Hero Merkel mit Pferd (Bild: Caroline Burgert Photografie)

Seitengänge Pferd! Von K wie Kruppeherein bis T wie Traversale

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Der ganze Artikel für dich auf einen Blick

Ein leises Tippen mit der Gerte in der Luft und die Hinterhand deines Pferdes bewegt sich in ein schönes Kruppeherein. Eine Körperwendung zur Hinterhand und ein leiser Impuls an der Vorhand und dein Pferd geht ein weiches Schulterherein. Eine einladende Bewegung der Schulter und das Pferd geht mit kreuzenden Beinen auf dich zu. Aufmerksam. Ein Ohr ist dir zugewandt. Es hört dir zu und will gerne mit dir zusammenarbeiten. Auch in den kompliziertesten Dressurlektionen von Travers bis Renvers und Traversalen? Das geht! Es alles ist eine Frage der Kommunikation und des Trainings. Wir müssen nur lernen, wie das Pferd angesprochen werden will und an unserer Körpersprache arbeiten. Jeder kann es lernen und jedes Pferd kann motiviert und zufrieden mitarbeiten.

  1. Deswegen bekommst du im Artikel die wichtigsten Facts zu allen Seitengängen, alle Do’s und Dont’s und die besten Tipps, damit du sie korrekt und fein mit deinem Pferd trainieren kannst.
  2. Außerdem haben wir ein Übungsvideo für dich – Seitengänge Schritt für Schritt erklärt. Darin erklären wir dir, wie du dir die Übung FREI mit deinem Pferd erarbeiten kannst und worauf du dabei achten musst.
  3. Zum Schluss bekommst du noch ein ausführliches Interview zum Thema „Freiarbeit mit dem Pferd“, damit du die Übungen im Video fein und mit Spaß und Leichtigkeit mit deinem Pferd angehen kannst.

Genug Vorwort! Jetzt geht es los mit all unseren Facts zum Thema „Seitengänge mit dem Pferd“ – sie sind so genial für die Kommunikation und ein lockeres und losgelassenes Pferd. Also unbedingt weiterlesen und diese krasse und supergute Gold nicht verpassen: Wie du sie trainieren kannst, was sie im Körper deines Pferdes bewirken und alle weiteren Facts zu den Seitengänge, beschreibe ich dir jetzt im Artikel.

Genialer Trainingstipp für ein lockeres und gesünderes Pferd!

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Seitengänge Pferd – alles was du wissen musst

Hast du auch schnell einen Dressur“knoten“ im Kopf, wenn du von Renvers, Travers, Traversalen oder Kruppeherein hörst? Bist du dir im Training regelmäßig unsicher, ob dein Pferd gerade seinen Popo in die richtige Richtung lenkt und wie weit du eigentlich den Kopf deines Pferdes dabei biegen musst? Welche Hilfen die richtigen sind, damit dein Pferd ein schönes Kruppeherein zeigt? Oder gehört du sogar zu den Seitengang-Verweigerern?

Tröste dich…du bist nicht allein. Aber: Du verpasst unglaublich viel! Seitengänge sind das Trainingsgold der Reiterwelt und ein riesengroßer dicker fetter Schlüssel zu einem lockeren und losgelassenen Reitpferd. Und selbst wenn dir das alles noch egal ist: Dann willst du doch bestimmt, dass dein Pferd dich gesund tragen kann, oder? Genau dabei können dir die Seitengänge supergut weiterhelfen.

Einschub: Wer diesen Artikel schreibt? Hero Merkel, Pferdetrainerin und Stuntfrau:

Die Pferde gehören zu meinem Leben, wie die Luft zum Atmen. Mit zwei Wochen saß ich das erste Mal auf dem Pferd meiner Mutter, seit dem sind Pferde meine besten Lehrmeister, liebevollsten Begleiter und coolsten Kommunikationspartner. Beruflich bin ich deshalb Pferdetrainerin und Stuntfrau geworden. Dabei nutze ich mein ganz individuell zusammen gestelltes System und bilde mich ständig fort. Um Pferde auszubilden muss man nicht perfekt sein, sondern sich nur von Herzen für sie und ihre Bedürfnisse interessieren. Meiner Meinung nach will jedes Pferd individuell betrachtet und behandelt werden, bei Lebewesen kann man nicht pauschalisieren.

Hero Merkel

Hero Merkel mit Pferd

Seitengänge richtig reiten

Seitengänge sind das unterschätzte Trainingsgold der Reiterwelt. Du musst kein hochkarätiger Dressurreiter sein und auch kein akademischer Superprofi, um mit deinem Pferd Seitengänge zu trainieren. Sie lohnen sich so sehr für jedes einzelne Pferd, für die Kommunikation mit deinem Pferd und für einen schönen lockeren und durchlässigen Pferdekörper.

Egal ob du Springreiter, Westernreiter oder Freizeitreiter bist: Seitengänge gehören in jeden Trainingsplan. Weil sie grandios sind!

