Willst du wirklich wissen wie Pferde denken und fühlen? Willst du mehr erfahren über Pferdeverhalten und wie du lernen kannst ein bisschen mehr in ihre Köpfe zu schauen? Dann ist diese Serie hier genau das Richtige für dich.
Alle zwei Wochen wird die Pferdetrainerin und Kräuterexpertin Herdis Hiller hier in einer Gast-Serie über das „Eins werden mit dem Pferd“ schreiben. Sie ist studierte Pferdepsychologin und Pferdeverhaltenstherapeutin und hat sich dem sanften Weg der Pferd-Mensch-Kommunikation verschrieben.
Teil 1 der Serie „Eins werden mit dem Pferd“ von Herdis Hiller:
Für die einen war es der Grund, mit dem Reiten überhaupt anzufangen. In anderen steigt dieser Wunsch irgendwann auf. Mitten auf dem Weg, im Training oder dann, wenn wir eines der seltenen Paare erleben dürfen, für die dieser Traum bereits wahr geworden ist:
Ich spreche vom größten aller Ziele: Eins zu werden mit dem Pferd.
Sich harmonisch zu bewegen wie ein einziges Wesen. Präzise zu kommunizieren ohne Worte. Sich über Kontinente hinweg nah zu sein. Höchstleistungen zu vollbringen mit Leichtigkeit, mit Freiheit und Freude. Ohne Hilfsmittel, ohne Druck, ohne Zwang, sondern einfach nur, weil zwei Lebewesen ein tiefes Band der Freundschaft miteinander verbindet.
Dieser Traum ist so universell, wie jeder einzelne Mensch individuell ist in seiner Art mit dem Pferd zusammen zu sein. Die einen betreiben gemeinsam Leistungssport, die anderen haben sich Zirkuslektionen, Bodenarbeit oder Horsemanship verschrieben. Manche fahren. Manche reiten durch den Wald. Englisch, Spanisch, Western, Klassisch.
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Die einen möchten sich beweisen. Andere möchten sich beim Pferd erholen, den Alltag vergessen. Es gibt tausend Gründe ein Pferd zu haben. Aber für jeden Menschen wird irgendwann klar, dass alles sehr viel leichter und schöner wäre, wenn man eins wäre mit dem Pferd.
Zusammenfinden mit dem eigenen Pferd
Wenn wir uns in unseren Ställen umsehen, sehen wir so selten Paare, die dieses Ziel erreicht haben, dass wir es für unrealistisch halten. Schnell gewöhnen wir uns an die kleinen, alltäglichen Unstimmigkeiten und halten sie für normal. Das „Getrennt-sein“, die große Kluft zwischen zwei unterschiedlichen Spezies ist das, was vertraut ist – Alltag. Die meisten Menschen arrangieren sich damit. Sie geben den Traum auf oder vergraben ihn ganz tief in sich.
Echte Übereinstimmung mit dem Pferd
Und viele wissen gar nicht, wonach sie suchen sollen. Denn wer nie erfahren durfte, wie sich echte Übereinstimmung anfühlt, hat kein klares Ziel, auf das er oder sie zusteuern kann. So kommt es, dass manche denken, erlernte Bewegungsabläufe und konditioniertes Verhalten sei die Einheit, von der ich spreche. Doch Einheit ist nicht das Beherrschen von Lektionen, die Reaktion auf Kommandos oder konditionierte Reize. Einheit beschränkt sich nicht auf die Trainingszeit. Einheit herrscht immer. Auf der Weide, auf dem Putzplatz, beim Verladen, im Stall, beim Führen, beim Tierarzt- oder Schmiedbesuch und so weiter.
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Der Weg zum Pferd
Ich selbst bin einen langen und anstrengenden Weg gegangen, bis ich dieses Ziel nahezu erreicht hatte. Meine Lehrmeister waren die Wissenschaft, die Erfahrung und (vor allem anderen) die Pferde. Ich hatte das große Glück, auf meinem Weg „Way of Life“ zu treffen. Eine Stute, die dem Menschen absolut kompromisslos den Kampf angesagt hatte. In meiner Arbeit mit ihr musste ich verdammt schnell lernen, wenn ich weder „unter die Räder“ kommen noch aufgeben wollte. Und das war das größte Geschenk meines Lebens. Denn niemals wieder habe ich so komprimiert, so exzessiv und schnell gelernt wie in dieser Zeit. (Mehr zu meinem Weg könnt ihr hier auf HERDIS HILLER.DE nachlesen).
Ihr aber müsst das Rad nicht noch einmal neu erfinden. Ihr müsst Euch auch nicht in Gefahr begeben, um zu lernen. Wenn Ihr wollt, steigt auf meine Schultern und ich helfe Euch, das Ziel schneller, gradliniger, sicherer und leichter zu erreichen.
Wie ihr eins werdet mit eurem Pferd
Das, was ich Euch zeigen will, hat nichts mit bestimmten Disziplinen und Lektionen zu tun. Es ist völlig egal, ob Ihr Dressur reitet oder Springen, ob ihr Bodenarbeit macht oder Clickertraining, ob Ihr dieses oder jenes Equipment benutzt oder eine bestimmte Leistungsklasse erreicht habt oder nicht. Nichts davon führt zum Ziel, wenn Ihr das Wesen der Übereinstimmung nicht findet. Fast alles kann zum Ziel führen, wenn ihr wisst, worauf es wirklich ankommt und die Grundregeln der Partnerschaft respektiert.
Die Einheit zu unserem Pferd zu suchen, macht uns alle gleich!
Doch was ist der Schlüssel zum Erfolg? Ganz einfach: Ihr selbst!
Denn es sind nicht die Pferde, die etwas lernen müssen. Wir Menschen müssen lernen. Und wer das akzeptiert, wirklich bereit ist, Zeit, Übung, Selbstreflexion und Aufmerksamkeit zu investieren. Wer offen ist, für das, was die Pferde uns sagen. Wer den starken Willen hat, dieses Ziel der Einheit zu erreichen. Der wird es erreichen.
Nun fragen mich oft Leute, die ganz am Anfang stehen: Wie lange dauert es denn, bis ich all das kann, was ich brauche, damit mein Pferd und ich eine solche Einheit werden?
[blockquote author=““]Ich antworte dann gern: „Eine Minute oder mehr als ein ganzes Leben. Es liegt ganz bei Dir!“[/blockquote]
Denn der Weg zur Einheit ist genau so lang, wie Ihr braucht, um ein guter Pferdepartner zu werden.
Das Großartige an diesem Weg ist: Ihr werdet schon bald fühlen, dass es in die richtige Richtung führt! Ihr werdet nach ein paar Wochen begreifen, dass das, was Ihr auf diesem Weg lernt, weit über die Beziehung zu Eurem Pferd hinausgeht: dass es Euer ganzes Leben positiv verändert. Und irgendwann ist der Weg an sich schon so schön, dass es egal ist, ob es ein Ziel gibt oder ob der Weg das Ziel ist. Es kommen zwischen Euch und Eurem Pferd Momente so voller Zauber, dass es Euer Herz öffnet und Ihr das Gefühl habt, noch nie so etwas Tolles empfunden zu haben. Und dann beginnt es immer leichter zu werden. Plötzlich atmet Ihr tief ein und stellt fest, wie einfach alles geworden ist. Nur Friede, Freiheit und Leichtigkeit.
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Und so kann der Weg zur Einheit aussehen:
Da wir Menschen sehr kopfgesteuert sind, finde ich es wichtig, den Kopf als Erstes anzusprechen. Ich möchte, dass er ganz genau versteht, wie ein Pferd „funktioniert“ und wer genau Euer Pferd ist. Damit Ihr Euch in diese andere Spezies, in dieses Individuum hinein denken (und anschließend fühlen) können. Denn nur wenn wir wissen, wie Pferde wahrnehmen und kommunizieren, wie sie lernen, was sie prägt und was sie brauchen, können wir ihnen nah kommen. Außerdem werden nur so die elementarsten Missverständnisse und Konfliktpunkte vermieden. Und nur dann entsteht echtes Vertrauen und wirkliche Kommunikation.
- Darum werden sich die ersten Folgen dieser Serie mit Inhalten wie Informationsverarbeitung, Sinnesleistungen des Pferdes, Lernverhalten etc. befassen.
- Anschließend finden wir zusammen heraus, was für einen Menschen ein Pferd braucht. Was wir also ganz unabhängig vom Pferd lernen müssen, um ein guter Pferdepartner zu werden, um Einheit überhaupt erst möglich zu machen und welche Grundlagen hier zu beachten sind.
