Du musst dein Pferd verstehen. Nicht dein Pferd muss dich verstehen. Es geht darum, dass wir Menschen lernen an uns zu arbeiten. Wir müssen lernen uns den Pferden verständlich zu machen. Pferde sind Meister in kleinen Gesten, in Körpersprache und sie reden eigentlich den ganzen Tag. Miteinander und mit uns. Wir Menschen sind leider Meister der großen Gesten, darin uns zu verstellen und zu verbiegen. Wir sind Meister in den großen und lauten Worten. Wenn wir wollen, dass die Pferde mit uns arbeiten, müssen wir in allererster Linie an uns arbeiten.
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Ein Meister dieser Art zu denken ist Mark Rashid*. Ein Pferdetrainer aus Amerika. Er versucht die Pferde mit seiner inneren Stärke, der Energie und seinen Gedanken zu lenken. Klingt verrückt? Es funktioniert aber. Denn dann sind wir komplett beim Pferd, denken nur an das, was wir das Pferd bitten wollen. Und dann signalisieren wir auch klar, was wir uns wünschen. Dann sind wir lesbar für das Pferd und spätestens dann braucht es keine großen Worte mehr.
Ein Beispiel: Etwas klappt nicht. Dein Pferd macht nicht, was du willst. Statt ungeduldig zu werden und immer lauter, könntest du auch so lange überlegen und geduldig weiterfragen bis das Pferd dich versteht. Denn Pferde sind Harmoniewesen und wollen sich mit ihrem Gegenüber verstehen.
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Deine Aufgabe: Du musst herausfinden, wann das Pferd motiviert mitarbeitet, wann du es unterforderst oder überforderst. Wann es dich testet und wissen will, ob du es ernst meinst und wann es einfach müde ist, lustlos oder einen schlechten Tag hat. Dann musst du dir überlegen, was es an solchen Tagen braucht, um mit Spaß dabei zu sein. Das ist nicht leicht. Aber ich glaube mittlerweile, dass das der einzige Weg ist zu einer guten Beziehung mit dem eigenen Pferd. Rose zum Beispiel liebt Ball spielen. Also haben wir während unserer Freien Runde auf dem Platz immer wieder zwischendurch den Ball besucht.
Keine Karotte dieser Welt wird dafür sorgen dass dein Pferd dich mag
Kein Müsli, keine schicke Box, keine hübsche Gamasche und kein Swarowski-beglitzertes Zaumzeug, keine Karöttchen dieser Welt wird dafür sorgen, dass dein Pferd dich mag. Keine Spore, keine Gerte, kein Gebiss, kein Hilfszügel dieser Welt wird dafür sorgen, dass dein Pferd dir folgt.
Futterbelohnung ist so ein Thema, über das sich viele gerne streiten. Ich will es hier gar nicht aufgreifen. Darum geht es mir bei diesen Sätzen auch gar nicht. Es geht mir darum, dass die Karotte oder das Müsli alleine nicht dafür sorgen wird, dass Dein Pferd Dich respektiert. Genauso wenig wie die schicke Ausstattung. Es geht darum sich selbst zu einem Menschen zu entwickeln, der die Bedürfnisse des Pferdes kennt, versteht, respektiert und das Pferd Pferd sein lässt. Spätestens dann wird dein Pferd dich auch mögen.
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Es liegt allein in dir
Ich weiß mittlerweile, dass Pferde einen Menschen an ihrer Seite wollen, der sie respektiert, der ihnen zuhört, der ihnen vertraut, der dankbar ist und ihre Mühe und Gesten zu schätzen weiß.
- Der erkennt, wenn sie etwas anbieten und auch die kleinen Schritte lobt.
- Der aber gleichzeitig Respekt einfordert.
- Der seine Grenzen steckt und verteidigt, der sie bewegt und sich nicht bewegen lässt.
- Der seine Gesten im Griff hat, weil jede Geste einem Pferd etwas bedeutet.
- Der den Weg kennt und die Richtung zeigt, der verantwortungsvoll mit ihrer Verletzlichkeit und ihren Fluchtreflexen umgeht.
