Reiten ist sport

Reiten Sitzschulung: Mit Centered Riding spielend den Reitersitz verbessern

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Der ganze Artikel für dich auf einen Blick

Stell dir vor, du gehst spazieren in der Natur. Du setzt einfach Schritt für Schritt einen Fuß vor den anderen. Das fühlt sich leicht an und entspannt. Du schnupperst die Waldluft und hörst die Vögel zwitschern. Ein Lächeln breitet sich auf deinem Gesicht aus. Das Laufen ist Genuß und Gefühl. Dann stell dir vor, dass du einen Rucksack auf dem Rücken trägst, einen großen alten unhandlichen Rucksack. Und schon fühlt sich das laufen gar nicht mehr so leicht an.

Du spürst richtig, wie er bei jedem Schritt in deinen Rücken fällt, vielleicht blockiert er auch deine Hüften, weil du mit deiner Bewegung jedesmal gegen den Rucksack stößt und ganz bestimmt hast du danach mindestens Verspannungen im Nacken und Rücken. Und jetzt stell dir vor, dass du einen leichten rückenschonenden Rucksack bekommst, er bewegt sich mit deinen Schultern mit, lässt deinen Rücken frei und liegt locker auf deinen Hüften.

Wie fühlt sich das an? Du kannst trotz Rucksack locker und leicht dahinlaufen, der Rucksack verschwindet fast, weil er so locker mitschwingt, dass du ihn beim Laufen nahezu vergisst. Egal ob du dich nach rechts oder links abwendest, du stolperst nicht, er bringt dich nicht aus der Balance, sondern schwebt leicht mit deinen Bewegungen mit. Und jetzt sage ich dir, was du vielleicht schon ahnst – du bist der Rucksack.

Und du hast die Wahl ob du ein unhandliches altes Modell sein willst oder ein moderner schwebender und gut sitzender Rucksack. Ob du lernen willst mit der Bewegung des Pferdes zu gehen, im Mittelpunkt, entspannt und locker, oder ob du weiter versuchen willst die Hacken tief zu bekommen, verdammt nochmal total gerade zu sitzen bis und dich zu biegen und beugen bis deine Hacken, deine Hüfte und deine Schulter endlich eine korrekte Linie bilden. 

Wenn du nicht ganz nackt auf den Pferderücken willst, kann ich dir meinen Lammfellsattel empfehlen. Damit rutscht du weniger und bist schön eingekuschelt in die Pauschen. Durch Schaumstoffpolster kannst du ihn individuell an den Rücken deines Pferdes anpassen, spürst aber trotzdem alle Bewegungen und kannst an deinen inneren Bildern und den feinen Hilfen arbeiten – die Sitzschulung kann beginnen. Ich habe das Modell „Iberica Plus“ von Christ.

Centered Riding

Wie du mehr Leichtigkeit und einen unabhängigeren Sitz bekommen kannst

Denn letzteres wird in vielen Reitschulen unterrichtet. Und das muss auch nicht falsch sein. Wenn du ein Ottonormal-Mensch mit 100% Normschultern, Normhüften und Normhacken bist und dein Pferd ein richtig schön gerades Pony ohne Schiefen und Blockaden. Da aber Menschen unterschiedlich sind und Pferde auch, mag ich den Gedanken sehr von der reinen Technik im 0/8/15-Format, zu einem individuellen Training und Reiten mit inneren Bildern und Gefühl zu gehen. Denn umso mehr wir die Bewegungen des Pferdes erfühlen und mittragen können, umso weniger stören wir das Pferd, wenn wir auf seinem Rücken sitzen. Und darum sollte es gehen, nicht um die perfekte gerade Linie.

Und letztlich geht es ja nur darum:

  • Pferd nicht in seinen Bewegungen stören – damit es locker laufen kann
  • Bewegungen des Pferdes mitfühlen – umso zu einer Einheit zu werden
  • Unabhängig und zentriert sitzen – damit Gewichtshilfen eine Bedeutung bekommen
  • Langfristig immer leichter und lockerer und zentrierter sitzen, um dann möglichst nichts mehr zu brauchen als die feinsten und kleinen Hilfen
Centered Riding

Was ich am Centered Riding mag:

  • Man lernt das Pferd nicht in seinen Bewegungen zu stören
  • Man lernt die Bewegungen des Pferdes zu erfühlen
  • Man lernt zentrierter und damit unabhängiger zu sitzen
  • Das Pferd kann laufen und der Mensch „läuft“ im Sattel einfach mit
  • Innere Bilder und Übungen ohne Pferd helfen auf dem Weg dorthin

Was der Kakadu und die lächelnde Schulter für deinen Sitz tun können

Centered Riding arbeitet viel mit inneren Bildern. Ich hatte einige AHA-Effekte bei meinem ersten Training nach Sally Swift. 

