Baumloser Sattel Barefoot

Baumloser Sattel

Lederbaum Sattel Pferd Sattel_6

„Baumlose Sättel? So ein Quatsch, die schaden doch dem Rücken!“ Das ist das Hauptargument, das gegen baumlose Sättel vorgebracht wird. Kritiker behaupten, dass baumlose Sättel eine schlechte Druckverteilung haben. Stimmt manchmal, meist aber nicht. Je nach Modell und Hersteller. Einen Baumlosen Sattel kannst du aber im Grunde wie einen klassischen Sattel nutzen, wenn es ein guter baumloser Sattel ist. Ich habe den Test mit einer Firma gemacht, werde dir darüber berichten und dir auch erklären, was einen guten baumlosen Sattel aus meiner Sicht ausmacht.

Gerade wegen der Druckverteilung ist es so wichtig, dass Baumlose Sättel auch Rückenstützende Elemente haben. Haben sie das nicht, sind sie im Grunde hübsche Barebackpads.

Gegen das Reiten mit einem Barebackpad spricht nichts – wenn man kurz für das Training damit reiten will – HIER kannst du dir verschiedene Barebackpads genauer ansehen.

Dem Rücken schadet:

  • wenn das Pferd sich nicht frei bewegen kann
  • wenn der Rücken nicht schwingen kann
  • wenn es dadurch Verspannungen und Schmerzen entwickeln wird

Deswegen ist es wichtig, dass Baumlose Sättel auch Rückenstützende Elemente haben. Haben sie das nicht, sind sie im Grunde hübsche Barebackpads. Was ja nichts schlechtes sein muss. Aber anders als einen Sattel, solltest du Reitpads NIE mit Steigbügeln reiten und kannst sie natürlich nicht so lange nutzen, wie einen guten Sattel. Beispielsweise bei längeren Ausritten oder gar Wanderritten.

Ein Barebackpad oder der Fellsattel ist perfekt für kürzere Trainingseinheiten, weil du den Rücken und die Bewegungen deines Pferdes sehr gut spüren kannst, aber sie verteilen den Druck nicht so, wie du es zum Beispiel bei längeren Ritten brauchst. Dafür braucht der Rücken deines Pferdes einfach richtige Unterstützung durch einen Sattel mit Stützsystem. Das kann ein Sattel mit Baum sein, wenn er wirklich perfekt passt – das kann ein Sattel mit flexiblem Baum sein oder ein Baumloser Sattel mit integrierten Stützsystem.

Ich stelle dir hier im Artikel vor allem alle Infos zum Thema “BAUMLOSER SATTEL” zur Verfügung, aber damit du das wirklich gut einordnen kannst, gebe ich dir flott einen Überblick über alle Systeme. Wenn du da schon Basis-Wissen hast, scroll dich einfach weiter runter. 

Suchst du immer noch einen Sattel, der deinem Pferd endlich passt? Hast du vielleicht ein junges Pferd, das noch wächst und sich entwickelt und willst nicht alle 3 Monate einen neuen Sattel kaufen? Der Eine schreit: „Nur Lederbäume!“ – der Andere brüllt: „Ohne Holzbaum schadest du deinem Pferd“ – der Dritte ruft: „Fieberglas! Nichts anderes als Fieberglas!“

Die Auswahl ist riesig und die Masse der Möglichkeiten innerhalb der Auswahl ist noch größer. Es gibt diverse Sattelmarken, es gibt billige Sättel von der Stange und deutlich teurere vom Sattler. Es gibt Maßanfertigungen und gebrauchte Sättel und am Ende stehst du da und weißt immer noch nicht, welcher Sattel der Richtige für dein Pferd ist. Das ist auch eine individuelle Entscheidung. Der Sattel muss deinem Pferd und dir passen.

Ich habe mich nach langer Recherche erst einmal für einen baumlosen Sattel entschieden, weil mich das Thema in der Theorie überzeugt hat. Wie mein Fazit nach den ersten Testrunden ausfällt und ob es beim baumlosen geblieben ist, verrate ich dir im Artikel. Und ich beschreibe dir die Technik, sowie Vor- und Nachteile des Sattels. Damit du selbst entscheiden kannst, ob das zu dir passt oder nicht.

Baumloser Sattel oder Sattel mit Baum: WELCHER SATTEL ist der Richtige FÜRS PFERD?

Genau diese Frage habe ich mir gestellt, als das Thema Reiten langsam dringlicher bei uns wurde. Mein Pferd wurde ohne Sattel angeritten und ich habe die ersten Runden einfach meinen Filzsattel und meinen Lammfellsattel genutzt. Aber irgendwann soll einfach auch ein Sattel her, den ich mit Steigbügeln und für längere Runden nutzen kann. Also ist die Recherche gestartet.

Ein baumloser Sattel ist ein Sattel ohne festen Sattelbaum. Das kann Vor- und Nachteile haben. Aber bevor ich dir noch mehr über die Vor- und Nachteile eines baumlosen Sattel erzähle und wie ein baumloser Sattel auf dem Rücken deines Pferdes wirkt, erkläre ich dir kurz, was es mit dem Sattelbaum auf sich hat und wie ein Sattel grundsätzlich aufgebaut ist, damit du besser nachvollziehen kannst wo die Unterschiede liegen und worauf du achten musst bei deiner Entscheidungsfindung.

Der Sattelbaum = eine “Stütze” aus Holz, die sich im Sattel befindet. Das ist wie Brücke, die unter dem Sattel angebracht ist und die Belastung auf dem Pferderücken verteilen soll. Das musst du dir fast wie so eine Art an den Rückenschwung des Pferdes angepasstes “Brett” vorstellen. Das verteilt das Reitergewicht gleichmäßig über die ganze Sattelfläche auf dem Rücken des Pferdes.

Es gibt die verschiedensten Sattelbäume von fest bis teilflexibel, bis zu flexibel. Wenn du so willst, hat auch ein Baumloser Sattel eine Art Sattelbaum – beispielsweise aus Leder oder aus Polymerschichten.

Aber der Bewegungsapparat des Pferdes ist eine komplizierte Sache:

  • Schultern bewegen sich
  • Muskeln bewegen sich
  • Kruppe und Rückenmuskeln müssen sich bewegen
  • Die Wirbelsäule darf nicht unter Druck geraten, denn das schadet dem Rücken des Pferdes langfristig
  • Der Körper kann sich muskulär und körperlich verändern
  • Deswegen ist es einerseits wichtig, dass ein Sattel perfekt an den Rücken und Körper des Pferdes angepasst ist, damit dein Pferd sich frei unter dem Sattel bewegen kann. Andererseits aber auch die Wirbelsäule frei liegt und dein Gewicht schön verteilt wird.

Wenn also der Sattel mit Baum optimal angepasst ist, permanent gecheckt wird und deinem Pferde nirgends Druckstellen macht – kann das eine perfekte Lösung sein, die für dein Pferd bequem und angenehm ist.

Pferdeflüsterei Filz Schabracke

BasicWissen zu den verschiedenen “Baum”-Varianten beim SAttel

Jetzt gehe ich die verschiedenen grundlegenden Modelle einmal mit dir durch und dann bekommst du noch alle wichtigen Infos zum baumlosen Sattel.

