How to Clicker! Wie du erfolgreich Clickern kannst

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Der ganze Artikel für dich auf einen Blick

Stell dir vor: Du kommst zu deinem Pferd und du rufst seinen Namen. Es wirft seinen Kopf hoch und kommt fröhlich brummelnd ans Gatter gelaufen. Es kann es kaum erwarten den Kopf ins Halfter zu stecken und auf den Trainingsplatz zu kommen. Jeden Tag. Immer. Ist das nicht ein schöner Gedanke?

How To Clicker – In wenigen Schritten zum Clickerprofi

Aber vorher gibt es noch eine dicke fette und megawichtige Info für dich: Wenn du auch Clickern willst und dir ein motiviertes Pferd wünschst, dann haben wir jetzt für dich unseren niegelnagelneuen Onlinevideo-Clicker-Kurs: 

How to Clicker! Wie du erfolgreich Clickern kannst 1

HIER CLICKEN und mehr darüber erfahren

Die beiden Clicker-Expertinnen und Kursleiterinnen Ruth und Yvonne Katzenberger haben motivierte freudige Pferde. Wie ihnen der Clicker dabei geholfen hat, wie du richtig klickerst und welche Clicker-Mythen endlich abgeschafft gehören, erklären die beiden dir im Kurs Schritt für Schritt – inklusive vieler toller Übungen – und jetzt vorab schon einmal im Interview. 

Pfergo Pferdeergotherapie Team Shettysport

Interview über Clickern, positive Verstärkung und motivierte Pferde

Aber jetzt reden wir übers Klickern – wie es geht, was du beachten musst, wieso nicht alle Clicker-Pferde dicke fette unhöfliche Taschenknabberer werden und wie du ein richtig glückliches motiviertes Pferd mit dem Clicker bekommen kannst. Dazu erzählen dir die beiden Clicker-Expertinnen Ruth und Yvonne Katzenberger vom Team Shetty-Sport jetzt mehr.

Pferdeflüsterei: Wir starten gleich mit dem einen Punkt, der einem immer wieder begegnet: Das große Stichwort Höflichkeit. Viele glauben, dass das Pferd mit dem Clickern das totale Taschenknabberpony wird. Clickern gehe ja nur mit ganz braven Pferden, die nicht gierig auf Futter sind. Was sind eure Erfahrungen?

Yvonne: Also ich kann nur sagen: Das stimmt nicht. Ich muss es natürlich entsprechend trainieren, richtig belohnen und dann habe ich auch kein unhöfliches Pferd, das an meiner Clickertasche oder an irgendeiner sonstigen Tasche herumknabbert.

Ruth: Im Umkehrschluss heißt das aber natürlich auch, und so ehrlich muss man schon sein, wenn ich es nicht richtig trainiere, bekomme ich in der Tat wirklich so einen Taschenknabbler, der vielleicht gestresst ist von diesem ganzen Futter und mir ständig in der Leckerli-Tasche hängt. Diese Gefahr besteht. Die besteht aber in der Tat nur dann, wenn man es nicht richtig macht.

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Pferdeflüsterei: Clickern ist etwas für jedes Pferd, aber vielleicht nicht für jeden Menschen?

Ruth: Jeder kann es lernen, wirklich jeder. Auf jeden Fall. Aber man muss selbst auch bereit sein, sich mit dieser Art des Trainings auseinanderzusetzen und entsprechend diszipliniert an sich selbst zu arbeiten.

Was ist Clickern

Pferdeflüsterei: Bevor wir weitersprechen: Fasst doch kurz für alle Nicht-Clickerer zusammen, was genau Clickern eigentlich ist.

Yvonne: Mit dem Clicker markiere ich ein bestimmtes Verhalten, das ich möchte, Ich markiere dieses Verhalten mit dem Clicker und dann gibt es ein Futter als Belohnung.

Ruth: Clickertraining ist etztendlich nur ein ganz kleiner Ausschnitt des eigentlichen Trainings mit positiver Verstärkung. Eigentlich geht es darum, ein erwünschtes Verhalten zu belohnen. Die meisten Menschen machen es mit dem Clicker und deswegen ist dieses Wort Clickertraining weitaus populärer als der Ausdruck: Training mit positiver Verstärkung. Und geht natürlich auch leichter über die Lippen. (Lacht.).

