Curly Horse
Musst du immer Husten und bekommst tränende Augen oder juckenden Ausschlag, wenn du ein Pferd triffst? Liebst du Pferde und hättest gerne eines, bist aber Allergiker? Dann habe ich jetzt eine gute Nachricht und das perfekte Rasseportrait für dich. Ich stelle dir in diesem Artikel die Curly-Horse vor.
Curly Horses für Pferdehaarallergiker – die Pudel der Pferdewelt
Freundlich, gelassen, meist lockig und immer hypoallergen! Das ist die Kurzbeschreibung dieser Rasse. Curly Horses sind eine ganz spezielle Rasse, weil sie auch für Allergiker geeignet sind. Sie sind die Pudel der Pferdewelt und Hypoallergen. Warum das so ist, wie das funktioniert und was diese Rasse ausmacht, erkläre ich dir in diesem Artikel. Außerdem kommt eine von Deutschlands größten Curly-Expertinnen im Interview zu Wort. Petra Wolf vom Curly Gestüt Wolf erklärt dir gleich nochmal alles zu den Curlys, vorher fasse ich dir kurz die wichtigsten Fakten zu dieser Rasse zusammen.
Pferdehaarallergie – wie du trotzdem ein Pferd haben kannst
Jeder Zehnte soll in Deutschland eine Tierhaarallergie haben. Die Allergiker reagieren auf bestimmte Proteine in Haut und Haaren der Tiere. Beim Pferd sind das die Hautschuppen und die Spucke. Deswegen reicht es für einen Allergiker, wenn er ein Pferd streichelt und schon können die Allergene in den Körper und dort allergische Reaktionen auslösen. Eine unglaublich große Zahl und nicht vorstellbar, wenn wir nicht mit Pferden zusammensein könnten. Für Pferdehaarallergiker ist das fiese Realität. Aber es gibt gute Nachrichten: Es gibt hypoallergene Pferde! Die Curlys!
Die Zuchtgeschichte der Curlys
Wo genau die Curlys herkommen und ab wann es sie gab, weiß man nicht ganz sicher. Klar ist, dass die Curlys aus dem heutigen Bundesstaat Nevada stammen. Vermutlich hatten die Indianerstämme iin dem dortigen Gebiet immer mal wieder auch gelockte Pferde. Dann haben die Einwanderer sie auch für sich entdeckt.
Ein Datum kursiert aber immer wieder, das man als Anfang der Curly-Zucht nehmen könnte: Das Jahr 1898! Da soll ein Farmer in Nevada eine Herde gelockter Wildpferde entdeckt und eingefangen haben. Er züchtete wohl mit ihnen.
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Achtung Pferdeallergiker! So könnt ihr doch noch ein Pferd haben
Mit ganzem Namen heißt diese Rasse „American Bashkir Curly Horse“ und stammt vermutlich und im Grunde von den amerikanischen Mustangs ab. Die Curlys sind oft gelockt – Mähne und Fell – aber es gibt auch Glatthaar-Curlys. Sie sind von „normalen“ Pferden optisch gar nicht mehr zu unterscheiden.
Es gibt viele Pferdehaarallergiker, die gar nicht auf die Curlys reagieren – manche nur ganz leicht und andere wiederum sind nach einiger Zeit sogar desensibilisiert dank der Curlys.
So kann eine Pferdehaarallergie aussehen
- Juckende und tränende Augen
- Hautjucken oder Rötungen
- Niesen, Niesen, Niesen
- Ekzeme und Heuschnupfenartige Symptome
Allerdings bedeutet das auch, dass Allergiker je nach Grad ihrer Allergie in aller Regel einen reinen Curlystall finden müssen. Denn wenn sie ihr Curly einfach zu den „normalen Pferden“ stellen sind dort ja auch wieder Pferdehaare in der Luft. Logisch eigentlich.
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Wissenschaftliche Studien zu den Curlys
Dass die Curlys hypoallergen sind ist sogar medizinisch bewiesen worden. Es gab eine Studie in Aachen aus dem Jahr 2002 in der 50 Pferdehaarallergiker verschiedenen Geschlechts und Alters getestet und die Haare Curlys untersucht wurden. Da zeigte sich, dass die Hautschuppen zwar die gleichen Proteine haben, aber die Allergieauslösenden Faktoren deutlich weniger in den Hautschuppen sind als bei normalen Pferden.
Kurz: Sie haben weniger Allergene in sich als normale Pferde.