Fester Sattelbaum – gängig in vielen sätteln

In einem klassischen Sattel – egal ob Dressur, Freizeit, Working-, Wander- oder Westernsattel ist immer ein Sattelbaum. Er befindet sich im Inneren des Sattels und soll den Rücken des Pferdes vor punktueller Belastung durch den Reiter und durch die Steigbügelaufhängung schützen, weil er dein Gewicht und den Druck über den kompletten Rücken verteilt. 

Du musst dir das vorstellen wie eine Art Holzkreis, der einmal im Sattelinneren um den Sattel herum geht. Darauf ist das ganze Leder aufgebaut. In aller Regel gibt es noch ein Kopfeisen, das einstellbar ist, so dass du den Sattel auch an diesem Punkt noch anpassen kannst. Da Eisen und Holz 0% flexibel sind, müssen so ein Baum und das dazugehörige Kopfeisen 100% perfekt passen, damit dein Pferd noch Bewegungsfreiheit seiner Muskeln und Knochen hat. Ein bisschen was kannst du über Schabracken mit Polstereinlagen oder Gelschabracken auffangen, aber der Sattel sollte grundsätzlich sehr gut passen. 

Flexible Sattelbäume

Es gibt auch Bäume aus Polycarbonat (also Plastik) bzw. aus Holz mit Flexistellen aus Plastik, sogenannte flexible Sattelbäume. Diese Flexibilität kommt im Sattel durch die Biegsamkeit des Materials oder die kleinen Einsätze an verschiedenen Punkten bei den Sattelbäumen. So ein flexibler Sattel bietet dem Pferdekörper etwas mehr Spielraum, muss aber natürlich trotzdem gute Qualität haben und auch angepasst werden. Denn er hat ja “nur” flexible Stellschrauben. Grundsätzlich sind übrigens nahezu alle Sättel immer aus Leder gefertigt.

Baumlose Sättel

Der nächste Schritt sind die baumlosen Sättel. Auch da gibt es verschiedene Varianten von Lederbaum bis zu Polymerschichten oder Mischungen aus beidem. Sättel mit Filzbaum gibt es auch. Da musst du ganz klar nach Aufbau und Struktur schauen und individuell nach Hersteller prüfen, wieviel Druckschutz dir der Baumlose Sattel für dein Pferd liefern kann. Diese Sättel passen sich über die Jahre an und sind nicht ewig haltbar, da das flexible Material auch nicht immer optimal in seiner Form bleibt durch Bewegung und Körperwärme. Außerdem braucht es meist einige Schichten, damit der Sattel Druckschutz bietet, weshalb du in aller Regel “weiter vom Pferd” wegsitzt. 

Ein baumloser Sattel kann eine Alternative zu einem “normalen” Sattel sein. Wenn er bestimmte Kriterien erfüllt und natürlich muss auch ein guter Baumloser Sattel angepasst werden an den Pferderücken. Aber er hat auch Nachteile. Das Modell, das ich beispielsweise getestet habe – das sehr guten Druckschutz bietet – polstert aber durch so viele Schichten ab, dass feine Gewichtshilfen im Grunde nicht mehr zum Pferd durchkommen und du sehr weit vom Pferd weg sitzt.

Das Sitzgefühl war sehr schwammig und du sitzt ziemlich weit weg vom Pferd. Das hat weder bei mir noch bei meinem Pferd für Zufriedenheit gesorgt. Natürlich sind wir nicht Jahrelang damit geritten, kann also sein, dass der Sattel sich noch mehr gesetzt hätte. Aber unterm Strich wiegt bei dem getesteten Modell die versprochene maximale Bewegungsfreiheit für das Pferd, nicht die schwammige Hilfengebung auf.

Das muss man mögen und das Pferd auch. Es hängt also von dir und deinem Pferd ab, was du möchtest. Für ein junges Pferd würde ich das entsprechende Modell nicht wählen, weil gerade junge Pferde sehr schnell verwirrt und gestresst sind, wenn die Hilfengebung zu schwammig ist. Je weniger Erfahrung ein Pferd mit dem Reiten hat und je feiner das Pferd auf Gewichtshilfen und Sitzeinwirkung geeicht ist, desto unzufriedener wird es vermutlich mit dem Reitgefühl auf seinem Rücken sein, wenn du so einen baumlosen Sattel nutzt.

Gleichzeitig – das will ich dir auch sagen – gibt es sehr viele sehr zufriedene Pferdemenschen und Reiter, die mit den baumlosen Sätteln reiten. Das ist also erst einmal meine individuelle Meinung und die meines Pferdes.

Deswegen will ich dir einfach noch kurz die Argumente auflisten – dann kannst du dir ein eigenes Bild machen.

Reitpads, Filzsättel, Bareback Pads

Es gibt aber auch Filzsättel, Reitpads (auch Bareback Pads genannt) zum Reiten ohne Sattel. Die Reitpads oder Fellsättel haben in aller Regel gar keinen Sattelbaum, deswegen drückt nichts. Aber gleichzeitig gibt es auch keine ausgeprägte Druckverteilung. Da greift also eine ähnliche Thematik wie bei einem baumlosen Sattel. Die Rückenstütze für den Pferderücken ist weniger vorhanden im Vergleich zu einem Sattel mit Baum. Trotzdem ist so ein Reitpad eine schöne Alternative für kurze Trainingsrunden oder dein Einstieg mit einem Jungpferd. Du kannst fühlen lernen und dein Pferd kann sich komplett frei bewegen und hast trotzdem einen größeren Schutz für den Rücken, als beim Reiten ohne Sattel.

HIER gibt es einen ausführlichen Artikel über Reitpads – wie du ein gutes Reitpad erkennst, wann du es nutzen kannst und wann besser nicht und wie es dir bei deinem Sitz weiterhelfen kann

Nur soviel vorab – es gibt gute und schlechte Reitpads und es ist wichtig Wert auf Qualität und Druckschutz zu legen.

Das kann der LEderbaum

Eine häufig verwendete Variante ist der Lederbaum. Wie der Name hier schon sagt ist der Baum dann aus Leder gefertigt. Ein Lederbaum bietet eine deutlich größere Flexibilität als ein Holzbaum. Leder ist als Material natürlich sehr flexibel. Der Sattel muss eingeritten werden, weil sich der Lederbaum durch Schweiß und Wärme in der Bewegung an den Rücken des Pferdes anpassen soll. Egal ob das Pferd an Muskeln und Gewicht zunimmt oder abnimmt, der Sattel und der Lederbaum passen sich dem Rücken immer wieder an. Das ist die Idee dahinter.

Ich persönlich habe noch keine Erfahrungen mit einem Lederbaum gemacht, habe allerdings immer wieder gehört, dass der Lederbaum langfristig sehr nachgeben kann, was wiederum den Sattel langfristig die gewünschte Stütze nimmt, die der Lederbaum eigentlich bieten soll. Die Sättel mit Lederbaum würden quasi am Widerrist einsinken und an Struktur verlieren durch Nutzung und Reitergewicht.

STICHWORT DRUCKSPITZEN BEI EINEM LEDERBAUM

Andererseits gibt es auch Studien, die besagen, dass sowohl die Druckspitzen als auch die gesamte Rückenbelastung unproblematisch seien. Grundsätzlich gilt aber auch da, dass die Qualität stimmen muss und von Pferd zu Pferd entschieden werden muss. Es gibt Lederbäume sowohl als Dressursattel als auch als Westernsattel.

