Du hast ein junges Pferd, das noch ausgebildet werden soll? Oder hast du dir vielleicht ein Pferd frisch gekauft, beim Händler lief noch alles easy, aber jetzt zuhause macht es nach ein paar Wochen Probleme und du verstehst nicht, was der Grund dafür ist? Oder du willst dein Pferd weiter ausbilden um die nächste Stufe in eurem reiterischen Können zu erreichen und willst das von einem Profi machen lassen? Dafür ist der Beritt da. Aber leider kann da auch ganz viel schief laufen.
Beritt Pferd
Ich weiß nicht, wie oft ich schon Pferdebesitzer getroffen habe, die ihr Pferd in den Beritt gegeben haben und danach ein Pferd zurückbekommen haben, das schwierig oder problematisch oder aggressiv geworden ist. Beritt ist leider ein Thema, das ganz oft schief geht. Es gibt aber durchaus Situationen in denen Beritt Sinn machen kann. Zum Beispiel, wenn du dir ein Jungpferd gekauft, aber noch wenig Erfahrung hast oder wenn du ein Pferd vom Händler hast, das immer mehr Probleme entwickelt – es steigt oder tritt oder zeigt andere Zeichen des „Nicht-Wollens“. Bevor ihr euch in eine Abwärts-Spirale aus Missverständnissen und Unsicherheit begebt, kann es absolut richtig und wichtig sein, sich Hilfe von außen zu holen.
Hast du auch Erfahrungen mit Beritt gemacht? Dann schreibe mir gerne in einen Kommentar! Es kann allen anderen Lesern nur helfen, wenn sie mehr erfahren und vielleicht hast du ja auch sehr gute Erfahrungen gemacht.
Wie oft bekomme ich Mails von Menschen, die sich ein Pferd gekauft haben und nach einigen Wochen steigt es oder beißt es oder zeigt andere Zeichen von Aggression. Dann ist es wichtig nicht alleine weiter herumzudoktern, sondern sich Hilfe von außen zu holen. Ich persönlich bin ein Fan davon sich einen guten und sanften Trainer vor Ort zu suchen, der zusammen mit dir an den Problemen arbeitet. Denn entweder bist du das Problem, weil du deinem Pferd nicht den Halt oder die Sicherheit oder die Kommunikation gibst die es braucht, oder dein Pferd hat in der Vergangenheit Dinge erlebt, durch die es so ein Verhalten entwickelt hat. So oder so, hilft es wenn ein Profi von außen darauf schaut und hilft.
Wenn du aber glaubst, dass der Beritt die bessere Lösung ist, weil du verunsichert bist, im Alltag nicht mehr klarkommst oder dich nicht traust ohne Trainer an den anderen Tagen alleine weiter zu üben, dann solltest du einiges beachten, damit du wirklich gute Unterstützung und Hilfe bekommst.
HIER findest du übrigens einen ganz spannenden Auszug aus „Dressurstudien“ zum Thema
Aber jetzt erzähle ich dir erst einmal meine Erfahrungen zum Thema Beritt und warum ich so zögerlich und vorsichtig bei dem Thema geworden bin.
Beritt – persönliche Erfahrungen
Ich musste diese schlechten Erfahrungen übrigens machen, obwohl ich mir die Trainerwahl nicht leicht gemacht, viele Fragen gestellt und mir den Trainer genau angesehen hatte. Weil das, was dir erzählt, versprochen und in deiner Anwesenheit gezeigt wird eben nicht immer dem entspricht, was dann letztlich gemacht wird.
Es gibt aber auch gute Bereiter und Beritt kann sehr schön und liebevoll ablaufen, wenn du auf ein paar Punkte bei der Wahl deiner Trainer achtest – dazu schreibe ich dir auch noch etwas im Artikel – damit du eine größere Chance hast den richtigen Bereiter für dein Pferd zu finden.