Dann gab es eine noch eine weitere Studie 2013, in der Pferdehaarallergiker vor und nach dem Kontakt mit Curly Horses auf ihre Lungenfunktion getestet wurden.
Das Ergebnis: Es gab keine nennenswerten Unterschiede vor und nach dem Reiten der Curlys. Der gleiche Forschungsleiter machte dann noch eine weitere Studie mit 20 Pferdehaarallergikern und konnte zeigen, dass bei unglaublichen 95% der Testpersonen keine allergische Reaktion auftrat durch den Kontakt mit den Curly Pferden.
Die Facts – Anatomie der Curly Horses
Die Pferde sind in aller Regel zwischen 1,40 m und 1,65 m Stockmaß groß. Sie haben schöne Mandelförmige Augen und nach oben gebogene Wimpern. Die Hufe sind schön rund und hart und die Rasse gilt als robust. Es gibt sie in allen Farben.
Ihr Winterfell ist eher lang und gelockt – manche sehen wir kleine Pudel aus, manche haben nur leichte Wellen. Das Sommerfell ist deutlich glatter. Sie alle haben aber eines gemeinsam: Sie haben ein spezielles Gen. Das ist auch dafür verantwortlich, dass Pferdehaar-Allergiker in aller Regel bei einem Curly keine Allergieerscheinungen haben.
Die Curlys sollen übrigens auch ein bisschen anders riechen – weniger nach Pferd und mehr nach Lammwolle. Das liegt daran, dass sie aufgrund des Gens eine andere Haut- und Fellbeschaffenheit haben.
Das Fell der Curlys
Das Sommerfell ist in aller Regel nur leicht gewellt und zum Teil sogar glatt, das Winterfell ist meist deutlich lockiger. Da gibt es alles von der kleinen Pudellocke bis zum gewellten Schweif. Da die Locken gerne mal verfilzen können ist die Natur so clever gewesen, dass es Curlys gibt, die ihr Fell sowie Mähne und Schweif im Frühjahr abwerfen.
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Der Charakter der Curly Horses
Natürlich ist jedes Curly eine Persönlichkeit und individuell, wie bei anderen Pferden auch. Nicht jeder Quarter ist nervenstark und jedes Vollblut leicht erregbar. Aber natürlich gibt es auch Charaktermerkmale bei den Curlys die als typisch gelten.
- Curlys gelten als robust und nervenstark
- Curlys gelten als freundlich, gelassen und menschenbezogen
- Curlys gelten als lernwillig und zuverlässig
Das ideale Curly
Das ideale Curly sollte einen ausdrucksvollen Kopf haben und große, lebhafte Augen. Die Form der Augen ist im Idealfall Mandelförmig. Da Curlys irgendwie für alles einsetzbar sein sollen, sind sie vom Körperbau sehr variabel – vom Fahren bis zum Reiten oder als Gangpferd. Das Haar der Curlys ist nicht nur speziell, was die Allergie betrifft, sondern wohl auch feiner und trocknet etwas schneller als klassisches Pferdehaar.
Weitere wichtige Zuchtwünsche
- Guter Hals mit entsprechender Ganaschenfreiheit
- Mittellanger und gut bemäkelter Rücken
- Muskulöse und etwas längere Kruppe
- Gute Gelenke und Fesseln
- Mittelgroße harte Hufe
- Hübsche gebogene Wimpern
Das können Curlys alles
Die Zucht wurde in ihren Anfängen immer wieder eingekreuzt, aber weil das Curly-Gen Dominant ist, setzen sich die Locken und das Hypoallergene in aller Regel immer durch. So konnte diese Vielfalt verschiedener Pferdetypen innerhalb der Curlys erreicht werden. Mittlerweile sind die Curlys eine sogenannte Reinzucht. Da werden also Curlys mit Curlys gezüchtet und nur ganz wenige Rassen dürfen für die verschiedenen Curly-Typen eingezüchtet werden.
