Schreckhaftes Pferd? 3 Stellschrauben an denen du sofort drehen kannst

Schreckhaftes Pferd? Die 3 schnellen Schritte, die du unternehmen kannst auf einen Blick Dein Kopf Deine Gedanken, Gefühle und Reaktionen in den Situationen Der Kopf deines Pferdes Die Gedanken und Gefühle deines Pferdes und wie du sie beeinflussen kannst Eure Kommunikation Wie du deinem Pferd eine größere Grundsicherheit vermitteln und…
Schreckhaftes Pferd

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Schreckhaftes Pferd?
Die 3 schnellen Schritte, die du unternehmen kannst auf einen Blick

Dein Kopf

Deine Gedanken, Gefühle und Reaktionen in den Situationen

Der Kopf deines Pferdes

Die Gedanken und Gefühle deines Pferdes und wie du sie beeinflussen kannst

Eure Kommunikation

Wie du deinem Pferd eine größere Grundsicherheit vermitteln und dank einer guten Kommunikationsbasis Eskalation vermeiden kannst. 

Wenn es dein Pferd gruselt

3 K’s die euch sofort weiterhelfen

Dein Pferd ist schnell gestresst? Du traust dich manchmal gar nicht raus und wenn es windet oder irgendwo eine Plastiktüte raschelt bekommst du einen halben Herzinfarkt, weil du dich fragst, wie dein Pferd gleich reagieren wird?

Vielleicht gibt es aber auch nur einzelne Gruseldinge und prinzipiell ist ansonsten alles fein bei euch? So oder so – du kannst auf jeden Fall an ein paar Stellschrauben drehen, um dein Pferd etwas „gelassener“ zu bekommen.

Wir gehen dazu:

  1. In deinen Kopf und
  2. in den Kopf deines Pferdes
  3. und drehen dann noch an eurer
    Kommunikation

Das Ganze läuft total praktisch ab und du kannst es sofort in deine nächste Trainingswoche integrieren.

Bevor ich die drei Schritte mit dir durchgehe, möchte ich dir noch ein paar Basisinformationen mitgeben, damit du danach absolut nachvollziehen kannst, warum diese 3 Schritte so gut helfen und wie du sie für dich umsetzen kannst.

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Basiswissen für weniger Stress beim Pferd

Was du grundsätzlich tun kannst, wenn du ein schreckhaftes Pferd hast

Wenn dein Pferd schnell gestresst ist, schnell hektisch wird und grundsätzlich schnell austickt sowie ein schreckhaftes Pferd ist, kann es mehrere Gründe dafür geben.

Pferde sind Flucht- und Herdentiere und orientieren sich extrem an ihrer Herde. Wenn du dein Pferd von der Koppel holst, bist du seine Herde und wirst damit sein Referenzpunkt.

Deine Gedanken, Gefühle und inneren Themen können also ein Stressor für euch beide sein. Weil sie dich aus der Balance bringen und damit ungewollte Stresssignale aussenden, die dein Pferd wahrnimmt. Dein Pferd weiß ja nicht, dass du vielleicht gestresst bist, weil der Arbeitstag stressig war oder weil du Angst vor seinen Reaktionen hast. Es geht davon, dass irgendwo eine Gefahr lauern muss und stresst sich deswegen.

Deine Gedanken und Gefühle können auch die Kommunikation verwirren und damit Klarheit fehlen lassen. Fehlende Klarheit kann aber für Unsicherheit beim Pferd sorgen.

Wenn du mehr dazu lesen willst, dann schnappe dir gerne den Artikel HIER zu Führungskompetenz und Pferdemenschenmindset

Denn hinter diesem Basicfact steckt ganz viel Wissen über Pferdeverhalten, Pferdekommunikation und Pferdemenschenpersönlichkeit. Das alles hat einen enormen Einfluss auf die Gefühle deines Pferdes und eure Erfolge im Training und im Miteinander.

Ein weiterer Grund kann auch eine falsche Haltungsform sein: Wenn dein Pferd zu wenig Bewegung hat, zu wenig Raum in der Herde oder das Futter für körperliche Probleme sorgt, können genau diese seelischen sowie körperlichen Probleme und Schmerzen dein Pferd verunsichern und das wiederum löst leichter Stress in deinem Pferd aus. 

Im Winter sind viele Pferde oft schneller gestresst, weil sie geistig und körperlich unterfordert sind auf den kleineren Paddocks und eine erhöhte Muskelspannung haben um sich zu wärmen.

Aber auch Nährstoffmängel – wie ein Magnesiummangel – können Stress auslösen.