Beritt – eine Geschichte
Ich selbst habe auch schon schlechte Erfahrungen gemacht und kann dir ganz sicher sagen, dass es nur noch sehr sehr wenige Trainer gibt, zu denen ich mein Pferd geben würde. Ich trainiere mein Pferd lieber selbst und hole mir über gute Trainer ab und an den Blick von außen in unser Training. Einmal, weil ich schlechte Erfahrungen damit gemacht habe, wie eine Trainerin mit dem Pferd umgegangen ist, wenn ich nicht dabei war und einmal weil der Trainer sich nicht an die Absprachen in Sachen Trainingspensum gehalten hat. Leider habe ich das erst danach erfahren. Damals war mein Pferd 4 Wochen in Beritt. Mein erster Versuch mit diesem Thema und auch der letzte…
All das musste ich meinem Pferd danach nämlich wieder geduldig, liebevoll und mühsam erklären und meiner Stute durch Geduld und Liebe zeigen, dass es bei uns anders läuft.
Verstehe mich nicht falsch: Mein Pferd wurde in beiden Fällen nicht richtig schlecht behandelt, aber eben auch nicht immer mit dem Verständnis und der Geduld und Sanftmut, die ich mir für gutes Pferdetraining wünschen würde. Bei meinem zweiten Versuch sogar bei einer Trainerin, mit der ich lange gemeinsam trainiert hatte und sie deswegen anschließend auch für einzelne Stunden mit meinem Pferd alleine gelassen hatte.
Wie ich das herausgefunden habe? Ich bin einmal zufällig doch zu einer Trainingssession gekommen, in der die Trainerin dachte, dass sie alleine mit dem Pferd trainieren kann. Als ich einen Blick über die Hallenbande geworfen habe, bevor ich „Hallo“ sagen konnte, musste ich beobachten, wie meine Stute mit dem Einsatz der Gerte zurückgetrieben und mit lautem Gebrüll zurechtgewiesen wurde. Ich bin rein, habe die Einheit unterbrochen und nie wieder mit dieser Trainerin gearbeitet. Ich kann nur ahnen, wie es in den wenigen Einheiten ohne mich ablief, aber ich konnte doch damals einiges an dem Verhalten meines Pferdes ablesen und hatte mich im Vorfeld über ein paar Verhaltensweisen gewundert, die plötzlich auftraten.
Was ich dir mit diesem Erlebnis sagen will? Wenn du dein Pferd in den Beritt geben willst, dann such dir den Trainer ganz genau aus, sei so oft du kannst und so viel wie möglich dabei und beobachte IMMER dein Pferd in dieser Zeit. Wenn du Verhaltensveränderungen wahrnimmst, die dir nicht gefallen oder auch nur ein schlechtes Bauchgefühl verschaffen oder bei dir eine kurze Verwunderung auslösen – dann mache eine Pause bei diesem Trainer und überlege genau woher diese Verhaltensweisen kommen könnten.
Den richtigen Trainer finden
Es gibt aber auch gute, sanfte und liebevolle Bereiter. Am Ende dieses Artikels empfehle ich dir auch zwei Trainerinnen, denen ich mein Pferd noch anvertrauen würde. Was nicht heißt, dass es nicht noch ein paar mehr gute Trainer und Trainerinnen gibt. Schließlich kann ich ja nicht alle in ganz Deutschland kennen. Aber bei diesen beiden, würde ich mich sehr sehr wundern, wenn das Pferd nicht glücklich und zufrieden zu dir zurückkommen würde.