Es gibt je nach Zucht zum Beispiel Curlys als:
- Als Sportpferde
- Als Freizeitpferde
- Als Westernpferde
- Als Gangpferde
- Als Kutschpferde
- Als Ponytypen
- Als Dressurpferde
- Als Springpferde
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Interview mit einer von Deutschlands größten Curly-Expertinnen, der Curly-Züchterin Petra Wolf vom Curly-Gestüt Wolf, über diese besondere Rasse und ihre typischen Eigenschaften
Pferdeflüsterei.de: Starten wir mit der Morphologie :-) Was macht denn das Curlyhorse rein anatomisch aus?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Rein anatomisch handelt es sich um ein ganz normales Pferd. Sie haben stark ausgeprägte Talgdrüsen und ich persönlich denke, dass genau die eine große Rolle bei der Hypoallergenität dieser Pferderasse spielen. Anders ist dann noch vor allem das Fell. Eines der typischen äusserlichen Merkmale ist Rastamähne (gelockte Mähne) mit gelocktem Winterfell, das von sogenannten Micro- bis Mackrocurls variieren kann. Es gibt diese Pferderasse auch als „Straighthair“ Curlys mit einem glatthaarigen Fell. Dann haben Curly Horses Locken auch in den Ohren und an den Fesseln und in aller Regel schöne harte Hufe, so dass sie barhuf laufen können. Das i-Tüpfelchen sind die nach oben gebogenen Wimpern.
Pferdeflüsterei.de: Was sind die Curlys für Typen? Also sprechen wir mal kurz über das Rassetypische Seelenleben und die Charaktereigenschaften?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Curlys sind im Allgemeinen robust, sehr neugierig und dadurch lernwillig. Dann sind sie meist ziemlich menschenbezogen, nervenstark, intelligent und freundlich von ihrer Art. Wir nehmen sie als Familienpferde und treue Kumpel wahr.
Pferdeflüsterei.de: Kommen wir zu Geschichte: Wie ist die Rasse entstanden?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Dazu gibt es diverse Geschichten, keine wurde wissenschaftlich nachgewiesen und damit ist die genaue Herkunft ja im Grunde unbekannt. Die ersten Beweise über die Existenz der lockigen Pferde führen anfangs des 19. Jahrhundert nach Nordamerika.
Sie haben ja den Zusatznamen Bashkir. Der beruht auf einem Irrtum. Denn angeblich sollten diese Pferde über den großen Belt aus Russland nach Amerika gekommen sein. Unterschiedliche indianische Piktogramme zeigen aber, dass die Stämme der Sioux und Crow in Verbindung mit den Curly Horses standen und dementsprechend auch bei der Zucht mitwirkten.
Familie Damele (ursprünglich aus Norditalien, lebend in Nevada) zählte dann zu den Ersten, die Curly Horses züchtete. 1931 wurde von ihr aus einer Mustangsherde das erste lockige Pferd gefangen. Der Winter brachte in Amerika extreme Kälte mit sich, so dass leider alle Pferde auf deren Ranch gestorben sind. Die einzigen, die dank ihrer robusten Art überlebten, waren die lockigen Pferde und mit diesen setzten John Damele und seine Söhne dann die Zucht fort.
Die Hypoallergenität dieser Pferde wurde aber erst in den frühen 80-igern entdeckt, als auffiel, dass die Curlys weniger allergische Reaktionen bei Menschen hervorriefen.
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Curly Horses – warum für Allergiker geeignet
Pferdeflüsterei.de: Aber wieso sind sie für Allergiker geeignet?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Dank einer glücklichen Mutation haben Curly Horses eine deutlich niedrigere Anzahl an Allergenen und sind hypoallergen und damit für Allergiker geeignet.
Wir haben auf unserem Gestüt vor mehr als 10 Jahren eine Umfrage bei 100 getesteten Personen durchgeführt, die unter anderem Pferdeallergie hatten, um herauszufinden, welche Auswirkung die hypoallergene Rasse Curly Horse im Bezug auf die Allergie und deren allgemeinen gesundheitlichen Zustand hat. Alle Personen haben den Unterschied zu anderen Pferderassen bereits beim ersten Kontakt bemerkten und 97 Allergiker hatten keine oder kaum allergische Reaktion. Bei denjenigen, die das Glück hatten, einen regelmäßigen Kontakt (1x oder öfters die Woche) zu Curly Horses halten zu können, verbesserte sich die Pferdeallergie ganz grundsätzlich nach und nach. 70% berichteten, dass sich ihr allgemeiner gesundheitlicher Zustand verbesserte und bei 2 Personen blieb sogar die Neurodermitis weg.
Pferdeflüsterei.de: Sind sie für jeden Allergiker geeignet oder kann es mir auch mit einem Curly passieren, dass ich allergisch reagiere?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Curly Horses sind hypoallergen und nicht antiallergen. Das bedeutet, dass ein Pferdehaarallergiker auch auf ein Curly Horse allergisch reagieren kann. Das sind jedoch Ausnahmen. Wir testen bei uns immer die Allergie individuell 1:1 (ein Allergier mit einem Curly). Und lassen bei Asthmatikern einen kinesiologischen Test im Voraus durchführen, um zu wissen, welches der Curly Horses zu dem jeweiligen Menschen am besten passen könnte. Unsere jahrelange Erfahrungen haben gezeigt, dass die Blutlinien oder der Lockengrad dabei keine Rolle spielen.
