Slider Petra mit Winterkleidung und Carey im Winter

3 typische Fehler im Pferdetraining und wie du sie vermeiden kannst

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Der ganze Artikel für dich auf einen Blick

Immer wieder begegnen mir 3 grundsätzliche Fehler, die ganz viel Beziehungsaufbau, Vertrauen und Trainingserfolge verhindern können. Diese 3 Fehler finden vor allem in den Köpfen statt, aber sie haben einen großen Einfluss auf das Handeln und das wiederum kann mehr Probleme verursachen als sie lösen können. Deswegen werde ich sie dir jetzt auflisten und dann Schritt für Schritt durchgehen, so dass du sie ab sofort aus deinem Pferdetraining streichen und noch erfolgreicher mit deinem Pferd zusammenarbeiten kannst. 

Petra und Carey im Schnee hochkant

3 komplett falsche Mythen der Pferdewelt

1. Der Glaube, dass die Pferde uns testen oder gar verarschen würden

2. Die Idee, dass wir uns immer durchsetzen müssen, damit es nicht „Blöd“ wird

3. Die Vorstellung, dass wir mit Ausrüstungsgegenständen etwas erzwingen können, das aus Kopf oder Körper des Pferdes heraus entstehen muss

Ich schildere dir zu jedem Punkt ein paar Gedanken und gebe dir praktische Beispiele, damit du dir etwas darunter vorstellen kannst. Versprich mir aber auf jeden Fall, dass du dran bleibst, auch wenn du jetzt gerade vielleicht denkst, dass du das alles schon kennst oder befolgst. 

Denn du glaubst nicht, wie viele Mails ich von begeisterten Lesern bekomme, die die Ideen hier auf der Pferdeflüsterei lieben, glauben sie schon verinnerlicht zu haben und mir dann Fragen schreiben oder Situationen schildern, die zeigen, dass sie noch lange nicht danach handeln.

Wenn wir ganz ehrlich mit uns selbst sind und tief tief in uns hineinschauen, werden wir vermutlich alle feststellen, dass wir doch ab und an einen oder zwei oder drei dieser Fehler machen. Deswegen will ich sie jetzt mit dir einzeln durchgehen, damit wir sie endlich ganz loswerden.

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Finde deinen Weg

Pferde und Menschen sind individuell. Also musst auch du deinen individuellen Weg zusammen mit deinem Pferd finden. 

Finde deinen eigenen Weg und vergiss die besserwissenden Stimmen der Trainer, Reitlehrer und Besserwisser an der Bande, die dir sagen wollen, dass du dich durchsetzen musst,dass dein Pferd dich testet oder dass du zu nett zu deinem Pferd bist. 

Lerne auf die einzigen beiden Persönlichkeiten zu hören, die wirklich zählen: Du und dein Pferd. 

Bist du bereit für einen ehrlichen Dialog und eine tiefe Verbindung mit deinem Pferd? 

3 typische Fehler im Pferdetraining

Wir gehen die 3 Fehler miteinander durch, du gehst dabei immer in dich und überlegst, wie du im Alltag mit deinem Pferd bist. Sei einfach zu 100% ehrlich mit dir und bewerte dich oder dein Verhalten dabei nicht. Es ist okay, wenn wir Fehler machen – das ist menschlich und unsere Pferde werden es uns verzeihen.

Den einzigen Fehler, den wir wirklich nie machen sollten ist: Fehler aus Bequemlichkeit oder Angst ehrlich mit uns zu sein oder Vergesslichkeit wissentlich immer wieder zu machen. Macht Sinn? Mega, dann lass uns loslegen!

 

Fehler Nummer 1 – Der Glaube, dass die Pferde uns testen

Es gibt einen tiefverwurzelten Irrglauben in der Reiterwelt, dass die Pferde uns testen oder verarschen. Der Gedanke ist nicht komplett falsch, denn die Pferde wollen als Flucht- und Herdentiere einen sicheren und gelassenen sowie fairen und verantwortungsbewussten Partner an ihrer Seite haben. Das liegt in ihren Instinkten.

Sie „testen“ uns aber nicht – besonders nicht in Trainingssituationen – sondern sie zeigen mit Widersetzlichkeiten nur, dass sie:

  1. Entweder nicht genug Vertrauen in uns haben oder in unsere aktuelle Urteilskompetenz, um ungefragt mit uns zu gehen.

  2. Körperlich das gerade nicht leisten können, was wir von ihnen wollen.

  3. Ein echtes Problem mit etwas haben.

Was du stattdessen tun kannst: Glaube deinem Pferd und überlege, was die Ursache für das Verhalten sein könnte, statt es mit Druck zu bestrafen oder durchzuzwingen. 

Wenn du tiefer in das Thema einsteigen willst, habe ich mit dem Artikel zur “Führungskompetenz bei Pferden ” einen Lesetipp für dich
 
Das bringt mich direkt zu Fehler Nummer 2, der oft die Konsequenz aus Fehler Nummer 1 ist.

Fehler Nummer 2 – Die Idee, dass wir uns immer durchsetzen müssen

Stell dir vor, dein Gegenüber bittet dich um etwas oder befiehlt dir sogar etwas. Du bist dir nicht sicher ob du das machen kannst oder nicht vielleicht auch Angst davor hast.