Die richtigen Tipps, was du bei der Bereiter Suche beachten kannst
Ein paar Tipps kann ich dir schon geben, auf die du achten kannst, wenn du dich auf die Suche nach einem Trainer machst:
- Wenn dir jemand verspricht, dass er dein Pferd in 4 Wochen zum Reitpferd ausbilden kann – lass die Finger davon
- Wenn dein Bereiter dir bestimmte Ziele in bestimmten Zeiträumen garantiert – lass die Finger davon
- Wenn der Bereiter dir nicht fest zusichert, dass nur er selbst dein Pferd anfasst – dann lass entweder die Finger davon oder lass dir die Menschen zeigen, die dein Pferd auch anfassen und trainieren werden in der Zeit des Beritte
- Wenn dir jemand verspricht, dass er innerhalb der Berittet bestimmte Ziele garantiert erreichen kann – lass die Finger davon
- Wenn ein Trainer nicht will, dass du dabei bist oder zusehen kannst – lass die Finger davon
- Wenn ein Trainer dir keine ehemaligen Berittpferde nennen will, bei denen du nachfragen kannst – lass die Finger davon
- Wenn ein Trainer dir nicht erklären kann oder will, wie er Schritt für Schritt vorgeht, wie er die Ausbildung aufbaut und wie seine Trainingsphilosophie ist – lass die Finger davon
- Wenn ein Trainer nur ein paar Euro pro Monat kostet – lass die Finger davon
- Wenn der Trainer mit deinem Pferd sofort startet und der Meinung ist, dass dein Pferd keine Zeit zum Ankommen und Kennenlernen braucht – lass die Finger davon
- Wenn der Trainer der Meinung ist, dass du dem Pferd besser zeigen musst, wo es langgeht – lass die Finger davon
Das sind jetzt nur ein paar Tipps und Ansätze. Da musst du auch auf deinen Bauch hören, dir ein gewisses Grundwissen über gute Pferdeausbildung aneignen, damit du den Trainer einschätzen kannst und dir vor allem seinen Stall und sein Training vor Ort sehr gut ansehen.
Was einen guten Bereiter ausmacht
Leider gibt es immer wieder auch Bereiter, bei denen dann irgendwelche Gehilfen oder Auszubildenden dein Pferd trainieren und nicht der Mensch, den du dir eigentlich buchen wolltest. Oder Trainer, die dir das Erreichen bestimmter Ziele in einer bestimmten Zeit versprechen. Es kann aber nunmal sein, dass dein Pferd schneller lernt oder länger braucht als gedacht. Auch da sollte ein guter Bereiter flexibel sein. Du solltest aber auch flexibel sein und keine zu großen Wünsche in zu kurzer Zeit haben, weil du die Kosten scheust. Guter Beritt kostet nun einmal Zeit und Geld.
Weitere Facts zum Beritt
Ein guter Trainer trainiert übrigens nicht nur das Pferd, sondern auch Reiter und Pferd zusammen und bezieht dich immer in die Ausbildung mit ein, weil am Ende du ja das Pferd reiten können musst und nicht er.
Beritt von jungen Pferden
Wenn du ein Jungpferd hast, ist es durchaus sinnvoll sich Hilfe zu holen in der Ausbildung. Aber: Der Beritt ist die allererste Erfahrung, die dein Pferd macht. Das musst du dir immer wieder in den Hinterkopf holen, wenn du den richtigen Bereiter für dein Pferd suchst.
Kennst du den Song „The first Cut is the deepest“ – den kannst du wie einen Ohrwurm in deinem Kopf wälzen, wenn es um die Ausbildung deines Pferdes geht. Seine ersten Erfahrungen werden am tiefsten sitzen und du wirst am längsten immer Wieder mit ihnen konfrontiert werden – deswegen sollten es unbedingt gute Erfahrungen sein.
In diesen 4 Wochen Beritt, in denen mein Pferd beispielsweise war – bei einem namhaften Trainer, der mir von vielen guten Pferdemenschen empfohlen wurde – sollte er eigentlich Basics des ersten „Handlings“ am Boden machen. Kein Reiten. Punkt. Leider stand mein Pferd zu diesem Zeitpunkt noch beim Züchter 2000 Kilometer entfernt und ich konnte weder zusehen, noch es einfach selbst übernehmen.
Als ich dann kam, um mir das Ergebnis anzusehen, musste ich erfahren, dass meine Stute in diesen 4 Wochen sogar schon geritten wurde. Später habe ich zufällig erfahren, dass sie sogar schon im Galopp geritten wurde. Ich war entsetzt! Sie war zu diesem Zeitpunkt erst 3 Jahre alt und damit in meiner Philosophie viel viel viel zu jung. Der Trainer hatte sich an keine Absprache gehalten und einfach eigenmächtig beschlossen, dass er weiter gehen wollte, als mit mir besprochen.
Du siehst also, dass im Beritt ALLES passieren kann, auch entgegen aller Absprachen – wenn du dir nicht den richtigen Trainer aussuchst. Ich habe aus dieser Erfahrung unglaublich viel gelernt und will sie dir deswegen weitergeben. Damit du bei deinem Pferd nicht den gleichen Fehler machen musst, wie ich.
