Das Kinsky-Pferd: Ein leichtes Warmblut mit goldenem Fell
Das Kinsky-Pferd wird auch Böhmischer Hunter oder Chlumetzer genannt. Es ist ein leichtes Warmblut und war lange die bekannteste Rasse in Böhmen, Tschechien.
Größe
Das Kinsky-Pferd erreicht ein Stockmaß zwischen 1,58 und 1,75 Metern.
Farbe
Die Zuchtfarben sind Falben, Bucksin und Isabellen, es gibt aber auch die Standardfarben sowie Creme-Farben wie Cremello und Perlino. Die Pferde schimmern golden.
Körperbau und Charakter
Das Kinsky-Pferd ist ein mittelgroßes, leichtes Warmblut mit harmonischen Proportionen und hohem Vollblutanteil.
- Der Kopf ist edel mit freundlichen Augen, der Hals geschwungen.
- Die Kruppe fällt leicht ab, der Schweif setzt tief an.
- Die Beine haben starke Gelenke.
- Das Fell ist fein und seidig.
Das Kinsky-Pferd ist temperamentvoll, dabei aber ausgeglichen. Es gilt als zuverlässig und umgänglich. Eingesetzt wird es sowohl im Sport, als auch bei Freizeitreitern.
Die Zuchtgeschichte
Das Kinsky-Pferd wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Tschechien, genauer Böhmen, gezüchtet und war die vorherrschende Rasse.
Benannt ist es nach Oktavian Graf Kinsky – er züchtete Vollblüter. 1938 kam ein isabellfarbenes Stutfohlen zur Welt, das wegen seiner Farbe nicht ins Stutbuch eingetragen wurde. Daraufhin legte der Graf ein eigenes an. Die Rasse brachte viele erfolgreiche Sportpferde hervor. Ende des 20. Jahrhunderts ging die Zucht fast komplett im Tschechischen Warmblut auf. Das Kinsky-Pferd gilt als vor dem Aussterben bedroht, auch wenn es als Kulturgut anerkannt ist. Gezüchtet wird die Rasse auf dem tschechischen Stammgestüt Ostrov bei Písek und von privaten Liebhabern.
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