- Wie werden menschliche Methoden und pferdische Methoden im Kontrast beleuchten. Dann werden wir uns bestimmten Schwierigkeiten auf dem Weg widmen, die auftreten können, und uns letztlich mit der artgerechten Ausbildung / Korrektur des Pferdes beschäftigen.
Dabei werdet Ihr feststellen, dass Themen ineinander fließen und sich immer wieder auch überschneiden. Das hat den Vorteil der Wiederholung, vor allem aber zeigt es, dass kein Thema isoliert betrachtet werden darf, sondern immer nur im Kontext. Jedes Thema ist ein Baustein auf dem Weg zur Einheit.
Fehlt ein Baustein, wird das Ziel schwerer zu erreichen sein.
Natürlich kann diese Serie nur eine Einführung, ein Vorgeschmack sein. Wer auf dem gemeinsamen Weg schon weit gekommen ist, wird vielleicht nur noch diese Impulse benötigen, um das Ziel allein zu erreichen.
Startschuss!
Richtlinien to go
Es ist schlau, ein paar Grundlagen und Regeln zu beherzigen, wenn Ihr Euch auf den Weg macht:
- Es gibt kein Schema F
Jede Regel ist absolut situationsabhängig. Es gibt kein Schema, dass sich über jedes Individuum (ob Mensch oder Pferd) legen lässt. Es ist immer wichtig, dass Ihr bei allem was Ihr lernt – immer differenziert und individualisiert vorgeht. - Sicherheit geht vor.
Nichts ist wichtiger als Eure Sicherheit! Wenn Ihr befürchtet, in Gefahr zu geraten, dann trainiert mit einem Profi vor Ort und probiert nichts allein aus. - Die Gesundheit und das Wohlbefinden Eures Pferdes haben Priorität
Oftmals sind Schmerzen Ursache für Verhaltensstörungen oder Probleme im Umgang und beim Reiten. Bevor man sich dem Verhalten zuwendet, müssen alle etwaigen körperlichen Ursachen ausgeschlossen sein. - Echte Verhaltensstörungen gehören in die Hände eines Profis
In meiner Arbeit unterteilt die Wissenschaft in „echte Verhaltensstörungen“ und „unerwünschtes Verhalten“. „Echte Verhaltensstörungen“ sind solche, die das Pferd normalerweise in der Natur nicht zeigt. Dazu gehören z.B. Koppen, Weben, Boxen- oder Zaunlaufen, Zungenspiel, Selbstverletzung usw. „Unerwünschtes Verhalten“ ist solches, das uns Menschen zwar Probleme macht, aber zum natürlichen Verhaltensrepertoire des Pferdes gehört wie z.B. Buckeln, Steigen, Durchgehen etc.
„Echte Verhaltensstörungen“ müssen so schnell wie möglich von einem Profi analysiert und behandelt werden, da sich der krankhafte Zustand sonst dauerhaft in Nerven und Gehirn einbrennt. Hier also bitte keine Experimente oder Selbstversuche. (Was getan werden kann, damit Pferde erst gar keine Verhaltensstörung entwickeln, erfahrt Ihr in dieser Serie.)
Status quo herausfinden
Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, müssen wir erst einmal ziemlich genau wissen, wo wir stehen. Um diesen Status quo zu ermitteln, könnt ihr folgende Übungen probieren:
Für alle Übungen solltet ihr Euch einen eckigen, umzäunten Platz suchen (z.B. eine Halle, ein Paddock oder etwas ähnliches – kein Roundpen!), Euer Pferd dort hinführen, den Ausgang schließen und alles Equipment abnehmen (auch Halfter, Strick).
Übung 1: Für Wallache
Die meisten Wallache spielen gern. Sie nehmen das Leben nicht so ernst wie Stuten. Eure Aufgabe ist ganz einfach: Animiert Euren Wallach auf Pferdeart zu einem lustigen Spiel und spielt zusammen mindestens 5 Minuten. Welches Spiel? Fragt Euer Pferd. Womit? Mit Eurem Körper.
Seid kreativ und achtet auf die Sprache Eures Pferdes.
Wenn Ihr 5 Minuten oder sogar länger zusammen spielen könnt, seid Ihr schon ein ziemlich gutes Team. Wenn nicht: Kein Problem! Nicht traurig sein! Ihr werdet es lernen :)
Übung 2: Für Jungpferde bis 3,5 Jahre
Eure Aufgabe: Haltet die Aufmerksamkeit Eures Schützlings mindestens 5 Minuten lang – ohne Unterbrechung. Junge Pferde sind schnell abgelenkt, haben es schwer, sich zu konzentrieren. Wenn Du es schaffst, Die Augen und Ohren Deiner Pferdes 5 Minuten auf Dir zu haben: Chapeau! Wenn es Dir nicht gelingt: Macht nichts! Bald kannst Du es! :)
Übung 3: für Stuten
Gleiche Location wie immer. Deine Stute steht „ohne alles“ auf dem Paddock (nicht in der Box oder auf dem Putzplatz!). Dein Job: Bringe Dein Pferd dazu, mit Dir zu „sprechen“. Dazu kraulst Du Deine Stute auf Pferdeart (nur Deine Hände, kein Putzzeug) und achtest die ganze Zeit auf ihre Mimik und Körpersprache. Das Ziel: Wenn Du den ganzen Körper durchgekrault hast, hat Dir dein Pferd unmissverständlich klar gemacht, welche Körperstellen es liebt, wo es verspannt ist, wo es Schmerzen hat, wo es kitzlig ist, wo es Berührung einfach nicht mag und in welcher Intensität es super ist. Anschließend solltest Du haarklein erzählen können, was Deine Stute von Deinem Kraulen an allen unterschiedlichen Körperbereichen hält.
Hat geklappt? Dann bedeutet das, dass deine Stute weiß, dass sie mit dir sprechen kann und du sie verstehst.
Du hast nur wenig oder gar keine Rückmeldung bekommen, oder Dein Pferd ist weggegangen? Dann hat Deine Stute die Kommunikation mit Dir eingestellt. Du wirst lernen, sie wieder zu aktivieren! Nur Mut!
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Übung 4: für alle
Bewege Dein Pferd auf Pferdeart mindestens 10 Minuten lang – mit nichts als Deiner Körpersprache. (Alle möglichen (menschlichen) Hilfsmittel wie Halfter, Strick, in die Mähne fassen, Gerte, Halsring, Clicker, Leckerli, Stimmkommandos o.ä. sind nicht erlaubt). Bestimme auf den Meter genau wo Du hinwillst, und dann bringe Dein Pferd dazu genau dorthin zu gehen, zu halten, die Gangart zu wechseln usw. Gehe auch Figuren, über Hindernisse, parke rückwärts ein, richte seitwärts, schicke Dein Pferd an einen Platz von Dir fort und hole es wieder ran, ohne Dich selbst vom Fleck zu bewegen usw.
Hat alles reibungslos funktioniert und Du hast das Ende des Spiels bestimmt? Dann seid Ihr schon am Ziel.
Ergebnis ist ausbaufähig? Wunderbar. Darum geht es hier.
Hallo,
ich bin total begeistert von dieser Seite. Vielen Dank dafür!
Ich betreue seit ca. 8 Wochen 2x wöchentlich einen kleinen Rentner und hatte direkt nach dem Erstkontakt diese Seite mit den Übungen gefunden, weil ich nach etwas gesucht hatte um meine Kommunikation zu verbessern.
Wir hatten von Anfang an keine großen Probleme. Vielmehr war mir positiv aufgefallen, wie tiefentspannt er im allgemeinen ist, und wie sehr ich das (erschreckenderweise) als Teenager bei den Pferden, die ich damals geritten bin, als selbstverständlich vorausgesetzt habe und wütend und frustriert reagiert habe, wenn ein Pferd aus Angst nicht das gemacht hat, was ich von ihm wollte.
Heute (mit fast 40) nach knapp 10 Jahren Hundeerfahrung, Achtsamkeitsübungen und jeder Menge Selbstreflektion bin ich zum Glück ein Stück weiter.
