Sperrriemen und Ausbinder

Ausbinder

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Was sind Ausbinder?

Ausbinder sind Hilfszügel, und die wiederum sind alles, was zusätzlich zu den „normalen“ Zügeln dazu kommt, um das Pferd besser regulieren zu können beim Reiten. Als Ausbinder gelten Lederriemen (manchmal auch als Gummizug), die rechts und links am Sattelgurt angebracht und dann mit der Trense verschnallt werden mittels Karabiner. Das Pferd soll so theoretisch lernen die Anlehnung am Gebiss zu suchen, vor allem in Momenten wo die sichere Reiterhand fehlt wie bei Anfängern oder beim Longieren.

Lehren Ausbinder wirklich Anlehnung?

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Ausbinder*

Ich persönlich glaube, dass Pferde so nur in eine ungesunde Verspannungshaltung gezogen werden, die sicher keine Anlehnung lehrt oder Versammlung. Oft haben Ausbinder auch einen Gummiring, damit sie elastischer sind. Man muss sich also nur vorstellen, dass das Pferd stolpert oder der Reiter ruckhaft an den Zügeln zieht und schon ist der Schmerz im Pferdemaul vorprogrammiert. Die Idee dahinter ist, dass so ein gerundeter Pferdehals entstehen soll und das Pferd versammelt werden soll.

Ausbinder für Anfänger oder zu Longieren?

Anfänger zum Beispiel bekommen gerne mal Hilfszügel an die Hand, viele nehmen auch gerne beim Longieren Ausbinder dazu oder wenn das Pferd beim Reiten nicht die Hinterhand aktiviert. Viele Reiter denken, dass das Pferd nur den Kopf runter nehmen muss beim Reiten, um die Hinterhand zu aktivieren und dann in den berühmten und gewünschten Schwung zu kommen. Dabei hat die aktive Hinterhand nicht unbedingt etwas mit einem tiefen Kopf zu tun. Sagen auch Pferdeexperten wie Bernd Hackl oder Pat Parrelli. Außerdem gehen pferdefreundliche Experten davon aus, dass eine regelmäßige Verwendung von Hilfszügeln bei den Pferden eher zu Verspannungen führt, da sie den Kopf in einer unnatürlichen Haltung bewahren müssen, so verspannen und durch Verspannung und Stress gerade eher falsche Grundhaltungen entwickeln.

Meine Meinung – Ausbinder vertuschen Defizite

Ich persönlich denke, dass alles was der Reiter braucht, um das Pferd in eine unnatürliche Haltung zu Zwingen nicht gut sein kann. Das sagt mir meine Logik. Bevor ich Ausbinder nutzen würde, würde ich mich lieber wieder vom Pferderücken runterbewegen und erstmal am Boden an der Biegung oder aktiven Hinterhand arbeiten. Weil ich kein Pferd mit Hilfsmitteln in eine Haltung sperren will, sondern lieber dem Pferd beibringen möchte, wie es sich selbst und mich gesund und möglichst rückenschonend trägt, ohne das Tier zurecht zu zerren du zurren. Ich glaube, dass Ausbinder und Hilfszügel letztlich nur vertuschen, dass es Defizite bei Reiter und oder Pferd gibt. Da sollte man sich lieber die Zeit nehmen, und so lange üben, bis es ohne geht. Ich selbst bin auch noch sehr weit entfernt von „perfekt“, weigere mich aber mit Ausbindern zu reiten und bestehe darauf, dass mir der Reitlehrer sagt, was ich tun muss und mich so lange korrigiert, bis es geht. Es gibt sogar Studien, die davon ausgehen, dass Hilfszügel das Pferd krank machen können, von Verspannungen und Verkrampfungen bis zu Entzündungen im Genick oder Arthrosen in den Halswirbeln.

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