Seitengänge sind perfekte Alleskönner:

  • Sie helfen zu Gymnastizieren
  • zu motivieren
  • die beiden Hirnhälften zu vernetzen
  • sie bringen Abwechslung in das tägliche Training

Obwohl die Seitengänge von uns Menschen ursprünglich genutzt wurden, um Kriegspferde auszubilden, gehen Pferde auch in der Natur einfach so zwischendurch seitwärts. Den Bewegungsablauf selbst muss man also keinem Pferd wirklich „beibringen“, man muss ihnen nur verständlich machen, welcher aus diesem großen schönen Portfolio der Bewegungsabläufe gerade gewünscht ist.

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Muss man gewiefter Querdenker sein oder helfen Seitengänge sogar beim Entspannen?

Leider schrecken die speziellen Dressurbegriffe der unterschiedlichen Seitengänge viele Reiter ab. Deswegen beschäftigen sie sich nicht genauer mit diesem spannenden und extrem nützlichen Thema.

Dagegen will ich jetzt in der Pferdeflüsterei zusammen mit dir ankämpfen und zeigen wie genial die Seitengänge für das alltägliche Training sind.

Ich will alle eventuell vorhandenen kleinen und großen Dressurknoten in deinem Kopf in ein wundervoll vernetztes Seitengang-Wissen verwandeln.

Im Artikel beschreibe ich dir deswegen die Seitengänge, erkläre dir, wie man sie richtig trainiert und was man dabei beachten muss. Außerdem liefere ich dir Basisfacts zu der Wirkung der einzelnen Seitengänge für den Körper deines Pferdes.

Warum gehen unsere Pferde in der Natur seitwärts?

…und noch viel wichtiger: Warum sollten wir mit den Pferden seitwärts gehen?

Bevor wir gleich noch zu einer Beschreibung der Seitengänge kommen und wie sie im Idealfall aussehen sollten, bekommst du noch ein schönes dickes fettes WARUM von mir. Denn, wenn wir wissen, warum wir etwas machen, machen wir es in aller Regel umso lieber. Und ich wünsche mir, dass du die Seitengänge für dich entdeckst.

Das Pferd und der Mensch haben unterschiedliche Beweggründe, um Seitengänge auszuführen:

  • Pferde nutzen sie im Spiel oder im Kampf. Das Schulterherein ist dabei eine nachgebende Übung, weil das Pferd einen Gegenstand oder ein Lebewesen ansieht und gleichzeitig von ihm weg weichen möchte.
  • Die Traversübungen werden wiederum genutzt, um andere Lebewesen wegzuschicken und sich selbst zu präsentieren. Deswegen geht dein Pferd da offensiv auf das Lebewesen zu, das es dabei aber auch ansieht.
  • Das Konterschulterherein und das Renvers sollten den Gegner im Kampf früher täuschen.

Für uns Menschen sind die dressurmäßigen Seitengänge eher nützlich, um die Pferde geschmeidig und aufmerksam an den Hilfen zu machen. Wenn wir alles geschickt kombinieren, können wir unsere Pferde wundervoll locker im Körper machen – gerade auch durch die verschiedenen Seitengänge im Wechsel. Alle händigen Seitengänge (Seitengänge mit Innenbiegung) sollten das Wenden an sich verbessern oder beschleunigen.

Foto: Hero Merkel mit Jezebel - Von der zauberhaften "Caroline Burgert Photography"

Bezeichnung der Seitengänge – einfach und schnell zusammengefasst

Damit du einen groben Überblick bekommst, beschreibe ich dir erst kurz die verschiedenen Seitengänge in jeweils einem Satz und danach gehen wir die wichtigsten Fakten dazu miteinander durch.

Es gibt Schulterherein- und Travers-Seitengänge

  1. Beim Schulterherein ist das Pferd gegen die Bewegungsrichtung gebogen.
  2. Beim Travers ist das Pferd mit der Bewegungsrichtung gebogen. Punkt. Travers ist im Grunde ein anderer Begriff für „Kruppeherein“.

Das war es im Prinzip schon. Ist dich supereasy, oder? ;-) Ernsthaft! Das klingt alles immer viel komplizierter und gewichtiger als es in der Reithalle oder auf den Reitplatz dann ist.

Seitengänge Pferd! Von K wie Kruppeherein bis T wie Traversale 1

Seitengänge an der Hand oder vom Sattel aus

Den einzelnen Seitengang können wir überall auf der Reitbahn reiten oder an der Hand trainieren. Auf geraden und gebogenen Linien bleibt die Bezeichnung jeweils gleich. Wir reiten zum Beispiel auf der rechten Hand und biegen das Pferd nach rechts.

Schulterherein

Da ist das Pferd zum Beispiel nach links gebogen, geht aber seitwärts nach rechts.

Travers

Da ist das Pferd dann nach links gebogen und geht auch seitwärts nach links. Wenn wir den Seitengang auf dem Hufschlag reiten, heißt es Kruppeherein oder Travers (es gibt keinen Unterschied zwischen den beiden Begriffen).

Traversale

Da ist das Pferd dann nach links gebogen und geht auch seitwärts nach links. Wenn wir den Seitengang auf einer Geraden diagonal durch die Bahn reiten, nennen wir es eine Traversale.