Gestern habe habe ich mich mal an die Übungen auf dem Reitplatz herangetaut und ich war begeistert, wie toll es geklappt hat. Er ist gelaufen, wenn ich gelaufen bin, getrabt, wenn ich getrabt bin, hat die Richtung mit mir geändert und ist zu mir gekommen, sobald ich stehen geblieben bin. Zwischendurch haben wir uns „bekanbbert“ (es fühlt sich schon ein bisschen gruselig an, wenn deine Nase zwischen Pferdezähnen steckt 😅) und gekuschelt und sind dann wieder weiter gelaufen. Beim Spaziergang im Anschluss habe ich ihn (mit Strick um den Hals) mehr oder weniger frei laufen lassen. Ich konnte verbal oder durch Körpersprache die Richtung bestimmen oder ihm sagen, wo er fressen darf und wo nicht (oder nicht mehr). Ich bin total im 7. Himmel und wollte das Glück kurz mit jemandem teilen. Die Reaktion der „Nichtpferdemenschen“ war unbefriedigend. 😂
Hier aber meine Frage: An manchen Kreuzungen habe ich ihn die Richtung bestimmen lassen. Also er hatte durch seine Kopfhaltung signalisiert, dass er nach rechts wollte obwohl ich links lang gegangen wäre. Ich bin dann auf seinen Wunsch eingagen, weil es für den Weg keine Rolle gespielt hat.
Ist das in Ordnung? Ich möchte ja ein partnerschaftliches Verhältnis und ihn nicht total dominieren. Oder tanzt er mir dann irgendwann auf der Nase herum?
LG Julia
Liebe Julia, wie schön, dass die Tipps dir so gut weitergeholfen haben und du scheinst ein sehr feines und freundliches Pferd an deiner Seite zu haben ❤️ Ich lasse mein Pferd auch manchmal die Richtung entscheiden – dann wieder darf ich entscheiden. Es ist ein Geben und Nehmen. Wichtig ist aber, dass ihr ein gutes Kommunikationsfundament habt und du mental und körpersprachlich klar bist. Da musst du in einer guten Balance bleiben. Beim Spaziergang würde ich den Strick in der Hand behalten, aber meine Energie rausnehmen, so dass ihr trotzdem dieses Freiheitsgefühl habt. Denn ein Pferd ist immer noch ein Fluchttier und du weisst nie, ob er sich vielleicht kurz erschreckt. Da sollte er nicht davonlaufen können. Einfach damit es sicher für ihn und andere bleibt. Denn in unserer Welt gibt es leider immer und überall Strassen. Das nur als kleiner Tipp ❤️ aber ich freue mich über deine Erfolge, Petra
Da ich mit meinem Wallach (2 Monate ist er nun schon bei mir) irgendwie nicht richtig kommuniziere bin ich grade auf der Suche nach einem anderen Weg. Da bin ich hier her gestoßen. Ich habe das mit dem Spielen versucht und denke auch, das es für das erste Mal ganz gut geklappt hat. Allerdings schnappt meiner dann immer mal ganz schnell, was echt lästig und nervig ist. Also das spielerische Schnappen! Aber wenn er mir dann immer in die Kleidung beißt ist das nicht lustig. Allerdings bin ich etwas ratlos, wie ich ihm das abgewöhnen kann. Ansonsten werde ich nun diesen Weg versuchen und sehen wo er hinführt.
Hallo liebe Joe, das ist leider nicht so eindimensional zu erklären – ich habe einen ganzen 12 Wochen Online-Kurs, der sich nur mit diesen Themen beschäftigt. Aber prinzipiell würde ich ihm sagen, was du willst und was nicht. Gehe immer auf Ursachenforschung: also – WARUM schnappt er. Und mache dir immer bewusst, dass 2 Monate wirklich eine kurze Zeit ist. Du bist mit einem Lebewesen zusammen, das vielleicht Vorerfahrungen gemacht hat, und ihr müsst eine Beziehung miteinander finden. Ich hoffe, dass dir das ein bisschen weiterhilft – lies dich gerne tiefer ein – du findest viele Themen dazu hier im Blog, im Podcast und wir haben auch einige Onlinekurs in unserem Pferdeflüsterei Campus, die passen zum Beziehungsaufbau. Alles Liebe, Petra
Hi, wir haben seid Sonntag unser erstes eigenes Pferd. Brownie (Westafale, 1,69m groß) ist 16 Jahre und hat somit schon einiges an Lebenserfahrung. Nur wir müssen uns jetzt erstmal kennenlernen. Wie machen wir das da am besten ? Im Moment machen wir so noch nichts mit ihm. Er soll erstmal in die Herde kommen. Das klappt auch schon ganz gut. Er ist scheinbar ganz umgänglich. Wir holen ihn abends nur mit den anderen rein und betüddeln ihn ein bisschen in der Box. Also putzen und streicheln und wir unterhalten uns mit ihm. Hast du Tips wie wir einen guten Start haben und von Anfang an ein gute Beziehung aufbauen können ?
Herzliche Grüße Bianca
Hallo liebe Bianca, herzlichen Glückwunsch zu eurem Pferd – eine ganz spannende und wunderschöne Entscheidung :-) Schau mal zu deiner Frage habe ich hier einen Artikel geschrieben: https://www.pferdefluesterei.de/pferdegrundschule-start-pferd/
Ganz liebe Grüße,
Petra
Hallo,
Ich habe eine neue Stute, leider hat sie in der Vergangenheit ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht. Sie ist sehr misstrauisch bei allem. Damit wir uns kennenlernen, stelle ich mich immer erst für 5 – 10 Minuten an ihre Box und rede mit ihr und gebe ihr eine Karotte, sie kommt auch immer gleich zu mir und habe manchmal das Gefühl, dass sie sich ein wenig freut. Solche Gefühle kennt sie nicht, dass sie jemand mit ihr beschäftigt und sie putzt. Sobald ich aber in die Box gehe, um das Halfter umzulegen, zeigt sie mir sofort ihre Hinterbeine und hat angelegte steile Ohren. Da sie sehr misstrauisch ist, weiß ich in solchen Momenten nicht, was ich tun soll bzw. was das richtige ist. Oft hole ich mir dann Hilfe aber ich möchte das sie keine Angst hat. Hättest du evtl eine Idee, was man machen könnte ?
Liebe Grüße
Luisa
Hallo liebe Luisa, aus der Ferne ist das superschwierig und ich würde mir einen sanften und guten Trainer vor Ort suchen, der euch begleiten kann. Auf jeden Fall sagt sie ganz deutlich, dass sie mit dem Halftern und allem was danach kommen könnte schlechte Erfahrungen gemacht hat und nicht möchte.
Ich kann dir nur sagen, was ich machen würde – ich würde ohne Halfter in die Box gehen und mich einfach erwartungslos hinstellen. Ich würde beim eintreten schauen, wo sie anfängt kleinste Zeichen von Stress zu zeigen oder sich zu Verspannen und genau diese Grenze nicht überschreiten. Sie muss natürlich raus aus der Box, aber vielleicht wäre sie bereiter mitzukommen, wenn du einfach tief atmen, nichts wollen und nur da stehen und da sein würdest. Wenn sie dann auch nur das kleinste Zeichen von Entspannung zeigt oder Neugierde würde ich sie loben, ein Leckerli geben und wieder fragen, ob ich ein bisschen näher kommen darf.
Außerdem : Sie oft und oft besuchen kommen und nicht immer etwas vo ihr wollen und einen Neustart machen. Sprich: Nicht reiten, nicht krass trainieren. Sondern einfach viel Spazierengehen (wenn das geht mit ihr), Basistraining machen und superkleinschrittig mit viel Lob und Leckerli und wenig Erwartungen trainieren.
Nach und nach – wenn sie Vertrauen gefasst hat – schauen, was ihr beim Training Sorgen macht und wie ich die Sorgen auflösen kann. Ist es der Sattel? Ist es das Reiten? Ist es die Gerte? Egal was – sie dann liebevoll und mit viel Geduld damit vertraut machen. Damit sie lernen kann, dass der Umgang mit dem Menschen schön sein kann und sie mitreden darf.
Das aber als pauschaler Rat aus der Ferne – weil: Was auch wichtig ist, ist dass du auf deine Sicherheit achtest. Ich kenne die Stute nicht und du weißt nicht, ob sie nur droht oder auch treten würde. Deswegen auch mein grundlegender Tipp, dir Hilfe vor Ort zu holen.