Denn dann sind wir klar, dann sind wir konsequent und eindeutig und damit sind einschätzbar und ein sicherer Ort, an den sie sich gerne begeben. So ist es in der Pferdeherde und so können die Pferde uns auch verstehen.
Weil das Wissen um die Verhaltensweise der Pferde so wichtig ist, haben wir die erste Stunde „Liberty“ in Neuseeland mit Theorie angefangen. Wir haben bei einem heißen Tee und Informationen erst einmal über innere Disziplin gesprochen. Während der neuseeländische Regen an die Fensterscheiben prasselte saßen wir zusammen und ich habe von der Pferdetrainerin mehr erfahren über die ersten und grundlegenden Schritte zur Freiheitsarbeit.
Der wichtigste Schritt zur Liberty Work
Du musst der Manager deines eigenen Ich sein. Nur dann kannst du ein sicherer und ruhiger Ort für dein Pferd sein. Es ist unsere Pflicht als Leittier in diesem Duo aus Mensch und Pferd immer die Ruhe zu bewahren, uns nicht erschrecken oder ablenken zu lassen. Dann sind wir ruhige und sichere Orte, an die das Pferd gerne zurückkehrt wenn erschrickt oder bei denen es gerne bleibt, selbst wenn es um uns herum gerade turbulenter wird.
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Es vertraut dir dann und wird sich in schwierigen Situationen denken: „Wenn mein Mensch gerade ruhig ist, dann ist alles gut. Dann muss ich mich nicht erschrecken. Denn mein Mensch weiß ja was er tut.“ Es wird sich in deine Obhut begeben und dir folgen.
Gehen wir davon aus, dass du und dein Pferd schon eine vertrauensvolle Basis habt. Ihr habt viel am Boden zusammen gearbeitet. Es folgt dir und nimmt dich an. Du bist konsequent, du steckst deine Grenzen ab und sagst deinem Pferd immer ruhig und freundlich, was du von ihm wünschst, aber eben auch, was du von ihm nicht wünschst. Du respektierst aber auch die Tagesverfassung deines Pferdes und beschützt es beim Training vor deinem Ehrgeiz.
Dann nimm als Beispiel eine Alltagssituation: Wenn dein Pferd zum Beispiel Angst vor einer Ecke auf dem Platz hat und du auch jedesmal erschreckst oder sogar schon erwartest, dass es wieder Angst haben wird. Dann wird dein Pferd das spüren.
Es wird denken: Wenn mein Mensch da schon Gespenster sieht und nervös wird, dann muss da etwas sein. Und es wird sich erschrecken. Wenn du nervös bist, wenn du schreckhaft bist. Wenn du Angst vor bestimmten Situationen hast, dann wird dein Pferd das spüren und dir im besten Fall ungern folgen. Im Schlimmsten Fall wird es sich weigern dir zu folgen oder sogar abhauen.
Wie kannst du üben ein sicherer Ort zu werden?
- Tief durchatmen.
- Tief ausatmen.
- Dann mit einem Lächeln weitermachen
Die Atmung ist wahnsinnig wichtig. Sie kann uns von einer auf die andere Sekunde entspannen. Du kannst das Gelassenbleiben üben und das Ausatmen zur inneren Entspannung etablieren.
- Lerne ruhig und gelassen zu bleiben, in jeder Situation. du kannst das auch im Alltag üben
- Jemand schneidet dich auf der Strasse? Atme tief aus nachdem du die Situation gemeistert hast und fahre einfach ruhig weiter.
- Jemand nähert sich von hinten überraschend und klopft dir auf die Schulter. Atme tief aus und versuche nicht zusammenzuzucken.
- Ein lautes Geräusch ertönt plötzlich neben dir? Atme tief aus und versuche das Geräusch mit einem Lächeln zu ignorieren. Momentan laufe ich tiefatmend durch die Welt. Das hilft, wirklich!
Ich weiß, das wird nicht leicht. Aber ich würde mich freuen, wenn du mich auf dem Weg begleitest und mitmachst. Dein Pferd wird es dir danken.
