Wie aus deinem Pferd garantiert ein Seelenpferd wird

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Der ganze Artikel für dich auf einen Blick

Sind sie nicht wunderschön? Diese Bilder von Pferden, die mit wehender Mähne und gespitzten Öhrchen ans Gatter galoppiert kommen? Diese Bilder von Mädchen mit weißen Wallekleidern, die sich an ihr liegendes Pferd schmiegen? Die Geschichten von Pferden, die schon nach wenigen Monaten alles für ihren Pferdemenschen machen? Diese superduperharmonischen Gedanken zu perfekten Seelenpferden. Dieses eine besondere dicke Gefühl, das Pferd und Mensch sofort miteinander verbunden hat? Dieses Seelenpferd-Feeling! Weißt du was? Das kannst du auch haben! Und es ist eigentlich ganz einfach…

Carey schnuppert freude

Du kannst auch Dein Seelenpferd haben

Du kannst auch dein Seelenpferdfeeling haben, fest versprochen. Aber es ist vielleicht ganz anders als die Seelenpferdbilder im Netz oder die Seelenpferdgedanken von liegenden, fröhlich wiehernden und motivierten Super-Pferd-Mensch-Paaren.

Es wird dein ganz persönliches Seelenpferdfeeling sein. Ganz allein dein besonderes und spezielles Gefühl, das dein Pferd in dir auslösen kann. Denn du bist individuell und dein Pferd ist es auch.

Ich glaube ganz fest daran, dass jeder das Pferd bekommt, das er braucht. Dass also jedes Pferd ein Seelenpferd sein kann, wenn wir uns verschiedene Dinge klar machen.

  • Vielleicht wird es kein Mein-Pferd-kommt-ans-Gatter-galopppiert-Gefühl
  • Und auch kein  Mein-Pferd-kuschelt-sich-gleich-an-mich-Gefühl
  • Sondern vielleicht nur ein Mein-Pferd-gibt-mir-nach-einem-Jahr-endlich-die-Hufe-Gefühl
  • Oder ein Mein-Pferd-rennt-nicht-mehr-weg-wenn-ich-es-von-der-Graskoppel-holen-will-Gefühl.

Wenn wir unserem Pferd zuhören und wenn wir auf der Suche nach einer Partnerschaft sind, dann reden sie mit uns und zeigen uns, welche Baustellen wir vielleicht noch haben. Und wie wir zufriedener und entspannter werden können und das wiederum macht unsere Pferde zufriedener und entspannter.

Ich will dir im Artikel verschiedene Gedanken dazu schreiben und auch Inspiration geben, wie du deinen Seelenpferdmoment finden kannst. Außerdem gibt es auch eine kleine Aufgabe, die dir dabei helfen kann einen neuen Blickwinkel zu bekommen, der dir und deinem Pferd mehr Zufriedenheit schenken kann.

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Wenn wir Freude aneinander und miteinander haben wollen, müssen wir uns auch ein Stückweit auf die Suche nach uns selbst machen, den Ehrgeiz ab und an auch mal beiseitelegen und uns selbst mit dem Pferd beobachten.

  • Wo stehen wir?
  • Wo steht das Pferd und wer ist es eigentlich?
  • Warum reagiert das Pferd, wie es reagiert?
  • Welche Persönlichkeit steht mir gegenüber?

All die Bilder und Texte von Seelenpferden, die aufgeladen sind mit den harmonischsten und tollsten Emotionen und Pferden die irgendwie alles mitmachen, das ist nicht Meßlatte an der wir uns messen sollten.

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Vor kurzem hat mich eine Mail erreicht.

Eine Frau hat daran gezweifelt, ob ihr Pferd und sie wirklich zusammenpassen, weil sie überall Menschen sieht, die scheinbar ihr Seelenpferde gefunden haben. Weil sie nur von Pferden hört, die ihren Besitzern glücklich entgegengaloppieren. Weil sie in einem Artikel gelesen hat, dass man genau wüsste, wenn man sein Seelenpferd gefunden hätte. Dass sie nicht genau wüsste, ob sie und ihr Pferd dieses Gefühl verbinden würde. Sie hat schlicht und einfach an sich und ihrem Pferd gezweifelt, weil sie überall Seelenpferden und liegenden Superponys und steigenden Megahengsten und dauerharmonischen Perfektionsbildern begegnet ist.

Sie hat dabei aber eine kleine aber wichtige Wahrheit übersehen: Wer bestimmt denn, was ein Seelenpferd ausmacht und wer sagt denn bitte, dass in jedem Pferd ein steigender und ans Gatter galoppierender Superfury steckt?

  • Ich habe sie gefragt, ob sie gerne an den Stall fährt. Sie meinte: ja.
  • Ich habe sie anschließend gefragt, ob ihr Pferd weggeht, wenn sie kommt. Sie meinte: Nein.
  • Ich wollte von ihr wissen, ob ihr Pferd entspannen kann an ihrer Seite, ob sie miteinander Spazierengehen können und den Alltag entspannt miteinander meistern können. Sie meinte: Ja.
  • Ob ihr Pferd aufschaut, wenn sie den Namen ruft. Sie meinte: ja.
  • Ob ihr Pferd sich weigert mit ihr zu arbeiten oder schnell feste Lippen und ein angespanntes Gesicht hätte. Sie meinte: nein.

Aber trotz all dieser guten Zeichen hat sie sich Gedanken darüber gemacht, ob ihr Pferd und sie wirklich zusammenpassen.

  • Weil es eben nicht all diese idealen perfekten Superzeichen zeigt, die man so oft auf Fotos und in Artikeln und Social Media zu sehen und zu lesen bekommt.
  • Und weil sie als Mensch nicht so euphorisch-pathetische Gedanken für ihr Pferd hat.
  • Weil sie ihr Pferd schlicht und einfach gerne mag. Aber eben nicht voller seelenvoller Supersätze im Kopf ans Pony denkt.
  • Weil sie schlicht und einfach vielleicht ein pragmatischer Typ ist und ihr Pferd auch.

Das ist doch eine wunderschöne Form von Seelenverwandtschaft, denn da haben sich scheinbar zwei gleiche Seelen gefunden. Nur musste sie erst einmal den Blickwinkel wechseln bevor sie das erkennen konnte.

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Was über Erfolg und Misserfolg entscheidet

Es gibt exakt zwei Dinge, die maßgeblich über Freude oder Leid und über Erfolg und Misserfolg entscheiden.

  1. Der richtige Blickwinkel – also wie du die Welt siehst
  2. Das richtige Mindset – also deine Gedanken

Ist dein Glas halbleer oder halbvoll? Fallen dir all die kleinen Geschenke auf, die dein Pferd dir macht oder blickst du nur auf all die Dinge, die ihr noch nicht könnt? Glaubst du an euch beide oder zweifelst du an euch beiden? Hast du Sorgenfalten auf der Stirn beim Training, weil du dich fragst, wie dein Pferd das alles findet oder hast du ein Lächeln im Gesicht, weil du dich auf die gemeinsame Zeit freust?

Was ich damit sagen will: Verschiebe mal deine Prioritäten von “Training” auf “Freude” und von “Das muss” zu “Was kann” und schaue, was das mit deinem Pferd und dir macht.

Carey - Quarterhorse

Warum jedes Pferd ein Seelenpferd sein kann

Es gibt verschiedene Pferdetypen und verschiedene Menschentypen. Es gibt extrovertierte und introvertierte Pferde, es gibt herrische und sanfte Pferde, es gibt neugierige und schüchterne Pferde, es gibt energetische und bequeme Pferde – es gibt im Grunde genauso viele Pferdetypen, wie es auch Menschentypen gibt.

Jeder von uns hat doch auch Freunde, die immer Party machen, die gerne der Mittelpunkt sind und die ihr Gegenüber laut und herzlich begrüßen. Jeder von uns hat aber auch Freunde, die ruhig am Rand stehen, die langsam und bedächtig die Hand zur Begrüßung reichen und die vielleicht lieber zurückhaltend in der Ecke stehen.

Würdest du den schüchternen Freund und seine Reaktion genauso auf die Waagschale legen und in direktem Vergleich zu dem extrovertierten Partymenschen setzen? Ich vermute nein.

Du würdest dich über das offene Lächeln des schüchternen Freundes genauso sehr freuen, wie über die stürmische Umarmung des extrovertierten Kumpels.

