▷Die Vox Pferdeprofis - Pferdegerecht, ja oder nein?

Vox Pferdeprofi Sandra Schneider kuschelt mit Pferd

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Die VOX Pferdeprofis ist eine umstrittene Sendung mit vielen Fans, aber auch vielen Kritikern. Die aktuelle Staffel (2023) mit Uwe Weinzierl und Kenzie Dysli sorgt für viele Kontroversen und wird vor allem von vielen namhaften Pferdetrainern kritisiert.

Die Trainingsmethoden – speziell von Uwe Weinzierl – sind alles andere als pferdefreundlich. Einige Trainer bezeichnen sie sogar als Tierschutzrelevant.

Ist das was in der Serie passiert pferdegerecht oder nicht? Das ist die grosse Frage, die alle Zuschauer bewegt. „Die Pferdeprofis“ wird im Auftrag des Unterhaltungssenders Vox produziert (von der Firma Mina TV, die dem Hundeprofi Martin Rütter gehört) und damit ist eigentlich schon sehr viel gesagt. Warum das wichtig für eine Einschätzung dieser Serie ist? Dazu gleich mehr, aber erst einmal kurz zum Inhalt.

Vox Pferdeprofi Bernd Hackl

Die Pferdeprofis – früher mit Bernd Hackl und Sandra SchneiderPferdeprofis (Die Serie) 1

Die Pferdeprofis von VOX – der Inhalt

Gestartet ist die Sendung mit den beiden Pferdetrainern Bernd Hackl und Sandra Schneider. Die beiden zeigten jahrelang im Fernsehen, wie sie sogenannte Problempferde wieder zu gelassenen Reitpferden trainieren. Mittlerweile wurde die Besetzung schon mehrfach gewechselt und ist aktuell (Stand 2023) aus Kenzie Dyslie, Uwe Weinzierl und Niklas Ludwig zusammengesetzt.

Wie läuft die Sendung ab? Pferdebesitzer melden sich bei den Machern der Serie mit ihrem Problem, nach einer Vorauswahl wird mit mehreren Pferden pro Staffel trainiert. Die Fälle sind vielfältig. Vom klassischen Problem beim Verladen bis zu sehr schwierigen Fällen von Pferden, die buckelnd und steigend offenbar widersetzliches Verhalten zeigen. Dabei wird leider oft ausser Acht gelassen, dass die Pferde nur dann so deutlich NEIN sagen, wenn sie Schmerzen oder andere gravierende Gründe haben.

Die Vox Pferdeprofis sind also eine Fernsehsendung, die sich mit der „Lösung“ von Verhaltensproblemen bei Pferden befasst. Die Show wurde früher von Sandra Schneider und Bernd Hackl moderiert und wird heute von Trainern wie Uwe Weinzierl oder Kenzie Dyslie moderiert.

Gerade in der 2023er-Staffel gehen die Trainer sofort ins Training und fordern von den Pferden einen gewissen Gehorsam – im Notfall auch mit Druck. Im Falle von Uwe Weinzierl sogar gerne auch sofort mit Druck und Schmerzpunkten durch einen heftigen Ruck am Knotenhalfter und sehr deutliche Dominanz. Aber auch die anderen Trainer gehen immer mit den üblichen und (leider auch veralteten) Ideen der reinen negativen Verstärkung an die Probleme ran und konfrontieren die Pferde immer solange mit der gewünschten Lektion – bis die Tiere aufgeben und mitziehen.

Du ahnst vermutlich schon beim Lesen dieser Sätze, dass es innerlich in mir kocht und ich die Bilder der aktuellen Staffel kaum ertrage. Statt zu fragen, warum das Pferd nicht in den Hänger möchte, wird solange mit dem Pferd gekämpft und über Druck kommuniziert, bis es aufgibt und mit ziemlich leerem Blick in den Hänger läuft. Statt zu fragen, warum das Pferd nicht auf der Zirkellinie galoppieren will, wird es in den hohen Gangarten solange im Kreis getrieben und jeder Buckler „ausgesessen“, bis es aufgibt.

Ich könnte dir diese Fälle weiter und weiter schildern – was letztlich alle miteinander gemein haben: Sie fragen nicht nach dem „Warum“ des Pferdes, sie dröseln die Lektion nicht kleinschrittig auf oder prüfen ob das Pferd mentale oder körperliche Probleme mit den Lektionen haben könnte, sie arbeiten auch nicht mit dem Menschen und dessen Körpersprache oder mentaler Haltung – sondern versuchen die Probleme mit Druck zu lösen und betreiben damit eine nicht besonders faire Symptombekämpfung.

Bernd Hackl und Sandra Schneider – die Trainer der ersten Staffeln

Bernd Hackl und Sandra Schneider kamen beide aus der Tradition des Natural Horsemanship, jeder auf seine Weise. Während Bernds Arbeitsweise mehr an klassische Horsemen wie die Amerikaner Buck Brannaman oder Ray Hunt erinnert, liess sich Sandra Schneider auch von dem berühmten Pferdetrainer Fredy Knie inspirieren.

HIER hat sie schon einmal ein Zitat des berühmten Trainers für die Pferdeflüsterei interpretiert: Über die Freude an der Arbeit und wie wir lernen können Pferde mit Lob und Liebe zu motivieren

HIER hat Bernd Hackl in einem Interview erzählt, was für ihn auf die Liste der großen Fehler in der Reiterei gehört

Die Pferdeprofis – Pferdegerecht, ja oder nein?

Warum ist es also wichtig zu wissen, dass die Serie im Auftrag des Unterhaltungssenders VOX produziert wird, um die Serie richtig einschätzen zu können?

Weil VOX Wert auf Quoten legt. Es ist in der TV-Welt üblich mehrere Tage für eine halbe Stunde Sendezeit zu drehen. Viel von dem, was wirklich passiert wird also im Endschnitt in die digitale Mülltonne gelegt und nie im Fernsehen gezeigt. Monate des Trainings werden eingekürzt auf etwa 45 Minuten Sendezeit.  Ausschnitte werden so gewählt, dass sie möglichst spektakulär wirken und sind keinesfalls nach einem Lehrzweck ausgerichtet.

Ziel der Serie ist nicht – wie in einem pädagogisch aufbereiteten Onlinekurs – Wissen zu vermitteln, sondern das Thema Pferd möglichst Quotenstark zu inszenieren.

In der Serie wird der ganze Trainingsprozess verkürzt gezeigt. Das heißt, die Kamerateams sind nur sporadisch mit Kameras beim Training dabei. Die Pferde sind zum Teil Monatelang bei den Trainern und werden in kleinen Schritten trainiert. Das bekommt der Zuschauer nicht zu sehen. Weil in solchen Sendeformaten natürlich zugespitzt wird. Je nach Trainer kann das bedeuten, dass der Zuschauer nicht die „brachialeren Methoden“ hinter den Kulissen sieht oder auch die sinnvollen Zwischenschritte.

Wir Zuschauer bekommen nur Momentaufnahmen. Letztlich kostet Pferdetraining Zeit und Geduld und Erfahrung.

Um die Trainer also wirklich bewerten zu können, muss man ihnen bei ihrer täglichen Arbeit zusehen, nicht in einer Staffel der Serie. Wir haben beide Trainer schon live erlebt für die Pferdeflüsterei und beide haben die Pferde mit Respekt und Achtsamkeit behandelt. Sandra Schneider zum Beispiel scheint sich in jedes Pferd auch ein bisschen zu verlieben und vor allem die Seele der Tiere zu sehen, wenn sie mit ihnen arbeitet.

Lasst euch nicht verführen von diesen vermeintlich simplen Botschaften der Trainer aus der Sendung „Pferdeprofis“, noch von den gewaltsamen Methoden, die aber als „Trainingsansatz“ verkauft werden sollen. Schmeisst das Teufelchen von eurer Schulter und glaubt euren Pferden, dass sie einen Grund für ihr Verhalten haben. geht auf Ursachensuche und fangt nicht an Symptome mit Gewalt zu unterdrücken. Denn nichts anderes ist ein schmerzhafter Ruck am Knotenhalfter oder das Aussacken bis das Pferd aufgibt.

Diese Pferde geben nicht NACH, sie geben AUF. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Lasst euch nicht von diesen vermeintlich „braven“ Reaktionen verführen, die dann als Erfolg vorgewiesen werden. Sondern schaut den Pferden in die Augen, ins Gesicht, in die Mimik und fragt euch, ob ihr ein Lebewesen mit wachem und klarem Blick seht oder eine Maschine ohne Leben im Gesicht.

Es ist einfach nicht wahr, dass wir Pferde dominieren müssen. Es ist schlicht falsch, dass wir uns immer durchsetzen müssen. Es ist eine Lüge, dass wir den Druck erhöhen dürfen, nur weil wir es können. Es ist der größte Mythos der Pferdewelt zu glauben, dass die „Pferde uns testen oder gar veräppeln“ und wir immer der „Chef“ sein müssen.

