4 geniale Übungen für einen gesunden und starken Pferderücken

Im Artikel gebe ich dir vier einfache und geniale Übungen an die Hand mit denen du den Rücken und Bauch deines Pferdes ganz einfach trainieren kannst.

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Der Pferderücken trägt dich. Deswegen ist es besonders wichtig, dass du ihn trainierst und gut aufbaust, wenn du dein Pferd gesund und schmerzfrei reiten willst. Dein Pferd muss bei dir ins Fitnessstudio, bevor du dich auf seinen Rücken setzen kannst ohne ihm zu schaden. Damit werden wir zum Trainer unserer Pferde, weil wir jeden Tag und jeden Moment mit ihnen zusammen sind und für ihre Gesundheit genauso verantwortlich sind wie für ihre Zufriedenheit.

Warum ein gesunder Pferderücken so wichtig ist

Pferde sind von der Natur nicht fürs Reiten gemacht. Deswegen müssen wir ihren Pferderücken entsprechend trainieren, damit sie uns gesund und schmerzfrei tragen können. Dazu gehören natürlich auch eine passende Ausrüstung und ein guter Reitersitz. Aber wir widmen uns heute in diesem Artikel erst einmal deinem Pferd, dem Pferderücken und seiner Gesundheit.

Im Artikel erkläre ich dir, welche Muskeln beim Reiten die Hauptrolle spielen, sage dir wie du dein Pferd richtig aufwärmen kannst, gebe ich dir vier einfache und geniale Übungen an die Hand, mit denen du den Rücken deines Pferdes ganz einfach stärken kannst und erkläre dir die Hintergrundfakten zur Dehnungshaltung und warum sie so wichtig ist.

Wenn du dann noch mehr über den Pferderücken erfahren willst und welche Muskeln beim Reiten für dich arbeiten kannst du HIER in unserem Artikel über die Rückenanatomie des Pferdes weiterlesen. Jetzt legen wir erst einmal mit den versprochenen Fakten los, so dass du danach genau weisst was du warum bei deinem Pferd trainierst und wie du die ersten Schritte angehen kannst.

Rückenmuskulatur Pferd aufbauen

Ein gesunder und starker Pferderücken hat eine enorme Bedeutung für dein Pferd und sein Wohlbefinden. es ist wichtig, dass wir Rückenprobleme beim Pferd vorbeugen und unseren Pferden dabei helfen gesund zu bleiben. Gerade als Reiter müssen wir uns immer wieder bewusst machen, dass unsere Pferde von der Natur nicht für das Reiten gebaut wurden und ein gesunder Pferderücken wichtig ist.

Wenn wir uns also auf ihren Pferderücken setzen und damit auch auf Muskeln, die uns eigentlich nicht tragen können, sind Schmerz und Tierarztkosten vorprogrammiert. Dann entstehen Rückenprobleme beim Pferd, wenn wir sie nicht gut trainieren und vorbereiten. Je besser der Pferderücken trainiert ist, desto länger, gesünder und glücklicher wird dein Pferd an deiner Seite sein.

Das alles kannst du über gutes und sinnvolles Pferdetraining unendlich gut optimieren. Nicht durch Druck oder Hilfsmittel wie Ausbinder und andere „Werkzeuge“. Du brauchst einfach nur simples, solides und gut aufgebautes Training für einen gesunden Pferderücken und ein Pferd ohne Rückenprobleme.

Das gehen wir jetzt zusammen an.

4 geniale Übungen für einen gesunden und starken Pferderücken 1

Anatomie des Pferderückens: Diese Muskeln tragen den Reiter

Es gibt diesen grossen Irrtum, dass die Rückenmuskeln des Pferdes den Reiter tragen. Das ist aber falsch. Denn beim Reiten sollten mehrere Muskeln zusammenspielen. Insgesamt spielen 3 grosse Muskelgruppen zusammen, die uns beim Reiten idealerweise tragen.

Wenn alle diese Muskeln aktiv sind und von deinem Pferd bewusst eingesetzt werden beim Reiten. kannst du auch davon reden, dass sich das Pferd „selbst trägt“.

Idealerweise läuft das Pferd dann irgendwann in „Selbsthaltung“ – möglichst die meiste Zeit. Das ist aber anstrengend und dafür müssen die Muskeln trainiert sein. Machen wir uns auch bewusst, dass das ein Ideal ist, das kaum ein Pferd die ganze Zeit durchhalten kann.

Weshalb auch die Idee, dass wir „nur“ ein bisschen im Gelände im Schritt tingeln wollen und der Pferderücken das gut tragen kann – kompletter Blödsinn ist. Aber dazu später mehr, wenn wir die Pferderücken Anatomie durchgegangen sind. Dann wirst du das alles viel besser nachvollziehen können.

Die 3 wichtigen Muskeln für einen gesunden Pferderücken

Es spielen im Grunde 3 Muskeln zusammen, damit dein Pferd und der Pferderücken dich gesund tragen kann und all diese Muskeln sollten geschmeidig und stark trainiert sein. Wir gehen alle Muskeln am Pferderücken und am Reiten beteiligten einmal schnell durch, damit das Grundprinzip klar wird.