Und warum lassen wir uns dann bei unseren Pferden oft genug die Stimmung verhageln und setzen das schüchterne oder introvertierte Pferd mit dem Partypony der Stallnachbarin oder des Instagramstars gleich?

Carey - Quarterhorse

Was, wenn dein Pferd nicht ans Gatter galoppiert, wenn du rufst

Wenn dein Pferd nicht ans Gatter galoppiert, wenn du pfeifst, dann bedeutet das erst einmal nur, dass dein Pferd nicht ans Gatter galoppiert, wenn du pfeifst. Nicht mehr und nicht weniger. Denn dein Pferd ist ein Individuum und es hat Persönlichkeit.

Wenn dein Pferd nie ans Gatter galoppiert kommt, wenn du pfeifst, kann das auch schlicht und einfach heißen, dass es introvertiert ist oder eine Lady oder ein Lord oder ein Chef oder ein Phlegmatiker. Es kann natürlich auch bedeuten, dass es nicht kommen möchte, weil du nicht spannend und interessant genug bist – ja! Aber das muss es nicht zwangsweise bedeuten.

Es kann auch einfach nur heißen, dass dein Pferd nicht der Typ ist, der ans Gatter galoppiert kommt. Vielleicht ist für dein Pferd das Heben des Kopfes das Synonym dafür oder das Spitzen der Öhrchen oder die Tatsache, dass es eben nicht wegläuft wenn du kommst.

HIER hat Penny das Pony vom Druck der Perfektion geschrieben

Was ich damit sagen will: Wir sollten uns nicht immer an den Idealen messen, die uns rechts und links um die Ohren gehauen werden. Natürlich ist es wichtig hinzuschauen und hinzufühlen. Es ist wichtig das eigenen Pferd kennenzulernen und zu lesen. Es ist auch wichtig sich immer mal wieder zu Fragen, was das Verhalten des Pferdes bedeuten kann.

Aber wir sollten uns nicht den Kopf zermartern, die Zeit nur mit der Fehlersuche verbringen, sondern einfach auch mal Freude und Spaß mit dem Pferd haben. Den Ehrgeiz beiseitelegen und sich an dem Tag, der Stimmung und dem Moment freuen. Wir könnten ab und an auch dankbar sein für all das, was unsere Pferde uns schon schenken. Natürlich können wir auch Ziele vor Augen haben.

Zum Beispiel, dass unser Pferd zufrieden und entspannt in den Hänger steigt. Aber am Anfang ist es für das ängstliche Pferd vielleicht schon ganz groß, wenn es sich dem Hänger nähert oder an der Rampe schnuppert. Wir könnten uns also darüber freuen, das Pferd loben und am nächsten Tag an der Stelle weitermachen, anstatt es unbedingt in den Hänger zu bekommen, weil genau das doch das Zeichen für Vertrauen ist. Aber vielleicht ist das Annähern schon das riesengroße Zeichen für Vertrauen gewesen.

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Warum unsere Sorgen potentielle Leoparden fürs Pferd sind

Pferde spüren unsere Sorgen. Für sie sind es schlicht und einfach nur Sorgen. Sie wissen ja nicht, dass wir uns um die Kommunikation mit ihnen sorgen oder darum ob sie zufrieden sind oder darum, weshalb das Pferd jetzt gerade nicht macht, was wir von ihm erbeten haben.

Für das Pferd bedeutet unsere Sorge Stress. Denn als Herdentier geht es davon aus, dass wir sicher einen gewichtigen Grund für unsere Sorge haben und der kann ja nur Gefahr bedeuten und Gefahr ist grauenvoll, weil sie Unsicherheit bedeutet.

Wenn wir aber bei allem Freude ausstrahlen, dann kann sich das Pferd entspannen. Dann können wir uns entspannen und dann können wir zusammenschauen, wo auf unserem gemeinsamen Weg wir gerade stehen.

Carey - Quarterhorse

Warum ein Ohrenspitzen so viel Gutes sagen kann

Carey Pferd

Meine Stute beispielsweise hebt immer den Kopf, wenn ich sie rufe. Sie spitzt auch die Öhrchen und sie weiß genau, dass sie gemeint ist. Je nach Tageszeit variieren aber die Reaktionen.

  • Morgens – wenn gerade das Frühstück gestartet ist, bleibt es meist beim Heben des Kopfes.
  • Mittags, wenn auf ihrem inneren Stundenplan Dösen und Kumpelkraulen stehen, bleibt es erst meist beim Heben des Kopfes – oft kommt sie dann ein paar Schritte auf mich zu. Überlegt aber kurz, bevor sie losgeht.
  • Nachmittags bis Abends kommt sie immer mit gespitzten Ohren ans Gatter. Je später der Abend desto größer ist meine Chance, dass ich sogar ein Brummeln bekomme.

Wenn wir arbeiten gibt es Tage an denen sie danach in der Mitte steht und mich auffordernd anschaut und gar nicht aufhören will. Es gibt aber auch Tage an denen sie nach einigen Minuten mit spitzer Lippe und einem auffordernden Kopfwedeln sagt, dass es für heute reicht.

Es gibt Tage an denen sie unglaublich konzentriert und hochkooperativ mit mir am Boden arbeitet und es gibt Tage, da braucht sie erst einmal eine Runde Bocken und Quieken, bevor wir miteinander basteln können. Meist sehe ich ihr die Tagesform schon beim Hallo an.

Carey - Quarterhorse

Ich habe viel Zeit mit interpretieren verbracht. Ich habe an meiner Körpersprache und meiner Kommunikation gearbeitet und ich habe mich anfangs oft gefragt, warum mein Pferd nicht immer ans Gatter kommt. Ob ich vielleicht am Tag vorher nicht klar genug oder spannend genug war zum Beispiel. Und manchmal trifft das auch zu. Weil ich nicht perfekt bin. Aber bei allem Hinterfragen meines Umgangs mit meinem Pferd, musste ich auch lernen, dass ich nun einmal keinen Fury-Typen habe.

  • Dass es für meine Stute unglaublich viel bedeutet, wenn sie sogar manchmal morgens ein paar Schritte auf mich zukommt.
  • Dass für meine Stute das zügige Schreiten zum Gatter das Pendant ist zum galoppierenden Pferd.
  • Dass es viel bedeutet, dass sie mittlerweile ihre Hufe entspannt und freundlich hebt oder dass wir unglaublich viel miteinander erreicht haben, weil sie mit freundlichem Gesichtsausdruck antrabt.

Sie kann nicht liegen auf Kommando, sie kann auch noch kein Kompliment und Steigen konnte sie anfangs nur, wenn ihr etwas nicht gepasst hat. Wir reiten keine Traversalen und der spanische Schritt ist noch weit entfernt.

  • Ich könnte mich jetzt daran aufhalten, mich vergleichen und frustriert fragen, warum wir nicht schon viel weiter sind. Ich könnte auf all das schauen, was andere können und was wir noch nicht können oder vielleicht nie können werden.
  • Ich könnte neidisch werden oder unsere Beziehung hinterfragen. Ich könnte mit einem halbleeren Glas durch die Welt rennen und mich mit anderen vergleichen und dabei irgendwie immer den Kürzeren ziehen, weil es immer jemanden gibt der besser ist oder mehr kann.

Oder ich blicke auf unsere Anfänge, betrachte den Weg den wir schon zusammen gegangen sind. Sehe wie unsere Kommunikation heute schon ist und ziehe dabei in Betracht was für eine komplexe Persönlichkeit mein Pferd ist. Und freue mich schlicht und einfach daran, dass wir im Vergleich zum Beginn schon unglaublich viel mehr können und das alles ohne fetzende Gerten, Dominanz und “durchmüssen” erreicht haben.

  • Ich freue mich zum Beispiel wahnsinnig, wenn sie ruhig und gelassen auf mein Signal am Boden angaloppiert.
  • Es ist für mich das größte Geschenk, dass sie in aller Regel erst zu mir schaut, wenn es irgendwo poltert und auch bei Wind oder Gewitter in der Halle mit mir weiterarbeitet.
  • Ich bin dankbar, dass sie auf ein leises Kraulen den Huf hebt oder schon das Bein entlastet, wenn ich mich dem nächsten Huf nähere.

Denn das alles sind die kleinen und großen Zeichen ihres Vertrauens zu mir.