Pferde sind sehr sensible, hochkooperative Wesen, die als Herdentiere sehr kommunikationsbereit sind und einen großen Harmoniewillen haben. Sie haben als Beutetiere ausserdem eine grosse Bereitschaft sich anzuschliessen und suchen und finden Sicherheit in einer schönen Balance, im Dialog, im Miteinander und in einer ruhigen und klaren Ausstrahlung ihres Gegenübers.

Führungskompetenz hat NICHTS, gar NICHTS mit Lautstärke oder Kontrolle zu tun, sondern mit einer inneren Kraft, Fairness, Verantwortungsbewusstsein und einer sanften Klarheit, die ganz leise daherkommt und über eine gute Körpersprache unterstützt werden kann.

Gutes Training ist sinnvoll und kleinschrittig aufgebaut und braucht weder Gewalt noch Lautstärke noch Schmerzen.

Glaubt euren Pferden, wenn sie euch sagen, dass sie etwas nicht können und versucht gemeinsam mit ihnen herauszufinden, warum es nicht geht und wie ihr das Thema mit ihnen zusammen lösen könnt.

Dialog statt Dominanz! #dialogstattdominanz

Es blutet mir das Herz, wenn ich sehe, wie Pferde mit Druck, Dominanz und Gewaltsamen Methoden zu Maschinen gemacht werden. Verkauft wird es leider als „Trainingsansatz“ – auch wenn es das mitnichten ist.

Pferde – wie auch die Hunde – verdienen einen respektvollen, liebevollen und geduldigen Umgang. Sie verdienen Empathie und haben genauso ein Anrecht auf ihren Körper und eine gesunde starke Seele, wie auch Hunde oder Menschen oder jedes andere Lebewesen.

Angst vor Kühen und die Pferdeprofi

Der Lerneffekt? Ist manchmal da und sei es nur, dass wir lernen können wie wir es NICHT machen wollen.

Nicht alles muss man nachmachen und manche Trainingsmethode gefällt nicht, auch beim zusehen nicht (wie zum Beispiel die Longe, die durch das Maul eines Pferdes gezogen wird, um es am durchgehen zu hindern oder zu schnelle Schritte beim Abgewöhnen eines Sattelzwanges), aber es gibt auch manche Tricks, die jeder Pferdebesitzer sich für das eigene Pferd merken kann. Wie beispielsweise die Idee von Bernd Hackl, das Pferd den Traktor jagen zu lassen, um ihm die Angst vor dem „Gruselmonster“ zu nehmen.

Zum Beispiel, wie man das Selbstbewusstsein eines Pferdes stärken kann durch das richtige Training.

Ein weiteres Beispiel: Eine Stute, die Angst vor Kühen hat. Was hat Sandra Schneider damals in der Folge gemacht?

Sie bewegt zusammen mit der Stute die Kühe und arbeitet mit dem Grundprinzip des „Wer bewegt wen“ über das die Kommunikation in jeder Pferdeherde funktioniert. In dem sie jemanden bittet die Kühe vom Pferd wegzutreiben und mit dem Pferd den Kühen hinterherläuft.

Sie jagt im Grunde aus der Sicht des Pferdes zusammen mit der Stute die Kühe weg. Die Stute erkennt so, dass die Kühe nicht gefährlich sein können, wenn sie sich jagen lassen. So einfach und so wirksam. Diese Trainingsmethode kann man auf die meisten „Gespenster“ übertragen, die ein Pferd hat. Egal ob es die Angst vor Fahrrädern ist oder Planen. Es nimmt Pferden die Angst, wenn das vermeintliche „Gespenst“ Reißaus nimmt vor dem Pferd.

Mittlerweile haben die VOX PFERDEPROFIS einige Probleme gelöst. Die Serie hat im Netz früher auch viel Lob bekommen. Aber immer wieder auch Kritik, vor allem die Trainer. Wer Pferdetrainer aber aufgrund eines Unterhaltungsformates eines Privatsenders beurteilen will, legt ein Stückweit die falschen Wertmaßstäbe an. Dafür sollte man ihre Bücher lesen und die beiden live mit Pferden erleben.

Natürlich dürfen wir sie auch an ihrem Umgang mit den Pferden in den gefilmten Sequenzen bewerten – denn die Kamera lügt nicht. Aber wir dürfen sie nicht alleine darauf reduzieren.

Bernd Hackl hat beispielsweise auch schon für uns über feines Reiten und das innere Loslassen geschrieben – HIER findest du den exklusiven Artikel von Bernd Hackl – darin findest du auch viele schöne Gedanken. Genau wie auch bei Sandra Schneider, die vieles im Training mit den Pferden mit Sanftmut und Liebe lösen will.

Was nun die aktuelle Staffel betrifft, bin ich ein bisschen kritischer, weil die Trainer – besonders Uwe Weinzierl – schon mehrfach in Publikationen und mit ihren Trainingsideen für Kritik gesorgt haben und auch die gezeigten Sequenzen weder fair noch fein mit den Pferden sind und teilweise sogar tierschutzrelevant und hochgradig gefährlich.

Genau da sollte auch ein Unterhaltungsformat seine Grenzen ziehen und sich die Methoden der Trainer genau anschauen, denn leider gibt es immer noch und immer wieder genug Pferdemenschen, die das alles ernst nehmen und vielleicht sogar nachmachen.

In der Staffel 2023 fehlt mir das Mitgefühl und die Empathie mit den Pferden, die auf zu funktionierende Maschinen reduziert werden – ohne jeden Lern- und Lehreffekt für die Pferde, ihre Menschen und die Zuschauer.

Eine der Hauptkritikpunkte an der Sendung ist, dass die gezeigten Techniken oft leider nicht die besten Trainingsideen für das Pferd sind. Einige der gezeigten Methoden waren sehr aggressiv und verursachen dem Pferd dadurch Stress und sogar Schmerzen. Die Trainer waren nicht Problemlösungsorientiert, sondern auf der Suche nach Funktion. Ein Pferd ist aber ein Lebewesen und kein Fahrrad und genau deswegen dürfen wir die Pferde nicht so behandeln.

Es ist so wichtig zu betonen, dass Pferde individuelle Persönlichkeiten, Bedürfnisse und immer auch Gründe für ihr Verhalten haben, und dass es keine eine Lösung für jedes Verhaltensproblem geben kann und wir Probleme nicht über Druck lösen können. Vielleicht unterdrücken wir das eine Problem, aber wenn wir die Ursache nicht liebevoll lösen, wird es als anderes Symptom an einer anderen Stelle wieder zutage treten.

Ein ganz grosser Kritikpunkt für mich ist, dass die Show dazu beiträgt, diesen veralteten und (saublöden) Mythos zu fördern, dass die Lösung von Verhaltensproblemen bei Pferden nur mit Druck und harter Hand erreicht werden kann. Die meisten der gezeigten Techniken setzen voraus, dass der Mensch der „Chef“ des Pferdes sein muss und dass das Pferd ihm immer gehorchen muss.

Das ist aber schlicht und einfach falsch und kann eher dauerhaft entweder Probleme verursachen oder die Beziehung zwischen Pferd und Mensch zerstören. Die Pferde geben dann in aller Regel nicht NACH sondern sie geben AUF. Sie reagieren mit Stressverhalten von Fight, Flight oder Freeze – wenn wir dann mehr Druck machen, gehen sie in aller Regel in die Resignation.

In den Vox Pferdeprofis wird leider auch in der 2023er Staffel vernachlässigt, dass die meisten Verhaltensprobleme bei Pferden tatsächlich auf Schmerzen, Krankheiten oder Stress zurückzuführen sind. Die Experten der Show konzentrieren sich nur darauf, das Verhalten des Pferdes abzustellen und wieder ein braves „Reitpferd“ daraus zu machen. Das ist nicht nur falsch, sondern bricht mir regelrecht das Herz.

Wie immer gilt, dass nicht jede Trainingsmethode zu 100% die eigene Zustimmung finden muss. Im Grunde gibt es bei jedem Trainer und jeder Methode mehr oder weniger, das uns gefällt und manches, das nicht gefällt. Aber es ist wichtig viel zu kennen und zu wissen, was man für sich selbst und das eigene Pferd übernehmen will und was nicht. Auch bei den Methoden der VOX Pferdeprofis.Pferdeprofis (Die Serie) 2

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50 Kommentare

  1. Christine Hoffmann

    Der Aufbau der Sendung läuft doch immer gleich ab. Der die Besitzer / In schildert das Problem verbal und mit Videos, Bernd Hackl (oder besser seine Trainerin Kerstin, wie er einmal selbst zugegeben hat) knöpft sich dann das sog. Problempferd über z.T Monate hinweg vor. Zum Schluss wird der Besitzer / die Besitzerin für ein paar Runden aufs Pferd gesetzt, was der Beweis dafür sein soll, dass das Problem gelöst ist. Uns spätestens da wird dann meist klar, dass es sich nicht um ein Problempferd, sondern um einen Problem-Reiter handelt.
    Ich behaupte jetzt mal, dass Hackl und Co. bereits in den Bewerbungs-Videos blitzschnell erkennen, dass der / die Besitzer/In das eigentliche Problem ist. Und dann das Pferd zu sich zu holen, ohne den / die Besitzer/In ERNSTHAFT (nicht nur 1-2 mal in 4-6 Monaten) mit in das Training zu integrieren, ist m.M. Leute veräppeln.