Gerade bei einem jungen Pferd sollte der Beritt so liebevoll, sanft und geduldig wie möglich ablaufen. Im Idealfall fängst du nicht vor dem 5. Lebensjahr an dein Pferd zu reiten und auch dann sollte es über Monate langsam austrainiert werden und erst einmal nur Schritt laufen. Wenn es genug Balance hat, kann der Bereiter über einen ersten Trab nachdenken.
Dann würde ich – wenn ein Beritt für mich noch in Frage kam, was nicht mehr der Fall ist nach meinen Erfahrungen – das Pferd immer wieder für ein Jahr zu mir holen und im Zweifelsfall jedes Jahr wieder für 2-3 Monate in Beritt geben für die nächste Ausbildungsstufe und in der Zwischenzeit gemeinsam am eigenen Stall gemütlich weiter an den kleinen Schritten trainieren.
Pferdeausbildung braucht Zeit! Wer dir etwas anderes erzählt und behauptet, dass er dein Jungpferd in 3-4 Monaten fertig ausbilden kann, der lügt. Oder wählt eine Form von Training, die nicht besonders pferdefreundlich ist. Wenn du aber möchtest, dass dein Pferd schöne Erfahrungen macht, dass es motiviert ist beim Thema Reiten und du lange Freude an deinem Pferd und mit deinem Pferd hast, dann solltest du deinem Pferd ganz viel Zeit in der Ausbildung zugestehen. Das bringt mich leider gleich zum nächsten Punkt: Die Kosten.
Beritt Kosten
Guter Beritt kostet Geld. Wenn du einen guten Trainer willst, der sich Zeit nimmt für dein Pferd, der es gut behandelt und ihm einen schönen Aufenthalt bietet in seinem Stall, dann kostet das einfach Geld.
Der Trainer muss auch von etwas leben, er muss seinen Stall finanzieren und seine Fortbildung, wenn er immer auf dem Laufenden sein will. Wenn er zu günstig ist, muss er zuviel Pferde annehmen, um sich sein Leben finanzieren zu können. Das bedeutet gleichzeitig, dass er sich für die einzelnen Pferde wenig Zeit nehmen kann. Denn zu günstige Preise laufen letztlich auf Fließbandarbeit und viel Druck im Training hinaus – sonst kann der Trainer die besprochenen Ausbildungsschritte und ja gar nicht ansatzweise erreichen.
Wenn du also willst, dass dein Pferd fundiert, sanft und geduldig zugeritten oder trainiert wird, dann musst du auch bereit sein dafür etwas Geld zu bezahlen.
Da können locker mindestens 1000 Euro pro Monat zusammen kommen – und das ist nur der passable Einstieg in den Preis. Das klingt erst einmal viel, aber wenn du dir vorstellst, dass derjenige dein Pferd mehrmals pro Woche trainiert, vielleicht sogar füttert und unterstellt für diesen 1000ender ist das gar nicht so viel Geld.
Beritt – die richtige Dauer
Ich persönlich finde, dass 2-3 Monate ein guter Zeitraum sind für dein Pferd um anzukommen und ein paar neue Ausbildungsschritte zu lernen, die du dann in den kommenden Monaten am Stall mit deinem Pferd verfeinern und zur Routine werden lassen kannst.
Eine Freundin von mir, die dem Thema Beritt noch etwas freudiger gegenübersteht als ich, weil sie gute Erfahrungen gemacht hat, gibt ihr junges Pferd seit 3 Jahren einmal im Jahr in Beritt für 2 Monate. Reist dann am Ende der Zeit an und macht eine Woche Urlaub beim Bereiter um zusammen mit ihrem Pferd das neu gelernte zu trainieren und übt dann das restliche Jahr zuhause weiter. Kein schlechtes Modell, finde ich.
Beritt und Vertrag: Wer haftet?
Normalerweise solltest du einen Vertrag abschließen mit dem Bereiter. Du solltest übrigens auch mit dem Stallbesitzer einen Vertrag abschließen, wenn du ein Pferd irgendwo einstellst – aber das nur nebenbei. Oft passiert das nicht und dann ist weder die Haftungsfrage richtig geklärt, noch die Bedingungen. Wenn dann etwas schief geht, stehst du ohne etwas Schriftliches da.
