Wenn das Halfter fällt, du keinen Strick mehr in der Hand hast – sondern nur noch deine Körpersprache und vielleicht eine Gerte, um deinem Pferd durch ein leises Tippen zu zeigen, was du gerne möchtest, dann ist das Freiheitsdressur. Wenn das Halfter fällt – beginnt die wahre Kommunikation
Das ist weder Magie noch unerreichbar – es ist einfach Kommunikation auf einer tieferen Ebene. Jeder kann es lernen. Egal ob Freiarbeit, der Tanz mit dem Pferd oder die klassische Freiheitsdressur: Es geht immer darum, die Verbindung zwischen Mensch und Pferd so klar, fein und ehrlich wie möglich zu gestalten.
Was ist Freiheitsdressur
Freiheitsdressur kommt ursprünglich aus dem Zirkus und beschreibt das Training von Lektionen ohne jegliche Hilfsmittel. Pferde lernen zunächst am Strick oder an der Longe, um später komplett frei auf die Signale von Körpersprache, Stimme, Gerte oder Handzeichen zu reagieren. Typische Übungen sind das Folgen in allen Gangarten, das Steigen, Liegen, Sitzen oder das Kompliment. Auch klassische Dressurlektionen wie Piaffe, Passage oder Levade lassen sich frei trainieren. Und nein, das ist keine Zauberei! Es ist schlichtweg gutes Training, gepaart mit Geduld, Vertrauen und einer feinen Kommunikation.
Die Ansätze in der Freiheitsdressur sind so vielfältig wie die Trainer selbst. Manche arbeiten ausschließlich mit Körpersprache, ohne jegliche Belohnung in Form von Futter. Andere setzen auf das Prinzip von Druck und Nachgeben, während wieder andere mit positiver Verstärkung und dem Clicker-Training arbeiten. Wie bei allen Methoden im Pferdetraining gilt auch hier: Alles kennen, alles wissen – und dann den eigenen Weg finden.

Bekannte Trainer der Freiheitsdressur sind unter anderem Kenzie Dysli, die als Ostwind-Trainerin große Bekanntheit erlangte, sowie Honza Blaha, der für seinen besonderen Ansatz der Zügel- und stricklosen Reitweise bekannt ist. Auch Fredy Knie, ein Meister der klassischen Zirkusreiterei, und Marlitt Wendt, die ausschließlich mit positiver Verstärkung arbeitet, gehören zu den bekannten Namen. Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie, doch nicht jede Methode passt zu jedem Mensch-Pferd-Team. Es lohnt sich, verschiedene Ansätze kennenzulernen und herauszufinden, was für dich und dein Pferd am besten funktioniert.
Im Grunde kannst du alles mit deinem Pferd frei trainieren, was du auch mit dem Halfter trainierst – nur zeigt sich dann noch mehr, ob deine Körpersprache stimmt und deine Signale eindeutig sind, denn die Verbindung zwischen Strick und Pferdekopf fehlt.
Für mich ist Freiarbeit die ehrlichste Form des Trainings. Sie zeigt mir, wo ich als Mensch noch Defizite habe. Pferde sind wunderbare Spiegel unserer inneren Haltung:
🤍 Wenn du unklar bist, wird dein Pferd dich nicht verstehen.
🤍 Wenn du zu viel willst, wird dein Pferd dir das zeigen – durch Stress oder Ignoranz.
🤍 Wenn du entspannt, klar und mit Freude arbeitest, wird dein Pferd motiviert mitmachen.
Freiarbeit ist wie ein kreatives Spiel. Das Pferd darf mitgestalten, es kann „Ja“ oder „Nein“ sagen – und du als Mensch lernst, flexibel zu sein und neue Wege zu finden.
Du wirst überrascht sein, wie viele Signale über Zügel oder Strick unbewusst beim Pferd ankommen. Wenn diese Hilfsmittel wegfallen, kann es sein, dass dein Pferd dich anfangs nicht versteht – doch mit der Zeit wird die Kommunikation immer feiner. Und irgendwann entsteht diese faszinierende Harmonie:
🐴 Dein rechtes Bein schwingt vor – dein Pferd spiegelt es.
🐴 Du drehst dich – und dein Pferd folgt deinem Schwung.
🐴 Du kreuzt die Beine – dein Pferd beginnt, sie zu kreuzen.
Dann seid ihr wirklich im gleichen Takt.
