Fellwechsel beim Pferd: Was du alles wissen musst in der Wechselzeit
Fellwechsel Fellwechsel beim Pferd! Zweimal im Jahr ist es soweit: Die Haare fliegen wieder. Aber Fellwechsel bedeutet noch viel mehr für dein Pferd als fluffiges Fell und ein bisschen viel Haare in der Luft. Der Organismus hat richtig zu tun mit dem Fellwechsel. Das ist anstrengend, juckt und kann sogar krank…
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Fellwechsel
Fellwechsel beim Pferd! Zweimal im Jahr ist es soweit: Die Haare fliegen wieder. Aber Fellwechsel bedeutet noch viel mehr für dein Pferd als fluffiges Fell und ein bisschen viel Haare in der Luft. Der Organismus hat richtig zu tun mit dem Fellwechsel. Das ist anstrengend, juckt und kann sogar krank machen. Aber die gute Nachricht ist, dass wir den Pferden da super durchhelfen können.
Wenn wir wissen, wie der Fellwechsel funktioniert, wann er startet und was das Pferd in Sachen Futter, Haltung und Pflege braucht, um den Fellwechsel gut zu überstehen. Deswegen gibt es jetzt die wichtigsten Fakten rund um den Fellwechsel.
Wann fängt der Fellwechsel an
Wenn es wärmer wird und die Tage länger. Dann spürt der Organismus, dass er sich für die nächste Jahreszeit bereit machen muss. Immer im Frühjahr und im Spätsommer bis Herbst.
Der Start ist immer die Tageslänge. Werden die Tage im Herbst kürzer oder im Frühling länger – weiß der Organismus Bescheid, dass er bald umrüsten muss. Dann entscheidet auch die Haltungsform mit. Der Pferdekörper ist ja clever. Wenn das Pferd im Offenstall steht wird es im Winter mehr Plüsch bekommen als bei einer Boxenhaltung und im Frühjahr auch ein bisschen später anfangen.
Wenn du es im Winter eindeckst, kannst du damit die körpereigene Thermoregulation stören und es wird sehr wahrscheinlich weniger Fell entwickeln.
Die Menge an Fell ist auch Rassebedingt. Ponys oder Isländer sind oft deutlich Plüschiger als ein Warmblut oder Andalusier.
Fellwechsel = Anstrengend
Das ist ein richtiger Kraftakt für den Organismus. Je besser Stoffwechsel, Darm und Körper funktionieren, desto besser funktioniert auch der Fellwechsel. Das nachwachsende Haar schiebt sich sozusagen nach und nach aus der Haut.
Das juckt sehr oft und ist nicht nur anstrengend sondern auch nervig für dein Pferd. Du kannst ihm dann sehr gut helfen, indem du die juckende und überflüssige Unterwelle sanft rausbürstet. Dafür gibt es spezielle Kämme – aber achtung: Du solltest einen guten nehmen, der keine zu scharfen Kanten hat. Die billigen Exemplare haben manchmal zu scharfe Metallkanten und können Mikroverletzungen hervorrufen.
Empfehlen kann ich dir den FURMINATOR von Haas oder unseren Fellschön-Kamm. Er liegt super in der Hand und ist ganz sanft zur Pferdehaut. Beide kannst du bedenkenlos nutzen.
Die Pferde scheinen in der Wintersonnenwende zu spüren, dass ein Jahreszeitenwechsel ansteht. Sie werden ihr puscheliges Unterfell also los für das dünne und glatte Sommerfell. Der Pferdekörper startet dann die Stoffwechselprozesse, die nötig sind für den Fellwechsel. Bevor die ersten Haare ausfallen hat der Pferdekörper schon neue Haare gebildet, die dann rauswachsen können.
Damit das klappt, muss das Pferd mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt sein. Denn der Fellwechsel ist durchaus eine Höchstleistung für den Organismus. Das Immunsystem hat also weniger Nährstoffe zur Verfügung, weil der Körper einfach mehr braucht in dieser Zeit. Wenn der Fellwechsel bei deinem Pferd also nicht perfekt funktioniert, dann kann es sein, dass es schon von vorne herein nicht genug Nährstoffe hatte.
Jetzt ahnst du vielleicht auch, warum viele Pferde gerade in der Zeit des Fellwechsels etwas anfälliger für Krankheiten sind. Der Körper hat einfach an zwei Fronten zu arbeiten.