Ihr Buch kannst du dir HIER genauer anschauenIch habe es neben dem Sofa liegen und lese immer wieder rein und liebe es!

TIPP: Ich finde es auch superhilfreich immer mal wieder mit einem Reitpad zu reiten – um die Bewegungen des Pferdes mehr zu erfühlen.

Ein Reitpad ist eine tolle Sitzschulung. Denn du hast keine Steigbügel oder andere Hilfen, die dich im Sattel halten. Nur wenn dein Sitz einigermaßen unabhängig ist, kannst du auch im Reitpad gut reiten. Falls also zum Beispiel deine Knie klemmen oder du deinen Oberkörper sehr nach hinten lehnen musst um die Bewegungen des Pferde aussitzen zu können, wenn du mit Reitpad oder ohne Sattel reitest, sind das klare Anzeichen dafür, dass dein Becken noch nicht zentriert ist und nicht locker genug mitgeht. 

Das kannst du mit Sattel und Steigbügel leichter kompensieren, aber natürlich störst du damit auch die Bewegungen deines Pferdes. Deswegen kannst du solche Fehler super beim Reiten mit Reitpad entdecken und daran üben. 

Anatomisch geformte Reitpads bekommst du HIER bei uns im Shop

 

Zurück zum Centered Riding: Wir haben einerseits gelernt auf uns selbst und unsere Körpersprache mehr zu achten und andererseits das Pferd vor und nach der Trainingseinheit glücklich zu massieren mit den berühmten TTOUCHES.

Falls du dich dafür interessierst, kannst du HIER bei „Wege zum Pferd“ schon einmal mehr darüber erfahren

Centered Riding und der unabhängige Sitz

Ich will dir heute drei Bilder vorstellen, die mir sehr geholfen haben, an meinem Sitz zu arbeiten. Es sind oft nur kleine Veränderungen, aber sie können unglaublich viel bewirken. Allein dadurch, dass ich nur zweien dieser drei Stellschrauben gedreht hatte, lief das Schulpferd deutlich schwungvoller und zufriedener unter mir.

Ein Beispiel: Ich bin während einer Trabeinheit in schlechte alte Gewohnheiten zurückgefallen. Die schlechte Gewohnheit heisst „feste nach vorne fallende Schultern“ – und schon fiel der Wallach in einen schlurfenden und langsamen Trab. Sobald ich mich selbst wieder an die Schultern erinnerte, schnaubte das Pferd ab, der Schwung nahm zu und ich konnte die Hinterhand untertreten fühlen. Nur aufgrund meiner Schultern. Die eben vorher die Schultern des Pferdes blockiert hatten. Du siehst, dass diese Übungen und Bilder eine Wirkung haben. Und jetzt genug von mir – ich beschreibe dir einfach kurz und knapp die drei Bilder, damit du sie dir in deinen Alltag mitnehmen und üben kannst, wenn du das willst. Das Schöne am Centered Riding ist nämlich, dass es nicht ans Reiten gebunden ist.

Finde deine Mitte

Die Basis beim Centered Riding ist die innere Mitte. Alles dreht sich letztlich darum zentriert und mittig in unserem eigenen Schwerpunkt zu sein. Der nahezu wichtigste Körperteil sind da die Sitzbeinhöcker.

Die sollten zentriert und locker sein – den Rest kannst du dann mit verschiedenen Bildern um die Sitzbeinhöcker herum optimieren. Eben angepasst auf dich und deine persönlichen Schiefen.

Centered Riding

Die ersten Schritte im Centered Riding

SCHRITT 1: Setz dich einfach auf einen Stuhl und schieb erst deine rechte, dann deine linke Hand nacheinander zwischen deinen Po und den Stuhl. Dann bewege dich ein bisschen mit der Hüfte. Du wirst dann rechts und links zwei „Hubbel“ erspüren. Das sind deine Sitzbeinhöcker. Dann probiere einfach mal ein bisschen herum, was passiert, wenn du dein Becken nach vorne oder hinten kippst – dich nach rechts oder links mit den Schultern drehst. Deine Sitzbeinhöcker verändern dann ihre Position. Genau das spürt auch dein Pferd.

