Olympia Annika Schleu

Das „Drama” in der Pferdewelt! Was wir aus Tokio lernen sollten

⏱️

Der ganze Artikel für dich auf einen Blick

Ich habe lange überlegt, ob ich etwas zu diesem ganzen Thema sagen soll und ein bisschen fehlen einem auch die Worte – wenn wir an die Bilder von “Tokio Schleu” denken. Wie die Reiterin (Annika Schleu) im Fünfkampf auf ein verängstigtes und panisches Pferd für Ehre, Ruhm und ein simples Stück Metall einschlägt und das Publikum gebannt darauf wartet, ob sie es „doch noch schafft“, während die Live-Kommentatoren der armen Reiterin die Daumen drücken und die Trainerin von hinten „Hau einfach drauf“ brüllt.

Warum ich lange überlegt habe, etwas dazu zu schreiben? Weil vermutlich all meinen Lesern klar ist, wie ich über den Umgang mit dem Pferd denke und dass Turniersport, so wie er 90% der Zeit abläuft, nicht meine Welt ist. Weil wir nicht alle unseren Senf dazugeben müssen und schon so viel gesagt wurde.

Aber dann habe ich die Berichterstattung darüber gelesen, habe die Rechtfertigungen der Trainerin und der Reiterin in den Medien gehört, habe die Haltung der Fernsehkommentatoren bei der Live-Übertragung dem ganzen Thema gegenüber gespürt und beschlossen, dass ich doch etwas dazu sagen MUSS.

Denn ich frage mich in was für einer (Pferde)welt wir eigentlich leben, dass ein lebloses Stück Gold wertvoller ist als die Gefühle eines Lebewesens.

Finde deinen Weg

Pferde und Menschen sind individuell. Also musst auch du deinen individuellen Weg zusammen mit deinem Pferd finden. 

Finde deinen eigenen Weg und vergiss die besserwissenden Stimmen der Trainer, Reitlehrer und Besserwisser an der Bande, die dir sagen wollen, dass du dich durchsetzen musst,dass dein Pferd dich testet oder dass du zu nett zu deinem Pferd bist. 

Lerne auf die einzigen beiden Persönlichkeiten zu hören, die wirklich zählen: Du und dein Pferd. 

Bist du bereit für einen ehrlichen Dialog und eine tiefe Verbindung mit deinem Pferd? 

Carey hat Nase an Petras Stirn

Es gibt nur eine Antwort, Wenn ein Tier NEIN sagt

Dieses Pferd hat mein ganzes Mitgefühl, die Reiterwelt in Olympia und speziell die Reiterin und ihre Trainerin haben es nicht. Denn das Tier ruft laut „ich kann nicht“, es ruft „ich habe Angst“, es sagt „ich will nicht, ich kenne dich nicht“, es schreit auf alle erdenklichen Arten „Nein“ und bleibt dabei auch noch so unglaublich nett. Denn soweit ich das sehen konnte, hat es zu keinem Zeitpunkt versucht die Reiterin loszuwerden oder abzubocken. Es sagt einfach nur ganz laut und deutlich „Nein“ und verweigert sich. Das ist sein gutes Recht! Denn es ist sein Körper, um den es dabei geht. Es darf Nein sagen und die eine Antwort, die wir geben sollten, wenn ein Tier Nein sagt ist: Okay, dann hören wir auf und überlegen, was dein Grund sein könnte und wie wir das Problem gemeinsam lösen können. 

Kein Druck dieser Welt rechtfertigt Gewalt im Umgang mit Tieren 

Sicher hat die Reiterin Druck. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlen muss, um Gold auf der Olympiade zu kömpfen. Das Publikum wartet auf Erfolge, die Mannschaft will Punkte sammeln, sie hat lange dafür trainiert und ist offenbar auch grundsätzlich offen für die Idee ein fremdes ihr spontan zugelostes Pferd sowie Flucht- und Herdentier ohne jede Bindung zu ihr in einem spannungsgeladenen Setting über absurd hohe Hindernisse zu treiben…

Aber weißt du was? Ich will auch gar nicht wissen wie sie das anfühlt. Denn es ist überhaupt nicht mein Weg. Ich glaube, dass wir im modernen Turniersport schon lange an einem Punkt angekommen sind, der nahezu gar nichts mit Fairness, Tierwohl oder Partnerschaft mit dem Pferd zu tun hat. Ich hätte wirklich heulen können beim Anblick der Bilder und des Gesichtsausdruckes des Pferdes. Es wird ohne jede Bindung und ohne jedes Vertrauen vor einer Masse von Menschen in einer spannungsgeladenen Arena von einem fremden Menschen über Hindernisse getrieben, über die es in seiner natürlichen Umgebung niemals springen würde.

Ist die Sportwelt überhaupt ein schöner Ort für Pferde?

All diese verlangten Leistungen sind selbst für Pferde, die mit ihrem langjährigen Reitpartner starten, aus meiner Sicht zu viel und was man in den anderen Disziplinen sieht, ist an vielen Punkten nicht wesentlich Schöner. Die Regulären im Fünfkampf sind nur der Gipfel dessen, was im Pferdesport passiert. Das ist die komplette Abwesenheit von Fairness, Empathie und Pferdeverständnis. Das Tier wird zu einem Transportmittel degradiert und wie eine Maschine eingesetzt, die zu funktionieren hat. WENn nicht, ist es scheinbar für die Anwesenden auch vollkommen in Ordnung die Gerte „fetzen zu lassen“.