Beritt – meine Trainer-Empfehlungen
Ich kann dir zwei Trainerinnen empfehlen. Die eine arbeitet verstärkt mit der positiven Verstärkung, die andere nach einer Methode, die ich als „soft Horsemanship“ bezeichnen würde.
Hero Merkel ist die Nummer 1, die ich dir empfehlen kann. Sie nimmt Pferde immer in den Wintermonaten in Beritt und hat meine Stute und mich als Bodenarbeitstrainerin an unserem Stall mit regelmäßigen Trainingseinheiten zwei Jahre lang begleitet auf unserem Weg zu einem Reitpferd.
Sie arbeitet sehr viel über feine Signale, Körpersprache und Vertrauensvolle Kommunikation – eine spezielle Art des „Reitermindset meets soft Horsemanship“ und hat einen grandiosesten Sitz und eine sehr fokussierte gelassene Art, die die Pferde lieben – Du kannst sie über ihre Webseite kontaktieren und mehr über sie erfahren oder sogar ein Coaching bei ihr buchen
Alessa Neuner ist meine Nummer 2, die ich dir empfehlen kann. Sie arbeitet vor allem nach der akademischen Reitkunst und der positiven Verstärkung – mischt es aber mit ihrer langjährigen Pferdeerfahrung und den verschiedenen Methoden, die ihr in diesen Jahren begegnet sind. Würde ich im Münchner Raum leben, wäre Alessa definitiv DIE Trainerin, die ich für mein Pferd und mich buchen würde. Ich liebe ihre Art mit Pferden umzugehen und sie zum Leuchten zu bringen – du findest HIER auf ihrer Website mehr Infos über sie und kannst sie so kontaktieren
Hallo Petra, danke für deine Erfahrung. Gut zu hören, dass auch andere Menschen anspruchsvoll sind, was den Umgang mit ihrem Pferd betrifft. Habe schon oft gehört dass ich mich „total anstelle mit meinem zickigen Gaul“. Meine Stute ist tatsächlich speziell. Sie ist neuen Lernerfahrungen gegenüber nicht so aufgeschlossen – wahrscheinlich wurde sie nicht mit Geduld und Sanftheit erzogen. Und es ist schwierig, ihr neues zu vermitteln weil sie erst mal Widerstand leistet.
Wenn man dann kleine Schritte in die richtige Richtung belohnt, zeigt sie ihre hellwache intelligente Seite und arbeitet mit.
Wenn man meint, sich erst mal durchsetzen zu müssen, entsteht ein Machtkampf der schnell in einen generellen Nahkampfmodus bei ihr ausartet. Wer ihr zu viel durchgehen lässt, kommt aber auch nicht zu ihr durch.
Eine Trainerin, die ich mit anderen Pferden gut fand war mit meiner Stute kein Erfolgsteam. Bei einer anderen, die ich als meine Reitlehrerin gut fand stimmte die Chemie mit dem Pferd nicht .. Das war zu sehen, sie hatte immer eine Stirnfalte sobald sie in Kontakt zum Pferd ging – irgendwie schien mein Pferd Aggressionen bei ihr auszulösen?
Frau Pferd braucht Menschen mit einem bestimmten mindset… vermutlich eine ehrliche, grundlegend akzeptierende innere Haltung beim Gegenüber, um sich von ihrer trainierbaren Seite zu zeigen. Jetzt haben wir die ideale Trainerin. Das besondere an ihr ist nicht die Reitweise und Methodik. Es ist ihre Persönlichkeit und wie mutig, klar und gelassen sie in jeder Situation ist. Wir machen eine Kombination aus Beritt, Hausaufgaben in der Bodenarbeit und Reitunterrricht. Sie bringt Frau Pferd und mich so viel weiter – endlich die Richtige. Wir kommen aus dem Raum Braunschweig/Wolfenbüttel .