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Weitere typische Fehler in der Pferdehaltung, die Stress auslösen können:

  • Boxenhaltung und dadurch fehlender Herdenkontakt und Bewegungsmangel
  • Viele Stallwechsel
  • Überlastung im Training oder Unterforderung im Training
  • Viel Fluktuation in der Herde und damit Rangordnungsdiskussionen
  • Fehlende Unterstände
  • Langeweile
  • Körperliche Schmerzen und Probleme
  • Falsche Ausrüstung und damit Schmerzreize beim Training

Was passiert, wenn der Stress nicht endet?

Pferde, die dauerhaft Stress haben, können Verhaltensprobleme entwickeln oder gesundheitliche Probleme bekommen.

Magengeschwüre, Koliken, Hauterkrankungen und Co sind typische Beispiele, die durch Dauerstress ausgelöst werden können. Typische Verhaltensprobleme können Nervosität, Bocken, beissen, Steigen, Ausschlagen, Losreissen oder dann auch irgendwann Teilnahmslosigkeit und alle damit einhergehenden Symptome sein.

Schreckhaftes Pferd

Schreckhaftes Pferd?

3 schnelle Stellschrauben an denen du drehen kannst

Der Kopf deines Pferdes

Lerne deinem Pferd in seinen Kopf zu schauen und seine Persönlichkeit einzuschätzen, so dass du es besser lesen kannst und das Training und deine Anforderungen an seine Lernpersönlichkeit anpassen kannst.

Die Kommunikation zwischen euch

Die Kommunikation zwischen dir und deinem Pferd ist auch ein Punkt, an dem du ganz viel Gelassenheit und Stressabbau unterbringen kannst.

Dein Kopf

Das ganze Gelassenheitstraining und Führtraining und die Persönlichkeitsmerkmale deines Pferdes bringen aber nicht viel, wenn du nicht auch an dir arbeitest. Stell dir einfach vor, dass dein Pferd deine Gedanken lesen kann.

3 schnelle Stellschrauben an denen du drehen kannst

Jetzt kennst du das Basiswissen und hast einen kurzen Überblick über mögliche Auslöser bekommen. Wenn dein Pferd häufig Stresszeichen zeigt, nervös oder schreckhaft ist, kannst du also all die Punkte in deinem Kopf durchgehen und schauen, ob einige davon zutreffend sind und wie du sie ändern kannst.

Mehr Wissen und Ideen findest du übrigens noch bei Herzenspferd in ihrem Artikel dazu

Außerdem kannst du aber noch die folgenden 3 Punkte angehen, denn es gibt noch weitere Optionen, die du angehen kannst.

1.Stellschraube: Der Kopf deines Pferdes

Lerne deinem Pferd in seinen Kopf zu schauen und seine Persönlichkeit einzuschätzen, so dass du es besser lesen kannst und das Training und deine Anforderungen an seine Lernpersönlichkeit anpassen kannst.

Ein introvertiertes Pferd ist von anderen Dingen im Training schneller gestresst als beispielsweise ein extrovertiertes Pferd.

Für dich ist auch wichtig, ob dein Pferd eher instinktgesteuert ist oder eher kopfgesteuert. Wenn es ein Instinktgesteuerter Typ ist – also sofort und schnell reagiert und nicht einfriert oder kurz denkt, wenn es etwas gruselig findet – dann würde ich daran arbeiten, dass es lernt seinen Kopf mehr einzuschalten und nicht immer als erstes auf seine Instinkt-Gehirnhälfte zu gehen.

Wie du das machen kannst?

  1. Du versuchst sowohl im Alltag als auch im Training alles von beiden Seiten zu machen.
  2. Du sattelst dein Pferd von beiden Seiten, du führst dein Pferd von beiden Seiten.
  3. Du streichst dein Pferd von beiden Seiten mit verschiedenen Gegenständen ab.
  4. Du setzt auf beiden Seiten optische Reize im Training.
  5. Du kannst aber auch einfach mit Biegungswechseln in Seitengängen oder mit Bahnlektionen wie dem Kleeblatt daran basteln.
  6. Oder du lässt Gegenstände auf beiden Seiten im Training wackeln und wedeln.
  7. Oder baust Körperbänder nach Tellington-Jones mit ein.

Dazu findest du HIER mehr Information – so dass dein Pferd beide Körperseiten besser wahrnimmt.

Ein perfektes Beispiel ist auch die Dualaktivierung von Michael Geitner, der genau auf diese Beidseitigkeit setzt – sein Buch dazu findest du HIER

Kurz gesagt: Du versuchst deinem Pferd seine beiden Körperhälften bewusster zu machen und die Vernetzung der beiden Gehirnhälften zu verstärken, in dem du auf jeder Körperseite wechselnde Reize setzt.

Damit arbeitet auch die Methode des PFERGO – dazu haben wir einen Onlinevideokurs mit den Erfinderinnen der Methode.

Das bringt mich auch gleich zur zweiten Stellschraube.

