Richtig Trab Reiten (Hero)

Endlich fluffig Trab reiten! 3 simple und supereffektive Tipps

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Der ganze Artikel für dich auf einen Blick

Trab Reiten ist für viele Reiter nicht die Lieblingsdisziplin – spätestens, wenn sie aussitzen sollen. Das Risiko, an einen riesigen Wackelpudding auf dem Pferd zu erinnern, ist im Trab leider groß. Warum? Im Trab können wir problemlos locker sein in der Hüfte. Da ist das Problem eher, dass wir schnell wackeln und zu sehr mitschwingen. Was also im Schritt unser größter Vorteil war, wird im Trab zum größten Hindernis. Aber natürlich gibt es Tipps und Ideen, wie du es schaffen kannst kein riesiger Wackelpudding zu sein, sondern schön locker und fein mitzuschwingen und endlich richtig toll auszusitzen.

Trab Reiten – so gehts

Im Artikel bekommst du genau das Wissen, dass du brauchst, um den Trab reiten und butterweich sitzen zu können. Denn: Unser gesamter Körper ist gefragt, um auch in dieser Gangart schön und harmonisch sitzen zu können. Wie du die Balance findest zwischen der Flexibilität in der Hüfte und der positiven Grundspannung im Körper, erfährst du jetzt.

Richtig Trab Reiten (Hero)

Die 3 wichtigsten Punkte für einen guten Sitz im Trab

  • „Sitz gerade! Hände ruhig! Mit dem Gesäß im Sattel, ohne raus zu wackeln!“, sagen viele Reitlehrer.
  • HA! Leichter gesagt als getan, sage ich!
  • Denn (wie bei allen Verboten) je mehr wir uns verbieten, an etwas zu denken, desto mehr denken wir genau daran.

Also: Je mehr wir ruhig sitzen und das Gesäß im Sattel lassen wollen, desto mehr wackeln wir genau damit aus dem Sattel raus.

Deshalb möchte ich deinen Fokus auf die drei elementaren Körperstellen leiten, die absolute Priorität haben beim Aussitzen im Trab (und im Galopp):

  1. Die Fußspitzen
  2. Die untere Bauchmuskulatur
  3. Die Schulterblätter

Natürlich solltest du auch den Rest deines Körpers beachten und in Einklang mit dem Pferd und deinem Reitersitz bringen, aber diese drei sind einfach die absolute und wichtigste Basis für jeden guten Trabsitz.

Kurz gesagt: Diese drei Körperbereiche können dein Anker werden, um dem Pferd ein guter, angenehmer Reiter im Trab zu werden. Klingt gut?

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Schlüsselpunkt Nummer 1: Die Fußspitzen und was sie tun müssen für einen guten Sitz im Trab

Fangen wir unten an – die Fußspitzen sind meiner Meinung nach der Schlüssel für ein ruhig liegendes Bein. Wenn wir es konstant schaffen, die Füße parallel zum Pferdekörper und zum Boden zu halten, hält auch das Knie, die Wade und der Oberschenkel ruhig am Pferd.

Die Flexibilität des Fußes ist dabei wichtig. Es empfiehlt sich daher, ohne Pferde und auch beim Warmreiten die Füße ein paar Mal kreisen zu lassen.

Denn: Im Idealfall erreicht man eine relativ gleichmäßige Belastung des Beins von Wade bis Gesäß, wenn man die Füße korrekt hält.

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Schlüsselpunkt Nummer 2: Der Popo und was er tun muss für einen guten Sitz im Trab

Ein bisschen weiter oben ist nun unser Gesäß – anstatt es ruhig in den Sattel drücken zu wollen, empfehle ich dir, dich auf die untere Bauchmuskulatur zu konzentrieren.

Denn wenn wir die unteren Bauchmuskeln die ganze Zeit angespannt halten wollen, bleibt das Becken ganz von allein mit dem Pferderücken verbunden und auch der Oberkörper bleibt in der Regel gerade, ohne nach vorn oder hinten zu kippen.

Deswegen haben gute Dressurreiter oft auch gut trainierte Bauchmuskeln.

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Schlüsselpunkt Nummer 3: Die Schultern und was sie tun müssen für einen guten Sitz im Trab

Wenn du es jetzt auch noch schaffst die Schulterblätter entspannt zusammenzuhalten, ist dein Oberkörper perfekt im Neunzig-Grad-Winkel zu deinem Pferd, die Brust ist leicht rausgedrückt und der Körper ist in der Lage dazu, elastisch und flexibel am Pferdekörper zu bleiben.

