SLIDER-Lammfell Sattel

Lammfellsattel

Lammfellsattel

Flauschig, weich, locker für den Pferderücken? Lammfellsättel sind eine tolle Alternative, weil sie sowohl für das Pferd als auch für den Reiter bequem sind, viel Bewegung zulassen und den Sitz schulen. Sie haben aber auch Grenzen und du musst wissen, wie du sie nutzen kannst und wie besser nicht – damit dein Pferd einen gesunden und entspannten Rücken haben kann. Der Artikel erklärt dir, welcher Fellsattel zu welchem Pferd passt, was die Fellsättel alles können und wo ihre Grenzen liegen.

So ein Lammfellsattel passt eigentlich auf fast jedes Pferd. Sitzgröße und Modell müssen passen, die Verbundschaumeinlagen helfen auch und dann setzt er sich mit der Zeit auch ein bisschen auf dem individuellen Pferderücken fest. Mein persönliches Highlight ist die Bequemlichkeit. Auf einem Lammfellsattel zu Reiten ist wie auf einem gemütlichen Sofa zu sitzen. Ich liebe es! Wenn er dann auch noch Pauschen hat, setzt er einen auch schön mittig auf das Pferd, so dass du dich nur noch auf deinen Sitz und die Gewichtshilfen konzentrieren musst und sonst nichts.

Es gibt – wie immer in der Reiterwelt – so viele Meinungen wie Sattelmodelle. Am Ende ist es einfach wichtig um die Vor- und Nachteile zu wissen und dann individuell die beste Entscheidung für sich und das eigene Pferd zu treffen.

Einige Lammfellsattel bei uns im Shop:

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(Hier geht’s zu allen Lammfellsätteln)

Was genau ist ein Fellsattel?

Kein Kopfeisen, kein Baum – das sind im Grunde die großen Unterschiede. Ein Fellsattel ist schlicht ein baumloser Sattel – der zum Großteil aus Fell besteht. Es gibt keinen Baum, der das Pferd in der Bewegung stören kann und die Pferdemuskeln können sich frei entwickeln.

SLIDER-Lammfell Sattel

Er hat im Idealfall Polsterungen im Rücken und wird ohne Steigbügel geritten. Du brauchst deswegen eine Aufstiegshilfe, um auf den Fellsattel zu kommen. Die meisten Fellsättel haben eine Steigbügelaufhängung – aber da der Druckschutz eines Sattelbaumes fehlt, würde ich dir dringend davon abraten.

Du musst den Fellsattel nicht anders gurten, als deinen normalen Sattel. Wenn du willst, kannst du eine Sattelunterlage nutzen – aber du brauchst sie nicht unbedingt. Die Fellsättel haben in aller Regel eine Lammfellunterseite, die auch als Schabracke funktioniert. Natürlich kannst du dir zusätzlich eine Schabracke drunter legen – oder eine polsterbare. Dann ist es sozusagen doppeltgemoppelt gepolstert für extraviel Rückenschutz. Da setzt dich aber natürlich wieder etwas weiter weg vom Pferd.

Es ist also eine individuelle Geschichte, die zu dir und deinem Pferd passen muss. Lammfell hat aber auch insgesamt viele Vorteile. Nicht nur, dass es kuschelig und bequem ist, es kann noch viel mehr.

Lammfell ist temperaturausgleichend, atmungsaktiv, elastisch und druckabsorbierend. Das natürliche Luftpolster, das zwischen Pferdehaut und Lammfell entsteht hilft sogar dabei Druckstellen zu vermeiden. Da Lammfell zum Großteil aus Proteinen besteht, ist es sogar antibakteriell. Es wird gerne in der Medizin eingesetzt.

