„Wenn“ sich etwas im Leben verändert, „wenn“ die Zeit knapp wird, „wenn“ wir umziehen müssen oder der Stall schließt, „wenn“ das Pferd doch nicht so lieb oder erfolgreich im Training ist wie gedacht, „wenn“ wir früher mal Freizeitreiten wollten und dann „Dressurambitionen“ entwickeln oder Springen wollen und das Pferd einfach kein Springpferd ist, „wenn“ Kinder kommen…. Solche „Wenns“ gibt es offenbar sehr viele. Aber soll ich dir sagen, wie ich reagiere, „wenn“ ich solche Geschichten höre?
Ich bin traurig. Darüber, dass Menschen sich aus diesen belanglosen Gründen von ihrem Tier trennen und damit die Verantwortung für ihre Tiere offenbar so leicht nehmen. Darüber, dass Menschen Tiere nicht so sehr wertschätzen wie die Bequemlichkeit, die sie sich von einem Leben ohne dieses Tier versprechen. Darüber, dass Menschen Tiere austauschen, umtauschen oder zurückgeben.
Ich habe leider schon zuviele dieser „wenns“ gehört und deswegen ist der Artikel vielleicht etwas einseitig. Ich will dich nur kurz warnen! Natürlich gibt es manchmal Gründe sich von einem Tier zu trennen – „wenn“ es besser für das Tier ist bei einem anderen Menschen zu leben. Manchmal läuft das Leben anders, als wir uns das vorgestellt haben. Menschen werden unheilbar krank, haben körperliche Beschwerden die nicht „geplant“ waren und können dem Tier körperlich nicht mehr gerecht werden. Menschen können in ungeplante finanzielle Schwierigkeiten geraten – trotz Finanzpolster und allen vorsorglichen Mühen – und manchmal kommen Mensch und Pferd trotz aller Versuche und Mühen einfach nicht zusammen, weil sie so unterschiedlich ticken, dass sie beide oder einer von beiden sich komplett verbiegen müssten, um es irgendwie zu schaffen. Für alle, die also eine verantwortungsbewusste Entscheidung zum Wohle des Tieres getroffen haben und es sich nicht leicht gemacht haben, sind diese Zeilen.
Leider machen sich viele, die ihr Pferd verkaufen, diese Entscheidung aus meiner Sicht zu leicht und nutzen Ausreden, um sich selbst und den anderen zu begründen, warum es eine gute Entscheidung war. Bam! Ich werfe diesen Satz einfach in den Raum und lasse ihn frech genauso stehen. Auch wenn ihn nicht jeder gerne lesen möchte. Wer ein reines Herz hat, ehrlich mit sich selbst ist und mit tiefer Überzeugung sagen kann, dass er eine verantwortungsbewusste und überlegte Entscheidung PRO PFERD getroffen hat, kann den Artikel entspannt weiterlesen und muss sich auch nicht angegriffen fühlen. Denn ich will niemanden angreifen mit diesen Zeilen – ich will nur auf etwas aufmerksam machen, das vielen nicht bewusst ist und dass sie sich vielleicht VOR dem Kauf besser bewusst machen sollten. Pferde sind Lebewesen und haben Gefühle, sie entwickeln Bindungen und sind mehr als Reittiere und Freizeitausgleich. Sie sind wie ein Hund oder eine Katze – Familienmitglieder. Auch wenn sie vielleicht nicht bei uns im Haus wohnen.
Mein Pferd ist ein Familienmitglied – meine Entscheidung für sie ist und bleibt eine Entscheidung fürs Leben. Weil ich Verantwortung übernommen habe, in dem Moment als ich JA zu ihr sagte und natürlich auch weil ich sie liebe. Egal ob in schweren oder guten Zeiten. Es war meine Entscheidung sie in mein Leben zu holen – nicht ihre. Ich habe ihren Lebensweg dadurch extrem beeinflusst und kann mich der Verantwortung nicht entziehen, auch wenn sie anders ist, als ich erwartet hatte.
Ich bin bereit ihr viele Schritte entgegenzugehen und Wünsche zurückzuschieben, weil ich die Entscheidung über ihr Leben bewusst getroffen habe. Ich bin dankbar dafür, dass es sie gibt. Für all das Glück, das sie mir schenkt. Das Lächeln, die Freude, die innere Ruhe, die Erkenntnisse. Und weil ich ihr etwas zurückgeben möchte dafür. Das, was sie braucht, um ein zufriedenes Pferd zu sein. Es ist meine Pflicht als Tier“besitzer“ mich schlau zu machen, um ihr das bestmögliche Leben zu ermöglichen.
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Und es entsetzt mich immer wieder, dass es so viele Tiermenschen gibt, die sich keinen einzigen Gedanken um das artgerechte Leben oder Glück ihrer Tiere machen. Die sich nicht richtig informieren und nicht lernen wollen. Niemand ist perfekt – darum geht es auch nicht, sondern um die Bereitschaft dazuzulernen und besser zu werden. Verantwortung zu übernehmen und dazu zu stehen. Egal ob es gerade passt oder nicht, ob es bequem ist oder nicht.
Ein Pferd ist doch kein Fahrrad!
Sicher mag es Gründe und Zeiten geben, in denen wir dem Tier nicht die Sorgfalt und Fürsorge geben können, die es braucht. Es mag auch manchmal vielleicht auch gute Gründe geben, sich zu trennen. Ich will niemanden an den Pranger stellen oder schwarz-weiß denken, will keine Regeln aufstellen für die es keine Ausnahmen gibt.
Aber ehrlich gesagt, kann ich persönlich mir keinen Grund vorstellen, der mich dazu bringen würde mein Pferd oder meine Katzen herzugeben. Sie sind ein Teil meiner Familie. Sie sind keine Sportgeräte, sie sind keine Gegenstände, sie sind nicht dazu da meinen Ehrgeiz zu befriedigen oder mein Freizeitausgleich zu sein – sie sind Lebewesen mit Gefühlen und Bedürfnissen. Wer das nicht anerkennen und annehmen will, soll sich bitte ein Fahrrad kaufen oder ins Fitnessstudio gehen.
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Traurige Pferdegeschichten – leider keine Ausnahme
Ich kenne die Geschichte eines Pferdes, das nach Jahren mager und mit sehr schlecht gepflegten Hufen an den Stall zurückgekommen ist. Der Besitzer hat sich früher wohl immer liebevoll um dieses Pferd gekümmert. Ich kann es mir kaum vorstellen, wenn ich mir die Stute heute ansehe und bin fassungslos.
Es gibt Menschen, die haben schon zwei Pferde – die sind aber nicht brav genug oder süß genug – Zeit haben sie aber auch nicht. Egal, wird noch ein drittes geholt.
Ich kenne auch die Geschichte einer wundervollen Stute. Sie ist geduldig, sanft, verantwortungsbewusst und sie ist die Leitstute. Sie kümmert sich um ihre Herde, begrüßt jedes einzelne Mitglied, wenn es nach dem Training zurückkommt, ist klar, freundlich und bestimmt. Genauso ist sie auch mit ihrem Menschen. Sie hat ihm Jahrelang treu zur Seite gestanden, hat ihn sicher durchs Gelände getragen. Er hat Geld, es geht ihm gut. Er könnte ihr das beste Futter, die schönste Rente und stundenlange Spaziergänge ermöglichen, denn Zeit er hat auch.
Sie ist jetzt Ende 20, langsam nicht mehr reitbar und er soll schon überlegt haben, ob er einen Tierarzt findet, der sie einschläfern würde. Ich finde das unglaublich grausam, herzlos und kalt. Und ehrlich gesagt reichen auch diese Worte nicht aus für das, was ich empfinde, wenn ich solche Geschichten höre. Ich möchte weinen und all diese Tiere nehmen und ihnen ein neues Zuhause geben. Sie auf die Weide zu meinem Pferd stellen und ihnen etwas von ihrer Sanftmut und Güte zurückgeben.
Es gibt leider unzählige dieser Geschichten. Menschen bekommen ein Baby und geben plötzlich ihre Katze oder ihr Pferd weg, Menschen wollen bessere Turnierergebnisse und tauschen ihr Pferd gegen ein neues Tier, als ob es ein Fahrrad wäre. Das Pferd ist nicht so lieb wie gedacht? Na gut? Dann ab zum Schlachter, holen wir uns einfach ein Neues. Der Haflinger ist nicht so schick wie ein Spanier und alle haben doch jetzt Spanier? Dann weg damit und her mit dem Lusitano. Ich habe die Dressur für mich entdeckt und das kann das Quarterhorse nicht so gut – alles klar, dann wird es eben verkauft.
Tiere sind so viel mehr
Dass so ein Tier auch eine Seele hat, ein Herz – eine Bindung an seinen Ort, seinen Menschen, seine Herde und seine Umgebung – wird gnadenlos wegignoriert. Dass es vielleicht grob und frech ist, weil der Mensch ihm nie gezeigt hat, wie er von seinem Pferd behandelt werden will oder das Pferd zutiefst verunsichert ist über die unklaren Aussagen des Menschen – wird gnadenlos wegignoriert.
Immer wieder lese ich von Pferden, die immer brav von der Weide mitgehen, die immer alles machen, die immer jede Übung ausführen. Das ist wunderschön, wenn diese Pferde ihren offenen Blick behalten, wenn sie neugierig und frech in die Welt blicken und die Beziehung so eng und gut ist, dass sie motiviert und freudig mit ihrem Menschen zusammenarbeiten.
Es gibt aber auch die Pferde, die immer brav sind, weil sie aufgegeben haben. Weil sie wissen, dass sie ohnehin keine Chance haben. Weil der Mensch immer Recht hat. Weil der Mensch glaubt, dass Konsequenz gleichbedeutend mit Dominanz ist.
HIER hat Nadja von Verstehepferde.de einen Artikel über das richtige Maß im Training geschrieben
Lasst euch also nicht beirren, wenn ihr euch für den Weg des Vertrauens entschieden habt. Egal was die Lästerer an der Bande sagen und egal welche Tipps ihr arrogant von der Seite zugerufen bekommt. Geht ihn weiter, auch wenn er manchmal vielleicht nicht so gerade und perfekt erscheint, wie bei Pferd-Mensch-Paaren, in denen das Pferd immer zu funktionieren hat oder das einen Turniersieg nach dem anderen einheimst. Lasst euch nicht beirren von Ratschlägen wie „jetzt hau doch mal drauf und setz dich durch“.
Versteh mich nicht falsch, es ist schon wichtig, dass wir Regeln haben – für uns selbst und für unsere Pferde.
Ich werde wütend und traurig, wenn ich darüber nachdenke wie viele Tiere im Großen und im Kleinen von ihren Menschen alleine gelassen werden, unverstanden sind oder im schlimmsten Fall sogar schlecht behandelt werden.
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Ich würde mir wünschen, dass Menschen mehr darüber nachdenken, was sie in ihrem Leben wollen, was sie sich leisten können und ob sie wirklich die Bereitschaft haben sich all die Zeit zu nehmen, die ein Tier nun einmal kostet. Zeit zu lernen, wie dieses Tier leben und behandelt werden will. Zeit für das Tier und Zeit die Bedürfnisse dieses speziellen Tieres zu erkennen. Zeit um miteinander zu wachsen und gemeinsam zu lernen. Zeit für eine Partnerschaft und Vertrauen – denn beides muss wachsen. Zeit und Geduld im täglichen Umgang.
Faktor Geld
Tiere kosten Geld. Punkt. Es ist nicht damit getan billig an irgendein Pferd zu kommen oder den Hundewelpen vom Nachbarn zu übernehmen. Pferde kosten noch viel mehr Geld. Vor allem wenn man sie wirklich gut und korrekt versorgen will. Der Tierarzt, der Osteopath, der Hufschmied, die Box, das Spezialfutter, die Kurse und Bücher um das Pferd besser zu verstehen.
HIER gibt es einen Artikel zum Thema „artgerechtes Futter fürs Pferd“
und HIER findest du gesunde Kräuter und Basis-Zutaten für eine artgerechte Fütterung – sie sind von der Krauterie – meinem Lieblingskräuterdealer
Dann das Geld für das Equipment. Ich meine damit nicht irgendeinen Sattel und irgendein Zaumzeug das so hübsch glitzert, sondern einen passenden guten Sattel und ein anatomisch gut sitzendes Zaumzeug. Wenn es dann noch hübsch glitzert on Top, dann ist das in Ordnung und Geschmackssache. Aber es sollte wichtiger sein, wie gut die Qualität und Passform der Ausrüstung ist, als der Look.