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Du wirst sehen, dass sich eure Beziehung verbessern wird, wenn du im reinen mit dir bist und euren Weg mit einem Lächeln gehst.
Das nächste Mal? Schreibe ich von der Geduld und von der Körpersprache.
Alles hat eine Bedeutung bei den Pferden. Jedes Schulterzucken, jeder Fingerzeig. Wie du das trainieren kannst und wie ich gelernt habe meinen Trainingspartnern in Neuseeland zu helfen, mich besser zu verstehen, erzähle ich euch nächste Woche.
Alle Artikel Serie zum Thema Liberty und Freiarbeit:
UND:
Teil 6? Liberty: Die ersten Schritte zum Reiten mit dem Halsring
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Ich versuche immer tief ein und auszuatmen, aber leider hilft das meistens nicht mehr, weil ich mich schon sehr in etwas hineingesteigert habe…Aber bei mir hilft dann oft so zu tun als würde ich gähnen. Solange, bis ich wirklich gähnen muss. Manchmal fängt das Pferd dann auch an.
Allerdings merke ich dann auch wie fertig ich eigentlich bin und kann dann nicht mehr viel machen :/
Hallo liebe Leni, vielleicht ist das auch ein Teil des Ganzen? Wenn man sehr müde oder gestresst ist, bringt man ja weniger Fokus und Konzentration mit und kann wiederum weniger Gelassenheit bewahren. Nur so ein Gedanke :-) Aber das Gähnen ist auch eine Supersache! Ganz liebe Grüße, Petra
Noch ein sehr toller Artikel. Ich werde mir alle nacheinander durchlesen. Du sprichst mir so aus der Seele. Genau wie du es schreibst gehe ich mit meiner Raija um. Und wir haben ein sehr enge Beziehung.
Raija will mir richtig gefallen. Sie ahmt mich häufig nach. Mal ein Beispiel. Ich sitze oft bei ihr auf der Koppel und beobachte sie und genieße dieses Beisammensein. Ich habe immer eine Flasche zu trinken dabei und trinke auch oft. Das letzte mal kam Raija und hat die Flasche zwischen die Zähne genommen und den Kopf nach hinten geworfen so wie ich immer trinke. Dabei behielt sie die Flasche eine Weile. Sie fällt runter ich nehme sie und sie macht das gleich noch einmal. Ich lobe sie ganz viel und baue das jetzt zu einem kleinen Trick aus. Alles was sie kann haben wir so erarbeitet. Sie geht auf Podest, dreht auf Kommando, gähnt und flehmt auch auf Kommando.
Ihre Mutter Roxy ist etwas schwieriger. Mal arbeitet sie super mit ein andermal ist sie eher abgelenkt und unaufmerksam. Hat sie keine Lust finde ich das nicht schlimm. Ich höre dann mit etwas auf was sie liebt und das war es dann.
Wenn ich zu den Ponys fahre habe ich nie einen Plan was wir machen. Ich entscheide das wenn ich die Ponys sehe und merke worauf sie am meisten Lust haben.
Bei Auftritten ist auf Roxy aber immer Verlass wenn man sie wie eine Diva behandelt. Sie möchte im Mittelpunkt stehen und auf keinen Fall in einer Box auf ihren Auftritt warten. So begleitet sie mich überall. Das findet das Publikum toll und Roxy ist glücklich.
Liebe Berit, wie nett, danke für dein Kompliment. Es freut mich sehr, dass dir die Artikel gefallen. Und ich habe deinen Kommentar mit Begeisterung gelesen. Du scheinst jedem Pony seinen eigenen Platz und Raum zu geben. Darüber habe ich erst heute mit meiner Trainerin gesprochen. Es gibt kein Schema X. Deswegen ist es manchmal auch so schwer etwas zu schreiben. Was für das eine Pferd funktioniert, muss nicht für das andere funktionieren. So wie Du auch deine beiden Ponys beschreibst. Ganz liebe Grüße an dich, Raija und deine Diva
Hallo Petra!
Ein schöner Artikel! Ich habe auch den Artikel über Atmung auf Führpferd gelesen und im Anschluss gleich mal auf unserem Youngster ausprobiert.