Pferderücken - mit Hand Querformat BLOG
Nummer 1: Der lange Rückenmuskel (=Musculus longissimus dorsi)

Dieser Muskel des Pferderücken ist der längste und stärkste Muskel und verläuft beidseitig entlang der Wirbelsäule des Pferdes. Vom Kreuzbein bis zum Nacken. Er verbindet die Hinterhand mit der Vorhand.

Er ist wichtig für die Bewegungsübertragung von der Hinterhand nach vorne (also auch den Schwung), stabilisiert den Rücken und muss das Reitergewicht tragen. Dieser Muskel hebt und senkt den Rücken – je nach Spannung – und beeinflusst unheimlich stark wie gut dein Pferd dich mit seinem Pferderücken tragen kann.

ACHTUNG: Ist er nicht trainiert oder verspannt, kann das zu Trageerschöpfung oder Schmerzen führen. Deswegen müssen wir diesen Muskel gut trainieren, stärken, lockern und elastisch halten.

Macht dir klar, dass er seeeeeeehr lang ist. Stell dir vor du hast ein langes Seidenband und spannst es zwischen zwei Baumstämmen. Du legst dann ein Gewicht darauf. Was passiert? Es hängt durch. Wenn du aber ein starkes Seil hast, wird es nicht so schnell durchhängen.

Nummer 2: Die Bauchmuskulatur (= Musculus rectus abdominis)

Dein Pferd brauch seine Bauchmuskeln als „Gegenspieler“ um den Rückenmuskel zu unterstützen. Sie spielt also eine genauso grosse Rolle, wie der Rückenmuskel – besonders der Musculus rectus abdominis.

Denn die Bauchmuskeln helfen die Wirbelsäule zu stabilisieren und sind die Gegenspieler zum Rückenmuskel. Sie unterstützen die Aufwölbung des Rückens und verhindern ein Hohlkreuz bei deinem Pferd.

Es es also auch die Bauchmuskeln, die dem langen Rückenmuskel dabei helfen sich zu heben und damit den Reiter schmerzfrei zu tragen.

Nummer 3: Die Halsmuskulatur (z.B. Musculus splenius)

Kommen wir noch zum Hals, der ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Spätestens wenn du diesen Absatz gelesen hast, wirst du verstehen warum Ausbinder oder Schlaufis Blödsinn sind.

Denn der Musculus splenius verbindet den Hals deines Pferdes in der Anatomie des Pferderückens mit dem Schulterbereich und beeinfluss damit, wie das Pferd den Kopf und Hals trägt.

Hals und Vorhand sind eng mit dem Rücken verbunden. Wenn dein Pferd also den Hals korrekt dehnt, kann es den Rücken leichter aufwölben, was dann den Druck auf den langen Rückenmuskel verringert.

Die Halsmuskeln helfen deinem Pferd seinen Kopf in einer schönen vorwärts-abwärts gerichteten Position zu halten. Das entlastet wiederum den Rücken und macht eine harmonische Dehnungshaltung überhaupt erst möglich.

Pferdeanatomie Rücken

So arbeiten die Rückenmuskeln des Pferdes beim Reiten zusammen

Alle drei Muskelgruppen arbeiten die ganze Zeit eng zusammen, damit dein Pferd dich gesund und stabil auf seinem Pferderücken tragen kann beim Reiten. Wenn dein Pferd den Rücken aufwölbt und die Bauchmuskeln anspannt, wird der Musculus longissimus dorsi entlastet und kann seine Stabilisationsfunktion gut erfüllen. Gleichzeitig sorgt die Halsmuskulatur dafür, dass der Hals des Pferdes beim Reiten in einer neutralen, entspannten Position bleibt, sodass der Pferderücken geschmeidig arbeiten kann.

  • Bauchmuskulatur und Rückenmuskel arbeiten als Gegenspieler: Die Bauchmuskeln ziehen den Rücken hoch, während der lange Rückenmuskel für Stabilität sorgt.
  • Halsmuskulatur und Rücken: Ein locker vorwärts-abwärts gerichteter Hals sorgt dafür, dass die Rückenmuskeln freier arbeiten können, indem sie nicht durch einen hohen oder steifen Hals blockiert werden.

Wie erreichst du das? Nur durch reeles, ehrliches, korrektes Training und eine gute Haltung.

Muskelaufbau für den Rücken des Pferdes

Ganz wichtig beim Thema Muskeln und Training ist neben einem guten Aufbau und den richtigen Lektionen vor allem die Zeit, die du dir und deinem Pferd gibst. Baue den Pferderücken langsam und geduldig auf. Es ist unglaublich wichtig, dass wir unseren Pferden Zeit geben und das Aufbautraining nicht verkrampft, sondern mit Liebe und Geduld gestalten. Der Weg ist das Ziel und das Training soll euch beiden Spaß machen. Nur dann ist dein Pferd auch entspannt und kann mit Kopf und Körper korrekt trainieren.