Konterschulterherein

Wenn wir aber auf der linken Hand reiten und unser Pferd nach rechts (also nach außen) gebogen ist, dann nennen wir den Seitengang Konterschulterherein

Renvers

Wenn wir aber auf der linken Hand reiten und unser Pferd nach rechts (also nach außen) gebogen ist, dann nennen wir den Seitengang bei den Traversseitengängen Renvers.

Pirouette

Wenn wir das Kruppeherein auf einer kleinen Volte reiten und die Hinterbeine einen Minikreis gehen, dann nennen wir es Pirouette.

Würden wir im Gelände auf einem endlosen geraden Weg Seitengänge üben, gäbe es kein Konterschulterherein und kein Renvers, sondern nur Schulterherein rechts oder links und Travers rechts oder links.

Reiten wir diese Seitengänge in einer Reitbahn, gibt es zusätzlich noch Konterschulterherein und Renvers – je nachdem ob die Biegung der Bahnfigur eingehalten wird oder das Pferd entgegengesetzt gebogen ist.

—> Das ist also jeweils das Äquivalent der Seitengänge – nur eben mit einer Außenbiegung.

Nehmen wir ein praktisches Beispiel: Reiten wir beispielsweise auf einer Rechtswendung ein Schulterherein links – mit einer Linksbiegung und den Vorderbeinen auf der äußeren Spur im Vergleich zu den Hinterbeinen – nennen wir es Konterschulterherein. Reiten wir auf einer Rechtswendung ein Travers mit Linksbiegung, nennen wir es Renvers.

Seitengänge Pferd! Von K wie Kruppeherein bis T wie Traversale 2

Seitengänge – was das Ziel sein sollte

Früher dienten die Seitengänge der Ausbildung von Kriegspferden. Damals war die Dressur für den Kampf da, heute sehe ich sie jedoch eher als entspannende Geschicklichkeits-Übungen für das Pferd, die man wie als Mensch beispielsweise das Yoga gleichermaßen zum Trainieren und Entspannen nutzen kann. Glücklicherweise dürfen wir die Seitengänge heute also zum Spaß oder für die Gesunderhaltung des Pferdes reiten.

Übertriebenes Training, das spektakuläre Tritte als Ziel hat und nicht die Harmonie zwischen Mensch und Pferd, ist davon natürlich ausgenommen. Bevor ihr das Video nachtrainiert oder wenn ihr gerade mit den Seitengängen oder der Dressur allgemein startet, kann ich euch vor allem eines raten: Sucht nach Leichtigkeit, Freude und Entspannung mit eurem Pferd und nicht um jeden Preis nach Perfektion. Denn…Nobody ist perfekt – aber wer kennt schon Nobody?

Übungsvideo für Seitengänge mit einem Clou – in der Freiarbeit

Für den nächsten Schritt haben wir von der Pferdeflüsterei uns noch zwei Goodies überlegt. Wir haben ein Übungsvideo für dich in Sachen Seitengang. Aber nicht einfach irgendwas und irgendwie, sondern als supercoole und schöne Challenge für dich und dein Pferd: Seitengänge in der Freiarbeit – Schritt für Schritt erklärt:

Damit das mit der Freiarbeit grundsätzlich gut klappt und du die wichtigsten Facts hast, haben wir ein Interview mit den wichtigsten Fragen und coolen Facts zum Thema Freiarbeit. Das kannst du dir noch in aller Ruhe durchlesen und dann mit den Übungen aus dem Youtube-Video loslegen.

Mit dem richtigen Mindset zur Freiarbeit – für deinen Einstieg in die „freien“ Seitengänge

Damit du die Seitengänge nicht nur am Kappzaum, sondern auch frei – wie in unserem Video – gut erarbeiten kannst, haben wir noch Basis Wissen zur Freiarbeit, dein richtiges Mindset und die wichtigsten Punkte für deinen Einstieg zusammengefasst.

Damit du mit einer richtig schönen und leichten Einstellung die Seitengänge mit deinem Pferd FREI erarbeiten kannst.

Interview über das richtige Freiarbeits-Mindset

Dein Einstieg in die Freiarbeit, feine Kommunikation und gutes Pferdetraining

Pferdeflüsterei.de: Was macht gutes Pferdetraining für dich aus? Da gibt es letztlich zwei große Lager und dann noch ganz viel dazwischen in der Pferdewelt. Diejenigen, die ausschließlichen Gehorsam fordern oder diejenigen, die alles über Belohnung machen. Wie definierst du das ?

Hero Merkel: Wenn ich ein Pferd trainiere, darf ich nicht meine eigenen Bedürfnisse zu wichtig nehmen. Ich muss mich komplett auf das Pferd einstellen. Die eigenen Befindlichkeiten sollten wir komplett außen vor lassen. Wir sollten niemals unfair sein.