Das klingt traumhaft schön und ich habe fast das Gefühl, dass du mein Pferd ein bisschen mitbeschreibst :-) Sie sind einfach Persönlichkeiten und genauso sollten wir auch mit ihnen umgehen – mit allem respekt und dem ganzen Herzen. Toll, dass du deinem Pferd so zuhörst und suuuper, dass ihr die richtige Person gefunden habt. Das ist sehr wichtig und tut gut. Ganz liebe Grüße, Petra
Hi, toller Beitrag! Könnt ihr jemanden in der Nähe von Bereich Baden- Württemberg empfehlen? Liebe Grüße
aber natürlich! :-) Meine Trainerin Hero Merkel ist im Elsss – direkt an der deutschen Grenze) und die absolut einzige Trainerin, die auch an mein Pferd darf :-) Sie macht wirklich tollen Beritt. Ganz liebe Grüße, Petra
Ihr Lieben,
ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Beritt meines Ponys gemacht.
Die Bereiterin ist bei uns am Hof, großes Isigestüt, und richtet sich ganz nach Pferd und BesitzerIn!
Wir sind ständig in Absprache und ich kann jederzeit zuschauen, alles ist transparent, und das ist das Wichtigste!
Schlechte Erfahrungen habe ich mit einem sogenannten Horseman gemacht, der mein Pony in meiner Abwesenheit nicht horsemanshiplike behandelt hat… aber das konnten wir Gott sei dank schnell beenden. Immer wichtig ist es, sein Pony zu beobachten, ob es ihm gut geht, meist sagt es einem Bescheid……. und!! nicht jeder Trainer passt zu jedem Pony und BesitzerIn
Hallo liebe Stjarna, das ist toll und so sollte es immer sein – leider ist es nicht immer so. Aber ich freue mich über deinen Kommentar, weil er zeigt, dass es auch gut gehen kann und das ist schön. Ganz liebe Grüße, Petra
Liebe Petra,
ein spannendes Thema. Bei meinem ersten Pferd, habe ich leider auch sehr schlechte Erfahrungen mit Beritt gemacht. Dieses Pferd war wirklich schwierig und auch gefährlich. Ich bin irgendwie nicht klar gekommen und auch die verschiedenen Trainer, die ich geholt habe, wussten keinen Weg mehr mit diesem Pferd umzugehen. Er schien ein recht hoffnungsloser Fall. Eine Trainerin meinte dann, dass sie es gerne mit ihm versuchen würde, aber dafür müsste er zu ihr auf den Hof kommen. Es war schon schwierig das Pferd dort hin zu bekommen, aber irgendwann mit Hilfe vom Tierarzt und mehreren Leuten war das Pferd im Hänger und wir konnten los. Ich habe mir die Trainerin natürlich vorher angeschaut und natürlich war ich beim Training am Anfang dabei. Leider ist in meiner Abwesenheit ganz anders trainiert worden. Das Ergebnis war, dass die Trainerin im Krankenhaus gelandet ist und wir ganz schnell den Hof verlassen mussten. Mein ohnehin verstörtes Pferd, war noch verstörter, aggressiver und ließ nun kaum noch jemanden an sich ran. Ich habe später erfahren, dass die Trainerin ihn mit Gebiss rückwärts geschickt hat, mit der Gerte geschlagen und versucht solange im Kreis zu jagen bis er aufgibt. Das Problem: Dieses Pferd hat nicht aufgegeben, sondern gekämpft und am Ende hat sie trotz schwingender Peitsche die Hufe an den Kopf geknallt bekommen. Zum Glück hatte sie einen Helm auf, aber sie wurde trotzdem schwer verletzt. Das war der Punkt wo sogar ich fast soweit war ihn einschläfern zu lassen, aber dann habe ich ihn auf der Weide gesehen und gewusst, dass es falsch wäre.
Meine Ponys würde ich nicht in fremde Hände geben. Kurse, oder Trainier, die mit mir zusammen trainieren ja, aber das Pony ganz weggeben würde ich persönlich nicht mehr. Ich denke einfach auch, dass am Ende ich klar kommen muss und nicht jemand anderes. Zum Glück habe ich aber auch keine Problempferde mehr (ich weiß, dass manche das cool finden, aber wenn man wirklich so ein Pferd hat, ist es eine riesengroße Belastung und absolut nicht cool) und die Ponys können im Großen und Ganzen machen was sie wollen.
Liebe Grüße
Miriam