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Gute Ausrüstung kostet Geld. Statt 3000 schicke Schabracken und bunte Bürsten lieber ein richtig gutes Reitpad und ein in Deutschland gefertigtes vegetabil gegerbtes Lederzaumzeug, das dann Jahre hält und gut sitzt.
Pferd = Verantwortung
Ich könnte diese Liste endlos weiterführen. Du ahnst sicher was ich meine. Mir geht es einfach darum, dass wir uns der Verantwortung für unsere Tiere bewusst werden. Es ist unsere Pflicht ihnen ein artgerechtes Zuhause zu bieten, sie gesund zu füttern und uns so sehr in ihr Verhalten und ihre Psychologie einzulesen, dass wir sie verstehen und sie uns verstehen können. Wir entscheiden uns für das Tier, nicht das Tier für uns. Zumindest am Anfang. Und wenn wir es schaffen, dem Tier im Training Freude, Spaß und Vertrauen zu vermitteln, wenn wir den richtigen Ton für das Tier treffen, dann wird sich das Tier vielleicht irgendwann für uns entscheiden.
Das ist groß. Ein wunderschönes Gefühl und das ist wahres Glück im Zusammensein mit den Tieren. Das ist Partnerschaft und das ist worum es eigentlich gehen sollte. Nicht um Reitweisen, Glitzer und Chi Chi, um Erwartungen und Pflichten oder um „Gäule, die zu funktionieren haben“ – sondern um Vertrauen, Bindung und der respektvolle artgerechte Umgang mit einem Familienmitglied. Einer Persönlichkeit mit Charakter, Ecken und Kanten.
Das ist ja alles gut und schön, aber manchmal ändern sich Lebensumstände. Ich bin auch gerade an dem Punkt mein Seelenpferd abzugeben. Ich bin seit über einem Jahr krankheitsbedingt ohne Arbeit, das Krankengeld reicht gerade so für den Lebensunterhalt, gerade jetzt wo alles teurer geworden ist und mehr kostet. Ich spare schon wo ich nur kann um den Stall/Schmied zahlen zu können, aber es geht einfach nicht mehr.
Reitbeteiligung haben wir versucht zu finden, aber ist eben schwierig, weil er nicht einfach ist.
Ich war mir der Verantwortung durchaus bewusst als ich ihn gekauft habe, aber das nützt alles nichts, egal wie ich es auch drehe und wende, es bleibt mir überhaupt nichts anderes übrig als ihn abzugeben, damit er wenigstens die Chance auf ein besseres Leben hat, wenn ich die schon nicht habe. Wer weiß was mit ihm passiert, wenn ich nicht mehr da bin, dann sehe ich lieber zu, dass er jetzt noch einen guten Platz bekommt!
Vielleicht sollte man nicht immer so einseitig berichten, es gibt auch Umstände, die einen dazu zwingen und woher weißt Du ob der Mann von dem im Artikel gesprochen wurde nicht unheilbar krank ist und die Kraft nicht mehr hat, auch wenn das Geld vielleicht da ist. Aber Geld alleine reicht eben nicht aus um ein Pferd zu halten!
Hey liebe Livia, ich finde unglaublich spannend, wie sehr dieser Artikel manche triggert. Ich habe bewusst dazu geschrieben – Zitat: „Sicher mag es Gründe und Zeiten geben, in denen wir dem Tier nicht die Sorgfalt und Fürsorge geben können, die es braucht. Es mag auch manchmal vielleicht auch gute Gründe geben, sich zu trennen. Ich will niemanden an den Pranger stellen oder schwarz-weiß denken, will keine Regeln aufstellen für die es keine Ausnahmen gibt.“ Sprich: Es gibt manchmal gute Gründe und wenn ein Pferd dann abgegeben wird, damit es ihm danach besser geht, kann ich es auch nachvollziehen. Aber es gibt oft genug Pferde, die ausgetauscht und hin- und hergeschoben werden. Um die geht es in dem Artikel. Der Mann – by the way – war an meinem Stall und es ging ihm super! Körperlich und Mental. Nur konnte das Pferd eben mit Ende 20 nicht mehr ewig durch den Wald galoppieren und das war ihm dann nicht mehr spannend genug. Es ist also kein einseitiger Bericht – auch wenn du ihn vielleicht so fühlst, weil du dich davon angesprochen fühlst. Das musst du nicht. Wenn du für dich eine verantwortungsbewusste Herzensentscheidung aus Liebe getroffen hast, schalte dein schlechtes Gewissen ab und ebne den besten Weg für dein Pferd. Das ist in Ordnung. Du kannst in dein Herz schauen und weißt aus welchen Gründen du eine Entscheidung triffst. Aber schlage nicht den Esel (den Artikel) und meine den Sack (deine Entscheidung, die du nicht gerne treffen möchtest). Ich lese aus deinen Zeilen, dass du dein Pferd wirklich liebst und sein bestes willst. Das ist es, worum es mir geht. Die Beispiele, die ich genannt habe, sind real. Und bei allen dreien waren die Pferde die Opfer von Menschen, die IHR Bestes wollten – nicht das Beste für ihr Tier. Da wir Menschen einen Mund zum Reden haben und die Pferde nicht, übernehme ich im Artikel ihre Stimme und versuche die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass es ein Lebewesen ist und kein Fahrrad – mit allem was zu diesem so vermeintlich simplen Satz dazugehört. Es tut mir unendlich leid für euch, dass ihr nicht zusammen bleiben könnt und ich wünsche euch beiden das Beste, Petra
Hi.
Ja ich bin auch am überlegen mein junges Pferd abzugeben. Wir beide haben uns Charakterlich in eine Richtung entwickelt der ich nicht mehr standhalten kann. ICH kann es nicht, auch wenn mein Pferd ein wunderbarer Kerl sein kann, so sagt er mit großer Aggressivität seine Meinung und es ist einfach nur noch schlimmer geworden. Ich habe so viel versucht und ich kann nicht mehr. Trainer, Züchter und sogar meine beste Freundin raten mir dieses Tier zu verkaufen – seine Vaterlinie sollte am besten Aussterben heißt es vorallem von den Züchtern. Bescheuert und auch Bösartig sollen sehr sehr viele Nachkommen in dieser Linie sein. Auch wenn ich dieses Pferd liebe, vielleicht gibt es einen besseren Deckel der zu seinem Topf passt. Jemand der mehr Standhaftigkeit besitzt und dennoch gut mit ihm klar kommt.
Die Freude am Thema Pferd ist bei ihm einfach nicht mehr da. Ich gehe hin aus Verpflichtung, auch weil ich ihn liebe, doch wir haben mehr schlechte als gute Tage.
Manchmal ist es eine bessere Lösung, was ja nicht bedeutet das man sein Pferd nicht liebt.
Ein sehr schwieriges Thema, bei dem ich aus der Ferne nie ein Urteil fällen würde und ich wünsche dir nur das Beste für deine Entscheidung, Petra
Ich bin immer überrascht, wie viele Menschen gar nicht wirklich nach einer Lösung suchen. Es sind in den meisten Anzeigen alte, kranke und nicht mehr reitbare Pferde, die auf einmal nicht mehr finanziert werden können und teilweise noch zum Kauf angeboten werden. Ich habe alle, wirklich alle, meine Ponies und Pferde bis zum Schluss bei mir gehabt, auch wenn sie nicht mehr reitbar waren. Sie haben am Schluss fast immer Medikamente, besonderes Futter und Pflege benötigt und wurden häufig vom Tierarzt besucht. Das ist normal und ja, manchmal hätte ich auch lieber einen schönen Urlaub oder ein neueres Auto gekauft aber da gingen meine Pferde immer vor! Die ach so geliebten Vierbeiner sind plötzlich zu teuer, weil sie Medikamente brauchen und nicht mehr reitbar sind. Da frage ich mich wirklich, ob hier beim Kauf des Tieres irgendwie mitgedacht wurde.
Hallo liebe Bettina, im Grunde trifft dein Kommentar genau den Kern, den ich meinte mit meinem Artikel. Ich finde auch krass, wie schnell manche Menschen Pferde weitergeben, wenn sie nicht mehr das leisten können, was sie von ihnen wollen – egal worum es geht.. Oder wenn die Lebensumstände sich insofern ändern, als dass es plötzlich unpraktisch oder unbequem ist ein Pferd zu haben. Oder all die Familien, die sich Shettys für das kleine Kind kaufen und dann weiterverkaufen, wenn das Kind zu groß geworden ist.. all diese Fälle machen mich traurig. also ganz lieben Dank für deine Zeilen und Danke an dich, dass du es mit deinen Pferde anders handhabst, Petra
Ist ja alles schön und richtig, aber es gibt auch Menschen, deren Lebenssituation sich so drastisch ändert, dass es eventuell nicht mehr die finanziellen Mittel gibt, sein Familienmitglied zu halten! Solche Dinge sollte man auch berücksichtigen. Und ja, ein Pferd kostet Geld und das weiß man vorher. Die Lebenssituation kann sich auch nach 15 Jahren ändern, so wie es bei mir der Fall war und somit gab es keine andere Möglichkeit. Finde den Artikel zu einseitig.
Hallo lieber Gast, tatsächlich widerspreche ich dir ein bisschen :-) Denn ich erwähne ja im Artikel, dass es immer mal Lebenssituationen geben kann, in denen man keine andere Wahl hat. Vor allem richte ich mich an diejenigen, die ihre Pferde auf Bedarf austauschen oder vorher nicht genug nachdenken und durchrechnen oder zu knapp planen oder die Lust verlieren oder ein besseres, tolleres, anderes Exemplar wollen oder Kinder bekommen und plötzlich keine Zeit mehr haben usw.. Es gibt auch leider genug Pferdebesitzer, die lieber drei neue Pullis pro Monat kaufen oder andere Spaßgüter, statt supergutes Pferdefutter usw. Ich muss das nicht alles einzeln aufzählen. Worum es mir geht – und genau das beschreibe ich im Artikel – dass Pferde Lebewesen mit Gefühlen sind und keine austauschbaren Gebrauchsgüter und es die Pflicht eines Tierbesitzers ist, sich VOR der Entscheidung genug Gedanken um Mindset, Finanzielle Möglichkeiten und die kommenden 20 Jahre zu machen. Das sehe ich tatsächlich so. Ganz liebe Grüße, Petra
Ich muss meine Stute UND seelenpferd nach 7 Jahren jetzt wohl oder übel abgeben, damit sie weiterhin alles bekommen kann, dass sie braucht. Ich habe vor 2 Jahren mit dem Medizinstudium angefangen und bin nebenher noch arbeiten gegangen, eine Reitbeteilgung hatte ich auch sowie einen Aktivstall mit Vollpension. Sie war/ist soweit gut versorgt. Allerdings musste sie 3x in die Klinik (nicht für eine OP, dafür waren wir versichert), jetzt zuletzt erneut für 3500€. Ich studiere noch 4 Jahre, dass kann ich so nicht weiter stemmen. Ich liebe das Tier und würde wirklich alles für sie tun, aber aus dem Grund werde ich sie auch hergeben müssen… Der Artikel triggert genau Leute wie mich, die bis aufs letzte Hemd alles geben, das aber leider nach wechselnden Lebensumständen nicht mehr reicht.
Hey liebe RiRa, es tut mir leid, wenn ich dich „triggere“ mit meinem Artikel – aber ich schreibe bewusst, dass es Umstände geben mag, in denen es nachvollziehbar ist und richte mich an all die Menschen die ihr Pferd wie ein Fahrrad behandeln. Aber gleichzeitig – ich kenne deine Situation nicht und lese nur, was du hier beschreibst, kann ich nicht urteilen und mache es auch nicht. Nur da du die wechselnden Lebensumstände ansprichst: Pferde sind teuer und es muss gut überlegt sein, ob man genug auf der hohen Kante hat, um sie zu bezahlen. Langfristig und mit allen Tierärztlichen Themen, die kommen können. Gleichzeitig weiß ich nicht, ob ich jemals in andere Umstände kommen werde und hoffe nie an den Punkt kommen zu müssen, dass all mein Erspartes nicht reicht. Ich wünsche es niemanden und es tut mir sehr leid, dass du dein Seelenpferd abgeben musst. Ich habe diesen Artikel geschrieben, weil ich zu viele Geschichten erlebt habe, bei denen Pferde aus egoistischen oder finanziell oder zeitlich vorher schlecht durchdachten Situationen heraus abgegeben wurden. Ich denke: Man kann VORHER nie alles wissen, aber man sollte VOR dem Kauf sehr viel Bedenken, dann kann man nur sein Bestes geben. Das tust du bestimmt, aber dann lass dich auch nicht triggern – denn, wenn du weißt, dass du alles richtig machst und die bestmöglichen Entscheidungen aus dem Moment heraus getroffen hast, dann musst du dich auch nicht triggern lassen – dann WEISST du doch, dass alles verantwortunsgbewusst und bestmöglich entschieden wurde. Alles Liebe, Petra
Liebe Petra,
vielen Dank für diesen Artikel. Es macht mir Mut zu lesen, dass es auch andere Pferdebesitzer gibt, die wirklich Verantwortung für ihre Tiere übernehmen.
