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Hufkrankheiten – die wichtigsten auf einen Blick

H wie HUFE Alle wichtigen Hufkrankheiten auf einen Blick Ohne Huf kein Pferd – Diesen Satz kennt bestimmt jeder Pferdebesitzer. Wie wichtig gesunde Hufe sind merkt man spätestens dann, wenn sich Hufkrankheiten entwickeln oder die Hufe aus anderen Gründen nicht mehr voll belastbar sind. Obwohl die Hufe einen relativ kleinen…

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H wie HUFE

Alle wichtigen Hufkrankheiten auf einen Blick

Ohne Huf kein Pferd – Diesen Satz kennt bestimmt jeder Pferdebesitzer. Wie wichtig gesunde Hufe sind merkt man spätestens dann, wenn sich Hufkrankheiten entwickeln oder die Hufe aus anderen Gründen nicht mehr voll belastbar sind. Obwohl die Hufe einen relativ kleinen Teil unserer Pferde ausmachen sind sie doch so wichtig und die Anzahl der Hufkrankheiten die sich entwickeln können ist leider recht hoch.

Zur schnellen Übersicht haben wir dir hier ein kleines Lexikon der Hufkrankheiten zusammen gestellt. Damit hast du alle wichtigen Facts auf einen Blick.

Der gesunde Huf

Bevor du jetzt eine lange Liste von kranken Hufen siehst, sollten wir noch kurz einen Blick darauf werfen, wie denn eigentlich ein gesunder Huf aussieht.

Die Hufe seines eigenen Pferdes sieht man fast jeden Tag und kann darum oft keine Veränderung feststellen oder hat keinen guten Vergleich um zu beurteilen, ob die Hufe in Ordnung sind oder etwas nicht okay ist.

Darum hier ein paar Infos für dich, wie der ideale Huf aussehen sollte.

Ein gesunder Huf zeigt folgende Merkmale:

  • Das Horn der Hornkapsel ist geschlossen, hat keine Risse oder Rillen und wirkt stark und kräftig
  • Die Hufwände sehen gleichmäßig aus
  • Die Hufwände zeigen keine Beulen oder Ausbuchtungen sondern verlaufen schön gerade vom Kronrand bis zum Tragrand am Boden
  • Der Strah ist möglichst breit und bodennah (das hängt aber auch stark von der Anatomie des Pferdes ab)
  • Die Eckstreben sind kurz und legen sich nicht schief auf die Sohle
  • Die Sohle ist schön glatt und zeigt keine Hornwülste oder bröckelige Hornstellen
  • Die Hufe riechen neutral
  • Die Trachten sind relativ kurz und verlaufen leicht schräg nach außen
  • Die weiße Linie hintere dem Tragrand ist hell und durchgängig ohne Unterbrechungen, Steinchen oder Risse

gesunder Huf

Die wichtigsten Hufkrankheiten

Die Hufe tragen das ganze Pferdeleben. Sie sind komplex, feinfühlig und unglaublich belastbar – wenn sie gesund sind. Doch genau darin liegt die Herausforderung: Die Hufgesundheit ist ein zentrales, oft unterschätztes Thema. Wenn hier etwas aus dem Gleichgewicht gerät, betrifft das nicht nur den Bewegungsapparat, sondern oft das ganze Pferd. Es gibt eine Reihe typischer Hufkrankheiten, die jede Pferdebesitzerin kennen sollte – nicht, um in Sorge zu leben, sondern um frühzeitig zu erkennen, wenn etwas aus der Balance gerät. Denn fast jede Hufkrankheit ist behandelbar, wenn man sie rechtzeitig erkennt – und noch besser: Viele lassen sich mit dem richtigen Wissen und einem feinen Blick von Anfang an vermeiden.

Von A wie „Abszess“ bis W wie „White line Disease“

Ein Hufabszess ist eine der häufigsten und zugleich schmerzhaftesten Ursachen für plötzliche Lahmheit beim Pferd. Meist reicht schon eine kleine Verletzung, eine Quetschung oder ein Stein, der sich ungünstig festsetzt – und Bakterien haben leichtes Spiel.