    • Petra

      Hey liebe Christine, prinzipiell würde ich dir an dem Punkt zustimmen, dass meist nicht das Pferd, sondern der Mensch das „Problem“ ist, wenn ein Pferd problematische Verhaltensweisen zeigt :-) Insofern werden Bernd und sein Team vermutlich meist erst einmal dem Pferd zeigen müssen, dass es auch anders geht und ihm dabei helfen die Menschen besser „auszuhalten“ und zu verstehen ;-) und vermutlich könnten viele Pferde genau das gut gebrauchen. Wir Menschen sind einfach so viel tollpatschiger und weniger Gefühlskompetent als unsere Pferde :-) Eine simple Wahrheit, die wir einfach annehmen können und was schönes daraus machen können. Alles andere ist Unterhaltung – und keine LehrDVD – und das muss auch mal sein dürfen ;-) Ganz liebe Grüße, Petra

  2. Uschi

    Die ersten beiden Sätze von Sara kann ich komplett übernehmen. Ich sehe die Sendung sehr gern. Da ich aber zur Zeit der Ausstrahlung fast immer im Stall bin, schaue ich mir die Folgen dann später an. Ich hatte und habe in 30 Jahren 3 Pferde, die ersten Beiden 17 und 14 Jahre lang, mein Drittes nunmehr 9 Jahre. Ich hab mein ganzes Leben lang Pferde geliebt, aber nicht nur um zu reiten, sondern weil mich ihre Kraft, Schönheit und Anmut, Güte und Sensibilität immer schon fasziniert haben. Ich bin kein „guter Reiter“, wenn es nur um korrekten Sitz und Perfektion des Pferdes geht. Ich nenne mich selbst „Wald- und Wiesenhopser“. Mir geht es nicht um irgendwelche Erfolge, ich möchte so gut reiten, dass mich das Pferd nicht als unangenehm uf seinem Rücken empfindet und wir beide Freude daran haben. Mein Wallach ist ein „Psycho“, weil ihm irgendwann mal jemand ein Leid zugefügt hat. Er ist im Gelände nicht reitbar, weil er ab einer gewissen Entfernung vom Stall panisch wird, umdreht, nicht mehr ansprechbar ist und nach Hause rast. Deshalb hat ihn die Vorbesitzerin nicht mehr haben wollen, hat sich nicht mehr um ihn gekümmert, physisch und psychisch verwahrlosen lassen und zum Verkauf angeboten. Alle haben gesagt, der gehört zum Metzger! Ich hatte mich in ihn verliebt, schon als ich ihn das erste Mal sah. Ich bin Jahrgang 1955 und habe damals im Alter von 5 Jahren Fury im TV gesehen. Schon damals stand fest: Irgendwann hab ich auch einen Fury. Nun hab ich ihn!!! Alle haben gesagt „Finger weg! Ist ein Spinner! Der bringt dich ins Grab!! Ich hab ihn trotzdem gekauft. Nun, einmal hat er mich schon ins KH gebracht….ich bin mit ihm ausgeritten. Als ich 3 Monate später wieder reiten konnte, hab ich es nochmal probiert….. same procedure…. nur ohne Krankenhaus. Er bleibt auch nicht auf der Koppel oder im Auslauf, er will einfach nur heim in seine Box. In der Halle kein Problem! 1 1/2 Jahre hab ich nur Bodenarbeit mit Vertrauensaufbau gemacht. Er ist eine Seele von Pferd, Charakter 1 a, schweres Warmblut (700 kg) und unglaublich sensibel. Man hat ihn aber nicht verstanden und aufgrund seiner Statur seine Ängste mit Sturheit verwechselt und ihn dafür verprügelt. Das war eine lange Vorrede (man möge es mir verzeihen)…. aber ich erinnere mich an eine Folge mit Sandra, in der ein Pferd Rückenprobleme hatte und mit Bocken reagiert hat. In dieser Folge hat sie vor der Kamera weinend gesagt, dass uns die Pferde sagen, was los ist und wir hören es nicht. Das hat einen Rieseneindruck bei mir hinterlassen. Ich versuche immer mein Pferd zu lesen und zu hören, was er mir sagt. Ich werde in unserem Stall dafür belächelt, dass ich einen unnützen Fresser durchfüttere, weil er ja eigentlich zu nichts nütze ist. Ist mir egal. Er hat ein Kopfzeug, das nur aus Trense und Strinriemen besteht, weil er das ganze Knebelwerkzeug hasst. Also hab ichs abgemacht und schon war er entspannter. Ich kann ihn sogar mit Halsreif reiten. Ich habe mir einige Tips in der Sendung geholt (man kann immer was dazu lernen) und in vielen Dingen, die ich in meinem Leben als Liebe aus dem Bauch heraus gemacht habe, wurde ich in manchen Sendungen bestätigt, ohne mich als Pferdeflüsterin zu brüsten. Einfach aus dem Herz heraus, weil ich versuche, meine Tiere (auch meine Hunde) zu lesen und darauf zu reagieren. Nicht alles kann man übernehmen, aber das liegt an der Individualität jeden einzelnen Tieres. Nicht falsch verstehen, ich muss meinem Tier vertrauen können und ich bin Chef, gegen 700 kg richte ich sonst nichts aus. Aber den Chef gibts in der Herde auch. Und dem vertrauen die Pferde ja auch, das ist in der Natur evtl. überlebenswichtig. Das ist ein echt langer Kommentar, aber ich sehe in meinem Stallumfeld soo viele „Pferdekenner“ und „Superreiter“, ganz abgesehen von den in den Kommentaren erwähnten Zickenkriegen, dass es mir oft sehr schwer fällt, den Mund zu halten. Fazit: Ich finde die Sendung gut, man muss nicht alles 1:1 übernehmen, aber es sind immer gute Tips dabei. Und ich mag Sandra und ihr dunkles „Prüüüma“ klingt immer noch besser, also die quietschhohen Töne mancher Reiterrinnen!! Pferde bevorzugen tiefere Töne, denn sie gehen einher mit Beruhigung und Begrüßung, die hohen schrillen sind meist Angst, Rufen oder Aggression. Es sei denn, man hat eine rossige Stute… :-) So, das musste mal raus…:-)

  3. Sarah Willms

    Der Artikel ist zwar schon etwas älter, aber mir juckt es in den Fingern meinen Senf dazu zu geben. Und ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich schon etwas im Netz kommentiert habe.
    Ich bin keine Reiterin von der Kinderstube aus, sondern habe erst im erwachsenen Alter damit begonnen. Vielleicht sehe ich deshalb einige Dinge auch aus einer anderen Perspektive.
    Nirgendwo habe ich so viel Missgunst erlebt wie in der Reiterszene. Es wird kritisiert, gemeckert, gemobbt, vorgeführt und wieder kritisiert. Manchmal glaube ich, die Menschen haben ein öffentliches Ventil für all ihre angestauten Frustrationen gefunden. Und wenn gerade kein Reiter zur Hand ist, um Dampf abzulassen, dann muss das Pferd dran glauben.
    Ich interessiere mich für ein intensiv Coaching bei Sandra und war natürlich dafür im Netz unterwegs. Unmittelbar stieß ich auf eine Dame mit diversen Videos, die eigentlich alles kritisieren, was das Horsemanship zu bieten hat. Da wird dann tatsächlich eine Sendung eines privaten Senders auseinander genommen,bzw,.die paar Szenen, in denen man die besagten Trainer sieht. In der letzten Wiederholungsfolge sah man einen Wallach bei Bernd,der dort letzten Endes 6Monate im Training war. Wieviel davon haben wir wohl bei einer 60 Minütigen Sendung inkl Werbung zu sehen bekommen? Da wird dann anhand von den paar Minuten der komplette Trainer und seine Methoden in Frage gestellt und nicht bloß vielleicht nur eine Facette von vielen beleuchtet. So wie eben auch nur eine kurze Sequenz aus einem 6 monatigen Training gezeigt wird. Wie soll das auch gehen, das komplette Training auszustrahlen. Und wer tatsächlich glaubt, dass man im privaten, sowie im öffentlich Rechtlichen Fernsehen eine neutrale Berichterstattung erhält, der lebt nicht in diesem Jahrhundert.
    Aber im Netz anonymisiert Leute zu denunzieren ist ja einfach. Und Trend. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass auch nur einer der Kritiker sich persönlich (und ich meine damit tatsächlich persönlich von Angesicht zu Angesicht) mit den Trainern auseinander gesetzt und KONSTRUKTIVE Kritik geübt hat.
    Ich schließe mich also gerne den vielen Vorrednern an, die es ebenso gesehen haben. Ebenso sehe ich das mit der immer wieder gerne erwähnten Erfahrung. Ich habe Reiter gesehen, Trainer erlebt, die Jahrzehnte lang geritten sind und mir übel wurde, bloß beim Zusehen. Und dann habe ich aber auch Trainer kennengelernt, die wie ich, erst erwachsen werden mussten, um mit dem Reiten anzufangen. Die sich dann auch mit der moralischen Frage des Reitens, sehr selbst reflektierend auseinander gesetzt haben. Solche Menschen sind Gold wert und sehr selten. Denn reflektiert sein, dass braucht Stärke. Und diese Menschen findet man selten in sozialen Foren und Co um andere Menschen dort vorzuführen.
    Ich mag Bernd, ich mag Sandra. Sie mögen Pferde, haben Respekt und Einfühlungsvermögen. Sie sind Menschen, mit natürlich subjektiver Meinung, wie wir alle und Fehlern. Kann sich keiner von frei sprechen. Und wer sich tatsächlich einmal mit dem Umgang mit dem Partner Pferd auseinander gesetzt hat, der müsste wissen, dass es überhaupt nicht schlimm ist, Fehler beim Training zu machen. So kann man lernen. Man muss es nur für sich selbst eben auch reflektieren.
    Auf anderen rum hacken ist keine Lösung und ein schlechter Charakterzug. Wirklich niemand ist perfekt. Jeder darf sein, wie er eben ist.
    Und ich würde mir so wünschen, dass dieses Gehetze unter den Reitern endlich aufhört. Reiten ist doch einfach toll. Warum können wir es denn nicht einfach alle miteinander genießen und voneinander lernen. Das ist doch besser als dieses andauernde Mobbing.
    Und deine Seite, liebe Petra, ist wirklich toll. Ich habe hier schon so viele Antworten auf diverse Fragen erhalten und bin ganz bei dir :-)
    Mach weiter so!