Die Pferdehaare – wie sie funktionieren
Die Haare bestehen vor allem aus Keratin. Das ist im Grunde Horn. Dann hängen sie in einem sogenannten Follikel. Das ist die Haarwurzel. Jedes einzelne Haar hat sogar eine eigene kleine Schweißdrüse und einen eigenen kleinen Muskel. Dadurch können Pferde ihre Haare bei Kälte zum Beispiel aufstellen und sich aufplustern. Das wärmt dann wieder. Es ist also ein großer Prozess so ein Haar loszuwerden und durch ein Sommerhaar zu ersetzen.
Rein chemisch betrachtet besteht so ein Haar aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Schwefel, Eisen, Kupfer, Jod und Zink.
Die Haut ist die erste und letzte Barriere des Pferdes. ist sie intakt, können Eindringlinge, Pferdebiester, Bakterien und Krankheiten gar nicht so ran ans Pferd. Neben der Haltefläche für das Pferdefell und der Wärmeregulation steuert die Pferdehaut auch den Wasserhaushalt und bildet das für die Knochen genutzte Vitamin D. Dafür muss sie einerseits gesund sein und braucht andererseits Tageslicht und Sonne.
Durch den Fellwechsel helfen
Du kannst deinem Pferd zum Beispiel mit Entgiftung gut durchhelfen. Kräuter im Futter und natürlich auch mit regelmäßiger Fellpflege. Manche Pferde juckt es regelrecht im Fellwechsel und sie sind dankbar für ein bisschen mehr Zeit bei der Putzrunde.
Putzen! Putzen! Putzen!
Das wird dein Pferd im Fellwechsel in aller Regel besonders lieben. Zusammen mit den alten Haaren und dem Unterfell hat dein Pferd nämlich auch abgestossene Hautschüppchen. Vielleicht wird dir auch auffallen, dass es mehr Schuppen hat als sonst in der Zeit. Und die kann jucken.
Außerdem regt das Putzen auch die Durchblutung an und das ist wiederum förderlich für den Fellwechsel.
HIER in dem Video erkläre ich dir, wie du richtig putzen kannst:
Fütterung – ganz anders
Super für den Hautstoffwechsel ist zum Beispiel Schwarzkümmel. Ich LIEBE den Schwarzkümmel. Meinem Pferd hat er ein beginnendes Sommerekzem verhindert und gegen Husten, Asthma soll er auch super sein. Er ist ein Booster für das Immunsystem und der Hautstoffwechsel liebt Schwarzkümmel und die darin enthaltenen ätherischen Öle und Antihistamine auch.
Du kannst deinem Pferd also ab Ende Dezember für einige Monate Kurweise Schwarzkümmelsamen ins Futter mischen. Aber ACHTUNG! Es muss der echte Nigella Sativa aus dem arabischen Raum sein. Nur er entwickelt aufgrund der Bodenbeschaffenheit und Wetterlage die speziellen Inhaltsstoffe, die diese sagenhafte Wirkung haben.
Futter-Vorschlag für den Fellwechsel
Frühlings- oder Herbstkräuter für den Stoffwechsel – bekommst du HIER
Natürliche Mineralstoffe und Spurenelemente mit Hanfnüssen – gibt es HIER
Lieblingskraut – Schwarzkümmel
Dann kannst du mal den Zinkhaushalt deines Pferdes checken – auch Kupfer, Schwefel und Selen. Zum Beispiel mit einer Blutprobe. Wenn da Mangel besteht, könnte das auch das Immunsystem deines Pferde schwächen im Fellwechsel und du könntest das über Zufütterung gezielt ausgleichen. Denn alle vier Mineralien sind an der Bildung von Keratin beteiligt und das wiederum braucht dein Pferd für sein Fell.
Weitere wichtige Mineralstoffe im Fellwechsel
Mangan
Folsäure
Biotin
Magnesium
Vitamin E
Wichtig dabei ist nicht einfach hochkonzentriert alles ins Pferd zu werfen, sondern wirklich über ein großes Blutbild (das lohnt sich ohnehin einmal im Jahr) checken, ob das Pferd für einzelne Mineralstoffe Zufütterung braucht und die dann gezielt beifüttern, bis die Depots wieder aufgefüllt sind.
Es gibt noch weitere Futterempfehlungen für Pferde, die beim Fellwechsel gerne genommen werden. Grundsätzlich gilt, dass Pferde ganz gute Instinkte haben. Zumindest die meisten von ihnen. Wenn du also unsicher bist, kannst du deinem Pferd auch das Futter anbieten in seiner Reinform und schauen, ob es das fressen will. Wenn ja, dann sagt ihm vermutlich sein Pferdeinstinkt, dass es diesen Zusatz gerade ganz gut gebrauchen kann.