Ein Pferd hat definitiv manchmal bessere und manchmal schlechtere Tage und es wäre unfair, das dem Pferd abzusprechen. Für mich ist das Maß der Dinge, ob mein Pferd versucht mitzuarbeiten. Wenn es nicht kooperativ ist, kann es schon sein, dass ich mal mehr anfordere. Wenn ich aber merke, dass es heute nicht so gut drauf ist oder steif, dann akzeptiere ich auch, dass die Übung nicht so toll ist wie sonst.

So bekommst du Sicherheit mit dem Pferd

Pferdeflüsterei.de: Für viele stellt sich die Frage vielleicht auch, weil sie den Wunsch nach Sicherheit haben. Deswegen hält sich der Glaube so sehr, dass wir die Pferde nur dominieren müssen, damit sie uns immer ohne zu fragen, folgen. Für eine Partnerschaft ist Dominanz ja nicht förderlich. Was kann der Mensch tun, um dem Pferd Sicherheit zu vermitteln – ohne eben stur dominieren zu wollen?

Hero Merkel: Der erste Schritt ist ein bisschen Selbstkontrolle. Wenn ich sehr nervös bin, kann das Pferd neben mir nicht gelassen und sicher sein. Gerade wenn man von Angst über Kontrollverlust spricht oder Angst hat vor der Schreckhaftigkeit des Pferdes – dann steht dahinter ja, dass der Mensch sich Sorgen macht und Befürchtungen hat. Das Pferd kann aber nicht verstehen, weshalb sich der Mensch Sorgen macht.

Das Pferd denkt, dass der Mensch sich sorgen macht, weil wahrscheinlich gleich jemand kommt, der versucht das Pferd zu fressen. Der erste Schritt, um ein gelassenes und mit dem Menschen verbundenes Pferd zu haben, ist, sich selbst am Riemen zu reissen und selbst gelassen sein und selbst nur aufs Pferd konzentriert sein. Ich mache ja auch viele Stunts und das habe ich von vielen Stuntmen gelernt: Die haben nie Angst vor Kontrollverlust. Die Pferde werden mit den Stuntmen in der Arbeit oft sehr ruhig. Weil die Stuntmen keine Angst vor ihnen haben.

Pferdeflüsterei.de: Ich glaube auch, dass eigentlich jedes Pferd zu einem Verlaßpferd werden kann, wenn der Mensch an der Seite des Pferdes an sich arbeitet und Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt.

Hero Merkel: Also ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass besonders hibbelige Pferde, wenn sie mal zum Menschen Vertrauen gefasst haben, besonders verlässlich sind. Ein Pferd, das extrem entspannt ist, das kann gar nicht üben mit seiner Angst umzugehen. Plötzlich kommt etwas und es hat noch nie dieses Gefühl von Angst gespürt und ist dann total außer Rand und Band.

So ist mein Brauner auch ein bisschen. Er ist total entspannt, egal ob der Traktor kommt oder die böse Plane – es ist alles egal. Wenn dann aber etwas kommt, wovor er Angst hat, ist das total hart für ihn, weil er dieses Gefühl gar nicht kennt. Bei Pferden, die eher Angst haben, kann man mit dem Pferd arbeiten und ihm zeigen, was es mit seiner Angst machen kann oder wie man als Team dadurch gehen kann.

Pferdeflüsterei.de: Wie arbeitest du mit der Angst des Pferdes?

Hero Merkel: Ich glaube, je softer, desto besser. Ich setze mich schon durch, weil das Pferd in mir eine verlässliche Führungsposition braucht. Sonst geht es nicht. Es muss anknüpfen und Vertrauen schöpfen können. Aber ich halte nichts davon, das Pferd auf Teufel komm raus durchzudrücken. Aber das Pferd muss sich mit dem Angstgegenstand damit beschäftigen.

Das bedeutet, solange das Pferd in die Richtung schaut, ist alles in Ordnung. Sobald es wegschaut, versuche ich es wieder näher hinzutreiben. Das Pferd darf jederzeit stehen bleiben und wenn ich frage, ob es vorwärts geht, darf es auch mal einen Zentimeter vorwärts gehen. Aber es darf nicht rückwärts gehen. Dann werde ich standfester und sage: Nö, wir beschäftigen uns jetzt damit. Du musst nicht unbedingt näher hin, aber du musst deinen Geist damit beschäftigen und dich damit auseinandersetzen.

Pferdeflüsterei.de: Mit jeder gemeisterten Aufgabe wird es dann selbstsicherer…

Hero Merkel: Ja, ich habe das Gefühl, dass es für das Selbstvertrauen des Pferdes ist, wenn es die Aufgabe selbst meistert. Ich schicke Pferde auch gerne alleine dorthin, wovor es Angst hat. Ganz langsam, ganz ruhig, ganz sanft – das Pferd macht kleine Schrittchen, bis es sich damit auseinandergesetzt hat.

Aber am Besten ist es, wenn das Pferd alleine durchgeht und vorgeht. Weil dann das Pferd sagen kann: Ja, ich habe es geschafft, ich kann stolz auf mich sein – und bin nicht gefressen worden.