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Dein Pferd – dein Psychologe

Ich könnte zweifeln, weil ich wenige Fury-Momente hatte und oft genug auch Momente, in denen ich mein Pferd nicht 100% verstehe. Aber wenn ich ehrlich bin, fällt mir durch Grübeln immer auf, woran es gelegen haben könnte und ganz oft sind es Dinge, auf die mich das Pferd mit der Nase gestubst hat. Und ich bin unglaublich dankbar für all das, was das Pferd mir beigebracht hat und finde deswegen unsere ganz eigene Definition für Seeleverwandtschaft.

Carey - Quarterhorse

Mein Pferd ist genau das Pferd, das ich brauche, um mich weiterzuentwickeln, um klarer und koordinierter zu werden, um endlich mit geraden Schultern durch die Welt zu laufen, um bei aller Frustration und dem Hang zum Perfektionismus locker zu bleiben und um all den guten Ratschlägen, die gerne von Menschen rechts und links gegeben werden mit Gelassenheit und einem Lächeln zu begegnen, weil es so unglaublich wichtig ist im Leben auf sein Bauchgefühl zu hören.

Deine AUFGABE:

Jetzt habe ich eine kleine Aufgabe für dich: Setze dich heute einfach mal zu deinem Pferd und rede mit ihm. Gehe in dich und lass die letzten Wochen und Monate Revue passieren.

Überlege wie dein Pferd auf dich reagiert und wie du auf dein Pferd reagierst. Dann denke an eure Anfänge zurück und überlege, wie es in den ersten Wochen und Monaten war.

Dann frage dich, was dein Pferd dir schon beigebracht hat. welche inneren Baustellen du vielleicht hast und wie dei Pferd sie dir spiegelt. Und dann freue dich riesig an all dem, was ihr schon erreicht habt und freue dich vor allem darüber, was ihr zusammen noch erreichen könnt, weil dein Pferd dich vielleicht auch mit der Nase immer wieder auf all das stubst, was dir hilft ein gelassenerer und zufriedenerer Mensch zu werden.

Das ist kein Problem, das ist die Lösung! Dein Pferd weiß wahrscheinlich schon sehr genau, wer du bist und wer du sein kannst und schenkt dir im Grunde die Lösung für all die Zweifel und schwierigen Gedanken, die dich vielleicht auch im restlichen Leben immer wieder umtreiben.

Was ist dein Seelenpferd?

Schreib mir gerne unten einen Kommentar, was dein Seelenpferd für dich ausmacht und wieso dein Pferd genau das Pferd ist, was du brauchst!

Denn wer bitte definiert, was ein Seelenpferd ausmacht? Was bedeutet Seelenverwandschaft eigentlich? Und wieso müssen unsere Pferde liegen, sitzen und steigen können, um Seelenpferde zu sein? Oder wieso lassen wir uns von diesen ganzen Momentaufnahmen beeindrucken, die alle genau das sind: Momentaufnahmen.

Wieso gehen wir nicht einen Schritt zurück, betrachten uns und unser Pferd und freuen uns an dem was wir haben. Warum erschaffen wir uns nicht unser eigenes gemeinsames Ideal? Es ist im Grunde doch egal, was andere denken oder können. Wichtig ist doch nur, dass wir mit uns und dem Pferd im Reinen sind, dass wir Spaß miteinander haben und Freude aneinander. Wie sich diese Freude zeigt, in welchen Lektionen und Verhaltensweisen – das sollte ganz bei uns liegen.

Wenn wir es schaffen unsere Pferde so zu sehen, wie sie sind und so zu nehmen wie sie sind und von dort aus gemeinsam loslaufen – dann sind wir auf einem guten Weg. Natürlich ist es auch wichtig Visionen, Ideen und Ziele zu haben. Aber wie wir sie erreichen und wann, sollten nur wir und das Pferd bestimmen. Und nicht die Bilder oder Vorstellungen um uns herum. Erschaffe dir dein eigenes Bild von euch beiden und was eine schöne Beziehung für euch bedeutet.

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44 Kommentare

  1. Hallo Petra,
    ich bin durch Zufall auf deinen Artikel gestossen. Bei mir ist es so, dass ich meinen Paint-Wallach vor 2 Jahren gekauft habe, ihn dann aber auch gleich im selben Stall gelassen habe, da meine jetzige RB ihn damals schon kannte und völlig in ihn vernarrt war (ist).
    Ich habe das ganze erste Jahr mit ihm am Boden verbracht, sprich ich ging sehr viel spazieren, nur damit er Vertrauen fassen konnte. Mit ihm war es Anfangs ein Kampf, alleine ins Gelände zu gehen oder ihn von der Koppel zu holen. Mittlerweile kann ich sogar ausreiten, anderen Pferden begegnen, ohne dass er steigt oder bockt, auch mit dem Hund spazieren ist möglich, obwohl er vor 2 Jahren noch Angst vor Hunden im Wald hatte. Wenn ich zu ihm gehe, dreht er sich meistens mit gespitzten Ohren um oder kommt einige Schritte auf mich zu und wenn ich ihn zurück zur Herde bringe, bleibt er meist noch ein wenig bei mir stehen. Trotz all dem habe ich manchmal das Gefühl, dass wir nicht wirklich zusammenpassen. Wenn ich meine RB sehe (die kleine ist 10 und wird immer von ihren Eltern begleitet), wie sie mit ihm schmust, er ihr den Kopf hinhält, frage ich mich dann schon mal, ob ich ihn nicht lieber ihren Eltern verkaufen soll. Ich hab dann wie das Gefühl, dass ich den beiden nur im Weg stehe. Obwohl mir bewusst ist, dass ich damals mit 10 auch so romantisch den Pferden gegenüber gestellt war.

    Dein Artikel hat mir aber nochmals ein wenig die Augen geöffnet, dass nicht alle Beziehungen gleich sind, dafür bin ich dir sehr dankbar.

    Liebe Grüsse

    1. Liebe Jade, ich finde dass das ziemlich vertraut und wunderschön klingt. Zumal Pferde mit Kindern oft viel geduldiger und verliebter sind – auch meine Stute ist mit Kids sanfter :-) Am Ende kannst du nur auf deinen Bauch hören. Auf jeden Fall freue ich mich, dass du einen anderen Blickwinkel bekommen hast. Ganz liebe Grüße, Petra

  2. Vielen Dank für den Artikel. Mein Pferd und ich müssen noch sehr viel lernen, weil wir beide Anfänger sind. Aber eines war von der ersten Begegnung klar. Mein Wallach und ich waren verbunden, ein Gefühl von Magie. Und jeden Tag aufs neue fühle ich mich so angezogen und verbunden von meinem Pferd. Kommunikations-Missverständnisse sind vorhanden. Doch tief im inneren fühlen wir beide, dass wir zusammen gehören. Mein Pferd macht mir sehr viel klar und verständlich. Ich weiss genau was er will und was er fühlt und was er benötigt. Wie? Ich kann es rational nicht erklären. Ich fühle es einfach. Und jeden Tag freue ich mich zu ihm zum Stall zu fahren um mit ihm Zeit zu verbringen. Einfach mit ihm zu sein bedeutet mir so viel. Ich bin dankbar dass er in mein Leben kam. Ich war nicht auf der Suche nach einem Pferd. Er kam einfach.