Positive versus negative Verstärkung: Was ist besser?

Pferdeflüsterei: Das ist wahrscheinlich auch der Knackpunkt und der Unterschied zum Horsemanship – also dem Training mit negativer Verstärkung. Könnt ihr das praktisch ganz kurz erklären. Wo sind die Unterschiedspunkte?

Ruth: Man kann unterscheiden zwischen positiver Verstärkung und negativer Verstärkung. Pferde lernen durch Konsequenzen und ich kann etwas Angenehmes hinzufügen oder etwas Unangenehmes wegnehmen. Man muss aber auch sagen, dass eben diese Ausdrücke positive Verstärkung und negative Verstärkung überhaupt keine Wertung sind. Also positiv heißt jetzt in diesem Zusammenhang nicht, das ist supertoll und negativ, das ist ganz, ganz böse und ganz, ganz schlecht, sondern letztendlich geht es da um eine mathematische Größe. Einmal gebe ich etwas hinzu. In dem Fall richtiges Verhalten, ich gebe das Leckerli. Oder ich nehme etwas weg, das wäre jetzt beim Horsemanship, die ja einfach, ja, nach Pressure and Release arbeiten. Also die nehmen Druck weg, wenn das Pferd das gewünschte Verhalten zeigt.

Pferdeflüsterei: Nichts ist gut, nichts ist schlecht. Es ist mehr die Frage, wie will ich trainieren, was will ich von meinem Pony, was ist der richtige Trainingsweg für mich. Aber warum dann Clickern? Jetzt bitte ein Plädoyer von euch beiden!

Ruth: Vielleicht würde ich gleich bei dem Ganzen erst einmal gerne vorne wegschicken: Ein Plädoyer für ein bisschen mehr Offenheit. Denn man kann sowohl mit positiver als auch negativer Verstärkung auf jeden Fall pferdegerecht trainieren. Ich finde es immer so ein bisschen Schade, dass es da ganz verhärtete Fronten gibt, die meines Erachtens echt unnötig sind. Weil: ich kann auch wirklich auf beide Arten sehr, sehr gut und sehr, sehr pferdegerecht trainieren. Trotz alledem sind wir Clickertanten. Begeistert. (Lacht.). 

Yvonne: Es macht einem selber unglaublich viel Spaß. Man hat total motivierte Pferde, die sich wirklich freuen am Training, am Zaun stehen und darauf warten, dass sie auch dürfen. Es macht einfach Spaß, wenn man kommt und man ruft sie, sie sehen, dass schon etwas am Platz aufgebaut ist, dann stehen unsere fünf wirklich Kopf an Kopf nebeneinander und jeder möchte gerne raus und mitarbeiten. Das ist einfach ein tolles Gefühl.

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Pferdeflüsterei: Ihr beide habt ja vorher nach Natural Horsemanship trainiert. Und beide macht ihr negative Verstärkung gar nicht mehr?

Ruth: Genau

Yvonne: Richtig. Also Ruth hat als erstes umgeschwenkt zum Clickertraining. Und ich habe das schon.…

Ruth: …Kritisch beäugt.

Yvonne: Sehr kritisch beäugt. Ich habe mich oft wirklich gefragt, was das soll? Was tut sie da? Was bringt das? Ich habe ihr, glaube ich, ziemlich viel kritische Fragen gestellt. Habe dann aber das eine oder andere Buch gelesen. Da war ich noch nicht so 100-prozentig davon überzeugt, bis sich Ruth wirklich so intensiv mit diesem Thema beschäftigt hat und ich mir dann dachte: „Na okay, jetzt gib der Sache doch einmal eine Chance und versuche es.“ Und man hat so schnell, so unglaublich schnell, Effekte, wie ich sie persönlich mit Horsemanship nicht hatte. Also ich persönlich. Ja, und seitdem bin ich auch Feuer und Flamme. 

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Clicker-Training: Was man alles damit trainieren kann

Pferdeflüsterei: Kann ich denn wirklich alles, alles mit dem Clicker trainieren?

Ruth: Wenn du gut trainieren kannst, ja.