Und jetzt stell dir weiter vor, dass du deinem Gegenüber nicht richtig vertraust, unsicher bist ob derjenige weiß was er da gerade macht oder körperlich oder geistig einfach nicht machen kannst, was er möchte und er schlägt dich dann, wird laut, schreit oder zerrt an deinen Sachen und tut dir weh…

Glaubst du, dass du dann mehr Lust / Motivation oder Vertrauen hättest, den Ideen deines Gegenübers zu folgen?

Was du stattdessen tun kannst: Glaube deinem Pferd und versuche herauszufinden, was das Problem sein könnte. Ändere etwas an deinem Training, deiner Körpersprache, deinen Signalen oder deinem Setting – solange, bis du weißt, was das Thema deines Pferdes ist. Und glaube an dich selbst: Echte Sicherheit kommt von innen. Punkt.

3 typische Fehler im Pferdetraining und wie du sie vermeiden kannst 1
Lieblingsbild von der wunderbaren Fotografin Carolin Burgert

Fehler Nummer 3 – Die Vorstellung, dass wir mit Ausrüstungsgegenständen etwas erzwingen können

Ein weiterer oft gemachter Fehler ist die Idee, dass Ausrüstungsgegenstände etwas „richten“ können.

Weder kann eine Kandare ein Pferd halten, das durchgehen möchte, noch sollten Sporen ein Pferd antreiben, das nicht Vorwärtslaufen möchte und ein Ausbinder oder Hilfszügel kann schon gar nicht eine biomechanisch korrekte versammelnde Körperhaltung erzwingen, die aufgrund verschiedener Muskelbewegungen und körperlicher Biomechanik entstehen muss.

Praxisbeispiel: Ausbinder!

Pferdeanatomie Körper Anatomie Balance Pads

Nehmen wir die Ausbinder als Beispiel. Ich schildere das Ganze jetzt sehr kurz, knapp und schwarz-weiß sowie vereinfacht. Das soll also (liebe alle Biomechanik-Maniacs da draussen) meine wissenschaftliche Abhandlung über Schwung, Losgelassenheit und Versammlung sein, okay.

Warum sie NICHT funktionieren können

Gehen wir das Thema jetzt mal durch: Ausbinder und Hilfszügel werden in aller Regel mit dem Argument eingeschnallt, dass der Kopf runter müsse, damit das Pferd nicht mit durchgedrücktem Rücken läuft. Wenn der Kopf „unten“ ist und man am Besten noch von hinten treiben würde, könne man so das Pferd in die „Versammlung reiten“ und ihm beim Longieren die richtige Körperhaltung zeigen. Soweit die Argumente, die ich immer wieder höre.

Was passiert bei ausbindern wirklich?

  1. Schwung kommt von Schwingen, richtig?
  2. Schwingen kann nur, was locker ist, richtig?
  3. Versammlung entsteht, wenn die richtigen Muskeln miteinander arbeiten und der Pferdekörper dazu in der Lage ist, sich selbst auch unter dem Reiter zu tragen, richtig?
  4. Schwung und Losgelassenheit müssen durch den ganzen Körper gehen, richtig?
  5. Dafür muss der Rücken locker sein, die Bauchmuskeln müssen arbeiten, das Pferd muss die Hinterhand besser setzen, damit die Schultern frei werden und Hals und Kopf mitschwingen können, richtig?

Okay – und jetzt schnallen wir die Ausbinder oder Schlaufis rein, blockieren damit die Beweglichkeit im Hals und befestigen den Pferdekopf in einer bestimmten Position am Körper.

Frage: Wie soll den so ein Schwung von vorne nach hinten passieren, wenn wir den vorderen Teil des „lockeren Systems Pferd“ fixieren?

Zwei weitere Tipps für feines Pferdetraining

Das war nur ein Beispiel und ich könnte dir noch viele Beispiele schildern. Was ich damit grundsätzlich sagen will:

  • Durchdenke alles, was du bei deinem Pferd benutzt. Überlege dir, was seine Wirkung sein soll und ob das wirklich funktionieren kann. Wenn ja….
  • Dann nutze die Ausrüstungsgegenstände fair, fein und weise – denn du kannst NICHTS pferdegerecht und anatomisch korrekt mit einem Ausrüstungsgegenstand erzwingen, was nicht von alleine kommen will

Du musst dir alles mit deinem Pferd kleinschnittig, gut aufgebaut und korrekt erarbeiten. Wenn du mit Freude, Geduld, Zeitlosigkeit und einem Lächeln an die Lektionen gehst und Harmonie sowie Leichtigkeit an die oberste Stelle setzt, wirst du nach und nach all deine Ziele mit deinem Pferd erreichen. Versprochen!

Geniale Tipps für deine gute Beziehung zum Pferd

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Foto: Carolin Burgert - Petra reitet Carey im Herbst

“Pferdeflüstern bedeutet, dass wir lernen das Flüstern der Pferde zu hören und zu verstehen.”

Die Pferdeflüsterei ist ein Wissensblog und Herzensprojekt – denn wir wünschen uns, dass alle Pferde und ihre Menschen glücklich miteinander sind. Wenn wir lernen die Pferde zu verstehen, fein und fair zu trainieren und der beste Pferdemensch zu werden, der wir sein können – wird es auch deinem Pferd gut gehen und es wird immer sein Bestes für dich geben. Versprochen!

Wir unterstützen dich mit unseren Artikeln, Interviews und Kursen – Du bekommst Facts zu pferdegerechter Haltung und Fütterung, feinem Training und Pferdeverhalten. 

Petra und Carey

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