Fellsattel und sein Innenleben

Eine weitere baumlose Alternative sind Fellsattel und Barebackpads. Von Barefoot gibt es mittlerweile auch einen Fellsattel mit integriertem Stützsystem. Normale “Fellsättel” haben in aller Regel keine Stütze eingebaut. Deswegen sind sie trotzdem eine schöne Alternative für kurze Trainingseinheiten oder leichte Reiter, aber du musst dabei immer bedenken, dass du ohne jede Stütze auf dem Rücken des Pferdes reitest.

Ich persönlich würde einen Fellsattel, genau wie mein Barebackpad, nur für kurze Trainingseinheiten nutzen, da es im Grunde für das Pferd wie das Reiten ohne Sattel ist. Generell gehören an solche Sattelalternativen wie den Fellsattel keine Steigbügel, weil die Druckspitzen im Pferderücken ohne jede Stütze zu stark sind, wenn der Reiter sein Gewicht in die Steigbügel setzt.

Das Barebackpad von Barefoot mit Schafwollaufsatz nutze ich persönlich sehr gerne – du kannst HIER mehr darüber erfahren

Baumloser Sattel von Barefoot – Ein Erfahrungsbericht

Ich hatte mich nach einer längeren Recherche in Sachen baumlose Sättel für einen Sattel von Barefoot entschieden. Die Firma hat als eine der Ersten baumlose Sättel gebaut. Die frühen Modelle würde ich nicht empfehlen, weil sie einfach nicht genug Druckschutz haben für die Steigbügelaufhängung. Aber die Marke hat in ihrer neuen Sattelgeneration ein Wirbelsäulenentlastendes System in die Sättel eingebaut. Das soll die Wirbelsäule schützen und den Druck verteilen.

Mein Modell war zunächst der Lazy Mountain – ich habe ihn dann aber gegen das Modell Madrid getauscht. Außerdem habe ich etwas am System gefrickelt – aber dazu gleich mehr. 

Damit du weißt, wie das System funktioniert und warum sich die Sättel erst einmal „setzen“ müssen, beschreibe ich dir jetzt alle Fakten. Dann gibt es noch mein Fazit dazu. Dann kannst du selbst schauen, ob so ein Modell auch das Richtige für dich ist, oder ob du doch lieber auf einen Lederbaum oder einen Plastikbaum oder einen Holzbaum setzen willst. Es ist einfach ein wichtiger Fakt, dass nicht jeder baumlose Sattel auf jedes Pferd passt. Das Modell muss zu der Pferdeanatomie und den Bedingungen rundherum passen und auch ein baumloser Sattel muss angepasst werden.

So ist der Baumlose Sattel von Barefoot aufgebaut

Erst einmal die Fakten für dich – laut der Marke selbst – wie der Sattel aufgebaut ist:

  • Zu jedem Sattel gehört ein Pad, das über Polsterung an das Pferd angepasst werden kann.
  • Die “Kopfeisen” sind aus einem flexiblen Material – aus Kunststoff statt aus Eisen – dazu haben sie ein eingebautes dezentes Federsystem und können ganz leicht  nachgeben.
  • Der Sattel selbst hat ein internes System aus verschiedenen Polymerschichten, die sich über die Zeit und Körperwärme leicht an den Pferderücken anpassen. 
  • Der Baumlose Sattel muss “eingeritten” werden.
  • Es muss Luft zwischen Widerrist und Zwiesel sein.
  • Er sollte Waagrecht in der Sitzfläche sein und gerade auf dem Pferd sitzen.

Das Spezialsystem, das im Barefoot-Sattel steckt, hat den knappen Namen „VPS“. Es soll die Wirbelsäule schützen vor dem Druck durch den Reiter. 

Da stecken mehrere Schichten aus unterschiedlichen Materialien drin: sogenannte Polymere  und Elastomere. Das sind im Grunde Bestandteile, die zur Kunststoffherstellung genutzt werden. Die einen verteilen den Druck – die anderen absorbieren den Druck, der vom Reiter kommt.

Der Sattel soll sich also mit der Zeit an die Bewegungen des Pferdes anpassen. Das alles klang für mich so logisch, dass ich bei meiner Jungstute damals mit einem Barefoot anfangen wollte.

So saß der Baumlose Sattel von Barefoot bei meinem Pferd

Als der Sattel ankam musste ich erst einmal schlucken – ich bin ganz ehrlich. Er saß wie ein wackelnder Thron auf dem Pferderücken und lag mit den zusätzlichen Pads wahnsinnig hoch. Laut Barefoot setzt sich der Sattel durch die Bewegungen des Pferdes, die Körperwärme des Pferdes und die Nutzung über einen Zeitraum von einigen Monaten – je nachdem, wie viel er genutzt wird.

BArefoot Baumloser Sattel anpassen Lazy Mountain Fellsattel

 

Laut Hersteller dauert das einige Wochen. Ich bat also eine Freundin mit ihrem Pferd ihn für mich einzureiten. Meine Erfahrung war aber, dass sich der Sattel auch nach einigen Wochen noch keinen Millimeter verändert hatte. Zumal die dazugehörigen Pads und der Stoffzwiesel – der mir empfohlen wurde – den Sattel auf dem Rücken meiner Stute schon bei der Bodenarbeit hin- und herrutschen liessen wie Eis in einer heissen Pfanne.

Jungpferd und Baumloser Sattel – eine gute Idee?

Durch die vielen Schaumstoffschichten sitzt du deutlicher weiter weg vom Pferd. Das ist durchaus eine Umstellung im Sitzgefühl. Es ist aber auch eine Umstellung für das Pferd.

Letztlich war das auch der Grund weshalb ich mich wieder gegen den Barefoot entschieden habe. Mein Pferd wird mit Gewichtshilfen geritten und fand jedesmal verwirrend, dass es nichts mehr von mir gespürt hat.

Eigentlich muss ich nur ausatmen – wenn ich mit Reitpad reite – und meine Stute bleibt stehen. Ich blicke dorthin, wo ich hinwill und meine Stute läuft in aller Regel genau dorthin. Sie ist sehr fein und braucht wenig Energie, um meine Bitten zu spüren.

Dann muss sich der Sattel erst einmal setzen – das habe ich dir ja schon ein paar Mal geschrieben. Das ist gerade bei einem jungen Pferd eher schwierig, weil das ja gute Erfahrungen mit einem gut sitzenden Sattel machen sollte und nicht mit eine schwankenden Schiffchen auf dem Rücken.

Außerdem kommen die Hilfen deutlich schwammiger durch als bei anderen Sätteln, die ich kenne – auch das ist schwierig, weil du ja (bei jedem Pferd, aber gerade be einem jungen Pferd) ja von Anfang an eigentlich mit Gewichtshilfen und sensiblen Hilfen ausbilden willst.

Deswegen kam er für mich zum Einreiten nicht in Frage. Die ersten Erfahrungen mit einem Sattel sollten nicht schwammig, ungenau oder im wochenlangen Einreiten bestehen. Ein Sattel sollte sich für ein Jungpferd von Anfang an angenehm und sicher anfühlen. 

Gespräche mit anderen Miteinstellern zeigten, dass sie alle locker mal ein Jahr gebraucht haben, bis sich ihr Sattel richtig gesetzt hatte.