Pferdeflüsterei: Es gibt keinerlei Grenzen? Nichts, wo man sagen kann, das geht mit Clickern nicht, weil das Pferd es nicht versteht? Oder weil es zu schwierig oder zu kompliziert zu erklären ist?

Ruth: Also meines Erachtens kannst du mit Clickern, wenn du es gut auftrainierst, wirklich alles trainieren. Wenn es dann nicht so funktioniert, liegt das nicht am Trainingssystem und auch nicht am Pferd. Sondern eigentlich an den eigenen Trainingsfertigkeiten und Fähigkeiten.

Pferdeflüsterei: Das heißt, ich muss ständig an mir als Trainerin arbeiten. Wie in jedem System im Grunde…Was ist denn da so ein großer Fehler, der immer wieder passiert, wenn man clickert? Vielleicht auch bei euch am Anfang?

Yvonne: Uns sind natürlich auch massive Fehler passiert. Und wir sind auch jetzt noch nicht fehlerfrei, denn wer ist das schon? Nur sind wir jetzt in der Lage, schneller Fehler zu erkennen. Ich glaube, ein ganz typischer Anfängerfehler, der wirklich vielen Leuten passiert, ist das schlechte Timing. Dass beispielsweise viel zu spät das Verhalten markiert, also geklickt, wird. 

Ein Beispiel! Die Übung soll sein: das Pferd berührt mit der Nase einen Targetstick und ich bin so langsam, dass ich nicht clicke, wenn diese Berührung erfolgt, sondern das Pferd ist dann eben schon mit der Nase weg. Und beispielsweise mit der Nase stattdessen in meinem Leckerlibeutel. Das ist natürlich sozusagen der Worstcase, weil dann habe ich das Pferd dafür belohnt, dass es mit seinem Schnütchen in meiner Tasche war.

Pferdeflüsterei: Und dann kommt der Taschenknabberer, das gestresste Clicker-Pferd…

Yvonne: Genau! Und ich glaube der zweite große Fehler ist, dass viele sich gar nicht der Tragweite bewusst sind, was es eigentlich heißt: Ich bekomme das, was ich belohne! 

Wenn ich jetzt einfach hundert Mal geclickt habe, dass das Pferd mit der Nase an meiner Tasche ist, dann dauert das ganz schön lange, bis das Pferd dieses Verhalten nicht mehr zeigt, weil es hat sich ja schon mal hundert Mal für das Pferd gelohnt. Und ich glaube, ein ganz großer Fehler ist, und da spreche ich auch von mir, man vermischt die Trainingssysteme sehr oft am Anfang. Also man clickt irgendetwas und zieht aber trotzdem am Strick. Und dann verwirrt man das Pferd total.

Clickern oder Horsemanship – kann man die Methoden mischen?

Pferdeflüsterei: Das ist etwas, was ganz oft gesagt wird: Man dürfe die zwei Methoden nicht mischen. Meinst du damit: Nicht mischen in der Trainingssession? Oder meinst du damit: Ein positiv verstärktes Pferd darf nur noch positiv verstärkt werden und gar nicht mehr negativ verstärkt trainiert werden? Weil sonst könnte man ja zum Beispiel sagen: „Ach, ich mache Tricks und Zirkuslektionen mit dem Clicker, aber vielleicht reite ich und mache meine Longenarbeit weiterhin nach den Prinzipien der negativen Verstärkung..

Ruth: Also ich persönlich finde es völlig legitim zu sagen: „Es gibt Bereiche für mich, die clicker ich. Und es gibt Bereiche für mich, da arbeite ich jetzt konventionell. Ob das jetzt Natural Horsemanship ist oder sonst etwas spielt keine Rolle. Ich finde das sehr legitim. 

Man muss sich das ja auch einmal so vorstellen: Wenn ich jetzt morgen früh aufstehe, ich habe die letzten zehn Jahre klassisches Horsemanship gemacht und dann denke ich mir: „So, heute scheint die Sonne so schön. Und jetzt werde ich mein Pferd nur noch clickern.“ Dann überfordere ich mich völlig und das Pferd auch.