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2. Stellschraube: Die Kommunikation zwischen euch

Die Kommunikation zwischen dir und deinem Pferd ist auch ein Punkt, an dem du ganz viel Gelassenheit und Stressabbau unterbringen kannst.

Wenn du ein gutes Fundament mit deinem Pferd setzt und sehr viel Führtraining am Boden mit deinem Pferd machst sowie Gelassenheitstraining sehr bewusst einbaust, kannst du enorme Fortschritte für die Gelassenheit deines Pferdes machen.

HIER findest du einen Artikel zu Führtrainingstipps für den Einstieg

Warum Führtraining? Ihr verfeinert eure Kommunikation und entwickelt eine gute Basis miteinander. Wenn du die sehr scher setzt, wirst du auch in stressigen Situationen eher alles abrufen können. Dein Pferd lernt dabei achtsam mit dir zu kommunizieren und mit dir in Kontakt zu sein.

Das kannst du später auch auf den Sattel erweitern und all das erarbeitete ins Reiten mitnehmen. Ein Pferd das gelernt hat mit seinem Menschen zu kommunizieren und ein feines Kommunikationsband hat, wird das auch im Sattel viel mehr haben.

Dazu kannst du kontrolliert an eurer Gelassenheit in gruseligen Situationen, an deiner Führungskompetenz und am Gelassenheitsfaktor deines Pferdes im Gelassenheitstraining arbeiten.

Warum? Denn du lernst dein Pferd in solchen Situationen besser zu lesen, dein Pferd lernt aber auch, dass du der Fels in der Brandung sein kannst und du es immer sicher auch aus gruseligen Situationen bringst.

Außerdem lernt es auch wieder seinen Kopf mehr einzuschalten, dir zu vertrauen und neugierig auf neues zuzugehen, statt in Panikmodus zu schalten.

Das richtige Gelassenheitstraining macht selbstbewusster und offener und es regt dein Pferd zum denken an.

Wie du das richtig angehen kannst, so dass dein Pferd wirklich grundsätzlich lernen kann, erfährst du HIER im Artikel über die Schritte zu einem guten Gelassenheitstraining

Kommen wir zur dritten Stellschraube.

Gelassenheitstrainig Pferd Flatterball

3. Stellschraube: Dein Kopf

Das ganze Gelassenheitstraining und Führtraining und die Persönlichkeitsmerkmale deines Pferdes bringen aber nicht viel, wenn du nicht auch an dir arbeitest.

Stell dir einfach vor, dass dein Pferd deine Gedanken lesen kann.

Wie macht es das? Pferde sind hochempathische und emotional sehr intelligente Gefühlsleser. Unsere Gedanken und Gefühle äußern sich in Mikromuskelbewegungen unseres Körpers.

Kurz gesagt ;-) Wenn du also pessimistisch, energielos oder frustriert, wütend, genervt oder voller Ewartungen, unsicher, gestresst oder mitleidig zu deinem Pferd kommst, sausen all diese negativen Gedanken wie eine Kakophonie mit dir mit und sind alle lauter als Signale für dein Pferd als deine Stimme, deine Gerte oder was auch immer du gerade für die Kommunikation aktiv nutzen willst.

Deswegen müssen wir an einem optimistischen-entspannten-trotzdem-klaren-und-fokussierten-freudigen-Fels-in-der-Brandung-Feeling in uns arbeiten, damit wir eine gute Basis dafür schaffen, dass das Pferd unsere körpersprachlichen und anderen Signale überhaupt hören und umsetzen kann.

Dazu findest du HIER viele Artikel – wie du dieses Pferdemenschenmindset in dir entdecken kannst.

Und wenn du magst, habe ich noch ein Extragoodie für dich – 3 WOW-Tipps für eine schönere Beziehung zu deinem Pferd – klick einfach HIER für mehr Infos. Du bekommst sie einfach so von uns – weil ich möchte, dass du ab jetzt mit einem Lächeln zu deinem Pferd gehen kannst

Petra und Carey

„Pferdeflüstern bedeutet, dass wir lernen das Flüstern der Pferde zu hören und zu verstehen.“

Die Pferdeflüsterei ist ein Wissensblog und Herzensprojekt – denn wir wünschen uns, dass alle Pferde und ihre Menschen glücklich miteinander sind. Wenn wir lernen die Pferde zu verstehen, fein und fair zu trainieren und der beste Pferdemensch zu werden, der wir sein können – wird es auch deinem Pferd gut gehen und es wird immer sein Bestes für dich geben. Versprochen!

Wir unterstützen dich mit unseren Artikeln, Interviews und Kursen – Du bekommst Facts zu pferdegerechter Haltung und Fütterung, feinem Training und Pferdeverhalten. 

Petra und Carey

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