Deshalb habe ich erst einmal auf einen Fellsattel von Christ gesetzt und ein Reitpad – darüber kannst du HIER mehr erfahren.

Ich muss zugeben, dass das ganz schön viel Heckmeck ist für einen Sattel. Allerdings finde ich das System in der Theorie sehr logisch und hatte zu dem Zeitpunkt ein Jungpferd.

Bei einem erfahrenen Pferd kann man ihn sicher über die Wochen und Monate einreiten. Deswegen habe ich meine Stute dann ohne Steigbügel und mit Fellsattel eingeritten. Wir hatten dadurch viel Nähe, eine feine Kommunikation und ich konnte den Barefoot erst einmal beiseitelegen. Ich habe ihn dann einer Miteinstellerin vermacht, die ihn direkt mit ihrem erfahrenen Pferd nutzen konnte.

BArefoot Baumloser Sattel anpassen

Der Baumlose von Barefoot - Mein Fazit

Ich mochte die Idee meinem Pferd größtmögliche Freiheit zu bieten bei größtmöglichem Schutz für ihren Rücken. Das Pferd kann sich verändern und wachsen, ohne, dass der Sattel auf die Schultern drückt.

Plus: Die baumlosen Sättel sind natürlich deutlich leichter. So ein Holzbaum und ein Eisenkopfstück, die in Sätteln mit Baum stecken, wiegen nun einmal alleine schon eine ganze Menge. Bedeutet also auch, dass das Pferd insgesamt weniger Gewicht zu tragen hat mit einem baumlosen Sattel.

Gleichzeitig bedeutet das nicht, dass der Baumlose von Barefoot für jedes Pferd und jeden Zweck geeignet ist. Für lange Wanderritte, rückenintensive Reitsportgeschichten wie Springen usw. würde ich den Barefoot nicht nutzen. 

BAUMLOSER SATTEL – JA ODER NEIN?

Baumlos kann schon Sinn machen. Wenn du und dein Pferd das Reitgefühl mögt und wenn es ein guter baumloser Sattel ist. Das gilt für Sättel genau wie auch für jedes andere Zubehör. Es muss passen und die Qualität muss stimmen.

Deuber, Sommer oder Barefoot beispielsweise stellen baumlose Sattel her. Die ersten Modelle von Barefoot würde ich selbst nicht für längere Ritte nutzen, da mir da die Stütze für den Pferderücken fehlt. Die neueren Modelle besitzen ein integriertes Stützsystem. Das aber wiederum kaum Bewegungsgefühl durchlässt und Reiter und Pferd eher ein schwammiges Gefühl vermittelt beim Reiten. Wie bei allem im Leben, hat auch der baumlose Sattel Vor- und Nachteile.

Was beim Barefoot für uns nicht funktioniert hat

Nach einem Jahr anreiten mit Reitpad und Filzsattel, habe ich mir dann wieder einen Barefoot Sattel geholt – diesmal das Modell Madrid, das näher am Pferd liegen soll – und ihn erst mit den Barefoot-Empfehlungen kombiniert. Das hat für uns nicht funktioniert. Der Sattel ist wieder gerutscht und fühlte sich zu thronig an. Mit dem kompletten Barefootsystem war meine Stute jedesmal unzufrieden und ich auch. Sie fand den Sattel grundsätzlich bequem, aber da sie sehr feine und direkte Gewichtshilfen von mir gewohnt war, war sie mehr als irritiert, weil durch die vielen Schichten keine Information bei ihr ankam. Ich saß so weit vom Pferd weg, dass ich kein Gefühl mehr für mein Pferd hatte und musste zum ersten Mal in unserem gemeinsamen Reiterleben Zügelhilfen zum Anhalten geben, weil die Gewichtshilfe nicht mehr ankam. 

Ich finde die Sättel in der Gesamtkombination mit den Schabracken zu thronig auf dem Pferd, ich habe das Gefühl keine feine Verbindung zu haben und kaum Gewichtshilfen geben zu können.

Aber gerade bei einem jungen Pferd – natürlich bei jedem anderen auch – will ich doch so wenig wie möglich mit Zügel und Co machen und so viel wie möglich mit Körpersprache und Gewichtshilfen basteln. Da hat es mir der Barefoot Sattel einfach zu schwer gemacht.

Wie der Barefoot für uns gut funktioniert hat

Dann habe ich ihn testweise mit (m)einer extradicken Pferdeflüsterei Filzschabracke und meinem Lieblingsgurt Equiconnect von Kieffer – beide Sachen findest du HIER im Pferdeflüsterei Shop

Ich habe ihn mehrfach genutzt und getestet und mittlerweile als Zweitsattel in meiner Sattelkammer, um dem Rücken meines Pferdes zusätzlich zu meinem Reitpad und dem Sattel Abwechslung zu bieten. 

Kurz gesagt: Die Barefoot Sättel sind meiner Ansicht nach nicht für jeden Zweck geeignet, können aber großartig sein. Sie sind also Geschmackssache und Situationsabhängig. Die Technik ist gut in Sachen Druckschutz und Flexibilität und sie haben viele Fans. Du bekommst damit sicher einen druckschützenden guten Baumlosen Sattel. Kannst in Phasen der Rekonvaleszenz, als Abwechslung oder wenn der Sattel gerade nicht passt den Barefoot supergut für mittelgroße Einheiten einsetzen, aber ich persönlich würde ihn nicht als alleiniges Modell oder als Startersattel für ein Jungpferd zum Einreiten nutzen. 

Die Frage ist ja auch immer, ob dein Pferd warum du dich für ein Baumlosen Sattel interessierst oder ob dein Pferd ein Sattelproblem hat oder nicht. Ich liefere dir jetzt ein paar Fragen, die du dir stellen kannst, um der Antwort näher zu kommen. 

INTERVIEW MIT BAREFOOT ÜBER IHRE BAUMLOSEN SÄTTEL

Jetzt habe ich noch ein Interview mit der Pferdephysiotherapeutin von Barefoot für dich. Daniela Müller ist Pferdephysiotherapeutin und Sattelberaterin bei Barefoot. Sie kennt die Sättel von Barefoot natürlich in- und auswendig – ist aber nicht ganz objektiv, weil sie die Sättel natürlich großartig findet. Trotzdem ist es vielleicht hilfreich, falls du wegen Barefoot und einem Modell überlegst. 

Wenn du gerne einen besonderen hättest – MELDE dich gerne via Email (hallo (add) pferdefluesterei de) bei uns, dann können wir dir jeden besorgen

Pferdeflüsterei: Baumlos steht gerne in der Kritik den Rücken der Pferde nicht genug zu schonen. In den neuen Barefootsätteln steckt ein Spezialsystem “VPS” – das soll im Grunde der Baumersatz sein – was macht dieses System und wie ist es aufgebaut?