Pferdeflüsterei: Ich denke, dass die Pferde auch so clever sind, dass sie verstehen, wann habe ich den Clicker, den Leckerli-Beutel und den Targetstick. Und wann habe ich die Gerte, den Kappzaum und den Sattel dabei. Das denke ich immer, wenn dieser Kritikpunkt kommt, dass man nicht mischen dürfe: Man macht die Pferde doch damit in seiner Vorstellung dümmer als sie sind.

Ruth: Das finde ich auch, und vor allem, darf man auch nicht vergessen, dass es immer Situationen im Leben eines Pferdes geben wird, wo die Clickertanten einfach einmal nicht vor Ort sind. Weil sie vielleicht im Urlaub oder im Krankenhaus oder sonst wo sind. Und wenn das Pferd nie gelernt hat auf Druck zu weichen, dann ist es ja auch völlig überfordert, wenn zum Beispiel der Tierarzt kommen muss oder ein Nicht-Clickerer das Pferd irgendwohin führen muss. 

Man muss ja jetzt auch sagen, bei uns laufen unsere Pferde ja auch alle noch in der Therapie. Wir haben kleine Kinder hier, die die Ponys auch einmal durch einen Parkour führen und mit ihnen arbeiten. Und dann muss das Pony natürlich unterscheiden können: Da vorne ist jetzt so ein kleiner Mensch, der führt mich und ich kann nicht ein Kind clickern lassen. Also das ist vollkommen utopisch.

Clickern ohne Leckerli – geht das? 

Pferdeflüsterei: Ihr macht 1.000 verschiedene Sachen. Ihr seid ja nicht nur Clickertanten, ihr macht ja auch das wiehernde Klassenzimmer und Ergotherapie mit Kindern. Ihr macht noch Pfergo (= Ergotherapie für Pferde). Da gibt es natürlich auch einen spitzenmäßigen Kurs im Pferdeflüsterei Campus. HIER kannst du dir den Kurs anschauen
Aber kommen wir zurück zum Clickern. Eine Frage, die auch immer wieder kommt, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, ist ob man auch ohne Leckerli clickern kann. Denn letztlich geht es bei der positiven Verstärkung ja um irgendeine Form von Lob oder Lohn für das Pferd. Muss immer ein Leckerli dabei sein?

Yvonne: Jein, jein, jein. Da müssen wir jein sagen. Also grundsätzlich geht es ja um Verstärker. Ein Verstärker ist das, was das Pferd haben möchte. Was angenehm ist für das Pferd, was für das Pferd so lohnenswert ist, das es das Verhalten wiederholt. Das kann beispielsweise auch eine Krauleinheit sein. Das ist für manche Pferde auf jeden Fall belohnend. Von daher ist es theoretisch möglich, theoretisch. (Lacht.). 

Pferdeflüsterei: Und praktisch?

Yvonne: Ich finde es praktisch sehr schwierig. Wenn jetzt ein Pferd beispielsweise gerne gekrault werden will, ich ja erst einmal suchen muss: Welche Stelle ist es denn? Und dann wird sich das Pferd nicht damit zufriedengeben in den allermeisten Fällen, dass ich einmal ganz kurz für eine Millisekunde darüberkraule, sondern es muss dann schon ausgiebig gekrault und gekratzt werden. Das macht das Training nicht so ganz effektiv. Gerade, wenn ich jetzt Übungen trainiere, bei denen es darum geht das Pferd in Bewegung zu bekommen, dann ist es etwas mühsam, wenn ich nach jedem Click erst einmal noch fünf Minuten den Popo kratzen muss.

Pferdeflüsterei: Wieso?!!?! (Lacht.) Wenn wir jetzt also sagen: „Clickern und Leckerli ist Must Have. Dann hat man unter Umständen einen recht hohen Leckerliverbrauch. Sieht man ja oft bei Clickerern. Da wird gestopft, was das Zeug hält. Habt ihr immer so einen hohen Leckerliverbrauch oder reduziert ihr den mit der Zeit?

Yvonne: Also man hat am Anfang natürlich, wenn man eine neue Übung implementiert, schon eine hohe Belohnungsrate.

Pferdeflüsterei: Belohnungsrate ist dann das Fachwort für: Massenleckerliverbrauch.