Hallo meine Liebe also ich habe seit kurzem eine Reitbeteiligung und heute kam er von 4 Tagen Training bei einem Trainer für reining mit ihr. Sie meinte ich soll ihn heute noch reiten. Dann sind wir auf den Platz und er hat total angefangen zu Wiehern, war nervös und ist getanzelt. Dann bin ich aufgestiegen und er hat wieder gewiehert und war total unentspannt sodass ich wieder abgestiegen bin U d ihn ein bisschen geführt habe. Dann kam.meine Freundin und wir waren zusammen auf dem Platz. Ich bin wieder aufgestiegen und dann war alles ok. Nach dem Reiten bin ich mit ihm ins roundpen bzw so eine kleine Halle das er sich wälzen kann. Da war ich irgendwie selbst ein bisschen angespannt und hatte Respekt und hatte das Gefühl er läuft auf mich zu und will mich umlaufen. Deshalb bin ich dann auch raus und hab mich nicht mehr so richtig reingetraut. Danach hab ich ihn im die Box. Dazu muss man sagen, dass er erst 4 ist . Bis vor 3.wochen noch Hengst war und ich ihn auch erst das 4.mal reite. Hast du eine Idee ? Woran könnte es liegen? Hab Angst etwas falsch zu machen.
Hallo liebe Vani, das ist so individuelle „Beratung“, dass ich nichts dazu schreiben mag. Denn ich war ja nicht dabei, sehe die Mimik des Pferdes nicht und weiß nicht, wie du dich verhältst. Das wäre grober Quatsch irgendetwas zu schreiben. Nicht böse sein. Es ist immer supersinnvoll sich bei Unsicherheiten einen guten und fairen Trainer vor Ort zu suchen, der dann individuell schauen kann. Ganz liebe Grüße und bis bald, Petra
Wo ist der Part für Hengste
Vermutlich in Fachbüchern ;-) Nein – im Ernst. Hengste sind nochmal ein anderes Thema. Da sie einen ganz anderen Hormon-Level haben und – je nach Hengst – auch einen entsprechenden Umgang brauchen. Das würde in einem klassischen Artikel zu weit führen – dann müssten wir ein Buch schreiben ;-) Ganz liebe Grüße, Petra
Hallo ihr Lieben ?, hatte gerade in die Google Such Maschine Pferd hat Angst vor fremden Hunden und bin hier bei Euch gelandet. Gluecklicherweise ?. Habe gerade angefangen mich in die Artikel hineinzulesen…. Mein neuer Pferdefreund ist nun ça. 6 Wochen bei mir. Vor vielen Jahren hatte ich schon einmal ein Pferd aus einem Zirkus gerettet und es wieder mit Kraeutertees und mash gesund gepflegt……
Nun ist Gorrian zu mir gekommen, ich denke wenn man sich wirklich ein Pferd wuenscht baut man sich schon automatisch mit einer einem bekannten Pferdeseele vorher unbewussten Kontakt auf, bis sich dann der Weg findet wie sie in dein Leben gelangt. Der stolze Spanier Wallach ist nun 10 Jahre alt und kommt aus misserablen Verhaeltnissen. Er wurde fuer einen 14 jaehrigen Buben teuer gekauft der jedoch gar kein Interesse am Reiten hatte und so haben diese Leute einfach aufgehoert ihn zu fuettern usw….. Er wurde dann dort von einem Mann abgekauft von dem ich ihn nun habe. Er koppt leider und immer wenn das Heu aufgefressen ist faengt er an in das Holz seines Stalles zu beissen. Habe nun die Stelle wo er am meisten reinbeisst mit Senf eingeschmiert, das scheint er nicht zu moegen. Er hatte auch grosse Probleme sich am Kopf anfassen und streicheln zu lassen. Ich bringe nun jeden Morgen sein Futter und nutze die Gelegenheit wenn er dann vor mir aus der gr. Plastikschuessel frisst ihn langsam am Kopf und den Ohren zu streicheln und rede dann auch immer mit ihm, dass er sieht das es nun hier doch gar nicht schlimm ist sich streicheln zu lassen. Er wird schon deutlich besser auch mit Leckerlies. Mache mit ihm nun fast taeglich Bodenarbeit um Muskeln wieder aufzubauen, im Schritt bin ich ihn einmal ohne Gebiss geritten, kannte er nicht und war nur schlecht anzuhalten. Das werden wir mit der Zeit schon noch ueben ? bevor ich mich allein mit ihm ins Gelaende wage. Spaziergang draussen ist kein Problem auch wenn er sehr guckig ist, also nicht unbedingt ruhig. Auch wenn er auf seiner Koppel steht (Sein Stall ist immer offen) ist er manchmal in raserei wenn fremde Reiter vorbei kommen. Heute hat er nach der Bodenarbeit Panik bekommen weil ein Nachbar einen neuen Hund auf seinem Gelaende hat und ist davon gallopiert obwohl ich mit auf der Koppel war. Er Kam dann wieder her zu mir und ich hab ihn beruhigt. ???Ich habe noch nie ein Pferd gesehen, dass so heftig auf einen Hund reagiert. Ich Frage mich nun wenn ich in naher Zukunft mit ihm draussen reiten moechte, kann er dann auch so reagieren auch wenn ich auf ihm sitze? Oder ist das jetzt nur so weil er noch nicht so Lange hier ist? Aber eigentlich weiss er nun schon dass es hier nun sein neues Zuhause ist und es ihm sehr gut geht und ich staendig da bin.
… Hab noch was vergessen ☺️, wenn ich ihn das Halfter anziehen will und er keine Lust hat, weil er weiss er muss nun seinen Hintern bewegen, dreht er sich einfach um und wenn ich dran bleiben laeuft er weg! Also werf ich ihm nun immer fix den Fuehrstrick um den Hals und so geht er dann mit und zeigt mir dann auf dem Platz erst mal demonstratif einen Galopp oder Trap nachdem ich gar nicht gefragt habe. ??? ist das normal ? Eigentlich nicht…….. Mmmhhhh
Viele liebe Gruesse aus Frankreich Susan
Hallo liebe Susan, also individuelle Ferndiagnose mache ich tatsächlich nie, weil das – wie das Wort schon sagt – aus der Ferne schwer zu sagen ist, was nun seine Motivation sein könnte. Aber nur soviel zu der Hundethematik: Ein Pferd das so heftig auf einen Hund reagiert, hat eventuell irgendwann wirklich schlechte Erfahrungen mit einem Hund gemacht. Das könnte dir vermutlich auch auswärts passieren. Ich persönlich würde jetzt Ursachenforschung betreiben und versuchen durch Trial und Error herauszufinden, was sein Dilemma sein könnte. Ist es der Hund? Sind es Hunde generell? Wenn sie bellen? Große oder kleine Hunde? Und würde das über alle Hundebesitzer in meinem Freundeskreis stückweise herantasten und dann Gelassenheitstraining auf dem Platz machen, um ihm nach und nach zu zeigen, dass Hunde nicht schlimm sein müssen. Ich hoffe, dass dir der Gedanke ein bisschen weiterhilft und schicke dir viele liebe Grüße, Petra
Hallo
Ich bin mir nicht ganz sicher über die beziehung mit meinem Pferd, er ist ein 8 jähriger Wallach. Das problem ist das ich ihn zurzeit nur in den ferien sehe (ändert sich hoffentlich bald) wenn ich ihn sehe habe ich schon das gefühl das eine art band uns verbindet er kommt wenn ich er mich sieht manchmal wiehert er wenn ich nicht zu ihm komme weil ich mich mit wem unterhalte oder die anderen pferde auf die koppel führe er ist auch beleidigt wenn ich ein anderes pferd reite und er es sieht (er tut dann immer auf beleidigt und auf ein ich ignorier dich jetzt aber immer nur für kurz). Die übungen mit aufmerksamkeit bei mir halten oder das er mit folgt sind auch kein problem (das aber nur wenn kein fressen oder gras in der nähe ist :) fressen geht bei ihm über alles) auch spielen ist kein Problem wir spielen oft zwischen 5-15 min und die übung ihn nur mit der Körpersprache zu schicken klappt auch gut manchmal noch nicht perfekt da er es hasst rückwärts zu gehen aber sonst ist nichts ich weiß mur eben nicht ob ich das als band zwischen uns sehen kann denn er liebt es fangen zu spielen und spielt auch manchmal mit den anderen zu denen er keinen wirklichen bezug hat. Er kommt auch zu jedem da er es liebt zu kuscheln. Und da ich immer wieder wochenlang von ihm getrennt bin wird unsere verbindung auch immer wieder schlechter wenn ich wieder da bin wieder besser und das ist halt immer so. Ich weiß jetzt nicht wie weit ich bin mit dem eins werden oder ob wir noch am Anfang sind?