TIPP: Wenn du gerade keinen passenden Sattel hast, den Rücken bei einem jungen Pferd oder bei deinem Pferd nach einer Krankheitsphase erst aufbauen musst. Deinem Pferd zwischendurch entspannte Runden mit voller Bewegungsfreiheit gönnen möchtest. Oder grundsätzlich deinen Sitz schulen willst, ist ein Lammfellsattel oder Reitpad optimal.

Ich nutze sie gerne zwischendurch oder für kürzere Reiteinheiten, so dass das Pferd und die Muskeln ohne einen Baum komplett frei arbeiten können und ich die ganze Bewegung fühlen kann.

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TIPP! Horsegym – geniale Übungen für ein fittes Pferd

Wenn du dir noch intensivere Übungen wünschst – für ein rückenfittes und gesundes Pferd – kann ich dir Horsegym empfehlen. Unsere Lektionen aus dem Onlinekurs sind in unserem ReitCLUB als Bonus dabei und super abwechslungsreich.

Sie liefern dir – neben einer genialen Lösungsphase ohne langweilige Schrittrunden und einem schönen und sinnvollen Aufwärmtraining – das richtige Wissen, um dein Pferd einmal von Kopf bis Huf korrekt zu gymnastizieren und zu lockern.

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Kommen wir zurück zum Training und zum Thema Muskelaufbau: Wenn du dich also auf den Rücken deines Pferdes setzen willst, dann baue das bitte langsam auf und setze dich anfangs nur kurz auf den Pferderücken – je nach Rücken und Bemuskelung deines Pferdes. Du kannst da dann die Minutenzahl nach und nach steigern.

Wie steigere ich die Trainingseinheit?

TIPP: Wenn du ein Schema möchtest, dann kannst du als Faustregel pro Reiteinheit um circa 5 Minuten steigern. Aber auch da gilt natürlich, dass du auf dein Pferd hören solltest und es für euch beide auch besser sein kann nur um 1-2 Minuten zu steigern oder gleich um 5-10 Minuten – du kannst dabei einfach immer schauen, ob dein Pferd unterfordert oder überfordert ist und das Training entsprechend anpassen.

Aufwärmtraining vor dem Reiten – So machst du es richtig

Lass uns kurz noch über das Aufwärmtraining sprechen, bevor wir dann mit den Lektionen loslegen.

Denn es ist essentiell dein Pferd immer gut aufzuwärmen vor dem Reiten. Im Sommer muss das Training nicht ganz so lange sein, wie im Winter oder an kälteren Tagen, weil die Muskeln grundsätzlich schon wärmer sind. Prinzipiell empfehle ich immer dein Pferd am Boden aufzuwärmen.

Es gibt Pferde, die mehr Aufwärmtraining brauchen als andere, weil sie festere Muskeln haben oder von Natur aus weniger Tragkraft und Geschmeidigkeit. Meine Quarterstute beispielsweise muss ich deutlich länger aufwärmen als meine spanische Stute, bis sie geschmeidig läuft. Auch deswegen starte ich immer am Boden, damit der Pferderücken entlastet wird dabei.

Warum ist Aufwärmen (am Boden) so wichtig?

Um die Rückenmuskulatur deines Pferdes effektiv aufzubauen, ist die richtige Aufwärmphase unerlässlich. Idealerweise findet das am Boden statt. Gerne auch mit Longe, so dass dein Pferd mehr Bewegungsspielraum hat. Aber unbedingt bitte biomechanisch schön longieren.

Beim Pferd aufwärmen werden die Muskeln, Sehnen und Bänder auf die bevorstehende Arbeit vorbereitet, was die Verletzungsgefahr senkt und die Elastizität des Pferderückens fördert. Ein gut aufgewärmter Rücken wird flexibler und kräftiger, wodurch dein Pferd dich als Reiter besser tragen kann.

Mit gezielten Übungen und einem strukturierten Aufwärmprogramm legst du den Grundstein für eine gesunde Rückenmuskulatur, die langfristig stark und belastbar bleibt

Ohne ein schönes Aufwärmtraining sind die Muskeln steifer, fester und kälter. Die Gelenke sind noch nicht richtig am Start und die Gelenkschmiere „fliesst“ noch nicht richtig. Die Bänder sind fester und können leichter Verletzungen bekommen, wenn wir unsere Pferde nicht richtig aufwärmen.

Ich fasse es kurz, denn es gibt einen ganzen Artikel zur Aufwärmphase und zu diesem Thema auf der Pferdeflüsterei mit vielen weiteren Tipps und Ideen – du kannst ihn dir HIER anschauen und weiterlesen – aber wichtig ist, dass du immer mit einer schönen Schrittphase startest, dann lockernde und gymnastizierende Übungen anfügst, um dann erst in Trab und später Galopp zu starten. Dein Pferd aufwärmen ist wichtig und es braucht eine richtige Aufwärmphase für dein Pferd.

