solche erkennt, desto schneller hinterfragt und recherchiert man auch. Heute bin ich – was das betrifft – ein bisschen schlauer.
Deswegen – wenn du diesen Satz auch schon gehört und aktiv geritten bist: Sei nicht böse mit dir und ärgere dich nicht über dein früheres Ich. Ich kenne das zu gut und weiß, wie oft ich mir im Nachhinein gesagt habe, dass ich manches viel früher hätte verstehen, recherchieren und erkennen können. JETZT. Mit dem Wissen von heute, würde ich erst vehement und deutlich widersprechen und dann vermutlich angebrüllt werden ob meiner Widerworte. Dann würde ich ihm – entschuldigen Sie bitte Herr Reitlehrer – innerlich den gediegenen Mittelfinger zeigen, absteigen und keine einzige Reitstunde mehr dort buchen.
Denn was passiert, wenn wir das machen? Wir bringen das Pferd in eine Zwangshaltung, in der es:
- Weder rechts noch links schauen kann
- Keine gesunde Körperspannung, Losgelassenheit oder gar Durchlässigkeit entwickeln kann
- Wenn wir dann noch von hinten treiben, schnüren wir ein unschönes Paket aus unserem Pferd. Versuche du mal zusammengeschnürt und ohne Hals- oder Kopfbeweglichkeit zu laufen. Geht nicht besonders gut, oder?
Du brauchst:
- eine aktive Hinterhand
- gute Bauchmuskeln bei deinem Pferd
- damit sich der Rücken aufwölben kann
- Schulter und damit die Vorhand frei werden können
- damit dein Pferd dann den Kopf fallen lassen und…
- im Genick frei werden kann.
- Das ist eine Kette VON HINTEN NACH VORNE – in der du Schwung und Lockerheit willst.
Also – frage doch mal die Logik – ist schwungvolle Bewegung in einem Körper möglich, in dem mindestens ein Körperteil fest fixiert ist? NOT!
Was mich zum dritten der Reitersätze bringt: Hilfszügel helfen dem Pferd! Dieser Satz ist sehr eng verwandt mit der „Kopf runter“-Thematik. Dicht gefolgt von der „Rollkur“, die hier von mir gar nicht erst erwähnt wird, weil sie so abwegig, bescheuert und brutal ist, dass sie fern von Bullshit-Bingo einfach nur 150% Bullshit ist. Darüber müssen wir nun wirklich nicht mehr reden…hoffe ich.
Deswegen kommen wir zu einem Alltagsding, das man leider immer noch viel zu oft an Ställen sieht: Hilfszügel.
Nummer 3 der Reitersprüche: Hilfszügel zeigen dem Pferd den Weg zur richtigen Kopfhaltung
Dieser Satz macht mich wirklich wütend. Richtig wütend! Denn wer das sagt, macht es sich einfach nur sehr sehr einfach oder hat nicht recherchiert und nachgehakt. Falls du Hilfszügel nutzt, weil alle dir schon immer gesagt haben, dass sie dem Pferd „nach unten helfen“, dann will ich dich nicht angreifen – sondern dich einfach nur bitten tief in dich reinzuhören, weiterzulesen und es in Zukunft besser zu machen.
Denn sie helfen dem Pferd MITNICHTEN bei der richtigen Kopfhaltung. Sie „tun so als ob“ – denn der Kopf deines Pferdes wird in die Tiefe gezwungen damit. Aber sein Körper kann dem nicht folgen. Denn Schwung und Losgelassenheit – und damit auch eine schöne Kopfhaltung – haben etwas mit Bewegung, loslassen und Lockerung zu tun.
Der Schwung muss durch den ganzen Körper gehen und das kann er ganz sicher nicht, wenn der Kopf und Hals in eine Zwangsposition gesteckt wurden. Weder hat dein Pferd dann den Kopf frei um zu lernen, noch hilft es ihm körperlich.
Im Gegenteil: Es sorgt für Zwangs- und Krampfhaltungen und damit zu Verspannungen aus denen Schmerzen werden können.
- Das Pferd lernt nicht den Rücken loszulassen und schwungvoll zu laufen, sondern läuft eher mit durchgedrücktem Rücken und unter Spannung, die sich vom Kopf über den Hals durch die Hilfszügel fortführen
- Es lernt nicht mit der Hinterhand unzerzutreten, sondern schiebt sie eher nach hinten raus, um auszugleichen und die Spannung von Kopf und Hals auszugleichen
- Es lernt auch nicht in einer gesunden Körperhaltung zu laufen und sie zusammen mit dem Menschen im Training zu entwickeln und dadurch gesünder zu laufen, sondern wird vielmehr diese Zwangshaltung sehr schnell verlassen, wenn es das endlich darf
Das Pferd lernt durch Hilfszügel exakt:
NICHTS.
Dafür entwickelt es in Kopf und Körper viel eher Spannungen und baut ausgleichende falsche Muskulatur auf.
Sprich: Es wird immer schlechter und schlechter laufen dadurch.
Eine schöne Kopfhaltung und eine schwungvoller Rücken entwickeln sich viel mehr von hinten nach vorne: Über eine vermehrt untertretende Hinterhand, freie Schultern und einen durchlässigen Pferdekörper entsteht die richtige Kopfhaltung von alleine. Kommen wir noch zu einem weiteren Ausrüstungsgegenstand, den ich gerne abschaffen würde.
Nummer 4 der Reitersprüche: Mach den Sperrriemen drauf, damit das Pferd ruhig im Maul wird
…ODER der Sperrriemen hilft dem Pferd, weil der Reiter dann weniger am Gebiss Druck aufbauen kann
Dieser Mythos hält sich genauso hartnäckig, wie folgende Reitersätze:
- „Wenn der Gaul das Gebiss mit der Zunge rausdrückt, knall ihm den Sperrriemen drauf“
- „Bei Reitanfängern ist der Sperrriemen besser für das Pferd, weil die das Gebiss sonst zu sehr im Maul herumzerren..“
- „Ich mache den ja gar nicht so fest…“
Alle möchte ich gerne einmal dick und fett durchstreichen. Bitte! Machst du mit?
Wenn ein Pferd unruhig im Maul ist oder das Gebiss gar mit der Zunge loswerden will: Welches Recht dieser Welt haben wir, dem Pferd das Maul „zuzusperren“??!?
ES SAGT UNS ETWAS DAMIT und zwar, dass es unzufrieden ist.
Sei es mit der Reiterei oder mit dem Gebiss oder mit der Zäumung oder weil es körperliche Probleme oder gar Schmerzen hat. Dann solltest du die Ausrüstung überprüfen, deine Reiterei, die Zähne des Pferdes und seinen Körper vom Physik oder Osteo.