Er ist im Grunde eine Alternative zum Baumsattel. Früher hat man Fellsättel gerne genutzt um junge Pferde anzureiten, deren Muskeln sich noch stark entwickeln – oder bei Pferden in der Rekonvaleszenz zum Muskelaufbau. Heute nutzen ihn viele Reiter im Alltag als Alternative zu ihrem Sattel mit Baum. Weil die Kommunikation beim Reiten so viel feiner ist und viel Bewegungsfreiheit bietet. Durch das Lammfell passt er sich nach und nach an Pferd und Reiter an und liegt sehr gut auf dem Pferderücken. Das wiederum erlaubt dem Reiter seinen Sitz zu schulen und sein Gleichgewicht und dein Pferd spürt dich und deinen Körper viel besser. Ich zum Beispiel nehme ihn auch für mein Jungpferd. Damit sie freie Bewegungen hat, ich aber trotzdem genug Halt, um sie nicht aus der Balance zu bringen.

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Lammfell – das Hauptding beim Fellsattel

Lammfell ist ein Naturding. Es besteht aus Leder, Fellwolle und im Grunde aus Eiweiß. Das wiederum können Bakterien in aller Regel nicht leiden. Das erklärt also die antibakterielle medizinische Wirkung von Lammfell. Schmutz und Bakterien setzen sich nicht so leicht fest und das Lammfell hat eine Feuchtigkeitsaufsaugende Wirkung. Es nimmt sie auf und absorbiert sie dann. Dein Pferd wird also trotz Flausch weniger schwitzen unter dem Lammfell. Am Ende musst du dein Lammfellprodukt nur an einer schattigen Stelle aufhängen, trocknen lassen und kurz ausbürsten und schon ist es wieder einsatzfähig.

FAKTEN: So ein Fellsattel kann locker mal 30% Feuchtigkeit aufsaugen. Danach musst du ihn einfach nur aufhängen, trockenen lassen und ausbürsten. Schon ist er wieder flauschig und einsetzbar. Dadurch werden aber auch Druckstellen vermieden. Natürlich nur, wenn der Sattel gut sitzt und zum Pferd passt. Auch ein Lammfellsattel muss sitzen.

Fellsattel – die Vorteile und Nachteile

Es gibt IMMER Vor- und Nachteile. Egal ob es um einen Baumsattel geht, einen mit flexiblem Baum oder einen Baumlosen – oder eben einen Fellsattel. Genau wie es immer Punkte gibt, die man bei der Nutzung beachten sollte. Der eine Sattel engt die Muskelbewegung eher ein, bietet aber mehr Druckschutz. Der andere erlaubt sehr freie Bewegung bietet aber weniger Druckschutz. Es ist dann eher eine Frage des Pferdes, des Reiters und seines Gewichtes und der Art und Dauer, wie der Sattel eingesetzt wird.

Ich persönlich würde zum Beispiel nie mit einem Fellsattel Steigbügel nutzen, weil mir die Gefahr eines einseitigen Druckpunktes zu hoch wäre. Dafür habe ich bei einem Baumsattel große Bedenken, dass die Muskelentwicklung so rasant und veränderbar ist beim Pferd, dass ich ihn nicht immer rechtzeitig wieder angepasst bekomme und mein Pferd dadurch in der Muskelentwicklung eingeengt wird. Am Sinnvollsten ist es wahrscheinlich einen Sattel mit Baum oder flexiblem Baum zu haben, für Springen, längere Ritte und ausgiebiges Training – und einen Fellsattel zu haben für kleinere Trainingsrunden und zur Abwechslung zwischendurch für die Bewegungsfreiheit. So hat man die Vorteile von beiden Seiten.

