4 konkrete Trainingstipps für die 4 grossen Persönlichkeitstypen

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2 3 In diesem Artikel:

Jedes Pferd ist eine Persönlichkeit und hat einen eigenen Charakter. Pferde sind so unterschiedlich und genau deswegen verdienen und brauchen sie auch ein an die Persönlichkeit angepasstes Training. 

Wenn wir das Training nicht an ihren Charakter und ihre Bedürfnisse anpassen, können Kommunikationsprobleme und Missverständnisse auftreten. Viele kleine und große vermeintliche „Probleme“ mit den Pferden, können ihre Ursache darin haben, dass der Mensch ihre Persönlichkeit nicht hat einfliessen lassen. 

Deswegen haben wir in diesem Artikel Beispiele für dich, wie du dein Pferd bei der Bodenarbeit individueller trainieren kannst – indem du seine Persönlichkeit durch die passenden Übungen mit einfliessen lässt. 

Du wirst dadurch mehr Motivation und ein entspannteres und zufriedeneres Pferd bekommen. 

Wir starten mit der Unterscheidung in die groben Persönlichkeitstypen. Natürlich gibt es noch viele Mischformen und Nuancen sowie verschiedene Modelle der Typisierung einer Pferdepersönlichkeit. 

Faktor für erfolgreiche Bodenarbeit: Deine Körpersprache

Horsenality – die 4 Grundtypen und welche Lektionen dazu passen

Aber wir starten jetzt in diesem Artikel mit der „Horsenality“: 

Es wird ganz grob erst einmal zwischen extrovertierten und introvertierten Pferden unterschieden. Der nächste Schritt ist dann die Unterteilung in „klardenkende“ oder „instinktgesteuerte“ Pferde.  Aus diesen Bausteinen ergibt sich dann eine erste schnelle Analyse der Pferdepersönlichkeit

  • Introvertiert bedeutet bei Pferden, dass sie eher ruhige und in sich geschlossenere Persönlichkeiten sind. Das erkennst du bei Pferden vor allem daran, dass sie lieber anhalten als loszugehen. 
  • Extrovertiert bedeutet im Umkehrschluss einfach, dass die Pferde expressivere und energetischere Charaktere sind. Das erkennst du daran, dass sie lieber loslaufen als anhalten. 
  • Klardenkende Pferde reagieren bewusst auf Reize und können kreativ und agil mitdenken.
  • Wohingegen instinktgesteuerte Pferde oft kopflos oder zumindest unbewusst auf Reize reagieren und sich beispielsweise auch beim Lernen allgemein schwerer tun. 

In der Kombi ergeben sich daraus 4 Pferdepersönlichkeits-Typen, auf die wir jetzt im Artikel näher eingehen und dir passende Lektionen für diese Typen zum Einstieg mitgeben.

Denn besonders in der Bodenarbeit können wir perfekt auf die Emotionen und Wünsche der Pferde eingehen, weil Bodenarbeit Training auf Augenhöhe ist und einen sehr kommunikativen Faktor hat. 

Mehr zur Horsenality – Charakterstudie von Pferden findest du in folgendem Artikel – einfach HIER klicken

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Die vier Persönlichkeitstypen und die Lektionen

Mit praktischen Tipps für jeden Persönlichkeitstyp

Typ 1 – Extrovertiert und klardenkend

  • Diese Pferde lieben es, in Bewegung zu spielen und sie haben viele Ideen wie sie gerne spielen würden. 
  • Sie sind auch schnell gelangweilt und mögen Abwechslung ganz besonders. 
  • Grundsätzlich sind sie besonders talentiert bei der aktiven Freiarbeit, oft auch dem Springen und allgemein sportlichen Aktivitäten, bei denen ihr Körper gänzlich gefordert wird. 

Mit so einem Pferd kannst du regelmäßig und sowohl geistig als auch körperlich anspruchsvoll trainieren. Denn bei Unterforderung kann es schnell passieren, dass solche Pferde viele eigene Ideen auspacken, die unangenehm oder sogar gefährlich werden können. 

Die Challenge ist daher, dass du so einem Pferd die Ideen des Menschen schmackhaft machen musst.

Nutze dafür gerne im Training die unterschiedlichsten Methoden: 

  • Abwechslung durch wechselnde Trainingsorte (mal ins Gelände, mal auf dem Platz, mal in der Halle, mal auf einer Wiese oder mal auf der Weide/ im Stall trainieren).
  • Gegenstände wie Stangen, Gassen, Sprünge oder andere Gelassenheitsgegenstände ins Training integrieren. 
  • Pausen kurzhalten, loben eher über Bewegung, Futter oder Kratzen. 
  • Wechsle zwischen verschiedenen Bodenarbeitsarten ab (beispielsweise Freiarbeit, Longenarbeit, Handarbeit/ Langzügelarbeit, Clickertraining ect.).
  • Versuche ausgeglichen zu variieren zwischen geistig fordernder Arbeit in der Ruhe und Training des Körpers in den höheren Gangarten.