Es kann doch nicht sein, dass wir dem Pferd lieber einen Riemen „drumknallen“ und ihm damit das Maul zusperren, statt ihm zuzuhören. Denn das ist immerhin das Maul unseres Pferdes. Sollte es da nicht auch ein bisschen mitreden dürfen?
Was den Punkt mit den Reitanfängern betrifft: Ja! Ein Gebiss in der falschen Reiterhand, kann einem Pferd Schmerzen bereiten. Aber warum binde ich dann auch noch einen Riemen herum? Ich würde doch glatt viel eher vorschlagen, dass Reitanfänger erst einmal an die Sitzlonge gehören, bei der Bodenarbeit verstehen lernen sollten wie Pferde ticken und dann auch Gebisslos ihre ersten Stunden auf einem gut ausgebildeten Schulpferd starten könnten.
Das würde aber bedeuten, dass Reitlehrer sich viel mehr Zeit und Geduld mit den Reitanfängern nehmen müssten, Reitanfänger viel länger auf selbstständiges Reiten verzichten müssten, Reitschulen ordentlich ihre Schulpferde halten und ausbilden müssen, Korrektur Reiten müssten und genug Schulpferde haben müssten, dass das einzelne nicht überlastet wird. Das wiederum macht Reitunterricht leider teurer und für den einen oder anderen unattraktiver.
Dumm gelaufen…für die Pferde! Denn denen wird dann lieber der Sperrriemen ums Maul geschnürt, damit das Gebiss „ruhiger“ im Maul liegt und nicht so stark durchgezogen werden kann von unerfahrenen Reitanfänger. Ist das schön? Nein!
Wenn du den Sperrriemen nicht so fest machst, dann kannst du ihn doch auch weglassen und deinem Pferd volle Bewegungsfreiheit im Maul ermöglichen?
Mehr muss ich dazu nicht schreiben. Etwas nur zu benutzen, weil ALLE ES DOCH SO MACHEN oder WEIL ES SCHON AM ZAUMZEUG DRAN WAR, macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Wozu haben wir ein Hirn, wenn wir es nicht zum selberdenken anschalten?
Nummer 5 der Reitersprüche: Ohne Gebiss ist ein Pferd nicht so gut zu kontrollieren
…und auch die Gymnastizierung funktioniert Gebisslos nicht so gut
Bleiben wir bei den Ausrüstungsgegenständen. Denn als begeisterte „gebisslos“-Reiterin begegnen mir zwei Sätze ständig:
- Ohne Gebiss lässt sich das Pferd im Gelände nicht richtig kontrollieren
- Ohne Gebiss kannst du ein Pferd nicht gut gymnastizieren und Reiten
Beides Bullshit. Ob Gebisslos oder nicht sollte vor allem das Pferd entscheiden. Es gibt Pferde, die den Druck auf der Nase nicht gerne mögen und deswegen mit einer Gebisslosen Zähmung nicht so zufrieden laufen, wie mit einem Gebiss. Es gibt Pferde, die mit keinem Gebiss wirklich richtig glücklich sind, die also lieber gebisslos geritten werden wollen. Auch hier gilt für mich: Es ist das Maul meines Pferdes. Das Pferd muss also mitentscheiden.
Ein Pferd wird vor allem dann kontrollierbar, wenn die Ausrüstung gut sitzt, wenn es keine Schmerzen hat, wenn es den Reiter gut tragen kann und wenn es eine gute Beziehung zum Reiter hat beziehungsweise wenn der Pferdemensch ihm Sicherheit geben kann.
Je mehr Sicherheit der Pferdemensch seinem Pferd geben kann, desto größer wird der Sicherheitsfaktor beim Ausreiten oder im Gelände. Weil das Pferd sich dann mehr an der Reaktion seines Menschen (=seine Herde) orientieren wird, als an seiner Umgebung und vermeintlichen Gruselgespenstern.
Trotzdem kann auch das liebste Pferd unter dem besten Reiter mal erschrecken – keine Frage. Aber auch dann hilft ein Gebiss nur bedingt weiter. Klar kannst du damit den größeren Schmerzreiz senden, aber wenn ein Pferd WIRKLICH im Panikmodus ist, dann schießt so viel Adrenalin durch seinen Körper, dass auch ein schmerzhaft angezogenes Gebiss nicht mehr viel hilft.
Nummer 6 der Reitersprüche: Die Nutzung von Gerte und Sporen sind Tierquälerei
Vermutlich trifft diese Aussage bei den Sporen oder zum Beispiel bei der Kandare zu 80% der Fälle zu. Die Gerte ist leider bei vielen Reitern auch eher Schmerzinstrument als verlängerter Arm und dann trifft diese Aussage auch auf die Gerte zu.
ABER – jetzt kommt das große ABER – eine Gerte und Sporen können geniale und feinste Kommunikationsinstrumente sein, wenn der Reiter sie richtig anwendet und nutzt.
Nehmen wir die Gerte als Beispiel. Du kannst einem Pferd damit durchaus Schmerzen zufügen und genau dann wird sie natürlich zur Tierquälerei. Das Argument, dass Pferde das doch auch so machen zieht bei mir ganz und gar nicht.
Aber wenn du sie als verlängerten Arm nutzt, um dem Pferd klarer zu zeigen, was du möchtest, welchen Körperteil es gerade bewegen soll und wo du es begrenzen willst, kann sie Klarheit schenken und euer Training verfeinern. Aber eine solche Gerte tippt vielleicht, streichelt mal oder macht ein Zischgeräusch in der Luft – sie schlägt NIE und sie fügt keine Schmerzen zu. Genau dann ist die Gerte eine geniale Sache.
Ähnlich – aber ein bisschen krasser – bei den Sporen. Wenn du ein superguter Reiter bist, der ruhige Beine und einen unabhängigen Sitz hat, dann können die Sporen genial sein, weil sie punktuellste Hilfengebung ermöglichen. Ich bin nicht so gut und ich kenne sehr wenige Reiter, die so gut sind. Deswegen würde ich nie mit Sporen reiten.
„Hau ruhig drauf, die Pferde sind doch in der Herde auch nicht zimperlich miteinander“
Dieses Argument treibt meinen Ruhepuls gewaltig nach oben und ich möchte es bitte sofort streichen. Denn – natürlich agieren Pferde in der Herde ganz schön krass manchmal – aber bist du ein Pferd? Willst du, dass dein Pferd dich wie eines behandelt? NEIN! Warum sollten wir uns dann also wie Pferde benehmen?