Curly Horse – das sind die typischen Rassemerkmale
Pferdeflüsterei.de: Für wen oder was ist diese Rasse – unabhängig von der Allergie – besonders geeignet?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Curlys sind Allrounder mit einem perfekten Charakter – für Freizeitreiter, die gerne ausgeglichene und freundliche Partner und Familienmitglieder suchen. Aber auch begeisterte Vielseitigkeit, Western- oder Dressurreiter finden ein Curly mit dem passenden Exterieur und Charakter, das zum Menschen und zum Sport harmoniert.
Die Curlys werden von verschiedenen Züchtern in unterschiedliche sportliche Richtungen gezüchtet, so dass es zum Beispiel auch Gangpferde unter den Curlys gibt.
Pferdeflüsterei.de: Gibt es typische Krankheiten die sich bei dieser Rasse immer wieder finden?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Nein, Curlys sind sehr robust und wenn man sie artgerecht in harmonischen Herden ganzjährig im Offenstall mit qualitativem Heu, ausreichenden Fresszeiten und genügend Bewegung hält, dann kann das Curly gesund alt werden.
Pferdeflüsterei.de: Typisch sind ja die gewellten Haare- das ist vielleicht eine blöde Frage aber muss man sie anders pflegen?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Nein, wir striegeln die gelockten Curlys genauso wie die glatthaarigen. Das einzige sind die Mähnenhaare. Wenn man die gelockte Mähne durchkämmt, ist das Phänomen ähnlich wie bei lockigen Menschenhaaren – es entsteht viel Volumen. Wenn man aber die Mähne oder den Schweif nur verliest, bleiben die Locken im typischen Rastalook.
Pferdeflüsterei.de: Ich habe gehört das Curlys nach Wolle riechen – stimmt das? Wenn ja wieso?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Sie riechen auf jedenfall neutraler als andere Pferderassen. Wir haben den Geruch mit unseren Schafen verglichen und können mit großer Überzeugung sagen, dass dieses Gerücht nicht stimmt.
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Curly Horse kaufen – so findest du das richtige Pferd
Pferdeflüsterei.de: Wenn ich jetzt ein Curly kaufen möchte, was sollte ich da beachten?
Petra (Curly Gestüt Wolf): In erster Linie würde ich empfehlen auf die artgerechte Aufzucht zu schauen. Also einen liebevollen und respektvollen Umgang mit den Pferden. Sprich: Ausreichende Bewegung, artgerechtes Futter, adäquate tierärztliche/hufortopädische/osteopatische Betreuung und eine professionelle Pferdeausbildung. Curlys sind zum Beispiel Spätenwickler. Das sollte ein guter Züchter unbedingt beachten und das Pferd nicht vor dem 4. Oder 5. Lebensjahr einreiten.
Sinnvoll ist es auch, das Pferd öfters zu besuchen und mit ihm Zeit zu verbringen, um zu erfahren, ob die Beziehung zwischen Mensch und Pferd harmoniert. Das Bauchgefühl sollte auch nicht zu kurz kommen. Wir legen sehr viel Wert darauf, eine engmaschige Betreuung mit dem zukünftigen Besitzer, sowohl vor als auch nach dem Kauf des Pferdes. Dann stehen bei uns auf dem Gestüt ausschließlich hypoallergene Pferde für eine nahezu allergenfreie Stallumgebung. Damit der Käufer die Möglichkeit hat in Ruhe zu testen, welches Curly zu ihm am besten passt.
Pferdeflüsterei.de: Wie wichtig sind denn die Blutlinien und worauf wird da bei der Zucht geachtet?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Bei den Curly Horses sollte im Grunde erst einmal nur die Hypoallergenität in der Zucht gewährleistet sein und ansonsten sollte wie in jeder Zucht eine sinnvolle Auswahl der Elterntiere stattfinden, die von dem jeweiligen Zuchtverband anerkannt worden sind. Das Tier sollte ein gutes Exterieur und Interieur haben und gesund sein.
Die Curly-Zucht im Gestüt Wolf
Pferdeflüsterei.de: Kommen wir zu euch – warum habt ihr euch gerade für die Rasse entschieden?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Durch die Pferdeallergie meines Mannes wurden wir aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, die vorhandenen Pferde zu verkaufen und dank unserer Nichte erfuhren wir dann von den Curlys. So konnten wir weiter unseren Traum verwirklichen, gemeinsam mit Pferden zu leben.