Damit der Pferderücken elastisch ist und die Muskeln gut arbeiten können.

Ich mache mein Aufwärmtraining immer gerne am Boden, damit ich nicht nur das Pferd, sondern auch mich gleich mit aufwärmen kann und mein Pferd mich auch in der Schrittphase nicht schon auf seinen „noch kalten“ Muskeln tragen muss.

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Der gesunde Pferderücken: Die 4 besten Übungen für ein rückenstarkes, schmerzfreies Pferd

Jetzt habe ich noch vier Übungen mit denen du den Rücken deines Pferdes sehr gut aufbauen und beim Reiten stärken kannst. Du kannst diese Übungen auch am Boden machen und dich gleich mit Aufwärmen oder als Abwechslung zu den Reiteinheiten in deine Bodenarbeitseinheiten einplanen.

Gezieltes Muskelaufbau-Training für den Pferderücken

Eine starke Rückenmuskulatur beim Pferd ist essenziell, um den Reiter gesund und langfristig tragen zu können. Ohne gut entwickelte Rückenmuskeln besteht die Gefahr von Verspannungen, Rückenproblemen und einer eingeschränkten Beweglichkeit. Um die Rückenmuskulatur des Pferdes zu stärken, ist gezieltes und durchdachtes Training notwendig, das auf die Anatomie und Bedürfnisse des Pferdes abgestimmt ist. Durch spezifische Übungen für den Pferderücken, wie Stangenarbeit, Bergaufreiten oder Longieren in Dehnungshaltung, kann das Training der Rückenmuskulatur effektiv gestaltet werden.

Tipp 1: Übergänge

Übergänge lockern das Pferd und kräftigen gleichzeitig den Rücken.

Je nach Gangart belastet das Pferd seine Rücken- und Bauchmuskeln unterschiedlich. Wenn du also zwischen den Gangarten Wechsel einbaust, bekommen die Muskeln deines Pferdes unterschiedliche Impulse und das wiederum lässt die Muskeln auf Dauer wachsen.

Außerdem muss das Pferd im Übergang zwischen den Gangarten seine Muskeln lösen, um dann wieder neu und eben anders anspannen zu können. Das löst also auch den Rücken immer wieder.

Genau das brauchst du auch für einen starken und guten Rücken – lösen und anspannen.

TIPP: Du kannst das Ganze noch optimieren, wenn du in einer ACHT durch die ganze Bahn reitest – immer auf dem X-Punkt wechselst du die Gangart und Seite.

Du reitest also im Galopp bei „A“ an und reitest den Zirkel im Galopp bis zum X-Punkt. Da parierst du zum Trab durch, wechselst auf den anderen Zirkel, reitest im Trab bis du wieder zum X-Punkt kommst und galoppierst dann wieder an.

Tipp 2: Vorwärts und Rückwärts den Berg hoch

Klingt im ersten Moment skurril, aber das stärkt die Hinterhand und fördert die aktive Hinterhand und das wiederum hilft deinem Pferd langfristig nicht mehr so auf die Schulter zu fallen und mit aktiver Hinterhand unterzutreten.

Außerdem müssen die Bauchmuskeln arbeiten und die wiederum helfen deinem Pferd dich gesund zu tragen. Es muss den Rücken lösen, um rückwärts den Berg hochzukommen – das ist also eine supergeniale Sache für das Rückentraining. Aber auch das Bergarbeiter ist gut für den Rücken deines Pferdes.

So geht’s: Du gehst mit deinem Pferd spazieren und sobald es irgendwo bergauf geht, richtest du dein Pferd rückwärts und lässt es nur zwei bis drei Schritte mit gelassener Kopfhaltung (also nicht hochgerissenem Kopf) rückwärts den Berg hochgehen. Anfangs reichen 1-2 Schritte, später kannst du immer mehr Schritte bis zu acht oder zehn Schritte abfragen und irgendwann kannst du das Ganze auch vom Sattel aus machen bei deinen Ausritten.

Das darfst du aber nicht unterschätzen – es ist unglaublich anstrengend für die Pferd und deswegen solltest du es anfangs nicht übertreiben, weil es dir so easypeasy vorkommt. Außerdem sollte dein Pferd schon entspannt und gut rückwärts gehen, damit es mit einer guten Kopfhaltung rückwärts hochgehen kann und nicht den Rücken durchdrückt dabei, weil es den Kopf zu hoch hält.

Tipp 3: Stangentraining!

Ich LIEBE Stangen. Sie helfen deinem Pferd seine Beine aktiver zu heben und damit natürlich auch den Rücken zu lockern und die Bauchmuskeln mehr einzusetzen. Wenn du immer wieder mit Stangen trainierst, wird dein Pferd nach und nach lernen seine Beine bewusster zu heben und weniger zu schlurfen.