Gründe, die für einen Lammfellsattel sprechen:

  • Bequem und weich zu sitzen
  • Antibakterielle, druckabsorbierende und feuchtigkeitsabsorbierende Wirkung
  • Bewegungsfreiheit für das Pferd
  • Sitzschulung für den Reiter
  • Feine Hilfen sind möglich – fast wie Reiten ohne Sattel, aber mit Druckschutz
  • Nähe zum Pferd – du spürst jede Rückenbewegung
  • Kann parallel zum Baumsattel immer wieder eingesetzt werden – egal ob zur Dressur oder zum Geländeritt
  • Super bei Jungpferden oder bei Muskelaufbau
  • Der Lammfellsattel wärmt deinen Popo super im Winter und kühlt im Sommer. Wirklich! Nimm die Schafe –  Gerade in Neuseeland und Australien ist es tagsüber oft heiß und Nachts kalt – in beiden Fällen temperiert das Fell das Schaf perfekt. Das macht es dann auch mit dir und deinem Pferd.
  • Er kurbelt die Durchblutung deiner Beine an
  • Er gibt ein gutes Sitzgefühl und dadurch wiederum gibt er Sicherheit
  • Der Sattel ist waschbar und einfach in der Pflege
  • Er ist weich und leicht – also auch angenehm für dein Pferd
  • Er passt sich an jeden Pferderücken an
  • Du spürst die Bewegungen deines Pferdes besser und kannst so besser Mitschwingen und am Timing deiner Signalgebung arbeiten

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Gründe, wann ein Lammfellsattel eher nicht passt:

  • Wenn du mit Steigbüheln reiten willst. Ja – ich weiß, dass es eine Steigbügelaufhängung an den meisten Modellen gibt, aber ich halte das für falsch. Es gibt keinen Baum, der die Druckspitzen auffangen und verteilen kann und so ein Steigbügel macht nun einmal Druck. Kaum ein Reiter nutzt sie nicht, wenn sie da sind. Also einfach weglassen. Damit der Lammfellsattel rückenschonend bleibt
  • Wenn du sehr viel wiegst und dein Pferd gleichzeitig schlecht bemuskelt ist – da gilt im Grunde die Faustregel: Umso mehr du wiegst und umso schlechter die Muskeln deines Pferdes – desto weniger solltest du mit einem baumlosen Modell reiten

Welchen Sattelgurt soll ich nehmen?

In aller Regel nimmst du einen Kurzgurt für deinen Fellsattel. Wichtig ist, dass die Gurtschnallen nicht am Ellbogen liegen.

Gerade weil der Fellsattel keinen Baum hat, sollte der Gurt besonders gut passen, weil er eine weitere Stellschraube für einen gesunden Rücken deines Pferdes ist. Du kannst ihn zum Beispiel mit einem anatomischen Lammfellgurt ergänzen. Durch die besondere anatomische Form hält er den Sattel einerseits schön mittig am Pferd und lässt andererseits die Bewegungsfreiheit zu, die deinem Pferd gut tut.

Der Gurt sollte auch an das Pferd angepasst werden. Je nach Körperbau kannst du zum Beispiel einen Mondgurt nehmen oder einen klassischen Gurt. Einen elastischen oder einen festen.

Kann ich den Fellsattel über längere Zeiträume nehmen?

Das ist eine Frage, die sich viele Reiter stellen. Es fehlt ja der Baum, den wir so sehr gewohnt sind und den Sattler immer wieder als das einzige Wahre predigen. Die Antwort ist „JEIN“. Tut mir leid, wenn ich da so vage bleiben muss. Aber es hängt von so vielen verschiedenen Punkten ab.

  • Wie schwer bist du?
  • Wie steht es um die Muskeln deines Pferdes?
  • Was genau willst du damit machen?
  • Wie empfindlich ist der Rücken deines Pferdes?
  • Reitest du nur oder machst du auch ausgleichendes Training am Boden?
  • Reitest du mit Steigbügeln oder ohne?

Steigbügel beim Fellsattel – ja oder nein?