Och würde mich über eine antwort freuen
Danke schonmal im vorhinein
Hallo liebe Sammy, das klingt doch sehr schön :-) noch mehr Band wird sicher kommen wenn du ihn öfter siehst. Wie das letztlich wirklich bei euch beisen ist, kann ich dir leider nicht sagen, weil ich euch ja nicht kenne. Aber sein Bauchgefühl sagt dir sicher das Richtige und alles was du schreibst, liest sich sehr harmonisch. Ganz liebe Grüsse, Petra
„Darum werden sich die ersten Folgen dieser Serie mit Inhalten wie Informationsverarbeitung, Sinnesleistungen des Pferdes, Lernverhalten etc. befassen.“
Hallo Herdis und Petra,
wo geht´s denn weiter bzw. wo finde ich gute Infos zu den Themen?
LG Tanja
Hallo liebe Tanja, die ganze Serie ist schon im Blog – du findest sie verlinkt in den Artikeln und im Menü: https://www.pferdefluesterei.de/alle-pferdeexperten/serien/eins-werden-mit-dem-pferd/ ansonsten gibt es noch viel über diese Themen auf der Pferdeflüsterei :-) Ganz liebe Grüße, Petra
Hallo Petra undHerdis,
Ich bin stolze Besitzerin einer super süssen und lieben Shetty Maus die im August dieses Jahr drei Jahre alt wird?
Ich habe sie für meinen Behinderten Enkel gekauft damit er mehr draussen ist da er ausserhalb der Schule keine Freunde hat und seine Geschwister wenig Kontakt zu uns haben (andere Geschichte)nun sind wir täglich mit ihr unterwegs hauptsächlich Spazieren gehen da ich sie erst aufbauen musste ich weiss nur sehr wenig von ihr ?kam aus schlechter Haltung ist immer noch sehr Kopfscheu ,ängstlich aber auch sehr dominant eben Widersprüchlich im Verhalten in der Herde sehr Rangniedrig aber im Umgang mit Menschen der Boss?
Annabell ist sei März17 bei mir ich bin morgens schon immer im Stall versorge sie dann geht sie auf die Weide ich mach dann den Stall und alles fertig dann kommt Junior und er putzt sie schmust sie dann gehen wir spazieren Kreuz und quer durch Wald Feld und Wiese ,so da sie auch mal die Hufe hoch heben muss oder mal springen muss die Halle zeige ich ihr auch mal kurz manchmal machen wir in den Reitstunden mit damit sie von den anderen lernt (nein sie wird noch nicht geritten ich führe sie dann )ein paar Kunststücke kann sie auch schon ,die hat sie selbst gelernt ich habe allem nur einen Namen gegeben und mit viel Lob bestärkt?alles lief sie toll von Mai bis August konnte ich sie immer vo n der Weide abrufen sie kam immer,da sind wir auch sehr viel ohne Strick spazieren gewesen ?ich brauchte nur zu rufen und sie kam.
Doch seit ca.November kommt sie nicht mehr wenn ich sie dann holen will weicht sie aus?dreht den Hintern und geht? erst nach einer Langen Zeit, alle anderen sind schon lange in der Box kommt sie meist versucht sie an uns vorbei zu rennen.
Annabell steht auf einem Pensionshof mit Shettys und Ponys zusammen auf der Weide im Winter sind sie draussen und Nachts in der Box.Vom Alter her ist dort alles vertreten sie ist zwar die Jüngste aber es sind von 3 Jahren bis über 20 alles dabei.
Ich bin trotz meines Alters recht unerfahren was den Umgang ,Kommunikation zwischen Mensch und Pferd angeht habe mir schon so einige Bücher zu gelegt ,lese mich durchs Internet und bin doch noch so unwissend ich möchte bei ihr keine Fehler machen und sie mit Respekt und Geduld mit Achtung soweit bekommen das sie gerne bei uns ist jetzt ist es so das ich durch meinen Enkel (er war krank)und Bettlägerich nicht lange und auch nicht jeden Tag bei ihr war -kann es sein das sie uns vermisst ??da hat sie mit allem angefangen ,bei Kindern die sie von der Weide holen wollten ist sie mit samt Strick ausgebüxt bei der Stall Besitzerin kommt sie erst gar nicht ?und das sind alles Pferde erfahrene Personen?mehrmals musste ich nach 21 Uhr zum Stall um sie rein zu holen jetzt ist es so das ich wieder klein Anfange und wieder Stundenlang mit ihr unterwegs bin und alles klappt aber nur wenn sie alleine auf dem Paddog steht und ich sie mehrmals abhole viele Lo be ?bei den anderen weicht sie aus spielt verstecken.
Unsere Vermieterin (Stall Besitzerin Reitlehrerin seit über 20 Jahren meinte das wäre unnormal und ich würde zu viel Menschlichkeit darein bringen.
Aber wieso kommt sie bei mir sie Begrüsst mich ja auch mit Wiehern macht alles was ich möchte und verweigert alles mit anderen?
Können Pferde eine Bindung mit Menschen eingehen ?Sie vermissen?
Oder ist das normales Pubertäres Pferde Verhalten ?
Ich weiss es ist sehr lang aber mich beschäftigt das schon sehr da ich ja mit allem Planen muss und zu meinem Enkel die Zeit von Krankenhaus und so was da noch kommt immer auch an Annabell denken muss und will
Mich würde es freuen von euch zu hören liebe Grüsse Anke
Hallo liebe Anke, es ist sehr schwer das alles aus der Ferne zu beurteilen und da auch dein Enkel involviert ist, würde ich mir auf jeden Fall einen guten und sanften Pferdetrainer holen, der mit euch arbeiten kann. Eher Richtung positive Verstärkung oder Pferdepsychologie. Denn viele Trainer die klassisch oder nach Horsemanship trainieren vertreten die „ein Pferd muss funktionieren“-Gedanken und das ist sicher für eure eigenwillige Shettydame nicht der richtige Weg. Vermutlich braucht sie eine Mischung aus Konsequenz und Klarheit, aber freundlich im Ton. Wenn sie in der Herde rangniedrig ist und bei euch der Boss, dann müsstet ihr auch nochmal überlegen, ob ihr die Regeln richtig gesteckt habt. Vielleicht „arbeitet“ sie sich aber noch hoch in der Herde – sie ist ja neu angekommen. Da ist Pferd immer erstmal rangniedrig. Es kann auch sein, dass sie nach ein paar Monaten erst die Verhaltensweise gezeigt hat, weil sie erst einmal ankommen musste. Viele Pferde drehen erst nach einigen Wochen oder Monaten auf, weil sie erst dann langsam im neuen Zuhause oder bei ihrem neuen Menschen angekommen sind. Aber zu deiner Grundfrage: Wenn sie gerne bei dir kommt und bei anderen nicht – dann kann es nicht so falsch sein, was du machst :-) Da es aber tausend Gründe und Unwägbarkeiten geben kann, würde ich mir einfach sehr schnell einen guten und sanften Trainer suchen und dann mit Profi gemeinsam daran arbeiten. Und da aber auch immer auf dein Bauchgefühl hören. Ganz liebe Grüße und viel Erfolg, Petra
Liebe Anke,
ich sehe das so wie Petra und finde ihre Ideen dazu gut.
Natürlich gehen Pferde Beziehungen ein – auch mit Menschen. Sie sind auch sehr emotionale Wesen, das heißt, sie vermissen auch. Allerdings hängen sie selten der Vergangenheit hinterher. Meist ist es eine Frage der Gewöhnung: natürlich werden Pferde „scheuer“, je weniger Kontakt sie zu Menschen haben, und zutraulicher, je mehr sie mit Menschen zu tun haben. In der Phase, in der du nicht oft da warst, hat sie sich einfach dem Menschen entwöhnt (schließlich ist sie auch noch jung).
Das Thema „Boss“ ist bestimmt noch ein Haken im System. Möglicherweise hat sie nie Menschen kennengelernt, die ihr Grenzen setzen. Aber das sind natürlich Spekulationen aus der Ferne. Besser ist ein Experte vor Ort.
Liebe Grüße
Herdis
Hallo !
Ich würde gerne all das mit meinem Hengstfohlen (8Monate) machen Vorallem mit Ihm im offenstall herum gehen! Er hat aber die blöde Angewohnheit das er mit einem spielen will als wäre man selber ein Pferd und auch gerne mal zwickt und da hab ich Angst das er mich umrennt oder gar zwickt !
Er ist seit 4 Tagen bei uns und bekommt in zwei Tagen einen Pferdefreund dazu !
Meine Hoffnung ist das er dann gelassener wird und mit dem Pferd spielt und nicht mehr mich als Pferd ansieht !
Klar er ist noch nicht lange da und Vorallem ist er sehr jung
Aber ich hab Angst das ich was falsch mache
Was kann ich dagegen tun das er versucht mich zu zwicken und denkt ich bin ein Pferd ?