    • Petra

      Danke du Liebe! Genau das sind auch im Grunde immer meine Worte bei Kritik zu dieser Sendung – es ist und bleibt eine Unterhaltungssendung mit geschnittenen Ausschnitten und keine Lehr-DVD :-) Alles Liebe, Petra

  4. Ulrike Lederer-Hartel

    Ich finde es erschreckend, wenn als Begrenzung eines Reitplatzes eine giftige Pflanze (Thuja, Eibe etc.) genommen wird. Dafür sind zwar sicher die Anlagenbesitzer verantwortlich und nicht die Pferdeprofis, nichtsdestotrotz wäre es toll, wenn in der Sendung darauf hingewiesen werden würde.

    • Petra

      Hallo liebe Ulrike, da wäre sicher super! Aber da solltest du eher den Machern der Sendung schreiben, als uns ;-) Wir haben mit der Sendung nichts zu tun – außer, dass ich einen Artikel darüber geschrieben habe :-) Liebe Grüße, Petra

  5. Scherer

    Ohne Reitkappe geht einfach nicht! Keine Vorbildfunktion!!!!!!
    Bei solchen Pferden meiner Meinung nach ein „MUSS“

    • Ulrike

      Ich schaue die Sendung sehr gern und bin begeistert von dem respektvollen Umgang mit den Tieren . Auch finde ich gut , daß immer wieder erwähnt wird , wie viele Monate die Arbeit mit dem Pferd tatsächlich dauert . Da sollten all die ungeduldiger Reiter , für die nur der schnelle Erfolg zählt , einmal genau hinhören ! Aber es stört mich jedes mal , wenn ich sehe , daß dort wirklich schwierige Pferde ohne Reitkappe geritten werden ! Liebe Pferdeprofis , ihr seid ein Vorbild für ganz viele , vor allem junge Reiter ! Bitte Kappe aufsetzen !
      Lieben Gruß , Ulrike

  6. Stefan

    Liebe Pferdefreunde, ich kann meiner Vorrednerin Laura nur zustimmen! Eine VOX-Seindung ist ein Unterhaltungsformat, diese werden häufig verkürzt und vereinfacht dargestellt. Wer ernsthaft arbeiten will, soll sich einen guten Reitlehrer nehmen oder ein Buch (Herausgeber FN etc.) kaufen. Auch hier wird nicht jeder Allen gerecht werden. Was ich immer besonders traurig in dieser Art Foren finde ist, daß ich mehr Kritik an Sandra gefunden habe, als an Bernd…Woran wird es wohl liegen? Weil 80% der Pferdebesitzer bzw. Teilnehmer an Pferdeforen WEIBLICH sind und es leider häufig keine Solidarität zwischen Frauen gibt. Schaut mal in Eure eigenen Reitställe, bei denen, die ich kenne, herrscht oft Zickenkrieg. Man redet übereinander, statt sich zu helfen. Man kann auch leicht anonym in einem Forum über Sandra oder Bernd herziehen. Ich sage nur: dann macht es mal besser! Für mich blitzt aus vielen Kommentaren einfach der pure Neid durch und keine wirklich konstruktive Kritik. Die meisten von uns lieben ihre Pferde und finden nicht Alles gut, was Andere mit ihren Pferden tun, aber, wo wir uns über einen Ausbinder oder einen falschen Sporeneinsatz aufregen, wird in vielen Ländern das Tier als minderwertige Kreatur gesehen, Pferde und Hunde in Urlaubsländern (sogar innerhalb Europas) von Menschen, die als kultiviert respektiert werden wollen, so behandelt, daß ich man nicht hinschauen kann…Wer ein Tier quält verdient keinen Respekt und den kann ich nicht akzeptieren. ich finde daher, wir sollten die Zeit, die für Kritik und Neid in Foren aufgewandt werden, besser in Aufmerksamkeit für die Tiere investieren. Liebe Grüße

    • Petra

      Danke! :-) kann ich 1:1 so unterschreiben – viele liebe Grüße, Petra

  7. Laura

    Hallo,
    Ich kann es auch nicht besonders nachvollziehen warum so viel kritisiert wird. Es ist eine Unterhaltungssendung ich kann mir so auch kein komplettes Bild machen, um die beiden Trainer zu bewerten. Vieles finde ich gut, anderes nicht, so wie mit jedem Trainer den ich bisher im Unterricht hatte. Aber ich unterstütze völlig die Aussage, dass wir endlich aufhören sollten andere Reiter oder Trainer zu kritisieren, solang kein Pferd furchtbar behandelt wird, ist es jedem Reiter selber überlassen, wie er reiten möchte. Bei uns im alten Stall gab es da immer wieder Probleme weil Jeder meinte es besser zu können und über andere gelästert hat. Wir wollen alle dasselbe: gemeinsam mit unseren Pferden zu arbeiten und zwar mit Freude und keineswegs mit zu viel Druck und Zwang. Wir stehen wirklich auf derselben Seite also bitte lässt doch das ständige Herziehen über andere Trainingsmethoden.

    Desweiteren finde ich die Serie erfüllt einen anderen Zweck als uns zu zeigen wie wir mit den Pferden arbeiten sollen, oder uns nur zu unterhalten. Es zeigt, dass man sich wenn man nicht weiter kommt professionelle Hilfe holen sollte. Und nicht einfaxh alleine daran herumpfuscht wenn man nicht so viel Ahnung hat. Dass es wichtig ist gemeinsam mit dem Pferd zu trainieren und zwar nicht nur einmal die Woche. Und natürlich zeigt die Serie auf, dass es auch ohne Zwang gehen kann. Natürlich muss man sich mal durchsetzen. Aber das typische Bild von wegen ziehen im Üferdemaul zum lenken, und natürlich das übermäßige Stellen, dass ich persönlich bei vielen Turnierreitern zu brutal finde. Und der Satz jetzt tritt ihm mal ordentlich in die Hacken, er berauscht dich, hält sich ja auch noch gut in vielen Reitschulen.
    Die Serie zeigt uns einen anderen Weg über den wir nachdenken können. Und natürlich werden Dinge weggeschnitten und es ist eben eine Sendung bei Vox. Aber mal ehrlich langsam wissen wir doch alle, dass diese „Dokus“(Mieten kaufen wohnen etc) nach Drehbuch verlaufen oder?

