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Suffolk

Es gehört zu den ganz Großen: Das Suffolk Punch zählt neben dem Shire Horse und dem Clydesdale zu den bedeutendsten Kaltblütern Großbritanniens.

Suffolk Punch: Das Kraftpaket aus Großbritannien

Sie sind schwere Zugpferde mit einem harmonischen Körperbau und alle sind sie Füchse: Die englischen Kaltblüter, Suffolk oder Suffolk Punch genannt, gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück und wurden als ausdauernde Arbeitspferde für lehmige Böden gezüchtet. Deswegen hat die Rasse wenig Behang – so verfing sich kein Matsch in den langen Haaren.

Größe

Suffolks haben ein Stockmaß zwischen 1,60 und 1,70 Metern.

Farbe

Suffolk sind Füchse (Chestnut) ohne weiße Abzeichen. Sieben verschiedene Farbtöne des Fells werden in Großbritannien unterschieden: vom hellen Rotbraun bis zum Schweiß- und Dunkelfuchs. Das Fell glänzt, Mähne und Schweif sind hin und wieder heller als das Fell.

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Körperbau: Ein massiges Zugpferd

Das Suffolk Punch ist mit seinem massigen Fundament dennoch harmonisch gebaut und ist Vertreter des schweren Zugpferdetyps.

  • Sein Kopf ist groß und massig, oft kommt eine Ramsnase vor. Die Augen sind wach und lebhaft, die Stirn breit und die Ohren fein.
  • Der Hals ist schwer, kraftvoll und kurz mit einem kräftigen Nacken. Er mündet in einen wenig ausgeprägten Widerrist.
  • Die Schultern des Suffolks sind kräftig und muskulös, die Brust tief. Der Rücken ist kurz, breit und gerade, die Kruppe rund und stark geneigt. Die Hinterhand besitzt ordentlich Kraft. Insgesamt wirkt der Rumpf tonnenförmig.
  • Die Beine sind stämmig und kurz, besitzen große, tiefe Gelenke. Behang ist nicht erwünscht. Die Hufe sind hart und groß.
  • Der Schweif der Rasse setzt hoch an – Mähne und Schweif können allerdings dünn ausfallen.
  • Das Suffolk bewegt sich gut ausbalanciert und flach mit gerade gerichtetem Schwung.

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Charakter: Leistungswillig und extra stark

Langlebig, leistungwillig und außerordentlich stark: Der Suffolk Punch ist ein ideales, leicht zu führendes Zugpferd. Sein Charakter gilt als ruhig und gutmütig mit einem freundlichen Wesen und unkompliziertem Temperament. Die Pferde sind zuverlässig und gehorsam.

Früher kamen die massigen Kaltblüter in der Landwirtschaft zum Einsatz, bei Holztransporten und vor dem Pflug. Heute sind sie beliebte Zugpferde vor Brauereiwägen, werden aber auch in der ökologischen Landwirtschaft oder für die Pflege von Naturschutzgebieten gerne eingesetzt.

Suffolks sind auch auf Paraden und speziellen Wettbewerben gern gesehen – mittlerweile sogar in der Spezialdisziplin Horse Agility, für die ein so großes und schweres Pferd nicht gemacht zu sein scheint.

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Zucht: Vom Arbeitspferd an den Rand des Aussterbens

Der Suffolk Punch hat als Arbeitspferd seine Ursprünge im 16. Jahrhundert: Er repräsentiert die älteste Zugpferdrasse Großbritanniens. Seine Vorfahren waren Kreuzungen von Norfolk und Suffolk. Die Pferde haben wenig Behang, da sie in den Lehmböden Ostenglands arbeiteten und sich so wenig Erde an den Beinen festhaften konnte. Im 18. Jahrhundert wurden die Kaltblüter durch die Einkreuzung von Norfolk Trabern, Cobs und Englischen Vollblütern veredelt. Alle Pferde von heute gehen auf den Stempelhengst Crips’s Horse of Ufford zurück, der 1768 geboren wurde. Die dominante Fuchsfarbe lässt sich auf den Hengst Blakes Farmer zurückführen, der ebenfalls in dieser Zeit lebte.

Die Suffolk Horse Society mit dem Ziel des Erhalts und der Förderung der Rasse wurde 1877 gegründet. Im 20. Jahrhundert wurde mit Suffolks gezüchtet, um kräftige, widerstandsfähige Kriegspferde zu erhalten.

Heute ist die Rasse in Europa, USA und Australien zu finden – allerdings sind die Pferde vom Rare Breeds Survival Trust als vom Aussterben bedroht registriert. In Großbritannien gibt es heute weniger als 500 reinrassige Suffolks.

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