Das Immunsystem deines Pferdes reagiert sofort: Es bildet Eiter, der sich in einem Hufbereich sammelt und auf das umliegende Gewebe drückt. Das kann sich anfühlen wie ein pochender Zahnschmerz – nur eben im Huf. Meist ist der Huf warm, stark gepulst und das Pferd möchte nicht mehr auftreten. Die gute Nachricht: Wird der Abszess geöffnet – sei es durch natürlichen Druck oder durch fachkundiges Ausschneiden – tritt der Eiter aus, der Schmerz lässt sofort nach und die Heilung beginnt.

Abszess (Hufabszess)

Der Huf Abszess (nicht zu verwechseln mit dem Hufgeschwür) ist eine Entzündung der Huflederhaut, bei der sich eine eitrige Flüssigkeit bildet die häufig am Kronsaumbereich oder an der Sohle ausbricht.

HIER findest du mehr Infos zum Thema Hufabszess.

Hufkrankheiten - die wichtigsten auf einen Blick 5

Ballentritt

Ein Ballentritt entsteht häufig, wenn das Pferd sich mit den Hinterhufen in den Ballenbereich der Vorderhufe tritt. Auch bei Rangeleien in der Herde kann es zu derartigen Verletzungen kommen. Ist die Wunde nur klein, kann sie mit klarem Wasser gesäubert und mit einer Jodsalbe versorgt werden.Geht das Pferd jedoch stark lahm oder besteht der Verdacht, dass das Ballenpolster oder der Hufknorpel auch verletzt wurden, sollte umgehend ein Tierarzt gerufen werden.

Dabei trifft ein Huf das gegenüberliegende Ballenhorn, meist am Hinterbein. Das kann kleine Abschürfungen verursachen oder tiefere Wunden – mit entsprechender Schwellung, Lahmheit und im schlimmsten Fall sogar Infektionen. Besonders gefährdet sind Pferde mit engem Hinterbeinstand, schwacher Koordination oder schlecht angepasstem Beschlag. Wichtig ist eine saubere Versorgung, gegebenenfalls mit Schutzverbänden, und eine ruhige Heilungsphase – denn auch eine kleine Wunde kann tief gehen.

Hufgeschwür

Bei einem Hufgeschwür wird Hornmaterial, vorwiegend, im Sohlenbereich zersetzt. Es entstehen schwarze zersetzte Hornbereiche.Häufig werden Hufgeschwüre von den Pferdebesitzern nicht erkannt und tauchen beim Hufpflegetermin auf, wenn der Hufbearbeiter die Hufe ausschneidet. Werden sie Stellen sorgfältig ausgeschnitten und sauber gehalten wächst rasch neues, gesundes Horn nach.

Ein Hufgeschwür ist im Prinzip nichts anderes als ein eingekapselter Eiterherd im Huf – und doch kann es dein Pferd von einer Minute auf die andere lahm legen. Oft lässt sich die genaue Ursache gar nicht genau zurückverfolgen: Ein kleiner Riss, ein eingetretener Fremdkörper oder ein durch Matsch aufgeweichter Huf – und schon bahnen sich Bakterien ihren Weg. Typisch ist die plötzliche, starke Lahmheit auf einem Bein, verbunden mit Wärme und Puls. Wird das Geschwür lokalisiert und geöffnet, kommt meist sofort Erleichterung – und mit guter Pflege ist dein Pferd oft schon nach wenigen Tagen wieder beschwerdefrei.

HIER erfährst du noch mehr.

Hufknorpelfistel

Durch einen tiefen Nageltritt, einen Ballentritt oder andere Umstände von außen, kann es zur Verletzung des Hufknorpels kommen. Auch eine voran geschrittene White-Line-Desease kann zur Infektion des Hufknorpels führen. Der Hufknorpel liegt innerhalb der Hufkapsel und sitzt wie eine Art Verlängerung links und rechts an den Hufbeinästen.Durch eine Verletzung kann sich der Hufknorpel infizieren. Teile des Hufknorpels sterben ab und es bildet sich ein Abszess welcher häufig am Kronrand hervortritt.Die Erkrankung muss meist operativ behandelt werden. Bei einem Eingriff werden die betroffenen Hufknorpelteile entfernt.