Alles im fairen Training läuft auf eine Frage hinaus

Dabei läuft alles im Pferdetraining am Ende auf eine Frage hinaus, die ich dir und all den Pferdemenschen da draussen mitgeben möchte. Diese Frage ist auch der Grund, weshalb ich diesen Artikel schreibe – denn der moderne Turniersport und dieser Vorfall jetzt in Tokio sind ja nur der Gipfel eines ganz ganz großen Eisberges in der Pferdewelt. Da müssen wir nicht einfach nur laut brüllend mit dem erhobenen Zeigefinger auf die Turnierreiter alleine zeigen, sondern sollten uns selbst auch immer wieder mit dieser einen Frage überprüfen:
  • Möchten wir dieses Pferd sein?
  • Wollen wir unser eigenes Pferd sein?
  • Ist das fair, was ich mit dem Pferd mache?
  • Gehe ich so mit dem Tier um, wie ich möchte, dass man mit mir umgeht?

—> Mit Herz, Fairness, Empathie, Kleinschrittigkeit, Verständnis und Geduld?

Was man in manchen normalen Reitställen sieht, ist nicht viel besser und leider der tragische Alltag für viele viele Pferde, die mit Dominanz und Druck dorthin getrieben werden, wo man sie haben will. Alles unter dem Deckmantel der „Leittiertheorie“ und einer Reitlehre, die schon lange überholt ist, was Pferdeverständnis und feine Kommunikation mit dem Pferd betrifft.

Wenn wir jetzt wieder zu Olympia blicken, egal ob es der Fünfkampf oder etwas anderes ist – und ich kann mir ganz wenig davon anschauen – stellt sich noch eine Frage, die wir auch für uns im Kleinen umdeuten können: Wenn wir von Fairness im Sport und Teamgeist sprechen, wie können wir all diese Bilder serviert bekommen, die wir dann immer sehen?

Wenn wir von unserem Partner Pferd sprechen und dem Freund mit den vier Hufen, wie können wir dann eine Gerte für etwas anderes als zum Zeigen und Helfen benutzen?

Wenn aus “brutaler Gewalt” ein Kavaliersdelikt gemacht werden soll

 

Ehrlich gesagt finde ich die Reaktionen von Annika Schleu nach dem Vorfall mindestens genauso schockierend. Sie „sei sich keiner Tierquälerei bewusst“. Sie „hätte etwas besonnener und ruhiger reagieren können.“. Sie sagt: “Ich denke, man sieht auch, dass ich es erst versucht hab, mit der Stimme, mit der Hand, die Hand vorzugeben, mit den Beinen zu reiten, weil auch wir eigentlich nicht als allererstes die Gerte zücken.“ und “Nach einer Weile des Ungehorsams des Pferdes habe ich es dann doch probiert, mal mit der Gerte auf dem Hintern des Pferdes, es dazu zu überreden, mit mir doch in den Parcours zu gehen.“

Das war kein „Überreden“ – das war brutale Gewalt. Punkt. Anders kann man es nicht sagen.

Warum wir alle mit im Boot sitzen

Ich bin auch fassungslos über das Publikum, das applaudiert als das das Pferd sich langsam doch zwingen lässt, ich bin fassungslos über die Trainerin die vehement von der Seite brüllt „Hau drauf, hau einfach drauf“, ich bin geschockt dass die Livekommentatoren zu keinem Zeitpunkt empört klingen, sondern der Reiterin nur die Daumen drücken dass sie es jetzt noch schafft, und ich bin auch geschockt dass anschließend in den Medien die Rede davon ist dass es das Pferd „vermasselt“ hätte und ich bin entsetzt über die Reiterin die das Pferd prügelt und aus lauter Ehrgeiz vergisst, dass sie auf dem Rücken eines fühlendes Lebewesen mit Schmerzempfinden, einer Seele und ganz viel Panik sitzt.

Egal, woher wir kommen, was unsere Ziele sind und wohin wir wollen: Wir haben zu jedem Zeitpunkt die Wahl abzusteigen und uns um das Wohl des Tieres zu kümmern. Niemand hat sie gezwungen das Pferd zu schlagen, niemand hat sie gezwungen dem Pferd die Sporen in die Seite zu hacken, niemand hat die Trainerin dazu gezwungen das Pferd zu schlagen und „Hau einfach drauf“ zu rufen. Das war – wenn auch im größten Druck entstanden – ganz alleine ihre Entscheidung.

Wir können uns immer dafür entscheiden ein guter Mensch zu sein

Wir können uns IMMER und zu jedem Zeitpunkt für die LIEBE, für die Fairness und für den Respekt dem anderen Lebewesen gegenüber entscheiden.

Aber es war und ist ganz alleine ihre Entscheidung, dass sie in einen Wettkampf treten will. Wenn wir Erfolge feiern wollen und uns diesem Zirkus des „Schneller – Höher – Weiter“ anschließen wollen ist das eine zutiefst persönlich und individuelle Entscheidung – die sie gerne für sich und ihren Körper treffen darf. Aber hat sie auch das Recht diese Entscheidung über den Kopf, die Seele und den Körper des Pferdes hinweg zu treffen?