TIPP: Der Hüftschwung und die Beweglichkeit der Hüfte gehen im Trab selten verloren. Aber wenn du bei engen Wendungen oder in den Seitengängen einen starken Energieverlust spüren kannst, lohnt es sich absolut, bei der Hüfte auf Fehlersuche zu gehen.

Wenn du es jetzt auch noch schaffst die Schulterblätter entspannt zusammenzuhalten, ist dein Oberkörper perfekt im Neunzig-Grad-Winkel zu deinem Pferd, die Brust ist leicht rausgedrückt und der Körper ist in der Lage dazu, elastisch und flexibel am Pferdekörper zu bleiben.

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Sitzübungen fürs Training ohne Reitlehrer

Endlich fluffig Trab reiten! 3 simple und supereffektive Tipps 1

Finaler Tipp: Warum du Geduld brauchst

Richtig Trab Reiten (Hero)

Im Trab auszusitzen, kann anstrengend sein. Deswegen möchte ich dich bitten, nett zu dir zu sein und auch gnädig mit dir zu sein.

Übe immer wieder nur kurz, trabe ansonsten viel leicht und steigere die Phasen des Aussitzens im Trab kleinschrittig. Versuche mit dir selbst genauso fair umzugehen wie mit deinem Pferd.

Reitet am Anfang beispielsweise nur kurze Schritt-Trab-Übergänge und verlängere die Trabphasen immer minimal, solange es sich gut anfühlt. Zwang und Frust sind fehl am Platz. Sei stolz auf jeden gelungenen, harmonischen Trabtritt.

Wie ein Zentaur mit dem Pferd zu verschmelzen, dauert eine Weile. Aber denkt immer dran: Wenn Reiten einfach wäre, würde es jeder machen – zum Beispiel auch die Fußballer :)

Hero Merkel und Achado

Bei unseren menschlichen Partnern wäre es für uns ein absolutes No-Go, nicht genau zu wissen, ob sie sich mit uns oder in ihrem Leben oder bei ihrer Arbeit wohlfühlen. 

Bei unseren Pferde fischen wir so oft im Trüben und nehmen es hin. Oft auch, weil wir keine andere Möglichkeit haben. Das muss nicht so sein. 

„Embodiment ist für mich so toll, weil mir zuvor immer die Möglichkeit fehlte mit meinen Pferden über ihre Gefühle zu sprechen.“

Zu wissen, was unser Pferd fühlt und ihm gleichzeitig ein gutes Gefühl beim Training zu geben, ist doch der Traum eines jeden Pferdemenschen. Die Technik des „Embodiment“ gibt uns die Möglichkeit das endlich zu erreichen und jedem Pferd durch den Kontakt zu uns ein Lächeln ins Pferde“gesicht“ zu zaubern.

Hero und Achado

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9 Kommentare

  1. Ja, Füße parallel zum Pferdekörper und eine gute Bauchmuskulatur sind wichtig. Mir hat das alleine jedoch nicht geholfen, sondern zwei ganz andere Tipps, die ich von unterschiedlichen Trainern bekam.
    Vorab: Mein großes Problem beim Aussitzen im Trab war, dass es umso schlechter ging, je mehr ich mit den Füßen in die Steigbügel drückte.

    Der ganze Körper verspannte sich und konnte so nicht mehr mitschwingen.
    Mein Trainer machte dann den Vorschlag, die Steigbügel übereinandergeschlagen über das Pferd zu legen – ich sollte ohne Steigbügel aussitzen. Das war der erste große Durchbruch für mich, richtig in der Pferdebewegung mitzugehen.

    Der zweite Tipp war, meinen Schwerpunkt nach hinten zu verlagern. Denn einer meiner Grundfehler im Trab war, dass ich mit meinem Schwerpunkt eher vor der Senkrechten war, als senkrecht. Tendenziell muss es eher umgekehrt sein: Einen Tick hinter der Senkrechten, so dass das Becken besser mitschwingen kann.

    Heute reite ich oft ohne Sattel ins Gelände und sitze auch dort den Trab ohne größere Probleme aus. Auch bergauf und bergab mit größeren Steigungen und in engen Kurven über Baumstämme auf meinem Isi sind kein Problem. So bekommt man richtig Muskulatur (auch an Stellen, an denen man gar nicht wusste, dass es da Muskeln gibt ;) ).