Ich bin immer wieder fassungslos, wenn ich online und offline mitbekomme, wie leichtfertig Tiere wieder abgegeben werden. Insbesondere Pferde müssen funktionieren, damit sie eine Daseinsberechtigung haben, scheinen viele Menschen zu denken.
Es macht mich unglaublich traurig und wütend, wenn ein Pferd einfach wieder abgegeben wird, weil
… es doch nicht so groß geworden ist wie erhofft, sodass man es nicht reiten kann,
… es unreitbar wird,
… es doch nicht für die eigenen (ehrgeizigen) Ziele geeignet ist,
… man nun andere Lebenspläne hat, zu denen das Pferd nicht mehr passt, …
Die Liste trauriger Begründungen ließe sich noch um viele Punkte erweitern.
Genauso schrecklich finde ich es aber auch, wenn Pferde „zweiter Klasse“ angeschafft werden, z. B. als „Beisteller“, die dem „Herzenspferd“ Gesellschaft leisten sollen, ohne dann die nötige Verantwortung für dieses andere Lebewesen zu übernehmen. Da wird dann oft spätestens an (hohen) Tierarztkosten gespart. „Ja, aber xy ist ja nicht mein Herzenspferd, für mein anderes Pferd würde ich alles tun!“ Wenn ich so etwas höre, bin ich wirklich fassungslos.
Für mich gibt es keine Pferde erster und zweiter Klasse. Wenn ich für ein Tier die Verantwortung übernehme, in dem ich es in mein Leben hole, dann habe ich auch die Pflicht, mich gut um dieses Tier zu kümmern- egal, ob es nun mein „Herzenstier“ ist oder nicht. Wobei mir diese Unterscheidung eh fremd ist, weil sich mein Herz ehrlich gesagt für jedes Tier, das in mein Leben tritt, öffnet- ob ich nun will oder nicht. ?
Natürlich mag es Umstände geben, die es nötig machen, sich von seinem Tier zu trennen. Wie schon von anderen geschrieben wurde, weiß niemand, ob er oder sie vielleicht so schwer erkrankt, dass es keinen anderen Ausweg gibt. Dennoch erlebe ich eben oft, dass Pferde auch aus Gründen abgegeben werden, für die ich kein Verständnis habe. Es bricht mir auch das Herz, wie leichtfertig dann Herden auseinander gerissen werden, ohne Rücksicht auf Pferde- Freundschaften zu nehmen.
Deshalb hoffe ich, dass viele Pferdebesitzer Deinen Artikel lesen und so vielleicht die Chance erhalten, ihre Einstellung zum Lebewesen Pferd zu überdenken.
Liebe Grüße
Gina
Hallo liebe Gina, danke dir für deine Zeilen – sie sind im Grunde die perfekte Zusammenfassung des Artikels. Ich denke auch, dass es manchmal Umstände gibt, die man nicht vorhersehen kann. Aber egal wie: Wenn wir uns ein Tier in unser Leben holen, haben wir die Verantwortung für sein Wohlergehen. Das sehe ich genau wie du – danke für deine Zeilen und alles Liebe, Petra
Liebe Petra, ich selbst stehe im Moment kurz davor, eines meiner Pferde abzugeben. Nicht, weil ich es nicht mehr leiden mag oder weil es krank, alt oder unreitbar ist. Nichts von alledem… er ist zwar schon 20, aber gesund und fit. Ich habe 3 Pferde, 2 davon sind Ponies. Mit diesen beiden hat es vor 6 Jahren angefangen. Der größere der beiden, Stockmaß 1,38, war mein Reitpony, das kleinere ursprünglich Beisteller. 3 Jahre lang hat er mich treu durch die Gegend getragen. Wir konnten fast alles miteinander machen. Er war meine Lebensversicherung. Niemals hatte ich Angst mit ihm. Ich bin ihm dafür für immer dankbar. Ich selbst bin ziemlich groß, 1,75 cm mit ca. 80 kg Gewicht. Sicher hätte ich mir damals schon ein größeres Pferd kaufen sollen – aber ich hatte mich in mein Pony verliebt. Er war „mein“ Pony… Mein Verstand und mein schlechtes Gewissen, dass mein Pony und ich größenmäßig nicht sehr gut zusammenpassen, habe ich nach 3 Jahren ein größeres Pferd gekauft. Auch bei diesem Pferd hat es sofort gestimmt, es gab keinen Zweifel für mich. Alle 3 sind zu einer ruhigen, freundlichen Herde zusammengewachsen. Für die beiden Ponies habe ich Reitbeteiligungen, die mal mehr, mal weniger regelmäßig kommen.
Nun ist es leider so, dass sich in der nächsten Zeit einiges ändern wird. Ich werde wieder Vollzeit arbeiten, meine Reitbeteiligungen werden in absehbarer Zeit weniger bzw. gar nicht mehr kommen aus schulischen und anderen Gründen. Es ist mir dann nicht mehr möglich (es ist die letzten 3 Jahre schon schwer), mich um alle 3 angemessen zu kümmern, so wie sie es verdient haben. So habe ich die letzten Monate darüber nachgedacht, eines der Ponys abzugeben. Da der kleine bereits 25 Jahre alt ist und ich ihm einen Endplatz versprochen habe, kommt nur mein ehemaliges Reitpferd in Frage.
Leicht ist das alles nicht für mich. Ständig überlege ich hin und her, ob es richtig ist oder nicht. Aber ich weiß auch nicht, wie alles werden soll… Es beschäftigt mich tagein und tagaus. Ich möchte nicht darüber nachdenken, was es für mein Pony bedeuten würde, von hier weg zu müssen. Er fühlt sich wohl, er hat Ponykumpels, alles ist gut… aber für mich, die ich das Gefühl habe, vor allem ihm nicht mehr gerecht zu werden, weil ich mich vornehmlich um das große Pferd kümmere, ist es sehr schwer.
Es fällt mir schwer, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Ich war schon eher bei ja zum Verkauf… nach deinem Artikel bin ich schon wieder nicht mehr sicher.
Warum schreibe ich das alles? Nur um zu sagen, dass es auch Leute gibt, die sich sehr wohl Gedanken machen über ihre Tiere, die versuchen, was möglich ist, dass es ihnen gut geht. Alle meine Tiere sind Familienmitglieder. Aber ich bin auch Realist oder versuche zumindest, es zu sein…
Und vielleicht erhoffe ich mir auch einen entscheidenden Tipp oder Hinweis, der mich entweder in die eine oder die andere Richtung bestärkt… ich weiß nicht, wo die Reise hingehen soll, und das macht mich sehr traurig. Liebe Grüße Dani
Liebe Dani, es ist merkwürdig – vielleicht habe ich es auch einfach nicht klar genug geschrieben – dass ich wohl mit diesem Artikel immer mal wieder den wunden Punkt treffe – von verantwortungsbewussten Menschen wie dir, die sich die Entscheidung nicht leicht machen und Gründe haben, die einen passenden Menschen finden wollen. Das ist für mich etwas ganz anderes als das, was ich beschreibe. Mir geht es vor allem um die Menschen, die ihr Tier eben abgeben wollen, weil es nicht so einsetzbar ist, wie sie das haben wollten, die das Tier austauschen oder sich die Entscheidung leicht machen. Das bist du ja nicht, wenn ich das richtig lese. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Falls dir aber meine Gedanken helfen: Du schreibst, dass sie eine harmonische Herde geworden sind, dass es ihnen gut geht und dass sich bei dir manches ändert. Daraus lese ich, dass die Pferde eigentlich sehr glücklich bei dir sind? Reitbeteiligungen kommen und gehen leider immer mal wieder – gäbe es nicht die Möglichkeit eine andere Reitbeteiligung zu finden? Oder auch zwei liebe Menschen, die dich dann bei Kost und Logis des Pferdes unterstützen? Fordern und fördern kann man Pferde auch bei der Bodenarbeit. Er muss ja nicht geritten werden. Wenn das alles aber aus Zeitgründen nicht geht, dann bleibt vermutlich wirklich nur den richtigen Menschen für das Pferd zu finden. Die ENtscheidung ist sicher nicht leicht und du machst sie dir auch nicht leicht – das lese ich aus deinem Kommentar heraus. Was auch immer ich denke oder andere, ist egal. Wichtig ist, was dein Pferd denkt und du. Ganz liebe Grüße, Petra
Manchmal ist es für ein Tier aber auch ein Glück das sein Mensch seine Verantwortung abgibt an jemanden der den Verstand das Herz und das Geld und die Zeit hat. Viele tun ja alles für ihr Tier,dann kommt die finanzielle Not ,wer behauptet dass ihm selbst das nicht passiert ist naiv niemand kann sagen ob er 30 Jahre gesund ist und gut verdient. Und die größte Verantwortung tragen diejenigen die auf eine Tierhaltung grundsätzlich verzichten. Und was Tierschutz betrifft da gehen mir z.b. Nackenhaare hoch ,wenn man Pferden das Leben verlängert nur weil ein Pferd nicht schreien kann. Die haben täglich Schmerzen . Die Tiere hätten eigentlich das besser verdient die müssten sich nicht quälen, und gerade weil sie eine Seele haben lässt man sie nicht leiden. Aber dafür hat man ja auch seinen Tierarzt um sich zu beraten über Leben und Tod zu entscheiden fällt immer schwer aber man muss den Tatsachen manchmal auch mal ins Gesicht sehen kann doch nicht angehen das ein Pferd oder Hund so lange leiden muss bis er aufhört zu laufen? Und es ist ja auch immer einfach zu sagen dass man das nicht versteht warum jemand sein altes Pferd abgibt aber es gibt auch Halter die sind nicht in der Lage es zu ertragen Ihr Tier zu verabschieden also schieben sie es ab es ist leichter,,??
Hallo liebe Gabriele, da hast du schon Recht. Ich habe deswegen auch ganz bewusst geschrieben, dass es manchmal Gründe geben mag, die dafür sprechen das Pferd lieber in bessere / Verantwortungsvolle Hände abzugeben. Aber ich finde auch, dass man sich vorher sehr gut überlegen sollte, ob man sich ein Pferd potentiell die nächsten 20 – 30 Jahre leisten kann und die Zeit dafür haben wird egal ob Familienplanung oder andere Lebensideen kommen sollten, ein Sparkonto besitzen und Vorsorge treffen sollte, falls doch ein Ernstfall eintreten sollte. Ich beispielsweise habe auch jemanden gefragt und benannt, falls mir etwas passieren sollte. Wer es sich gut überlegt, gute Gründe hat und zum Wohle des Pferdes entscheidet, hat mein vollstes Verständnis. Viel zu oft aber machen es sich die Menschen leicht, tauschen Pferde aus, planen nicht langfristig und werden ihrer Verantwortung da aus Egoismus oder Bequemlichkeit oder Geiz oder anderen Gründen nicht gerecht und das kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen – denn ich finde schon, dass man dem Tier mit dem Kauf auch ein Versprechen gibt. Nämlich das Versprechen sich solange es lebt bestmöglich um sein Wohlbefinden, seine Gesundheit und seine Persönlichkeit zu kümmern. Ganz liebe Grüße, Petra
Liebe Petra,
Vielen Dank für diesen tollen anregenden Artikel.
Ich habe einen 3,5 Jahre alten Holsteiner den ich von einer Tiernotaktion abgekauft habe.
Wir haben schon viel miteinander erlebt. Anfang des Jahres hat er sich grade den Nasenrücken gebrochen, was mir unglaublich leid getan hat.
Wir arbeiten miteinander und manchmal streiten wir auch.
An manchen Tagen werde ich von Stallkamaraden gefragt, ob ich ihn nicht lieber weg geben möchte und mir ein passenderes Pferd holen möchte oder das ich mich durchsetzen muss und er mal ordentlich eine auf den Kopf braucht.