Wandel geht nur gemeinsam

Wie wir die Pferdewelt gemeinsam besser machen

Wir müssen an einen Punkt kommen, an dem der persönliche Ehrgeiz und unsere Wünsche weniger wichtig sind als das Wohl des Tieres. Da muss sich etwas ändern in der Pferdewelt! Im Kleinen und im Großen. Denn wenn wir Sport mit Tieren machen wollen, sollten wir schauen, ob die Tiere das wirklich wollen und ob wir ein Team sind - egal ob Pferdesport oder Freizeitreiter.

Wir müssen uns neu finden und erfinden. Denn die Pferde sind schon lange keine „Nutztiere“ mehr, die wir für den Kutscheinsatz, den Kriegseinsatz als Soldatenpferd oder Ackergaul auf den Punkt trainieren müssen. Gleichzeitig ist der Profisport aus meiner Sicht zu großen Teilen weit entfernt von dem was natürlich, artgerecht oder pferdegerecht ist.

Unsere Pferde sind ein Privatvergnügen, das wir in unserem Leben haben, weil wir gern Zeit mit ihnen verbringen und uns für sie entschieden haben. Deswegen brauchen wir einen Weg, mit dem sie gesunderhaltend, artgerecht und fair mit uns leben können - so dass beide Seiten (Pferd und Mensch) Freude aneinander und miteinander haben.

Petra und Carey hochkant

Ich hoffe, dass wir alle vor allem eine Botschaft verbreiten können, die sagt: Sei Fair! Jeder Reiter und jeder Pferdemensch sollte sich jede Minute seines Zusammenseins mit dem Pferd fragen: Möchte ich mein Pferd sein?

…und zwar ganz ehrlich mit sich und dem eigenen Tun, reflektiert im Bezug auf uns und unser Verhalten – dann ist das der richtige Weg. Und wenn wir diese Frage nicht mit JA beantworten können, sollten wir ganz dringend etwas an unserem Umgang mit dem Tier ändern.

Foto: Carolin Burgert - Petra reitet Carey im Herbst

“Pferdeflüstern bedeutet, dass wir lernen das Flüstern der Pferde zu hören und zu verstehen.”

Die Pferdeflüsterei ist ein Wissensblog und Herzensprojekt – denn wir wünschen uns, dass alle Pferde und ihre Menschen glücklich miteinander sind. Wenn wir lernen die Pferde zu verstehen, fein und fair zu trainieren und der beste Pferdemensch zu werden, der wir sein können – wird es auch deinem Pferd gut gehen und es wird immer sein Bestes für dich geben. Versprochen!

Wir unterstützen dich mit unseren Artikeln, Interviews und Kursen – Du bekommst Facts zu pferdegerechter Haltung und Fütterung, feinem Training und Pferdeverhalten. 

Petra und Carey

Wer wir sind

Was für Dich?
Feines Pferdewissen für Pferdefreunde

Wie hilfreich findest du diesen Beitrag?

Bitte klick auf die Sterne zum Bewerten.

Durchschnittliche Bewertung: / 5. Stimmenzahl:

Noch keine Bewertungen - was meinst du?

Oh je, wie schade, dass dir der Text nicht weitergeholfen hat.

Was stimmt denn nicht damit?

Magst du uns sagen, was gefehlt hat, oder was du erwartet hast? Was müsste der Text liefern, um dir weiterzuhelfen?

Wen könnte er interessieren? Leite ihn jetzt weiter:

… und natürlich darfst du gerne auf diese Seite verlinken.

46 Kommentare

  1. Liebe Petra,

    daaaaaaaaaanke für deinen zu 100% auf den Punkt gebrachten und mir von der Seele geschriebenen Text in Bezug auf die Katastrophe und Tierquälerei in Tokio. Ich bin erst kürzlich auf deinen Podcast bei Spotify gestoßen und so auf dich, deine wunderschöne Stute und diese Seite hier aufmerksam geworden. Mir dreht sich noch heute der Magen um, alleine bei dem Gedanken an die Bilder von dem armen Pferd. Was sind das für “Menschen”, die einem Tier so etwas antun? Alleine schon der Transport nach Tokio und zurück, eine fremde viel zu laute Umgebung und dann soll das Pferd innerhalb von 20 Minuten ein Vertrauen zu einem “Menschen” aufbauen, der nur die Medaille, das Geld und sein persönliches Ego sieht und wenn es dann verweigert und Angst/Panik hat, wird es geschlagen ??? In was für einer Welt leben wir, dass so etwas überhaupt zugelassen wird ??? Ich möchte gar nicht wissen, was mit diesem Pferd noch passiert ist, als die Kameras nicht mehr dabei waren. Ich schließe mich hier dem Kommentar von Kathrin ganz an, man sollte den “Menschen” über solche Hindernisse springen lassen und wenn sie den Sprung verweigern, die Gerte einsetzen.
    Das Wesen Pferd mit all seiner Magie (dein Podcast ist sooo wunderbar!) seiner harmonischen und sensiblen Art ist tragischer Weise für zuviele “Menschen” ein Sportgerät geworden, das zu funktionieren hat.
    Der Umgang mit einem Pferd und das Reiten ist ein absolutes Privileg und es heilt und spiegelt die Seele so sehr!
    Daher tut es gut, die tollen Kommentare hier zu lesen und zu wissen, dass es noch die wirklich guten Menschen gibt, die Herz und Verstand haben und eine Freundschaft und Verbindung zu dem Wesen Pferd suchen.
    Wir haben das Pferd zu uns geholt, keiner hat es gefragt, ob es das möchte. Daher ist es unsere PFLICHT dafür zu sorgen, dass es sich bei uns wohl und sicher fühlt und gesund bleibt !!!!!