Pferdeflüsterei.de: Tatsächlich streichle ich auch mal Angstgegenstände und lobe sie oder zaubere ein Leckerli daraus hervor – um dem Pferd klar zu machen, dass der Gegenstand gar nicht so schrecklich sein kann und sie mit jedem Gegenstand mehr lernen, dass sie sich einerseits an mir orientieren können und andererseits ihre Angst besser managen können.

Hero Merkel: Generell versuche ich meinen Pferden beizubringen, wie sie mit ihrer Angst umgehen können. Ich versuche ihnen ein Stressbearbeitungssystem einzubauen. Ich helfe ihnen schon bei der Bewältigung, aber ich gebe ihnen Sachen, die sie selber machen können.

Zum Beispiel, indem ich ihnen beibringe, langsam und geradlinig auf den Gegenstand zuzulaufen. Ich sage dem Pferd zum Beispiel: Bleib mal in der Linie und gehe gerade auf das Ding zu. Genau, wie es ein Raubtier machen würde. Außerdem wird es für Pferde viel leichter, wenn sie Gegenstände mit der Nase berührt haben. Deswegen sage ich ihnen immer, dass sie ihre Nase an den Gegenstand stubsen sollen. Meistens wird es dann auch viel besser, sobald sie den Gegenstand berührt haben.

Bei uns zum Beispiel, wenn mein Vater mit dem Golfschirm über die Weide läuft, dann kommen sie manchmal, und wollen den Schirm anstubsen. Meine Pferde haben das also wirklich schon verinnerlicht. Ich mache im Grunde auf dem Platz Anti-Schreck-Training, aber eben in einer geraden Linie und mit Nase Stubsen.

Freiarbeits-Mindset – Dein Basis Wissen für eine schöne Freiarbeit

Hero Merkel: Es ist meiner Meinung nach eine Illusion, dass wir denken, das Pferd mit Halfter und Seil oder Trense halten zu können. Seile und Zügel, können reissen – eine gute Beziehung reisst nicht. Eine Beziehung ist etwas viel stabileres als ein mechanisches Hilfsmittel.

Pferdeflüsterei.de: Deine Pferde vertrauen dir und folgen dir. Das ist etwas, das wir alle wollen. Wie baust du dir diese Beziehung mit einem neuen Pferd auf?

Hero Merkel: Ich schaue, was das Pferd braucht. Es gibt Pferde, die genug Vertrauen in die Welt haben. Die brauchen wahrscheinlich eher Abwechslung. Das Pferd arbeitet ja nur, wenn ich etwas habe, was es gerne hätte. Sei es Sicherheit, dann muss ich am Vertrauen arbeiten. Oder auch Abwechslung bei einem coolen Pferd. Das ist der erste Schritt um eine gute Beziehung zu bekommen.

Es gibt Pferde, die brauchen viel Bewegung. Die freuen sich, wenn sie Bewegung bekommen. Es gibt Pferde, die brauchen jemanden, der ihnen ruhig erklärt, was sie machen müssen – dann machen sie es einmal ganz perfekt und dann muss man auch sofort aufhören. Es gibt Pferde, die haben ganz viel Sicherheit aber auch ganz viele Ideen. Die muss man dann aber wieder in die richtigen Bahnen lenken.

Die verschiedenen Pferdecharaktere, bieten einem einfach verschiedene Möglichkeiten. Wir müssen uns selber bilden, sehen, was das Pferd zu uns sagt, sie lesen lernen – und dann erkennen wir auch die Zeichen, wenn das Pferd gerade dabei ist eine Reaktion zu zeigen.

Wie oft habe ich zum Beispiel Jungpferde im Beritt – von denen es hieß, dass sie aus dem Nichts losgebockt hätten. In 80 % der Fälle ist es ein Gleichgewichtsproblem bei einem jungen Pferd. Die haben im Schritt nicht wahrgenommen, dass das Pferd schwankt. Dann sind sie getrabt und haben nicht gemerkt, dass das Pferd schwankt. Dann sind sie angaloppiert und haben nicht gemerkt, dass das Pferd schwankt. Und dann konnte das Pferd das nicht mehr halten und hat den Reiter abgeworfen.

Ich habe diese Jungpferde „Korrektur geritten“ indem ich einfach ein paar Monate Schritt geritten bin, bis sie das Gleichgewicht halten konnten. Das ist keine Vermeidungstaktik. Das Lebewesen hat einfach Zeit gebraucht, die Balance zu finden.

Hero Merkel - Pferdetrainerin Freiarbeit

Pferdeflüsterei.de: Wir wollen gerne, dass das Pferd freiwillig mit uns arbeitet. Es gibt aber auch sehr oft Pferde, die nur „folgen“, weil sie die Konsequenzen befürchten, weil die Freiheitsdressur über starken Druck erarbeitet wird. Wie erarbeitest du dir die ersten Schritte mit Spaß?

Hero Merkel: Wenn man im Alltag ständig darüber nachdenken muss, was man brauchen könnte um das Pferd zu halten – sorgt das schon für unbewussten Stress. Und genau das kostet dann wieder Sicherheit. Wenn man sich ständig vor dem Pferd schützt, wie kann man erwarten, dass das Pferd sich nicht auch vor uns schützen will?