Ich hoffe ihr könnt mich verstehen
Hallo liebe Karina, vielleicht antwortet Herdis ja auch noch. Der Artikel ist von ihr. Ich persönlich gebe ungerne konkrete Ratschläge aus der Ferne, weil ich ja deinen Umgang und deine Körpersprache gar nicht sehen und dein Fohlen auch nicht beobachten kann. Er ist auf jeden Fall noch ein Pferdekind und muss sicher erst noch lernen, dass du kein Pferd bist und was ein höflicher Umgang ist. Da würde ich mir einen guten Trainer suchen, der mit euch beiden sanft und geduldig an dem Thema vor Ort arbeitet. Ganz liebe Grüße, Petra
Liebe Karina,
vielen Dank für Deinen Kommentar.
Das Zwicken ist bei jungen Hengsten normal. Auch dass er dich zu Beginn wie ein Pferd behandelt. Er kennt ja noch nichts anderes und wird erst einmal bei allem Neuen das Verhalten anwenden, dass er bereits eingeübt hat. Es ist jetzt an Dir, ihm sanft aber bestimmt beizubringen, dass man mit Menschen viel zarter umgehen muss und dass man sie nicht zwicken darf.
Ein Stück weit, ist dies auch ein Spiel: Es geht immer auch darum, wer wen überrascht. Jedes Mal, wenn er es schafft, Dich zu zwicken, bekommt er einen Punkt auf seiner Liste und Du einen Minuspunkt. Das kann sich auf Dauer auch auf den Respekt auswirken, den er vor dir hat oder auch nicht. Darum sei immer absolut achtsam, wenn du bei ihm bist, und komme ihm so gut es geht zuvor. Du kannst einen Zwickversuch mit deinem Unterarm blocken. Das ist eine sehr deutliche Grenze, ohne aktiv in seine Richtung zu sanktionieren.
Bei allem, was man mit jungen Pferden macht, muss man sich immer bewusst machen, dass sie sich maximal ein paar Minuten am Stück konzentrieren können. Wenn Du nur ganz kurz etwas mit ihm machst, ist auch die Wahrscheinlichkeit geringer, dass er Blödsinn macht. Besonders wichtig ist, dass er „Mein Platz – Dein Platz“ lernt, also Platzrespekt. Das ist der Grundstein und das allerwichtigste Element in der Erziehung eines Junghengstes.
Am besten Du suchst Dir einen erfahrenen Trainer, der Dir bei der Erziehung Tipps geben kann. Das ist sehr wichtig in Hinblick auf die Zukunft und einen ggf. erwachsenen Hengst.
Viel Erfolg wünsche ich Euch!
Liebe Grüße
Herdis
Hallo Petra und Herdis,
das klingt alles prima und ist mir auch nicht unbekannt.
Aber welche schönen Ideen gibt es für Menschen und Pferde OHNE Platz, Halle etc.??? Könnte mir zur Zeit auch kein Stück Wiese einfach einzäunen (und finde den Untergrund bei Nässe auch nicht ideal…).
LG Save
Hallo liebe Save, du kannst doch ins Gelände gehen und dort Übungen machen :-) In der Serie – die aus mehreren Teilen besteht, gibt es auch Übungen und Ideen fürs Gelände. Wenn du weiterliest in den einzelnen Teilen, bekommst du noch viel Input. Viele liebe Grüße, Petra
Hallo! Also erstmal muss ich sagen das ich den Artikel sehr schön geschrieben finde! Ich würde dir gerne kurz von meiner Erfahrung bzw. kleinem Problem erzählen. Ich habe eine 18 jährige Stute als Reitbeteiligung seit ca 2 Jahren. Ich mache mit ihr viel Bodenarbeit, gehe spazieren oder mache Ausritte mit ihr. Mein Ziel bei der Zusammenarbeit mit ihr ist es aber schon die Freiarbeit auszubauen und zu verbessern. Wir können je nach Tagesform zusammen frei über den Platz laufen und sie ist auch schon mal um mich freu herumgetrabt :) leider hab ich das Gefühl das wir nun auf der Stelle tappen da wir einfach nicht weiterkommen.. ich hab das Gefühl ich mach in der Körpersprache noch einiges falsch weil ziemlich oft passiert es das die Verbindung abbricht und sie sich einfach von mir abwendet und an den Rand des Platzes und Gras zu fressen ( am Rand des Platzes wächst Gras und das findet sie viel interessanter als mich..) ich weiß nicht wie ich sie genau verstehen soll und mit ihr „reden“ kann.. ich denke da fehlt noch ein großer Schritt in die Richtung wo es hauptsächlich bei mir und bei ihr Klick macht und sie versteht was ich möchte und ich verstehe wie ich meine Körpersprache am besten einsetze.. also das eigentliche Problem ist das wir nicht ganz auf einer Wellenlänge sind was ich echt mega schade finde Weil es einfach mein größter Wunsch ist ohne Gewalt, Druck und Hilfsmittel zusammen zuarbeiten.. ich bin mir ziemlich sicher das es auch an mir liegt und nicht an ihr.. hast du einen Tipp was ich da machen kann? Ich bin absolut ratlos will aber die Freiarbeit und mein sehnlichsten Wunsch nach feiner Kommunikation nicht aufgeben.. ich wäre mega dankbar wenn du mir villeicht einen guten Rat geben könntest..
liebe Grüße :)
Hallo liebe Sarah, erst einmal finde ich toll, dass du eine feine Kommunikation mit diner Reitbeteiligung aufbauen willst. Ich finde es immer schwer aus der Ferne zu urteilen. Aber vielleicht hat ja Herdis eine Idee – der Artikel ist nämlich von ihr. Sie ist Pferdepsychologin. Du kannst auch mal die ganze Serie von ihr durchlesen, da stehen immer wieder Tipps und Ideen und Hinweise für das Training drin. Vielleich kommt dir das eine oder andere ja entgegen und dein Gefühl sagt dir beim Lesen, dass das zu euch passen könnte. Ich drücke dir fest die Daumen und gib nicht auf. Eine feine Kommunikation ist möglich – da bin ich mir ganz sicher, Petra
Liebe Sarah,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Schön, dass Du so hart an Dir arbeitest :)
Wenn Du stecken bleibst, hilft meist eine Veränderung des Blickwinkels. Tritt einmal zurück und stelle Dir das ganze Szenario in der Natur vor: Stell Dir zwei Stuten vor, die miteinander spielen. Das tun sie nicht sehr lange am Stück, sondern sie werden zwischendurch immer wieder zu dem zurückkehren, was sie 16 Stunden am Tag machen: Grasen. Konzentriert „zu spielen“, also 15 Minuten oder länger, ist einfach nicht natürlich und somit ist das Verhalten Deiner Stute ein Stück weit normal. Gerade Stuten tun selten „sinnlose“ Dinge und spielen einfach grundsätzlich deutlich weniger als Wallache – das sollte man beim eigenen Wunsch nach Freiarbeit nie vergessen. Deine Stute sagt dir damit ganz einfach „Ich habe keine Lust mehr auf das Spiel“. Und da sie eben frei ist, verlässt sie das Spiel dann einfach.
Inwieweit Eure Beziehung da auch eine Rolle spielt, kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Wenn Du Dir die Serie einmal durchgelesen hast, kannst du schauen, ob sich beim regelmäßigen Durchführen der Übungen Veränderungen zwischen Euch einstellen.
Viel Erfolg wünsche ich!
Liebe Grüße
Herdis
Ich bin eben mehr oder weniger zufällig auf den Artikel gestoßen und bin total angetan. Mal schauen ob das bei uns funktioniert.
Ich habe meine Stute letztes Jahr aus dem Tierschutz bekommen, da hatte sie sich eigentlich schon selbst aufgegeben, das ist zumindest mein Eindruck, wenn ich mal Verhaltensmuster vergleiche und reflektiere. Sie ist schon relativ alt und hat praktisch ein ganzes Leben gelernt, dass Menschen unfair sind und sie für Fehler bestraft wird. Wir haben schon viel geschafft und die kleine Maus lässt sich nun wieder am Kopf anfassen, sucht teilweise sogar die Nähe und den Kontakt mit mir, klebt beim Putzen nicht mehr an der Wand, sie hat gelernt, dass sie jeden Tag auf die Wiese darf, regelmäßig Futter bekommt und ist nach etlichen Jahren ohne Herde super integriert. An manchen Tagen ist sie nun auch sehr „arbeitswillig“ und motiviert bei der Sache, an anderen Tagen verweigert sie jedoch komplett, bleibt stehen und bewegt sich gar nicht oder steigt. Sie weigert sich dann schlicht, die Kommunikation überhaupt einzugehen und entzieht sich. Ich möchte ihr die Möglichkeit geben, zu lernen, dass sie mir vertrauen kann. Sie wird bei mir nie Gewalt erfahren und ich möchte lediglich etwas gymnastizierende Arbeit machen, sowohl an der Longe, bei der Bodenarbeit und beim Reiten, damit sie noch lange gesund bleibt. Ansonsten soll sie einfach Pferd sein dürfen.