Da ist meine Antwort sehr eindeutig. Nein. Ich finde, dass das nicht zusammengeht, wenn ein Sattel ohne Baum geritten wird. Steigbügel sorgen für einseitige Druckspitzen an der Steigbügelaufhängung. Da kann jede Firma erzählen, was sie will. Das ist einfach nur logisch. Und Druckmessungen beweisen es immer wieder. Deswegen gibt es bei uns im Online-Shop auch keine Steigbügelriemen zu den Fellsätteln. Letztlich muss das jeder für sich entscheiden und mit dem eigenen Gewissen vereinbaren. Außerdem ist der Effekt der Sitzschulung so viel größer, wenn du ohne Steigbügel reitest. Du kannst an deinen lockeren Beinen und Knien arbeiten, du kannst an deiner Balance und deinem unabhängigen Sitz basteln und bekommst automatisch nach und nach eine schönere Form im Sattel. Die Sätteln bieten natürlich die Möglichkeit – sie alle haben D-Ringe. Aber ich ignoriere das gekonnt.

Ist so ein Fellsattel denn auch richtig sicher?

Klar! Punkt. Okay, ein bisschen mehr kann ich dazu noch schreiben. Ein Sattel ist immer so sicher wie sein Reiter. Er gibt nicht ganz den Halt eines Westernbaumsattels, der einen ja wirklich fest und gemütlich eingebunden in die Mitte setzt – zumal du ja ohne Steigbügel reiten solltest. Aber er ist sicher. Dank des Lammfells wirst du auch schön in die Mitte gesetzt. Ich persönlich fühle mich sogar sicherer im Lammfellsattel als im normalen Modell.

Aufsteigen solltest du also immer mit einer Aufstiegshilfe. Das ist Rückenschonender und sonst wird es auch schwierig aufs Pferd zu kommen – ohne Steigbügel.

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Mythen rund um den Fellsattel

Es gibt viele Mythen um Fellsättel. Was alles mit ihnen nicht möglich oder schwierig sein soll. Das Meiste davon ist Quatsch.

Lösungsarbeit zum Beispiel oder Geländeritte und das Training bei Pferden, deren Muskelaufbau angegangen werden soll – das ist alles mit Fellsattel problemlos möglich.

Druckspitzen, Stuhlsitzgefahr und Rückenprobleme dank Fellsattel? Stimmt nicht, oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Bei guten Fellsätteln entsteht kein Druck auf dem Trapezmuskel – er kann also arbeiten. Wenn das Pferd den Rücken aufwölbt und Schwung hat, sind auch die Dornfortsätze geschützt. Der Fellsattel schiebt den Reiter auch nicht in den gefürchteten Stuhlsitz – es ist eher so, dass er es zulässt, wenn der Reiter ihn ohnehin schon hat. Er deckt den Fehler also auf – und hilft dir damit zu erkennen, dass du an deinem Sitz arbeiten musst.

Druck = Kraft, die einseitig auf eine punktuelle Fläche wirkt. Die Fläche ist bei deinem Pferd vor allem der Muskel und die Wirbel. Deswegen würde ich persönlich nie Steigbügel nutzen. Du kannst so die Durchblutung stören und das kann langfristig eine Muskelatrophie auslösen. Der Muskel kann sich entzünden oder die Dornfortsätze können sich entzünden und langfristig für chronische Schmerzen sorgen. Der Fellsattel ist ja gerade deswegen so toll, weil kein Baum die Beweglichkeit von Wirbelsäule und Muskeln einschränkt – warum dann diesen Vorteil durch Steigbügel wieder ein Stückweit wegnehmen?

Ein Fellsattel passt auf jedes Pferd?

Das ist leider auch ein Mythos der sich hartnäckig hält. Nein – auch ein Fellsattel muss passen und vielleicht ein Stückweit angepasst werden. Im Idealfall holst du dir auch deine Pferdephysio dazu und ihr schaut mal welcher Gurt und welches Modell mit welcher Polsterung für dich und dein Pferd die beste Kombination ist. Oder ob du vielleicht noch eine druckentlastende Unterlage on top brauchst.