Hufknorpelverknöcherung

Die Hufknorpel sitzen wie eine Art Verlängerung links und rechts an den Hufbeinästen. Sie bestehen normalerweise aus elastischem Knorpelgewebe. Durch zu große oder falsche Belastung kann es passieren, dass das elastische Knorpelgewebe allmählich verknöchert.Problematisch wird es, wenn die Verknöcherung auf die umliegende Lederhaut und/-oder gegen die Hufkapsel drückt.

Häufig sind von solchen Verknöcherungen schwere Kaltblutpferde, Kutschpferde oder Sportpferde betroffen. Aber auch Freizeitpferde, bei denen keine sachgemäße Hufpflege verfolgt wird, können eine Hufknorpelverknöcherung erleiden. Die Verknöcherung des ehemals elastischen Knorpels kann nicht rückgängig gemacht werden, weshalb man unbedingt auf eine ordentliche und regelmäßige Hufpflege achten sollte. Durch korrekte Hufbearbeitung und Spezialbeschläge kann betroffenen Pferden zumindest Erleichterung im Umgang mit der Krankheit verschafft werden.

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Hurfollenentzündung

Also Hufrolle bezeichnet man den Komplex der Sehnengleitfläche des Strahlbeins, einen Teil der tiefen Beugesehne der über dem Strahlbein verläuft und den dazwischen liegenden Hufrollenschleimbeutel. Durch verschiedene Ursachen kann es zu einer Überlastung der tiefen Beugesehne im Bereich des Strahlbeins kommen und somit zu einer Entzündung. Werden die Ursachen nicht behoben reibt die Sehne den Strahlbeinknorpel  auf und dieser aufgerauhte Teil schädigt wiederum die darüber gleitende Sehne. Bei einer akuten Hufrollenentzüdung geht das Pferd oft lahm oder nicht taktrein.

Es zeigt häufig einen Wendeschmerz oder läuft sich eine sehr auffällige Zehenrichtung an. Die Ursachen für die Hufrollenerkrankung sind umstritten und noch nicht final geklärt, allerdings gibt es viele Faktoren, die eine solche Erkrankung begünstigen. So kann eine zu steile oder zu flache Hufstellung eine Über- bzw. Fehlbelastung der tiefen Beugesehne und des Hufrollenkomplexes hervorrufen. Andere Ursachen können unter anderem  zu frühes Anreiten, Überbelastung, falscher Beschlag oder der Mangel an Mineralstoffen sein.

Hornspalte (Zehenwandhornspalte)

Hornspalten sind Risse im Hufhorn, die von der Hufkrone oder vom Tragrand ausgehen – vertikal, diagonal oder auch horizontal. Sie entstehen durch zu hohe punktuelle Belastung, schlechte Hornqualität oder mechanische Einwirkungen. Oft sind sie schmerzfrei – bis sich darin Keime festsetzen oder der Spalt so tief wird, dass empfindliche Strukturen betroffen sind. Ein Spalt ist immer ein Hinweis auf ein Ungleichgewicht – im Huf selbst oder im gesamten Bewegungsapparat. Eine gute Hufbearbeitung, ausreichend Bewegung und gezielte Nährstoffversorgung sind hier die beste Therapie – und vor allem: die beste Prävention.

Eine Hornspalte tritt meist im Dorsalbereich (also vorderen Bereich) der Hufwand auf und zieht sich wie eine vertikal verlaufende Kerbe oder ein tiefer Riss oft vom Kronrand bis hinunter zum Tragrand.

Hornspalten sind problematisch, weil die die Tragfähigkeit des Hufkomplexes einschränken und durch die tiefen Risse Bakterien und Keime ins Hufinnere eindringen können.

Die Ursachen können sein:

  • Die Hufkapsel ist in einem unphysiologischen Zustand und der Riss kommt durch starke Spannungen zustande.
  • Auch Stoffwechselprobleme können ein Grund sein
  •  Verletzungen der Kronlederhaut, also an der Stelle an der das Horn der Hufkapsel gebildet wird

In den meisten Fällen ist entsteht die Spalte durch eine nicht ausbalancierte Hufform und kann durch regelmäßige und richtige Hufpflege gut ausheilen.