Bierhefe: Die Bierhefe wird gerne empfohlen. Ist aber – wie so viele Futtermittel, die in der Natur nicht 1:1 so vorkommen – umstritten. Sie soll eine gute Wirkung haben auf Haut, Fell und Hufe. Da stecken wohl Aminosäuren drin – ein Baustoff für die Zellen.So sollen sich Hautzellen und Haarzellen gut aufbauen können. Was ja im Fellwechsel nicht das Schlechteste wäre. Dazu sopll Bierhefe Biotin, Folsäure, Zink und Eisen enthalten. Plus: Für Magen und Darm soll sie auch eine sanierende Wirkung haben.
Leinsamen: OMEGA3 – das ist das Stichwort bei Leinsamen. Ballaststoffe, Eiweiß, Selen und vor allem Omega 3. Die sollen entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken. Viele füttern Leinöl. Wobei Öl in der Pferdefütterung umstritten ist.Wenn du also unsicher bist, kannst du auch einfach Leinsamen direkt füttern. Leinsamen schleimt auch so schön – dadurch flutscht die Verdauung besser. Wichtig ist nur, dass du keine Leinsamen oder Flohsamen verfütterst, wenn du gleichzeitig eine Mineralstoff- oder Kräuterkur machst. Die flutschen dann nämlich mit und die Wirkung verpufft.
Kieselerde oder auch Kieselgur: Das sind im grunde feingemahlende Süßwasseralgen und Meerwasseralgen. Die sind sehr Mineralstoffreich und sollen das Bindegewebe und die Haut stärken. Vor allem wegen des hohen Silicium-Anteils. Das sorgt für Elastizität.
Knoblauch: Auch der ist umstritten. Aber es gibt immer wieder auch Experten die die Fütterung mit Knoblauch empfehlen. Er soll eineHarmonisierung des Stoffwechsels bewirken und antiallergisch wirken. Das ist natürlich auch im Sommer super, wenn die Insekten kommen.
Fellwechsel und der Trainingsplan
Der Fellwechsel ist anstrengend und der Weg in den Frühling auch. Dein Pferd ist vielleicht sogar etwas matter in dieser Zeit. Das bedeutet dann aber auch, dass das Training nicht ganz so intensiv ausfallen sollte, damit dem Pferdekörper genug Energie für die Kraftaufgabe „Fellwechsel“ bleibt.
Oder auch bei älteren Pferden. Ihnen macht der Fellwechsel eher mehr zu schaffen als den jüngeren Exemplaren. Oft verlieren sie dadurch auch an Gewicht. Je nachdem, wie es um den Körperzustand des Pferdes bestellt ist, kann es also sinnvoll sein die Futtermenge etwas zu erhöhen in dieser Zeit.
Dann kann es vermehrt zu Erkältungen kommen. Zum Beispiel wenn das Wetter wechselt und die Pferde mit dem dicken Fell noch schwitzen, es aber noch nicht so kalt geworden ist im Herbst. Wenn dann noch Wind weht, können sie sich auch mal schnell erkälten. So entstehen dann auch manchmal die berühmten Hustenwellen unter den Pferden.
Der Fellwechsel vom Winter auf das Sommerfell ist anstrengender als umgekehrt. Das hat auch etwas damit zu tun, dass die Pferde durch den Winter eher einen Mineralstoffmangel haben als im Sommer. Da steht ihnen ja Beeren, Obst und viele Vitamine in der Nahrung zur Verfügung. Wenn du dein Pferd also unterstützen willst, solltest du damit rechtzeitig Ende Dezember mit der Fütterung anfangen, damit der Organismus wieder alle Depots auffüllen kann.
Fellwechsel und Sommerekzem
Wenn dein Pferd jetzt eine sehr empfindliche Haut hat, immer wieder zu Hautproblemen neigt oder gar ein Sommerekzemer ist, musst du noch früher mit der Unterstützung anfangen. Erstmal weg mit dem ganzen Mischfutter, kein zuckerhaltiges Zeug füttern. Am besten auch auf Getreide im Futter verzichten. Das alles kann den Stoffwechsel belasten und damit zusätzlich anstrengen. Dann kannst du den Hautstoffwechsel mit Schwarzkümmel und Kräuterkuren unterstützen (Bekommst du HIER gute Kräuter für das Frühjahr und HIER etwas natürliches für dein Pferd). Dazu dann noch viel Raufutter. Damit Magen und Darm auch gut in Schuss sind.