Ich glaube die Übungen, die in dem Artikel beschrieben wurden eignen sich hervorragend für uns und ich bin schon ganz gespannt, wie wir die Übungen annehmen und was sich in unserer Beziehung verändert.
Gibt es vielleicht sonst noch ein paar Tipps, die ich beherzigen kann?
LG :)
Hallo liebe Desiree, jetzt antworte ich erst einmal kurz – aber vermutlich wird sich Herdis auch noch melden – der Artikel ist von ihr. Ich finde toll, dass du ein Pferd aus dem Tierschutz übernommen hast und so auf deine Stute eingehst. Ich denke, dass sie neben all den Vertrauensbildenden Maßnahmen auch einfach Zeit und Verständnis braucht, bis sie lernt, dass der Mensch nicht nur Druck, Zwang und Schmerz bedeutet. Je nachdem woran sie Spaß hat – kannst du ja auch mal Agility versuchen (da müsst ihr gemeinsam einen hindernisparcour bewältigen – das fördert die Kommunikation und macht Spaß) und Spazieren gehen (an guten Tagen, damit sie dir nicht abhaut) kann auch das Vertrauen unglaublich fördern. Ansonsten drücke ich die Daumen, dass die Tipps von herdis gut bei euch funktionieren und schicke euch viele liebe Grüße, Petra
Liebe Desiree,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Wie schön, dass Du Deiner Stute ein solcher Engel bist! :)
Alte Verhaltensmuster und Erfahrungen werden möglicherweise ein Stück weit immer mal wieder durchkommen und sich ggf. auch mal einen Tag durchsetzen, so wie Du es ja auch erlebst. Das muss nicht unbedingt mit Eurer aktuellen Beziehungssituation zu tun haben, sondern kann evtl. auch ein Überbleibsel der Vergangenheit sein. Die alten Verknüpfungen im Gehirn wurden über Jahre durchWiederholungen gestärkt. Du baust neue Verknüpfungen auf. Aber es gibt Trigger, die Dein Pferd an die Vergangenheit erinnern. Sobald das passiert, wird die alte Verknüpfung im Gehirn wieder aktiv und dein Pferd reagiert wie früher – selbst wenn es gar keinen akuten Grund mehr dazu gibt. Du kannst versuchen, die Trigger herauszufinden und dann in Zukunft zu vermeiden. Natürlich ist es immer wichtig, dass Du ausschließlich mit positiven Emotionen auf Dein Pferd zu gehst und nie etwas in Eile oder gestresst tust. Wenn dennoch solche Situationen auftreten, nimm sie nicht persönlich, sondern betrachte sie als Boten der Vergangenheit. Versuch eine ganz leichte Übung zu machen, die sie auch in diesem Zustand hinbekommt und beende im Anschluß das Training einfach. Neuer Tag, neue Chancen :)
Liebe Grüße
Herdis
Hallo Petra ,
leider hab ich noch kein eigenes Pferd nur ne Reitbeteiligung und ich wollte Sie fragen ob das dann alles auch geht . Außerdem habe ich das Gefühl das mir mein Pferd einfach nicht vertraut egal was ich mache . Es ist eine Norwegerstute . Was Sie da geschrieben haben hört sich teilweise ganz verständlich an andereseits verstehe ich manche Sachen auch gar nicht. Zum Beispiel wie schicke ich mein Pferd nur mit der Körpersprache weg ??Generell habe ich die Körpersprache noch nicht ganz drauf ich habe schon versucht mir die Körpersprache von den Pferden abzuschauen oder mich übers Internet zu informieren doch leider will das nicht so funktionieren. Ich weiß einfach nicht mehr was ich versuchen könnte. Haben Sie da eventuell einen Rat für mich .
Liebe Grüße Gina.
Hallo liebe Gina, der Artikel ist von Herdis Hiller – sie ist Pferdepsychologin. Es ist schwierig die Körperspache in weingen Sätzen zu erklären. Am Besten liest du dir die ganze Serie einmal durch und besuchst vielleicht auch mal ein oder zwei Kurse zum Thema „Bodenarbeit“ – Führtraining und Co. Alfonso Aguilar kann ich da sehr empfehlen, wenn er mal in der Nähe sein sollte. Letztlich – um es kurz zu versuchen – funktionieren Pferde über Energie. Sie schicken sich gegenseitig Gedanken, Gefühle und natürlich auch kleinste bis große körperliche Signale. Aber der Anfang ist immer die innere Haltung, der Fokus und die Energie – daraus wird dann Körpersprache. Pferde spüren ob wir wirklich meinen, was wir sagen. Ob wir uns unseres Selbst sicher sind und damit selbstsicher genug, um ihnen Halt zu bieten. Dann schließen sie sich gerne an. Wenn ich nun in Körpersprache denke, dann bedeutet „wegschicken“ zum Beispiel, dass ich mir bidlich vorstelle, wie mein Pferd vor mir weicht – ich mache mich langsam etwas größer, richte meinen Kröper auf. Gehe vielleicht einen Schritt auf das Pferd zu – Schnalze dann vielleicht – wedele vielleicht mit den Armen und so weiter. Aber ich fange immer mit dem Gedanken an und steigere dann langsam meine körperlichen Signale. SO, das war die Kurzkurzkurversion ;-) Zum Thema „Pferde verstehen“ gibt es noch viele weitere Artikel hier auf der Pferdeflüsterei. Es ist ein Weg – zu uns selbst, zu einem selbstsicheren und klaren Ich und letztlich auch viel Beobachten der Pferde untereinander. Da geht es auch mit dem Gedanken los, dann folgt ein Augenblinzeln, dann das zuckende Ohr, dann vielleicht eine leichte Bewegung, dann ein Kopf wenden, dann ein Schnappen, dann irgendwann dreht das Pferd die Hinterhand zum anderen und wenn das alles nichts hilft, dann kommt der Huf. Viele liebe Grüße, Petra
hallo!
ich habe selber leider kein Pferd(bin auch erst 13), denn ich hätte die Übungen sehr gerne geübt. Aber meine beste Freundin hat 3 Pferde, dort sind wir wirklich sehr,sehr,sehr,sehr oft und haben auch einmal die Woche unterricht. Mich interessiert die ,,Pferdesprache“ sehr (mein Traumberuf ist Pferdeflüsterer) . Ich fande deinen Artikel sehr interessant und er hat mir weitergeholfen.
AIKA:-)
Hallo liebe Aika, da wird sich Herdis sehr freuen – sie hat den Artikel für uns geschrieben. Ich mag die ganze Serie von ihr auch sehr sehr gerne. Ich fide übrigens sehr schön, dass du dir so viele Gedanken machst und selbst wenn du nur alle paar Tage beim Pferd bist, kannst du es dem Schulpferd doch schon so viel schöner machen, wenn du ein bisschen mit ihm flüsterst und immer wieder versuchst dich in das Pferd hineinzuversetzen. Pferde freuen sich über Achtsamkeit, Liebe und Geduld sehr. Ganz liebe Grüße an dich und mach weiter so, Petra
Ich bin 12 und habe einen Isländer (und ein shetty).Meine Stute leidet unter starkem Sommerekzem??
Ich wohne auf einem Bauernhof und denke das sie es bei mir gut hat,trotzdem sind wir nicht direkt auf einer Wellenlänge, ich weiß alles über sie (wo sie sich am liebsten kraulen lässt,was sie beim hufauskratzen nicht mag,usw.)
Das Ausreiten funktioniert meistens reibungslos,aber ich reite mit leichtem gebiss doch wenn ich bei ihr die zügel etwas länger lasse meins so gleich wieder sie kann fressen. Ich will sie aber nicht so hart ans maul nehmen da ich immer Angst habe dass ich ihr weh tu.Das ist auch der Grund wesswegen ich nicht gebiss los reiten kann. Du denkst jetz bestimmt ich bin so eine kleine hilfsloseq reiterin, aber glaub mir meine Maus hat schon oft einen richtige klaps aus maul bekommen aber sie juckt es einfach nicht.Aber sind sind wir eigentlich ein gutes Team.Ich wede es jetzt auch mit deinen Sachen probieren und immer deinen Blog lesen.