    1. Das sind die besten Pferde – die, die einfach kommen :-) Denn wenn der Bauch entscheidet, dann schwingt ganz viel Gefühl mit. Super, dass ihr euch gefunden habt. Alles Liebe, Petra

  3. Hallo Petra,
    dieser Artikel beschreibt genau das was mich immer wieder beschäftigt. Ich habe inzwischen langsam gelernt, dass mein Pferd nicht auf mich zurennen muss, um mein Seelenpferd zu sein. Aber es gibt immer noch Momente in denen ich frustriert bin, wenn er nicht kommt. Oder wenn er etwas anderes gerade interessanter findet als mich.
    Naddur ist genau das Pferd das ich brauche und das aus mehreren Gründen:
    – wenn ich morgens komme, ist er entspannt dösig und spitzt vielleicht mal die Ohren wenn ich rufe oder er mich kommen hört
    -nach der Mittagspause ist er meistens hochmotiviert, er hebt den Kopf wenn ich rufe, steht oft auch schon am Zaun und wartet darauf dass jemand zum Spielen kommt. Dann kommt er auch gerne an den Zaun, schüttelt den Kopf und zeigt mir deutlich dass er sich langweilt und jetzt mit mir spielen will
    -Abends ist er müde, geht zum Heu, hebt meistens nicht mal den Kopf wenn ich mich verabschiede oder geht sobald ich das Halfter gelöst habe
    -mindestens genauso oft bleibt er aber auch noch stehen, lässt sich von mir kraulen und döst fast neben mir ein
    Es fällt mir immer noch sehr schwer mit meinem Erwartungsdruck umzugehen, vor allem weil ich erst durch ihn erfahren habe, dass ich ein leistungsorientierter Mensch bin und viele Ziele habe. Es ist schwer sich in solchen Momenten einzugestehen, dass ich nicht frustriert sein darf, wenn etwas nicht sofort klappt und oft genug ist es auch hart mit meiner Enttäuschung umzugehen. Ich neige dazu zu frustrieren und dann ungewollt ungeduldig zu werden und ihn dabei auch zu belasten. In solchen Moment gestehe ich mir ein eine Pause zu machen, abzusteigen oder mich kurz auszuruhen, damit ich ihn nicht damit belaste und damit unsere Beziehung zu stören.
    Aber dennoch weiß ich das er mein Seelenpferd ist, aus den Gründen die du aufgelistet hast, weil er eine eigenständige Persönlichkeit hat und nicht alles auf Anhieb klappen kann. Ich hatte als ich ihn kennen gelernt habe und zum ersten Mal gesehen habe diesen “Seelenpferd”-Moment in dem ich sofort wusste, das ist mein perfekter Partner. Dennoch ist es jedes Mal ein neues Herausfinden, den schwierige Aufgaben machen es manchmal schwer das nicht zu vergessen. Ich halte daran fest, die kleinen Dinge zu feiern, wenn er ein oder zwei Schritte im spanischen Schritt geht oder wenn er mir zeigt, dass er etwas verstanden hat und es ihm Spaß macht mit mir zu spielen und zu arbeiten. Das ist nicht immer leicht, aber das A und O einer gesunden Beziehung mit ihm.
    Ich finde du hast das super-schön dargelegt und genau das beschrieben, was ich ihm Moment lerne und was viele Andere auch nicht so einfach zu verstehen finden.
    Und vieles davon wird immer eine Aufgabe für mich sein, denn ich höre nie auf mein Pferd neu kennen zu lernen.
    Hat er nun einen schlechten Tag oder habe ich etwas nicht gut genug erklärt?
    Hat er Angst oder ist er übermütig?
    Hat er Spaß am rennen oder will er mir davon rennen?
    Vielen Dank dafür, ich glaube das ist ein Thema das viel zu selten thematisiert wird.
    LG Laura

    1. Hallo liebe Laura, manchmal können ja auch die Seelenpferde genau die Pferde sein, die unsere Seele braucht. Ich kenne den Erwartungsdruck und muss mich selbst immer wieder frei machen davon. Aber ich sehe auch die vielen kleinen Momente, die ich geschenkt bekomme. Wir braucehn auf jeden Fall mehr Gelassenheit und vielleicht auch eien Auszeit von all dem fluffigen Perfektionsmus, der uns auf all den Fotos in Social Media immer wieder gezeigt wird. Es ist wie im echten Leben – manchmal spüren wir Verbindungen, dann entstehen Freundschaften – aber auch in der besten Freundschaft will man mal Pausen oder es wird gestritten. Das muss möglich sein, ohne dass wir gleich die ganze Freundschaft in Zweifel ziehen. Auf jeden Fall ganz lieben Dank für deinen Kommentar und alles Liebe, Petra

  4. Mein Seelenpferd ist ein 14jähriger Camarguewallach, ein Schulpferd. Ich bin ihm das erste Mal damals mit 13 begegnet, und von da an ging er nicht mehr aus dem Kopf. Und die Ironie meiner Geschichte kommt noch dazu: Wie alle Reitermädchen in meinem Alter strebte ich nach dem perfekten schwarzen Hengst, den nur ich reiten kann und um den mich alle beneiden. Er sollte feurig, stolz und doch klug, zuverlässig und brav sein. Im Prinzip strebte ich das klassische Ostwind-Klischee an. Ich suchte und suchte und suchte nach diesem Pferd.
    Aber ich fand es nie. Und als ich aufgehört habe zu suchen, da stand meine große Liebe plötzlich da. Aber es war optisch in keinster Weise das Pferd meiner Kinderträume. Aber ich habe dieses blütenweiße, kleine, pummelige, flauschige, stämmige Tier mit der langen Mähne und den großen sanften Augen angesehen und begann mich in ihn zu verlieben.
    Anfangs lief es mit uns so semi-gut. Er hat mich gerne mal verarscht und sein eigenes Ding gemacht, wenn ich mal wieder nicht klar und wachsam gewesen bin. Wir beide sind echt dickköpfig, und wenn unsere Pläne in unterschiedliche Richtungen laufen… Aber über die vier Jahre zusammen haben wir einen harmonischen Weg gefunden.
    Quarteto ist kein Pferd, das wiehernd auf mich zugaloppiert kommt. Er ist ruhig, besonnen und eine coole Socke. Anfangs
    hat mich das verunsichert. Ich wusste, wir gehören zusammen, aber es war frustrierend, dass wir eben nicht so ein strahlendes Film-Instagram-Paar waren. Die werden auf den Bildern nicht nach Strich und Faden verarscht. Inzwischen gehe ich davon aus, dass dem sehr wohl so ist, nur zeigen die es nicht. Ich habe mir ganz schön Druck gemacht. Aber je mehr ich ihn kennenlernte, desto weniger ließ ich mich davon beeinflussen. Mein Engel ist halt wie er ist, na und?
    Irgendwann ist mir klar geworden, dass ein Ohrenspitzen und gemächlich auf mich zutrotten seine Form von “OMG, du bist wieder daaaa!” ist. Und die kleinen Dinge mit ihm schätze ich sehr. Wenn ich mich zu ihm legen kann. Wenn er genau merkt, dass ich traurig bin und mich aufmuntern will. Seinen Dreck an mir abschmiert. Er ist mein Spiegel und mir im Wesen unglaublich ähnlich, sodass es mir immer leichter fällt, ihn zu verstehen. Er mag zwar ein Schulpferd sein, aber ist menschlich keineswegs abgestumpft. Es ist gut sichtbar, welche Menschen er mag und wer ihn nervt, und ich sehe auch, dass ich für ihn besonders bin.
    Ich kann nur zusammen fassen, dass man sein Pferd kennen muss, um zu verstehen was es fühlt. Ich weiß, dass er mich ebenso liebt, weil seine Art es mir zeigt. Ich glaube, wenn man das verstanden hat, kommt das Seelenpferd-Feeling von allein.

    1. Das hast du wunderbar auf den Punkt gebracht :-) Danke für deinen schönen Kommentar – nur glaube ich nicht, dass Pferde uns “verarschen” – das ist ein in der Reiterwelt weit verbreitetes Wort. Ich glaube, dass sie sich uns anschließen, wenn wir richtig und gut mit ihnen umgehen. AUf jeden Fall vielen lieben Dank für deine wunderschönen Gedanken zum Thema und ganz liebe Grüße, Petra

