Reiter Mindset! Wie deine Gedanken immer mitreiten
Das richtige Reiter Mindset kann Berge versetzen Getragen zu werden ist ein Privileg und ein unglaublich großes Geschenk unserer Pferde an uns Reiter. Mit diesem Gedanken will ich in den Artikel mit dir starten. Was wir denken und fühlen hat einen mindestens genauso großen Einfluss auf unsere Reiterfolge, wie unsere…
7 Tage Trainingstipps Reiter Mindset

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Das richtige Reiter Mindset kann Berge versetzen

Getragen zu werden ist ein Privileg und ein unglaublich großes Geschenk unserer Pferde an uns Reiter. Mit diesem Gedanken will ich in den Artikel mit dir starten. Was wir denken und fühlen hat einen mindestens genauso großen Einfluss auf unsere Reiterfolge, wie unsere Einstellung dem Pferd und dem Reiten gegenüber.






Warum deine Gedanken immer mitreiten

Denn Pferde sind Körpersprache-Experten, Gefühlsleser und reagieren auf feinste Muskelbewegungen unseres Körpers. Wenn wir etwas denken oder fühlen – während wir im Sattel sitzen – übertragen wir diese Gedanken und Gefühle auf unser Pferd, unsere Reiteinheit und das Miteinander. Allein durch die Muskelbewegungen, die unser Körper unbewusst ausführt, während wir Reiten und unsere Gefühle und Gedanken durch den Kopf schwirren.

Wenn wir unser Pferd von der Koppel holen, sind WIR die Herde unseres Pferdes und als harmoniebedürftiges Herdenwesen, wird es sich an uns orientieren. Dafür reichen leiseste Zeichen und die unbewusste und bewusste Kommunikation unseres Körpers, unserer Signale und unserer Reiterhilfen. Je balancierter, ausgeglichener und feiner wir innerlich wie äußerlich sind, desto klarer kommen unsere Wünsche an das Pferd an und es kann reagieren.

Genau darüber will ich mit dir in diesem Artikel sprechen und dir einerseits ein paar Gedanken für deinen Hinterkopf mitgeben und andererseits konkrete praktische Tipps, wie du mit deinem Mindset deine reitereichen Erfolge ganz einfach und leicht optimieren kannst.[elementor-template id=“144203″]

Wenn wir unser Pferd von der Koppel holen, sind WIR die Herde unseres Pferdes und als harmoniebedürftiges Herdenwesen, wird es sich an uns orientieren. Dafür reichen leiseste Zeichen und die unbewusste und bewusste Kommunikation unseres Körpers, unserer Signale und unserer Reiterhilfen. Je balancierter, ausgeglichener und feiner wir innerlich wie äußerlich sind, desto klarer kommen unsere Wünsche an das Pferd an und es kann reagieren.

Genau darüber will ich mit dir in diesem Artikel sprechen und dir einerseits ein paar Gedanken für deinen Hinterkopf mitgeben und andererseits konkrete praktische Tipps, wie du mit deinem Mindset deine reitereichen Erfolge ganz einfach und leicht optimieren kannst.

Auf einen Blick

  • Die richtige Ausrüstung und das Setting
  • Die richtige Reiter-Einstellung dem Pferd gegenüber
  • Reiter-Mindset und das Gefühlsmanagement
  • Die richtige Kommunikation mit einem schönen Reiter-Mindset
  • Die Persönlichkeit deines Pferdes und sein Körper
5 Gedanken für dein Reiter Mindset

Warum Reiten keine Selbstverständlichkeit ist

Verstehe mich nicht falsch: Ich liebe es zu Reiten und bin definitiv kein Reitgegner. Aber ich denke, dass wir eine große Verantwortung als Reiter haben, denn wir sitzen auf dem Rücken eines Lebewesens mit Gefühlen, körperlichen Themen und einer Persönlichkeit.

Dieser Rücken ist eigentlich nicht für das Reiten gemacht und auch das Pferdetypische Verhalten widerspricht eigentlich dem Reiten – denn wir setzen uns mit einem starren System (=Sattel) auf das bewegliche System (=Rücken) eines Fluchttieres und wünschen uns dann noch maximale Sicherheit, maximale Kommunikation und Harmonie sowie Motivation.