Typ 2 – Introvertiert und klardenkend 

Ähnlich wie die klardenkenden Extros, sind auch die klardenkenden introvertierten Pferde. Auch sie lieben Abwechslung und viele kreative Ideen im Training, aber sie nutzen ihre Energie lieber zum Denken als zum Bewegen. 

  • Ihre Stärken sind Tricks, kreatives Clickertraining, Zirzensik und ihre Coolness. 
  • Trainingspausen stören solche Pferde nicht – sie sind gänzlich unkompliziert in fast jeder Lebenslage (körperliche Anstrengung mögen sie nicht).
  • Häufig kann man solche Pferde durch Futterlob, fast übertriebene emotionale Bestätigung, Kratzen an der Lieblingsstelle oder Abwechslung motivieren. 

Wichtig ist vor allem, dass bei jedem Training immer klar wird, was der Mehrwert für diese Pferde ist. Denn sie reflektieren das Training genau und fordern von dir als Mensch ein, dass es ihnen gefällt.
Achte deswegen besonders auf einen motivierenden, abwechslungsreichen Start ins Training. Denn wenn du dein Pferd am Anfang gut motivierst, ist das bereits ein großer Erfolg für euch zwei und du kannst im Training perfekt daran anknüpfen. 

Beim Training können wir dir ans Herz legen, immer mindestens eine neue Übung, einen neuen Gegenstand oder einen neuen Ort in jede Trainingssession einzubauen, um dein Pferd auf keinen Fall zu langweilen. Die Bodenarbeit liefert dabei tausend Möglichkeiten.

Typ 3 – Extrovertiert und instinktgesteuert 

Extrovertierte instinktgesteuerte Pferde ticken ganz anders. Sie mögen Routinen UND Bewegung. 

  • Immer motiviert und fleißig 
  • Allerdings stehen ihnen ihre Instinkte oft im Weg

Deshalb ist es ratsam das Training immer ähnlich zu beginnen, um so für emotionale Sicherheit bei deinem Pferd zu sorgen. 

Besonders eignen sich dabei Endlosschleifen wie Kleeblatt, Schlangenlinien oder 8er und allgemein Übungen, bei denen sie sich viel stetig bewegen dürfen und es regelmäßige Richtungswechsel gibt.  

Solche Pferde sind meistens auch Bewegungstalente. Insofern sind sie oft tolle Dressurpferde – auch weil sie überhaupt kein Problem mit Wiederholungen und detailverliebtem Training haben. Sie sind ausdauernd und beschweren sich nicht bei körperlicher Anstrengung, sondern profitieren sogar davon. 

Besonders lieben sie Bodenarbeit mit viel Körperkontakt wie der Handarbeit oder dem Langen Zügel.
Deine Hauptaufgabe bei so einem Pferd ist es, dein Pferd zur emotionalen Ruhe zu bringen. Wenn du es schaffst den Kopf deines Pferdes zu entspannen, wird es dir der perfekte sportliche Partner sein. 

Typ 4 – Introvertiert und instinktgesteuert

Introvertierte und instinktgesteuerte Pferde lieben Routinen und Ruhe. Carey aus der Pferdeflüsterei ist so ein Modell. Sie brauchen viele Denkpausen und ruhige Routinen, um aus sich rauszukommen und ihre Talente zu zeigen!

  • Auch mit so einem Pferd ist es sinnvoll, eine Anfangs-Routine zu etablieren, um dein Pferd von Anfang an gedanklich abzuholen. 
  • Dazu kombinierst du viele Pausen im Stand und Embodiment-Entspannungsübungen. 
  • Ihr größtes Talent ist wahrscheinlich ihre Geduld. Deswegen eignen sie sich oft ab einem gewissen Ausbildungsstand wunderbar als Schulpferde. Denn sie wiederholen geduldig tausend Mal jede Übung ohne sich zu beschweren. 

Neue Lektionen lernen sie nur langsam. Wichtig ist deswegen, dass du deinem Pferd Zeit zum Denken ermöglichst und lieber viele kurze Einheiten machst als lange zu trainieren. 

Solche Pferde mögen oft feines Clickertraining, Seitengänge oder auch ruhige Endlosschleifen. Sie sind genügsam und freuen sich über jeden freundlichen Kontakt, brauchen aber nicht unbedingt ständig Training mit dem Menschen. 

Erkennst du dein Pferd in einem der Typen wieder? Schreibe gerne in die Kommentare! 

Egal, welcher Typ dein Pferd sein sollte, ganz wichtig ist, dass jeder Pferdetyp Vor- und Nachteile hat. Hadert nie mit den Bedürfnissen oder dem Charakter deines Pferdes, sondern betrachte die Eigenheiten deines Pferdes als Lernfeld und Inspirationsquelle.