Ich kann darüber immer nur den Kopf schütteln. Klar braucht er eine klare Hand. Aber sie sollte immer liebevoll und respektvoll sein. Ich versuche ihn immer zu verstehen, warum er manchmal so wild ist. Und die Antwort ist , er ist ein Pferd. Und er hat es manchmal nicht leicht. Z.B. dich den Nasenbruch oder durch die zu geringe Knochendichte in den Hinterbeinen, die sich einfach noch verwachsen muss. Dadurch ist er manchmal nicht ausgelastet und möchte rennen und wild sein.
Aber ich kann ihn doch nicht einfach verkaufen weil er jung und wild ist. Mein Kind würde ich doch deswegen auch nicht weggeben. Und der ist auch manchmal wild. Dann wäre ich eine schlechte Mutter, aber bei einem Tier ist es OK?
in einem Artikel hast du erzählt wie du in der Box von deinem Pferd gesessen hast. Du hast in dem Moment beschlossen ihr zu vertrauen. Dieser Satz hat mir viel Kraft gegeben.
Man muss seinem Pferd auch vertrauen. Denn wie soll es mir vertrauen, wenn ich es nicht bei ihm tue.
Vielen Dank für deine tollen Gedanken.
Liebe Grüße
Jenny
Hallo liebe Jenny, wie schön, dass du deinem Pferd so viel Zeit und Geduld und Raum gibst – das würden nicht alle Pferdebesitzer machen. Aber ich kann dich gut verstehen. Ich finde, dass Pferde auch Probleme, Emotionen und Charaktereigenschaften haben dürfen. Sie sind ja keine Maschinen. Ich finde also toll, dass du dran bleibst und schicke dir ganz viele und liebe und dankbare Grüße, Petra
Der Artikel bringt es auf den Punkt. Ebenso wie viele Kommentare dazu weiter oben. Ich hab kein eigenes Pferd sondern war über viele Jahre RB. Ein Pferd in dieser Zeit war DAS Pferd welches. Dieses welches habe ich durch Dick und Dünn begleitet. Eines Tages kam der Punkt an dem ich mich entscheiden musste, ob ich lieber Fußgänger bleibe oder Reiten möchte. Ein dreiviertel Jahr hab ich mich mit der Entscheidung getragen und dabei viele, viele Tränen vergossen, denn für mich stand fest, dass ich bei JA bleibe, wenn ich JA zu etwas sage. Am Ende nahm mir das Pferd die Entscheidung ab in dem es mir zeigte, was es braucht. Seit dem bin ich in einer sehr netten Reitschule untergekommen. Neulich fragte mich eine Bekannte warum ich mir nach all den Jahren RB sein, mir denn kein eigenes Pferd holen würde. Meine Aussage, dass ich die Verantwortung, die mit einem eigenen einhergeht aufgrund der bei mir bereits vorhandenen Verantwortungen, schlecht schultern könne, wurde mit der lapidaren Aussage abgetan, dass meine Bekannte ja auch ähnliche Verpflichtungen (Haushalt, Partner, anderes Haustier usw). hätte. Ich war sehr erstaunt und gleichzeitig auch schockiert, dass jemand der angeblich pro Pferd ist, so wenig Verständnis für meine Sicht der Dinge aufbringen konnte. Denn für mich gilt, wenn ich zu einem Lebewesen/Partner an meiner Seite JA sage, bleibt es bis zum bitteren Ende beim JA. Ein eigenes Pferd wäre so ein Ja, allerdings müsste ich dann bei den anderen Jas, die ich gegeben habe, Abstriche machen. Das ist für mich keine Option.
Hallo liebe Elli, das ist eine ehrenswerte Einstellung. Ich kann sie gut verstehen. Wir haben ja neben unserem Shop, meinem Journalistenjob und anderen Aufgaben noch zwei Katzen und ich muss hier und da bei meinen Flauschetieren ein bisschen Abstriche machen, weil der Tag leider nur 24h hat. Aber ich gebe mir größte Mühe allen gerecht zu werden. Das ist nicht immer einfach. Deswegen kann ich deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Ganz liebe Grüße, Petra
Der Artikel ist wunderschön! Ich hätte es nicht besser ausdrücken können! Ich höre von so vielen Pferden, die vernachlässigt werden oder Verkauft werden aus so doofen Gründen. Man hat keine Zeit oder Ahnung oder man hat einfach die Kosten unterschätzt! Ich habe meiner Pflegebeteiligung, als sie 21 Jahre alt war, versprochen bis zum Ende bei ihr zu sein. Nun ist sie 24 und ich geh zur Schule und arbeite, um ihr die beste Rente zu ermöglichen. Und dann geh ich in einen Reitladen und höre wie eine Frau sagt, dass ihre Pferde ja nur 20 werden, da sie ja Turnierpferde sind, also hat sie nun drei. Ich könnte immer weinen, wenn ich das höre oder wenn alte Pferde einfach weg gegeben werden. Ich kann es einfach nicht fassen, wie ein 5 jähriges Pony beim Schlachter steht, nur weil es Angst hat geritten zu werden. Aber es schön zu wissen, dass es noch Leute gibt, die das Pferd als Partner bis zum Lebensende sehen.
Liebe Emely, vielen dank für deinen Kommentar – er enthält so viele wichtige und schöne Gedanken. Ich kann sie alle nachvollziehen und schicke dir liebe Grüße, Petra
Schöner Artikel, tolles Statement.
Natürlich gibt es immer Ausnahmen und Fälle in denen ein Verkauf sinnvoll, und sogar besser für beide Seiten ist, allerdings sind diese wohl eher rar gesäht.
Ein Pferd aus Prestigegründen, Alter, Disziplinwechsel, oder aus fehlender Motivation an sich zu arbeiten auszutauschen und abzugeben zählen definitiv nicht dazu.
Ich werde traurig, wenn ich darüber nachdenke für wie viele ein Pferd nur ein Prestige- , Spielobjekt, eine Beschäftigung für Ihre Freizeit ist.
Es ist schön zu lesen, dass sich auf dieser Seite viele Menschen tummeln die ihr Pferd als Freund und Partner sehen. Die keine falsch verstandene Pferdeliebe betreiben, sondern ganzheitlich und artgerecht mit ihren Pferden umgehen wollen und sie halten.
Ich freue mich auf weitere solcher Beiträge.
Hallo liebe Franziska, das sehe ich auch so. Ein Verkauf kann nicht immer vermieden werden, aber es sollten schon sehr gute Gründe vorliegen. Ich bin auch immer ganz dankbar darüber, wie viele achtsame und bewusste Pferdemenschen hier mitlesen – das berührt mich immmer wieder. Ganz liebe Grüße, Petra
Grundsätzlich gebe ich dir recht und verstehe, was du mit deinem Artikel sagen möchtest. Allerdings finde ich das Thema Verkauf nicht so ganz eindeutig, wie du es beschreibst. Ich selbst würde mein Pferd auch niemals verkaufen, weil es einfach zu mir gehört und der Kauf auch sehr wohl durchdacht war. Ich finde aber, dass es durchaus Gründe für den Verkauf geben kann, abseits dramatischer Fälle wie schwere Krankheiten in der Familie o.ä.. Ich denke schon, dass nicht jedes Pferd zu jedem Reiter passt. Manche Leute kaufen ihre Pferde nun mal unüberlegt/nach Aussehen/nach Abstammung/… und dann ist es auch kein Wunder, wenn sich am Ende rausstellt, dass es charakterlich doch nicht so passt. In so einem Fall finde ich den Verkauf auch dem Pferd gegenüber viel fairer als es zu behalten und eigentlich ist keiner von beiden wirklich glücklich über die Beziehung. Sicher sollten solche Leute, wenn sowas einmal passiert ist, dringend mal ihr Verhalten reflektieren und nicht als nächstes wieder unüberlegt ein Pferd kaufen, aber grundsätzlich finde ich nicht, dass ein Verkauf dem Pferd unbedingt schaden muss. Wieso sollte es dadurch nicht die Chance haben, einen wirklich tollen Menschen zu finden, bei dem es ihm weitaus besser geht als bei dem Vorbesitzer? Bevor das Pferd bei jemandem steht, der es nicht zu schätzen weiß, würde ich ihm eher den Verkauf wünschen. Viele Reiter unterschätzen einfach, wie wichtig das Zusammenpassen des Charakters von Pferd und Mensch ist. Für mich ist das eigentlich wie zwischen Menschen. Bei manchen kann man sich noch so viel Mühe geben, aber es passt einfach nicht so und wird nie eine gute Freundschaft werden. Deswegen sollte man sich auch beim (spätestens zweiten, denn Fehler sind menschlich) Pferdekauf überlegen, mit welchem Charakter man sich am wohlsten fühlt.
Liebe Grüße
Hallo liebe Fini, da sind wir einer Meinung – deswegen schreibe ich auch, dass es Fälle geben mag, in denen ein Verkauf sinnvoll ist. Keiner ist gegen schwere Krankheitsfälle gefeit. Ich spreche nur die an, die sich den Verkauf leicht machen und Gründe nennen, die ich einfach als falsch und verantwortungslos betrachte. Aber ich muss ja den ganzen Artikel hier im Kommentar nicht wiederholen ;-) Ich sehe den Punkt mit dem Pferdecharakter ein bisschen anders wie du – wenn ich loslaufe und mir ein Pferd kaufe sollte ich mir genau dann Gedanken machen, ob es zu mir passt. Und wenn ich es nicht einschätzen kann, dann muss ich mehr eben eine Fachfrau oder einen Fachmann mitnehmen, das gehört für mich auch zur Verantwortung dazu. Wenn ich – wie ich – etwas anderes erzählt bekomme beim Kauf, als die Realität – dann muss ich so lange es irgend geht versuchen an mir und der Beziehung zu arbeiten, bis es klappt. Meine Stute wurde mir zum Beispiel beim Verkauf als freundlich und sanft und unkompliziert beschrieben. In der Realität ist sie Dominant, egoistisch und komplex. Da ich sie damals nur kurz erlebt habe und sie ein Jungpferd war, konnte ich das nicht perfekt einschätzen und habe vertraut. Jetzt arbeiten wir seit 2 Jahren zusammen und sind sicher nicht so weit wie wir wären, wenn sie wirklich so unkompliziert wäre. Aber wir wachsen zusammen und ich habe sehr viel gelernt in der Zeit, lerne immer noch. Aber sie wegzugeben, war keine Option. Aber natürlich – wenn es zwischen uns gar nicht geklappt hätte, hätte ich irgendwann auch darüber nachgedacht. Nicht um es mir einfacher zu machen, sondern für mein Pferd. Aber gott sei Dank wird es ja :-) Und wenn es dann wirklich nicht geht, klar – dann kann ein Verkauf beide Seiten glücklicher machen.
Liebe Petra,
nun sitze ich heute schon wieder seit geraumer Zeit am PC und lese mich durch Deine wundervollen Artikel.
Dieser Text hat mich ganz besonders berührt – und es ist schön zu wissen, dass es mehrere Menschen gibt, die ihre Verantwortung als „Tierbesitzer“ ernst nehmen und zwar nicht aus irgendeinem falsch verstandenen in Liebe schwelgen, was eher Selbstliebe ist, sondern aus bedingungsloser Liebe zu dem Lebewesen an unserer Seite. Eine Liebe, die das andere Geschöpf so annimmt wie es ist mit seinen Bedürfnissen und Eigenheiten – und ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten.
Schön, dass es Menschen wie Dich gibt liebe Petra. Deine Webseite ist für mich eine Oase der positiven Schwingungen geworden. Vielen Dank dafür!