Merkst du wieviel wir eigentlich wollen, wenn wir uns zum Reiter unserer Pferde machen?

Genau deswegen ist Reiten keine Selbstverständlichkeit:

  1. Wir sollten sowohl an unserem Körper, als auch am Körper des Pferdes basteln, damit das Reiten eine so angenehme und schöne Sache für beide Parteien ist, wie irgendmöglich.
  2. Dann müssen wir an unserem mentalen Ich genauso arbeiten und drehen, wie am mentalen Ich unseres Pferdes, damit sich alle Beteiligten sicher, entspannt und zufrieden fühlen können.
  3. Außerdem müssen wir mit der richtigen Ausrüstung dafür sorgen, dass unser Pferd uns guten Gewissens und mit Freude tragen kann.

Warum Reiten eine individuelle Sache ist und was das konkret bedeutet

Ich will dir damit nicht das Reiten madig machen, sondern dich und dein Reiter-Mindset nur dafür sensibilisieren, dass wir als Reiter die Verantwortung haben das Reiterlebnis nicht nur für uns, sondern auch für unser Pferd zu einer schönen Sache zu machen.

Manche Pferde wollen gerne geritten werden, manche nicht so gerne – manche mögen lieber mehr Abwechslung. Wir müssen also unbedingt herausfinden, was für ein Typ unser Pferd ist und vielleicht die eine oder andere Wunschvorstellung auch an unser Pferd anpassen – zumindest wenn wir das mit der Partnerschaft und Freundschaft mit dem Pferd ernst meinen und nicht nur SAGEN, dass wir unser Pferd lieben, sondern es auch im Alltag durch unsere Handlungen ZEIGEN.

Die gute Nachricht also: Viele Pferde durchaus Freude am Reiten, gehen gerne mit der Nase voran und lieben es sicher genauso wie wir Menschen mit uns durch die Natur zu sausen.

Wir Menschen müssen nur ein paar Stellschrauben in unserem Kopf und unseren Handeln drehen, so dass das Reitthema für uns UND unser Pferd magisch ist. 

Beine Kreuzen Carey
Reiten Carey
Reiter Mindset und wie du es konkret angehen kannst

5 essentielle Punkte für dein Reiter Mindset

Ich will mit dir jetzt 5 essentielle Punkte durchgehen – natürlich sind das nur einzelne Puzzleteilchen und das große ganze Puzzle hat unendlich mehr Teile. Aber ich will dir 5 essentielle Punkte für den Start ins Reiter-Mindset mitgeben.

Du kannst die Punkte einzeln durchgehen und innerlich immer abchecken, ob du schon ganz weit vorne dabei bist oder an welchen Punkten du nochmal drehen und prüfen kannst. Vielleicht hast du dir über einige Punkte schon Gedanken gemacht oder eigene Ideen.

Schreibe auch supergerne in die Kommentare, welche Punkte dir besonders aufgefallen sind oder was du dir aus dem Artikel besonders für dein Reitermindset mitnehmen möchtest – ich freue mich auf deine Gedanken!

Ich werde auf die Punkte jeweils kurz eingehen, aber jeder einzelne gäbe genug Stoff für ein ganzes Buch her – deswegen fasse ich dir den Grundgedanken zusammen und du kannst zu den jeweiligen Themen, die dich interessieren, gerne tiefer im Blog einsteigen. Über die Suche findest du so gut wie alles tiefergehend und in einzelnen Artikeln. 

Wenn du noch Fragen im Kopf hast, melde dich gerne oder schreibe mir in die Kommentare – dann schaue ich, ob ich sie dir beantworten kann. Genug getippt – lass uns loslegen mit den 5 essentiellen Punkten für dein Reiter Mindset.

Punkt 1: Die richtige Ausrüstung und das Setting

Auch wenn dieser Punkt auf den ersten Blick nicht viel mit deinen Gedanken zu tun hat, braucht er doch deine Sorgfalt. Denn nur, wenn das Pferd gesund leben kann, gutes Futter hat, genug Bewegung und Kontakt zu Artgenossen, frische Luft und Anreize in seinem Alltagsleben, kann es auch sein Bestes für dich beim Reiten geben.