Wie passt man einen Lammfellsattel an

Auch ein Lammfellsattel kann nicht einfach auf den Pferderücken geworfen werden. Jedes Pferd reagiert anders und hat einen anderen Rücken. Wenn du ein Pferd mit einer sehr herausstechenden Wirbelsäule hast, dann ist ein Lammfellsattel eher nichts – dann solltest du auf ein Modell mit Baum setzen, um den Rücken zu entlasten. Oder wenn es sehr sehr wenige Muskeln hat – dann ist erst einmal Muskelaufbau vom Boden aus angesagt und dann kannst du den Lammfellsattel nutzen. Wobei das dann im Grunde für jeden Sattel gilt.

  • Wenn dein Pferd zum Beispiel eher rund ist, dann ist es gut, wenn der Gurt eher vorne und gerade verläuft
  • Ist es mit einem großen Widerrist ausgestattet, ist es besser wenn die Gurtlage etwas mittiger ist und dann schräg zum Ellbogen deines Pferdes läuft
  • Es ist für dich erst einmal unwichtig, wie groß dein Pferd ist – die Größenbezeichungen Pony oder Warmblut haben mehr etwas mit der Sitzgröße als mit dem Typ deines Pferdes zu tun. Wichtig ist, dass der Sattel dich mittig setzt und du genug Platz für deinen Popo hast. Ich habe zum Beispiel den Iberica von Christ in der Ponygröße für meine Quarterstute.
  • Hast du ein Pferd mit einem längeren Rücken ist vielleicht eines der größeren Modelle für euch passend
  • Hat es einen kurzen Rücken werdet ihr mit einem der Dressurmodelle glücklicher

Dann kannst du mit den Verbundschaumeinlagen arbeiten, die gute Lammfellsättel haben sollten. Ist dein Pferd überbaut, kannst du vorne aufpolstern – hat es einen Hängerücken würdest du eher in der Mitte aufpolstern.

Die Polster schützen dein Pferd vor deinen spitzen Sitzbeinhöckern und verteilen dein Gewicht ein Stückweit über den Rücken – außerdem sorgt sie für eine Druckentlastung an der Gurtung und sie sorgt für ein bisschen mehr Bequemlichkeit im Sitz.

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FINALLY: Fellsattel kaufen: ja oder nein? 

Tja, die Frage kann ich dir natürlich nicht beantworten. Ich persönlich liebe meinen Fellsattel und will ihn nicht mehr hergeben. Aber am Ende kostet er natürlich ein kleines bisschen. Im Gegensatz zu einem Baumsattel ist er allerdings ein Schnäppchen, vor allem wenn man bedenkt wie viel Liebe und Handarbeit in so einem Fellsattel stecken. Er ist einfach ein toller Sattel mit viel Komfort und Einsatzmöglichkeiten.

Trotzdem musst du natürlich den perfekten Fellsattel für dich und dein Pferd finden. Wenn dein Pferd irgendwelche Rückenthemen hat, kannst du den Sattel entsprechend anpassen. Dann ist wichtig, wie du gerne sitzt. Ein Sattel mit Pauschen gibt dir mehr Sicherheit, rahmt dich aber auch mehr ein. Ein Sattel mit Pauschen vorne stützt deine Knie und packt sie an die richtige Stelle – wenn du zum Beispiel zu unruhigen Knien neigst. Hast du es gerne weiträumig und gemütlich? Dann ist ein Western- oder Vielseitigkeitsmodell vielleicht das Richtige für dich. Wichtig ist auch, dass der Anbieter bei dem du kaufen willst seriös ist und Wert auf Qualität legt. Die Verarbeitung muss einfach stimmen. Echtes und medizinisch gegerbtes Lammfell, gute und feine Nähte, hochwertiger Sattelgurt und am Besten eine V-Gurtung. Damit der Rücken deines Pferdes den bestmöglichen Schutz bekommt.

Da es sich beim Fellsattel um ein tierisches Produkt handelt, finde ich es auch wichtig, dass die Tiere artgerecht gehalten werden und ein lebenswertes Leben haben. Wichtig ist also vor allem die Qualität, wenn du dich für einen Fellsattel entschieden hast.