    • Petra

      Danke!! Einfach nur: Danke!! :-) Ganz liebe Grüße, Petra

  8. Hanna

    Ich mag die Serie. Für mich ist es Unterhaltung und oft bekomme ich Ansätze und Übungen die ich mit ins Training mit meiner Rb mitnehmen kann. Zwar verfolge ich den Weg der Positiven Verstärkung, aber man kann doch des öfteren gute neue Sachen mitnehmen. Ich verstehe halt wirklich nicht, warum so viel Kritik abgelassen wird. Nicht nur wegen den Pferdeprofis, sondern auch generell im Reitsport. Ich meine es kann doch jeder sein Pferd trainieren wie er will, solange alles Pferdegerecht & Fair abläuft und es dem Pferd gut geht ist doch nichts einzuwenden? Wir lieben doch alle unsere Pferde, mehr oder weniger auch diesen ‚Sport‘, der für mich kein Sport sondern pure Leidenschaft ist.
    „Wir sitzen vielleicht nicht im gleichen Sattel, aber wir steigen von der selben Seite auf“
    Ein Satz den ich sehr schön finde, auch wenn ich des öfteren auch mal von rechts aufsteige?Wir lieben doch alle unsere Pferde und das ist doch das Wichtigste. Es ist nur eine Serie mit zwei Trainern die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Und ich finde den machen sie recht gut ;)

  9. Frauke

    Es ist de facto das erste Mal dass ich überhaupt einen öffentlichen Kommentar zu irgend etwas abgebe. Daran kann man schon sehen, wie sehr die Serie bewegt und spaltet. Grundsätzlich muss ich erst einmal den reflektierten Beitrag zum Thema in «Pferdeflüsterei» loben, der m.E. alle Facetten des Problems aufgreift und beleuchtet.
    Ich lebe sehr weit weg von Deutschland mit ausgesprochen wenig Zugang zu fachkompetenter Hilfe, geschweige denn professionellem Beritt. Trotzdem besitze zwei Pferde obwohl ich im Rollstuhl sitze. Natürlich hat man immer irgendein Problemchen mit einem Pferd (besonders ich mit meinem dysfunktionalem Körper), aber mit meinem zweiten Pferd, hatte ich massive Probleme. Es entwickelte sich zu einem «Problempferd», so dass ich in der Gegend nicht einmal jemanden finden konnte, der mir helfen wollte mich mit «Killerpony» zu beschäftigen. In meiner Verzweiflung gab es eigentlich nur das Internet und vielleicht einmal einen vorbeireisenden Pferdetrainer für einen oder zwei Tage (nicht sehr ergiebig).
    Mittlerweile ist beinahe alles wieder gut. Ich have in den letzten zwei Jahren mit “Killerpony” viel gelernt, aber der beste Tipp war mir die Serie über die Pferdeflüsterer anzuschauen. So bin ich auf die beiden Pferdetrainer gekommen (wie gesagt, ich lebe weit ab vom Schuss). Von irgendwelchen Diskussionen habe ich hier in der Diaspora nichts mit bekommen.
    Ich habe von beiden extrem viel gelernt. Insbesondere Sandra Schneider geht für mich, die ja im Wesentlichen im Rollstuhl sitzt, einen Weg, den ich auch «gehen» kann (press release Methoden, sind für mich weniger geeignet). Beobachtung, Kommunikation, Loben (positive Verstärkung), und das Vorgehen in kleinen Schritten (das man m.E. in den meisten Folgen sehr wohl nachvollziehen kann), sind Vorgehensweisen, die selbst ich anwenden kann. Was mir an Sandra Schneider besonders gefällt ist die unbedingte Wertschätzung, die sie JEDEM Pferd entgegen bringt. Ich glaube, das allein macht etwas aus, nicht zuletzt für den Besitzer und seinem Verhältnis zu seinem Pferd.
    Vielleicht haben «Killerpony» und ich aufgrund meiner Behinderung noch ein paar Monate länger gebraucht, um zueinander zu finden. Aber wer nicht weiss und akzeptiert, dass Pferde unendlich viel Zeit und Geduld brauchen, steht auf verlorenem Posten. Ich habe in meinem Leben noch nie soviel im Internett nach Rat gesucht, wie in den letzten zwei Jahren und mir unendlich viel dummes Zeug angeschaut. Dass diese harsche Kritik, die da z.T. geübt wird, ausgerechnet diesen beiden Pferdetrainern so entgegen schlägt, ist für mich nicht nachvollziehbar.

    • Petra

      Hallo liebe Frauke, vielen Dank für dein Vertrauen und den Mut dann hier das erste Mal zu kommentieren. Ich freue mich sehr, dass die Serie dir Inspiration war und denke auch, dass sie – bei allen Schwierigkeiten eines Unterhaltungssendersformates – einfach trotz allem Hilfe sein kann und neue Wege zeigen kann. Die Kritik wundert mich auch immer wieder. Mir gefällt auch nicht alles, was ich sehe, aber unterm Strich sehe ich es als das, was es ist. Eine Unterhaltungssendung und mit zwei guten Pferdetrainern. Warum die Serie zum Teil regelrecht ge“hasst“ wird und die Trainer im Netz beleidigt werden, verstehe ich nicht. Dafür passiert zu viel Schlimmes an ganz normalen Reitställen, das toleriert wird und die beiden machen ja wirklich einen guten Job. Ganz liebe Grüße, Petra

  10. Barbara Schumacher

    Ich finde die Serie toll,und das es nur Ausschnitte aus dem langen Training sind muss eigentlich jedem bewusst sein. Ich lasse mich inspirieren und hole mir dabei Tipps was auf meine zwei Pferde entspricht.Im Umgang und Training ,und ich bin begeistert.Wie sie sich entwickelt haben.

    • Petra

      Hallo liebe Barbara, das ist schön :-) die zwei sind aber auch echt sehr nette Menschen und in Realität auch gute Trainer – ich habe sie beide ja schon mehrfach getroffen. Ganz liebe Grüße, Petra

  11. Kati

    Hey, das ist schon etwas gruselig wie sich hier um Meinungen gestritten wird und Ansichten verteilt werden – das kenn ich sonst nur aus anderen Reit- oder Pferdeforen…. die ich gerade deshalb gemieden hab!
    Ist das in den Pferdeprofis gezeigte Pferdegerecht? Zum Großteil denke ich ja, denn das was jeder selbst mit seinem sog. Problempferd macht ist selten besser und will kaum jemand sehen.
    Ich persönlich bin Fan seit der ersten Folge, sehe mir alle Folgen (soweit auf DVD erschienen) nochmal an und habe schon einige Anregungen gefunden. Teilweise sind wirklich auffällige Pferde dabei (zB das Gangpferd das unter dem Reiter nur gezockelt ist, oder der Araber nach dem Busunfall); auch wenn sich die schlecht erzogenen Pferde usw. wiederholen – davon gibt es eben viele. Immerhin wollen sie an den Problemen arbeiten und suchen sich professionelle Hilfe. Sowohl Sandra als auch Bernd habe ich live gesehen, zu den PferdeDemoTagen 2x, Verladetraining und Hackl live. Bei allen Veranstaltungen hab ich mich gefreut dass sie so viel erklärt haben und den Pferden und Besitzern wirklich weiterhelfen konnten. Bei Bernd war ich positiv überrascht wie er Grundlagen zur Ausbildung der FN zitiert, übersetzt und auf das Pferd angewendet hat – so anschaulich noch nicht erlebt. Sandra fand ich früher etwas überdreht, aber seit ich sie live erlebt hab bin ich begeistert – sie hat einfach eine tolle Art und ganz viel Gefühl. Und wenn man sich dann noch mit dem Training der Pferdeprofis weiter beschäftigt, also die Homepage mal überfliegt, in die Bücher reinliest und mal ein Training mitmacht oder wenigstens beobachtet, dann(!) ergibt sich hier ein großes zusammenpassendes Bild und viele der o. g. Kritikpunkte klären sich dann auch. Herrje, es ist eine Sendung! Zum ansehen, zum Neugier wecken, zum über den Tellerrand schauen. Ich freu mich schon auf die nächste Folge * LG

    • Petra

      Hallo liebe Kati, danke! Danke für deinen Kommentar – er spricht mir aus der Seele. Normalerweise (wenn ich mich nicht gerade über Sperrriemen und Ausbinder oder Schlaufzügel und Profisport auslasse) bekommen wir sehr ausgeglichene und nette Kommentare. Aber die Pferdeprofis scheinen die Geister zu spalten und ich verstehe es, genau wie du, nicht ganz. Es ist ja eine Fernseh-Unterhaltungssendung und keine teure Lehr-DVD. Dass Menschen den Unterschied nicht verstehen wollen, wundert mich immer wieder. Aber ich denke, jeder soll darüber denken, was er mag :-) Ganz liebe Grüße auf jeden Fall an dich und bis bald, Petra

  12. Tina

    Über die Methoden kann man geteilter Meinung sein, auch ich sehe immer wieder grobe Fahrlässigkeiten im Umgang mit den Pferden, bei denen ich denke, „Gut, dass es gut gegangen ist.“
    Vor allem bin ich immer wieder negativ geschockt, wenn sich die Trainer ohne Kappe auf ein Pferd setzen – egal ob brav oder nicht.
    Dies hat was mit Vorbildfunktion zu tun und alle Kinder, die die Sendung sehen, übernehmen dieses Verhalten am Ende noch, weil die Profis machen es ja auch so. Eine Kappe trägt man aus Routine! Wenn dann der Dreh ist und man sie nicht aufhat zeigt dies, wie man sonst mit seiner Gesundheit umgeht…fahrlässig!