Deswegen überprüfe immer wieder den Sattel und glaube auch nicht gleich jedem Experten, wenn dein Bauchgefühl etwas anderes sagt. Würde ich jedem Sattler glauben, hätte ich mein Pferd schon mit zu engen Sätteln geritten. Glaube an dieser Stelle viel lieber deinem Pferd, denn es weiß besser, wie sich der Sattel anfühlt und nicht jeder Sattler will das Beste für dein Pferd. Manch einer will auch nur wenig Arbeit haben oder verkaufen.
Es gibt grandiose Sattler – aber die musst du einfach erst einmal finden. Also bleibe immer kritisch den Expertenmeinungen gegenüber, frage lieber dreimal nach und höre deinem Pferd zu.

Wechsle vielleicht auch zwischendurch – wenn du dich wohl damit fühlst – und reite ab und an auch mal mit einem Reitpads oder Fellsattel. Die besten Exemplare findest du – auf Herz und Nieren getestet – bei uns im Pferdeflüsterei Shop.

Dadurch kannst du Reiten und dein Pferd spürt einerseits deine maximale Körperbewegung, aber kann sich auch komplett frei bewegen.

Achte auch darauf, dass du bei Widersetzlichkeit deines Pferdes nicht einfach das Training „durchdrückst“, sondern checke immer körperliche Blockaden, Schmerzprobleme und Verhaltensprobleme deines Pferdes aufgrund früherer Erfahrungen oder einer nicht ganz passenden Haltungsform.

Denn zu einem guten Reitermindset gehört für mich auch dazu, dass wir den Pferden glauben und nicht nur kommunizieren wollen, wenn sie JA zu etwas sagen, sondern auch zuhören wenn sie NEIN sagen.

Punkt 2: Die richtige Reiter-Einstellung dem Pferd gegenüber

Damit sind wir beim nächsten Punkt: Wenn dein Pferd „NEIN“ zu etwas sagt, dann glaube ihm. Ich glaube zu 100% an die Ehrlichkeit der Pferde und gehe immer auf Ursachensuche, wenn mein Pferd nicht so reagiert, wie ich mir das wünsche.

Im Koppelalltag können die Pferde weichen und sich der Situation entziehen, wenn es zu Streit kommt. Wenn wir sie Trainieren und auch Reiten, haben wir durch unsere Ausrüstung und körperliche Präsenz als „Raubtiere“ sehr viele Möglichkeiten sie durch den „Schmerz“ zu trainieren.

Du wirst vielleicht ein Pferd bekommen, was dann macht, was du willst – aber das Pferd gibt nicht „nach“, sondern gibt auf. Ich hoffe sehr, dass du das nicht willst?

Es ist für mich eine der größten Urban Legends der Reiterwelt, dass so viele Trainer und Pferdebesitzer glauben, sich immer durchsetzen zu müssen und dass die Pferde uns verarschen würden.

Darin steckt ganz viel Schmerz, Leid und Tragik für die Pferde und ich wünschte mir so sehr, dass wir endlich weg von diesen Thesen kommen.
Wir haben mit dem Pferd ein Lebewesen an unserer Seite, das nun einmal nicht immer so „funktionieren“ kann, wie wir uns das wünschen. Was gibt uns also das Recht dazu dieses Lebewesen und seinen Körper mit all der Kraft (die wir durch unsere Ausrüstungsgegenstände besitzen) zu dem zu zwingen, was wir haben wollen?

Deswegen sind ganz wichtige Punkte von einem guten Reitermindset:

  1. Glaube an die Ehrlichkeit der Pferde
  2. Wenn dein Pferd mit dir redet – auch mit seinem NEIN – höre ihm zu
  3. Löse die Ursache und gehe auf Problemsuche, statt die Symptome mit Dominanz zu unterdrücken
  4. Pferde verarschen uns nicht – wir sollten ihnen mit dem gleichen Mitgefühl, der Empathie und Geduld sowie Respekt und Höflichkeit begegnen, die wir uns auch von ihnen wünschen
  5. Unterfordere und überfordere dein Pferd nicht – fordere und fördere es
  6. Wenn etwas nicht funktioniert im Training – gehe es anders an, erkläre es nochmal neu, teile die Lektion in kleinere Schritte auf, gehe zurück zur Basis und setze dort erneut an – denn nichts ist selbstverständlich und alles kann – nichts muss
  7. Wahre Stärke im Umgang mit den Pferden ist nicht Laut, tut nicht weg und ist eine sehr feine, ruhige und klare Kraft

Ich könnte diese Liste noch ewig weiterführen, aber dafür kannst du natürlich auch noch tiefer in all die Mindset- und Trainingsartikel hier auf der Pferdeflüsterei einsteigen. Du hast jetzt sicher eine erste Idee, was ich meine – deswegen lass uns weiter in deinen Kopf reinklettern und über deine Gefühle sprechen.