  5. Liebe Petra,
    ich kann Dir garnicht sagen, wie sehr mich Dein Artikel berührt hat. Ich würde sagen – voll getroffen!
    Ich sitze hier mit Tränen in den Augen und ärger mich über meine “Blindheit” meiner besten Freundin gegenüber! Endlich bin ich wieder “aufgewacht” zu verstehen und das zu tun, was richtig ist – mit offenen Augen durchs Leben gehen und viel viel öfter auf sein Bauchgefühl zu hören und zu vertrauen. Ich war in der Vergangenheit immer wieder am (ver)zweifeln was die Beziehung zwischen meiner Stute und mir angeht. Sie will eigentlich immer gefallen, es einem recht machen. Sie besitzt keine Art von Boshaftigkeit bzw. sucht sie irgendeine Art von Konfrontation. Eine absolut zuverlässige treue Seele! Was will man denn mehr! Dennoch dachte ich immer wieder, warum ausgerechnet ich so ein “emotionsloses” Pferd habe, die (bisher;) in meinen Augen kaum “Gefühle” gezeigt hat, oder zeigt was sie gern mag oder nicht möchte. Aber wenn ich in den Spiegel schaue, weiß ich warum! Sie ist mir in so vielen Punkten doch so furchtbar ähnlich. Und wer schaut schon gerne in den Spiegel, wenn einem nicht gefällt, was man sieht! Mir wird erst jetzt wieder richtig bewusst, wieviel wir schon erreicht haben, was sie alles für mich macht und was wir sicher noch alles erreichen werden. Eigentlich schäme ich mich fast ein bisschen dafür, dass ich ihr einfach oft nicht richtig zu höre :( und es macht mich traurig, daß ich erst durch diesen Artikel wieder wach gerüttelt worden bin. Wir Menschen sind teilweise schon ziemlich kompliziert, wenn es darum geht dem Herzen und dem Instinkt zu folgen und nicht nur dem Verstand. Denn auch wenn nicht immer alles “nach Plan” läuft, haben wir bisher immer das Ziel erreicht.
    Der Weg ist doch das Ziel! – egal wie lange er dauert.
    Ich bin so froh, daß ich auf Deinen Blog und diesen Artikel gestoßen bin! Und sollte ich mal wieder ins zweifeln komme, werden ich auf jedenfall daran denken ;-)
    Was auch immer Seelenpferd bedeuten mag – wenn man es zulässt und empfänglich dafür ist, spürt man es…
    Ganz liebe Grüße!!!

    1. Hallo liebe Marion, hach – wie schön! Dein Kommentar berührt mich auch sehr – wenn meine Zeilen und Gedanken dir ein bisschen dabei geholfen haben innezuhalten und tief zu atmen und dein Pferd mit Liebe zu betrachten, dann ist das für das allergrößte und wichtigste. Ich schicke dir allerherzlichste und ganz liebe Grüße und ein Fellkraulen an deine Kleine, Petra

  6. Hallo Petra, ich kann Die nur zustimmen. Ich bin ja schon etwas älter und hatte schon einige Pferde, bis auf das Erste alle selbstgezogen und sie durften bis zum “Ende” bleiben. Alle waren auf ihre Art “Seelenpferde”, auch wenn es früher so ein Denken nicht en vogue war. Ich wollte aber schon immer “eins” mit den Hoppas sein. Perfekt waren wir nie, es war auch kein Allround-Fury wie bei manchen Ista-Leuten dabei, aber es war trotzdem schön. Und alle waren irgendwie anders, sogar von der gleichen Anpaarung. Individuelle Pferde-Persönlichkeiten eben.
    Eine besondere Herausforderung sind meine Junghengste (Paint, 4+5J), die sich zwar auch für die Arbeit mit dem Menschen begeistern können (und immerhin auf Zuruf angaloppiert kommen!), aber auch ganz anders als die Stuten sind, die ich sonst hatte. Zumindest haben sie ein sehr gut ausgeprägtes Riechorgan!
    Aber ich bin guter Dinge, wir lassen uns Zeit. Im Umgang /Bodenarbeit-auch frei- alle Gangarten- sind sie beide äußerst lieb und kooperativ, beim Reiten eigentlich auch, wenn die Gangart Galopp -geritten- ja nicht so anstrengend wäre (meinen beide).
    Klar, und fremde Pferde sind manchmal interessanter als der Mensch, der auf dem dauerwiehernden Pferdchen draufsitzt oder es führt.

    Es sind trotzdem Traumgeschöpfe, wie alle die bei mir waren in den letzten knapp 40 Jahren.

    Den jüngeren hat meine Reitbeteiligung jetzt in Eigentum übernommen, natürlich gab es auch schon Pferdundmädchenimkleidchen bei Instagram. warum auch nicht, so lange es spielerisch bleibt. Ein bischen Nacheifern den anderen gegenüber finde ich auch nicht so schlimm, Ziele, wenn auch kleine, soll man ja schon haben. Ohne Neid, nur mit Anerkennung. Und auch in den social Media ist nicht alles echt, dank Photoshop und co.

    1. Hallo lieber Jürgen, ganz lieben Dank für deine Gedanken zu dem Thema. Ich denke auch, dass jedes Pferd das Potential hat ein Seelenpferd zu werden. Einfach, weil wir es so nehmen, sehen und lieben, wie es ist. Wie eine schöne Beziehung dann am Ende aussieht hängt vom Pferd und dem dazugehörigen Menschen ab – wir alle sind ja Individuen :-) So sehe ich das auch. Viele liebe Grüße, Petra

  7. Habe gerade diesen Artikel entdeckt beim Stöbern und stimme jedem Wort zu. Ich habe mir vor etwas mehr als einem Jahr mein erstes eigenes Pferd gekauft, eine damals dreijährige, noch rohe Stute. Unterschätzt habe ich nicht meine Unerfahrenheit – dieser war ich mir wirklich bewusst und ich war (und bin) auch bereit, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Was ich aber unterschätzt habe: jeder in der Pferdewelt hat seine Ansichten und Meinungen und ist oft auch der Überzeugung, dass nur der eigene Weg richtig ist. Was durfte ich mir im vergangenen Jahr alles anhören… Mittlerweile höre ich zu allererst auf mein Pferd und meine Bauchgefühl. Und ja, ich kenne tatsächlich das unglaubliche Gefühl, auf die Weide zu kommen, meine Stute zu rufen, ein Brummeln zu hören und sie dann auf mich zu galoppieren zu sehen. Als sie das das erste Mal gemacht hat, hatte ich tatsächlich Tränen in den Augen. Für mich ist das nicht selbstverständlich, sondern mit viel Liebe erarbeitet und es gibt auch bei uns Tage, da guckt sie eben nur. Aber auch das reicht mir schon.

    Diese Erlebnisse habe ich aber auch erst, seitdem ich mir selbst den Druck genommen habe – und vor allem, seitdem ich ganz bewusst auch meine Liebe zu meinem Pferd spüre. Ich steige am Stall aus dem Auto, bereite alles vor und hole meine Maus dann von der Weide. Alles andere ist dann weit weg und ich schicke ihr schon meine liebevollen Gedanken entgegen. Wahrscheinlich ist es für viele auch seltsam, dass ich das dann auch ausspreche, wenn sie auf mich zukommt, aber ich möchte einfach, dass sie weiß, wie sehr ich mich freue, sie zu sehen. Ich finde es schade, wie viele einfach auf die Weide gehen, Halfter umlegen und dann einfach loslaufen.

    Auch bei uns gibt es Tage, da klappt scheinbar nichts. Das geht dann schon auf der Weide los, beim Putzen zappelt sie nur rum, knabbert ständig an mir und die Arbeit auf dem Platz artet in ständige Korrektur aus, weil sie nicht bei mir ist oder einfach keine Lust hat. Das sind dann die Tage, an denen mittlerweile das Training (Bodenarbeit, geritten wird sie noch nicht) ausfällt und wir einfach nur spazieren gehen oder ich sie vielleicht sogar nach Putzen, Kurzem Betüdeln und Futter wieder auf die Weide stelle.

    Ich kann Dir aus vollem Herzen zustimmen – wir sollten uns lösen von diesen perfekten (und oft inszenierten) Bildern und einfach authentisch sein, in dem, was wir mit unseren Pferden machen und vor allem anerkennen, dass es sich um unabhängige Lebewesen handelt, die eben auch einen eigenen Kopf haben.

