Die perfekte Pferdeweide – Die DOs und DONTs im April
Wir sind im April angekommen und es geht weiter in unserer Serie zur guten Pferdeweide. Du bekommst in diesem Artikel deine wichtigsten To Dos für die Pferdeweide im April.
Oft ist im April wunderschönstes Wetter, aber der April macht oft leider bekanntlich, was er will. Da schwanken die Temperaturen gerne mal und es gibt unerwartet Frost.
Gleichzeitig ist das Aussähen der Grassamen angesagt. Dafür sollte es aber schon frostfrei sein. Damit du den richtigen Moment findest, geben wir dir im Artikel Tipps, wann und wie du mit der Aussaat startest. Damit das Gras perfekt wachsen kann, so dass es gesund und artgerecht für dein Pferd ist.
Weidepflege Frühjahr: Der April ist der Monat für die Aussaat
Zeit das Gras auszusähen und die letzten Schritte zu tun, damit dein Pferd im Mai auf die Koppel kann
Zeit für die Aussaat und letzte Vorbereitungen vor dem Start der Koppelsaison
Oft hast du das Problem, dass die Böden zu feucht sind und du deine Koppel nicht maschinell bearbeiten und vorbereiten kannst. Jetzt legt sich das langsam im April, deswegen kannst du jetzt loslegen und deine Weiden vorbereiten. Der erste Schritt ist das “Weiden schleppen”, denn damit regst du die Bestockung der Pflanzen an.
Im April ist die Zeit deine Weide besser kennenzulernen und zu checken, welche Pflanzen gerade wachsen, welche Sorten du hast und welche du eigentlich lieber haben willst, welche du noch brauchst und wie weit sie schon gewachsen sind.
Dein Pferd willst du erst auf die Koppel schicken, wenn das Gras schön erste Ähren hat und der Zuckergehalt im Gras nicht mehr zu gross ist.
Die Wiesenrispe beispielsweise ist ein wichtiges Narbengras. Es ist ein sogenannter Narbenfüller, der sich im April verdichtet und dem Pferdemagen und Pferdeorganismus gut tut. Es gibt auch Narbenfüller, wie das deutsche Weidelgras, die wir nicht haben wollen, weil es ein hochenergetisches Gras ist.
Idealerweise streust du jetzt im April aus – leicht angepasst an deine Region – und lässt dem Gras dann rund 5 Wochen, um zu wachsen, bevor du deine Pferde auf die Koppel lässt. Diese Zeiträume sind individuell und müssen an die Region und Lage der Koppel angepasst werden. Es sind einfach nur Richtwerte für dich, damit du eine Idee davon bekommst, wann du ungefähr, was genau machst.
Wann genau du bei dir startest, hängt maßgeblich vom Hauptbestandsbildner ab. Deine Frage ist also: Welches Wachstumsstadium hat dein Hauptbestandsbildner?
Das ist ein bisschen Abwägungssache und Gefühlssache. Du musst dafür dein Gras beobachten und schauen, wie viel von was schon gewachsen ist, damit du dann entscheiden kannst, wann du deine Pferde auf die Koppel lässt.
Deine “TO DO Liste” für das ganze Weidejahr
Wir nehmen dich mit auf unsere Reise zur perfekten Klimaweide – und haben dir die wichtigsten TO DOs von Weidemonat zu Weidemonat in einem praktischen PDF zusammengefasst
Jetzt ist Düngen angesagt
Wer zum Beispiel eine Bodenprobe gemacht hat und weiß, welchen Dünger er streuen soll, der kann das genau jetzt ausführen. Wer kalken möchte, weil er zu viel Säureanzeige hat, wie zum Beispiel den Sauerampfer, der kann jetzt kalken.
Nochmal zusammengefasst – deine Liste für den April:
Jetzt ist die Zeit, um zu düngen.
Es ist die Zeit, um Grassamen zu säen.
Es ist die Zeit, über deine Weide zu schauen, die Hauptbestandsbildner festzustellen, damit du deinen Weidemanagementplan entwickeln kannst. Danach richtet sich nämlich der Tag, an dem du deine Pferde auf die Koppel lassen kannst.
Es ist auch die Zeit, um deine Pferde anzuweiden, damit sie später gesund auf die Graskoppel gehen können.
Darum geht es im Projekt “Klimaweide meets Pferdeflüsterei”
Wir gehen mit dir in dieser Artikelserie in 12 Monaten durch das Weidejahr
Wir gestalten mit dir – Monat für Monat – die perfekte Pferdeweide „in Zeiten des Klimawandels“ zusammen mit dem Weideexperten Helmut Muß von „Die gute Pferdeweide.de”. Du bekommst jeden Monat die Informationen – die du für genau diesen Monat brauchst – um deinem Pferd nach und nach eine artgerechte und natürliche Weide zu erschaffen.
Helmut Muß ist Weideexperte, Grasfanatiker und bildet seit Jahren Weideberater für artgerechte und natürliche Pferdeweiden aus. Sein grosses Steckenpferd ist die Weide in Zeiten des Klimawandels. Denn unsere Pferdeweiden müssen in diesem Jahrhundert ganz andere Herausforderungen meistern als früher.
Wir wollen dir deswegen mit unserem „Projekt Klimaweide“ auf der Pferdeflüsterei einen Weg zur perfekten Pferdeweide zeigen. Wir – vonm der Pferdeflüsterei – gehen all diese Schritte mit und machen zusammen mit dir unsere Koppel am Haus zur perfekten Klimaweide. Du kannst bei dir Zuhause am Stall Schritt für Schritt mitmachen!
Deswegen gibt es für jeden Monat einen Artikel und eine To Do Liste, so dass du deine Pferdeweide für deine Pferde Schritt für Schritt perfektionieren kannst.
Wir liefern dir ausserdem Hintergrundwissen zu Grassorten, Weidemanagement und anderen Themen, die du als Experte deiner Weide wissen solltest, so dass du bestens vorbereitet in dein Klimaweide-Jahr starten kannst.
Hast du Fragen zum Thema Pferdeweide?
Schreibe sie gerne in die Kommentare. Wir freuen uns, wenn wir dir weiterhelfen und das Thema mit noch mehr spannenden Infos für dich ergänzen können
2 Kommentare
Hallo liebe Petra, das hat zwar nichts hiermit zu tun, aber ich wollte um Rat fragen. Seit kurzem habe ich zwei Rentner als Pflegebeteiligung, sie lieben ihr Essen. Das ist ja auch nicht schlimm, aber wenn man sie dann zum Stall führt, wo sie ihr Futter bekommen, werden sie immer schneller und verlieren ihre Aufmerksamkeit. Ich habe auch noch keine so gute Verbindung zu ihnen, da ich sie erst seit kurzem kenne. Hast du irgendwelche Tipps was man machen kann wenn Pferde bei Futter so übermütig werden?
Hallo liebe K., das ist in der Tat sehr Themenfremd ;-) aber kein Problem: Ich denke, dass du über Führtraining Verbindung und Routinen aufbauen kannst. Parallel kannst du schon auf dem Weg dorthin kleine erste Aufgaben abfragen, wie TRicks oder Tempiwechsel im Schritt. Je mehr du das aber im Training mit ihnen verfeinerst, desto besser wirst du es im “Stress” abrufen können. Alles Liebe, Petra