Ruth: Ja, genau. (Lacht.). Wenn man jetzt eine neue Übung beginnt, dann ist die Belohnungsrate auf jeden Fall höher. Aber je öfter man das Ganze macht und je geübter man selber ist und natürlich auch das Pferd, desto weniger muss ich füttern. Und ich kann so eine Belohnungsrate auch mal etwas länger hinausziehen. Aber grundsätzlich kann ich natürlich nicht komplett auf eine Futtergabe verzichten.

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Was du alles fürs Clickern brauchst

Pferdeflüsterei: Wenn ich jetzt sage: „Klingt cool, finde ich mega. Clickern. Bin angefixt. Habe Lust darauf. Was brauche ich alles, um Clickern zu können?

Yvonne: Einen Clicker. (Lacht.). Und Leckerlis. Und ganz, ganz wichtig, eine Idee davon, was ich denn überhaupt trainieren möchte.

Pferdeflüsterei: Gibt es da bestimmte Dinge beim Clicker oder Leckerli, die ich beachten muss? Also: Gibt es den perfekten Clicker, die perfekten Leckerli? Oder kann ich einfach schnalzen mit der Zunge?

Yvonne: Am einfachsten ist es wirklich, wenn man einen Clicker in der Hand hat, finde ich persönlich. Da gibt es verschiedene Variationen. Da muss man sich einmal durchprobieren, was einem selber gut in der Hand liegt und was praktikabel ist. Bei den Leckerli entscheidet erst einmal das Pferd. Aber da plädieren wir ganz klar dafür, keine hochkalorischen, mit Melasse versetzten Leckerli zu füttern, sondern wirklich gesunde Alternativen.

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Pferdeflüsterei: Kein Getreide, kein Zucker, weil man ja doch ein bisschen Menge hineinfüttert. Oder man nimmt das Standardfutter, was man hat. Zum Beispiel das Mineralfutter, das man eh füttern müsste?

Ruth: Genau, das ist auch eine Option zu sagen: „Mein Pferd bekommt eh jeden Tag eine Schüssel Müsli oder ein Schüssel Mineralfutter und anstatt es das aus der Schüssel darzureichen, verclickere ich es halt.

Clickern lernen – Schritt für Schritt

Pferdeflüsterei: Und dann braucht man einen Kurs. Und es gibt einen spitzen-, spitzen-, spitzenmäßigen Clicker-Online-Kurs. Im Pferdeflüsterei Campus. Da erklärt ihr alles, was man wissen muss, um einsteigen zu können in das Thema Clickern. Gibt es denn vielleicht eine Beispielübung, die ihr aus dem Kurs herauspicken wollt? Oder ein Beispiel-Fact, von dem ihr sagt, dass das spannend ist und man damit auch schon gedanklich loslegen kann mit dem Thema Clickern? 

Ruth: Wir arbeiten ganz viel mit diesen Targets. So erklären wir dem Pferd auch, was der Click bedeutet. Weil das Pferd von sich aus mit dem Geräusch erst einmal nichts verbinden kann. Wir zeigen in dem „How To Clicker“-Kurs wie man den Targetstick erklären kann und viele viele Übungen, wie man mit dem Targetstick praktisch weiterarbeiten kann. Von gymnastizierenden Übungen bis zu Bewegungsübungen. Wir bauen damit zum Beispiel eine Hindernisvolte auf. Man kann beispielsweise auch Hängertraining damit gestalten und noch viel mehr.

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How To Clickern – Clickern lernen

Pferdeflüsterei: Im Kurs kann jeder den Einstieg ins Clickern lernen und bekommt ganz viele Übungen Schritt für Schritt erklärt.  Weil das, was ich jetzt auch mitgenommen habe aus dem Gespräch mit euch, ist, Clickern funktioniert für jedes Pferd. Das Dilemma ist, dass der Mensch genau wissen sollte, was er macht. Dann ist Clickern MEGA?

Ruth: Ja, aus vollster Überzeugung. (Lacht.). 

Pferdeflüsterei: Für alle, die nicht 100% Clickern wollen, kann es aber auch eine schöne weitere Varianz im Training sein, richtig? Was wir alle kennen, ist: Ich gehe zum Pferd so oft ich kann und dann möchte ich nicht immer das Gleiche machen. Dann mache ich ab jetzt an dem einen Tag die Tricks eher mit Belohnung und Click und das andere mache ich aber vielleicht klassisch nach der Art, wie ich sonst vorher auch trainiert habe. Und kann so ein bisschen Spiel-und-Spaß-Faktor mit dem Pferd einbauen. 