Es ist einfach wichtig, dass wir uns wohl fühlen. Es geht nicht darum leichtsinnig zu sein, es ist auch in Ordnung, wenn jemand den Schutz braucht und für sich haben will. Aber ich persönlich glaube, dass die größte Sicherheit die ist, die wir selbst ausstrahlen. Kein Hilfsmittel.

Ich frage mal anders herum: Warum sollte es nicht mitkommen wollen? Was für Gründe gibt es? Entweder ich bin nicht interessant genug oder ich bin nicht nett genug. Wenn ich spannend bin und abwechslungsreich und dabei ein netter freundlicher Mensch für das Pferd bin – warum sollte es dann nicht mitkommen?

Pferde sind einfach „natürliche Folger“. Das ist auch der Schlüssel der Freiarbeit für mich. Ich muss den Mittelweg finden zwischen – ich mach zu viel verschiedene Sachen und überfordere das Pferd – ich mache zu wenig und langweile das Pferd – finden. Wenn ich alle Bedürfnisse des Pferdes befriedige durch meine Arbeit – dann macht es auch gerne mit.

Pferdeflüsterei.de: Ein Klassiker in der Freiarbeit: Angelegte Ohren. Das sieht man oft – gerade bei der Freiarbeit. Wie denkst du darüber?

Hero Merkel: Ja, Pferde legen einerseits die Ohren an, um Aggression auszudrücken, um zum Beispiel ein anderes Pferd oder den Menschen wegzuschicken. Sie haben aber durchaus angelegte Ohren, wenn sie spielen oder wenn sie konzentriert sind. Das ist eine Gradwanderung. Wann ist es konzentriert und wann spielt es?

Aber auf jeden Fall gilt auch da: Wenn das Pferd wirklich die Ohren anlegt, um den Menschen anzugreifen, wird es grundsätzlich nicht mehr so gut mitmachen. Das heißt, solange ich ein Pferd habe, das immer gerne zu mir herkommt oder immer motiviert mitarbeitet – muss ich mir eher, keine Gedanken um die angelegten Ohren zu machen. Die Pferde äußern ihre Stimmung insgesamt in ihrem Verhalten.

Ich denke, wenn mein Pferd immer die Ohren anlegt und von mir wegrennt – dann muss ich mir Gedanken machen, dass es wahrscheinlich ein Ausdruck von Missmut ist. Wenn es aber zu mir kommt oder sich entspannt von der Weide abholen lässt und freudig mitarbeitet – dann muss ich mir auch keine Gedanken um die Ohren machen.

Petra Carey reitend Hochkant

“Pferdeflüstern bedeutet, dass wir lernen das Flüstern der Pferde zu hören und zu verstehen.”

Die Pferdeflüsterei ist ein Wissensblog und Herzensprojekt – denn wir wünschen uns, dass alle Pferde und ihre Menschen glücklich miteinander sind. Wenn wir lernen die Pferde zu verstehen, fein und fair zu trainieren und der beste Pferdemensch zu werden, der wir sein können – wird es auch deinem Pferd gut gehen und es wird immer sein Bestes für dich geben. Versprochen!

Wir unterstützen dich mit unseren Artikeln, Interviews und Kursen – Du bekommst Facts zu pferdegerechter Haltung und Fütterung, feinem Training und Pferdeverhalten. 

Petra und Carey

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23 Kommentare

  1. Vielen vielen vielen Dank für den tollen Artikel! ???? Ihr habt mir sehr weitergeholfen. Ich fange grade mit meinem Pferd mit Seitengängen vom Boden aus an. Ich hab mir auch einige Bücher zu dem Thema gekauft, in denen aber alles lange nicht so ausführlich und begründet erklärt wurde. Da hat mir immer vor allem das “Warum” gefehlt. Vielen herzlichen Dank euch!

    1. Sehr gerne :-) Wenn du mehr von Hero haben magst: Wir haben einen Bodenarbeitskurs und einen Lockerungskurs, mit Videos :-))) Ganz liebe Grüße, Petra

  2. Liebe Petra, Liebe Hero
    Vielen Dank für das interessante Interview!
    Insbesondere die Aussagen zu den angelegten Ohren und die Interpretation dazu finde ich besonders spannend.
    Mein Jungpferd kommt fast immer mit leicht zur Seite geklappten Ohren auf den Menschen zu – schon seit dem Fohlenalter! Sie ist ein äusserst neugieriges, geselliges und fröhliches Pferd – das aber als “natürliche Ohrstellung” eben leicht zur Seite geklappte Ohren hat.
    Viele Menschen fürchten sich dann vor ihr (insbesondere, da sie stets strammen Schrittes auf Menschen zu geht) oder halten sie für schlecht gelaunt.
    Ich habe mir lange Gedanken und Sorgen gemacht deswegen. Insbesondere auch, weil sie über den Augen recht tiefe Kuhlen aufweist (ebenfalls seit dem Fohlenalter). Ihr Blick ist aber immer wach, neugierig, freundlich und wenn irgendwo eine Party stattfindet, dann ist sie sowieso immer in der ersten Reihe mit dabei. ;-)
    Die zur Seite geklappten Ohren und die Kuhlen über den Augen gehören wohl einfach zu ihr. Es ist nur etwas mühsam, wenn frau mal ein richtig schönes Foto (mit gespitzten Ohren!) machen möchte. Da ist auch ein Profi-Fotograf schon fast verzweifelt einmal…
    Sie kann übrigens auch RICHTIG die Ohren anlegen, wenn sie dann doch mal wütend wird. Das kommt aber selten vor. :-)