TIPP: Anfangs nimmst du am besten Softboarder oder Gassen und kannst sie einfach mit Sand und Späne füllen – Dann kann dein Pferd sich nicht verletzen, wenn es vielleicht noch mit den Beinen dagegen schlägt, weil es seine Beine nicht hoch genug nimmt. Dann kannst du nach und nach auf Holzstangen wechseln und diese irgendwann auch mit Cavaletti höher legen.

Je nach Größe deines Pferdes legst du die Stangen etwas näher aneinander oder etwas weiter voneinander weg. Wie weit hängt außerdem noch von der Gangart deines Pferdes ab. Wie lang genau, musst du ausprobieren. Denn unabhängig von der Größe und Beinlänge, haben Pferde auch unterschiedlichen Raumgriff. Aber die folgende Grafik kann dir schon einmal erste Anhaltspunkte geben. 

Stangentraining beim Pferd - der richtige Abstand - BLOG Grafik

Tipp 4: Longentraining – aber biomechanisch korrekt

Wenn du Muskeln aufbauen willst, dann kann dir auch korrektes Longieren dabei helfen. Kurz gesagt: Dein Pferd sollte in einer schönen Innenstellung mit dir auf dem Zirkel laufen. Du kannst das Ganze mit Gassen anfangen, so habt ihr eine klare Richtung vor Augen. Dafür brauchst du einen Kappzaum und Longe, 8 Softboarder und 4 Pylonen.

So geht’s: Du legst die Softboarder auf dem Zirkel aus. Immer zwei Softboarder parallel nebeneinander in einer Pferdebreite – so dass du 4 Gassen auf dem Zirkel hast. Zwischen den Gassen stellst du auf Höhe der Gassen-Innenseite jeweils eine Pylone auf. Anfangs kannst du mitlaufen bis dein Pferd das Prinzip erkannt hat, später kannst du dich auch in die Mitte stellen. Dann machst du deinem Pferd den Kappzaum um und nimmst die Longe in die Hand. Du lässt dein Pferd seinen Weg in den Gassen immer selbst finden – da kann es sich dann lösen und geraderichten. Zwischen den Gassen – also um die Pylonen – stellst du dein Pferd durch ein zupfendes Signal am Kappzaum nach innen. Es muss sich also um den Pylonen „Biegen“ beim Laufen.

Petra Carey bei der Bodenarbeit - Training an der Longe - BLOG

Mit diesen vier Übungen kannst du den Rücken deines Pferdes auf jeden Fall trainieren und aufbauen. Natürlich gibt es noch viel mehr, was du trainieren kannst, aber diese Übungen sind ein schöner Einstieg ins Rückentraining und du kannst sie immer wieder aus deiner Trainingskiste holen und einbauen.

  • Das alles solltest du natürlich immer nur mit einem gesunden Pferd trainieren und im Zweifelsfall deinen Tierarzt oder Trainer vor Ort fragen.
  • Wenn dein Pferd zu Übungen „Nein“ sagt, gilt es immer nachzuforschen warum das so ist. Meist haben Pferde einen Grund, wenn sie etwas nicht umsetzen wollen. Schließlich soll nicht nur der Rücken deines Pferdes gesund sein, sondern auch seine Seele und ihr solltet beide Spaß an den Übungen haben.
  • Achte auf eine Schöne Kopf-Hals-Haltung und idealerweise tritt dein Pferd korrekt unter und „siegelt“. Auf dem Foto siehst du, dass meine Stute das Hinterbein noch etwas besser nach Vorne heben könnte. Sie tut sich sehr schwer mit dem „Untertreten“ durch ihre Anatomie. Aber die Kopf-Halshaltung ist gut und sie öffnet die Schulter für ihre Verhältnisse ganz gut.

Die perfekte Dehnungshaltung? Was sie mit dem Rücken zu tun hat..

Die Dehnungshaltung beim Pferd ist wichtig für die Gesundheit und Beweglichkeit des Pferderückens. Wenn dein Pferd im Training zwischendurch auch immer wieder in der richtigen Dehnungshaltung läuft, dehnt es seine gesamte Oberlinie – vom Nacken über den Rücken bis hin zur Kruppe.

Beim Vorwärts-abwärts reiten wird der Rücken aufgewölbt, die Rückenmuskulatur wird gestärkt und Verspannungen können gelöst werden.

Dazu habe ich dir einen eigenen Artikel verfasst, weil das Thema zu wichtig ist, um in diesem Artikel unterzugehen.

Du kannst hier alles zu einem schönen Vorwärts-Abwärts nachlesen.

Aber kurz zusammengefasst kann ich sagen, dass du dein Pferd über ein schönes Aufwärmtraining lockerst und dann über die Dehnungshaltung zwischendurch Lockerung abfragen und Verspannungen lösen sowie Muskeln stärken kannst. Die Dehnungshaltung und das Vorwärts-Abwärts hilft deinem Pferd dabei lockerer und durchlässiger zu werden.

Dabei bleibt die Nase leicht vor der Senkrechten, und dein Pferd dehnt die gesamte Oberlinie.