Du wirst überrascht sein, wie viel Signal durch Zügel oder Strick bei deinem Pferd ankommen, wenn du beides weglässt. Je nachdem wie gut deine Körpersprache ist, wird dein Pferd vielleicht erst einmal nicht verstehen, was du möchtest. Aber es wird jeden Tag besser werden und irgendwann wird das Pferd dich vielleicht sogar spiegeln. Wenn dein rechtes Bein nach vorne schwingt, wird auch das rechte Bein deines Pferdes nach vorne schwingen, wenn du die Beine kreuzt, wird auch das Pferd die Beine kreuzen. Dann seid ihr im gleichen Takt.
Das liebe ich persönlich sehr an der Freiarbeit – denn sie ist einigermaßen ehrlich. Ich bekomme Antworten von meinem Pferd, wenn alle Hilfsmittel wegfallen, die mir genau zeigen, wo ich als Mensch noch Defizite habe. Es braucht klare und einfach Signale, eine gute Körpersprache und viel Spaß und Lachen. Denn wenn du zu ehrgeizig oder verkrampft an das Thema rangehst, wird dein Pferd das spüren und dir mit negativer Energie oder Ignorieren antworten.
Freiarbeit ist für mich im Grunde das „freie Arbeiten“ und daraus entwickeln von Aufgaben und Ideen – zusammen mit dem Pferd. Ein bisschen wie freies Spielen. Das Pferd kann auch Gehen und Nein sagen. Dann muss ich als Mensch neu überlegen oder mir andere Aufgaben und Ideen suchen.
Freiheitsdressur ist für mich im Grunde die Dressur – aber ohne Strick. Also im Grunde punktgenaues Training. So wie es beispielsweise Kenzie Dysli macht. Die Pferde sprechen im Training nicht allzuviel mit, sondern lernen erst am Strick und dann ohne Strick auf bestimmte Signale zu reagieren. Irgendwann lässt sich das alles natürlich auch frei abrufen.
Wie sind die ersten Schritte?
Freiheitsdressur sind Lektionen, die in aller Regel erst mit Strick, später ohne trainiert werden. Dann nutzt der Trainer nur noch Körpersprache, Stimme, Gerte und Handzeichen.
Typisch ist zum Beispiel das Folgen in allen Gangarten, Steigen, Sitzen, Liegen, das Kompliment – aber auch alle Übungen der klassischen Dressur lassen sich in Freiheit trainieren und abrufen, wie Piaffe, Passage oder Levade. Das ist auch keine Zauberei, sondern einfach nur ein bisschen Gefühl, Vertrauen und Kommunikation. Natürlich ein schrittweises Aufbauen der Übungen.

Es gibt die Trainer, die fast schon Drillmaster sind und es gibt die Trainer, die mit Ruhe oder Leckerli und kleinen Schritten arbeiten. Der eine Pferdetrainer nimmt die Körpersprache, der andere nur die Gerte.
Nicht jede Methode passt zu jedem Mensch-Pferd-Team und nicht jede Methode wird jedem gefallen. Da gilt – wie bei allem im Pferdebereich – alles kennen, alles wissen und dann den für das eigene Pferd und sich selbst passenden Weg gehen.
Egal wie, Freiheitsdressur kommt nicht „einfach so“ – es ist keine mystische Verbindung mit dem Pferd und auch keine Zauberei – es ist Achtsamkeit, Konzentration und Übung mit dem Pferd. Im Gegensatz zur Freiarbeit geht es hier um Konditionierung und dann Abrufen der Lektionenüber konkrete Signale.
Das Ziel der Freiheitsdressur: Ohne Hilfsmittel mit dem Pferd zu arbeiten.
Freiheitsdressur lernen – das Zirkeln als Start
Ein einfaches Beispiel, um Freiheitsdressur zu üben, ist das freie Zirkeltraining. Achte dabei nur darauf, dass du keine zu enge Kreislinie wählst, weil das auf Sehnen und Bänder des Pferdes geht und dein Pferd schnell aus der Balance bringen kann. Viel zu viele Trainer – auch Kenzie oder Thomas Günther und andere – zeigen immer wieder viel zu enge Zirkel – das ist weder gesund für den Körper, noch für die Seele.
Hier sind die Schritte:
1️⃣ Pferd an Halfter und Strick nehmen – in allen Gangarten zirkeln lassen.