Hornspalten

Hornsäule

Eine Hornsäule ist eine keilförmige Verdickung an der Innenseite der Hufwand. Sie ist also von außen an der Hufkapsel nicht zu erkennen. Ist die Hornsäule nicht sehr ausgeprägt bleibt sie häufig unentdeckt oder ist ein Zufallsbefund. Drückt die Verdickung des Horns jedoch auf die Wandlederhaut, kann diese sich entzünden und es kann zur Geschwürbildung kommen.

Ist die Verdickung sehr ausgeprägt, kann sie sogar die Knochenstruktur des Hufbeins verändern und es kommt zur Bildung einer Art „Delle“ im Hufbein.Die Hornsäule entsteht durch eine Dysfunktion der Wandlederhaut. Die Behandlung einer Hornsäule erfolgt meist durch einen operativen Eingriff bei dem die betroffene Stelle entfernt wird.

Hohle Wand, lose Wand (White-Line-Disease)

Bei einer holen Wand  löst sich der Zusammenhang zwischen Hornwand und Wandlederhaut. Beim Abklopfen der betroffenen Stelle von außen entsteht ein hohler Klang. Die Anfänge der hohlen Wand sind aus  der Sohlensicht erkennbar. Die hinter der tragenden Wand liegende weiße oder gelbliche Blättchenstruktur verfärbst sich schwarz, grau und bröckelt. In diesem Stadium wird oft von einer White Line Disease Aus der Sicht auf die Sohle erkennt man eine tiefe Furche in der Blättchenschicht hinter dem Tragrand des Hufes. Die Ursachen sind vielschichtig:

  • schlechte Stallhygiene
  • unphysiologische Hufform
  • Trennung von Wandhorn und Lederhaut wegen Krankheit z.B. Hufkrebs oder Rehe
  • Stoffwechselprobleme sind unbedingt zu beachten!

Häufig wird bei einer hohlen Wand zu einem Spezialbeschlag geraten. Allerdings kann gerade in solchen Fällen durch eine gute und engmaschige Barhufbearbeitung dem Huf gut geholfen werden.

Da Stoffwechselprobleme häufig zu brüchigem Horn und schlechter Hornqualität führen, sollte dieser Aspekt unbedingt auch Beachtung finden.

WhiteLineDisease Hufkrankheit

Hufkrebs

Hufkrebs kann an verschiedenen Stellen im Huf auftreten: am Strahl, der Hufwand, an den Eckstreben und/oder der Sohle.

Im Falle von Hufkrebs ist die Huflederhaut an den betroffenen Stellen chronisch entzündet und es kann kein gesundes Horn mehr produziert werden. Die Stellen im Huf zeigen sich oft durch gammliges, schwarzes oder schmieriges Horn. Im weiteren Verlauf entstehen blumenkohlartige Wucherungen, die oft extrem schmerzempfindlich sind und leicht anfangen zu bluten.

Hufkrebs klingt dramatisch – und das ist er leider auch, wenn er unbehandelt bleibt. Er ist eine chronische, degenerative Veränderung der Huflederhaut, die meist mit tiefgreifenden, übel riechenden und matschigen Strukturen im Strahlbereich beginnt. Im Gegensatz zur Strahlfäule ist Hufkrebs ein echtes Krankheitsbild mit massiver Gewebeveränderung – manchmal tumorartig wuchernd. Die Ursachen sind nicht immer eindeutig – vermutet werden eine Mischung aus genetischer Disposition, schlechter Stallhygiene und chronischer Überlastung. Therapie braucht Zeit, Geduld und oft auch chirurgische Unterstützung – aber mit Konsequenz und Fachwissen ist eine Heilung möglich.

HIER geht’s zum Artikel über Hufkrebs.

Hufrehe

Hufrehe ist eine entzündliche Erkrankung der Huflederhaut, bei der es zu einer schmerzhaften Durchblutungsstörung kommt – oft mit dramatischen Folgen für die gesamte Hufmechanik. Die Lamellen, die das Hufbein in der Hornkapsel verankern, entzünden sich – und verlieren ihre Tragfähigkeit.

Das kann im schlimmsten Fall zu einer Rotation oder Senkung des Hufbeins führen. Hufrehe hat viele Auslöser: falsches Futter, Übergewicht, Stress, Medikamente, Hormonschwankungen oder mechanische Überbelastung. Früh erkannt, lässt sich die Rehe stoppen.