Herzliche Grüße. Karin
Liebe Karin, wie lieb – ich danke dir vielmals. Das berührt mich sehr. Ganz liebe Grüße und danke für deinen Kommentar, Petra
Hallo,
Ich fand den Artikel sehr gut getroffen. Wir haben zwei Pferde. Unser Stütchen ist etwas besonderes, sie ist ein Wildfang. Die Vorbesitzerin fand sie schick und hat sie aus Spanien importiert- kam dann aber mit ihr nicht klar. Sie hat sich uns so eng angeschlossen. Trotz anfänglicher Probleme ist sie so tief in unserem Herzen, einfach ein Familienmitglied. Mit Shane gibt es immer wieder Themen. Durch seine ausgeprägte Stärke, den Willen zu bestimmen macht er es einem nicht einfach, besonders wenn man wie ich eigentlich etwas weicher ist. Lange habe ich immer wieder gekämpft, mit ihm eine wirkliche Beziehung einzugehen. Nach einigen Vorfällen kam auch mir der Gedanke ob es für ihn und mich nicht besser ist das zu Beenden. Aber so leicht gebe ich einen Partner nicht auf. Ich möchte alles probiert haben, bevor ich so eine Entscheidung treffe. Was ist danach? Kann ich sicher sein, dass er jemanden findet der “ stark“ genug für ihn ist, ohne seinen sensiblen Kern zu zerstören? Nein. Und deshalb probieren wir es immer wieder. Ich muss mehr an mir arbeiten, wir wollen mehr kommunizieren und vor allem Spaß haben. Und Geduld. Pferde machen eben nicht immer nur Spaß sondern uns auch oft genug an die Grenzen… auch dann sollte man für sie da sein.
Liebe Silke, danke für deinen wunderbaren Kommentar – gerade die letzten Sätze berühren mich sehr. Ja, ich denke auch, dass man das Beste für sein Pferd tun sollte und wenn es gar nicht gar nicht gar nicht geht, dann kann es wohl manchmal auch das Beste sein einen passenden Menschen zu finden. Aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es gar nicht gar nicht geht zwischen einem Pferd und einem Menschen, wenn der Mensch bereit ist an sich zu arbeiten und sich auf das Pferd einzulassen. Vielleicht dauert es einfach etwas länger, aber Freundschaft und Bindung kann doch auch zwischen verschiedenen Individuen entstehen. Aber ich will da gar nicht so schwarz-weiß sein – ich finde deinen Weg wunderschön und würde ihn genauso gehen. Ich drücke euch fest die Daumen und schicke viele liebe Grüße, Petra
Hallo,
von meiner Seite kann ich Petra in diesem Artikel nur zustimmen und bin begeistert, das es jemanden gibt der mir aus der Seele spricht.
Ich selbst habe vier Pferde, die aus unterschiedlichen Gründen zu mir gefunden haben… alle aber mit einer mehr oder weniger schönen Vorgeschichte und trotzdem Liebe ich sie und würde das letzte Hemd für sie geben.
Trennen wird uns nur der Weg über die Regenbogenbrücke und das stand für mich bereits beim Kauf fest.
Das Größte an Ihnen ist das sie mir jeden Tag so wahnsinnig viel geben. ( Auch ohne sportliche Erfolge )
Danke nochmal an dieser Stelle.
Gruß Monique
Liebe Monique, danke für deine lieben Worte und danke, dass du dein Herz für so viele Pferde geöffnet und ihnen damit eine neue Chance gegeben hast. Ich finde auch – für mich persönlich – dass man sich einen Pferdekauf vorher gut überlegen muss. Dann kommt man im Grunde nicht in die Verlegenheit es nachher wieder hergeben zu müssen. Für so ein Tier bedeutet es ja auch den Verlust einer Bindung. Auf jeden Fall ganz liebe Grüße an dich und deine Vier, Petra
Kommentar an Heike: ich denke, sowohl Petra als auch die meisten Leser meinen hier -drastisch ausgedrückt- „die ursprünglich besten Freunde (Pferd) die einfach nach Verbrauch im Stich gelassen und weggeworfen werden“. Fleischkonsum und die Haltung von Nutztieren ist etwas völlig anderes, und nein, das sind nicht alles herzlose Tierquäler. Die Tiere werden nur zu einem komplett anderen Zweck gehalten, optimal wäre unter artgerechten Bedingungen usw. bis sie eines Tages zum Schlachter gehen – oder auf der Weide erschossen, sowas ist nämlich auch möglich, in Deutschland aber nicht genügend erwünscht… So kenne und erlebe ich das – ich laufe tagtäglich durch unseren Stall (auf dem Weg zu meinen Ponies) und streichle und rede mit unseren Jungs (Mastbullen). Es war neben dem Tag an dem meine Shetty-Stute starb und ich bis zur letzten Minute bei ihr war, der schlimmste Tag in meinem Leben als unsere Milchkühe den Hof verließen. Die meisten kannte ich ihr Leben lang, die älteste immerhin 17 Jahre. Mein Papa hing auch sehr an ihnen, ihm fiel die Entscheidung unheimlich schwer, aber er war der Meinung sie lieber direkt zum Schlachter gehen zu lassen als sie nochmal von irgendjemand anderem „quälen zu lassen“. Er hat hier Verantwortung übernommen, und soweit man das nachvollziehen kann wahrscheinlich auch die bessere Entscheidung für die Tiere getroffen.
…sorry, aber das konnte ich jetzt so nicht stehen lassen.
Zum eigentlichen Thema zurück: Petra, du hast hier einen ganz tollen Artikel geschrieben, vielen lieben Dank dafür*
Ich glaube, jeder verantwortungsvolle Tierhalter beschäftigt sich iwann mit der Frage „was wäre wenn“. Und ich glaube auch, dass jeder schon einmal darüber nachgedacht hat, sein Pferd zu verkaufen, egal aus welchen Gründen. ich schließe mich da ein. Ich glaube aber, das sich jeder diese Frage in seinem eigenen Tempo und auf seine eigene Weise und mit eigener Begründung beantworten kann. Häufig gibt es Alternativen, wie zB das Pferd eine Zeit auf die Weide zu stellen, oder eine Reitbeteiligung zu suchen, oder sich an den Tierschutzverein zu wenden. Aber jeder muss sich selbst fragen ob diese das eigentliche Problem lösen. Wenn ich nämlich einfach keine Lust mehr auf mein Pferd habe, hilft die Reitbeteiligung wenig. Meiner Meinung nach sollte jeder die Verantwortung für sein Tier tragen und sich dieser bewusst sein, und damit dann auch leben können und müssen.
Es gibt Menschen, die sich und ihrem Pferd sehr viel Leid antun, weil sie ihr Pferd nicht abgeben oder einschläfern können. Auch, wenn du dir keine Gründe vorstellen kannst. Es gibt einige. Ich freue mich darüber, dass ich all meine Tiere lange Jahre bei mir habe und hoffe, dass ich nicht in solch eine Situation kommen werde. Ja, es gibt bestimmt viele Verantwortungslose, die ihre Pferde abgeben und sich lieber „bessere“ kaufen. Aber, es gibt eben auch Menschen, die einfach schlecht in der Lage sind, sich adäquat zu kümmern, sei es finanziell oder in Umgang und Haltung. Da hoffst du gerade zu auf eine neue Chance, für das Pferd und den Menschen. Die Welt ist nicht schwarz oder weiß. Sie ist oft grau…. manchmal zum Glück auch rosa
LIebe Nickel, das kann ich gut nachvollziehen – deswegen schreibe ich ja auch, dass es Situationen und Gründe geben mag, in denen es sinnvoll ist und dass es zu unserer Sorgfaltspflicht gehört uns gut um Futter und Lebensbedingungen des Tieres zu kümmern. Zum Beispiel, wenn das Pferd vernachlässigt werden würde oder leiden müsste, wenn man es nicht verkauft. Aber ich persönlich kann mir für mich eben keine Gründe vorstellen. Weil ich Finanzen und Zeit vorher bedacht habe und das Pferd für mich ein Teil meines Ichs ist, meines Lebens und meiner Familie. Ganz liebe Grüße, Petra
Hallo Petra,
ich verfolge nun seit knapp 2 Jahren Deine Artikel und lese sie immer mit sehr viel Interesse.
Selber habe ich zur Zeit kein Pferd, hatte aber immer wieder Pferde , die ich aber leider nie fuer laengere Zeit begleitet habe.
Ich lebe in Mexiko und mein Beruf hat mich in verschiedene Laender gebracht, durch diese Situation konnte ich auch sehr viel an verschiedenen Pferderassen , Trainingsmethoden, Haltungen und Schandtaten sehen und erleben.
Ich , war der typische Pferdebesitzer, zuerst ich , dann mein Ego und am Ende das Pferd.
Ich bin zutiefst traurig wie ich so viele Jahre so unsensibel und unfaehr meinen Pferden gegenueber sein konnte.
Zudem ist das Verstaendniss den Pferden gegenueber in Sued-und Mittelamerika ein ganz anderes. So habe ich viele dumme Dinge gelernt , die mir heute die haare aufstellen. Habe nicht hinterfragt, nicht mein Pferd gefragt , habe nur gemacht , meistens falsch.
Ich wuensche jedem Pferd das er einen lieben faeren Partner- Mensch findet, und mit jedem Deiner Artikel Menschen wie ich aufwachen aus Ihrer Ignoranz und das Wohlwollen was ganz natuerliches wird.
Geld, Zeit, Familie , Baby ,ect. all das sind keine Entschuldigung , die Verantwortung die man uebernommen hat , zu unterlassen.
In diesem Sinne , einen schoenen Tag und fuer alle Pferde einen lieben und echten Partner.
Ganz liebe Gruesse aus Mexiko , Ulrich
Lieber Ulrich, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich sehe es wie du – für mich persönlich gibt es keinen Grund ein Tier wieder abzugeben, auch wenn ich anderen ihre Gründe nicht absprechen möchte. Ich freue mich, dass du dich gewandelt hast, das ist auch nicht leicht. Die Erkenntnis zu gewinnen und so ehrlich mit sich zu sein erfordert Mut. Ganz liebe Grüße nach Mexiko und schön, dass du hier mitliest und mitredest, Petra
Liebe Petra,
danke für diesen gut geschriebenen Artikel.
Wie oft habe ich mir diese Frage anhören müssen. Oder eher die Aufforderung “ Tu den Gaul weg, der taugt zu nix“
Zum Glück bin ich genauso stur wie mein “ Gaul“. Und wenn ich eine Entscheidung treffe stehe ich auch dazu. Auch wenn mein Kopf mir vor drei Jahren sagte „dieses Pferd ist nicht das was du suchst“, so habe ich auf mein Herz gehört.
Auch wenn ich mich selbst nur zu oft gefragt habe ob ich es wirklich schaffe. Ob ich meinem kleinen Pferdemann wirklich gerecht werden kann. Ob ich ihm die Sicherheit und Stärke geben kann die er benötigt. Ob mein Wissen und Können reicht diese “ Zeitbombe auf vier Hufen“ zu bändigen.
Und was soll ich sagen? Ich bin froh auf meine innere Stimme gehört zu haben, dass Pyrmo eine Chance verdient hat. Froh nicht nachgegeben und ihn nicht “ verscherbelt“ habe wie mir geraten worden ist. Allein die Wortwahl- als würden die Menschen vergessen, dass es sich hier um ein Lebewesen handelt. Dankbar, dass mein Mann jederzeit hinter mir stand . “ Egal was passiert- dieses Pferd wird nicht verkauft!“ Und gestern sass er selbst, als absoluter Nicht-Reiter das erste Mal auf Pyrmo, der ihn ruhig und grottenartig durch die Gegend trug.
Zum Abschluss noch als positives Beispiel meine Schwiegermutter. Ihr 34 Jähriger Trakehner erfreut sich bester Gesundheit und lebt zusammen mit seiner Welsh Stute in einem Pferderentner Paradies. Er tobt und galoppiert über die Wiese wie ein Jungpferd. Und auch wenn er nicht mehr geritten werden kann so wird er geliebt, gepflegt und verwöhnt. Ein Lebensabend den ich allen Pferden wünsche.
Suche mal an den üblichen Reitställen ein Großpferd das älter als 22 ist…
Liebe Grüße
Martha
Liebe Martha, wie schön, dass du es so siehst und deinen Pferdemann nie aufgegeben hast. Gerade kompliziertere Pferde stellen uns ja wirklich vor Herausforderungen aber ich denke dann auch, dass das Geschenk des Vertrauens umso größer ist, wenn sie es dann fassen und gelassener und zufriedener im Zusammensein mit uns werden. Auch, dass deine Schwiegermutter einen so glücklichen Pferderentner hat, so sollte es immer sein. Ich würde mir sehr wünschen, dass meine Kleine auch so alt und zufrieden wird :-) Ganz liebe Grüße an euch, Petra
Super, super toller Artikel mit wichtigen und wahren Worten!
Liebe Anna, ich danke dir für deinen Kommentar – schön, dass du es ähnlich siehst. Ganz liebe Grüße, Petra
Hallo liebe Petra,
Ich muss hier was erzählen. Vor einiger Zeit habe ich schon Probleme mit meiner Stute geschildert.