  13. jette

    ich finde die Pferdeprofis auf jeden Fall sehr gut und sehe kein Tierschutzwidriges behandeln.bernd ist aber eher so mein Fall nichts gegen Sandra ist nur Gefühlssache,ihre Fälle sind manchmal gar nicht einfach und ganz ehrlich würde ich gar nicht den Mut haben beim austretendem,durchgehendem bockendem pferd in der nähe zu stehen! ich bewunder den Mut immer häufig hat Bernd ja solche Kandidaten,ich mag diese Sendung sehr gerne und finde es immer schade wenn sie eine Zeit pausiert,lg

    • Petra

      Liebe Jette, vielen Dank für deinen Kommentar und deine Gedanken zum Thema. Und schön, dass du die Sendung auch gerne schaust – ich finde sie auch immer sehr unterhaltsam. Viele liebe Grüße, Petra

  14. Virginia Dingert

    Hallo, ich bin gelernter Pferdeausbilder, reite seit knapp 30 Jahren und arbeite seit meinem 12 Lebensjahr in Pferdeställen und Gestüten… was soll ich sagen… die PferdePROFIS insbesondere Sandra Schneider ? sind vllt Profis darin zu demonstrieren wie man mit Pferden besser nicht umgeht…. es ist nicht nur lächerlich sondern teilweise grob fahfahrlässig … z.B . Ein 1000 kg schweres Kaltblut mit null Respekt und Erziehung an einem 0815Halfter und einer Longe zu führen bzw. der Versuch war da doch das Kaltblut hat die Richtung bestimmt und die Frau Prüüüüma flog wie ein Fähnchen im Wind hinterher… dies passierte nicht nur 1 mal, nee mehrmals… ich wurde von meinen Kollegen immer als Kuschelweichbreiter betitelt da ich die Pferde mit viel Ruhe und ohne Gewalt Ausbilde und trainiere…. aber das was die PROFIS da veranstalten , würde ich nicht mal ner Versuchsratte aus dem Labor zumuten…

    • Petra

      Hallo liebe Virgina, was ich verstehe ist, dass du eine andere Meinung hast oder Dinge anders machen würdest. Ich würde auch manches anders machen als Sandra oder Bernd. Was ich aber nicht verstehe ist die Aggression in der Wortwahl. Ich finde so unglaublich schade, dass in der Pferdewelt so wenig respektvoll und würdevoll mit dem Gegenüber oder anderen Trainern oder anderen Ansichten umgegangen wird. Gerade die Pferdeprofis scheinen viel Aggression hervorzurufen und das finde ich fast ein bisschen beschämend oder traurig. Nicht, dass man anderer Meinung ist oder ihre Trainingsweise nicht gut findet – das ist persönlich und Meinungssache und kann sicher so sein – sondern, dass oft so eine respektlose Wortwahl getroffen und Menschen niedergemacht werden. Wer Respekt von seinem Pferd will und Respekt von seinem Gegenüber, sollte das auch seinen Pferden und Mitmenschen schenken. Ich empfinde übrigens Zeit und Geduld mit dem Pferd als Normalität und nicht als Kuschelweichfaktor – wie schade, dass die Menschen in der Reiterwelt und auch in den Ställen in denen du offenbar unterwegs wart nicht viel Blick auf die Seele der Pferde werfen und noch immer eine Dominanzhaltung zu Tage legen. Ganz liebe Grüße, Petra

    • Walter

      Hallo Frau Dingert
      30 Jahre Reiterfahrung sagen gar nichts. Ich habe in der Reithalle auch jemanden mit über 30 Jahren Reiterfahrung gesehen . Er wollte auf ein ausgebildetes Pferd. Vorne hat jemand das Gebiß anständig ins Maul gehauen, und Er ist nicht drauf gekommen. Ich habe Ihm das Pferd abgenommen, beruhigt und dann einige Runden um mich geschickt. Habe die Zügel hängen lassen und bin aufgestiegen. Soviel zu Erfahrung. Und Petra hat recht. Die beiden sind tolle Trainer. Schade dass es vorbei ist. Keiner ist von uns dabei, und weiß was vor oder hinter einem Drehs war.

  15. Sonja

    Ich mag die Sendung. Natürlich ist es keine Lehrsendung sondern nur Unterhaltung. Wenn man aber genau hinschaut kann man den einen oder anderen Tipp durchaus mitnehmen.
    Das Sandra Schneider so hart verurteilt wird kann ich absolut nicht nachvollziehen. Es sollte jedem klar sein, dass nur ein kleiner Teil der Arbeit gezeigt wird und es im ermessen des Senders liegt, den Trainer oder auch den Besitzer gut oder schlecht da stehen zu lassen.

    • Petra

      Hallo liebe Sonja, danke für deinen Kommentar :-) Genauso sehe ich es auch. Ich mag nicht alles und würde nicht alles nachmachen – aber es ist eben auch keine LehrDVD, die für gutes Geld zeigt, wie man es korrekt macht – sondern ein kurzer Zusammenschnitt eines auf Unterhaltung gepolten Senders. Das scheinen viele zu übersehen :-) Ganz liebe Grüße, Petra

  16. Ally

    Man hätte diesen Artikel dialektisch aufbauen müssen. Sprich was sagen die Fürsprecher und was sagen die Kritiker. Jedoch wurde hier überwiegend ermahnt nicht zu kritisieren, was sehr wohl jedermanns Recht ist. Sehr voreingenommen alles. Nur weil man diese Personen und ihre Arbeit unterstützt, muss man das nicht ständig betonen. Meine Meinung ist, dass sie beide nicht konsequent arbeiten. Man kommt in der Realität nur selten mit „Buaaaaliii“ und „Priiiima“ bei den Pferden weiter. Mfg

    • Petra

      Liebe Ally, vielen Dank, dass du mir Tips zum Aufbau meiner Artikel geben willst – aber ich wollte ihn genau so schreiben. Es geht mir um eine Meinung – meine. Bei diesem Artikel und deswegen ist er auch bewusst so geschrieben. Ich unterstütze die Personen nicht, ich sehe nur den Umgang mit den beiden anders als der eine oder andere Vox-Zuschauer. Aber ich muss den Artikel ja nicht nochmal in den Kommentar tippen. Ich bin nicht bei allem D’accord, was und wie die beiden arbeiten. Das bin ich aber bei kaum einem Trainer – einfach weil Pferdearbeit etwas sehr individuelles ist und ich nichts von Gurus halte. Das hat aber in diesem Artikel nichts zu suchen – denn er soll vor allem darauf aufmerksam machen, dass es sich um ein Unterhaltungsvformat handelt und nicht um eine LehrDVD. Die gibts nämlich nicht umsonst im Privatfernsehen. Alles Liebe, Petra

      P.S.: Gerade dein letzter Satz zeigt mir aber, dass auch deine Meinung nicht „dialektisch aufgebaut“ ist in dir – denn du reduzierst die beiden auf äußerliche Kleinigkeiten, anstatt dir das ganze Trainingskonzept jeweils live anzusehen und dir dann eine Meinung zu bilden. Anders kann ich mir den Satz nicht erklären.

    • Barbara Manor

      Tut mir leid Petra, aber Ally / Helmut (und andere auch) sind mit ihrer Kritik an der Sendung (100%) korrekt. Wenn dies „gute“ Ausbilder wären, dann würden sie ihre „Arbeit“ nie so in einer „Unterhaltungssendung“ darstellen! Sie zeigen sich unprofessionell, fahrlässig, unverantwortlich, und gefährlich für die Besitzer, den Pferden, der Allgemeinheit und den Erwartungen der „Hilfesuchenden“ gegenüber. Aber, Herr Rütter weis ja was „Unterhaltung“ ist…
      Es gäbe sicherlich andere Formate und auch Ausbilder, die in einer unterhaltsamen Art und Weise das Thema „Pferd“ mit Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein auch einem breiten Publikum näher bringen könnten! Aber mit Sicherheit würden DIE sich nicht auf so einen Schrott wie diese VOX Sendung einlassen!
      Mit freundlichen Grüssen,
      Barbara Manor

    • Petra

      Hallo liebe Barbara, erstmal danke für deinen Kommentar – ich finde toll, dass hier so viel diskutiert wird und ausgetauscht wird. Ich sehe es aber anders als du. Aber ich würde mich wiederholen, wenn ich nochmal alles tippe :-) Ich würde auch kein solches Urteil fällen aufgrund einer Unterhaltungssendung. Aber das bleibt jedem persönlich überlassen. Ich denke, dass man Trainer nicht aufgrund einer VOX-Unterhaltungssendung beurteilen sollte, sondern sie sich in echt anschauen und dann sein Urteil für sich fällen kann. Aber auch das muss jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall schicke ich dir viele liebe Grüße, Petra

  17. Helmut

    Wie kann man an der Sendung nur was gut finden?
    Nicht nur, dass die Sandra Schneider keine Ahnung von dem hat was sie macht und meistens total überfordert ist und der Bernd Hackl zwar einige richtige Ansätze hat, die er aber oft total schlecht umsetzt, wird bei der Sendung auch noch beschissen, das sich die Balken biegen. Da wird dann ein Pferd, welches nicht alleine ins Gelände will trainiert und am Ende sieht man, wie es alleine ins Gelände zu reiten ist. Toll. Was man nicht sieht ist, dass die da an anderes Pferd voraus führen, damit das Pferd schön hinterher geht.
    Für mich dient die Sendung einzig und allein der Unterhaltung. Man kann oft herzhaft lachen angesichts der Unfähigkeit der beiden Trainer.
    Und die Ausrede, dass da halt nicht alles gezeigt wird, zieht überhaupt nicht. Ich würde mich niemals für so ein Format hergeben, wenn ich kein Mitspracherecht auf das gesendete Material habe. Da ist offenbar die Gier der beiden größer, als ihre ethische Einstellung.