    1. Hallo liebe Babs, genauso sollte es sein. Diesen Wust an Meinung – die natürlich alle gelten und korrekt sind – kenne ich auch. Das Beste ist, wie du es machst, deinen eigenen und von Herzen geführten Weg zu gehen. Ganz liebe Grüße an euch zwei, Petra

  8. Liebe Petra,
    Ja, ich habe mein Seelenpferd gefunden! Mein Pö und ich haben schon viele steinige Wege hinter uns. Das was man von anderen sehen will, setzt das eigene Können in den Schatten. Das Vertrauen das mein Mädchen in mich setzt und dadurch mit mir viele Situationen meistert die scheinbar Gefählich für Ponys sind, ist unbeschreiblich!
    Ich habe erst so richtig gelernt was das genau bedeutet, als wir von einer Pensionshaltung in einen Offenstall gezogen sind.
    LG

    1. Liebe Mimi, wie schön – das freut mich sehr für euch zwei :-) So sollte es doch sein. Ganz liebe Grüße, Petra

  9. Hallo Petra,
    ich bin erst vor 3 Tagen von einem Reiterhof zurück gekommen, wo ich mit meiner Freundin 3 Wochen in der Schweiz gejobbt habe. Und schon nach einer Woche wusste ich, dass Lintana die Schimmelstute und ich zusammen gehören. Dabei mag ich ja gar keine Schimmel, aber bei ihr habe ich mich einfach sicher gefühlt, ich hab ich blind vertraut. Leider musste ich sie ja dann verlassen, ich war aber so unglücklich wie nie zuvor. Meine Mutter hat direkt gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war, und wenn ich nun einen Stall und Hänger organisiert habe, darf ich den Besitzer fragen, ob er sie mir verkauft. Denn durch Deinen Artikel habe ich erst richtig gemerkt , dass sie schon 2 Wochen lang auf dem Weg ist mein Seelenpferd zu werden. Ich hoffe so sehr, dass sie bald schon ein Familienmitglied von uns sein wird.
    Ganz liebe Grüße von der Mosel
    Julia Loosen

    1. Hallo liebe Julia, wie schön und du hast eine tolle Mutter, die dich da so unterstützt. Das ist ja durchaus eine teure und langfristige Entscheidung. Ich drücke euch fest die Daumen und schicke viele Grüße, Petra

  10. Ein wunderschöner Artikel. Besser kann man es nicht beschreiben. Ich besitze seit 10 Jahren ein Pony. Er ist durch Zufall bei mir gelandet. Lange habe ich damit gekämpft, durch Unterricht und vieler guter Ratschläge, ein ordentliches Reitpferd aus ihm zu machen. Immerwieder ging es darum, was er alles nicht kann, was er für Macken hat. Leider hat er bei seinen Vorbesitzern gelernt, auf Druck, auf ein: Du musst das jetzt machen!, mit Wegrennen oder Steigen zu reagieren. Vor 2 Jahren sind wir zum 4. Mal in einem neuen Stall umgezogen. Riesige, bergige Koppeln. Eine harmonisch Herde. Da darf er nur Pferd sein. Bis vor wenigen Monaten habe ich ihn nicht mal allein von der Koppel bekommen. Ich war sehr nahe dran, ihn wegzugeben. Ich habe viel gelesen, mir wirklich viele Gedanken gemacht. Und nun? Mein Pony ist der Spiegel meiner Seele! Er zeigt mir durch sein Verhalten mein wahres Ich! Seitdem mir das so klar bewusst geworden ist, hat sich sehr viel verändert. Wir können kleine Spaziergänge machen, weil wir uns vertrauen. Wir können besser miteinander “spielen”, weil wir uns aneinander erfreuen. Er geht sehr viel respektvoller mit mir um. Er kommt auch nicht an den Zaun, aber ich werde mit einem Brummeln begrüßt. Und vielleicht reite ich auch mal wieder, irgendwann. Es gibt Tage, da erleben wir viel zusammen. Es gibt Tage, da sitze ich nur bei ihm auf der Koppel.

    1. Hallo liebe Annett, wow – da habt ihr euch aber sehr viel Zeit füreinander genommen und vor allem du deinem Pony gegeben. Davor habe ich größte Hochachtung und finde toll, dass du ihn nie aufgegeben hast. Wer weiß, vielleicht ist er ein Clicker-Pferd? Nachdem die anderen Methoden und Ideen ja eher mit schlechten Erfahrungen verknüpft zu sein scheinen – nur so ein spontaner Gedanke :-)

      Auf jeden Fall finde ich so schön zu lesen, dass es Menschen wie dich gibt, die das Pferd Pferd sein lassen und so akzeptieren wie es ist – so sollte es doch immer sein: Ein Geben und ein Nehmen.

      Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen für euren neuen und offenbar sehr schönen Weg und schicke dir ganz liebe Grüße, Petra

  11. Danke Danke DANKE! Genau diesen Artikel habe ich gebraucht ich könnte euch um den Hals fallen!!
    Mir ging es Hand aufs Herz im Moment genauso wie der Dame die in dem Artikel beschrieben wurde. Mein Pferd ist einfach ein kleiner Grummel (schon besser seid „friedvoller Krieger“ ;)) und lässt sich ungern knuddeln – aber ich bin vielleicht auch ein Grummel und darfs ihm gar nicht böse nehmen! Es wird besser und auch nach 3 Jahren wachsen wir immer wieder mal mehr zusammen und genau das ist es was es für mich ausmacht: auch nach schwierigeren Zeiten sich gern zu haben und dem anderen das auch zu zeigen❤️ Und beide machen wir es dann eben auf unsere eigene Art und Weise – und das ist vollkommen Ok so!
    Danke für den Beitrag nocheinmal, ich werde ihn mir jedesmal wenn ich das Gefühl hab mein Pferd mag mich nicht oder wir mal wieder eine schwierigere Zeit haben durchlesen und entspannt aufatmen ☺️
    Ganz ganz liebe Grüße von mir und meinem Þorður ?

    1. Hallo liebe Amelie, sehr gerne – ich freue mich, wenn der Artikel eine Inspiration war. Weißt du was? Ich habe auch so einen Grummel – es ist manchmal frustrierend, wenn man nicht immer soviel Euphorie zurückbekommt, andererseits lehrt mich meine Stute unglaublich viel und macht mir dann doch immer wieder kleine Geschenke. Dein Grummel macht das bestimmt auch. Und die sind dann besonders wertvoll :-) Viele liebe Grüße, Petra

  12. Der Artikel hat mich total berührt. Auch ich war bisher immer unsicher zum Thema Seelenpferd. Allerdings muss ich sagen, dass ich mein Seelenpferd gefunden habe. Beim ersten Probereiten als RB war es schon klar. Sie stand auf der Stallgasse und ich habe sie geputzt. Als ihre Besitzerin ging um den Sattel zu holen, hab ich ihren Hals umarmt und mit leuchtenden Augen zu meiner Mama gesagt, dass sie genau die richtige ist. Wenn ich so auf die Jahre zurückblicke, sehe ich, wie viel sie mit schon beigebracht hat. Anfangs kamen wir reiterlich überhaupt nicht klar, mittlerweile macht sie das, was ich denke. Und als ich dann das Angebot bekommen habe sie zu kaufen, konnte ich mein Glück nicht fassen. Seit einem halben Jahr ist sie nun schon an meiner Seite.

    1. Hallo liebe Marie, das ist natürlich traumhaft. Ihr konntet euch erst kennenlernen und jetzt ist sie für immer bei euch. Das ist bestimmt ein wunderschönes Gefühl. Ganz liebe Grüße, Petra

  13. Liebe Petra,

    dieser Artikel hat mich sehr berührt – vielen Dank dafür.

    Ich lese total gerne auf Deiner Seite, gibt es Deine Texte auch als Druckversion z.B. im pdf-Format ohne Farbfotos? Das wäre praktisch, da 1. am PC lesen immer so unbequem ist und 2. könnte man sich einen Ordner zum Nachschlagen Deiner tollen Ratschläge anlegen.

    Liebe Grüße und alles Gute. Karin

    1. Liebe Karin, wie lieb – danke dir! Noch gibt es das nicht, aber ich habe immer mal wieder überlegt ob ich Blogartikel nach Themen sortiert auch als PDF anbieten soll – so eine Art eMag im Shop. Wer weiß, vielleicht komme ich noch dazu. Aber erstmal ist es nicht geplant – die Zeit reicht aktuelle einfach nicht dafür aus. Ich fürchte du kannst sie dir nur selbst ausdrucken. Tut mir sehr leid, dass ich da noch gar nichts habe.