Der richtige Sattel entlastest auch den Pferderücken

Machen wir uns nichts vor: Wir können noch so schön trainieren und Muskeln beim Pferd aufbauen, lockern und an unserem Sitz arbeiten – wenn der Sattel nicht passt, kann dein Pferd nicht gesund und schmerzfrei laufen und wird auch nicht die richtigen Muskeln entwickeln können.

Leider erlebe ich viel zu oft, dass die Sättel nicht passen, weil Sattler beispielsweise das Kopfeisen zu eng einstellen, damit der Sattel nicht rutscht. Oder das Pferd sich so stark weiterentwickelt hat, dass der Baum nicht mehr passt. Oder der Baum nie richtig gut eingestellt wurde, weil es leider nicht nur gute Sattler gibt.

Ein guter Sattel ist ganz wichtig für einen gesunden Rücken, damit dein Pferd Wirbelsäulenfreiheit und Schulterfreiheit hat.

Dazu darf der Sattel nicht drücken, damit keine Atrophien entstehen.

Lass unbedingt regelmässig die Passform deines Pferdesattels überprüfen und checke den richtigen Sitz beim Reiten. Ein guter Sattel kann den Pferderücken entlasten und dein Reitergewicht schön über den Baum verteilen. Ein schlecht sitzender Sattel kann deinem Pferd Schmerzen, Blockaden und viele unangenehme Gefühle verschaffen.

Häufige Rückenprobleme beim Pferd und wie du sie vermeidest

Ein gesunder Rücken ist das Fundament für die Gesundheit und Zufriedenheit deines Pferdes. Leider sind Rückenprobleme beim Pferd keine Seltenheit – sie können durch viele Faktoren wie einen schlecht sitzenden Sattel, unpassenden Reiter oder falsches Training entstehen. Solche Rückenbeschwerden beim Pferd führen oft zu Unbehagen, Bewegungseinschränkungen und langfristig sogar zu schweren gesundheitlichen Problemen.

Aber mit gezielten Maßnahmen und dem richtigen Training kannst du Rückenschmerzen beim Pferd effektiv vermeiden und dein Pferd langfristig gesund und glücklich halten. In diesem Artikel erfährst du die besten Tipps, um Rückenproblemen vorzubeugen und den Rücken deines Pferdes stark und flexibel zu halten.

Bevor wir darüber sprechen noch kurz ein paar Anzeichen, an denen die die Rückenprobleme bei deinem Pferd erkennen kannst. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit und bin keine Tierärztin, sondern fasse dir nur mein Wissen und meine Erfahrungen zusammen.

5 Anzeichen an denen du erkennen kannst, ob dein Pferd Rückenprobleme hat

Rückenprobleme bei Pferden können sich auf vielfältige Weise äußern, und es ist wichtig, frühzeitig auf subtile Anzeichen zu achten, um größere gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Symptome, an denen du erkennst, dass dein Pferd möglicherweise Rückenprobleme hat:

1. Unwilligkeit beim Satteln oder Aufsteigen

Wenn dein Pferd beim Satteln oder Aufsteigen unruhig wird, den Rücken wegdrückt oder sogar versucht zu beißen, könnte das ein Hinweis auf Rückenschmerzen sein. Besonders das Auflegen des Sattels oder Anziehen des Gurtes kann bei Rückenproblemen unangenehm sein.

2. Veränderungen im Bewegungsablauf

Ein Pferd mit Rückenproblemen zeigt häufig eine eingeschränkte Beweglichkeit, läuft steif oder ungleich. Du könntest merken, dass es Schwierigkeiten hat, schwungvoll zu traben oder den Galopp zu wechseln. Auch Taktfehler und Stolpern können ein Zeichen für Verspannungen oder Schmerzen im Rückenbereich sein.

3. Rücken wegdrücken oder Widersetzlichkeit unter dem Reiter

Wenn das Pferd den Rücken wegdrückt, anstatt sich aufzuwölben, oder Schwierigkeiten hat, den Reiter korrekt zu tragen, ist dies ein klares Zeichen für ein Problem. Es könnte sein, dass es sich nicht vorwärts-abwärts dehnt oder generell Schwierigkeiten zeigt, den Rücken zu entspannen. Ein Pferd, das Rückenschmerzen hat, wird oft an Leistungsfähigkeit einbüßen. Es zeigt weniger Vorwärtsdrang, ist weniger rittig und kann sich schlechter versammeln oder biegen. Auch die allgemeine Bereitschaft zur Arbeit lässt nach.

4. Empfindlichkeit bei Berührung

Achte darauf, wie dein Pferd auf Berührungen am Rücken reagiert. Bei Rückenproblemen sind betroffene Pferde oft empfindlich, besonders im Bereich der Wirbelsäule. Leichte Berührungen können Unbehagen auslösen, und das Pferd könnte mit Muskelzucken, Wegdrücken oder sogar Aggressivität reagieren.