Doch sie gehört in erfahrene Hände – mit engmaschiger Überwachung und konsequenter Haltungs- und Fütterungsumstellung. Es handelt sich grundsätzlich um eine Entzündung Huflederhaut. Die Hufrehe wird auch als Laminitis bezeichnet. Durch die auftretende Entzündung kann sich die Hufkapsel von der Lederhaut ablösen. Je nach Ausprägung kann die Hufrehe schnell lebensbedrohend sein und ist für das Pferd extremst schmerzhaft. In der Regel sind zunächst die Vorderhufe betroffen, da sie das meiste Gewicht tragen. Akute Hufrehe ist ein Notfall und bedarf der sofortigen Behandlung.

Hufbeinrotation / Hufbeinsenkung = Diese beiden Begriffe fallen häufig im Zusammenhang mit Hufrehe – und bezeichnen schwerwiegende strukturelle Veränderungen im Inneren des Hufs. Bei der Hufbeinrotation kippt das Hufbein durch Entzündung oder Belastung nach unten, bei der Senkung wird es in Richtung Sohle gezogen. Beides kann dramatische Folgen für die Hufmechanik, das Hufhorn und das Schmerzempfinden deines Pferdes haben. Im schlimmsten Fall droht eine Durchbruch des Hufbeins durch die Sohle. Deshalb ist schnelle Diagnostik (meist per Röntgen) und ein konsequentes, interdisziplinäres Therapiekonzept absolut notwendig.

HIER geht’s zum Artikel über Hufrehe.

Hufrehe

Hufwandveränderungen

Als Hufwandveränderung lässt sich alles bezeichen, was von einer normalen Hufform abweicht. Dabei ist zu unterscheiden, ob der Huf auf Grund von anatomischen oder physiologischen Gründen nicht in der Form bleibt, es krankheitsbedingte Veränderungen gibt oder die Bearbeitungsintervalle zu lang gelegt werden.

Die Veränderungen der Hufform treten in ganz unterschiedlicher Form in Erscheinung:

  • feine Rillen oder Risse (sogenannte Windrisse)
  • ausbrechende Teile am Tragrand
  • Ringe oder Rillen im Huf
  • Beulen oder Hebel
  • „Entenhufe“ bei denen die Zehe sehr lang ist
  • Auffällig abgeriebene Stellen an der Zehe (im vorderen Bereich der Hufe)

Dies alles sind Anzeichen dafür, dass die Hufe nicht ausbalanciert sind und eine fachkundige Bearbeitung oder Beratung notwendig ist.

Deformierter Huf

Huflederhautentzündung

Eine Entzüdung der Huflederhaut geht meistens mit starker Lahmheit des betroffenen Pferdes einher.

Im Gegensatz zu einer „normalen“ Entzündung ist das Problem bei einer Entzüdung der Huflederhaut, dass sie innerhalb der Hufkapsel, also einem recht starren Gebilde, statt findet. Schwillt also die betroffene Stelle der Huflederhaut an, entsteht ein Druck der sehr schmerzhaft für das Pferd ist.

Ursachen für eine Huflederhauptentzüdung können sein:

  • Quetschunden, Dehnungen, Zerrungen der Huflederhaut durch Schläge von Außen gegen die Hufkapsel oder Fehlstellungen
  • falscher Beschlag, zu eng oder zu weit
  • zu starke Bearbeitung der Hufsohle
  • falsch angepasste Hufschuhe die auf die Hufwand drücken

HIER geht´s zum Artikel.

Mauke

Bei der Mauke, oder auch Fesselekzem genannt, bilden sich Krusten häufig im Fesselbereich oder rund um den Kronrand der Pferde.

Sehr oft ist Pferde mit starkem Behang wie Tinker betroffen, da die Fesselbeuge nicht ausreichend trocken und sauber gehalten werden kann. Häufig tritt Mauke auch bei Pferden mit heller und empfindlicher Haut auf.

Ursache für die Mauke können mangelnde Stallhygiene, ein Pilzbefall, aber auch Kriebelmücken, Pilze oder Milben sein.

Neben den äußeren Faktoren ist es wichtig auch den allgemeinen Gesundheitszustand des Pferdes zu prüfen:

  • liegt ein Nährstoffmangel vor der das Immunsystem anfällig macht?
  • gibt es Stoffwechselprobleme?