SCHRITT 2: Schnapp dir eine Freundin oder den Stallkollegen. Er sitzt sich aufrecht auf einen geraden stehenden Stuhl und legt sich ein Kissen auf seine Oberschenkel. Dann setzt du dich auf dieses Kissen – er imitiert eine Pferd in dem er die Beine abwechselnd hebt (Schritt) oder hoppeliger beide Beine gleichzeitig (Trab) und du veränderst dann deine Sitzbeinhöckerposition durch Beckenbewegungen oder in dem du deine Schultern drehst, als ob du rechts oder links mit deinem Pferd abbiegen wolltest. Und schau einfach mal wie instabil sich die Bewegungen für dich anfühlen, je nachdem ob du ins Hohlkreuz oder in den Rundrücken gehst, dein Becken nach vorne oder hinten kippst, dich zu weit nach rechts oder links drehst.

Dann tauscht ihr die Position und du bist das „Pferdchen“ – dein Partner macht die gleichen Bewegungen und du spürst einfach mal, was die verschiedenen Körper- und Beckenpositionen mit deinen Beinen machen. Im Grunde entsprechen die Beine nämlich dem Pferderücken und es ist schon wirklich krass zu fühlen, wie sehr zum Beispiel ein Hohlkreuz die Bewegungen blockiert oder wie sehr man aus dem Gleichgewicht kommt, wenn die Schultern und der Körper sich zu weit nach rechts oder links drehen oder wie „schwer“ der Reiter werden kann, wenn die Schultern hängen.

So – jetzt kannst du ahnen, wie sich manches für dein Pferd anfühlt, während du auf seinem Rücken sitzt. Jetzt kommen die inneren Bilder, die ich dir versprochen hatte.

Erste Übung: Zieh den Schweif durch!

Stell dir vor, dass du einen Schweif hast. Den packst du dir und ziehst ihn quasi zwischen deinen Beinen nach vorne durch. Dadurch zentrierst du dein Becken und deine Sitzbeinhöcker mehr und wirst das Hohlkreuz los. So einfach ist das. Du musst es nur immer wieder üben und dir antrainieren. Und natürlich aufpassen, dass du ihn nicht zu weit durchziehst. Also hör auch immer in dich hinein und frage deine Sitzbeinhöcker, wo sie sich gerade befinden.

Zweite Übung: Lass deine Schultern lächeln!

Stell dir vor, dass deine Schultern lächeln. Dadurch öffnest du dich vorne und ziehst sie leicht nach hinten, statt sie einfach nur hochzuziehen. Wenn du dir dann noch vorstellst, dass deine rechte Schulter diagonal mit einem lockeren elastischen Faden mit deiner linken Hüfte verbunden ist und deine linke Schulter mit deiner rechten Hüfte – bist du langsam in einer geraden und lockeren Bewegung mit den Schultern und Hüften deines Pferdes.

Denn: Deine Schultern sind die Schultern deines Pferdes – und deine Hüften sind die Hüften deines Pferdes. Dann seid ihr parallel und dein Pferd „bewegt“ dich einfach mit. Nach und nach. Das ist ein wunderschönes Gefühl, wenn es klappt. Das dauert natürlich – setz dich also nicht unter Druck, sondern gestatte dir zu lernen und zu fühlen.

Dritte Übung: Hol den Kakadu raus!

Stell dir vor, dass dein Kopf der eines kakadus ist. Mit so hübschen Federn, die sich ab deinem Nacken bis zum Kopf hoch ziehen und elegant aufrichten. Dadurch richtest du Nacken und Hals gerade und lässt den Kopf nicht so nach vorne fallen. Ohne aber zu verkrampfen. Durch all diese Übungen wird dein Körper erstmal gerade ausgerichtet und kommt immer mehr in die Mitte.

Es gibt noch viele viele mehr. Ich werde weitere Stunden bei Desiree nehmen und hier nach und nach berichten. Das ist erst der Anfang zu einem lockeren und zentrierten Sitz. Ich würde mich freuen, wenn du mittrainierst und mir hier von deinen Erfahrungen berichtest. Dann können wir uns austauschen.

Signum Reitpad hellbraun in der Seitenansicht

Spielend im Alltag den Reitersitz verbessern

Du kannst die Übungen und Bilder übrigens ständig nutzen und deinen Sitz auch ohne Pferd optimieren:

  • Du kannst im Bürostuhl deine Sitzbeinhöcker erfühlen und zentrieren
  • Du kannst deine Schultern in der S-Bahn oder beim Autofahren lächeln lassen
  • Du kannst den Kakadu beim anstehen an der Cafe-Bar seine Federn spreizen lassen

Ich könnte diese Liste beliebig weiterführen. Alle diese Punkte und noch viele mehr können dir dazu verhelfen, kein alter unbequemer Rucksack, sondern ein modernes und bequemes High-Tech-Teil für dein Pferd zu werden. Und das Schöne daran ist, dass es Spaß macht, kein Druck bedeutet und auch kein unbequemes Pressen in eine Form. Es geht nur um dein Pferd, eure gemeinsamen Bewegungen, dich und dein Gefühl.