    1. Danke liebe Daniela für deine direkten und klaren Worte – ich freue mich, dass du dem Artikel zustimmen kannst und hoffe, dass irgendwann alle Menschen begreifen, dass die Tiere Lebewesen mit Gefühlen sind, die wir zu unseren Partnern machen müssen und nicht als Fahrgeräte oder Sportgeräte oder gar Feinde behandeln sollten. Alles Liebe und danke dir für deinen Kommentar, Petra

  2. Ein wunderbarer und sehr wertvoller Artikel, den du da geschrieben hast liebe Petra.

    Zu dem ganzen Thema möchte ich eines sagen:: hätten die Pferde die Fähigkeit Schmerzlaute zu äußern wäre der komplette Turnier Sport, egal in welcher Disziplin, hinfällig.

  3. Hallo Petra,
    Als ich die Live Übertragung sah dachte ich ( ich sagte es sogar laut) steig ab- Mädchen steig ab! Das nicht nur einmal! Das Pferd hätte es ihr gedankt und sie hätte erhobenen Hauptes ( ich denke mit großem Beifall ) aus der Arena gehen können. 1000 mal mehr Anerkennung als die Goldmedaille!
    Ich verstehe nicht das man irgendwann das Gespür dafür verliert, das Aufhören jetzt in dem Moment der bessere Weg ist.

  4. Hey,
    ich teile diese Meinung zu 10000%! Es ist schlimm wie man ein Pferd (das eindeutige Anzeichen dafür zeigt Angst und Panik zu haben) so zwingen kann… meine Trainerin, die Tiertrainerin, Bereiteren und Tierärztin ist war auch einfach nur geschockt…..wir haben lange darüber gesprochen und sie ist auch wirklich jemand der 100% fair mit Tieren umgeht..und es ist einfach nur schrecklich! Es ist wirklich erschreckend in welcher Welt wir leben….Bei dieser Reiterin wäre das Glück der Pferde definitiv die Reiterin auf der Erde….
    Kämpfen wir gemeinsam einfach für eine bessere Pferdewelt. ?

  5. Es ist über 30 Jahre her, ich war ein kleines pferdebegeistertes Mädchen, das Reiten lernen wollte. Bei der Verteilung der Schulpferde konnte man Glück oder Pech haben, alle wollten die guten, netten, gutmütigen Schulpferde Gerti, Fallba oder Finn (Namen geändert :)), jeder hatte Angst Fidelio (Name nicht geändert) zu bekommen. Wer welches Pferd bekam, legte die Reitlehrerin fest. Fidelio war schwierig, schwer zu “kontrollieren” und warf auch gern mal ein Kind ab. Ich war vielleicht 9 oder 1o Jahre alt – und was war der Rat unserer Reitlehrerin, wenn Fidelio mal nicht spurte? Gerte, Gerte und nochmals Gerte. Es war nicht Olympia, es war kein Turnier, es war nur eine normale Reitstunde. Ich hatte Angst vor Fidelio! Es tut mir leid Fidelio, ich wollte dich nicht schlagen – ich war ein Kind, das nur umsetzte was sein Lehrer ihr sagte. Aber ich denke wieder daran, nach all der Zeit. Ich reite schon lange nicht mehr. Ich verstehe auch nicht den Sinn des Voltigierens. Aber ich hab dich nie vergessen Fidelio, ein stolzes Pferd, das besseres verdient hätte.

  6. Ich wollte mich raushalten, aber ich kann es nicht. Was da in Tokio passiert ist, ist meines Erachtens leider nur stellvertretend und vor laufenden Kameras passiert, aber es passiert überall, an fast jedem Wochenende, vielleicht auf fast jedem Abreiteplatz eines Turniers. Aber jetzt sind zumindest aller Augen darauf gerichtet, und wir Reiter, die wir unser Pferd lieben, haben die Chance, Stellung zu nehmen und einen Standpunkt zu vertreten. Es ist wichtig, dass wir nicht alle weggucken, sondern die Dinge erkennen und den Mut haben, sie zu verändern. Es ist schlimm, was Reiterin, Trainierin, Veterinär und Regelwerk verursacht haben. Aber fast noch schlimmer war es für mich, das daran anschließende Interview mit Annika Schleu zu sehen. Sie war sich keiner Schuld bewusst, sieht sich selbst als Opfer und meint sogar noch, sich als Pferdefreundin darstellen zu können. Das, was sportlich gewesen wäre, wäre zuzugeben, dass sie falsch gehandelt hat, wäre zuzugeben, dass ihr Verhalten nicht gerechtfertigt war. Sie hätte erklären können, dass sie es nie wieder so machen würde. Aber nein. Sie verweist auf das Pferd und auf das nicht erlaubte Ersatzpferd. Aber noch eine Frage am Rande: wie kann ich als Besitzerin des Pferdes, das bereits zuvor unter einer Russin in diesem Parcour dreimal verweigert hat, einer weiteren Reiterin noch erlauben, in diesen Parcour zu reiten? Was bitte muss in mir vorgehen, mein Pferd für eine solche Veranstaltung zur Verfügung zu stellen und noch dabei zuzusehen, wie dort mit meinem Tier umgegangen wird? Das sind Dinge, die sich mir wohl nie erschließen werden.