    Eines muss am Schluss noch gesagt werden: Nicht alle Pferde lassen sich im Trab gut aussitzen. Je nach Körperbau gibt es Pferde, die einen sehr weichen Trab haben, bei dem das Aussitzen ein Kinderspiel ist und andere, die einen selbst beim besten Aussitzen heftig im Trab werfen. Es hängt also auch am Pferd, ob ein Trab gut zu sitzen ist, oder nicht.

    Herzlichst

    Martin Heinz

    1. Hey lieber Martin, danke für deinen Kommentar :-) er ist die perfekte Ergänzung zum Artikel – alles liebe, Petra

  2. Hey und hallo!
    Ich weiß, das passt überhaupt nicht zum Thema, aber: Woher hast du deine Reitstiefel? Die sind meeggaaa schön!
    Liebe Grüße! :-)

  3. Sehr hilfreicher Artikel. Besonders das zu langsam traben kommt mir sehr bekannt vor. So lässt es sich enfach am bequemsten aussitze. Ich werde den Tipp mit der Stangenarbeit definitiv mal ausprobieren.

  4. Griasdi Petra, einen Gruß aus dem saukalten und verschneiten Allgäu!
    Das Schultereinwärts Programm hat mich zu der Frage geführt – woher kommt die Bewegung.
    Atmen als Ausdruck. Atem als Beginn der Bewegung. Atem im Gleichkeng.
    woher kommt die Bewegung?

    Soweit ich das als Pferde-Laie nachvollziehen kann, ist es doch das loslassen. auf das das Pferd
    mit einer Hinenbewegung reagiert. Perde sind doch anders als Kühe Schmerz-Flüchter.

    Im Sattel sitzend hast du doch nur die Möglichkeit das Becken einseitig am Sitzbeinhöcker zu belasten.
    Das gibt dann Druck auf der Aussenseite sattel und Steigbügel oder auf die Flanke. Damit gibt es am gegenüber liegenden Bein eine entlastung und Raum für das Pferd hineinzu gehen. Bitte hilf mir mal, habe ich das richtig interpretiet.
    Alles fünfmal langsamer ist schon eine sehr entspannende Übung.Danke.LOVE

    1. Hallo lieber Martin, in Teilen verstehe ich deine Frage leider nicht – entschuldige bitte :-) Aber zu deiner letzten Frage: Im Grunde ja: Du hast es richtig verstanden – durch die Körperbewegung machst du auf der einen Seite “zu” und auf der anderen “auf” – dieser Einladung wird das Pferd dann in aller Regel gerne folgen. Viele Grüße, Petra

    2. Petra danke für die Antwort – ist schon lange her und bin heute durch Zufall wieder drauf gekommen. Also, das “zu machen” ist die Aussenseite – der Aussenradius, die äussere Schulter. Wenn ich mir ein Ponny unter den Arm neheme – das läuft mit mir überall hin – in dem Moment, wo ich ein wenig Raum zwischen uns bringe – Abstand, und auf der Aussenseite ein wenig die Hand auf die Schulter lege – geht das ganz easy – Grinst du?

      Atmen als Ausdruck. Atem als Beginn der Bewegung. Atem im Gleichkeng.
      woher kommt die Bewegung? Darauf ist vielleicht eine kleine Erläuterung nötig, als Jin Shin Yjutsu Praktiker bin ich es gewöhnt auf den Atem zu achten. Du weißt, wenn das Brrrrpf kommt und ausgeschnufft wird, ist der Stresspegel wieder unten, Langer Hals und etwas am Boden rum nasen. Pupsen und das Zwerchfell entspannen.
      Ich kenn einen brutalen Beißer – nach zwei Stunden war er zahm – ich fand raus, ein Lederhandschu zum daran nuckeln, wie ein Fohlen war die Lösung. Und ihm Zeit lassen, das zu bekommen, dieses Mouthfeeling.
      Ihm wurde immer alles vor der Nase weggeschnappt – er wollte es nur mit Zubeißen behalten. Ich sehe darin keine Dominanz an sich, sondern einen Mangel an Zuwendung. Klaar steckst Du so einem Vieh nicht die Hand zwischen die Zähne, so wie bei den Anderen, denen du vertraust. Warum erzähle ich das – weil es Achtsamkeit im Atem ist! Das Schulter einwärts kannst du auch nur machen, wenn du im Atem diese Bewegung vorwegnimmst – mußt auch ausatmen, dass die Bewegung erst funktioniert – Normalerweise geht das automatisch – normalerweise beißt ein Pferd auch nicht! Gruß Martin

    3. Hallo Martin – jetzt verstehe ich :-) Superspannende Gedanken. Danke dir und liebe Grüße, Petra

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