Zumal das ein wirklich schaler Vergleich ist: Denn wir holen das Pferd ja aus der Herde, nehmen es mit in die Reithalle oder auf den Reitplatz. Wir binden es an, ziehen ihm Zaumzeug an, haben eine Gerte in der Hand und einen Strick. Wenn ein Pferd in der Herde genug hat, geht es einfach. Wenn es nicht streiten will oder sich unwohl fühlt, weicht es dem Streit aus und kann jederzeit den Diskussionspartner verlassen.
Das KANN ES ABER NICHT, wenn es mit uns in der Halle steht oder an unserem Strich hängt oder ein Gebiss im Maul hat, an dem unsere Hände mit den Zügeln hängen.
Ich würde mal sagen, dass das ein Vergleich von „Äpfeln und Salamischeiben“ – ziemlich unpassend.
Mehr muss ich dazu nicht sagen, oder? Kommen wir zum nächsten – dazu passenden – Mythos.
Nummer 7 der Reitersprüche: Wir müssen den Pferden zeigen, wer der Chef ist
Diesen Satz kann ich wirklich nicht mehr hören – dazu habe ich HIER auch einen ausführlichen Artikel geschrieben: Dominanz versus Führungskompetenz – da findest du ganz viele Gedanken zu Führung von Pferden, Grenzen setzen und feiner Kommunikation und wieso das Eine (Dominanz) nichts mit dem anderen (Führungskompetenz) zu tun hat. Da ist ein himmelweiter Unterschied zwischen diesen beiden Positionen.
Um es hier kurz zu machen: Welchem Chef folgst du lieber?
- Einem schreienden Kerl, der auch mal zuschlägt, wenn du anderer Meinung bist und bei dem du nie weißt, wann mal wieder ein Ausrastet passiert? Der auf jede Kleinigkeit mit Lautstärke oder gar Gewalt reagiert und dir nicht zuhört, wenn du etwas vorzubringen hast?
- Oder einem Kerl, der dir zuhört, deine Bedenken erst nimmt und in seine Entscheidungen einbezieht – aber klar und freundlich zeigt, was er will, dir alles in aller Ruhe und in verständlichen Schritten erklärt und Verständnis für deine Sorgen hat?
Chef Nummer 1 mag vielleicht schnell alle unter seiner Fuchtel haben, aber seine Mitarbeiter werden sicher jede Gelegenheit suchen, um zu kündigen und alles andere als motiviert oder vertrauensvoll mitarbeiten.
Chef Nummer 2 dagegen braucht vielleicht ein bisschen länger, bis ein neuer Mitarbeiter ihm zu 100% folgt, wird aber dann 150% Loyalität und höchste Motivation bekommen. Denn Angst kannst du anderen schnell machen mit Lautstärke und Gewalt, aber Respekt musst du dir mit verantwortlichen Entscheidungen und guter Führungskompetenz erst verdienen.
Nummer 8 der Reitersprüche: Die Pferde werden mit Leckerli zu Taschenknabberern – besonders beim Clickern.
…Das ist doch nur Futterstopfen für Tüddeltanten
Wenn du dich nicht mit der Materie auseinandersetzt und nicht weißt, was du tust ist Clickern sicher nichts für dich. Du musst ein sehr gutes Timing haben, konsequent und klar sein und ziemlich viel denken dabei. Dann ist Clickern genial und schafft hochmotivierte Pferde.
Das hat so gar nichts mit Tüddeltanten, Futterstopfern, fetten Pferden und Taschenknabbernden Pferden zu tun. Wenn letzteres passiert, hat der clickernde einfach seinen Job noch nicht gut genug gemacht.
Ich würde soweit gehen und sagen, dass jedes Pferd ein Clicker-Pferd ist, aber nicht jeder Mensch der richtige Typ fürs Clickern. Denn du musst sehr kleinschnittig und geduldig arbeiten, du musst bereit sein deine Pferde mitentscheiden zu lassen und ein Nein immer zu akzeptieren und dann neue Wege zu suchen. Du musst ziemlich findig sein in deinen Lösungsfindungsprozessen und ein sehr gutes Timing haben bei der Futtergabe.
Das klingt richtig kompliziert – ist es aber nicht, wenn du das Grundsystem mal verstanden hast. Dann ist es richtig richtig genial und du kannst so ziemlich ALLES damit lösen, bekommst supermotivierte Pferde und hast extrem viel Spaß beim Training. Ich habe zum Beispiel den Sattelzwang meines Pferdes ohne Druck und mit Clickern gelöst. Oder die Angst vor der Sprühflasche. Oder kleine Tricks. Du kannst das Clickern also auch nur für einzelne Trainingsbereiche nutzen, wenn du willst.
Nummer 9 der Reitersprüche: Horse-manshippler machen immer nur Druck
Das ist das knallharte Gegenteil vom Clicker-Mythos und ebenfalls 100% Bullshit. Der ausführende Mensch entscheidet darüber, wie gut oder schlecht ein Ausrüstungsgegenstand oder eine Methode ist. Punkt.
Außerdem müssen wir einfach mal unterscheiden, was was ist. Denn „Horsemanship“ ist im Grunde ein wirklich weites Feld. Es bedeutet – frei übersetzt – Pferd-Menschen-Umgang. Nicht mehr und auch nicht weniger. Dahinter verbirgt sich im Grunde jede Form von Training, die mit Pferdeverhalten und Kommunikation zu tun hat. Wenn wir es ganz weit fassen wollen, verbirgt sich dahinter die Frage, welcher Pferdemensch du sein willst.
Nehmen wir aber die bekannte Methode des „Natural Horsemanship“, die vor allem von Trainern aus dem amerikanischen Raum geprägt und dank Pat Parelli vor vielen Jahren zu uns nach Deutschland rübergeschappt ist, dann reden wir von bestimmten Trainingsideen. „Natural Horsemanship“ beruht auf Druck und Nachlassen von Druck. Pressure & Release. Eine simple Methode, die du aber mit Leben füllen musst. Wie du den Druck gestaltest, wie gut du im Timing bist beim Nachlassen und wie fein und klar deine Körpersprache ist, entscheidest allein du. Nicht die Methode.
Es gibt supersofte und geniale Natural Horsemanshippler, die ihren Pferden maximale Entspannung und Frieden schenken durch ihr klares und feines Timing und eine gute Körpersprache. Es gibt aber auch Seilchenschleudernde Vollidioten, die dominant und lautstark sind oder ihr Pferd als Antwort auf jedes vermeintliche Fehlverhalten 10 Schritte zackig rückwärts schicken.