Es war das zweite Mal das ich auf ihr geritten bin. Beim ersten Mal klappte gar nichts weil ich soooo aufgeregt war und mich total verspannte. Hatte danach richtige Kopfschmerzen. Beim 2. Mal hab ich dann immer wieder tief durch geatmet und schon klappte alles viel besser.
Wirklich toll was man mit der richtigen Atemtechnik so machen kann.
Ich entdecke gerade Yoga für mich und auch dort liegt ein Augenmerk auf der Atmung. Echt unglaublich was da alles geht.
Liebe Grüße
Caro
Hallo Caro, vielen Dank für das Kompliment, es freut mich sehr. Ich finde auch immer wieder faszinierend, wie sehr wir uns mit der Atmung wieder „runterbringen“ können auf ein Normalmaß. Yoga ist auch so toll für das innere Gleichgewicht. Ich mache immer wieder morgens ein paar einfache Übungen, die mich sofort auf einen Entspannungsmodus bringen. Sonnengruß, Krieger, Baum… Falls Du sie kennen solltest :-) Aber zurück zum Thema: Wie schön, dass das mit der Atmung so gut geklappt hat bei Dir. Das ist super. Da zeigt sich wieder, wie fein die Pferde auf uns reagieren und uns spiegeln. Ganz liebe Grüße, Petra
Hallo Petra,
Ich bin es noch einmal. :-) Dankeschön. Ich habe Mark Rashid ebenfalls gelesen und bin absolut begeistert von dem was er schreibt. Für mein reiten draußen im Gelände war bahnbrechend die Geschichte mit der Stute „Star“: „der alte Mann sagt: „…müssen wir einen Weg finden, das, was du willst, so wichtig zu machen, dass sie es mit dir zusammen tun möchte.“ …später schreibt er:“ …ich ritt nur auf ihr, nicht mit ihr“ und dann lehrt ihn der alte Mann, dass er beim reiten ein Ziel haben muss. …. Das setze ich draußen im Gelände um und bei Gott, es IST ein anderes reiten. Je nach Fantasie, ich habe viel davon :-), bin ich als Ranger unterwegs, der dahin und dorthin muss und es ist uns egal ob Mähdrescher, Straße oder Bahntunnel, wir reiten. Probiert es aus, es ist genial :-). Lg Gerhard
Hallo Gerhard, schön, dass Du wieder vorbeigeschaut hast :-) Du wirst lachen, aber nachdem ich das gleiche Buch gelesen hatte, habe ich mir beim Reiten auch vorgestellt, wie wir munter drauflos traben oder wohin wir reiten werden zusammen. Das Pferd und ich und ich kann Dich bestätigen, es macht einen Unterschied. Ob man einfach nur antrabt oder ob man sich vorstellt wie man antrabt und dann eine Vision entwickelt wer man sein könnte und wohin es geht. Nur soweit, dass ich aus mir ein inneres Cowgirl gemacht habe, war ich noch nicht ;-) Da bist Du mir voraus. Sehr cool finde ich das! Liebe Grüße, Petra
Liebe Petra,
ich habe deinen Artikel heute Vormittag erst gelesen. Er kam genau richtig!
Mein Pflegepferd ist heute in der Halle erschrocken, was habe ich gemacht? Ich bin gleich mit erschrocken!
Ich musste sofort an deinen Artikel denken. Schon stand ich tief einatmend da… :O) Wie soll sie mir vertrauen, wenn ich selbst erschrecke.
Danke für deine tollen Tipps.
Liebe Grüße
Claudia
Liebe Claudia, ach, das freut mich richtig. Vor allem, wenn es Dir hilft. Das ist schön zu lesen. Danke für Deine Rückmeldung!! Es ist ja gar nicht so leicht immer die Ruhe zu bewahren, aber ich glaube ganz fest, dass man das Stück für Stück lernen kann. Ich drücke die Daumen, dass der nächste Hallengang ganz entspannt verläuft. Ganz liebe Grüße, Petra
Ein schöner Artikel, liebe Petra. Ich bin ja auch ein großer Fan von Mark Rashid, der unglaublich viel mit Geduld und Zeit arbeitet.