  7. Danke für dieses tolle Statement.

    So absurd die Rechtfertigungen der Reiterin und der Trainerin auch klingen mögen…es ist ihre Wahrheit, ihr normaler Alltag. So wie sie bei Olympia handeln, tun sich das täglich bei der Arbeit mit den Pferden. Sie haben es vermutlich von Kindesbeinen als “normal” gelernt. Ich möchte dazu meine eigene Geschichte erzählen:

    Mit der Reiterei angefangen habe ich mit ca. 7 Jahren. Es dauerte etwa 5 Reitstunden bis ich eine Gerte in der Hand hatte und wenige Reitstunden mehr, bis ich lernte, dass Mensch sich damit auch mal durchsetzen muss und das so ein “Klaps” mit der Gerte auch gar nicht schlimm ist. Aus einem Klaps wurden dann auch mal zwei, drei, vier. Es waren Schulpferde, völlig abgestumpft von diversen Reitern mit mindestens zweifelhaften Fähigkeiten. Ich war ein absoluter Anfänger. Und trotzdem habe ich den Satz “Gib ihm mal eine” oder “hau mal drauf” ständig gehört. Es war ganz normal, jeder machte es, ohne ging’s nicht. Wenn meine “Klapse” nicht halfen, setzte sich mein Reitlehrer auf’s Pferd. Was dann passierte will ich gar nicht genauer beschreiben. Aber irgendwer musste dem Pferd ja seine Flausen austreiben. Danach lief das Pferd meistens wieder brav und ich betrachtete das als Bestätigung für das Tun des Reitlehrers.

    Ich war seit meiner Kindheit in unterschiedlichen Reitställen aktiv . Alle Reitställe hatten gemeinsam, dass dort maximal Hobbysport betrieben wurde. In regelmäßigen Abständen ging es in die Nachbardörfer zu Turnieren, wo Mensch im besten Fall eine goldene Schleife, den Applaus des Pubilkums und die Bewunderung der anderen Reiter “gewinnen” konnte. Und in allen Ställen lief es mehr oder weniger gleich ab.

    Irgendwann bekam ich mein eigenes Pferd. Dieses Pferd war aus meiner damaligen Sicht extrem stur. Ich könnte heute noch heulen, wenn ich daran denke, was ich dem Pferd auf Anraten und Zutun meiner Reitlehrer alles angetan habe. Dagegen sind die Bilder bei Olympia ein Witz. Irgendwann galt das Pferd als unreitbar. Gerte, Sporen, scharfe Gebisse, nichts half mehr. Ich habe ihn letztlich auf eine Rentnerwiese gestellt. Durch die Sturheit des Pferdes verlor ich die Lust am Reiten. Ich besuchte ihn regelmäßig auf der Weide, putze ihn und wenn er wieder dabei biss und ausschlug, hörte ich sofort auf und stellte ihn zurück auf die Wiese. Ich hatte meinen Ehrgeiz verloren, dass er gehorchen musste, es war mir quasi egal. Ich bemerkte aber, dass er mit der Zeit ruhiger und ausgeglichener wurde. Er wehrte sich immer weniger beim Putzen, beim Hufe auskratzen etc. . Eines Tages packte mich der Mut und ich sattelte ihn, zog ihm nur ein Halfter an und ritt mit ihm ein paar Runden auf der Wiese. Er war so nett und friedlich, so hatte ich ihn noch nie erlebt. Sobald ich aber nur etwas zu stark die Schenkel anlegte, wurde er sofort unruhig. Das war rückblickend die Wende. Mir machte es plötzlich eine riesengroße Freude, ihn zu beobachten, seine Mimik, kleinste Reaktionen. Darauf hatte ich früher nie geachtet. Zeitgleich überfiel mich eine riesengroße Traurigkeit und Wut auf mich selbst, weil ich realisierte, was ich jahrelang mit meiner Reiterei angerichtet hatte.

    Früher dachte ich nur in Gehorsam und Ungehorsam, wobei Ungehorsam einzig ein Zeichen von vorsätzlichem Widersetzen war, dem Mensch sofort entschieden entgegenwirken muss um nicht zur Witzfigur zu degradieren. Ich frage mich bis heute, was in uns Menschen ist, das wir unsere Gefühle für’s Tier (egal ob Pferd, Hund etc.) derart ausblenden können, wenn es darum geht, den menschlichen Willen durchzusetzen und das Sagen zu haben.

    Ich bin meinem sturen Pferd heute unendlich dankbar. Wäre er ein Pferd gewesen, dass sich “brechen” lässt, der nicht beharrlich Widerstand leistet, wäre ich vielleicht niemals von dem oben beschriebenen Weg abgekommen. Alle meine Tiere heute profitieren davon. Wir lernen alles mit Kooperation und Liebe. Vieles geht langsamer und manches klappt nie so richtig ;) Aber das ist mir egal. Ich kann heute sagen, dass meine Tiere glücklich sind und das ist sofort mit ihnen die Rollen tauschen könnte. Meine Vergangenheit werde ich mir nie verzeihen, denn das Leben meines Pferdes kann ich nie wieder zu einem schönen Leben machen. Damit zu leben, das ist die gerechte Mindeststrafe.

    Vielleicht schaut sich Annika Schleu in einer ruhigen Minute auch einmal die TV Bilder an und schaut in die Augen dieses armen Tieres. Und vielleicht bewirkt auch dieses “sture” Pferd bei ihr ein Umdenken. Dann hätte das Leiden dieses Tieres auch einen Sinn gehabt. Wie du so schön schreibst: “Wir können uns IMMER und zu jedem Zeitpunkt für die LIEBE, für die Fairness und für den Respekt dem anderen Lebewesen gegenüber entscheiden.”