      Aber bald wird es einen Kurs geben, den ich zusammen mit Herzenspferd.de mache – vielleicht ist der dann was für dich. Da ist auch ein Ebook dabei :-) Ganz liebe Grüße, Petra

  14. Liebe Petra,

    ich bin etwas hin- und hergerissen. In Miriams Aussagen steckt ganz viel Wahrheit, ich glaube aber trotzdem daran, dass jeder das Pferd bekommt, was er braucht. Mit meinem Chico war es anfangs eben extrem schwierig und wir werden sicherlich auch weiterhin Rückschritte haben. Alles normal. Ich musste mir auch anhören, dass wir niemals zusammenpassen werden und das von zwei verschiedenen Reitlehrern, von denen ich mal sage, dass sie wirklich Pferdeverstand haben. Denn es wäre – angeblich – immer schwierig, wenn ein Pferd aus dem Leistungssport zu einem “einfachen” Freizeitreiter kommt, denn es hat ja vorher 100% Druck und dann vielleicht noch 5%. Damit können die Pferde nicht umgehen. Wie oft ich an mir und meinem Pferd und vor allem an unserem Team gezweifelt habe? Ich kanns nicht sagen, denn es waren ja Fachleute, die mir das gesagt haben, die müssen das doch wissen. Es waren liebe Menschen aus meinem Stall, die zu mir, zu uns gehalten haben. Heute glaube ich, dass Chico und ich zusammengehören. Er wird nie ans Tor galoppieren, er brummelt mir auch nicht, wenn ich komme. Meine verstorbene Stute hat mir meistens gebrummelt. Aber er ist Chico und nicht Sheela oder ein anderes Pferd, er ist so, wie er ist. Er ist kein “Mann der großen Worte”. Menschen, Pferde – egal was für ein Tier – prägen seine Erfahrungen, seine Umwelt usw. Und jeder geht anders damit um, egal ob Mensch oder Tier. Er schaut und kommt, wenn er mich sieht, geht sogar vom Futter weg, obwohl ich zur Begrüßung keine Leckereien dabei habe, sondern es gibt “nur” Streicheleinheiten. Und ist das nicht genauso viel wert, wie Brummeln oder ans Tor galoppieren (halte ich in den allermeisten Fällen für Wunschdenken, ich kenne kein Pferd, das das macht)?

    Wenn ich unsere Anfänge mit dem Jetzt vergleiche, sind wir für fast 2 Jahre Zusammengehörigkeit weit gekommen. Darauf bin ich stolz und ich freue mich so darüber. Ich glaube an uns und wie hat eine befreundete Tierkommunikatorin zu mir gesagt? Ihr werdet Rückschritte haben, aber es wird auch immer weitergehen! Es braucht Zeit, um ein “Seelenpferd” zu bekommen und auf diese Zeit haben alle Mensch-Pferd-Teams ein Anrecht.

    Herzliche Grüße
    Astrid mit Chiara, Chico und Sheela im Herzen

    1. Hallo liebe Astrid, lustigerweise meinen Miriam, du und ich glaube ich genau das Gleiche – deswegen habe ich mich sehr über eure Kommentare gefreut. Seelenpferd ist ja nur ein sehr abgenutzter Begriff, der ziemlich “falsch” gedacht und verwendet wird im Internet und in Social Media. Ein Seelenpferd ist – so glaube ich – für jeden etwas anderes und hat aber so gar nichts mit Liegen, Kuscheln oder Steigen zu tun – sondern nur ganz viel mit Gefühl und einer Verbindung. Aber die entsteht eben nur durch richtige Kommunikation und Respekt und nicht durch Zwangskuscheln und nette Walle-kleid-Bilder. Insofern meinen wir alle drei glaube ich so ziemlich das gleiche. Ich wollte mit dem Artikel einfach sagen, dass wir auf die Kleinigkeiten achten sollten und die großen Geschenke der Pferde annehmen sollten, nämlich ihr Vertrauen oder ihre Persönlichkeit und die Art wie sie uns weiterentwickeln – egal wie das dann individuell aussieht :-) Ganz liebe Grüße, Petra

  15. Liebe Petra,
    seit ich den Artikel das erste Mal gelesen habe ringe ich mir, ob ich einen Kommentar hinterlassen soll oder nicht. Mir geht es aber nicht mehr aus dem Kopf und deshalb entschuldige ich mich jetzt einfach schon mal im Vorhinein dafür, dass ich dieses Mal etwas anders auf deinen Artikel antworte wie sonst.
    Ganz ehrlich mir geht das Thema Seelenpferd langsam auf die Nerven. Das Seelenpferd scheint heute das zu sein was vor ein paar Jahren das Problempferd war, jeder muss eines haben. Und wieder scheint es eine Ausrede dafür zu sein nicht richtig mit seinem Pferd trainieren zu müssen. Man setzt sich einfach mit weißem Kleidchen und Blumen im Haar auf’s Pferd und lässt dieses steigen. Dass das arme Tier in den meisten Fällen mit dieser Übung überfordert ist und mit dem Gleichgewicht kämpft, wird einfach mit schmachtvollen Worten übergangen. Auch, dass es wahrscheinlich nicht mit der Versicherung geklärt ist, was passiert, wenn das Seelenpferd sich auf und davon macht und dann natürlich weder Kopfstück noch sonst was an hat, spielt natürlich überhaupt keine Rolle.
    Oder die andere Variante: Pferd wird abgelegt und am Hals des armen Tiers hängt ein Mädel natürlich wieder im weißen Kleidchen (gab’s die irgendwo im Sonderangebot?). Dass die wenigsten Pferde diese Art des Schmusens nicht leiden können meiner Erfahrung nach wird ignoriert. Schließlich ist es ja das Seelenpferd und deshalb mag es das. Die Blicke der Pferde auf den Bildern sprechen eine andere Sprache.
    Eine gute Beziehung zum Pferd hat für mich nichts mit angaloppieren zum Zaun zu tun. Was sagt das schon aus? Ganz ehrlich? Bei vielen Pferden heißt es, dass sie Hunger oder Stress in ihrer Herde haben und deshalb mitwollen. Ich habe drei Ponys. Der Ponymann ist am längsten da und hat die beste Beziehung zu mir, er ist aber derjenige, der am wenigsten drauf reagiert wenn ich komme. Unsere Pferdedame wiehert jedes Mal, wenn ich komme. Aber sie wiehert auch, wenn jeder andere kommt. Sie ist einfach ein gesprächiges Pferd, der Ponymann hat noch nie gewiehert, wenn er mich gesehen hat. Er ist einfach nicht so gesprächig. Das ist das ganze Geheimnis.
    Eine fundierte Ausbildung mit ordentlicher Ausrüstung, ein dem Pferd zuhören und auf es achten sind alle mal mehr Wert als tolle Worte im Internet. Ich bin nicht neidisch, weil mir die lange blonde Mähne und die Figur für die Kleidchen fehlt, ich stehe jeden Tag da und miste meine Ponys. Ich bringe ihnen mehrmals täglich Wasser und Heu. Ich beschäftige mich mit ihnen und ihren Bedürfnisse. Sind sie Seelenponys? Keine Ahnung, sie sind geliebte Familienmitglieder für die ich jederzeit alles geben würde.
    Sorry, aber irgendwie musste ich meinem Ärger mal Luft machen, der gar nicht dir gilt, denn im Grunde schreibst du in deinem Artikel ja das was ich sage.
    Liebe Grüße
    Miriam

    1. Hallo liebe Miriam, am Ende deines Kommentars schreibst du genau das, was ich beim Lesen die ganze Zeit dachte. Wir meinen absolut das Gleiche und ich finde gut, dass du deine Meinung hier nochmal geschrieben hast. Ein Aspekt, den ich ganz außen vor gelassen habe ist ja genau das was du schreibst – dass nicht alle Pferde glücklich sind auf diesen vermeintlichen “Seelenpferdbildern”, die anderen wiederum so viel Druck machen. Ob ein Pferd angaloppiert, wenn man es ruft heißt ja auch nicht unbedingt, dass es das gerne tut. Vielleicht hat man es so krass getrieben und trainiert, dass es keine andere Wahl zu haben glaubt, weil das dicke Ende ja sonst “eh käme”. Die Bilder sagen also nicht immer etwas über den Weg aus, wie man da hin gekommen ist. Auf jeden Fall vielen lieben Dank für deinen Kommentar und bis ganz bald, Petra