TOP 10 der Superkräuter für den Hautstoffwechsel
Ackerschachtelhalmkraut
Brennesselkraut
Bockshornkleesamen
Schwarzkümmelsamen
Weißdorn
Mariendistel
Frauenmantelblätter
Klettenwurzel
Löwenzahnwurzel
Salbeiblätter
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12 Kommentare
Steffi
am 3. August 2022 um 15:56
Wann sollte man sinnvoller Weise mit der Zufütterung anfangen, um das Pferd für den Fellwechsel auf gutem Stand zu haben?
Petra
am 4. August 2022 um 16:50
Hey liebe Steffi, das ist ein bisschen unterschiedlich, weil Pferde individuell sind und mit ihrem Stoffwechsel und dem Fellwechsel auch unterschiedlich unterstützt werden sollten. Ich starte in aller Regel Ende September, Anfang Oktober mit einer Zinkkur. Weil das für mein Pferd ein guter Zeitraum ist. Manche Pferde brauchen auch keine Unterstützung. Ich würde da individuell schauen und versuchen den besten Weg zu finden. Alles Liebe, Petra
Tatjana
am 5. April 2021 um 15:09
Verstehe ich das richtig, meinst du, dass bei einer Leinsamenfütterung andere Nährstoffe nicht aufgenommen werden? Ich koche meiner Stute täglich etwas Leinsamen und Flohsamenschalen als Schleimhautschutz. Sie bekommt aber auch MIneralstoffe. Diese werden dann nicht mehr aufgenommen?
Petra
am 6. April 2021 um 08:08
Genau :-) weil sich die Schleimstoffe ja um den Magenlegen und die Nährstoffe dann nicht mehr so gut durchkommen. Nicht „gar nicht“, sondern nicht so gut. Deswegen sollten immer ein paar Stunden Zeit zwischen Leinsamen oder Flohsamen und Co liegen und den Mineralstoffen oder Medizin usw. :-)
Jonietz Laura
am 5. April 2019 um 19:55
Hallo Petra
Meine fast 3 jährige Stute hat massive schuppenbildung, dass ist so schlimm das man sie überhaupt nicht sauber bekommt sie sieht grausam aus hat zudem noch kahle Stellen am Körper. Könnte das eine Zink und selen Mangel Erscheinung sein?
Liebe Grüße Laura
Petra
am 6. April 2019 um 18:06
Hallo liebe Laura, ooohje – das könnte sein, könnte aber auch etwas ganz anderes sein. Entgiftung, Fellwechsel, Milben, Pilz oder oder oder – ich würde da an deiner Stelle immer auf den Tierarzt setzen. Das ist so individuell, da kann ich dir keinen Rat geben – das wäre fahrlässig. Ich wünsche deiner Stute gute gute Besserung und schicke liebe Grüße, Petra
Nadja Ziehl
am 25. Februar 2019 um 18:38
Hallo Petra,
Meine tragendes Element Shetty Stute hat wahrscheinlich durch die Trächtigkeit das erste Mal Schwierigkeiten mit dem Fellwechsel. Was kann ich ihr Gutes tun?
Liebe Grüße
Nadja
Petra
am 7. März 2019 um 22:12
Hallo liebe Nadja, puuuh – bei einer tragenden Stute würde ich immer auch mit dem Tierarzt sprechen, bevor ich ans Futter gehen würde. Aber du kannst ihr auf jeden Fall mit Massagen und einer guten Fellbürste gegen das lästige jucken etwas Gutes tun. Alles weitere würde ich mit dem Doc besprechen. Ganz liebe Grüße, Petra
Wir haben bei dem Pferd immer eine extra Heulage gegeben, wenn der Fellwechsel anstand. Dem Tier schadet es auf jeden Fall nicht, wenn man ihm mehr Mineralstoffe gibt. Beim Kamm wiederum würde ich das Material nehmen, das sich auf der eigenen Haut nach mehrmaligem darüber streichen noch gut anfühlt.
Petra
am 21. September 2018 um 14:11
Hallo lieber Bernd, wenn man Hersteller und Verkäufer von Heulage ist und seine Heulage-Seite verlinkt, findet man Heulage natürlich gut ;-) Das ist so, wie wenn ich als Schokoladenhersteller sage, dass ich Schokolade gesund finde… Liebe Grüße, Petra
Ein kleiner Input aus der Praxis: Ich habe in den letzten Jahren bei meinen Kundenpferden gesehen, dass man einen Zinkmangel im Blutbild erst sehr spät sieht. Dann ist der Mangel bereits sehr gravierend. Erste Anzeichen im Blutbild sind ein höherer Kupferwert oder ein niedriger Selenwert. Ich beziehe dann die Hufqualität, Fellwechselprobleme oder Anzeichen wie Mauke oder Sommerekzem als Frühmarker mit ein.