Ein supergutes Buch dazu findest du HIER: “Natural Horsemanship” von Nadja Müller
Deswegen ist es kompletter Blödsinn, die eine Methode zu feiern und die andere zu verdammen. Der Mensch ist derjenige etwas Gutes oder Schlechtes daraus macht. Egal, wie die Methode am Ende heisst.
Nummer 10 der Reitersprüche: „Reite das Pferd endlich ein. Wenn es älter wird, wird es zu stark.“
Darf ich bitte einmal kotzen? So richtig? Im Strahl? Wirklich! Ich kann diesen Satz nicht mehr hören. Du ahnst nicht, wie oft ich ihn im Zusammenhang mit meiner Jungstute gehört habe und ich habe wirklich NIE danach gefragt. Er wurde mir immer recht ungebeten um die Ohren gehauen.
Deswegen an dieser Stelle nur kurz ein paar Gedanken: Was sagt es über unsere Art des Trainings aus, wenn wir davon ausgehen müssen, dass wir körperlich und geistig „schwache“ Pferde brauchen, damit sie sich nicht wehren?
Meine Stute hat zu keinem Zeitpunkt wirklich NEIN gesagt und noch nicht mal ernsthaft gezippt oder gezappt beim Einreiten. Sie hat nie gebockt beim Reiten, ist mir nie unterm Sattel davongerannt oder durchgegangen. Obwohl sie erst mit 6 Jahren richtig angeritten und mit 7 Jahren eingeritten wurde. Sie gilt vielen als schwierig und dominant und trotzdem hatten wir diesbezüglich NULL Probleme.
Warum?
- Weil ich kleinschnittig war
- Weil meine Trainerin Hero Merkel fein und klar und sensibel trainiert
- Weil wir uns sehr viel Zeit gelassen und alles intensiv vom Boden aus vorbereitet haben
Klar, wenn ich einen 6 jährigen ROH von der Koppel hole, er keine Zusammenarbeit mit dem Menschen kennt und dann innerhalb weniger Woche alles beherrschen soll, wird’s schwierig. Aber so sollte Anreiten und Beritt ja auch nicht aussehen.
Wenn ich mir Zeit lasse, im Tempo des Pferdes gehe, alles liebevoll und kleinschnittig erklären und für gut sitzende Ausrüstung sorge, ist es fast egal mit welchem Alter ich das Pferd starte.
So einfach ist das. Mehr dazu findest du im oben erwähnten Artikel über Jungpferde.
3 Punkte
Warum Jungpferde Zeit brauchen
Sei Kleinschrittig und nimm dir Anfangs viel Zeit - dann wirst du später viel schneller vorankommen - mit Freude und ohne jedes Problem
Jungpferde sind Kinder. Sie brauchen Zeit und Geduld. Denn für ein junges Pferd können schon 10 Minuten Training richtig Leistung sein.
Wenn du dein Jungpferd gut genug am Boden vorbereitest und mit Empathie vorgehst, wird das Anreiten nie problematisch werden.
Nummer 11 der Reitersprüche: (Wenn das Pferd bockt oder widersetzlich ist) Der hat zuviel Energie. Lass den erstmal so richtig laufen
…und longier ihn schön müde. Dann wird er brav.
Müde longieren… auch da könnte ich den Kopf schütteln. Was soll das bringen? Wenn ein Pferd rennt, dann hat es ein Problem. Entweder ist es unzufrieden in seinem Stall und seiner Herde und hat Stress. Oder es hat ein körperliches Problem und Schmerzen oder es hat keine richtige Balance.
In keinem dieser Fälle wird es helfen das Pferd vor dem Reiten „müde zu longieren“. Denn was passiert dann?
- Das Pferd lernt NICHTS.
- Sein Problem bleibt weiterhin bestehen.
- Es bekommt immer mehr Kondition
Du ahnst, was ich meine?
Klar haben Pferde auch mal energetische Tage und dann muss die Energie raus. Dann darf meine Kleine auch ein paar Runden an galoppieren, quieken und bocken, bevor ich aufsteige. Aber das sind einfach ab und an seltene Tage.
Aber wenn das die Regel ist, damit überhaupt irgendwas geht, dann solltest du lieber mal die Ausrüstung checken, den Osteo oder Tierarzt auf dein Pferd schauen lassen und an der Balance deines Pferdes arbeiten.
Nummer 12 der Reitersprüche: Wenn dein Pferd nicht ans Gatter galoppiert, mag es dich nicht wirklich
Isssss klar! Wir alle wollen einen Fury, aber nicht alle haben ihn. Heißt das automatisch, dass das Pferd seinen Menschen nicht mag? NOPE! Es gibt unterschiedliche Pferdetypen und Persönlichkeiten. Das eine galoppiert für jeden ans Gatter, weil es neugierig ist, das andere kommt nur, weil es immer Futter gibt und das dritte hebt NUR für seinen Besitzer ein Ohr und geht mit ihm durch alle Gefahren, ist aber zu introvertiert um überhaupt an den Gattergalopp zu denken.
Deswegen: Beurteile eine Beziehung NIE an dem Galopp ans Gatter. Da gibt es tausend andere Zeichen.
Wenn du mehr dazu wissen willst, habe ich zwei ausführliche Artikel für dich auf der Pferdeflüsterei dazu:
- Mehr zur Pferdepersönlichkeit und wie du sie bei deinem Pferd einschätzen kannst, findest du HIER
- Mehr zum Thema „Liebeszeichen des Pferdes“ findest du HIER
Weiter gehts mit dem letzten Punkt.
Nummer 13 der Reitersprüche: Das ist ja ein echter Teufel!
„Na, das ist ja ne echte Hexe!“ „Ein echter Teufel!“ …solche und andere Aussagen habe ich auch mal über mein Pferd zu hören bekommen. Wo? An Ställen, an denen sie sich nicht wohlgefühlt hat. Punkt.
Gerne werden solche Sätze auch kombiniert mit: Die ist ja nicht kompatibel mit anderen – die kann ja in keine Herde.
Komischerweise war mein Pferd IMMER kompatibel, wenn genug Platz und genug Futter da waren und das Futter gut war.
Wenn die Haltung nicht stimmt – und da braucht jedes Pferd ein bisschen was anderes – und das Futter nicht stimmt – da brauchen die meisten Pferde etwas ähnliches – dann kann das liebste und beste Pferd der Welt durchdrehen.
Weil die Grundstimmung dann nicht passt oder weil es krank wird oder Stress hat. Den Stress trägt es dann in sich.