    1. Da stimme ich dir zu. Ich bin zwar erst 13, war aber schon in etlichen Reitställen wo es dann hieß: der verarscht dich doch! Hau mal richtig drauf… ich habe jetzt ein eigenes deutsches Reitpony und informiere mich auf verschiedenen Webseiten bei verschiedenen Dingen und finde dass das vielen Reitställen fehlt… Verschiedene Sichtweisen….Mein Pony reite ich jetzt nur noch mit kapzaum und ohne Gerte dar es ein 17—jähriges Turnierpony ist und von der vohrigen Besitzerin gerne mal eine draufbekommen hatte….finde so etwas sehr schade und den meisten privat Pferden geht es nicht viel besser als schulpferden… doch als privat Pferdebesitzer kann man auch leichter Etwas verändern..
      Lg

  8. Ich finde das ganze sehr aufgebauscht und ziemlich allgemein gehalten. Der Fünfkampf hat mit dem normalen Turniersport nichts zu tun. Beim Fünfkampf haben die Sportler keinen Bezug zu den Pferden und auch kein eigenes Pferd. Reiten können die meisten auch nicht gut. Da gehört das Springreiten rausgenommen. Aber der normale Reitsport, ob Dressur, Springen oder Freizeitreiten ist anders aufgebaut. Die Sportler haben eigene Pferde, mit denen sie in der Regel auch sehr gut umgehen, sie sind ja auch sehr wertvoll und werden deshalb gepflegt und gehegt. Natürlich gibt es überall Ausnahmen und schwarze Schafe. Aber deshalb kann man nicht den ganzen Reitsport verdammen, was leider gerade passiert. Wenn in Zukunft niemand mehr reiten darf, weil es angeblich nicht artgerecht ist, dann wird es auch bald keine Pferde mehr geben. Leider.
    Einfach mal darüber nachdenken.

    1. Hallo liebe Linda, tatsächlich verdamme ich niemanden und rege nur dazu an über den Umgang mit dem Tier nachzudenken. Aber wenn ich im Profispotrt den Blick in den Turniere riskiere – egal ob Dressur oder Springen oder eine andere Disziplin – sehe ich ganz wenig, das mir gefällt. Weil es viel zu sehr um Äußerlichkeiten als um reeles Reiten und gesunderhaltendes natürliches Training geht. Ich bin bei weitem nicht auf dem Niveau dieser Profis, aber ich möchte es auch gar nicht sein. Ich denke aber leider, anders als du, dass es nicht nur ein paar wenige schwarze Schafe gibt, sondern die “weissen Schafe” eher die Ausnahme sind. Leider. Schöner wäre es, wenn du Recht hast. Aber auf jeden Fall alles Liebe, Petra

  9. Hey Petra,
    ich stimme dir inhaltlich voll zu. Als ich die ersten Schlagzeilen dazu gelesen habe dachte ich noch “vielleicht wird das etwas drastisch dargestellt, irgendwelche Leute regen sich jetzt künstlich auf” – aber die nächsten Bilder und Berichte waren dann ziemlich eindeutig. So geht man nicht mit einem Lebewesen um das einem anvertraut wurde. Mich hat außerdem ziemlich schockiert, dass die Hindernisse im Fünfkampf (wo reiten nur ein Teilwettkampf ist) so hoch sind, das hätte ich eher im Profi-Springreiten erwartet! Und auch, dass hier fremde Pferde zur Verfügung gestellt werden; im Vierkampf (Kombination aus Reitsport und Leichtathletik) müssen die Reiter ihr eigenes Pferd mitbringen – das ist für alle Beteiligten fair.
    Wenn ich nur 1 Sekunde VERSUCHE mich in die Reiterin oder Trainerin zu versetzen, dann wäre es mir insbesondere vor so viel Publikum gar nicht möglich gewesen das Pferd so zu behandeln – mal abgesehen davon dass es in keiner Situation notwendig oder gerechtfertigt ist – Druck hin oder her. Die Sporen waren ständig am Pferd. Sie war emotional so fertig, verzweifelt und mit sich beschäftigt, die ganze Körperhaltung hat aufgeben gesagt, wie hätte sie da noch ein Pferd reiten können. Selbst ein Reitprofi wäre hier an seine Grenzen gekommen – wie kann man sich mit so wenig Wissen auf ein Sportpferd setzen und solch einen Parcours absolvieren wollen.
    LG

  10. Liebe Petra, was du da zum besten gibst, ist wie aus meiner Seele gesprochen. Ich pflichte dir unumwunden zu. Was da in Tokio abging, oh mein Gott, sowas habe ich noch nie gesehen. Man sollte die Pferde nicht als Sportgrät einsetzen und mit ihne einen Haufen Geld verdienen, Solche edlen, schönen und lieben Tieren sollte man nur, wirklich im Freizeitsport einsetzten. Klar, es gibt welche die arbeiten müßen, doch die werden mit viel Liebe behandelt.