Aber was mir erst vor wenigen Wochen klar geworden ist, ist folgendes.
Mein Pferd kam auf den Hof und war sehr sehr schwierig, lies sich nicht trensen, keine Fliegenmaske aufsetzen, mich nicht aufsteigen…
Nach und nach und mit Trainern wurde alles besser aber es gab immer wieder Stimmen von außen und -was viel schlimmer ist- in mir, die sagten, ich könnte es so viel einfacher haben, wenn ich mir ein anderes Pferd kaufte.
Nun hatte ich vor kurzem einen sehr guten Kurs und diese Trainerin hat mir gezeigt, wie sensibel das Pferd ist und wie achwiwrig für mich dadurch. Aber für mich ist damit win Schalter umgelegt worden. Mir wurde klar, dass meine Stute die ganze Zeit gemerkt hat, dass es mur schwer fiel, sie anzunehmen. Auf einmal gab es wie eine Welle der Liebe in mir und ich sehe sie mit ganz anderen Augen. Es ist nicht automatisch einfacher aber ich werde nie wieder über Verkauf nachdenken.
Liebe Christine, was für eine schöne Geschichte. Die meine Gedanken für mich ein bisschen bestätigt. Ich glaube nämlich, dass nahezu jeder Mensch mit nahezu jedem Tier zusammenkommen kann. Es ist nur manchmal ein härterer und manchmal ein einfacherer Weg. Und oft lernen wir durch die schwierigen Momente so viel mehr, als durch die leichten. So wie du, wie schön, dass du nie aufgegeben hast! Ich kann auch deine Gedanken verstehen und wollte mit dem Artikel nie sagen, dass man nicht auch zweifeln darf oder über einen Verkauf nachdenken darf oder es manchmal nicht auch Gründe gibt, warum ein Pferd und ein Mensche nicht mehr zusammenbleiben können – nur leicht sollte man es sich einfach nicht machen. Und es ist auch ein bisschen meine persönliche Sicht, dass ich mir vorher gut überlege, ob ich dieses Tier will und wenn ja, dann eben auch alles gebe, um zu dieser Entscheidung zu stehen. Heißt aber im Umkehrschluss für mich nicht, dass jemand ein schlechter Mensch ist, der sich für den Verkauf entscheidet – wenn er denn wohlüberlegt und verantwortungsbewusst angegangen wird. Ganz liebe Grüße, Petra
Glaubt ihr eigentlich auch das Kühe, Schweine und Hühner auch eine Seele haben? Seid ihr eigentlich auch empathisch, wenn ihr an der Fleischtheke steht oder eure Milch trinkt? Oder sind das für euch „andere Tiere“? Wenn ja, dann denkt doch bitte da mal drüber nach…..
Hallo Heike, ehrlich gesagt verstehe ich deinen Kommentar nicht wirklich. Es ist zwar nicht wichtig, aber ich bin Vegetarierin. Ich kaufe im Reformhaus ein und versuche soweit es mir irgendmöglich ist ökologisch, Tierproduktfrei und Fairtrade zu leben und zu konsumieren. Aber das tut eigentlich nichts zur Sache. Denn niemand bezweifelt ja, dass Tiere eine Seele haben. Alle Tiere. Nun habe ich nunmal zwei Katzen und ein Pferd und schreibe deswegen über diese Tiere. Ich könnte mir auch eine Kuh und ein Huhn in die Familie holen – dann wäre mein Artikel exakt gleich ausgefallen. Soll ich mir um mein Pferd etwa weniger Gedanken machen, weil „auch Kühe, Schweine und Hühner“ eine Seele haben? Oder was genau möchtest du mir mit diesem Kommentar sagen? Viele Grüße, Petra
Liebe Petra,
ich kann diese Frage für mich persönlich sehr leicht und schnell beantworten.
Vor ca. 3 Jahren ging mein Pferd stark lahm, musste operiert werden. Während seiner verordneten Boxenruhe war ich jeden Tag zum Putzen und Tüddeln bei ihm. Irgendwann durften wir spazieren gehen und schließlich sogar wieder unter dem Sattel arbeiten. Es gab jedoch nochmal einen herben Rückschlag. Vom TA fielen Worte wie „da können wir nicht mehr viel machen“.
Ich wusste, dass mein Pony noch nicht aufgeben wollte und ich wollte das auch nicht…
Es sind viel Geld und Nerven (ich sag nur Berg-und Talfahrt) draufgegangen, ich beende bald meine Ausbildung zur Tierphysiotherapeutin, die ich für ihn angefangen habe, belese mich und tue alles, um es dem kleinen Kerl gut gehen zu lassen. Er läuft inzwischen wieder lahmfrei, braucht durch die Arthrose nur seine Zeit um sich einzulaufen.
Wir haben eine sehr gute Verbindung, sodass ich unser Aktivitätenprogramm gut an seine Tagesform anpassen kann. Eine tolle Anschaffung waren meine Wanderschuhe; man lernt es ganz anders zu schätzen, was die lieben Vierbeiner für uns tun! Und Reiten ist für mich doch recht unwichtig geworden.
Viele Leute meinten schon zu mir, dass er doch zu Salami verarbeitet werden kann, da ich ihn doch gar nicht mehr voll „nutzen“ kann. Ich weiß oft nicht, was ich zu solchen Menschen sagen soll. Sie würden es eh nicht verstehen.
Solange mein Seelenpferd so gut drauf ist, bleiben wir zusammen, bis er ein alter Pferdeopa ist (und er ist erst 14). Auch wenn er ab morgen nicht mehr zu reiten und nur noch „Koppelpferd“ wäre.
Das ist für mich vollkommen logisch, da ich mich damals voll und ganz für ihn entschieden habe, so wie das jeder fühlende und verantwortungsbewusste Tierhalter tun sollte.
Auf ganz individuelle, persönliche Gründe anderer Besitzer, die ihre Pferde abgeben, gehe ich nicht weiter ein. Letztendlich muss das jeder mit sich selbst vereinbaren können.
Liebe Grüße
Karolin
Liebe Karolin, wie wunderschön, dass du deinem kleinen Ponymann ein so schönes Leben bereitest und sogar eine Ausbildung für ihn anfängst. Ich finde toll und genau richtig, wie du es angehst und kann deine Gedanken ganz und gar nachvollziehen. Individuelle und auch wichtige Gründe für einen Verkauf mag es immer wieder geben und das wollte und will ich mit meinem Artikel gar nicht bestreiten – diesen Absatz haben manche irgendwie überlesen ;-) Es geht mir um genau diese Menschen, die zu dir sagen, ob du dein Pferd nicht zur „Salami“ verarbeiten lassen willst, weil du es nicht mehr „voll nutzen“ kannst – das macht mich traurig und auch mir fehlen dann die Worte. Schön, dass es Menschen wie dich gibt, die nicht aufgeben und das in ihrem Pferd sehen, was es ist. EIn Partner und ein Freund, um den man sich kümmert – in guten und schlechten Zeiten. Ganz liebe Grüße an euch zwei, Petra
Neulich erzählte mir eine Bekannte die probeweise ein Pferd in abgemagerten und ungepflegten Zustand (Hufe in völlig desolatem Zustand u.ä.) zu sich genommen hat, die Besitzer seien eigentlich ganz nette Menschen. Auf den Hinweis meiner Bekannten auf den Zustand der Hufe, äußerten sie, „jetzt wo Sie es sagen fällt es mir auch auf. Wissen Sie, ich habs mehr so mit dem reiten, nicht so mit dem drum rum“.
Was soll mensch dazu sagen?
Können solche Leute sonst so überhaupt noch „nett“ sein?
Auch Menschen die vielleicht weniger pferdeemphatisch als die geneigten Leser*innen dieser Seite eingestellt sind, müssen sich doch dann schon denklogisch die Frage stellen, wen oder was willst du reiten, wenn die Hufe das Pferd ergo den Menschen nicht mehr tragen können.
Mich macht solch eine Äußerung fassungslos.
Immer mehr bemerke ich, dass ich Menschen, die ich sonst so ganz nett finde, die ihre Tiere aber nicht artgerecht halten, nicht artgerecht füttern, oder augenscheinlich keinerlei Ahnung von deren Sozialverhalten, Kommunikation und aktuellen Befindlichkeiten haben, nicht mehr unbefangen begegnen kann bzw. ich sie nicht mehr mögen kann.
Geld steht dem meistens nicht im Weg.
Es ist die mangelnde Bereitschaft, sich auf das Wesen einzulassen, Wissen über seine Art und und seine individuellen Bedürfnisse in Erfahrung zu bringen, diese in die Tat umzusetzen und dafür Zeit und Energie zu investieren.
Das macht mich wütend und fassungslos. Wer ein Tier in seine Obhut genommen hat trägt die Verantwortung in guten und in schlechten Zeiten. Dazu kann auch gehören, die Verantwortung abzugeben, natürlich an eine Person, die die Bereitschaft mitbringt dieser Verantwortung auch gerecht zu werden.
Hallo Lotti,
zu Deinem Kommentar habe ich leider auch schon Erfahrungen machen müssen. Die Vorbesitzer meines Ponys haben ihn angeschafft mit der Vorgabe „soll möglichst Schecke oder sonstwie ausgefallen sein und nach Möglichkeit nichts kosten, am besten mit komplettem Zubehör“. Damals war ich jung und dumm genug, um nicht genug dagegen anzugehen, aber wenn ich heute so darüber nachdenke, stellen sich mir die Nackenhaare auf wegen so viel Unverstand und Prestigesucht. Hufschmied kam nicht, Futter gabs keins („stehen doch auf der Wiese“), Tierarzt sowieso nicht (obwohl Ekzemer) und auch keinen passenden Sattel. Nach Meldung beim Tierschutz kam von dort die Antwort: „Wieso, den Tieren geht’s doch gut, die haben Wasser und ne Weide, da geht’s etlichen Tieren schlechter“. Na danke auch…
Naja, der Ponymann wurde unhändelbar und dann dementsprechend abgeschoben. Glücklicherweise konnte ich ihn kaufen, jetzt ist er zufrieden. Kaum war er weg, wurde ein Absetzer-Hengstfohlen „gerettet“… Da kann man nur noch den Kopf schütteln, und zwar nicht nur über die „Pferdemenschen“, sondern auch über den Tierschutz und über die Menschen, die ihre Pferde wahllos irgendwelchen dahergelaufenen Typen verkaufen, ohne sich zu informieren, wo das Pferd hingeht und welche Kenntnisse der Kaufinteressent mitbringt! Wie ging der Spruch noch? „Das größte Armutszeugnis der Menschheit ist, dass das Wort Tierschutz überhaupt erst erfunden werden musste“.
Liebe Lotti, deinen Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir fällt es auch schwer Menschen als nett zu empfinden, die nicht nett mit der Natur, ihren Mitmenschen oder mit Tieren umgehen. Es ist grauenvoll, dass jemand die Hufe verkommen lässt, weil er es „mehr mit dem Reiten“ hat. Das sagt sehr viel über den Egoismus und im Grunde auch Gefühlskälte dieses Menschen aus. Solchen Leuten würde ich gerne ein Fahrrad empfehlen oder ein Schaukelpferd – das wäre sicher besser. Ganz liebe Grüße, Petra
Super Beitrag, so empfinde ich auch.. Müsste ich daran denken mein Pferd herzugeben weil es in meinem Leben plötzlich bergab ginge, ich würde alles in Bewegung setzen dies zu verhindern. Und wenn es nicht anders ginge, ich wäre ohne meinen Seelenpartner nicht mehr ich selbst. Er macht mich komplett, er gibt mir alles und noch mehr zurück was ich versuche ihm zu geben. Er macht mich glücklich, lässt mich leben.. Ohne ihn wäre ich nur noch eine traurige Hülle von dem, was ich einmal war.. Ich hoffe er lebt bis ins hohe Alter und wir haben noch viele, viele Jahrzehnte zusammen bis ich ihm seine letzte Ehre erweisen!
Liebe Carmen, danke für deine Gedanken. Ich kann sie so gut nachfühlen. Meine Kleine und ich – wir wachsen noch zusammen – aber ich kann mir gut vorstellen, dass ich irgendwann ähnliche Gedanken aufschreiben werde, wie du jetzt. Und auch kann auch jetzt schon sagen, dass mein Leben ohne sie nur halb so schön wäre. Ich würde so viel vermissen und wäre sicher unglücklicher und unzufriedener – sie geben uns so viel. Das sehe ich wie du. Dafür können wir ihnen auch Fürsorge und Achtsamkeit zurückgeben. Ganz liebe Grüße an euch zwei, Petra
Danke Petra, ein ehrlicher und wunderbarer Artikel, ich bin manchmal auch schlicht fassungslos. Ich kenne aber zum Glück auch viele andere PferdehalterInnen.