In zwei Wochen mache ich ein Seminar zur Alexander-Technik speziell für Reiter mit. Da wird unter anderem auch um Atmung gehen. Ich bin schon sehr gespannt, was das mit mir machen wird. :) und natürlich berichten.
Wenn ich merke, dass mein Pferd Wingardio keinen guten Tag hat, dann spielen wir auch sehr gerne Ball. Er läuft schon immer direkt darauf zu. Da hat er wahre Freude dran. Oft lasse ich ihn dann aber auch einfach auf der Weide bei seiner Herde und setzte mich dazu. Ich finde, auch sowas müssen wir erspüren und respektieren. Ich finde es dennoch immer wieder schwierig auch die kleinen Signale wirklich zu erkennen. Da habe ich noch einen langen Lernweg vor mir… :)
Danke, liebe Saskia. Mark Rashid ist wirklich grandios. Ich habe in einem Kurs bei ihm meine ersten AHA-Erlebnisse gehabt. Und bin wegen Pferdemenschen wie ihm auf den Weg gekommen, den ich jetzt gerade gehe. Er war einer der ersten Trainer, der mir gezeigt hat, dass es keinen Druck braucht. Ein toller Pferdemensch. Ich bin aber auch schon gespannt auf Deinen Bericht zur Alexander-Technik, ich werde ihn bestimmt bei Dir lesen.
Dein Pferd hat es sehr gut bei Dir, glaube ich. Ich finde toll, dass Du ihm die Zeit lässt. Ich denke ja wirklich oft, dass die Menschen, die nur Reiten wollen, keine Bodenarbeit machen und nicht auch mal auf etwas verzichten, weil das Pferd an diesem Tag eben nicht so gut drauf ist, dass diese Menschen viel verpassen. Sie schneiden nicht nur ihrem Pferd sondern auch sich selbst Möglichkeiten ab. Wingardio dankt Dir Deine Aufmerksamkeit sicher auch sehr?
Die kleinen Signale finde ich auch sehr schwierig. Aber wie Du schreibst, es ist ein Weg :-) Ganz liebe Grüße, Petra
Huhu Petra, Danke für Deine lieben Worte. Ich hoffe doch, dass es mein Pferd gut bei mir hat. :) Wingardio ist ein überaus sensibles und teilweise scheues Pferd, aber möchte trotzdem immer mit im Geschehen sein und er schenkt auch mir viel Aufmerksamkeit, worüber ich unglaublich dankbar bin. Daher merke ich aber auch, wenn etwas nicht stimmt oder er einfach nicht gut drauf ist.
Über meine erste Erfahrung mit Mark Rashid (lediglich durch ein Buch) und wie Wingardio davon profitieren konnte, habe ich einen meiner ersten Blogeinträge geschrieben. Für mich war das auch ein AHA-Erlebnis, obwohl ich dachte, dass ich Vieles schon verinnerlicht hätte. Erst viel später habe ich ja dann verstanden, dass er ähnlich an die Probleme ran geht wie ich. :)
Hab noch eine schöne Zeit, wo auch immer Du gerade in der Weltgeschichte bist! :)
Ein toller Artikel, dem eigentlich nichts hinzuzufügen ist. Alle wichtigen Aspekte sind angesprochen und jeder kann hier interessante Anregungen finden. Wichtig ist eben, das ich als Pferdefreund mein Pferd als echten Partner sehe. Denn nur dann ist es möglich, sich mit vielen kleinen Schritten dem eigentlichen Ziel zu nähern, dem vertrauensvollen Verständnis zwischen Mensch und Pferd.
Hallo Dietmar, da hast Du so Recht. Es ist eigentlich nur ein Schritt. Das Pferd ist der Freund, das Familienmitglied, die Persönlichkeit und nicht das Sportgerät und Hobby. Wenn man das begreift und aus diesem Blickwinkel sieht, wird sich der Rest nach und nach von alleine ergeben. Ganz liebe Grüße und bis bald, Petra
Hallo Petra, ich lese alle deine Berichte und ich lese sie gerne. Würden doch nur mehr Menschen Dingen von denen du schreibst beherzigen, es würde vielen Pferden besser gehen.