Daniela: Das System ist so etwas wie ein flexibler Baum. Eine Stabilisierung im Sattel und vor allem im Bereich der Steigbügelaufhängung absolut notwendig. Die ersten Barefootsättel hatten das so noch nicht und waren etwas flexibler, seit 2008 haben die Sättel das VPS-System. Das sind mehrere Schichten aus unterschiedlichen Materialien. Festere und weichere Schichten, die sich entsprechend an den Pferderücken anpassen und besonders bei der Steigbügelaufhängung druckverteilend wirken. Eine Reitergewichtsbeschränkung haben wir nicht beim Barefoot-Sattel. Die verschiedenen Schichten sind so aufgebaut, dass sie flexibel genug sind, um sich dem Pferderücken in der Bewegung anzupassen, aber eben trotzdem so stabil wie nötig, dass wirklich keine Druckspitzen entstehen. Und zum Sattelsystem gehören dann noch eine polsterbare Sattelunterlage und ein austauschbarer Vordereinsatz.

Pferdeflüsterei: Du meintest gerade, dass der neue Barefoot vergleichbar ist mit einem flexiblen Baumsattel. Ist er wirklich so fest, wie ein Lederbaum oder Fieberglasbaum? 

Daniela: Nein, nicht ganz. Es ist vergleichbar. Der Sattel ist aber flexibler. Die meisten Lederbäume oder die flexiblen Bäume sind schon starrer als der Barefoot. Ein Beispiel: Selbst wenn du als Reiter im Barefoot sitzt, kannst du nach hinten unter den Sattel greifen und den Sattel zu dir heranziehen. Das geht mit einem Baumsattel nicht. Da ist bei unserem Sattel mehr Beweglichkeit drin. Das System soll ja so flexibel sein, dass der Sattel das Pferd in der Bewegung wirklich nicht einschränkt.

Pferdeflüsterei: Bedeutet aber nicht, dass so ein baumloser Sattel nicht auf die Muskeln drücken kann?

Daniela: Doch, wenn er falsch angepasst ist. Es kann sogar mit einem Fellsattel zu Satteldruck kommen. Es kann also auch Satteldruck mit einem Baumlosen Sattel entstehen. Das muss man schon so deutlich sagen und der Reiter darf nicht denken: Ich nehme jetzt einen baumlosen Sattel und schade meinem Pferd nie damit.

Pferdeflüsterei: Und lege den auf das erste Pferd und dann das andere Pferd und dann das dritte Pferd, egal wie…

Daniela: Das ist wirklich ein grober Fehler. Das müssen die Leute auch wissen, weil oft noch so gedacht wird. Nein, der Sattel muss in der Regel individuell an jedes Pferd angepasst werden.

Pferdeflüsterei: Wenn man jetzt davon überzeugt ist und einen Sattel von euch möchte, wie kann ich denn gewährleisten, dass der Sattel sitzt?

Daniela: Über den auswechselbaren Vordereinsatz und über die verschiedenen Polstermöglichkeiten in der Sattelunterlage. Vor allem Kunden, die bei uns nach längerer Sattelodyssee landen, die haben oft Pferde mit einer schwierigen Sattellage. Die Pferde haben zum Teil schon ganz massive Muskel-Atrophien durch unpassende Sättel. Und da kann man nicht einfach sagen, ich lege jetzt einen Barefoot drauf und dann läuft das Pferd ohne Probleme. Wenn ich als Mensch Rückenschmerzen habe und vielleicht sogar schon Fehlstellungen an der Wirbelsäule, dann kann ich mir zwar eine neue gute Matratze kaufen. Und damit schlafe ich dann vielleicht auch besser, aber meine Schmerzen sind deswegen nicht einfach weg. 

Sondern ich muss zusätzlich in die Physiotherapie und Übungen machen, um gezielt Muskulatur aufzubauen und der Fehlstellung entgegenzuwirken. Das ist bei Pferden ja nicht anders. Du kannst nicht einfach einen Barefoot kaufen, auf das schwach bemuskelte Pferd legen und dann baut sich von alleine Muskulatur auf. Das funktioniert nicht ganz so einfach. Der Sattel muss korrekt angepasst werden und das Pferd sollte korrekt gymnastiziert werden.

Pferdeflüsterei: Wenn er aber passt – das Pferd trainiert ist – dann übt er keinen Druck auf die Muskeln auf, sagt ihr? Weil, als ich mit der Hand zwischen Sattel und Pferdeschulter durchgefahren bin, saß der schon fest auf den Muskeln…

Daniela: Der Sattel sitzt nah am Pferd, ja. Aber auch der Vorderzwiesel ist nicht ganz starr sondern bewegt sich mit. Der Einsatz ist aus PU-Material, das nachgibt und im inneren eine Art federnde Verstärkung hat. Im Vergleich zu einem Kopfeisen, das deutlich starrer ist. Es gibt auch einen ganz weichen Softeinsatz, den man als Vorderzwiesel nutzen kann. 

Je nachdem wie die Rückenlinie des Pferdes aussieht, kann man auch damit arbeiten. Gerade wenn wenig Muskulatur im Bereich des Trapezmuskels vorhanden ist oder das Pferd empfindlich ist, arbeite ich oft gerne damit. Dann ist wirklich nichts Starres im Sattel, was drücken könnte. Aber auch mit dem festen Vordereinsatz ummantelt der Sattel flexibel die Schulter, damit die freie Schultertätigkeit möglich ist. Wir haben zum Beispiel viele Reiter mit Isländern, die unter einem Baumsattel nicht tölten. Unter dem Barefootsattel den Tölt aber anbieten, weil sie im Bereich der Schulter dann den Raum dafür haben.

Pferdeflüsterei: Ihr sagt, dass der Druck schön verteilt wird, keine Druckspitzen mehr, Schulterfreiheit usw. Aber wie könnt ihr das denn wirklich gewährleisten? Habt ihr das mit Studien untersucht?

Daniela: Das haben wir unter anderem in verschiedenen Druckmessungen getestet. Da kann man wirklich sehen, dass keine Druckspitzen entstehen. Das wurde von unabhängigen Testern mit verschiedenen Techniken getestet. Zum Beispiel mit Wärmebildkameras, mit Druckpolstern darunter und so weiter.

Pferdeflüsterei: Das ist ja gut und schön, aber wie lange liefen denn diese Tests? Denn die Bedenken bei baumlosen Sätteln sind ja vor allem, dass die punktuelle Belastung zu groß wird auf Dauer – im vergleich zu Sätteln mit Baum? Ein 20 Minuten Test bringt da ja noch nicht so viel..

Daniela: Das ist richtig, ja. Zum Beispiel hat Frau Laun, eine Pferde-Osteopathin, mit der Firma Medilogic eine Druckmessung unter dem Barefoot in allen Gangarten durchgeführt, das kann man bei uns auf der Webseite bei den Experten nachlesen. Wir haben dort auch andere Berichte von unabhängigen Pferde-Experten oder auch Endkunden stehen die das Sattelsystem selbst nutzen und auf langen Ritten getestet haben, das kann man auch auf unserer Webseite nachlesen. 

Zum Beispiel eine Autorin und Distanzreiterin aus Schottland, die dort im Barefoot-Sattel mit ihren Highlandponys über die Bergwege reitet. Dann gibt es in Südafrika ein Paar, die ein Pferdehilfsprojekt gestartet haben. Sie wollten auf eine Pferdekrankheit in Südafrika aufmerksam machen und sind dafür durch das Land geritten. Sie haben mit normalen Baumsätteln angefangen und hatten wirklich Probleme die Sättel für die verschiedenen Pferde passend zu bekommen. Sie haben nach Alternativen gesucht, im Internet Barefoot gefunden und bei uns angefragt, ob wir sie unterstützen würden. Wir haben ihnen dann zwei Barefoot-Sättel nach Südafrika geschickt. 