    1. Hallo liebe Anna, danke dir für deine lieben Zeilen. Dann ist deine Kleine doch das perfekte Beispiel dafür, dass alles individuell ist :-) Gnaz liebe Grüße und bis bald, Petra

  3. Danke, liebe Petra und liebe Hero,
    habs gleich alles ausprobiert- sowhl am Boden als auch geritten. Allerdings habe ich mit meinem Westernwanderreitsattel Schwierigkeiten bei der Zügelhilfegebung….Mit dem Pad ist es dann viel einfacher…! Ich freue mich schon auf die gesamten Videos im Advanced Bodenkurs mit Hero, Achado und meiner Kleinen!
    Ganz liebe Grüße,
    Sandra und Luna

    1. Wir sind auch schon gespannt :-)))) Aber wie schön, dass es für dich funktioniert hat – bis bald und drück dich, Petra

  4. Hallo, ich möchte meinem Pferd gerne die Seitengänge am Boden beibringen. Allerdings arbeitest du mit relativ kleinen Pferden wo du mit der Gerte leichter auf der andere Seite Impuls geben kannst. Mein Pferd ist sehr groß und da wird es schwierig mit der Gerte hinzukommen. Gibt es da vielleicht noch ein paar Tricks oder andere Hilfestellungen?

    1. Hallo Malina, wahrscheinlich meinst du Kenzie, gell? Sie ist ja auch sehr klein und arbeitet mit großen Pferden. Wenn das Pferd die Hilfe verstanden hat, reicht es wenn man die Gerte über dem Pferd schweben lässt. Du musst auch nicht zwingend auf der anderen Seite tippen – wichtig ist nur, dass dein Pferd versteht, was du willst. Ich persönlich tippe zum Beispiel oben auf die Hinterhand – knapp auf der gegenüberliegenden Seite, wenn ich will das mein Pferd mit der Kruppe hereinkommt. Das könnte ich auch bei einem Riesenpferd so machen. Du kannst dir zum Beispiel eine Hilfe suchen, um deinem Pferd zu zeigen, was du willst. Wenn du jemanden dazunimmst, der sich auf die andere Seite stellt und gleichzeitig mit dir die Hilfe gibt. Dann versteht dein Pferd erst einmal, dass es zum Beispiel die Kruppe hereinnehmen soll oder einen Seitenganz auf dich zu machen soll. Hat es das verstanden, kannst du die Person bitten wegzugehen. Und gibst nur noch deine Hilfe oben an der Kruppe. sobald dein Pferd auch nur in die richtige RIchtung denkt – also einen Schritt auf dich zu macht oder eine Gewichtsverlagerung – lobst du es als ob es kein Morgen gäbe. Nach und nach wird es vermutlich verstehen, dass es einen Seitengang auf dich zu machen soll, wenn du die Gerte oben an die Kruppe tippst. Das wäre mein Weg, wie ich es versuchen würde. Viele liebe Grüße auf jeden Fall und bis bald, Petra

  5. Wow ich habe deine Webseite gerade gefunden! In schon 1 Beitrag hab ich schon so viel neues gelernt, was ich noch nie bisher wusste. Es freut mich ich werde immer weiter stöbern :D Ich bekomme eben gerade auch ein Pflegepferd und ich werde von Anfang an so sein wie es In den Beiträgen steht :) Ich bin sehr überzeugt das es gut klappen wird!

    1. Hallo liebe Nejla, Wie schön, dass du über die Pferdeflüsterei gestolpert bist. Das freut uns sehr, dass dir die Seite so gut gefällt. Dann wünsche ich dir viel Spaß beim stöbern und einen super Start mit deinem Pflegepferd. Viele liebe Grüße und bis bald, Petra

  6. Hallo Petra
    Wir schaffst du es nur immer, solche Artikel zu verfassen. Mir wurde richtig aus der Seele gesprochen.
    Es wurde davon gesprochen, wie man Pferde motiviert, frei mitzumachen. Aber ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, wie ich interessant für mein Pony sein kann. Sie ist sehr intelligent und weiß auch, dass Gras zu fressen besser ist als mitzumachen. Wie kann ich das ändern? Hast du eine Idee?
    Lg