Yvonne: Genau! Funktioniert auch super. 

Pferdeflüsterei: Stichwort: Keks! Mein Markerwort. Markerwort oder Clicker? Ist das exakt gleich gut? Brauche ich unbedingt den Clicker?

Ruth: Also von uns ein ganz klares Plädoyer für den mechanischen Clicker. Erstens ist man schneller mit dem Daumen als mit der Zunge. Das mit diesem Markerwort funktioniert an sich, das will ich auch gar nicht in Abrede stellen, aber ich persönlich bin da auch so ein bisschen eine kleine Labertante am Pferd. Und wenn man sich so in den Ställen umguckt, da geht es ja vielen so. Dann läuft das meistens so, dass das Pferd irgendetwas machen soll und dann kommt: „Ja, toll! Ja, super! Ja, brav! Ja, tolle Maus! Ja, super! Ja, wunderbar! Ja, toll! Keks! Ja, super!“ 

Dann wird es für das Pferd sehr, sehr schwer, dieses „Keks“ herauszuhören. Wenn man da sehr diszipliniert ist, kann das auch sehr, sehr gut funktionieren. Aber ich glaube, gerade für den Clickeranfänger, der schon viel damit zu tun hat mit Fragen wie: Wo stehe ich? Wo habe ich den Targetstick in der Hand? Wann kommt das Futter? …ist es schon leichter einfach nur den Daumenklick auszulösen, als noch zwischendrin eben mal ein Wort perfekt zu formulieren.

Pferdeflüsterei: Ich stehe zu meinem Keks-Wort, aber ich kann nachvollziehen, was ihr meint. Das muss dann vermutlich jeder für sich testen. Aber was für alle gilt:  Auf zum Clickerkurs: „HOW TO CLICKER“ im Pferdeflüsterei Campus – HIER KLICKEN UND MEHR DAZUERFAHREN! Danke für das Interview an euch zwei!  

Ruth und Yvonne: Vielen Dank, Petra. Dankeschön! 

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2 Kommentare

  1. Hallo Petra,
    mal wieder ein toller Beitrag aus Deiner Feder, vielen Dank!
    Zum Clickerfutter wäre evtl. noch zu ergänzen, dass man über verschiedene Wertigkeiten noch klarer wird für das Pferd, was man denn “verclickern” (Achtung, Wortwitz! ;-) ) möchte: normales “langweiliges” Grundfutter für die schon super sitzenden Basisübungen, etwas höherwertigeres Futter für neue Elemente oder erhöhten Schwierigkeitsgrad und superduper Lieblingsfutter als Jackpot, der dann auch die Einheit beendet. Die meisten Pferde lernen sehr schnell, wann es was gibt und wollen unbedingt das coole hochwertigere Futter haben –> erhöht die Motivation. Natürlich muss das Training trotzdem so kleinschrittig wie möglich aufgebaut werden, um keinen Frust entstehen zu lassen!
    Und im Laufe des Trainings kristallisieren sich oft Lieblingsübungen heraus, die man als Verstärker einsetzen kann. Wenn das Pferd bspw. mega gerne aufs Podest steigt und sich da dann großartig fühlt, kann man eine Einheit so gestalten, dass das Pferd lernt, dass es als Belohnung die Lieblingsübung machen darf. Natürlich nicht ausschließlich anstatt Futter, aber es geht.
    Und die Ruhe zwischendrin sollte auch nicht vergessen werden. Gerade am Anfang werden viele Pferde total wuselig, weil es quasi gratis Kekse gibt, und drehen total auf. Da empfiehlt es sich, statische Ruhe-Übungen zu installieren, die Pferd und Mensch wieder erden.
    Clickern ist was Tolles und hat den Ponymann und mich um Längen nach vorne gebracht :-)

    1. Hallo liebe Lena, das stimmt. Eine Karotte hat eine andere Wertigkeit als ein Heucob – absolut! Guter Hinweis :-) Ganz liebe Grüße, Petra

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