2️⃣ Körpersprache bewusst einsetzen – leicht nach vorne gerichtete Hand bedeutet „Folge mir“.
3️⃣ Loben, loben, loben – jede richtige Reaktion wird positiv verstärkt.
4️⃣ Strick weglassen – sobald das Pferd die Übung verstanden hat.
Je klarer deine Körpersprache und je positiver deine Energie, desto lieber wird dein Pferd mitmachen. Pferde folgen nicht aus Zwang, sondern aus Vertrauen.
- Deine innere Haltung ist entscheidend. Pferde lesen uns besser als wir denken. Wenn du unruhig, gestresst oder ungeduldig bist, wird dein Pferd das spüren.
- Dabei ist die klare Körpersprache essentiell. Der Mensch hat ja dann nichts anderes mehr. Und die innere Haltung spielt auch eine große Rolle. Denn das Pferd spürt auch die Energie zwischen ihm und dem Menschen. Die muss positiv sein und stimmen. Um so mehr der Mensch dem Pferd authentisch und sicher erscheint, desto lieber folgt es auch und hört zu, weil es sich geschützt fühlt und seine ganze Achtsamkeit dem Menschen widmen kann.
Das braucht Zeit, vielleicht ist es auch eine Lebensaufgabe. Aber es gibt dem Menschen so viel. Wenn wir lernen unsere Erwartungen zu senken, uns Fehler zu gestatten, unsere Gefühle annehmen, durchatmen und wieder Ruhe in uns bringen. All das wissen Pferde zu schätzen und all das ist essentiell für die Freiheitsdressur. Das Schöne ist, dass wir so nicht nur lernen können Lektionen in Freiheit abzufragen, sondern auch eine Bindung zum Pferd entwickeln können. Freiheitsdressur ist einfach auch ein Riesenspaß.

Was ist Freiarbeit und wo ist der Unterschied zur Freiheitsdressur?
Im Grunde ist die Freiarbeit das Training und die Freiheitsdressur sind die Tricks.
Viele Menschen werfen diese Begriffe in einen Topf – doch es gibt feine Unterschiede:
Freiarbeit (Liberty Training)
- Spielerische Interaktion zwischen Mensch und Pferd
- Das Pferd kann aktiv mitgestalten
- Energie & Stimmung spielen eine große Rolle
- Kann jeden Tag anders aussehen
Freiheitsdressur
- Punktgenaues Abrufen von Lektionen
- Klare, konditionierte Signale
- Mehr Struktur und Zielorientierung
- Klassische Dressurlektionen – nur in in Freiheit
Beides hat seine Berechtigung – und die beste Kombination ist eine Mischung aus beidem: Freiarbeit für die Verbindung, Freiheitsdressur für das präzise Arbeiten.
Wenn einzelne Lektionen abrufbar sind, dann ist das Dressur – das Pferd wurde darauf konditioniert auf bestimmte Signale, bestimmte Handlungen auszuführen. In der Freiarbeit ist Kommunikation oft mehr über Energie und das Pferd kann mehr mitreden, wenn es das möchte.
Es ist ein Spiel und ein Tanz zwischen Pferd und Mensch, die Energie fliegt hin und her und gemeinsam entsteht etwas. Die Freiheitsdressur ist die Lektion, die trainiert und abgerufen wird. Beides macht Spaß und keines ist schlechter als das andere.
Es sind im Grunde verschiedene Übungen – geeint dadurch, dass das Pferd ohne Hilfsmittel wie Halfter oder Strick trainiert wird. In der Freiarbeit geht es mehr um die Beziehung und das Miteinander, in der Freiheitsdressur um das punktgenaue arbeiten auf Signale hin.
In der Freiarbeit trainiert der Mensch eher mit dem, was das Pferd anbietet und welche Stimmung es an dem Tag hat, an dem man trainieren will. Daraus kann sich ein „Ja“ und ein „Nein“ des Pferdes entwickeln – wenn ein „Nein“ kommt, muss der Mensch sich neue Wege überlegen oder andere Übungen. In der Freiheitsdressur geht es um Gehorsam und konzentriertes Training an einer Sache, um eben die Übung punktgenau abrufen zu können.
Im Idealfall ist das Pferd mit dem Menschen auf dem Platz – hat also jederzeit die Möglicheit wegzugehen. Im Roundpen ist das schwieriger für das Pferd, weil allein aufgrund der runden Form schon ein gewisser Druck aus Pferdesicht aufgebaut wird.