Wenn dein Pferd also trotz mehrfach überprüfter Ausrüstung und gutem Training, einer schönen Kommunikation zwischen euch und allen anderen passenden Parametern trotzdem immer wieder krank, schlecht drauf, aggro oder gestresst ist oder immer wieder Stress in der Herde hat oder andere Anzeichen der inneren Unzufriedenheit zeigt, kann es auch an der falschen Haltung oder dem falschen Futter liegen.
- Ich kenne Pferde, die jahrelang Husten hatten und mit einem Umzug in einen anderen Stall mit gutem Heu plötzlich nie mehr wieder.
- Oder Pferde die immer wieder Magenprobleme hatten und mit einem Umzug in einen anderen Stall, die Probleme weg waren.
- Oder Pferde, die immer schlecht drauf waren und mit dem Umzug in eine kleinere Herde bei mehr Platz plötzlich total ausgeglichen.
- Oder Durchgänger aus der Boxenhaltung, die im Offenstall die friedlichsten Reitgesellen wurden.
Keine Haltung ist die allerbeste, aber wenn sie nicht gut ist und individuell zu deinem Pferd passt, dann kann sie dein Pferd krank machen.
So, das war meine Liste. Vielleicht hast du auch Punkte? Dann schreibe sie mir in die Kommentare! Ich bin so gespannt, was du gerne gestrichen hättest!
“Pferdeflüstern bedeutet, dass wir lernen das Flüstern der Pferde zu hören und zu verstehen.”
Die Pferdeflüsterei ist ein Wissensblog und Herzensprojekt – denn wir wünschen uns, dass alle Pferde und ihre Menschen glücklich miteinander sind. Wenn wir lernen die Pferde zu verstehen, fein und fair zu trainieren und der beste Pferdemensch zu werden, der wir sein können – wird es auch deinem Pferd gut gehen und es wird immer sein Bestes für dich geben. Versprochen!
Wir unterstützen dich mit unseren Artikeln, Interviews und Kursen – Du bekommst Facts zu pferdegerechter Haltung und Fütterung, feinem Training und Pferdeverhalten.
Petra und Carey
Wer wir sind
35 Kommentare
Ein Freund, der früher ein Pferd hatte meinte mal: Ne, auch wenn der Gaul scheißt muss er weiterlaufen. Sonst setzt er ja seinen eigenen Willen durch! Ich hab nigs gesagt…
Schrecklich… da wäre vermutlich die Antwort: Und wie ist das bei dir? Wirst du auch von deinem Arbeitgeber oder deiner Ehefrau weitergeprügelt, während du auf dem Klo sitzt? ….ohne worte..
Hey,
ich habe oft gehört “Das darfst du ihr nicht durchgehen lassen!”, zB wenn mein Pony um Pfützen herum geht – auf breiten Wegen wo sie diesen ausweichen kann und von mir aus darf. Sie mag eben keine Pfützen die sie nicht kennt, die können verdammt tief sein: musste die Reiterin der o.g. Aussage selbst erleben, als sie ihr Pferd aufforderte durch eine neue trübe Waldpfütze am Wegrand zu gehen und 3/4 Hinterbein versunken ist weil da ein Loch war das man nicht gesehen hat – außer rieseigem Schrecken ist glücklicherweise nix passiert, Umdenken aber leider auch nicht.
Oder “Das Pferd hat stehen zu bleiben wenn du es sagst.” Ja, aber nicht um jeden Preis und erst Recht nicht wenn nicht notwendig und du selbst gerade keinen Kopf dafür hast und es das merkt und ihr beide weiter wollt.
Und “Baumlos schadet deinem Pferd, du machst ihr den Rücken kaputt.” sowie “Der Gurt muss viel enger!” Aha. Komisch, bei meinem Pony ist der Rücken seitdem top, inkl. Muskeln, lahmfrei und galoppfreudig, und Luft kriegt sie beim reiten auch.
Von der Jungpferdeausbildung kenne ich das auch noch “Setz dich doch drauf, brauchst nicht laufen!” – war selten böse gemeint, meist pure Unwissenheit der begegnenden Spaziergänger denen man freundlich lächelnd antwortet: die lernt noch und ist noch etwas klein dafür ;)
Was ich wirklich furchtbar finde ist aber “Dann schick sie rückwärts wenn sie nicht will!” – damals in vermeintlicher Freizeit-Western-Horsemanship-Mix-irgendwas-Manier gezeigt bekommen und vom Trainer am Pferd praktiziert, in Kombi mit langem Seil und schwerem Haken am Knotenhalfter, der dann dem Pferd vorgeschlängelt wurde um es zum rückwärtsgehen zu bewegen wenn es etwas nicht wollte oder machte… wobei das Pferd immer den Druck abbekam und öfter den Haken unter den Kiefer geknallt bekam… gruselig. Ich hoffe, so etwas gibt´s nicht mehr.
LG
Hallo liebe Kati, all deine Sätze und Gedanken kann ich so nachvollziehen und finde die Aussagen der anderen (die ich so übrigens auch kenne) ebenfalls gruselig. Leider kenne ich auch noch genug Pferdemenschen, die ihr Pferd mit dem “Rückwärts” bestrafen. Wirklich grauenvoll und hoffentlich irgendwann abzuschaffen. Wir arbeiten daran – alle zusammen. Ganz liebe Grüße und danke für deine Gedanken, Petra
Ich habe seit 22 ein eigenes Pferd (jetzt das dritte, meinen alten treuen Freund, den ich 18 Jahre lang hatte, musste ich im Januar mit 26 Jahren einschläfern lassen) und bin mit diesen Sätzen auch schon oft konfrontiert worden. Es kostet Kraft, sie zu überhören und seinen eigenen Weg mit seinem Pferd zu gehen und immer danach zu suchen, was will mein Pferd mir mit seinem Verhalten sagen, wie kann ich es besser machen? Dennoch ist das der einzige Weg zu Vertrauen und feinem harmonischen Reiten, wobei Pferd (!) und Reiter sich wohl fühlen, den ich auch nur jedem empfehlen kann!! Auch einer der oft gehörten dummen Sätze: Da muss der Gaul jetzt eben durch! Hört nicht auf diesen Quatsch und fangt nicht an mit denen, die diese Sätze sagen, zu diskutieren, das macht nur Frust.
Wahre Worte <3 Es lohnt sich so sehr die Kraft aufzuwenden, wegzuhören und den eigenen Weg zu gehen. Ganz lieben Dank für deine Gedanken und alles Liebe, Petra
Muss wohl Glück gehabt haben, habe noch nie solche sinnfreien Texte gesagt bekommen…
Man wird so wie man gemacht wird, zum Großteil und wenn man Pech hat und an solche Ställe kommt, wird man es übernehmen, bis man evtl hinterfragt
Oder man kommt an wirklich gute Pferdemenschen, die einem Respekt und Achtung für den Partner Pferd Vorleben .