Danke liebe Antoinette, für deinen Kommentar. Du hast natürlich auch Recht – Gott sei dank gibt es auch viele wunderbare Pferdemenschen und Tiermenschen, die sich vernatwortungsbewusst udn achtsam verhalten. Das ist gott sei dank die andere schöne Seite der Medaille. Liebe Grüße, Petra
Wunderschön geschrieben und sooo wahr!
Ich bin immer wieder geschockt, wie wenig wahre Tierfreunde besonders unter den Reitern vertreten sind. Vielen geht es einfach nur um den Sport, den Erfolg oder das Prestige. Man kümmert sich vielleicht recht gut um das Tier, aber nur damit und vorallem so lange es funktioniert. Im Pferdebereich ist das extrem, aber auch andere Tiere werden viel zu oft einfach ausgetauscht oder abgestoßen, wenn sie vermeintlich nicht mehr ins Leben passen. Die Wegwerf-Gesellschaft ist eines der größten Probleme unserer Zeit und ich finde du hast es absolut mit deinem Bericht auf den Punkt gebracht! „In guten wie in schlechten Zeiten“ – das ist mein Motto und so wird das mit all meinen Lieben gehandhabt – egal ob Zwei- oder Vierbeiner!
Liebe Melanie, danke für deine lieben Worte. Es ist so schön, dass so viele positive Reaktionen auf den Artikel kommen. Ich freue mich, dass liebevolle Pferdemenschen auf der Pferdeflüsterei lesen. Ich sehe es wie du „in guten wie in schlechten Zeiten“ – das will vorher gut überlegt sein. Ganz liebe Grüße, Petra
Hach, Du schreibst mir aus der Seele. Ich habe meine Haflingerstute seit 20 Jahren, hatte dazumals nicht viel Pferdeerfahrung aber wir haben beide dazugelernt und schon soviel erlebt. Die Hälfte meiner Lebensjahre habe ich schon mit ihr verbracht und ich bin sicher es kommen noch mindestens 10 dazu.
Und es schmerzt wenn andere Pferdebesitzer sich einfach Pferde kaufen und dan verkaufen weil es ein Ekzem hat, man nicht zurecht kommt, die Kinder jetzt grösser sind und kein Pony mehr haben wollen und dies immer unter dem Vorwand „aus privaten Gründen“, „schwerzen Herzens“, …
Pferdesport ist momentan sehr aktuell, die Leute haben das Geld sich Pferde zu kaufen. Nur ist glaub ich einem großen Teil nicht bewusst dass die Pferde eine Lebenserwartung von 30-40 Jahren haben und man wenn man ein Tier kauft die PFLICHT hat es bis zu seinem Tod artgerecht und nach bestem Gewissen zu versorgen.
Viele wollen sich diese Kosten nur leisten solange das liebe Pferd reitbar ist.
Es habe vor kurzem eine Anfrage an eine österreichische Pferdzeitung geschrieben ob sie nicht einmal dieses Thema behandeln wollen. Denn ich glaube dass es in den nächsten 10-15 Jahren viele Pferde gibt die ein Alter von über 20 Jahren haben und wer kauft die dann alle? Oder kommen die dann zum Schlachter? Ich glaube nämlich nicht dass sich alle Pferdebesitzer dann einen Pensionsstall leisten können oder besser gesagt wollen.
Aber ich bin froh dass anderen dieses Thema auch bewusst ist.
Liebe Susi, ja das ist in der Tat ein ganz schrecklicher Gedanke, dass Menschen ihr Pferd hergeben, weil es Senior und damit nicht mehr reitbar ist. Ich würde meine Kleine auch als Rentnerin nicht „nur“ auf die Rentnerkoppel stellen, sondern auch noch Spazieren gehen oder mal Bodenarbeit machen – einfach für Kopf und Seele. Man kommt doch zusammen nicht für den Nutzen, sondern für die gemeinsame Zeit – und die endet nicht mit der Rente oder dem Alter. Sie muss nur neu definiert werden. Ganz liebe Grüße an dich und deinen Hafi, Petra
Danke für diesen Artikel, ich reite mein Pferd nach einem schweren Unfall mit ihm nicht mehr, vor allem weil ich Angst davor habe. Skippy ist 23 und steht einfach rum, viele sagen – sinnlos rum. Aber er ist gesund, ich mache viel Bodenarbeit mit ihm – das macht uns beiden sehr viel Spaß. Viele sagen, gibt ihn her, der ist eh unreitbar. Stimmt, er ist sozusagen „unreitbar“ quasi für mich. Aber er ist meiner!!! Ich gebe auch meinen fast 17 Jahre alten Hund nicht her, weil er inkontinent ist. Meine Tiere bleiben bis zum Ende bei mir! Das sollten wir schon bei der Anschaffung bedenken. Und es gibt immer einen Weg, dass das Tier bleiben darf – auch finanziell! Liebe Grüße Andrea Waldl
Liebe Andrea, danke für deinen wunderschönen Kommentar. Ich stimme dir aus vollem Herzen zu. Ich würde meine Kleine auch nie hergeben, egal ob sie reitbar ist oder nicht. Ich habe sie nicht für den Nutzen „Reiten“, sondern weil ich sie als Persönlichkeit ins Herz geschlossen habe. Klar will ich auch Reiten, aber wenn das nicht ginge – würde das nichts ändern. Ganz liebe Grüße an dich, dein Pferdchen und deinen Hund – Petra
Hallo Petra,
es ist ein guter und bestimmt auch einmal fälliger Artikel, der ein Thema angeht und zum Nachzudenken anregt. Ich stöbere gerne auf Deiner Internetseite und bilde mich weiter.
Ich bin 42 Jahre alt und habe seit April einen tollen Andalusier. Es war von mir kein Lebenstraum, ich habe lange überlegt, mich informiert und natürlich auch gerechnet. Nach einiger Zeit des abwägen entschied ich mich, mir einen Gaul zuzulegen. Ich schaute davor etwa ein Jahr bei meiner Frau zu, Sie kaufte sich damals ein Pferdchen und es verlief nicht vieles positiv.
Mein Schimmel passt echt gut zu mir und wir starteten wirklich von Anfang an mit guten Fortschritten voll durch. Er wird beritten und ich nehme Reitstunden und lerne dazu, lese viel und probiere einfach auch Sachen aus.
Ich denke täglich vielfach an meinen Gaul und bin auch jeden Tag bei ihm.
Das Leben kann sich Tag für Tag ändern, es kann viel passieren und es sollte im Wohle des Tieres entschieden werden. Ich hasse Tierquäler – hier ist eine Trennung wohl anzuraten. Es gibt aber, wie Du geschrieben hast unzählige Einzelfälle, die einer genaueren Betrachtung verlangen.
Ich habe mich entschieden, einen Gaul zu haben, ich bin Tier-Bezugsperson (kein Besitzer), ich habe auch das Glück, dass mein Gaul so gut zu mir passt.
Mein Pferd gehört nun zu mir und so bleib es auch.
Es kostet viel Zeit, Gehirnschmalz und auch Geld ein Pferd zu haben, die davor für andere Sachen vorhanden war. Eine strikte Umstellung des Lebens, jedoch gibt mein kleiner Racker mir sehr vieles zurück und entschädigt dafür, wir sind ein Team.
Lieber Martin, danke für deine Gedanken zum Thema. Ich sehe es ähnlich wie du – ein Tier kostet Zeit, Geld und Hirnschmalz. Ich bin ja auch ein Wortklauber und mag das Wort „Gaul“ nicht so gerne, weil viele es abschätzig nutzen – nicht wie du, dir merkt man an, dass du dich um dein Pferd bemühst. Aber das ist nur ein Gedanke am Rande. Viel wichtiger ist, dass wir us Verantwortlich fühlen für unsere Tiere und uns in ihrem Sinne um sie kümmern.
Ganz liebe Grüße an dich und deinen Schimmel, Petra
Liebe Petra,
ich hab mich das auch oft gefragt, wenn ich Anzeigen lese und Berichte aus dem Tierschutz. Ich denke, das liegt einfach daran, dass sich die meisten Menschen die Pferde aus ganz anderen Gründen kaufen als wir. Wenn das Reiten im Vordergrund steht und die Haltung aus diesem Grund auch möglichst bequem gewählt werden muss, ist es doch kein Wunder, dass man sein Pferd wieder verkaufen muss, sobald sich die Lebenssituation etwas ändert. In gewisser Weise ist das dann auch besser so. Wenn wir unsere beiden Pferde in einem normalen Reitstall halten würde, was für ihre Ausbildung wegen der Verfügbarkeit einer Halle definitiv besser wäre, müssten wir sie jetzt auch verkaufen, weil ich schwanger bin und das zeitlich im Winter unmöglich zu schaffen wäre, alles andere wäre unverantwortlich. Und mal ehrlich, die wenigsten denken überhaupt über Alternativen nach. Man geht immer davon aus, dass das Pferd einen Menschen braucht. Das halte ich bei gesunden Pferden und einer entsprechenden Haltung für ziemlichen Unsinn (bis auf die korrekte Versorgung, Hufbearbeitung, Futter usw, das ist klar).
Ich bin schwanger und werde definitiv in den nächsten Monaten keine Zeit haben mich um unsere Pferde zu kümmern. Sie stehen aber in einem Offenstall und im Sommer auf der Weide und daher denke ich, das wird schon gehen. Aber in unserem Umfeld fragen sich viele, warum wir die beiden nicht verkaufen. Sie werden nächstes Jahr fünf und wurden immer noch nicht eingeritten, weil wir keinen für uns passenden Ausbilder finden und diesen Sommer dann die Schwangerschaft dazwischen kam. Wir verkaufen sie nicht, weil wir gar nicht der Ansicht sind, dass sie unbedingt geritten und extensiv betüdelt werden müssen. Wir behalten beide, weil sie nunmal zusammen aufgewachsen sind und es total schön ist, dass sie als Herdentiere immer sich haben, auch wenn wir mal wieder umziehen müssen. Und sie sind Teil unserer Familie. Aber ganz ehrlich, am Ende des Tages, glaube ich nicht, dass es für die Pferde schlimm wäre, verkauft zu werden, solange sie zusammen bleiben und zu jemandem kommen mit Pferdeverstand und guter Haltung. Am Ende ist es sogar egoistisch Pferde zu behalten, wenn man gar nicht die Zeit hat, sich um sie zu kümmern. Die beiden gehören natürlich zur Familie, sie kommen immer, wenn wir sie rufen und kennen uns schon seit sie sechs Monate alt sind. Wir gehen spazieren, machen Bodenarbeit und sie vertrauen uns, alles keine Frage, wir sind eine willkommene Abwechslung. Aber trotzdem, wenn sie die Wahl hätten zwischen Kumpel verkaufen oder Menschen wechseln, mache ich mir keine Illusionen, wie die sich entscheiden würden. Menschen sind ein zwei Stunden am Tag da, aber ihre Kumpels machen ihr Leben aus.
Ich musste wegen der Schwangerschaft jetzt auch ein Haustier abgeben. Manchmal geht es einfach nicht anders. Ich bin einem ziemlichen Shitstorm im Tierschutz auf Facebook begegnet und hab mir ziemliche viele Unverschämtheiten angehört. Ich denke, Verantwortung für Tiere zu übernehmen bedeutet durchaus auch zu wissen, wann man sich besser trennt, weil man dieser Verantwortung nicht mehr gerecht werden kann. Solche Entscheidungen sind nicht immer leichtfertig getroffen und sollten auch respektiert werden. Das Leben kann nunmal ganz unerwartete Entwicklungen nehmen. Im Gegensatz zu vielen Haustieren, lässt sich das bei Pferden aber meist lösen und überbrücken, indem man eine ansprechende Haltung sucht, vorausgesetzt natürlich man hat das Geld. Vielleicht bedarf es da teilweise auch mehr Aufklärung. Wenn ich lese, dass ein Rentnerpferd abgeben wird, weil man nicht mehr die Zeit habe und das Pferd dringend Beschäftigung bräuchte, dann kann ich mir das schon vorstellen, weil ich das Zeitproblem auch habe, aber ich hab mir auch schon oft gedacht, kann man es nicht einfach auf eine Rentnerweide stellen? Wissen wirklich alle, dass ein Pferd damit ganz glücklich sein kann?