Schreib mir gerne in einem Kommentar, wann und wo du die Übungen gemacht hast oder vielleicht kennst du noch mehr tolle Bilder? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

LESETIPPS für den Reitersitz

  • Das Buch von Sally Swift – der Erfinderin des Centered Riding – kannst du dir übrigens als Ergänzung HIER kaufen. Ich habe es neben dem Sofa liegen und lese immer wieder rein und liebe es!
Petra und Carey hochkant

“Pferdeflüstern bedeutet, dass wir lernen das Flüstern der Pferde zu hören und zu verstehen.”

Die Pferdeflüsterei ist ein Wissensblog und Herzensprojekt – denn wir wünschen uns, dass alle Pferde und ihre Menschen glücklich miteinander sind. Wenn wir lernen die Pferde zu verstehen, fein und fair zu trainieren und der beste Pferdemensch zu werden, der wir sein können – wird es auch deinem Pferd gut gehen und es wird immer sein Bestes für dich geben. Versprochen!

Wir unterstützen dich mit unseren Artikeln, Interviews und Kursen – Du bekommst Facts zu pferdegerechter Haltung und Fütterung, feinem Training und Pferdeverhalten. 

Petra und Carey

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17 Kommentare

  1. Ich hatte vorgestern meine allererste Centered Riding Stunde und ich bin wirklich begeistert. Ich glaube, das ist das, wonach ich immer gesucht habe, ohne zu wissen, wonach ich suchte :) Ich habe einen Haufen Hausaufgaben bekommen und übe jetzt fleißig.
    In dem konventionellen Reitunterricht bin ich irgendwie nicht klargekommen, ich dachte, das kann nicht richtig sein, so zu sitzen. Es war unbequem, ich saß unsicher, das Pferd fühlte sich nicht wohl und war “rennig”, aber natürlich glaubt man erstmal der Reitlehrerin, wenn man keine Ahnung hat. Gestern an meinem ersten Tag nach der ersten Centered Riding Stunde waren wir im Gelände und ich habe schon ein bisschen meinen rudimentären neuen Sitz ausprobiert und selbst das war schon so viel besser, als früher, obwohl ich bei weitem noch nicht so weit bin. Es ist faszinierend, wie viel lockerer und entspannter meine Stute schon lief, obwohl es bisher ja nur Ansätze zum richtigen Sitz sein können. Das ist so ein schönes Gefühl, wenn man endlich das Gefühl hat, dass man in die richtige Richtung arbeitet.

    1. Hallo liebe Agnes, ähnliche – wenn auch nicht ganz so deutliche – Erlebnisse hatte ich auch. Ich konnte schöne Veränderungen spüren durch das Centered Riding und bin seitdem auch Fan :-) Ganz liebe Grüße, Petra

  2. Hallo liebe Petra,
    das ist ein toller Artikel.
    Ich werde sie weiterverfolgen.
    Die inneren Bilder sind super für das eigene Training und vorallem toll für meine Kids im Reitunterricht. Ich bin gespannt wie es ankommt.
    Liebe Grüße
    Tanja

    1. Hallo liebe Tanja, wie schön!!! Das sind bestimmt tolle Bilder für Kids – die sind ja immer super bei so etwas. Alles Liebe, Petra

  3. Hallo Petra,
    Ich habe mir mal die drei Tipps durchgelesen und direkt am Schreibtisch ausprobiert! Es ist es super zum einsteigen, und perfekt den Sitz zu üben! :) Ich werde die übungen jetzt jeden Tag machen und hoffe sehr das mir das zum guten Sitz hilft. Ich bin guter Dinge!
    Ich werde mir gleich mal die Bücher anschauen die du empfohlen hast und mir vielleicht sogar ein kaufen oder zu meinem Geburtag wünschen den ich habe bald. ;)

    Liebe Grüße, Stella :)

    1. Hallo liebe Stella, wie schön :-) das freut mich sehr! Dann viel Spaß beim Stöbern und einen schönen Geburtstag – wenn es dann soweit ist. Alles Liebe, Petra

  4. Wie kann ich meine Wade ruhig halten, von unten sieht es immer so aus, als würde ich treiben ohne Ende.
    Das Problem habe ich vorwiegend beim Leichttraben, insbesondere wenn das Pferd eh schon überfleißig ist.