Die Pferde sind mit dem Barefoot problemlos gelaufen, keines hatte Satteldruck, sie konnten auch ohne Probleme auf die verschiedenen Pferde wechseln und den Sattel schnell anpassen. Sie haben sogar ein Buch über diesen Ritt geschrieben: „Südafrika vom Sattel aus“* Es ist auch für uns immer schön, so tolles Feedback zu bekommen. Eben auch über längere Strecken im Barefoot.

Pferdeflüsterei: Wie habt ihr da die Pferdeanatomie einbezogen? Also Punkte wie: Wirbelsäule liegt frei oder den Muskelaufbau der Pferde?

Daniela: Ursprünglich sind die Barefoots ja entstanden, weil Sabine Ullman (die Firmen-Gründerin) eine Stute hatte, der einfach kein Baumsattel passte. Sie hatte eine schwierige Sattellage, war empfindlich und hat sofort rückgemeldet, wenn irgendwas nicht gepasst hat. Frau Ullmann hat keinen Sattel für ihr Pferd gefunden, bei dem die Stute nicht verspannt war oder etwas drückte. Alle Sattler, die am Hof zum Anpassen der Sättel waren, konnten ihr eben nicht plausibel erklären, wie man einen starren Sattel so an das Pferd anpassen kann, dass er wirklich jederzeit passt. 

Ein Pferd verändert sich immer wieder, auch jahreszeitlich bedingt. Es steckt ständig Bewegung im Rückenmuskel – da konnte kein Sattler wirklich erklären, wie das funktionieren soll. Das alles fand sie so unbefriedigend, dass sie eine Ausbildung zur Pferdephysiotherapeutin gemacht hat. Einfach weil sie mehr über die Anatomie der Pferde wissen wollte und hatte aber danach noch viel mehr Fragezeichen im Kopf. Je mehr sie über die Anatomie des Pferdes wusste, desto unlogischer war ihr der Aufbau mit den starren Sattelbäumen, die den Bewegungsablauf des Pferdes stören. Die herkömmlichen Baumsättel stammen ja eher noch aus den Kriegszeiten.

Pferdeflüsterei: So, wenn man sich mit Anatomie beschäftigt – und sich die Frage stellt: welcher Sattel tut meinem Pferd gut – dann ist natürlich auch wichtig, dass der Sattel stützt und die Wirbelsäule freilässt, damit sich das Pferd gut bewegen kann. Beim Barefoot ist der Kanal sehr schmal – warum?

Daniela: Das hat etwas mit der Beweglichkeit zu tun. Die Wirbelsäulenfreiheit ist sehr wichtig, das stimmt. Die Sättel mit Baum haben einen deutlich breiteren Kanal. Den brauchen sie auch, weil der Sattel starr im Aufbau ist. Wenn sich das Pferd bewegt oder in die Biegung geht, müssen die Dornfortsätze einen Spielraum haben. Der Barefoot hat einen schmaleren Kanal, einfach weil er sich an die Bewegung anpassen kann. 

Er ummantelt die Dornfortsätze ganz weich und schränkt nichts ein. Den Wirbelkanal müssen wir also nicht so breit machen wie bei einem herkömmlichen Sattel. Man kann das auch immer schön am Schweißbild sehen, dass die Wirbelsäule komplett frei bleibt. Dort wo die Dornfortsätze liegen – das ist ja ein paar Zentimeter breites Areal – bleibt es frei.

Pferdeflüsterei: Der Barefoot soll auch weiter vorne liegen, als die klassischen Sättel mit Baum. Warum ist das so?

Daniela: Er kann und darf weiter vorne liegen. Direkt hinter dem Widerrist würde man auch sitzen, wenn man ohne Sattel reitet. Wenn ich als Reiter also im Schwerpunkt des Pferdes sitze, kann mich das Pferd besser ausbalancieren. Dadurch, dass der Barefoot flexibel ist, schränkt er die Schulterbewegung nicht ein. Man darf ihn also auf der Schulter satteln und die Schulter bleibt trotzdem frei unter dem Sattel.

Pferdeflüsterei: Der Barefoot bewegt sich ja mit – besteht denn die Gefahr, dass es zu Reibeflächen und ähnlichen Problemen kommen kann durch die Bewegungen?

Daniela: Das kann beim Winterfell schon mal passieren, dass ein bisschen Haarbruch im hinteren Bereich unter dem Sattel entsteht. Weil einfach die Gleitfähigkeit vom Winterfell weniger gut ist als beim kurzem und glatten Sommerfell. Der Barefoot-Sattel bewegt sich ja mehr mit der Bewegung des Pferdes mit. Aber da kann man abhelfen, indem man ein bisschen Mähnenspray auf den hinteren Bereich des Fells unter die Sattelauflage macht, dadurch kann die Bewegung besser auf dem Fell abgleiten. Das ist also kein Satteldruck, sondern einfach Haarbruch durch die rechts-links Bewegung des Sattels. Sieht nicht so hübsch aus, ist aber für das Pferd kein Problem.

Pferdeflüsterei: Vielen Dank für das Interview.

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Baumloser Sattel

Warum du den Schwerpunkt richtig treffen musst

Sättel sollen den Reiter so platzieren, dass er im Schwerpunkt des Pferdes sitzt. Aber das klappt nicht immer bei den Sätteln mit einem festen Baum. Weil sie weiter hinten platziert werden müssen, damit der Holzbaum nicht auf die Schultern drückt. Schau dich mal unter all den Reitern um:

  • Wer sitzt wirklich im Schwerpunkt?
  • Wer hat wirklich einen Sattel der waagrecht auf dem Pferd liegt?

Sitzt der Reiter aber hinter dem Schwerpunkt, ist das für das Pferd nicht so angenehm. Vielleicht wird es mit der Zeit sogar Verspannungen entwickeln, Muskelprobleme bekommen und irgendwann dann natürlich auch Schmerzen. Weil Pferde aber keine Schmerzlaute haben, wird es immer wieder auch passieren, dass der Reiter bei einem passiven Pferd keine Rückmeldung bekommt. Es leidet dann eventuell still oder wird “widersetzlich”. 

Wenn du ohne Sattel reitest, setzt du dich automatisch weiter nach vorne. Das ist dann auch für das Pferd angenehmer, weil es dich einfacher mit ausbalancieren kann. Natürlich ist es auch einfach ein schönes Gefühl so nah am Pferd zu sein. Es erinnert an die Indianerfilme oder den Kinoklassiker Ostwind. Es ist einfach schön zu wissen, dass zwischen dir und dem Pferd nichts ist, was euch stört.

Genau das mag ich an der Idee der Baumlosen Sättel. So ein Holzbaum verteilt das Reitergewicht natürlich supergut. Aber er muss eben auch perfekt sitzen und sollte dringend sehr regelmäßig überprüft werden. Ich persönlich finde Baumsättel grundsätzlich nicht schlecht, aber kann mir für mich eher ein flexibleres Modell vorstellen – weil ja auch das Pferd ein flexibles System ist.

Es geht nicht darum ob ein Sattel schick aussieht oder besonders billig oder nobel ist, ob er von einer bestimmten Marke ist oder nicht. Er muss passen, und zwar dem Pferd.