LG
Liebe T. danke für deine Gedanken zum Thema. Ich kann ihnen gut folgen und letztlich hast du mit all dem Recht, was du schreibst. Es gibt sicher Gründe und Momente, die es rechtfertigen dass man sich trennt – und wie du schreibst – solange es verantwortungsbewusst und leichtfertig passiert – ist das der Lauf der Dinge. Aber man sollte es sich nicht leicht machen und vorher gut und langfristig überlegen, welche Pläne man noch hat im Leben und ob ein Tier da auch die nächsten 10 oder 15 oder 20 Jahre reinpasst. Wenn man alles bedenkt und einem das Schicksal dazwischenkommt – was immer passieren kann – dann ist es sicher besser vernatwortungsbewusst einen richtigen Platz finden, als es auf Teufel komm raus durchzuziehe. Ich glaube übrigens auch nicht, dass ich meinem Pferd wichtiger als ihre Kumpelinnen bin – aber ich merke schon, dass sie mit mir anders umgeht als mit anderen Menschen und fühle deswegen auch eine Verantwortung dieser wachsenden Bindung auch gerecht zu werden. Ganz liebe Grüße, Petra
Liebe Petra,
meine Tiere sind meine Familienmitglieder. Jedes hat seinen Platz in unserem Herzen. Der Ponymann muss ich gestehen, sogar einen ganz besonderen. Trotzdem war ich einmal kurz davor in abzugeben. Wir waren in einem Stall wo es ihm nicht gut ging. Er hatte Angst vor dem anderen Pony mit dem er die Weide teilte, er kam sehr unregelmäßig raus, seine Box war zugig und er fühlte sich nicht wohl. Ich habe verzweifelt versucht einen anderen Stall zu finden. Aber für ein Mini-Shetty Hengstfohlen ist das wie die Nadel im Heuhaufen. Er wurde immer unglücklicher und ich hatte das Gefühl seinen Bedürfnissen nicht gerecht werden zu können. Aus Verzweiflung hab ich mit seiner Züchterin Kontakt aufgenommen. Sie hat dann angeboten, dass sie ihn bei sich groß werden lässt. Das hatte ich gehofft, aber wenn sie ihn nicht so genommen hätte, hätte ich ihn ihr auch zurück gegeben. Zum Glück war das dann nicht notwendig und ich habe doch noch einen passenden Stall gefunden.
Wäre mir das leicht gefallen? Nein, das war ein schrecklicher Gedanke, aber in diesem Fall wäre es für mein Pony besser gewesen wie dort zu bleiben wo er war.
Jahrelang war ich im Tierschutz aktiv und was ich dort erlebt habe, hat mich oft erschreckt. Tiere sind vor dem Gesetz mit Sachen gleich gestellt und so wohl auch in den Köpfen vieler Menschen.
Ich habe die Verantwortung für meine Tiere übernommen. Sie haben sich nicht ausgesucht zu mir zu kommen, sondern ich wollte das so. Also habe ich auf die Pflicht dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht. Ich sollte immer im Sinne des Tieres handeln. Egal ob Pferd, Hund oder Meerschweinchen. Aber dabei sollte ich wirklich die Bedürfnisse des Tieres im Blick haben und keine Rechtfertigung für mein Handeln suchen.
Bei uns im Stall war ein Pferd, was von seiner Besitzerin gehegt und gepflegt wurde. Sie hat immer wieder betont, dass er wie ein Familienmitglied für sie ist. Irgendwann fing er an chronisch zu husten. Sie kam jeden Tag und hat ihn versorgt, inhaliert, das Heu nass gemacht und für Bewegung gesorgt. Damit ging es ihm ganz gut. Plötzlich hat die Frau sich neu verliebt und war ein halbes Jahr (!) gar nicht mehr bei ihrem Pferd. Die Hufe wurden nicht gemacht, er wurde nicht mehr inhaliert, sein Heu bekam er auch nicht mehr nass gemacht und die Bewegung fand nur noch auf der Weide statt. Dem Pferd ging es immer schlechter. Wir im Stall haben angefangen uns abwechselnd um ihn zu kümmern, haben seine Besitzerin angeschrieben, dass sie doch bitte mal in den Stall kommen kann. Dass wir uns Sorgen um ihn machen usw. Es kam immer die Antwort, keine Zeit, aber die nächsten Tage. Gesehen hat sie keiner. Eines Tages kam ich in den Stall und seine Box war leer. Das Pferd war in eine Reitschule verkauft worden. Er war 24 Jahre alt und hatte chronischen Husten. Ganz ehrlich in dieser Familie wollte ich kein Familienmitglied sein, wenn man dann so behandelt wird, sobald etwas anderes wichtiger ist.
Liebe Grüße
Miriam
Liebe Miriam, das sehe ich ähnlich wie du. Die Sorgfaltspflicht und die Fürsorge sollten wir immer erfüllen können – wenn das nicht geht, dann ist es sicher auch sinnvol über einen Verkauf an einen Ort oder eine Person nachzudenken, die beides erfüllen kann. Aber ich denke die Frau, die du in deinem Kommentar beschreibst, hat keinerlei Sorgfaltspflicht erfüllt und ist aus meiner Sicht an dem Punkt ein Mensch, der vielleicht kein Tier besitzen sollte. Das alles gehört für mich zu der Verantwortung auch dazu, die wir übernehmen, wenn wir ein Pferd oder anderes Tier haben. Es so zu versorgen, dass es gesund und zufrieden sein kann. Wie du schreibst: Das Tier hat es sich nicht ausgesucht, wir schon. Es ist traurig, wenn Menschen so mit ihrem Pfrd umgehen und reiht sich in die Geschichten ein, die ich in dem Artikel beschreibe. Mein Appell an solche Menschen wäre: Kümmere dich verdammt nochmal um dein Pferd! Und wenn du das nicht mehr willst (was uch zutiefst egoistisch finde), dann suche wenigstens verantwortungsvoll einen guten neuen Platz. Das sind genau die Menschen, die sich eben nicht vorher gut genug überlegen, was die Verantwortung für ein Tier bedeutet. Wie schön, dass es Menschen wie dich gibt, die sich kümmern und so gut zu ihren Tieren sind. Es wäre schön, wenn es mehr davon gäbe. Ganz liebe Grüße an euch, Petra
Liebe Petra, du sprichst mir so aus der Seele! Viele Grüße, Karin
Liebe Karin, du hier :-) wie schön! Danke für deinen Kommentar und viele liebe Grüße zurück, Petra
Liebe Petra, ich kann deinen Artikel nur unterschreiben, mir geht es da so wie dir! Und das obwohl es bei mir aktuell nicht rund läuft und ich schon öfter darüber nachgedacht habe zu verkaufen. Aber letztendlich geb ich dann auf, bleibe in meiner Komfortzone und arbeite nicht an mir selbst. Das einzige ist, manchmal denke ich auch vielleicht muss man im Leben auch mal akzeptieren das man versagt hat, aber anderseits ist es doch nie zu spät wenn man nur will?
Aus finanziellen Gründen wenn es einen unerwartet trifft, das ist für mich wirklich ein Grund, aber leichtfertig kaufen und erst nachher ausrechnen was ein Pferd kostet gehört für mich nicht dazu. Genauso wie wenn es nicht harmoniert, sowas zeigt sich nicht erst nach Jahren! Also auch hier wieder die Arbeit an einem selbst. Lg
Liebe Lin, das sehe ich ähnlich wie du. Vorher rechnen, schnell prüfen ob man sich versteht und nicht gleich aufgeben. Das Schöne an Pferden ist ja, dass sie uns den Spiegel vorhalten und wir an uns arbeiten. Dadurch bekommen wir so viel für unser restlichen Pferdefreies Leben – es ist so schade, wenn man diese Chance nicht ergreift. Klar, wenn einen etwas unerwartet trifft oder man sich so gar nicht versteht und das trotz aller vorsorglichen Prüfungen und aller Mühen – klar, das sind andere Gründe, die ich auch nachvollziehen kann. Ganz liebe Grüße an dich also und vielen Dank für deinen Kommentar, Petra
Liebe Petra,
mit deinem Artikel sprichst du mir zu großen Teilen aus der Seele. Auch ich werde wütend, wenn ich diese vielen, vielen Verkaufsanzeigen sehe von Leuten, die ihre „20-jährigen ganz braven Kinderponys“ noch schnell verkaufen wollen, ehe sie nicht mehr reitbar sind und trotzdem viel Geld kosten.
Für mich kommt sowas ebenso wenig infrage wie für dich und ich kann mir auch überhaupt nicht vorstellen, meinen Ponymann, den ich schon so lange an meiner Seite habe und der mein Leben so wahnsinnig bereichert, jemand anderem zu geben.
Aber mir ist es viel zu schwarz-weiß gedacht, wenn du (auf Facebook) schreibst, es gibt nur eine richtige Antwort auf die Frage, ob man jetzt sein Pferd verkaufe. Denn es gibt einfach Situationen, in denen der Verkauf des Pferdes das Beste ist – und zwar für beide Seiten. Ich glaube, wer dies noch nie erlebt hat (ich auch nicht), kann das nicht nachvollziehen. Aber wenn man sich mit jemandem darüber unterhält, wird man irgendwann verstehen, dass es Gründe geben kann, ein Pferd zu verkaufen. Zum Beispiel dann, wenn Pferd und Mensch einfach nicht miteinander harmonieren – ja, sowas gibt es – oder wenn man plötzlich vor der Situation steht, dass man sich das Pferd, das einen schon länger begleitet, plötzlich nicht mehr leisten kann.
Viele liebe Grüße
Karo
Liebe Karo, das kann ich alles nachvollziehen. Deswegen schreibe ich im Artikel ja, dass es Gründe geben mag – wie beispielsweise, wenn man seiner Fürsorgepflicht nicht mehr nachkommen kann. Vielleicht hätte ich das noch fetter und größer schreiben können, damit es keiner übersieht. Aber wie du auch weißt, kann man nie alle Ausnahmen und Besonderheiten in einem Artikel darstellen – deswegen erwähne ich es. Und schreibe dann über das, worum es mir eigentlich geht: Menschen, die ihr Tier leichtfertig hergeben, die nicht nachdenken bevor sie sich das Tier anschaffen, die nicht den Willen haben zu lernen und an sich selbst zu arbeiten , die das Tier als Gegenstand betrachten – in allen feinen und groben Nuancen, die es da gibt. Genau darum geht es vor allem in dem Artikel. Ausgelöst durch die Frage, die mir auch schon gestellt wurde. Und die ich für mich persönlich zu keinem Zeitpunkt anders beantworten würde, als ich das jetzt tue. Ganz liebe Grüße, Petra
Persönlich kann ich das Geschriebene voll und ganz bestätigen ! Es existiert leider immer noch zu viel Empathilosigkeit, immer noch zu viel Tierleid – oftmals nur, weil die Türe zum „Hineinfühlen“ aus den diversesten Gründen (noch) verschlossen ist !
Jeder, der einmal in einem Stall war, hat diesbezüglich seine Erfahrungen – schliesst entweder Auge und Herz – oder geht…
Ich finde es von grosser Bedeutung, dass Publizisten, Autoren, „Normalos“ :) noch viel mehr Pferdewissen/Pferdeliebe weitergeben ! Steter Tropfen höhlt den Stein – daher freue ich mich persönlich über jegliche Veröffentlichung in die „richtige Richtung“! :)
(Ich gebe jetzt mal die website an – ohne hier „Werbung“ machen zu wollen…:) :) :) Sie ist aber ein kleiner Beweis, dass ich mir mit über 60 Jahren als Seiteneinsteiger und absoluter Neuling in die horseworld Gedanken gemacht habe und immer noch kleine Verbesserungen anstrebe. Gleichwohl freue ich mich immer wieder über Menschen, die die Pferdewelt angenehmer machen möchten ! In diesem Sinne einen wunderschönen Tag !
Wie wahr – Empathie ist ein großes Wort und nicht allen Menschen fällt es leicht. Danke für deine Gedanken zum Thema und ich freue mich, dass du dir zu Aufgabe gemacht hast mehr PFerdeverständnis in die Welt zu tragen. Nur so erreichen wir alle irgendwann mehr Veränderung. Ganz liebe Grüße, Petra
Super Artikel. Ich hätte es selber nicht besser sagen können
Danke für deine unterstützenden Worte und liebe Grüße, Petra