    1. HAllo lieber Harald, es ist wirklich tragisch, dass die Gefühle und körperlichen Empfindungen der Pferde eine so geringe Rolle spielen. Alles lIebe und danke für deine Gedanken, Petra

    2. Hallo Harald,
      leider gibt es auch im Freizeitsprot viel Unschönes zu sehen. Egal ob Haltung, Fütterung, Umgang und Ausbildung. Es mangelt an Wissen und die Bereitschaft, was zu ändern. Und der Ehrgeiz mancher Freizeitreiter ist nicht geringer als bei der Olympiade und die Methoden auch.
      Traurig aber, so ist es.
      Liebe Grüße Claudia

  11. Was ich denke? Es war absolut nicht in Ordnung. Was ich noch denke? – Ist mir leider auch schon passiert. Hab ich sehr bereut. Aber wenn man kein eigenes Pferd hat und beigebracht bekommt “Du musst dich durchsetzen!” ist man recht schnell am Punkt von Frau Schleu.
    Ich denke – hoffe! – die Pferde, deren Besitzer sich hier tummeln, haben es besser. Die Besitzer haben sich viele Gedanken gemacht. Vielleicht den enttäuschten, traurigen Blick in den Augen des eigenen Pferdes gesehen, wen man sich “durchgesetzt” hat. Ich reagiere für meinen Geschmack immer noch viel zu schnell viel zu heftig und bin doch meilenweit entfernt von meinem Verhalten gegenüber “bockigen” Schulpferden. Ich lerne noch. Mein allertollster, wunderschöner Isiwallach nimmt es mir zum Glück nicht allzu übel bisher, er gibt mir immer wieder neue Chancen.
    Ich kann verstehen, dass es sich für Frau Schleu in dem Moment nicht übermäßig brutal anfühlte. Was ich nicht verstehen kann, dass sie hinterher nicht zugeben kann, dass es zuviel war.
    Und die Regeln, die das Zulosen eines Pferdes als “Teil des dramatischen Spektakels” bezeichnen, verstehe ich noch viel weniger. Wenn man sich den Zusammenschnitt anschaut, kommt die Frage auf, wie viele der Reiter überhaupt schon auf einem Pferd gesessen haben ohne eine Longe dran. Und die miesten Pferde sind dermaßen brav udn versuchen noch, die Unfähigeiten der reiter auszugleichen. Was für eine Welt…

    1. Liebe Conny, absolut – was für eine Welt. Ich kann auch verstehen, dass man Fehler macht und falsch reagiert, wobei ich zu keinem Zeitpunkt meines Lebens so mit einem Tier umgegangen bin und dankbar dafür bin. Wir haben immer die Möglichkeit die Pausetaste zudrücken und innezuhalten. Wenn es uns einmal nicht gelingt haben wir die Möglichkeit zu reflektieren und zu lernen – wie du schreibst. Schade, dass es nicht passiert ist und auf dem Rücken dieses Pferdes ausgetragen wird.

  12. Was die Reiterin da vor den Kameras vollzogen hat, kann einfach nicht geduldet werden, aber was hinter den Kulissen abgeht,egal bei welchem Turnier im Pferdesport, möchte ich manchmal nicht wissen. Wie oft werden Pferde dazu gezwungen, Dinge zu tun, vor denen sie Angst haben, da wird einfach nicht hinterfragt, warum!!

    1. Absolut, diese Gedanken habe ich auch oft und frage mich, was passiert, wenn nicht alle Kameras auf den Reiter gerichtet sind. Wir werden es nie erfahren.. schlimm genug, was vor laufender Kamera passiert.

  13. Liebe Petra,

    ich denke du kennst meine Meinung zu diesem Thema.
    Tränen kommen mir auch. Allerdings aus anderen Gründen wie der “Reiterin”. Das Pferd tut mir unendlich leid und ich bin mir leider sicher, dass sein verständliches Verhalten für ihn keine schönen Konsequenzen haben wird.
    Ich versuche mich im Normalfall aus solchen Diskussionen rauszuhalten, aber ich verstehe nicht wie der eigene Ehrgeiz dafür sorgen kann, dass man sich so benimmt…

    Liebe Grüße
    Miriam

    1. Liebe Miriam, da ticken wir 100% gleich. Ich verstehe es auch nicht und hoffe nur, dass das Pferd ein schönes Zuhause bekommt. Fürchte aber, dass es nicht gut für ihn ausgehen wird. Wie für so viele Pferde..

  14. Der Artikel ist gut und richtig.
    Allerdings warum wird nur die Reiterin und die Trainer erwähnt.? Warum werden nicht die Regeln, zulosung der Pferde erwähnt. Warum werden die Tierärzte nicht erwähnt? Das Pferd hatte schon bei der Reiterin davor verweigert, war also da schon gestresst. Warum haben die Tierärzte einen weiteren Start zugelassen, obwohl 4 Ersatzpferde parat standen?

    1. Ein sehr guter Text und eine sehr gute Meinung zu einer Mensch-Tierbeziehung. Spricht alles an, was ich auch denke und kann nichts mehr hinzufügen, außer dass es sich auf alle Tiere bezieht Danke..

    2. Sehr schön geschrieben.
      Gerte, Sporen & scharfe Gebisse gehören für mich ebenfalls nicht an ein Pferd. Es muss sich was ändern, die Reiterei ist oft nur noch eine quälerei für das Tier… ich würde ausrasten wenn mich dauernd jemand pieksen würde… (ob bewusst oder unbewusst) aber mittlerweile ist das ja „normal“ das man Sporen trägt…gehört zum „tollen Aussehen“.