TIPP: Wie du deinen Fellsattel einfach sauber kriegen kannst – Die richtige Reinigung. Das ist eine ganz einfach Angelegenheit – wenn der Fellsattel waschbar ist. Das findest du als Info auf den Herstellerangaben. Für mich wäre das ein Must-Have – denn die Fellsättel werden nun einmal vollgeschwitzt und dreckig mit der Zeit.

Dann brauchst du einfach nur ein Spezial-Waschmittel für Lammfell. Damit das Leder nicht angegriffen wird und kannst ihn einfach in die Waschmaschine in den Wollwaschgang stecken. Sogar im Trockner antrocknen.

Danach hängst du ihn auf und walkst ihn ein paar mal über eine Kante. Das bedeutet, dass du ihn auf der Lederseite kräftig an der Kante entlangziehst. So streckst du die Lederfasern. Dafür kannst du einfach deinen Küchentisch nehmen zum Beispiel.

Im Schatten trocknen lassen und vielleicht noch aufbürste. Fertig ist der Lammfellsattel. Je nach Häufigkeit des Gebrauchs solltest du ihn alle 6 bis 15 Wochen waschen. Nach dem Reiten kannst du ihn einfach zum Trocknen aufhängen – bis du dein Pferd versorgt hast ist er fertig – einmal kurz ausbürsten und schon kann er wieder in die Sattelkammer.

Lammfellsattel – Zwei Lieblingsmarken:

Warum Christ Lammfellsattel?

Die Firma produziert als alteingesessenes Familienunternehmen seit über 50 Jahren in Deutschland und Montevideo. Dort haben sie eine eigene Firma unter deutscher Leitung, die nach deutschen Umweltmaßstäben produziert. Bedeutet auch, dass faire Löhne gezahlt und nachhaltige Färbeverfahren eingesetzt werden. Die Lammfelle stammen von Schafen aus Neuseeland und Australien, die dort das ganze Jahr auf riesigen Flächen in der Herde leben. Artgerechter geht es kaum. Die Felle sind Restprodukt aus der Fleischproduktion und die Tiere dürfen laut Hersteller auch ein paar Jahre alt werden. Die Sättel werden alle in Handarbeit gefertigt – wir haben uns die Produktion vor Ort angesehen und waren begeistert. Vor allem Mütter und Hausfrauen arbeiten dort halbtags, weil der Firmengründer gerade Familien unterstützen will.

Das Lammfell hat eine therapeutische Wirkung – schon immer – und wird auch gerne in der Medizin eingesetzt – das kommt auch dem Rücken deines Pferdes zu Gute. Und: Die Sättel sind komplett waschbar. Dank einer besonderen Gerbmethode, die Christ über Jahre entwickelt hat. Du musst dafür nur ein Spezial-Lammfellwaschmittel nehmen – damit das Leder elastisch bleibt und den Sattel entsprechend in Form ziehen und kurz walken, nach dem Waschen. Dann ist er wieder wie neu. Nach Angaben von Christ kann ein gut gepflegter Lammfellsattel locker 10-15 Jahre oder mehr halten.

Die Sättel sind von Reittherapeuten mitentwickelt und getestet worden und erlauben eine schöne Nähe zum Pferd beim Reiten – Rückenschutz inklusive dank Aufpolsterungen. Dadurch ist er die perfekte Trainingsalternative zum klassischen Sattel – weil Pferd und Reiter mehr Bewegungsfreiheit haben. Dadurch haben du und dein Pferd ein schönes und weiches Reitgefühl und du kannst die feinen Bewegungen deines Pferdes gut unter dir spüren. Das schult den Sitz und die feinen Hilfen. Gleichzeitig sind in jedem Lammfellsattel Verbundschaumeinlagen, die du dir an den Rücken deines Pferdes anpassen kannst. Sie bieten Druckschutz und einen guten Halt.