    1. Hallo liebe Erna, hmmm – das ist jetzt schwer zu beantworten aus der Ferne. Ich sehe dich ja nicht. Hast du keinen Reitlehrer vor Ort, der da mal draufschauen kann? Ansonsten kann ich dir nur das Buch “Centered Riding” nach Sally Swift empfehlen – da findest du bestimmt gute Ansätze für deinen Reitersitz. Schau mal hier: https://shop.pferdefluesterei.de/collections/bucher/products/reiten-aus-der-koerpermitte-mit-inneren-bildern-zum-perfekten-reitersitz Ganz liebe Grüße, Petra

  5. Liebe Petra
    Mega hilfreicher und schöner Artikel?ich habe einfach noch ein Problem: Es fällt mir schwer, das Bein lang zu machen und den Absatz unten zu behalten. Mir rutsch dann immer der Steigbügel nach hinten…umd folglich kann ich dann auch nicht mehr federn. Ein blöder Teufelskreis also?hättest du mir etwa einen Tipp? Würde mich extrem freuen?

    1. Hey, ich bin zwar nicht Petra, aber ich habe das Buch gerade vor mir liegen und Sally Swift dazu folgendes: “Wenn Ihre Beine in der richtigen Position sind, sollten Ihre Füße leicht, aber flach in den Steigbügeln stehen. Wenn Sie merken, dass Sie nach den Steigbügeln angeln müssen, sind diese zu lang. Ihr Füße rutschen dann nach vorne, und Sie verlieren Ihren Grundbaustein.”
      Aus meinem eigenen Centered Riding Unterricht bei Angelika Engberg kann ich dir dazu noch sagen, dass fast alle Reiter den Fuß zu weit oder nicht weit genug im Steigbügel haben. Jeder hat seinen individuellen Balancepunkt, um den zu finden musste ich meine Beine aus den Steigbügeln nehmen und locker hängen lassen. Dann hat sie mein Bein leicht am Knöchel festgehalten und mit 3 Fingern gegen meine Fußsohle geklopft (von dem Ansatz der Zehen beginnend). Dabei fühlst du einfach in dich hinein. Wenn der Punkt “getroffen” wird, spürt man das. Entweder merkt man nur wie sich das Klopfen Richtung Knie zieht oder wenn man ganz locker in den Beinen ist spürt man es auch im Bereich Becken/Nieren. Den Punkt merkt man sich dann und das ist genau der Punkt wo du der Steigbügel sein sollte. Wenn dann die Bügellänge stimmt, ist dein Fuß komplett gerade im Bügel und parallel zum Boden und dann fällt einem vieles leichter.
      Lass also einfach mal von einer Stallkollegin deine Fußsohle abklopfen. Für mich war das einer von vielen AHA-Effekten im Centered Riding. :)

    2. Danke liebe Sarina :-) Besser hätte ich es nicht formulieren können. Genauso habe ich es auch gelernt und den Punkt erkennt man wirklich – es reitet sich so viel leichter damit :-) Viele liebe Grüße, Petra

  6. Hallo Petra, es macht mir sehr viel Spaß, immer wieder auf Deiner Seite zu stöbern. Ich finde Deine Artikel sehr interessant und sehr gut geschrieben.
    Könntest Du mir eine Adresse nennen, wo man Kurse für Centered Riding buchen kann ?
    Vielen Dank und liebe Grüße Beatriz

    1. Hallo liebe Beatriz, das freut mich sehr. Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Du kannst zum Beispiel auf dem Horbelehof im Schwarzwald Kurse buchen. Oder auch Einzelstunden auf ein Pferdehof bei Karlsbad – Begegnungshof. Ansonsten kannst du deutschlandweit einfach nach dem Centered Riding suchen. Viele liebe Grüße und viel Erfolg, Petra

  7. Interessanter Artikel. Die 3 vorgestellten Übungen finde ich zum Einstieg echt gut, da bekommt man echt Lust das gleich am Schreibtisch auszuprobieren ;)
    Das Buch habe ich schon häufig in Shops und Katalogen gesehen, aber ganz ehrlich bisher nicht groß beachtet; vielleicht sollte ich doch mal reinschauen…

    1. Liebe Kati, dann mal viel Spaß :-) Ich kann das Buch absolut empfehlen!! Viele liebe Grüße, Petra

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