Dann lässt du das einfliessen in dein Training und wirst so viel mehr Motivation und Leichtigkeit bekommen. Obendrein wird deinem Pferd und auch dir selbst das Training mehr Spaß machen.

Individuelle Bodenarbeit rockt

Je nach Persönlichkeitstyp wählst du etwas anderes – für ein motiviertes Pferd

Lets Face the Facts: Warum ist individualisierte Bodenarbeit so essentiell für erfolgreiches Training

Die individuell angepasste Bodenarbeit mit deinem Pferd ist die perfekte Möglichkeit, die Beziehung zu deinem Pferd auf eine besondere Art und Weise zu vertiefen und damit eine feste und gute Grundlage für ein sicheres Miteinander und erfolgreiches Training ohne Druck zu schaffen. Besonders großartig wird die Bodenarbeit, wenn du sie individuell auf die Persönlichkeit deines Pferdes abstimmst. Weil dein Pferd sich dann verstanden, gesehen und gehört fühlt. Ausserdem wird es die Lektionen besser leisten können, wenn du vieles von dem einbaust, was ihm mental und körperlich liegt.

Jedes Pferd hat eine besondere Persönlichkeit, die sich in seinem Verhalten, seiner Reaktion auf äußere Reize und seinem Umgang mit Menschen zeigt. Einige Pferde sind von Natur aus neugierig und aufgeschlossen, während andere eher vorsichtig und zurückhaltend sein können. Einige sind verspielt und temperamentvoll, während andere ruhig und gelassen sind. wenn du die die Persönlichkeit deines Pferdes einbaust und die Bodenarbeit entsprechend gestaltest, kannst du viel leichter eine gute Beziehung aufbauen und damit das Training zu einem schönen Erlebnis für dich und dein Pferd machen.

Ein neugieriges und aufgeschlossenes Pferd wird die Bodenarbeit beispielsweise als spannende Herausforderung sehen. Da solltest du eben deswegen abwechslungsreiche Übungen einbauen, die dein Pferd geistig und körperlich fordern. Das Erlernen neuer Lektionen und das Entdecken von Hindernissen werden dein Pferd eher begeistern und seine Lernbereitschaft steigern als „langweilige“ Lektionen im Stand.

Für vorsichtige und zurückhaltende Pferde ist es entscheidend – wie alles – auch die Bodenarbeit behutsam anzugehen. Es braucht Zeit, um Vertrauen zu dir aufzubauen, und es ist wichtig, das du dein Pferd nicht überforderst. So kannst du kleinschrittig und gut aufgebaut ziemlich schnell Fortschritte machen, auch bei so einem Pferdetyp. Du brauchst bei einem solchen Pferd Ruhe und Geduld – damit es sich mehr zutraut und Vertrauen in dich und deine Trainingsideen fasst.

Sensible und nervöse Pferde sind ähnlich. Sie brauchen auch Ruhe und klare Signale von ihrem Menschen. Im Grunde verdient jedes Pferd eine einfühlsame Kommunikation und feine Hilfen, aber bei solchen Pferden hilft es besonders auf deine ruhige innere Kraft zu bauen und dich selbst auch schon vor dem Training durch eine kleine Meditation mental runterzutunen. Embodiment mit Entspannungsübungen und eine vertraute Umgebung geben deinem Pferd die Ruhe und Sicherheit, um stressfrei und entspannt lernen zu können.

Temperamentvolle und energiegeladene Pferde wünschen sich eher eine strukturierte und gezielte Bodenarbeit. Denn du willst die starke Energie deines Pferdes im Grunde „nur“ in schöne Bahnen lenken mit deiner Bodenarbeit. Deswegen dreht sich ganz viel um deinen Fokus und den Fokus deines Pferdes. Übungen zur Konzentrationsförderung, die Bewegungselemente in sich tragen, klare Grenzen und Regeln, helfen deinem Pferd seine Energie gut einzusetzen.

Ruhige und gelassene Pferde mögen eine entspannte Bodenarbeit. Carey ist so ein Typ. Wir machen viele Spaziergänge, Schrittarbeit, Freiarbeit mit dezent eingestreuten kreativen Elementen und viele Lektionen an der Hand oder im Stand. Eine ruhige und vertrauensvolle Atmosphäre wird dein Pferde weiter stärken und ihm das Gefühl von Freiheit, Kontrolle und Sicherheit geben, das es braucht.

Fazit: Wenn du die Bodenarbeit an den Typ deines Pferdes anpasst und passend zur Pferdepersönlichkeit aufbaust, stärkst du nicht nur die Beziehung zu dir, die Gelassenheit und Selbstwert deines Pferdes, sondern förderst auch die Erfolge in eurem Training.

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