Im Idealfall steht etwas Gemeinsames in der Freiarbeit. Die meisten Pferde entwickeln dabei eine Begeisterung, weil sie mitentscheiden dürfen. Allerdings ist es auch wichtig, dass der Mensch das Pferd kennt, weiß wie Pferde ticken und dem Pferd immer wieder gesagt und gezeigt hat, dass der Individualabstand wichtig und klar ist, damit es nicht gefährlich wird. Menschen sind etwas zarter als Pferde, deswegen müssen Pferde verstanden haben, dass sie mit dem Mensch nicht umgehen können, wie mit einem Pferdekumpel.
Manche Pferde galoppieren plötzlich los und werfen die Beine in die Luft, manche entdecken die Energie und Freude und zeigen sie auch, manche reagieren erstmal nicht. Egal wie – man lernt sein Pferd kennen und es kann dem Beziehungsaufbau dienen – manchmal aber im ersten Moment auch verunsichern oder überraschen. Es ist ein Weg.

Warum Freiheitsdressur und Freiarbeit so grossartig sind
Weil sie uns ehrlicher sagen, wie die Kommunikation mit dem Pferd ist, als alle anderen Trainingsansätze. Denn das Pferd hat eine größere Wahl. Vor allem bei der Freiarbeit (auch Liberty genannt). Ich wünsche mir für mein Pferd und mich ein echtes und wahres Verhältnis.dafür muss ich vor allem an mir arbeiten, denn das Pferd kann schon alles. Laufen, wenden, drehen, traben – egal was. Der Mensch muss lernen so zu kommunzieren, dass das Pferd all das auch für den Menschen macht. Bei der Freiheitsdressur fehlen die Hilfsmittel – deswegen funktioniert sie vor allem, wenn die Kommunikation funktioniert.
Dafür ist es wichtig die Persönlichkeit des Pferdes zu kennen und die eigene Persönlichkeit und dann mit all diesen verschiedenen Charaktermerkmalen zu arbeiten.
Der Rest ist ein spannender Weg. Mit dem Pferd und zu uns selbst. Wer mit seinem Pferd frei arbeiten will, wird auch ein kleines Stück weit sich selbst besser kennenlernen, dann wenn die Freiheitsdressur wirklich mehr Freiarbeit als Dressur ist.
Das freie Reiten ist dann der nächste Schritt – wenn die Freiarbeit und Freiheitsdressur am Boden sehr gut funktioniert.
Wir können uns immer fragen: Spult das Pferd ein Programm ab oder reagiert es auf die menschliche Kommunikation – sind es Tricks oder ist es Training?
Zumindest wenn es um Liberty und die Freiarbeit geht. Bei der Freiheitsdressur und den einzelnen zirzensischen Lektionen, sind es natürlich auch konditionierte Tricks.
HIER findest du ein Interview mit Kenzie über das Thema
Hier ein Video – die ersten Schritte zur Freiheitsdressur mit Kenzie Dysli:
Freiheitsdressur und Freiarbeit können die Beziehung zwischen Mensch und Pferd auf eine ganz besondere Weise verbessern, denn sie sind ehrlicher als jede andere Trainingsmethode. Wenn dein Pferd wirklich freiwillig bei dir bleibt, hast du etwas Wertvolles erreicht – eine Verbindung, die nicht durch Zwang entsteht, sondern durch Vertrauen, klare Kommunikation und gegenseitiges Verständnis.
Es geht dabei nicht nur um Technik, sondern auch um eine innere Reise zu mehr Bewusstsein. Indem du lernst, deine Erwartungen zu senken, dir Fehler zu erlauben, deine Gefühle anzunehmen und bewusst präsent zu sein, wirst du zu einem authentischen Partner für dein Pferd. Pferde lieben Klarheit und echte Emotionen. Wenn du in dich selbst hineinspürst und Ruhe sowie Sicherheit ausstrahlst, wird sich das in eurer Beziehung widerspiegeln.
Freiheitsdressur ist kein Hexenwerk – sie ist eine wunderschöne Art, mit deinem Pferd zu kommunizieren. Sie öffnet die Tür zu mehr Achtsamkeit, Leichtigkeit und Vertrauen. Egal, ob du spielerisch mit deinem Pferd arbeiten oder klassische Lektionen in Freiheit abrufen möchtest, der Schlüssel liegt immer in der Kommunikation. Also probiere es aus, habe Spaß und genieße die Freiheit, die entsteht, wenn dein Pferd sich aus eigenem Antrieb dazu entscheidet, mit dir zu tanzen.