Petra
am 4. Januar 2018 um 12:05
Hallo liebe Klaudia, den Input nehme ich gerne entgegen :-) Vielen Dank! Das war mir in dem Ausmaß noch gar nicht klar. Dass Selen und Zink zusammenhängen können, wusste ich, aber Kupfer wusste ich noch nicht. Ganz liebe Grüße, Petra
Wann sollte man sinnvoller Weise mit der Zufütterung anfangen, um das Pferd für den Fellwechsel auf gutem Stand zu haben?
Hey liebe Steffi, das ist ein bisschen unterschiedlich, weil Pferde individuell sind und mit ihrem Stoffwechsel und dem Fellwechsel auch unterschiedlich unterstützt werden sollten. Ich starte in aller Regel Ende September, Anfang Oktober mit einer Zinkkur. Weil das für mein Pferd ein guter Zeitraum ist. Manche Pferde brauchen auch keine Unterstützung. Ich würde da individuell schauen und versuchen den besten Weg zu finden. Alles Liebe, Petra
Verstehe ich das richtig, meinst du, dass bei einer Leinsamenfütterung andere Nährstoffe nicht aufgenommen werden? Ich koche meiner Stute täglich etwas Leinsamen und Flohsamenschalen als Schleimhautschutz. Sie bekommt aber auch MIneralstoffe. Diese werden dann nicht mehr aufgenommen?
Genau :-) weil sich die Schleimstoffe ja um den Magenlegen und die Nährstoffe dann nicht mehr so gut durchkommen. Nicht „gar nicht“, sondern nicht so gut. Deswegen sollten immer ein paar Stunden Zeit zwischen Leinsamen oder Flohsamen und Co liegen und den Mineralstoffen oder Medizin usw. :-)
Hallo Petra
Meine fast 3 jährige Stute hat massive schuppenbildung, dass ist so schlimm das man sie überhaupt nicht sauber bekommt sie sieht grausam aus hat zudem noch kahle Stellen am Körper. Könnte das eine Zink und selen Mangel Erscheinung sein?
Liebe Grüße Laura
Hallo liebe Laura, ooohje – das könnte sein, könnte aber auch etwas ganz anderes sein. Entgiftung, Fellwechsel, Milben, Pilz oder oder oder – ich würde da an deiner Stelle immer auf den Tierarzt setzen. Das ist so individuell, da kann ich dir keinen Rat geben – das wäre fahrlässig. Ich wünsche deiner Stute gute gute Besserung und schicke liebe Grüße, Petra
Hallo Petra,
Meine tragendes Element Shetty Stute hat wahrscheinlich durch die Trächtigkeit das erste Mal Schwierigkeiten mit dem Fellwechsel. Was kann ich ihr Gutes tun?
Liebe Grüße
Nadja
Hallo liebe Nadja, puuuh – bei einer tragenden Stute würde ich immer auch mit dem Tierarzt sprechen, bevor ich ans Futter gehen würde. Aber du kannst ihr auf jeden Fall mit Massagen und einer guten Fellbürste gegen das lästige jucken etwas Gutes tun. Alles weitere würde ich mit dem Doc besprechen. Ganz liebe Grüße, Petra
Wir haben bei dem Pferd immer eine extra Heulage gegeben, wenn der Fellwechsel anstand. Dem Tier schadet es auf jeden Fall nicht, wenn man ihm mehr Mineralstoffe gibt. Beim Kamm wiederum würde ich das Material nehmen, das sich auf der eigenen Haut nach mehrmaligem darüber streichen noch gut anfühlt.
Hallo lieber Bernd, wenn man Hersteller und Verkäufer von Heulage ist und seine Heulage-Seite verlinkt, findet man Heulage natürlich gut ;-) Das ist so, wie wenn ich als Schokoladenhersteller sage, dass ich Schokolade gesund finde… Liebe Grüße, Petra
Ein kleiner Input aus der Praxis: Ich habe in den letzten Jahren bei meinen Kundenpferden gesehen, dass man einen Zinkmangel im Blutbild erst sehr spät sieht. Dann ist der Mangel bereits sehr gravierend. Erste Anzeichen im Blutbild sind ein höherer Kupferwert oder ein niedriger Selenwert. Ich beziehe dann die Hufqualität, Fellwechselprobleme oder Anzeichen wie Mauke oder Sommerekzem als Frühmarker mit ein.
Hallo liebe Klaudia, den Input nehme ich gerne entgegen :-) Vielen Dank! Das war mir in dem Ausmaß noch gar nicht klar. Dass Selen und Zink zusammenhängen können, wusste ich, aber Kupfer wusste ich noch nicht. Ganz liebe Grüße, Petra