  16. Es ist so wahr!! Man kann es auch auf andere Lebensbereiche übertragen: Wenn man immer nur sieht, was man nicht hat, wird man nie zufrieden.
    Ich bin so glücklich über das, was ich mit meinem Pferd bereits erreicht habe. Am Anfang gab er mir seine Hufe nicht, lief auf der Weide weg, wenn ich kam ließ sich nicht überall anfassen…
    Jetzt entlastet er das Bein, das als nächstes drankommt, kommt auf der Weide fast immer ;-) mindestens die letzten Meter zu mir, sagt mir Bescheid, wenn es irgendwo juckt, wo er schlecht dran kommt, und vieles vieles mehr. Ja, er legt sich sogar auf Kommando hin.
    Wenn ich immer nur sehen würde, dass er im Gelände nervös und schreckhaft ist, ich daher noch keine weiten entspannte Ausritte oder Spaziergänge machen kann, wie unfair wäre das. Aber auf unseren kleinen Spazierrunden wird er auch schon viel entspannter. Wir haben ja Zeit ;-)

    1. Liebe Anja, das klingt nach ziemlich viel Seele zwischen euch beiden – wunderschön und aus meiner Sicht auch das einzige was zählt. Der Weg, den man gemeinsam geht. Ganz liebe Grüße, Petra

  17. Schön, dass das endlich mal jemand so auf den Punkt bringt. Ich habe unendlich viel von meinem Pferd gelernt, über Pferde, aber vor allem über mich selbst. Er hat mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Ich bin unabhängig und selbstbewusst geworden und die Klarheit, die ich für ihn lernen musste, hilft mir auch im Beruf erfolgreicher zu sein. Es macht mich glücklich, dass er den Kopf hebt, wenn ich ihn rufe und dass er sein Heu stehen lässt, um zu mir zu kommen. Wenn er mir heute frei durch die Halle oder über den Platz folgt und ich daran denke, dass ich ihn anfangs nur mit dem langen Bodenarbeitsseil führen konnte, dann bin ich stolz darauf, dass ich ihn überzeugen konnte, mir sein Vertrauen zu schenken. Es war kein leichter Weg bis hierher, aber es hat sich gelohnt ihn zu gehen. Ich bin gespannt, was wir noch alles zusammen erleben werden und wie wir uns beide weiter entwickeln.

    1. Hallo liebe Nicole, das alles was du schreibst trifft es so ziemlich auf den Punkt. Es ist schon unglaublich wie sehr uns die Pferde verändern können, wenn wir nur wollen und was dann alles wunderbares dabei herauskommen kann. Ganz liebe Grüße und danke für deinen wunderbaren Kommentar, Petra

  18. Sehr schöner Beitrag. Endlich mal einer der vielen die Augen öffnet.
    Auch ich habe lange gezweifelt bis ich erkannt habe das mwi Wallach genau das Pferd war bzw. ist welches ich brauchte.
    Angangs ging gar nichts kein Putzen kein Satteln, an reiten war überhaupt nicht zu denken.
    Alle hatten tolle Ratschläge und sogar Gelächter musste ich ertragen als ich anfing mit ihm im Narural Horsmanship, der Bodenarbeit, Zirzensik und Freiheitsdressur zu Arbeiten und von Körpersprache und dem Pferd zuhören sprach.

    Heute bin ich diejenige die stolz ist wenn alle Pfeede in der Gruppe vor etwas erschrecken oder einfach nicht weiter laufen wwil ein ganz gefährliche Plaatiktüte im Gras liegt und mein Wallach mit mir einfach vorbei maeschiert.
    Er kommt nicht ans Gatter gallopiert er ist der Herdenchef wie sähe das denn aus. Dafür schaut er zu mir und ich bekomme ein brummeln.
    Ee legt sich nicht auf Komando hin. Dafür kann ich aber wwnn er auf Koppel oder im Stall zum dösen liegt zu ihm gehen und mich mit setzen , egal ob auf ihn oder daneben, ee springt nicht gleich hoch.
    Er zeigt mir ganz genau wenn er was bicht mag und merkt auch ganz genau wenn es mir schlecht geht und muntert mich auf da wird er regelrecht zum Clown odee tröstet mich mit Kuscheleinheiten.
    Er ist seid 10 Jahren mein Seelenpferd mittlerweile ist er 21. Und ich hoffe das uns noch einige Jahre bleiben. Er ist mein vester Freund und der einzige wo ich sagen kann er kennt mich zu 100% in und auswendig und weiß genau wann und was mit mir los ist.

    1. Hallo liebe Jessica, was für ein wunderbares Seelenpferd du da hast. Ich finde, dass genau solche Veränderungen die größten Geschenke sind, die Pferde uns machen können. Da kannst du wirklich stolz sein – zusammen mit deinem Pferd. Ganz liebe Grüße, Petra

  19. Ein Artikel, welcher der Wahrheit nicht näher kommen kann! Wirklich sehr schön geschrieben <3
    Ich wollte auch so lange ich denken kann einen tollen Super-Fury haben, wie es hier so schön genannt wird :)
    Dann kam jedoch das eigene Pferd und es war alles andere als Fury-mäßig. Ich habe mir von allen Seiten einreden lassen, was ich machen soll und mich geärgert, wenn es nicht funktioniert hat. Weil mein Pferd sich nur gegen mich gewehrt hat.

    Bis ich irgendwann den Schlussstrich drunter gezogen habe und meinen eigenen Weg gegangen bin und plötzlich fiel mir auf, wie viel Frust ich aufgebaut hatte! Je mehr ich meine Erwartungen herunter schraube, umso lieber arbeitet mein Pferd mit mir.
    Wenn ich mich an kleinen Dingen freue, bleibt mein Pferd kopfmäßig viel länger bei mir, als wenn ich mich unnötig über das Gesamtbild ärgere – dann geht nämlich gar nichts.

    Mein Pferd ist mein Seelenpferd, weil es mir lernt geduldig zu sein. Es lehrt mich Kleinigkeiten zu erkennen und wertzuschätzen und es hilft mir zu einer viel positiveren Lebenseinstellung.

    1. Liebe Mel, da triffst du etwas auf den Punkt. Seelenpferde sind doch eigentlich auch immer Lehrpferde und wenn wir offen und ehrlich mit uns und dem Pferd sind, ist jedes Pferd auch ein Lehrpferd. Ganz liebe Grüße also an dich und dein Seelenpferd, Petra

  20. Mein Pferd ist mein Spiegel, mein Zwilling, sie ist der linke und ich der rechte Schuh. Man kann zwar mit nur einem Schuh gehen, aber keinesfalls rennen. Ohne sie bin ich nur halb. Sie macht mich glücklich, mit all ihren Macken, mit dem was sie tut, oder auch nicht tut.

  21. Diese Erkenntnis oder auch Ansicht über die Beziehung von meinem Pferd und mir spiegelt sich in deinem Text sejr genau wieder =) !

    Mein seelenpferd ist das Pferd, dass vor 3 Jahren in mein Leben getreten ist und mich bis zu dieser Sekunde begleitet.
    Ich freue mich auf jede weitere Sekunde mit ihm und bin dankbar für alle Momente und Situationen die noch kommen, egal ob gut oder vermeintlich schlechte – den auch die schlechten haben ihr gutes !

    1. Hallo liebe Kerstin, so sollte es sein. Du hast so Recht – auch das Schlechte hat immer sein Gutes. Wie alles im Leben. Ich denke so oft, dass ich nicht dort wäre, wo ich heute bin, wenn mir nicht auch Schlechtes widerfahren wäre, das meinen Lebensweg umgeleitet hat und ich würde nichts in meinem Leben aus genau diesem Grund ändern wollen. Ganz liebe Grüße an dich und denke für deinen Kommentar, Petra

  22. Vielen Dank für diesen Artikel. Er hat mir die Augen geöffnet. Die vielen Bilder und Videos im Internet von “Super Pferde-Mensch Beziehungen” haben mich sehr verunsichert. Dabei habe ich total aus den Augen verloren, was wir in den ein dreiviertel Jahren schon gemeinsam gemeistert und erreicht haben. Wenn man ständig versucht perfekt zu sein, kann man den Augenblick gar nicht mehr genießen. Dabei tut es einfach gut, mit meinem Pony zusammen zu sein. Leistung muss nicht immer sein.
    Pferde sind wirklich tolle Spiegel des eigenen Zustands.
    Vielen Dank noch einmal für den Artikel

    1. Hallo liebe Sandy, das freut mich sehr. Spaß und Freude aneinander und miteinander ist doch das allerwichtigste. Wir sind doch ein Team – unser Pferd und wir – keine Turniersportler oder Berufsreiter. Deswegen sollte die Freude immer an erster Stelle stehen – der Rest ergibt sich. Ganz liebe Grüße und bis bald, Petra

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