Hallo Petra,
du hast so viele Einblicke in die unterschiedlichsten Bodenarbeitsweisen. Was ist für dich der Unterschied zwischen Horsmanship und Freiheitsdressur? Was ist der Unterschied für die Pferd Mensch Beziehung? Liebe Grüße Judith
Hallo liebe Judith, der Unterschied ist im Grunde, dass das eine eine Trainingsweise ist (Horsemanship) und das andere eine Trainingsvariante :- Freiarbeit kannst du mit Clicker, Horsemanship oder was auch immer trainieren oder angehen. Horsemanship ist aber eine Methode. Hilft dir das weiter? Liebe Grüße, Petra
Hallo Petra, herzlichen Dank für Deinen informativen Beitrag :) Seit Juli ist meine Hübsche (12 Jahre – spanischer Mix – 1,50 groß) bei mir, wir waren viel spazieren und seit September klappt das mit dem reiten auch jedes mal besser, in der Zwischenzeit sind wir schon ein eingespieltes Team. Sie ist sehr wissbegierig und reagiert super auf Körpersprache. Endlich haben wir nun einen Platz, wo wir auch frei arbeiten können. Beim 1. Mal ist sie mal wild im Kreis galoppiert und hat sich richtig ausgetobt. Jetzt kennt sie den Platz schon und ihr erstes Anliegen – einmal wälzen :)
Wir waren nun ein paarmal dort und ich habe sie auch frei longiert. Seit dem letzen mal, hat sie eine „Ecke“ entdeckt. (4eckiges Grundstück). Sie läuft beim frei longieren immer wieder in diese Ecke hinein und bleibt dort stehen. Winkelt ihr linkes hinteres Bein ab (macht sie immer, wenn sie relaxt) und wartet, dass ich sie lobe. Also meint sie wohl, dass sie es richtig gemacht hat, im Kreis zu laufen und dann in dieser Ecke stehen zu bleiben.
Wir haben nun schon probiert, dass wir jemanden in die Ecke stellen, der sie davon abhalten soll, sich dort zu „positionieren“ … aber leider ohne Erfolg, im Gegenteil, sie sieht dann meine Freundin und meint, ohh.. ich muss umdrehen und möchte in die andere Richtung laufen, anstatt, dass sie die Kreis weiterlaufen würde.
Vielleicht hattest Du dies schon einmal und kannst mir sagen, was ich hier falsch mache?
Herzlichen Dank, Liebe Grüße, Tosca
Hallo liebe Tosca, das klingt alles superschön. Es ist toll, dass sie sich schon so sehr auf dich einlässt. Ich würde dir auch gerne helfen, aber individuelle Ferndiagnose oder Ferntipps finde ich ganz schwierig. Ich weiß ja nicht wirklich, was sie bewegt. Ich drücke dir aber fest die Daumen, dass du eine Idee dafür findest. Ganz liebe Grüße, Petra
Das klingt sehr spannend. Meine kleine Ponystute Mona, bei der so ziemlich die verschiedensten Rassen mitgespielt haben (Shetty, Welsh Pony, Camargue und Araber) ist schon recht lehrreich, zum Beispiel hat sie auf Kommando Kopfschütteln und Nicken, Kompliment, Drehung und ein paar andere Tricks gelernt, aber ihr wird es schnell zu blöd und sie wendet sich ab, da helfen dann nicht mal mehr Leckerli :(
Aber bisher haben wir das auch nur mit Halfter und Strick geübt. Als nächstes wird die Kleine mal mit richtiger Freiarbeit bekannt gemacht, bzw. erstmal noch mit Knotenhalfter und Halsring ,) Ich denke, dass sie das Ganze dann auch interessanter finden wird und sich besser konzentriert und nicht nur ans Fressen denkt :))
Das klingt toll :-)
Hi Petra, mich faszinieren Pferde schon länger. Leider war ich frührer allergisch gegen ihre Haare. Vor 2 Monaten haben sich meine Frau und meine Tochter einen Isi zugelegt, der meine Nase gar nicht belastet. Ich reite selber nicht, aber der „plüschige“ ist zum Schockverlieben süß. Mittlerweile erkennt er mich, wenn ich ihn auf der Weide besuche und kommt auch zuverlässig über große Distanzen (mehr als 200m), wenn ich ihn rufe.