Mein einer Lieblingslammfellsattel

Der Iberica von Christ. Nicht nur weil er hübsch anzusehen ist, sondern weil er auch sehr sicher ist beim Reiten. Die beiden Pauschen vorne und hinten rahmen dich als Reiter schön ein und setzen dich in die Mitte. Das Lammfell hat eine Wollhöhe von 3 cm – bietet also schönen Druckschutz und die Galerien sorgen für ein tolles Sitzgefühl. Dann ist die Unterseite nur am Rücken mit Lammfell – da wo dein Pferd besonderen Schutz braucht – und sitzt ansonsten schön rutschfest am Pferd. Du kannst so deinen Sitz verbessern und dein Pferd versteht viel schneller was du mit deinen Gewichtshilfen sagen willst. Das Pferd geht oft viel lockerer und freier mit dem Sattel. Ich bin nicht der einzige Fan, die meisten Reiter lieben ihn einfach. Es gibt ihn in den Größen Shetty, Pony und Warmblut. Der Preis ist auch schwer in Ordnung, die Qualität super.

Fellsättel von Barefoot

Barefoot achtet auf eine natürliche und chromfreie Gerbung. Nachhaltigkeit spielt bei der Produktion der Sättel eine große Rolle. Gleichzeitig gibt es auch ein Modell mit Lammwolle – für diejenigen, die mit dem Thema „Scheren“ einverstanden sind, aber nicht wollen, dass ein Schaf das Leben für ihren Sattel lässt. Dadurch hast du das Lammfellsattel-Feeling ohne ein ganzes Lammfell zu haben. Natürlich ist er auch etwas günstiger.

Dann gibt es seit neuestem auch zwei Lammfellmodell mit dem VPS-System von Barefoot, das einem flexiblem Baum gleichkommt. „Lazy Mountain“ und „Happy Valley“ heißen die beiden Modelle. Einmal als Westernding mit Knauf und einmal ohne. Das sind die einzigen Lammfellsättel, die du auch bedenkenlos mit Steigbügeln reiten kannst.

Mein zweiter Lieblingslammfellsattel ist der Lazy Mountain. Ich habe ihn zusammen mit dem Christ Iberica – um zwischen “flexiblem Baum” und “baumlos” wechseln zu können. Er sitzt sich saubequem, sitzt gut am Pferd (nach dem einreiten des Sattels) und bietet mir die Möglichkeit längere Ausritte machen zu können mit ausführlichem Rückenschutz dank VPS-System und mit Steigbügel zu reiten, wenn ich das will.

Historisches zum Fellsattel

Das ist ein Ding mit Geschichte. Die Indianer haben die Fellsättel im Grunde erfunden. Sie wollten sich auf ihre Pferde setzen ohne etwas dazwischen zu haben und haben deswegen Lammfelle auf den Pferderücken gelegt. Nach und nach sind daraus dann die Fellsättel entstanden.

Ganz früher waren die Sättel auch erst einmal als Gepäckträger gedacht. Damit der Rücken des Pferdes geschont wird, haben die Indianer dann ein Gestell erfunden, das dem Pferd rechts und links von der Wirbelsäule Bewegungsfreiheit lassen sollte. So wurde dann nach und nach aus dem Gepäckträger und Lammfell ein Sattel.

Parallel entdeckte man auch in Spanien eine Art Sattel – der wurde aber mit Stroh aufgepolstert. Als die dann nach Amerika auswanderten wurde aus dem was Spanien erfunden hatte und dem was die Indianer sich überlegt hatten der Westernsattel.

Fellsättel wurden dann gerne zum Einreiten junger Pferde genutzt, deren Muskeln sich ja noch sehr entwickeln. In der klassischen Reiterei hat so ein Lammfellsattel richtig Tradition. Dann gerieten sie eine Zeitlang in Vergessenheit und wurden vor einigen Jahrzehnten dann neu entdeckt. Heute sind sie zu einer beliebten Alternative geworden und werden gerade in der akademischen Reitkunst, in der klassischen Reiterei und bei Freizeitreitern aufgrund ihrer feinen Kommunikation und Vielseitigkeit sehr gerne genutzt.

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