Hallo Anna, erstmal finde ich ganz toll, dass du dir so viele Gedanken um deine kleine Maus machst und versuchst einen sanften und freundlichen Weg zu gehen. Manche Pferde sind einfach verfressen. Meine Kleine bleibt auch gerne an jedem Grashalm stehen ;-) Wir gehen viel Spazieren, weil ich dann ein Halfter (ohne Gebiss) habe und sie mit der Gerte leicht hinten antippen kann (so wie die Mutterstute es auch mit ihrem Fohlen machen würde) und dann entschlossen weiterlaufe – so dass sie lernt, dass Grasen einfach kein Thema ist. Vielleicht hilft dir das auch weiter. Du kannst auch immer anfangen kleine Aufgaben von ihr zu verlangen, wenn sie Grasen will. Dann wird das Grasen „anstrengender“ als das gemütliche weiterlaufen. Das sind jetzt mal zwei Gedanken von mir. Aber vielleicht hat Herdis (die den Artikel hier als Gastautorin geschrieben hat) auch eine Idee für euch zwei. Lass dich auf jeden Fall nicht beirren und geh weiter deinen Weg – es ist schön, wenn es so pferdefreundliche Mädchen wie dich da draussen gibt. Ganz liebe Grüße, Petra
P.S.: Was bei mir ganz gut geholfen hat, als die Diagnose Sommerekzem im Raum stand: Ich habe meiner Stute Schwarzkümmelsamen gefüttert (ab März/April – bis jetzt im September) – die sollen eine Antihistamine Wirkung haben und können das Immunsystem von Innen raus stützen, so dass der Juchreiz weniger wird) – Parallel habe ich sie jeden Tag mit einem Gemisch aus Schwarzkümmelöl und Wasser eingesprüht – weil die Kriebelmücken den Geruch nicht so mögen sollen. Das hat super geholfen :-)
Bei Sommerexzem hat meinem Pferd eine Hirsekur geholen.Dabei 14 Tage lang ein halbes kleines Kaffeehåferl Hirse kochen u geben.Mein Pferd hat die Hirse mit etwas Salz lieber.Ausprobieren!Das hat sich auch gut bewåhrt wenn manche Pferde im Frühjahr beim Fellwechsel glatzig werden.Nach der Kur war das Exzem weg!
Hallo ihr Lieben, Hirse ist glutenfrei und vitalstoffreich – deswegen kann ich mir schon vorstellen, dass es dem Fell und der Haut ganz gut tun kann. Aber ich kenne es nur bei der menschlichen Ernährung. Wie es bei Pferden wirkt weiß ich nicht. Verblüffend fände ich, wenn 2 Wochen Hirse reichen um ein Ekzem komplett zu heilen. Aber es wäre ja toll. Soweit ich weiß ist Hirse gut für die Haare beim Menschen – auch wegen der enthaltenen Inhaltsstoffe, wie Kieselsäure. Dann steckt noch Magnesium und Eisen drin. Plus: Omega-3 und Omega-6 – ein Mangel daran kann ja zu Haarausfall und Juckreiz führen. Insofern glaube ich eher, dass du – Uli – den Mangel mit der Hirsefütterung vielleicht ausgeglichen hast? Ganz wichtig ist bei Menschen, dass die Hirse gekocht ist – roh enthält sie Stoffe, die wiederum die Mineralstoffaufnahme im Körper hemmen können und das ist ja kontraproduktiv. Soweit meine Infos zum Thema Hirse :-) Viele liebe Grüße auf jeden Fall, Petra
Liebe Anna,
danke für Deinen Kommentar.
Das hört sich für mich aus der Ferne so an, als würde Deinem Isländer ein bisschen Deine Führung fehlen. Ein Stück weit ist das aber mit 12 auch völlig normal und okay, weil unsere Pferde natürlich auch unterscheiden, ob Sie einen Erwachsenen, einen Heranwachsenden oder ein Kind vor sich haben. Du darfst Dir Zeit lassen, in die Führungsrolle hinein zu wachsen :) Üben kannst Du zum Beispiel viel beim gemeinsam Spazierengehen, indem Du eine Phase lang immer mal wieder versuchst, die Führung zu übernehmen, die Richtung und den Weg vorzugeben und voran zu gehen. Das kann Euch evtl. schon helfen.
Liebe Grüße
Herdis
Kurz zum Thema Hirse:
Ich zitiere mal Dr. Kristina Fritz: „Das Eiweiß aus Hirse ist minderwertig, einige Aminosäuren fehlen vollständig. Die Stärke ist für Pferde schwer verdaulich. (…) … wurde nie in der Pferdefütterung eingesetzt.“
Da nicht artgerechte Futtermittel den Stoffwechsel des Pferdes stark belasten, ein reibungsloses Funktionieren des Stoffwechsels aber gerade für Allergiker wie Sommerekzemer wichtig ist, würde ich gerade diesen keine Hirse füttern. Dann lieber die Nährstoffen aus anderen Quellen füttern.
Wer mehr darüber wissen möchte, dem empfehle ich das Buch „Pferde fit füttern“ von Dr. Kristina Fritz – eins der ganz wenigen wirklich brauchbaren Bücher auf dem Markt in Hinsicht auf Fütterung.
Liebe Petra,
ich bin auch schon gespannt auf die Fortsetzung.
Neue Anregungen und Ideen sind immer willkommen :).
Wir haben mal die Übungen 1-3 gemacht auch wenn er keine Stute ist ;).
Die Übungen haben gut geklappt und waren keine wirkliche Herausforderung für uns, da sie unser tägliches Miteinander sind.
Die letzte Übung hab ich nicht gemacht. Einmal weil sie nicht funktionieren wird und als zweites weil sie auch nicht meiner Art von Zusammenarbeit mit meinem Pony entspricht. Ich habe für uns gar nicht den Wunsch, dass ich irgendwo stehe und mein Pony durch die Gegend schicke. Das wäre für mich nicht die Art und Weise wie ich mit meinem Pony Zeit verbringen will. Das hat für mich so was von ich sage was du tun sollst und du machst. Das mag ich nicht und das mag mein Pony nicht.
Wir machen Übungen und Spiele lieber gemeinsam. Bei uns läuft das eher so in dem Stil ab:
Miriam: „Pony was hälst du davon im Slalom um die Pylonen zu gehen?“
Pony: „Okay, können wir machen.“
Pony: „Ich hab heute soviel Energie, was hälst du von traben?“
Miriam: „In Ordnung, dann lass uns zusammen traben. Aber halte bitte etwas Abstand, sonst hab ich Angst um meine Füße“
Pony: „Ist in Ordnung. Schau mal wie schnell ich traben kann.“
Miriam: „Wow toll, kannst du auch ganz langsam traben?“
Pony: „Oh je, das ist aber anstrengend.“
Miriam: „Du machst das ganz toll, streng dich noch etwas an“
Pony: „Boah jetzt muss ich nochmal kurz schnell, das war anstrengend“
Miriam: „Ist okay, schau mal wie schnell ich bin. Bitte bleib im Trab und galoppier nicht an“
Pony: „Puh, kraulst du mir jetzt den Hintern?“
Miriam: „Sehr gerne mein kleiner Schatz.“
So auf diese Art laufen unsere Trainingseinheiten. Wir sind beide mit vollem Einsatz dabei und keiner steht da und der andere führt aus was derjenige will.
Liebe Grüße
Miriam
toll was du mit ihm erreicht hast
Das wird bestimmt super interessant????
Das denke ich auch – ganz sicher :-)
Das klingt ja interessant! Die Übungen werde ich bald mal ausprobieren. Mal sehen ob es klappt. Freue mich schon auf die Fortsetzung.
LG, Sternchen
Wir freuen uns auch schon – jeder Teil der Serie wird sehr spannend, das kann ich versprechen :-) Viel Spaß mit den Übungen, ich bin gespannt, wie Sternchen und du sie meistern werdet. Liebe Grüße an Euch, Petra
Ui, auf die Serie freue ich mich besonders :D
Jaaaa, wir auch :-) Liebe Grüße, Petra
Super schöner Start, ich bin sehr gespannt auf die folgenden Artikel! <3
Liebe Grüße,
Christina
Die werden super – soviel kann ich jetzt schon versprechen :-) Danke für deinen lieben Kommentar. LG, Petra