Spazieren gehn mit Gebiss und Führseil ist ganz OK, aber leider aus Versicherungsgründen nötig. Für die Bodenarbeit habe ich eine Trainerin und bin begeistert was in kürzester Zeit für eine Verbindung zum Pferd entstanden ist.
Der kleine hat mit seinem Vorbesitzer anscheinend viel frei gearbeitet und wir hatten vor kurzem eine ganze Halle für uns alleine. Mann kann richtig sehen wie auch dem Pferd das Spass gemacht hat. Ohne Seil waren plötzlich Sachen ganz natürlich möglich, die am Seil vorher nur schwer oder gar nicht geklappt haben.
Einzig beim Abrufen frage ich mich immer wieder ob ich mein Pferd oder er mich konditioniert.
für ein Leckerli schieß er durch die ganze Halle auf mich zu und ohne steht er in der Ecke in der ich ihn abgestellt habe und „grinst“, entweder bis ich ihn hole. Anlaufen bis auf 10 oder 20m vor ihn, dann kommte er zu mir oder ich klopfe zusätzlich zum abrufen auf meine Tasche in der oft ein paar Möhrenstücke sind.
Ist halt ein kleiner Schlingel
Hallo lieber Volker, wie schön – ich wusste gar nicht, dass Isis Allergiegeeignet sind. Ich kenne nur die Curly-Pferde – aber wer weiß. Auch Katzen allergiker reagieren ja nicht auf alle Rassen. Wie schön also, dass du so Pferdezeit haben kannst. Und dass der Kleine so gut auf euch reagiert, das ist keine Selbstverständlichkeit. Zu der Versicherungsfrage: Es gibt auch Versicherung, die gebissloses Reiten und Führen mitversichern. So eine habe ich :-) Falls das was für euch wäre – dann kann sich ein Wechsel lohnen. Ich bin einfach gerne nur mit Hlafter oder Halsring unterwegs. Viele liebe Grüße auf jeden Fall an deinen Isi und dich, Petra
Super spannender Artikel. Ich bin mit meiner Jungstute auch an dem Punkt, an welchem ich mehr Freiarbeit machen möchte. Natürlich ist es nicht immer einfach, vor allem mit einem jungen Pferd. Glücklicherweise arbeitet meine Jungstute sehr gut mit. Auf das Stimmlob reagiert sie sehr gut und nach der Arbeit gib es jeweils einen Apfel oder eine Karotte. Das ist mein Dank an sie, dass sie immer versucht gut mitzumachen, auch wenns nicht immer einfach ist. Grundsätzlich denke ich die Arbeit mit dem Pferd ist änhlich wie das Erziehen von Kindern.
Im Artikel steht „Spult das Pferd ein Programm ab oder reagiert es auf die menschliche Kommuikation“. Besteht nicht die Gefahr, wenn man mit Leckerli arbeitet wie die Dame im Video, dass das Pferd ds Programm abspult, um an die Leckerli zu kommen?
Hallo liebe Tammy, du hast auch eine Jungstute? Wie spannend :-) Meine Kleine ist mittlerweile schon 5, aber für mich immer noch das Jungpferd. Zu deiner Frage: Letztlich glaube ich, dass Pferde immer dann Programme abspulen, wenn du ihnen keine Abwechslungen oder Überraschungen bietest. Je nach Pferd und dessen Lerncharakter mehr oder weniger viel und schnell. Du läufst ja auch in Gefahr, dass dein Pferd anfängt abzuspulen, wenn du Dinge wiederholst. Ob das Lob dann das Leckerli, das Streicheln oder die Stimme ist – ist aus meiner Sicht fast schon egal. Es gibt ja auch Pferde, die Leckerli gar nicht so toll finden und auf eine geliebte Aufgabe abfahren oder die Pause. Auch da müsste das Pferd ja abspulen, um an die Pause zu kommen. Futter ist ein krasser Motivator für viele Pferde und das Timing muss stimmen. Aber das gilt letztlich aus meiner Sicht für jedes Lob. Die Leckerli werden nur in der Pferdewelt so heiß diskutiert und zum Teil auch kritisch betrachtet dass sie immer irgendwie eine Sonderstellung bekommen :-) zu Unrecht, denke ich. So sehe ich das zumindest. Viele liebe Grüße, Petra