Pferdeflüsterei.de: Ihr züchtet auch selber – worauf achtet ihr da?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Unser Zuchtziel ist es, gesunde Curly Horses ab dem Stockmaß 1.55m zu züchten, die ein klares ausgeglichenes Wesen mit korrektem Gebäude und raumgreifenden Gängen haben. Selbstverständlich sollte die Robustheit der Rasse und ihre Hypoallergenität erhalten bleiben. Da wir kundenorientiert arbeiten, züchten wir dementsprechend Curly Horses im Sportpferde- und Westernpferdtyp, haben aber auch Pferde mit Gangveranlagung.
Pferdeflüsterei.de: Wie bildet ihr eure Pferde aus?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Wir beginnen schon im Fohlenalter spielerisch unsere Pferde für einen stressfreien täglichen Umgang vorzubereiten. Darunter verstehen wir unter anderem ein Pferd, das sich sicher und entspannt führen lässt und schmiede- und verladefromm ist. Da arbeiten wir zum Beispiel mit Ttouches, um einen vertrauensvollen Umgang beim TA-Besuch oder Training zu erreichen.
Im Laufe der Entwicklung des Fohlens führen wir es dann an die verschiedensten Situationen heran, um es so gelassen wie möglich zu bekommen. Sachen wie Gelassenheitstraining, Spaziergänge auch an befahrenen Straßen, Horsemanship und Liberty.
Die Zeit bis zum Anreiten nutzen wir für Gymnastizierung und Handarbeit. Für die Ausbildung zum Reitpferd lassen wir uns sehr viel Zeit und beginnen nicht vor dem 4. Lebensjahr den Pferderücken mit dem Reitergewicht zu belasten. Das Pferd hat ausreichend Zeit die Hilfengebung und den Reiter kennenzulernen. Unser oberstes Gebot ist bei allem ein motiviertes Pferd zu bekommen, das entsprechend seinem derzeitigen Ausbildungsstand individuell und in seinem Tempo gefördert wird.
Pferdeflüsterei.de: Wie werden sie gehalten? Wie gefüttert?
Petra (Curly Gestüt Wolf): Alle Pferde, sowohl Hengste als auch die Stuten stehen das ganze Jahr über in kleinen Herdenverbänden auf großflächigen Weiden. Um Stress zu vermeiden, halten wir die Fluktuation in den Herden so gering wie möglich. Jede unserer Weiden ist ausgestattet mit Unterständen, Heuraufen und Tränken. Je nach Bedarf wird Heu zugefüttert. Und wir unterstützen unsere Pferde individuell angepasst mit Mineralfutter und Kräutern.
Pferdeflüsterei.de: Klingt ziemlich perfekt :-) Ganz lieben Dank für das Interview!
Hallo Vivien,
ich bin auch allergisch und bei mir hats zu 100% funktionert. Ich hab inzwischen 2 Culystuten, die ich selbst versorge. Auch einige Pferdehaar-allergische Bekannte hatten nur positive Erfahrungen. Schade, dass es bei dir nicht geklappt hat. Für viele scheint es aber sehr gut zu gehen mit den Lockenpferdchen.
Hallo ?
Ich hatte dieses Jahr im Mai erst das Vergnügen Curlys kennen zu lernen.
Wirklich erstaunliche Rasse
:D
Zu der allergie muss man aber sagen,(Ich habe auch eine und eigentlich alle, die ich da getroffen habe) dass es beim erst Kontakt meistens zu einer sehr extremen Reaktion kommt. Stärker als bei „normalen“ Pferden.
Eine hatte ich kennen gelernt, die leider trotz des Gens nicht zu den Curlys durfte, da die Allergie zu stark war :(
Ich hatte eine Woche durchweg Kontakt und als ich wieder zu Hause bei unseren Kaktus war, hatte es tatsächlich ca 1 Monat angehalten, dass ich sogut wie keine allergische Reaktion mehr hatte. :D
Danach ist es leider schlimmer den je geworden. ?
LG Vivien
Hallo liebe Vivien, wie schade! Aber da ist wahrscheinlich jeder anders. Ich habe bislang nur von guten Erfahrungen gehört, aber auch die Züchterin sagt ja, dass es ab und an einfach ALlergiker gibt, bei denen auch das Curly nicht geht. Ich hoffe, dass sich das irgendwann bei dir legt und du wieder Pferdeluft schnuppern kannst – auf jeden Fall ganz liebe Grüße, Petra