Ich finde das Thema „Zeit“ beim Training mit Pferden sehr wichtig. Wenn man nicht das Gefühl hat, für das Training „Zeit“ zu haben, braucht man erst garnicht anfangen. Das Gefühl „Zeit zu haben“ ist die erste Form der eigenen Entsprannung, gut für die eigene Ausstrahlung, die Signale die man sendet und wirken wie „offenen Arme“ für das Pferd.
Grüße Gerhard
Mein amerikanischer Horsemanshiptrainer sagte zu mir: „nicht DU bestimmst die Dauer des Trainings um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, sondern das Pferd.“ Im Umkehrschluss sind ist es unabdingbar, dass wenn eben „die Zeit zu Ende ist“ und das Trainingsziel nicht erreicht werden kann, das Training mit einer positiven Übung und einem Lob beendet werden muss und man dies auch relativ einfach kann. :-)
Hallo Gerhard, vielen Dank für Deinen Kommentar, ich freue mich sehr darüber. You made my day, würden die Amerikaner sagen. Die Zeit ist wirklich ein wichtiger Faktor, da hast Du so Recht. Vor allem die Zeit, die das Pferd braucht und nicht die Zeit, die wir uns nehmen wollen oder dem Pferd für etwas geben wollen. Ich finde auch, dass wir selbst uns die Zeit nehmen sollten für kleine Schritte. Man überfordert ja nicht immer nur das Pferd, sondern oft auch sich selbst, weil man sich zuviel vornimmt. Danke für diesen tollen Gedanken und ganz viele Grüße an Dich, Petra
P.S.: Einen tollen Trainer hast Du da offenbar
Liebe Petra,
wieder ein sehr schöner Artikel.
Die Atmung ist meiner Ansicht nach sehr wichtig. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es unheimlich viel für die Beziehung zum Pferd bringt mit ihm gemeinsam zu atmen. Einfach mal nebeneinander stehen und seinen eigenen Atmen an den Atem des Pferdes anpassen und im selben Rhytmus zu atmen. Hört sich merkwürdig an, aber es bringt meiner Ansicht nach ne ganze Menge. Es entsteht ein ganz anderes Verbundenheitsgefühl.
Liebe Grüße
Miriam
Liebe Miriam, danke, das freut mich sehr! Ich finde gar nicht, dass das merkwürdig klingt. Mein erstes überraschendes Erlebnis hatte ich mit einem Reitschulpferd, ein paar Monate nachdem ich mit dem Reiten wiederangefangen hatte. Ich war so verspannt und hab dann einmal tief geseufzt und ausgeatmet, um mich zu relaxen und keine zwei Sekunden später hat das Pferd tief geschnaubt. Das war ein echtes AHA-Erlebnis. Ich konnte das „gemeinsame Schnauben“ beim Reiten dann immer mal wieder regelrecht abrufen. Das Schulpferd war eher ängstlich und schnell nervös und es hat ihn Instantentspannt, wenn er gemeinsam mit mir ausgeatmet hat. Danach habe ich angefangen, mehr über den Atem zu lesen. Es funktioniert wirklich. Ich werde auch atmend mit meiner Stute (sofern sie mich lässt) auf der Weide stehen. Ganz liebe Grüße an Dich und Dein Pony, Petra
Wiedereinmal ein toller Bericht und einfach nur wahr.
Dem ist nichts hinzuzufügen!
Es bleibt nur die Hoffnung das es endlich mehr Menschen verstehen, denn dann geht es nicht nur dem Pferd besser sondern auch wir sind glücklich und zufrieden.
Danke für diesen schönen Artikel den ich selbstverständlich teile so das viele Menschen davon profitieren.
Beste Grüße
Andreas Werft
Lieber Andreas, ich freue mich sehr über Dein Lob. Zumal Du als Experte genau weißt, wovon Du sprichst. Danke Dir vielmals! Alles Liebe, Petra