    1. Hallo Jasmin, das freut mich sehr – vielen lieben Dank :-) Bei diesem Artikel hatte ja auch die wunderbare Hero, meine Trainerin, einen großen Anteil. Interessant kanns du durch Leckerli werden, durch spannende Aufgaben, durch Lob oder Spiele oder Aktion oder Ruhe – das hängt ein bisschen von deinem Pferd ab. Wenn sie sehr intelligent ist, lernt sie auch schnell – dann kannst du zum Beispiel durch abwechslungsreiches Training spannend werden. Viele kleine AUfgaben, die sie fordern – ihr aber auch Erfolge liefern. Dann ist es auch einfach ein herumprobieren. Worauf reagiert sie? Wann schaut sie hoch? Wieviel Lob mag sie und welche Art von Lob. Immer wenn sie positiv auf etwas reagiert, kannst du das ausbauen. Ganz liebe Grüße, Petra

    2. Hallo Jasmin,
      Mein Pferdchen ist auch eine kleine Gras-Vernichtungsmaschine. Wir machen seit ein paar Wochen clicker Training und ich hatte anfangs auch befürchtet dass ich ihr zu uninteressant bin.
      Mit den richtigen Leckerli und mit abwechslungsreichen Übungen ist sie aber voll bei der Sache auch wenn das Grün direkt neben uns sehr lecker aussieht. Das gute ist, wenn es ihr reicht oder zu langweilig wird zeigt sie es mir sofort indem sie zum grad zieht. Versuch es positiv zu nutzen, das schont die Nerven :-D mich hat es anfangs immer sehr genervt und dann ist es schnell in Stress ausgeartet.
      Ich versuche auch ihren Hunger zu respektieren und achte darauf dass wir entweder zu Zeiten trainieren in denen sie ihre fresspausen hat oder, falls das nicht geht, bekommt sie vorher eine kleine Portion heu , während sie mampft kann ich in Ruhe Stall ausmisten und alles vorbereiten. Mittlerweile klappt das so ganz gut:-)
      Grüssle
      Michelle

  7. Liebe Petra,

    ich finde es immer wieder wunderbar, welche tollen Beiträge und Videos du zauberst.

    Viele gute Tipps und eine sehr sympatische Trainerin.

    Da möchte man doch gleich zum Stall und ausprobieren ;)

    Ein sonniges Wochenende

    Corinna

    1. Liebe Corinna, wie lieb – danke :-) das freut mich sehr. Ganz liebe Grüße und viel Spaß am Stall, Petra

    1. Sehr gerne :-) Das wird auch Hero sehr freuen – unsere wunderbare Trainerin in den Videos – liebe Grüße, Petra

  8. Liebe Petra,

    wieder mal ein sehr interessanter Artikel.
    Vieles was gesagt wurde, würde ich so unterschreiben.
    Zum Thema Treppenlaufen habe ich auch noch zwei Anekdoten:
    – Mit meiner ehemaligen Reitbeteiligung war ich auf einem Wanderritt unterwegs. Plötzlich standen wir vor einer Treppe mit bestimmt 50 Stufen und keinem Weg dran vorbei. Wir mussten aber irgendwie da hoch. Während ich ihn angehalten habe und noch überlegt habe, ob wir wohl wenn ich einen Umweg reite um die Treppe rumkommen, macht er plötzlich einen Sprung nach vorne auf die Treppe und marschiert sie dann einfach hoch. Und das mit mir und vollem Gepäck. Mein Gesicht war bestimmt filmreif.
    – Mein Pony und ich waren spazieren und am Wegrand war eine Hütte. Zu der Hütte geht es drei Stufen hoch. In dem Moment kommt ein Traktor und ich habe den Hund hergerufen. Dadurch war ich kurz abgelenkt und als ich mich wieder zum Pony gedreht habe, stand er ganz stolz vor der Hütte. Ist er doch die Stufen hoch. Ich habe dann kurz überlegt, wie ich ihn jetzt da wohl wieder runter bekomme, aber noch bevor ich fertig überlegt habe, ist er einfach runter marschiert als würde er das jeden Tag machen und hat mich ganz stolz und zufrieden angeschaut.
    Manchmal können sie mehr als man ihnen zutraut, ist meine Lektion daraus.

    Liebe Grüße
    Miriam

    1. Liebe Miriam, zwei wunderschöne Geschichten – dein Gesicht war jeweils bestimmt Gold wert :-) Und du hast mit deinem Fazit sicher absolut Recht – sie überraschen uns doch immer wieder. Ganz liebe Grüße an euch, Petra

  9. Super toller und hilfreicher Bericht . Er hat mich abgeholt da ich mit meinen jungpferd gerade dran bin öfter ins Gelände zu gehen und wir auch angefangen haben auf dem reitplatz den Führstrick zu lösen um zu schauen ob er bei mir bleibt .
    Ja er bleibt ?
    Mein Problem ist es da wir keine Reithalle oder raondpen haben läßt er sich vom ganzen Bauernhof ablenken. Und so kommen wir nur sehr langsam vorwärts.

    1. Aber: wow! Dafür, dass ihr soviel Ablenkung habt und du einen Jungspund ist das doch ziemlich toll :-) Ich freue mich auf jeden Fall, dass der Beitrag weitergeholfen hat. Ganz liebe Grüße, Petra

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