    • Petra

      Helmut, was soll ich darauf sagen?. Presse die Trainer sehr gut zu kennen und auch schon öfter live erlebt zu haben oder? Ich kenne sie beide und weiß wie mit Verden arbeiten, und weiß dass sie sehr gut arbeiten. Mehr möchte ich dazu eigentlich gar nicht sagen, denn wir eine Unterhaltungssendung ernst nimmt und ein Doku Format mit einer leer DVD gleichsetzt der weiß vielleicht auch nicht wirklich, was richtig ist und was nicht. Grüße, Petra

  18. Lex

    Hallo Petra, bin ganz deiner Meinung. Es ist zu Unterhaltung und nicht unbedingt zum nachmachen geeignet, denn was bei den beiden sehr einfach aussieht ist sehr viel Arbeit und hinterher das Problem größer als vorher. Und ich finde, was man auch zur Sprache bringen sollte, sie versuchen oft zu vermitteln, dass das Pferd oft nicht das “Problem“ ist, sondern der Mensch.
    Denn oft sieht man, es wurde anerzogen, falsch traniert oder so gekauft, ohne zu wissen was das Tier durch gemacht hat. Und anstatt das Tier zu Wurst zu verarbeiten, such ich mir doch lieber Hilfe bei einem der weiß was er tut .
    Gestern bei der Hunde Profi unterwegs, hat er die beiden ja besucht und fand einen Satz ganz besonders gut “Was ist moralisch vertretbar?“ wo Bernd und Martin einer Meinung waren, denn oft verlangt der Mensch Sachen von seinem Pferd oder auch Hund wozu es nicht gezüchtet wurde.
    So und eine Folge, fand ich persönlich, sehr schön, die Kaltblutstute Katlen und der Reiter Steffen, glaube ich hieß er, die totale angst nach einem Unfall hatte – er hatte so viel Geduld und Liebe für das Tier, obwohl er mal gerade wusste wo vorne und hinten ist, aber das es oft nicht das ist worauf es ankommt, sondern hat ihr gezeigt “vertrau mir – ich bin dein Freund“ und gerade mal fehlt vielen Geduld, weil sie meinen es funktioniert in 5 Minuten und bin ich genervt, merkt es das Tier.
    Man muss auch nicht immer einer Meinung sein, aber auch nicht das Haar in der Suppe suchen – denke 10 Minuten longieren am Halfter, tut keinem weh. Oder mit dem Handschuhen oder das Tier am Strick laufen lassen, ist zwar nicht optimal, aber ich habe mal gelernt, ist die Gefahr vorbei bleibt das Tier stehen und ein Finger ist nicht zu ersetzten, den kann man bei 500 Kg Zugkraft verlieren. Und oft wird gesagt, wie lange das Pferd zB bei Bernd am Stall steht, dass die Besitzer oft ihr Tier ein halbes Jahr nicht sehen, manchmal mit beiden Ohren zuschauen. ;)
    Und wenn man die Sendung nicht mag, wieso schaut man sich die an?

    • Petra

      Hallo liebe Lex, danke dir für deinen Spitzenkommentar – du sprichst mir aus der Seele. Ich denke auch, dass man nicht alles mögen muss – aber unterm Strich ist es einfach ein Unterhaltungsformat. Und darauf ausgerichtet. Würde ich mir wünschen, dass sie das Halfter abmachen und ausführlich die anatomischen Besonderheiten des PFerdekopfes erklären, bevor sie einen guten Kappzaum ranmachen und dann in Biergung und Stellung longieren? Klar! Aber dafür müsste es eine Lehr-DVD sein, keine VOX-Sendung ;-) Und unterm Strich zeigen die Pferdeprofs neue Gedankengänge zum Thema Pferd. Beide sind tolle Trainer, ch hab sie schon in echt getroffen und darauf basiert auch mein Urteil :-) Ich stimme dir so zu!! Danke dafür und liebe Grüße, Petra

  19. Miriam

    Liebe Petra,

    ich bin ehrlich und muss sagen, dass ich die Serie nicht mag. Über die Trainingsmethoden kann ich mir kein genaues Bild machen, aber das meiste was ich in der Serie sehe gefällt mir nicht.
    Was mich aber mehr stört, ist das Bild, was über Pferde vermittelt wird. Für mich wird in der Serie ganz oft das Bild gezeichnet, dass Pferde Gebrauchsgegenstände sind. Ich habe die Sendung einige Male gesehen und dann so Aussprüche gehört wie „Wenn das Pferd sich nicht mehr reiten lässt, muss es weg.“ Teilweise sogar mir der drastischen Aussage, dass ein Pferd was beim Reiten zwar gefährlich ist, aber im Umgang sonst nicht, zum Schlachter soll, wenn es nicht wieder in den Griff zu bekommen ist.
    Das wird auch von beiden so toleriert und nicht kritisiert. Und hier stört es mich, dass die Nutzbarkeit des Pferdes anscheinend die größte Rolle spielt.
    Reiten macht Spaß. Das bestreitet ich nicht und natürlich nimmt man ein Pferd im Normalfall zu sich um es auch zu reiten. Aber Pferde sind auch Lebewesen für die ich die Verantwortung übernehme und auch wenn ich ein Tier nicht nutzen kann, hat es meiner Ansicht nach, solange es keine gesundheitlichen Gründe gibt einen Anspruch auf sein Leben.
    Wie sehr liebt man sein Pferd, wenn man es weggibt, oder sogar töten lässt, weil es einem nicht mehr von Nutzen ist?
    Auch die Mentalität, ich kann Pferde umtauschen wie falsch bestellte Jeans stört mich. Wenn ich ein Pferd zu mir nehme und sich hinterher rausstellt, dass wir nicht zusammen passen, dann habe ich trotzdem die Pflicht, dass ich mich weiter um dieses Pferde kümmere und sei es, dass ich einen Platz suche wo es das Pferd gut hat und es nicht einfach zurück gebe auch wenn ich davon ausgehen kann, dass es dort wo es herkam nicht gut hatte. Denn irgendwo werden die Probleme die das Pferd hat herkommen. Pferde sind Lebewesen und meiner Ansicht nach nicht dazu auf der Welt uns von Nutzen zu sein und das kommt bei dieser Sendung überhaupt nicht raus, im Gegenteil.
    Ich selber habe mein erstes Pferd gekauft obwohl ich wusste, dass er chronisch krank ist. In der Zeit wo er mir gehörte habe ich mehr Zeit mit Krankenpflege als mit Reiten verbracht. Er war schwierig im Umgang und so mancher Pferdetrainer hat gesagt ich soll ihn einschläfern lassen (darunter auch weltbekannte Profis). Aber solange es ihm gesundheitlich soweit gut ging, hätte ich das nie getan.
    Ich habe nun ein Pony gekauft und kurz danach muss sie gestürzt sein und hat nun eine Ataxie. Dieses Pony wird nie wieder normal gehen können, aber sie hat keine Schmerzen und sie scheint (wie auch von mehreren Tierärzten bestätigt) nicht unter ihrem torkelndem Gang zu leiden. Ich habe innerhalb kürzester Zeit mehr Geld für Tierarzt und Klinik ausgegeben als ich überhaupt für sie selber bezahlt habe und ich habe keine Sekunde gezögert sie zu behalten und das obwohl sie es bei den Vorbesitzern super hatte und die sie auch zurück genommen hätten. Eigentlich sollte sie mit meinem Ponymann zusammen vor der Kutsche gehen, das wird mit ihr nie mehr möglich sein. Deshalb wird sie nicht aussortiert. Sie ist ein Lebewesen und kein Gegenstand.
    Diese Haltunge fehlt mir im Umgang mit Pferden leider so oft. Und genau das sehe ich auch bei dieser Sendung.
    Liebe Grüße
    Miriam