    3. Schon an manchen Punkten eine seltsame Entwicklung – nicht zum Wohle der Tiere – traurig. Alles Liebe und danke für deine Gedanken, Petra

    4. Ich bin wieder total weinerlich, da du mir so aus der Seele gesprochen hast! Der Wettkampf war erschütternd und nichts für zarte Seelen, nicht mal für starke Seelen! Ich möchte nicht wissen, oder eigentlich doch, was sie mit “ihren Pferden” im Training anstellt! Man sah dem Pferd doch an, dass es in höchster Not war!

    5. genauso geht es mir auch. es ist wirklich tragisch, dass die Gefühle der Tiere immer noch eine so kleine Rolle Spielen.

  15. Danke. Das Thema hat mich das ganze Wochenende beschäftigt und du sprichst alle Punkte an, die es zu sagen gibt. Das tut gut zu lesen und das teile ich. Liebe Grüße, Linda

  16. Liebe Petra,
    (ich bin gerade etwas aufgeregt, das ist mein allerallerallererster Kommentar auf einem Blog ;))
    als ich deine Artikel gelesen habe, habe ich nur gedacht:
    Danke
    Danke, das ich die Gewissheit haben kann, das du und alle anderen Menschen, diesen Blog lesen (und genauso feiern wie ich) das auch nicht okay finden.
    Danke, das du sachlich bleibst und das kein Shitstorm-Aufruf ist.
    Danke, das du dein (und Careys!) Wissen und deine Gedanken zu Pferden mit uns teilst (übrigens: dein Podcast ist auch super :D)
    Danke, das es inzwischen so viele Pferdemenschen gibt, die auf Fairness, Liebe und Konsequenz setzten statt auf Domananz Druck und Gewalt.
    Danke, das wir zusammen versuchen, die Pferdewelt ein Stück besser zu machen.
    Ich glaube, damit ist alles zu deinem Artikel gesagt (also von meiner Seite aus ;))

    liebe Grüße (auch an die liebe Carey),
    Lis (mit Framtið)

    1. Ich bin glücklich und dankbar für diesen Artikel. Danke, daß Sie sich die Mühe gemacht haben, Unverbesserlichen !!!! die Meinung zu geigen!

  17. Ich finde es von Dir sehr gut und vernünftig über eine weitere Form von Tierquälerei zu berichten. Jeder eifert nach Erfolg und keiner hört den wunderbaren Pferde zu. Wenn das Pferd sich weigert über ein Hindernis zu springen oder eine Galoppade nicht richtig ausführt, kommt postwendend die Gerte oder die Sporen zum Einsatz. Ich habe schon lange aufgehört, mir den Pferdesport anzusehen, weil es nichts mit diesem wundervollen Wesen zu tun hat. Man sollte den Menschen über solche Hindernisse springen lassen und wenn sie den Sprung verweigern, die Gerte einsetzen.

  18. Es ist absolut furchtbar was in Tokio abgelaufen ist !!!
    Mein Fazit : diese beiden Reiterin und Trainerin ein Lebenslanges Verbot jemals wieder ein Pferd in die Hände zu bekommen…
    Die Sportwelt sollte endlich aufwachen , sowas darf nie wieder passieren …
    Was muß noch passieren damit endlich gehandelt wird…
    Meine Gedanken sind bei diesem armen Pferd das mir unendlich leid tut und ich hoffe das es nicht noch mehr erdulden muss….

    1. Liebe Petra, an dieser Stelle ein großes Dankeschön für deine tolle und so wichtige Arbeit! Bitte mach weiter so, ich wünsche mir, dass alle deine Stimme hören und sich dafür entscheiden, das Wohl der Tiere an oberste Stelle zu stellen! ?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Clicker Checkliste - 5 groesste Clickerfehler Slider

Bitte fülle die beiden Felder aus und du bekommst deine Checkliste 
sofort per E-Mail zugeschickt:

Ja, bitte merkt mich vor …

… und zum Verkürzen der Wartezeit gibt es 3 schnell umsetzbare Schlüsselzeichen fürs Pferdeflüstern für dich:

Die will ich haben! …

… schickt mir jetzt die 3 schnell umsetzbaren Schlüsselzeichen fürs Pferdeflüstern:

6 Tage CLicker-Audiotraining

Für mehr Freude mit deinem Pferd in 6 Tagen. Lerne so zu clickern, dass du sofort einen direkteren Draht zu deinem Pferd hast und mehr Bindung und Motivation bekommst – mit unserem kostenlosen 6 Tage Audiotraining. Wir starten am 4. März. Weil Clickern einfach Spaß macht.

* Du bekommst täglich eine E-Mail mit den Audios, anschließend unsere Pferdeflüsterei-Mailings – und kannst dich selbstverständlich jederzeit mit einem Klick austragen wenn du möchtest. Kein Risiko – aber viel tolles Pferdewissen. Dein Pferd wird dich dafür lieben…

Die Reitmagie
Audio Challenge

Steig jetzt ein bei unserem bei unserem kostenlosen 6 Tage Audiotraining für Reiter.
Du bekommst 6 Tage lang täglich eine Mail mit Audio für deine Reitmagie, und anschließend unsere Pferdeflüsterei Mailings mit jeder Menge Inspiration & Pferdewissen. Natürlich kannst du dich jederzeit mit nur einem Klick von den Mails abmelden.

Ab jetzt immer mühelos & mit einem Lächeln Reiten?

Sichere dir jetzt deinen Platz (für 0 €) im Reitworkshop

Mit verblüffend wirksamen Tipps zu allen drei Gangarten 😍

Cookie Consent mit Real Cookie Banner