Wir gehen nach dem Satz: wenn Dein Pferd etwas nicht richtig macht, such den Fehler bei Dir und wenn es dann noch nicht klappt, such genauer.
Hallo liebe Karin, das ist ein ganz grandioser Satz, den ich nur unterschreiben kann :-) Alles Liebe, Petra
Hallo!
Ich kann dir auch nur zustimmen und du sprichst mir aus der Seele! Die völlig unreflektierten, hirnlos nachgeplapperten Sprüche gehen mir auch so auf den Keks! Ich frage mich oft, warum viele Leute nicht mehr mitdenken, sobald ein Reitlehrer was sagt. Man muss doch immer wieder prüfen, ob einem das richtig vorkommt und es dem Pferd dabei noch gut geht…
Noch einer meiner Kopfschüttelsprüche ist: “so kann man jetzt nicht aufhören, die muss das wenigstens einmal richtig machen.”
Wohlgemerkt geht es dann meistens nicht um Kleinigkeiten, sondern um Sachen die das Pferd an dem Tag eben einfach nicht kann, wie fliegende oder unmögliche Biegung. Nein, das Pferd wird so lange gequält, bis es das Ganze in unmöglicher Zwangshaltung einmal ( ach und weils so gut war, doch gleich noch einmal) gemacht hat, damit der Reiter zufrieden ist…
Ich höre auch gern positiv auf. Aber dann lieber mit etwas (viel weiter zurück und) Standard, was das Pferd einigermaßen kann und wirklich zufrieden macht.
Danke für deine immer tollen Artikel!
Liebe Grüße
Hallo liebe Nadine, ohhhjaa – den Spruch habe ich auch schon gehört. Leider. Danke für deine wunderbare Ergänzung und deinen Kommentar – ich habe ihn so gerne gelesen, weil so viel Wahres darin steckt. Alles Liebe, Petra
Danke für diesen Artikel! Er spricht mir aus der Seele!❤️
Einer der Sätze, die ich noch hinzufügen möchte ist:” Wenn du ihm das durchgehen lässt, dann…”
Wenn ich mein Pferd nicht zwinge mit mir zu kommen, wird es nie mehr kommen. Doch, weil mein Pferd Spaß mit mir hat und ich es nicht zwingen muss. Was ist das für eine Beziehung, wenn mein Pferd nicht mit mir mitkommen will? Das wäre doch der Ansatz daran zu arbeiten.
Wenn ich meinem Pferd den Huf loslasse, wenn es zapple, wird es das nie mehr machen und immer den Huf wegziehen. Nein. Meine Pferde sind sehr beliebt bei unserem Huforthopäden, weil sie so brav mitmachen. Warum? Weil ich ihnen Zeit gelassen habe und sie wissen, dass ich sie nie festhalten würde. Sie haben keine Angst ihr Gleichgewicht zu verlieren.
Ich könnte noch so viele Beispiele bringen. Ich verstehe manchmal nicht das Bild was wir Menschen oft von Pferden haben. Und ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht, warum wir Menschen mit solch durchtriebenen, faulen, unmotivierten und berechnenden Tiere zusammen sein wollen…
Mein Bild ist das nicht. Ich vertraue darauf, dass meine Ponys immer das ihnen in dieser Situation mögliche Beste geben und nie etwas tun um mir zu schaden. Mit dieser Einstellung lässt sich viel leichter über Problemlösungen nachdenken. Ich behaupte das ist mit der Grund, warum meine Ponys zu 90% zum Training drängeln, obwohl ich sie gehen lasse, wenn sie nicht wollen.
Liebe Grüße
Miriam
Ja und ja und jaaaa – wie immer: ja! Du hast so Recht <3 Wie all die superlieben Kommentierer unter diesem Artikel. Ich bin ganz geflasht, dass es allen ähnlich geht - also in diesem Namen: Danke an euch alle, die ihr hier kommentiert habt. Ihr seid die besten Leser, die man sich nur wünschen kann!
Wie wahr!
Auch zum Schreien: „der muss funktionieren“ oder „der muss wissen, dass der zu funktionieren hat, wenn der auf dem Reitplatz ist“.
Hääääh???? Ich verbringe doch Zeit mit einem Lebewesen, nicht mit einer Maschine … das hat auch Gefühle und ein Recht, die zu zeigen.
Ich finde, es ist auch mitunter sehr anstrengend und kann einem die Freude an der Zeit mit dem Pferd trüben, wenn man ständig mit solchen Kommentaren konfrontiert wird.
Das auszuschalten und nicht an mich ranzulassen, trainiere ich :)
Kann fast alles bestätigen (das was nicht weil ich keine Erfahrung damit habe also mich da enthalte)
Hatte nie ein Pferd und dann kam das heruntergekommene, dem Leben überflüssige Skelett in den Stall, wo ich nur arbeitete.
Drei Woche später übernahm ich ihn, mit dem Wissen das er alt(21 ) ist.
Nach knapp einem Monat auffüttern (sonst fliegendecke und Weide und Box) wollte ich nur Mal in die Halle wissen ob er überhaupt noch was will. Das war Panik für ihn.
Von da an mache ich jeden Tag kleine Schritte und lies ihm die Zeit die er brauchte.
Als er dann zeigte ” hey lass uns traben” ich neben ihm am Strick. Wusste ich das wir das als schaffen.
Klar habe ich von allen mir angehört (einen Teil der Sprüche da) habe vielleicht etwas naiv, ihn mir zeigen lassen was richtig ist.
Haben über ein halbes Jahr nur bodengearbeitet, wo durch unsere Beziehung eine besondere ist. Das Stelle ich immer wieder fest im Umgang.
Sperrimen ging er garnicht ohne super. Ohne Gebiss war er dann “hilflos” lag wahrscheinlich eher an mir da ich im Unterricht noch nicht so weit war.
Ich persönlich würde es wieder so machen und das ich mir aus allen lehren das genommen habe was für ihn und mich das beste ist bereue ich bis heute nicht. (Klappt auch mit unserer kleinen Mini Maus die VIEL jünger ist auch )
“Vorne halten und von hinten gegen oder an das Gebiss treiben, dann läuft der schon über den Rücken” ….oder anders ausgedrückt “Vorne ziehen hinten treiben, dann läuft der …”
Ganz grosser Schwachsinn!!
Für manche Pferde ist das höchste Glück der Erde, der (möchtegern-) Reiter auf selbiger!