Wenn du zum Beispiel einen kleinen Geldbeutel hast oder ein junges Pferd, das sich immer und ständig weiterentwickeln wird, dann ist es sicher besser einen guten Sattel mit flexiblem Baum zu haben, als einen schlecht angepassten oder billigen Sattel mit Baum. Du kannst du dir einen Sattel besorgen, der pferdegerecht ist und deinem Pferd Satteldruck durch einen billigen schlecht sitzenden Sattel erspart.

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Kritiker und Fans – das sagen andere Stimmen über den Baumlosen Sattel

Baumloser Sattel – was sagen die Kritiker

  • Baumlose Sättel verteilen den Druck des Reitergewichts auf dem Rücken des Pferdes zu wenig, was das Pferd wiederum einseitig belastet. Das kann der Wirbelsäule des Pferdes schaden.
  • Wenn einerseits punktueller Druck durch die Steigbügelaufhängung und Sitzbeinhöcker des Reiters ausgeübt wird und der Reiter unter Umständen zu sehr auf der Wirbelsäule des Pferdes sitzt, statt auf dem langen Rückenmuskel. Zum Beispiel durch die Knochen des sitzenden Reiters.
  • Das Pferd erlange zwar kurzfristig eine Erleichterung durch die Schulterfreiheit, aber langfristig leide der Rücken durch die Steigbügelaufhängung, die an den falschen Stellen Druckspitzen erzeugt.

Baumloser Sattel – was sagen die Fans

  • Natürlich muss man Studien mit Vorsicht genießen, die von einer Firma in Auftrag gegeben wurden. Aber die Firma Deuber & Partner hat zusammen mit der Uni Zürich Satteldruckmessungen mit verschiedenen baumlosen Sätteln und Sätteln mit Baum durchgeführt. Das Ergebnis war, dass zum Beispiel das hochpreisige Modell der Firma Deuber (Startrekk), keine erhöhten Druckwerte im Bereich der Steigbügelaufhängung hatte.
  • Auch die Firma Barefoot hat verschiedene Studien durchgeführt, inklusive Wärmebild-Kameras und kommt zu dem Ergebnis, dass ein guter baumloser Sattel keine vermehrten Druckspitzen erzeugt
  • Baumlos heißt auch, dass kein Holzbaum auf die Schulter drücken kann. Die Pferde haben mehr Schulterfreiheit und es kommt nicht zu Muskelatrophien
  • Ein Baum muss perfekt passen, damit er nicht die Bewegungsfreiheit der Muskeln und des Bewegungsapparates des Pferdes einschränkt – welcher Sattelbaum (wenn er nicht nach Maß gefertigt wurde) kann das für ein Pferd gewährleisten? Ein Baumloser Sattel passt sich dem Bewegungsapparates des Pferdes an.

TIPP: Viele Firmen bieten auch die Möglichkeit an den Sattel ein paar Wochen gegen Gebühr zu testen. Dann bist du auf der sicheren Seite, wenn die PRO-Argumente dich eher überzeugen.

Natürlich muss auch jeder Pferdemensch für sich und sein Pferd entscheiden welches Zubehör das Richtige ist. Ein allgemeingültiges Ja oder Nein zum Thema Baumlos ist zu pauschal. 

Es gibt immer Vor- und Nachteile. Am Ende ist es wichtig, das eigene Pferd mitentscheiden zu lassen. Läuft es rund mit dem Sattel? Ist es zufrieden, locker und gelöst? Wenn ja, dann ist der Sattel genau richtig – egal ob baumlos oder nicht.

Einzige Einschränkung: Ich wäre vorsichtig bei Distanz- oder Wanderritten. Dazu gibt es noch keine öffentlichen Studien. Schadet es dem Pferderücken oder nicht über Stunden mit einem Baumlosen Sattel geritten zu werden? Das muss erst noch untersucht und bewiesen werden.[/box]

Der Reiter sitzt nicht so fest auf dem Pferderücken, die Schwankungen bergauf und bergab werden also an das Pferd weitergegeben, ein baumloser Sattel hat weniger Stütze für den Rücken – natürlich, er ist ja baumlos. Das könnte sich vielleicht über große Distanzen auswirken. Das Pferd könnte einseitig belastet werden.

  • Das Pferd sollte gut trainiert sein und versammelt mit einer aktiven Hinterhand und damit rückenschonend laufen können
  • Der Reiter muss einen lockeren unabhängigen Sitz haben, damit er die Stütze des Sattels mit Baum nicht unbedingt braucht

Vorteile:

  • Ein baumloser Sattel passt sich ein Stückweit an den Pferderücken an
  • er muss nicht regelmäßig angepasst werden
  • der baumlose Sattel schwingt mehr mit dem Pferderücken mit, da er kein starres Holzelement hat – insofern hat der Rückenmuskel mehr Bewegungsfreiheit.
  • Der Pferderücken verändert sich immer wieder, je nach Jahreszeit und Trainingsstand. Es ist also logisch, dass ein Sattel mit starrem Baum diese Veränderungen nicht so gut mitmacht ohne ständig Nachjustierung

ABER: Bei Pferden mit Rückenproblemen oder schwachen Muskeln ist der baumlose Sattel je nach Struktur und Qualität nicht immer geeignet.

 
Carey schnuppert Iberica Plus Sattel an

Die FAQ zum Baumlosen Sattel

Welchen Mehrwert bieten Baumlose Sättel?

Ein Sattelbaum ist unflexibel. Klar, er ist ja auch aus Holz. Wenn er also nicht perfekt an das Pferd angepasst ist, kann er gegen Muskeln drückt und so für eine Absenkung am Widerrist oder Rücken sorgen. Die Muskeln verfestigen sich und können dem Pferd langfristig Schmerzen verursachen.

Muskelatrophie nennt sich dieses Phänomen. Das wird dann gerne über einen engeren Baum kompensiert, der wiederum erneut den Abbau der Muskeln und die Absenkung befördert und so weiter. Dadurch kann ein negativer Teufelskreis entstehen.

Sättel müssen deswegen immer angepasst werden, damit keine Druckstellen entstehen.

Das gilt natürlich auch für baumlose Sättel. Allerdings können sie Veränderungen am Pferdekörper durch Wachstum oder Muskelaufbau besser ausgleichen als ein Sattel mit Baum, und müssen deswegen meist nicht so oft gewechselt werden.

Der Sattel mit Baum dagegen liefert mehr Druckschutz, wenn er richtig gut sitzt und unterstützt den Rücken deines Pferdes mehr. Du hast auch mehr Nähe zum Pferd – je nachdem welche Marke oder Modell du wählst.

Ist der Baumlose Sattel Günstiger?

So ein Sattel muss nicht Maßgefertigt werden und kann bei guter Qualität eine günstige und gute Alternative zu einem herkömmlichen Westernsattel oder Dressursattel sein. Die kosten gerne mal mehrere tausend Euro. Wenn sie perfekt passen sollen, also Maßgefertigt sind, kosten sie oft noch deutlich mehr.

Nicht jeder kann sich einen so teuren Sattel leisten. Dann lieber einen guten baumlosen, als einen schlechten mit festem Holzbaum.