6. Unregelmäßige Schrittlängen oder Lahmheit

In schweren Fällen können Rückenprobleme sogar zu unspezifischen Lahmheiten führen. Ein ungleichmäßiger Gang oder kürzere Schrittlängen können auf Verspannungen oder Blockaden im Rückenbereich hinweisen, weil das Pferd versucht, den Schmerz zu kompensieren.

Die Ursachen für Rückenprobleme können vielfältig sein. Aber typisch ist ein schlecht sitzender Sattel, Blockaden oder Verspannungen, unpassende Haltung, medizinische Ursachen wie Entzündungen oder Überlastung beziehungsweise Überforderung im Trainingsaufbau.

Grundsätzlich kannst du die einzelnen Stellschrauben immer durchgehen und es lohnt sich Tierarzt, Tierheilpraktiker, Osteopath, Physiotherapeut oder Chiropraktiker zu rufen. Solange bis du die Ursache gefunden hast.

Am besten ist aber, wenn du mit den Mitteln der ganzheitlichen Pferdegesundheit sowie Ernährung und TRaining für gesunde Pferdemuskeln arbeitest, um dein Pferd grundsätzlich gesund zu erhalten.

Dafür haben wir dir im Artikel ganz viele Tipps und Ideen gegeben und sind schon gespannt, wie du Übungen für dein Pferd und dich arbeiten werden.

Wenn du mehr Austausch und Wissen willst, dann komm gerne in unsere kostenlose Pferde Community auf der Lernplattform Skool – du kannst dich einfach anmelden und gratis dabei sein – klick den folgenden Link www.skoo.com/pferde um dir alles einmal unverbindlich anzuschauen.

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Unterstützt wirst du dabei nicht nur von den anderen Community-Mitgliedern, sondern vor allem von der Dressurreiterin, Pferdetrainerin und Reitlehrerin Hero Merkel und von Pferdeexpertin, Hypnosecoach und Autorin Petra aus der Pferdeflüsterei. Unsere Clubs sind jederzeit monatlich kündbar – kein Risiko für dich. Sondern volle Chance auf die Veränderung mit deinem Pferd, die du dir wünschst. 

Zum Schluss: Lesetipps für schönes Rückentraining

Zum Schluss habe ich noch Lern- und Lesetipps für schönes Rückentraining für dich. Sie können dir bei deinem Training mit dem Pferd weiterhelfen.

Wenn du noch mehr über schönes Stangentraining, Pferde Anatomie und sinnvolle ganzheitliche Bodenarbeit für ein gesundes Pferd lernen willst, habe ich folgende drei Lern- und Lesetipps für dich:

  1. TIPP: Sinnvolle Bodenarbeit! ..nach dem ganzheitlichen Prinzip der BODENARBEITSFORMEL von meiner Reiterfreundin Hero Merkel und mir – du kannst die komplette Formel in unserem BodenarbeitsCLUB anschauen und trainieren – hier kannst du mehr dazu erfahren
  2. TIPP: Thema „Stangentraining“: Hier in meinem Artikel kannst du genauer nachlesen, wie du schönes Stangentraining sinnvoll aufbauen kannst – HIER nachlesen
  3. TIPP: Pferde Anatomie besser verstehen? In meinem Lieblingsbuch zu diesem Thema bekommst du die wichtigsten Fakten auf einen Blick erklärt – HIER anschauen
Petra und Care mit Lammfellsattel - Winterstimmung - BLOG

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7 Kommentare

  1. Claudia

    Hallo Pferdefreunde,
    ich verstehe bis heute nicht, warum Rückwärtsrichten als Strafe eingesetzt wird, wo es doch auch eine gymnastizierende Übung ist.
    Zum Thema Rückenmuskulatur gibt es ja Bücher noch und nöcher. Ich selber bin der Meinung, dass der Aufbau selbiger erstmal vom Boden aus erfolgen sollte. Ich möchte auch nicht gleich einen Rucksack schleppen, wenn ich anfange den Rücken zu Trainieren. Ich selber bin für gutes Longieren ohne jegliche „Hilfszügel“ um sowohl den Rumpftrageapparat, als auch die Rücken- und Bauchmuskulatur zu trainieren. Damit meine ich nicht nur im Kreis longieren, sondern auch mit geraden Strecken dabei. Es sollen ja ventrale und dorsale Muskelketten angesprochen werden. ( Ich arbeite nach „Longieren als Dialog“ von K. Möller). Dazu noch gymnastizierende Einlagen, und all die oben beschriebenen Sachen.
    Hat man schon ein trainiertes Pferde tut gutes Longieren zwischedrin auch immer wieder gut.
    Beim Fellsattel habe ich keine eigenen Erfahrungen, aber Test zeigen, dass er wohl die größten Druckspitzen aufweist?!
    Ja, beim gesamten Training/Ausbildung braucht es eigentlich Zeit, da neben der Muskulatur sich auch die anderen Strukturen (Fazien, Sehnen, Bänder, Herz-Kreislauf „anpassen“ müssen.
    Und aus eigenen Erfahrungen sollte man wissen, wie schnell Muskulatur, Ausdauer und Kondition schwinden, wenn man selbst Sport treibt. Das heißteigentlich, dass ein Pferd nach der evt. Winterpause und was auch immer, erstmal wieder „auftrainiert“ werden sollte, um es gesund zu erhalten.
    Aber wieviele Freizeitreiter reiten drauf los, ohne sich jemals zu fragen kann mein Pferd mich eigentlich gesund tragen? Die Sportreiterei ist ein anderes Thema.
    Ich freue mich immer wieder, hier Leute zu treffen, die sich wirklich einen Kopf um ihren Partner machen.
    Liebe Grüße an alle Pferdefreunde
    Claudia