Das “höchste Glück” vieler Pferde, sind die Bereiter, die noch mehr im Maul des geduldigen und stillen Leiders ziehen, wenn sie schon mit dem Kinn auf der Brust kleben und der Schweiss unter den Sporen an den Seiten schäumend ein Bild zeichnen bzw. erkennen lässt …. ähm oder ist das schon Kunst?
Sorry für die (hoffentlich erkennbare) Ironie
Einfach nur Danke liebe Petra, herzliche Grüsse von Sofia
Ich stimme dir so zu! Letztes Jahr habe ich meine Sunny gekauft. Mein erstes eigenes Pferd! Was ich mir da alles anhören durfte! Zum Schluss hab ich den Stall nicht nur wegen der Hufrehe gewechselt, sondern auch, weil ich oft heulend zusammengebrochen bin, wenn ich vom Stall kam. Manche hat es nicht mal gestört, dass ich in Hörweite war, es wurde brutalste über uns hergezogen. Am Anfang hab ich auf vermeintlich erfahrene Reiter gehört und versucht Sunny wieder hinzukriegen…. sie hat mir das glücklicherweise verziehen. Dreieckszügel gehören verboten! Mit viel Horsemanship haben wir eine Beziehung aufgebaut und sind jetzt bei einer tollen Trainerin.
Toller Artikel, geniales Deutsch. 3 Anmerkungen:
1. arithmetisch gibt es keine 150 %
2. „mein Pferd“, besitzanzeigendes Fürwort, es gehört nicht „mir“ wir können nichts besitzen, dankbar gemeinsame Wege gehen, miteinander lernen.
3. Klickern: ich drücke, wenn das Pferd das tut, was das Ego will und quittiere es mit dem Geräusch als Richtig.
Danke für den tollen Artikel, Onyx, Alvarez and me
Dazu muss ich jetzt mal was schreiben….
Ich lese gerne auf deinen Blog, liebe Petra!
1. Pack bitte die Goldwaage ein.
2. Sie könnte auch den Namen ihrer Stute schreiben, doch nicht jeder weiß wenn sie damit meint, es gibt auch neue Leser. Und dann könnte man auch anfangen mit… Der Name wurde dem Pferd auferlegt…. Den hat das Pferd auch nicht selbst ausgesucht.
3.Clickern ist Konditionierung. Das stimmt, ABER ein Pferd muss sich ja zum Beispiel von Tierarzt untersuchen lassen etc. Besser ein Pferd langsam dahin konditionieren und weniger Stress bei der Untersuchung fürs Pferd haben, oder?!
Mir fehlt in den Artikel der Halsring, den ich für die beste Methode halte. Außerdem fehlt mir, dass wir meistens schlicht zu faul sind die Pferdesprache und einen guten Umgang zu erlernen! Denn wenn ein Pferd ein Problem hat, dann ist ja immer das blöde Pferd schuld…. Schwachsinn!
Die ganze Szene rund ums Pferd ist echt arm dran! Dann heißt es noch sie lieben ihr Pferd! Was eine Selbstlüge!
Danke, dass es in uns andere Richtung geht! Danke an alle, die es besser machen wollen, ihrem Pferd zuhören und sich weiterentwickeln möchten! Unabhängig von einer Trainingsmethode!
Danke Petra, das geht in eine tolle Richtung und ich bin sehr froh, dass du den Menschen LIEBE und Empathie näher bringst… Ich hoffe ganz viele Menschen lesen auf deinem Blog.
Ganz liebe Grüße, insbesondere an die Menschen, die ihr Hirn und Herz benutzen! Pferde sind doch so sensibel und sie reden so viel mit uns! Bitte lasst euch nicht von Arschloch Trainer xyz reinreden… Die meisten Menschen wollen nur ihren Willen und sich größer und besser machen als sie sind… Auch mit Gewalt, Druck, Zwang und eben genau diesen Sprüchen, die Petra sich hier so schön von der Seele schrieb! Lasst euch nicht klein machen, ihr seit nicht diejenigen, die klein sind!
Zu zweitens:
Ich spreche doch auch von meiner Frau bzw meine Frau spricht von ihrem Mann. So spreche ich auch von meinem Pferd, aber ich bin auf der anderen Seite auch der Mensch des Pferdes. Es geht hier mehr um eine Zugehörigkeit als um ein Besitz Anzeigen.
@Sandra vom 18. Juni:
Thema Halsring: Es gibt sicherlich nichts dagegen einzuwenden, hin und wieder mal mit einem Halsring zu reiten. Bei regelmäßigem Halsringreiten sollte man sich jedoch bewußt sein, das die größte gesundheitliche Gefahr des gerittenen Pferdes deren unkorrigierte Schiefe (und damit zwangsläufig auch Vorhandlastigkeit) sind. Spat, Hufrolle, Sehnenschäden, Rücken- und Halswirbelschäden sind die häufigsten Resultate. Kann ein Halsringreiter ein Pferd gesunderhaltend gymnastizieren? Ich denke es geht vielleicht, aber ein lieb gemeintes Halsringreiten reicht da bei weitem nicht aus, um langfristig Schäden vom Pferd abzuwenden.
Tut mir leid, aber auch nach zwei Jahren finde ich Silvias Kommentare etwas verstörend!
1. Gibt es in der Arithmetik sehr wohl 150%: 5 × 3/2 = 5 × 150%.
Da hätte ich es im Studium etwas einfacher gehabt, wenn bei 100% immer Schluss gewesen wäre.
Außerdem meint Petra das natürlich umgangssprachlich ;)
2. Sind Tiere, also auch Pferde, zivilrechtlich sehr wohl unsere Eigentum bzw. unser Besitz.
3. Weiß ich gar nicht, wie wir mit dieser Einstellung Kinder in die Schule schicken und selbst in einem Anstellungsverhälnis arbeiten können. Alles nur für die Egos der Lehrer und Vorgesetzten.
Silvia hat mir die Augen geöffnet! Hätte ich das nur bereits vor 20 Jahren gewusst, dann hätte ich Schule und Uni sofort an den Nagel gehängt. Aber immerhin kann ich morgen meinen Job kündigen;).
Dir Petra, gebe ich vollkommen recht! Super Artikel. Vielen Dank dafür.
“Ein guter Reiter muss mindestens 7 Mal vom Pferd gefallen sein”
Nein! Muss er nicht! Was für ein Quatsch!
Richtig gut geschrieben und genau auf den Punkt gebracht!!! Danke
Genauso sehe ich das auch ….super Text..