Nichts destotrotz gilt: Auch Baumlose Sättel sollten in regelmäßigem Abstand vom Profi überprüft werden, damit der Reiter den Rücken seines Pferdes nicht an den falschen Stellen oder zuviel belastet. Immerhin wiegen wir Reiter ein bisschen und das muss das Pferd auf einem Rücken tragen, der eigentlich nicht fürs reiten gedacht war von der Natur. Deswegen ist es unsere Pflicht als Reiter an unserer Reitkunst zu arbeiten und dafür zu sorgen, dass das Zubehör perfekt passt.

Sind baumlose Sättel wirklich gesund für den Pferderücken?

Nach der ersten und zweiten Recherche war ich nicht wirklich schlauer, weil alle Sattler und Sattelmarken gute Argumente haben. Letztlich bin ich auf die Marke Barefoot gestossen. Die Firma bietet seit einigen Jahren baumlose Sättel an und mich hat die Theorie und der technische Aufbau der Sättel auf den ersten Blick überzeugt.

Barefoot stellen unter anderem Barebackpads und baumlose Sättel her. Wenn du nach „baumlose Sättel“ googelst, wirst du viel Begeisterung und viel Kritik finden. Lass dich davon nicht entmutigen, sondern überlege dir, was individuell für dich und dein Pferd das Beste ist. Die Antwort auf die Frage ist also: Sie sind nicht für jeden Pfedrerücken besser oder gesünder und sicher nicht die Lösung für alles – können aber gut kombiniert und individuell angepasst durchaus sinnvoll sein. 

Ich persönlich stehe hinter vielen Produkten der Marke, deshalb haben wir auch ausgewählte Produkte von Barefoot bei uns im Shop. Alles, was du bei uns im Shop von Barefoot findest, habe ich selbst getestet und für gut befunden. 

Alles zu Barefoot findest du HIER bei uns im Shop

Baumloser Sattel – ja oder nein: Hat mein Pferd ein Sattelproblem? 

Diese Fragen kannst du dir stellen, um der Sachlage näher zu kommen: 
  • Zeigt dein Pferd dir, dass es den Sattel nicht mag? In dem es die Ohren anlegt oder wegtänzelt oder vielleicht sogar in Richtung des Sattels beißt?
  • Hat dein Pferd am Widerrist so eine Art „Loch“? Wie kleine Kuhlen, die sich bilden, weil die Muskeln vom Sattel weggedrückt wurden.
  • Kannst du die Dornfortsätze sehen? Die sollten eigentlich schön unter gut trainierten Rückenmuskeln „versteckt“ liegen
  • Hat dein Pferd einen abgesenkten Rücken? Es drückt ihn wahrscheinlich einfach unter dem schlecht sitzenden Sattel und dem Reitergewicht weg

7 Fragen, mit denen du herausfinden kannst, ob ein Baumloser Sattel zu dir passen könnte

Wenn du einige davon mit JA beantworten kannst, ist es den Versuch auf jeden Fall wert:

  1. Hat es eine schwierige Sattellage?
  2. Ist es noch jung und wird sich stark weiterentwickeln?
  3. Hat es vielleicht schon Stellen von Satteldruck oder läuft nicht entspannt unterm Sattel?
  4. Hast du nicht genug Geld für einen 3000 oder 4000 Euro teuren Maßsattel?
  5. Bist du nicht unter den Springreitern auf Profiniveau?
  6. Reitest du gerne auch mal ohne Sattel oder magst du das Gefühl nah an deinem Pferd zu sein?
  7. Willst du einen passenden Sattel, der keinen Druck erzeugt und soll dein Pferd maximale Bewegungsfreiheit haben?

Wenn du dir einige dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, dann könntest du vermutlich ein Kandidat für einen baumlosen Sattel, einen Sattel mit Lederbaum oder einen Lammfellsattel sein. Es gibt noch viele weitere Gründe für einen Baumlosen Sattel.

Frage: Welchen Sattel hast Du und warum? Schreib mir einfach einen Kommentar – ich freue mich auf deine Erfahrungen zum Thema Sattel!

Hier findest du noch Infos zum Reiten ohne Sattel und dem Pferderücken.  Und es gibt im nächsten Teil der Sattelserie ein Interview mit der Physiotherapeutin und Sattelberaterin, Daniela Müller, von Barefoot. Ich habe nachgefragt und alles für dich abgefragt, was dir vielleicht auch in den Kopf schießen könnte.

Gesund Reiten – ein paar Facts

Eigentlich ist der Pferderücken nicht für das Tragen eines Menschen gemacht. Deswegen ist es einerseits wichtig, dass du dein Pferd richtig trainierst und regelmäßig gymnastizierst. So lernt es nach und nach die Hinterhand zu aktivieren, den Rücken aufzuwölben und die Bauchmuskeln zu aktivieren. Damit es dich eben nicht auf seiner Wirbelsäule sondern mit den langen Rückenmuskeln trägt. Die Wirbelsäule ist nämlich nur an ein paar kleinen Knochen zwischen den Schultern und der Pferdehüfte aufgehängt und wird von den Muskeln festgehalten und mitgetragen beim Pferd. Die hängt da also eine ziemlich lange Strecke ziemlich frei.

Da bringt es auch nichts, wenn du vorne „hältst“ und hinten „treibst“, was ja sehr gerne in Reitschulen beigebracht wird. Das tut nur so als ob. Es muss lernen sich selbst zu tragen und mit aktiver Hinterhand zu laufen. Alles andere sieht vielleicht so aus als ob, aber eigentlich verkrampft das Pferd vielleicht sogar die ganze Zeit unter dir, nur um den Druck irgendwie loszuwerden, der da gerade ausgeübt wird. Damit du ein gesundes Pferd hast, das einen starken Rücken bekommt brauchst du zwei Dinge:

  • Du musst deinem Pferd mit viel Zeit und Geduld zeigen, wie es die Hinterhand aktivieren und losgelassen laufen kann mit Reiter
  • Du musst es deinem Pferd auf einem passenden Sattel zeigen

So – und jetzt kommen wir wieder zum Sattel – wenn der nicht richtig sitzt und keine Bewegungsfreiheit erlaubt, kann das Pferd nicht den Rücken aufwölben, die Bauchmuskeln arbeiten lassen und die Hinterhand aktivieren. Weil es – um es mal radikal zu vereinfachen – vom Sattel eingezwängt wird. Die Muskeln schwinden und das Pferd versucht dem Schmerz zu entgehen, in dem es den Rücken durchdrückt.

ACHTUNG: Die Wirbelsäule muss freiliegen, die Muskeln müssen arbeiten können und das Pferd muss das Gefühl haben sich frei bewegen zu können.

Petra Carey reitend Hochkant

“Pferdeflüstern bedeutet, dass wir lernen das Flüstern der Pferde zu hören und zu verstehen.”

Die Pferdeflüsterei ist ein Wissensblog und Herzensprojekt – denn wir wünschen uns, dass alle Pferde und ihre Menschen glücklich miteinander sind. Wenn wir lernen die Pferde zu verstehen, fein und fair zu trainieren und der beste Pferdemensch zu werden, der wir sein können – wird es auch deinem Pferd gut gehen und es wird immer sein Bestes für dich geben. Versprochen!

Wir unterstützen dich mit unseren Artikeln, Interviews und Kursen – Du bekommst Facts zu pferdegerechter Haltung und Fütterung, feinem Training und Pferdeverhalten. 

Petra und Carey

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