WIe erkenne ich Mauke?

Häufig schlagen die Pferde mit den Hufen gegen die Stallwände oder klopfen auf den den Boden, weil die betroffenen Hautstellen jucken oder brennen. Sie sind meist auch berührungsempfindlich, warm oder gerötet.

Im Anfangsstadium kann das Auftragen von Honig Linderung verschaffen.

Haben sich bereits Krusten gebildet sollten diese mit einem sauberen warmen Lappen eingeweicht und vorsichtig entfernt werden.

Die betroffenen Stellen sollten dann mit einer Jodseife oder antiseptischen Lösung behandelt und anschließend möglichst trocken gehalten werden.

HIER erfährst du noch mehr.

Mauke Pferd

Strahlfäule

Strahlfäule ist eine der bekanntesten – und am leichtesten vermeidbaren – Hufkrankheiten. Sie entsteht durch anaerobe Bakterien, die sich in feuchten, schmutzigen oder schlecht belüfteten Hufen wohlfühlen. Der Strahl wird weich, schwarz, schmierig und beginnt zu stinken. Manchmal ist er schmerzhaft, manchmal „nur“ instabil – doch in jedem Fall verliert der Huf seine natürliche Stoßdämpfung. Wichtig ist tägliche Hufkontrolle, gute Stallhygiene, Bewegung und gegebenenfalls eine sanfte Behandlung mit milden desinfizierenden Mitteln. Wenn du frühzeitig handelst, ist Strahlfäule gut in den Griff zu bekommen.

Die Strahlfäule ist eine bakterielle Erkrankung des Strahls und der Strahlfurchen.

Sie tritt häufig bei Pferden auf, die durch Beschlag oder falsche Hufbearbeitung zu enge Trachten haben und der Strahl damit zusammen gequetscht wird.

Hinzu kommt mangelnde Stallhygiene und zu wenig Bewegung der Pferde.

Auch Matratzenseinstreu kann die Bildung einer Strahlfäule begünstigen, da sich die Bakterien im warmen Millieu wohlfühlen und der entstehnde Ammoniak durch Urin und Kot das Strahlhorn stark angreift.

Eine beginnende Strahlfäule sollte unbedingt sofort behandelt werden, weil sie sich schnell ausbreitet und im schlimmsten Fall zu Hufkrebs führen kann.

Bei der Behandlung sollten vom Hufpfleger oder der Hufpflegerin die betroffenen Stellen fein säuberlich entfernt werden. Der Huf sollte nach Möglichkeit ins Gleichgewicht gebracht werden.

Als Pferdebesitzer kannst du viel tun um die Heilung zu unterstützen. Du kannst den Huf täglich auskratzen, ausbürsten und mit einem Essig-Wasser-Gemisch oder effektiven Mikroorganismen auswaschen. Das Pferd sollte, bis die Strahlfäule ausgeheilt ist, idealerweise trocken und sauber stehen.

HIER geht´s zum Artikel.

Strahlfäule

White Line Disease (Erkrankung der weißen Linie)

Die White Line Disease – auch „weiße Linie Defekt“ genannt – ist eine stille Zerstörerin. Sie betrifft die Verbindungsschicht zwischen Hufwand und Sohle und wird oft erst spät bemerkt. Meist beginnt sie unsichtbar – mit kleinen Rissen oder Hohlräumen, in denen sich anaerobe Bakterien und Pilze einnisten. Diese Mikroorganismen zersetzen das Horn von innen heraus.

Die Hufwand kann sich ablösen, die Hufstabilität leidet – Lahmheiten und chronische Schäden drohen. Die Ursachen sind vielfältig: falsche Hufbearbeitung, zu feuchter Untergrund, Hufrehe oder schlechte Hornqualität. Therapie bedeutet meist: das befallene Gewebe entfernen, sauber halten und das gesunde Hufhorn gezielt nachwachsen lassen – mit Ruhe, Geduld und einem exzellenten Hufbearbeiter an deiner Seite.

Mehr Infos zur White Line Disease findest du weiter oben unter dem Punkt „Hohle Wand“.

WhiteLineDisease Hufkrankheit

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