Oh ja ich kenne all dieseSprüche, aber besondere persönliche Erfahrung habe ich gemacht mit Punkt eins, ich weiß nicht wie oft ich anderen schon klar machen wollte das Pferde niemanden verarschen wollen, man bleibt dann aber weiter hartnäckig bei seiner Meinung, müsste man doch sonst drüber nachdenken
der nächsten Punkt Sperriemen, ich bin schon stolz drauf das ich ihn nach einigen Überlegungen “eigenmächtig ” abgemacht habe, aber prompt wurde mir gesagt, dein Pferd reißt das Maul auf und entzieht sich deinen Hilfen ohne Sperriemen ich würde ihn wieder ran machen, ich war damals entsetzt und erwiderte nur, na dann sollte ich doch erst mal meine Zügel Hilfen überdenken statt ihr das Maul zu zusperren oder? Darauf gab es Schweigen
Auch den letzten Punkt kenne ich gut aus eigener Erfahrung, im vorherigen Stall war ich als ich meine Stute dort hin holte nicht mehr richtig zu Frieden, stritt mich mit einer Stallkollegin die ich schon lange kannte immer häufiger, war angespannt wenn ich dort war, sah reiten als Pflicht und kam schon meistens schlecht gelaunt dort an, dort im Stall war meine Stute immer irgendwie schlecht drauf, angespannt kaum reitbar, für Schmied u Tierarzt eine Katastrophe,
als ich den Stall wechselte war alles anders, ich kannte den neuen Stall schon, dort gab es immer eine ruhige Atmosphäre keine Streitereien mehr man wurde in Ruhe gelassen und meine Stute war vom ersten Tag an entspannt, viel ruhiger, so daß sogar der Tierarzt (der sie immer Zicke genannt hat) sich sehr positiv darüber äußerte! Und auch der neue Hufschmied kommt super entspannt mit ihr klar, tja die Pferde spiegeln uns nun mal, auch wenn es nicht immer schön ist, ist es doch das beste was uns passieren kann um zu erkennen was schief läuft, das PFERD ist jedenfalls nicht dran schuld
man muß sein pferd verstehen lernen,dh. man muß die anzeichen verstehen die ein pferd gibt., aber das dauert bis man das kann und die zeit nimmt sich kaum jemand.
Ich bin so froh das es MENSCHEN gibt die sich Gedanken machen! ich bin erst Pferdebesitzerin seit nicht ganz 2 Jahren, habe meinen Landy bekommen, von einem lieben Freund, ich habe vor etwas mehr als 2 Jahren meinen einzigen Sohn verloren (er hat sich selbst das Leben genommen, 4 Tage nach seinem 20 igsten Geburtstag!?)und ja, ich liebe meinen Grossen, und ja ich bin kein Experte und muss noch viel lernen, aber ich höre auch ständig, du musst ihm zeigen, dass du der Herr bist, sonst bist du dran, er ist kein Kuscheltier usw. ist mir auch bewusst, aber ich bin wenn ich mir ihm alleine arbeite, in ruhr und ohne gescheite Menschen an der Seite, er ein Tier das gerne spielt, er kuschelt tatsächlich, ist nicht schlimm ein richtiger Sonnenschein und ich bin nicht der Mensch der auf ein Tier draufhaut um es gefügig zu machen, ich habe auch 3 Hunde und da wird auch nicht gehauen und dergleichen und es sind die liebsten Tiere , sie haben noch nie gebissen, geknurrt die Ohren angelegt oder sowas, man darf ihnen sogar das essen aus dem Maul nehmen und sie lassen es zu! und Landy war ein echtes Buschpferd und musste sicher viel spüren an seinem Körper und jetzt darf er leben mit mir an seiner Seite und ich würde ihn nie zu etwas zwingen! er hilft mir bei vielen Sachen ich lerne von ihm, und wir werden noch sicher viel Spass haben, ohne diese super Sprüche in die Tat umzusetzen! ich denke mir oft meinen Teil, wenn ich sehe wie mit den Tieren umgegangen wird! wie gesagt ich muss noch viel lernen und lass mir auch vieles sagen oder helfen, aber das andere mache ich mit Gefühl und mein Bauchgefühl sagt mir ob es passt oder nicht, ich höre meinem Grossen zu! er ist mein Lebenselixier, das mir in meiner Trauer, Trost schenkt! ich danke Gott für das Geschenk mit wachen Geist und Seele, für mich nicht nur ein Tier sondern mein Freund und einem Freund tut man nicht weh! in diesen Sinne danke für den Artikel!
„REITE DEN GAUL ENDLICH EIN, WENN DER NOCH ÄLTER WIRD, WIRD ER ZU STARK”
Das hab ich auch schon gehört ( nicht über mein Pferd aber am Stall) und dachte mir WTF?!
Das Pferd reiten bevor es entsprechende Muskulatur hat?
Ich finde man kann kein Alter fest legen, denn die Pferde entwickeln sich individuell, aber wenn man sich die ursprüngliche Dressur anschaut wird ein Pferd nicht vor dem 5.Lebenjahr (also 4.Geburtstag oder später) geritten und dann MINDESTENS 2 Jahre nur geradeaus (z.B. Gelände) .
Ja, das habe ich bei Westernreitern über Quarterhorse gehört. Die hocken sich drauf, wenn das Pferd 2 Jahre ist, damit es weis wo`s lang geht und dann haben sie wieder “Ruhe”.
True words.
Ich finde den Artikel sau gut.
Da spricht mir jemand aus der Seele ???
Was ich gerne streichen möchte:”Das müssen sie aushalten”. Bei uns am Anfang die Meinung vom Hufpfleger. Mein Bub tut sich schwer rechts hinten den Huf zu heben. Er meinte alles nur Show und der müsste mal eine drüber bekommen dann geht das schon ?? einfach zu behütet der Gaul. Er hat natürlich keine drüber bekommen sondern ich habe mich auf die Suche nach der Ursache gemacht. Kurz er hat Arthrose verspannungen und die Sehne ist auch nicht ganz in Ordnung. Er wurde behandelt und der Hufpfleger hebt das Bein mit einem Seil vorsichtig an und hebt ihn nicht so hoch. Das geht jetzt ganz gut. Stolz bin ich das es noch immer der selbe Hufpfleger ist und er mir sogar recht gegeben hat das er uns nicht verarschen will? der Wahnsinn ist, das er noch manchmal sagt:”jetzt ist aber Schluss sonst gibt’s eine, aber bei dir darf ich ja nicht, sagt dein frauli ? also noch ausbaufähig.?
Guter Artikel!
Allerdings hast du 2x den Punkt 3 mit verschiedenem Inhalt… ? also sind es eigtl 14 oder?! ?