    Antworten
    • Petra

      Hallo liebe Claudia, da bin ich ganz deiner Meinung. Das Rückwärts ist eine vertrauensvolle und wunderschöne Übung, die man nicht als Strafe nutzen sollte. Es ist wunderschön, wenn Pferde sie mit einem mitgehen und so viel Vertrauen zeigen, dass sie ins „Nichts“ gehen – denn sie sehen ja ganz hinten „nichts“. Ganz liebe Grüße, Petra

    • Kirsten

      Hallo Claudia,
      dass Rückwärtsrichten als Strafe eingesetzt wird, kommt aus dem Springreiten und ist tatsächlich aufgrund eines Mißverständnisses entstanden. Korrekt ausgebildete Pferde kann man durch Rückwärtsrichten tatsächlich extrem schnell und ohne großen Aufwand wieder an die Hilfen stellen, Geraderichten und Schließen/Versammeln. Daher wurde das Rückwärts früher gern im Springreiten eingesetzt, wenn das Pferd verweigert hat – einfach um schnell Weiterreiten zu können und dem Pferd trotzdem noch die Möglichkeit zu geben, sich das Gruselhindernis noch etwas anzusehen. Noch heute sieht man das Rückwärts vor dem Parcours als Vorbereitung.
      Weniger fortgeschrittene Reiter haben das Rückwärtsrichten nach dem Verweigern dann beobachtet und dachten, der Reiter mache das, um das Pferd zu bestrafen. Und schwupps war der Mythos geboren.

      Da man feststellte, dass das Pferd rückwärts allein nicht als Strafe ansieht, wurde es natürlich noch mit ordentlich Riegeln und Sporenstechen zur Strafe gemacht, wenn das Pferd nicht promt reagierte. Gepaart mit Unvermögen kam es dann zu den heutigen unschönen Szenen.

      LG – Kirsten

    • Elisabeth Jedinger

      Fellsättel sollten laut Fa. Grandeur ohne Steigbügel geritten werden, dadurch entstehen Druckspitzen.

    • Petra

      Sehe ich auch so :-)

  2. Miriam

    Liebe Petra,

    das sind wirklich gute Übungen, die helfen die Muskulatur aufzubauen. Meiner Ansicht nach profitieren nicht nur Reitpferde davon, sondern alle Pferde.
    Eine Anmerkung vielleicht zu der Übung Rückwärts den Berg hoch. Hier ist es natürlich wichtig, dass das Pferd das Rückwärts entspannt und nicht mit hoch erhobenen Kopf macht. Viele Pferde kennen das Rückwärtsrichten leider als Strafe und nehmen dann schon mal entsprechend den Kopf in die Höhe. Dadurch verspannt sich das gesamte Pferd und die Übung ist eher kontraproduktiv. Diese Übung funktioniert nur dann wirklich, wenn das Pferd entspannt und freiwillig rückwärts tritt. Alles andere führt eher zu noch mehr Verspannungen. Meiner Ansicht nach ist die Übung nur dann wirklich zu empfehlen, wenn das Pferd auf der Ebene ein entspanntes Rückwärts ohne hoch erhobenen Kopf oder verspannten Rücken zeigt.
    Rückwärtsrichten ist an sich eine sehr schöne kräftigende Übung und ich persönlich lehne es ab, diese als Strafe einzusetzen. Denn damit macht man sich die Übung oft einfach kaputt und die Pferde eilen mit hochgehobenen Kopf irgendwie mit unsortierten Beinen rückwärts. So bringt die Übung dem Pferd aber absolut nichts außer Verspannungen und Schmerzen.
    Liebe Grüße
    Miriam

    Antworten
    • Petra

      Hallo liebe Miriam, da hast du absolut Recht. Für mich ist es so selbstverständlich, dass ich ein Rückwärts in Ruhe und Geduld und nicht mit hochgerissenem Kopf möchte – das Rückwärts ist so eine schöne vertrauensvolle Übung, dass ich sie nie als Strafe einsetzen würde. Das sollte natürlich nicht sein – damit die Übung rückenfreundlich ist, muss das Pferd schön rückwärts gehen – da hast du Recht :-) Ganz liebe Grüße, Petra

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