    • Petra

      Liebe Miriam, das kann ich nachvollziehen – denn diese Sätze machen mich auch fuchsig. Etwas anderes wäre schöner, aber das würde die Quote sicher schmälern und genauso tickt so ein Sender. Ich verstehe diese Haltung auch nicht. Egal wohin unser Weg uns führt es wird immer ein gemeinsamer Weg sein – das ist ein Versprechen, das ich dem Tier mache, das ich zu mir hole. Das gilt für Carey und das gilt für unsere Katzen. Ob die Trainer da widersprechen kann ich dir nicht sagen, weil garantiert auch einiges rausgeschnitten wird. Ich kenne beide persönlich und kann nur sagen, dass beide Pferde achten und schätzen und nicht als Gebrauchsgegenstände sehen. Vielleicht stört mich die Serie deswegen auch nicht, weil ich weiß wie beide sind und sehe wie sie agieren. Was die Menschen sagen, die ihr Pferd hinschicken, finde ich auch oft schlimm. Aber auch da weiß man nicht, wie gecastet wurde und wie interviewt wurde. Am Ende ist es Fernsehen. Mich stört auch gar nicht, wenn man es nicht anschauen mag – mich stört nur, dass Menschen die Trainer aufgrund einer Unterhaltungssendung eines Privatsenders beurteilen, als ob es eine Lehr-DVD wäre. Das kann ich immer nicht nachvollziehen. Ganz liebe Grüße, Petra

    • Marianne

      Mir gefällt die Sendung sehr , an der Ruhe und – wie gehe ich am besten welches Problem an ! und warum entstand dieses erst ? gefällt mir , kann vieles nachvollziehen – besonders Sandra Schneider finde ich PRIMA habe einiges an Tipps von Ihr für mich und mein Traumatisierten Spanier verwenden können . ( den ich heute mit Glücksrad reite )
      Freuen würde ich mich ganz besonders – über eine Sendung in der gezeigt wird was aus den einen oder anderen Fall , nach längerer Zeit geworden ist .

    • Petra

      Hallo Marianne, ich mag die Sendung auch gerne. Da kann man immer wieder etwas mitnehmen für sich. Was man schon sehen muss, ist dass es eine Unterhaltungssendung ist und die Trainer normalerweise viel mehr Zeit mit den Pferden verbringen. Trotzdem gibt es immer wieder tipps von den beiden. Und in echt sind wirklich geniale Trainer. Liebe Grüße, Petra

  20. Sabine

    Mit Freddy Knie hat das was Sandra Schneider macht überhaupt GAR nichts zu tun!

    • Petra

      Naja, schon irgendwie – sie möchte, dass die Pferde Freude an der Arbeit empfinden und gibt sehr viel dafür. Ich finde, dass man sehen kann, dass sie die Pferde liebt.

  21. Andrea Waldl

    Wenn ich die Serie sehe, bin ich immer wieder von der Ruhe und Gelassenheit der Trainer beeindruckt. Jedem Reiter muss klar sein, dass das was der TV-Zuschauer zu sehen bekommt, nur ein sehr kleiner Ausschnitt aus dem Trainingsalltag mit einem schwierigen Pferd ist – diese Intelligenz sollten wir jedem Reiter zutrauen, auch ob er sich entschließt die Arbeitsweisen ohne Anleitung nachzumachen. Hier handelt es sich um zwei Profis, die ihr tägliches Brot damit verdienen, Pferde zu trainieren. Jeder Trainer polarisiert, dem einen gefällt die Methode – dem anderen nicht. Bewerten kann man nur, wenn man die ganze Geschichte sieht – und das ist nunmal bei einer TV Serie nicht drin. Wenn jemand das nicht vom „richtigen“ Training unterscheiden kann, sollte er vielleicht doch besser den Sender wechseln.

    • Petra

      Danke! In einem Wort :-) Genau darum geht es mir. Ich sage nochmal Danke für deinen Kommentar und schicke dir liebe Grüße, Petra

  22. Mirjam

    Oder, wie in der heutigen Folge,ein Lahmes Pferd auf engstem Raum „longiert“ wird und sogar geritten wird. Tut mir leid das hat nichts mit Tierliebe und gutem Training zu tun. So was geht gar nicht und ich finde das sollte auch in einem Unterhaltungs TV angesprochen und abgeklärt werden.
    Zudem finde ich das die beiden Trainer, recht häufig alle anderen Reitweisen schlecht machen auch das gehört sich nicht.
    Und mal ganz ehrlich es gibt genug Leute die sich das angucken und nach machen, dann ohne Helm zu reiten und ohne Handschuhe zu longieren ist schon fast grob fahrlässig.
    Oder am Halfter zu longieren hat für mich auch nichts mit ordentlichem gymnastizierenden Longieren zutun.
    Das Format zeugt Unterhaltung ja, nur leider nehmen das viele ernst und darunter leiden dann die Pferde.

    • Petra

      Meinst du das Pferd mit dem Schulterproblem? da war eine Pferdephysio da, die das Pferd vorher medizinisch abgecheckt hat und einen Muskelaufbau empfohlen hat, soweit ich weiß, mit dem es dann langfristig möglich sein kann das Pferd zu reiten. Ich persönlich longiere so gut wie gar nicht und wenn dann in Biegung und Stellung und vor allem ohne Hektik. Sprich: Bei uns ist Ruhe drin. Deswegen longiere ich auch ohne Handschuhe. Am Halfter zu longieren ist tatsächlich nicht so doll. Dafür gibts den Kappzaum. Wobei – wenn du auch das Pferd meinst – bei Sandras zweitem Besuch hat er einen Kappzaum an. Beim ersten Besuch muss der Trainer ja erstmal mit dem Umgehen was er vor sich sieht um dann verbessern zu können. Aber ich war nicht dabei – das sind Mutmaßungen und Gedanken dazu. Aber vielleicht meinst du auch eine andere Folge? So oder so – es ist ein Unterhaltungsformat und keine LehrDVD und natürlich müsste man hier und da ein bisschen Schrauben, aber das hat erstmal viel mit dem Sender und wenig mit den Trainern zu tun, denke ich :-) So oder so, danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Petra

  23. Marion Fuchs

    Natürlich kann so ein Format niemals wirklich die Realität zeigen, die einfach Zeit braucht, aber es ist dennoch völlig daneben, wenn ein Profi wie Bernd hackl, der das mehr als nur ein bisschen besser wissen sollte, zur Fjord-Besitzerin sagt, dass sie den Strick loslassen und den Fjord am knotenhalfter mit Strick dazu durch den roundpen jagen soll… Das war nur Glück, das der Fjord da net drauf getrampelt is und nen salto geschlagen hat.
    Und ja, ich erwarte auch bei nem Unterhaltungsformat, dass sowas allenfalls als „so nicht, weils mächtig schief gehn kann“ gezeigt wird.

    • Petra

      Hallo liebe Marion, wenn das so war, kann ich dir in diesem Fall nur zustimmen. Ich habe die betreffende Folge nicht gesehen, deswegen kann ich nichts dazu sagen. Aber ein Pferd am Strick würde ich auch nicht frei mit Strick laufen lassen. Da ich aber nicht weiß, wie das aussah, kann ich gar nicht mehr dazu sagen. Ganz liebe Grüße und danke für deinen Kommentar, Petra

    • Annika

      Ich mag die Sendung. Und immer dieses totschlag Argument das sie eine Vorbildfunktion haben nervt mich gewaltig. Jeder Mensch hat doch noch einen eigenen Kopf zwischen seinen Schulter sitzen mit dem er das ein oder andere Hinterfragen kann? Wenn nicht, sollte man meiner Meinung keine Pferd besitzen wenn man ohne nachzudenken alles nacheifert. Klingt drastisch aber so denke ich.
      Außerdem, eine Pferd das stiften geht, geht stiften. Da ist es egal an was man arbeite. Das Pferd bekommt auch n ruck aufs Genick wenn sich s mitm Stallhafter aufn Strick tritt. Und was wäre den sonst die Konsequenz? Das Pferd düst ab und ich zieh da gegen wie blöd und mach so meine qualitative Arbeit mit sowas zu nichte? Ich habe einmal gelernt Druck erzuegt gegen Druck. Dann sich doch lieber einen neue Methode erarbeite die das stiften gehen von vornerherien verhindert. Und das ist beim dem Fjord der Plan gewesen. Ein altes Verhaltensmuster lässt sich nicht so schnell durchbrechen v.a wenn der Besitzer sich zudem nicht 100% sicher fühlt.
      Ich finde außerdem das mein ein Pferd auch nicht zusehen in Watte packen muss.

    • LisaVanilla

      Ich glaube auch, dass gewisse Sachen sehr gefährlich sind für die Pferde. aber ich glaube auch, dass beide wissen was sie da tun. Ich habe Sandra mal angeschrieben wegen einem Pferd, welches nicht mir gehört. Es hat totalen Sattelzwang und schnappt sobald man in die Box kommt mit dem Sattel. Sie hat mir gesagt was ich machen kann und dass das Pferd aber mal begutachtet werden muss von einem Pferdeflüsterer. Sie meinen es nur gut

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