Pferd mit Iberica fellsattel und 100 Prozent Zaum Pferdeflüsterei

Punkt 3: Reiter-Mindset und das Gefühlsmanagement

Du bist ein Mensch und hast Gefühle. Dein Pferd ist ein Tier und hat Gefühle. Das ist eure gemeinsame Basis und die Sprache, die ihr beide versteht.
Ansonsten habt ihr – jeder für sich – eine bestimmte Kommunikation. Wir Menschen reden gerne mit Worten, Pferde reden lieber mit ihrer Körpersprache.

Das müssen wir uns bewusst machen – genau wie die Tatsache, dass wir eine unbewusste Körpersprache haben, die permanent mitläuft. Egal ob wir reiten oder Bodenarbeitmachen – unsere Pferde lesen uns und unsere Gefühle und Gedanken.

Deswegen ist es wichtig, dass wir lernen unsere Gefühle wahrzunehmen, zu erforschen und dann richtig einzusortieren. So können wir die negativen Gefühle nach und nach auf ein entspanntes Level managen und die positiven Gefühle bewusst in unsere Gedanken und Körpersprache holen.
Das ist das Gefühlsmanagement, das wir als Reiter brauchen.

Pferde lieben Sicherheit und Sicherheit kommt dann wenn Klarheit herrscht, Zweifel abwesend sind und wir innerlich wie äußerlich in Balance sind.
Die gute Nachricht: Wir Menschen haben die wunderbare Kraft unsere Gedanken und unser Gehirn zu programmieren. Du kannst also – immer entsprechend deiner Persönlichkeit – durch verschiedene Tools der Persönlichkeitsentwicklung ganz stark an deinen Gedanken und Gefühlen drehen und dir so das positive, gelassene und entspannte Reitermindset antrainieren, das Pferde lieben und das eure Reiteinheiten immer schöner werden lässt.

Mehr über Mindset-Themen findest du HIER

Punkt 4: Die richtige Kommunikation mit einem schönen Reiter-Mindset

Wir gehen mal davon aus, dass das Setting und die Ausrüstung pferdegerecht und passend für dein Pferd sind. Du hast außerdem ein positives und entspanntes Mindset und hast eine schöne Einstellung deinem Pferd gegenüber. Perfekt!

Dann können wir in die Kommunikation starten. Ich verrate dir sozusagen meine „Skala der Kommunikation“. Denn ich trainiere sowohl nach den Prinzipien der positiven als auch der negativen Verstärkung, aber reichere das ganze mit Gefühl und Empathie sowie Pferdepsychologie an.

Denn Druck ist per se nichts negatives – wir dürfen nur bestimmte Druckstufen nicht überschreiten, damit das Pferd immer gerne und gut mit unseren Ideen mitgehen kann und wir sicher sein können, dass wir es nicht „durch den Schmerz trainieren“.

  1. Kommunikationsstufe: Deine Gefühle
  2. Kommunikationsstufe: Deine bewussten Gedanken
  3. Kommunikationsstufe: Deine Atmung
  4. Kommunikationsstufe: Das Kopfkino (der Film in deinem Kopf und die Vorstellung, wie ihr die Lektion wann genau ideal miteinander ausführt)
  5. Kommunikationsstufe: Dein mentaler Fokus auf die nächsten 2-3 Schritte
  6. Kommunikationsstufe: Deine Körpersprache und Körperspannung
  7. Kommunikationsstufe: Erste leise ZügelHilfen oder bewusste Schenkelhilfen
  8. Kommunikationsstufe: Gerte als Zeige-Instrument
  9. Kommunikationsstufe: Stimmhilfe zur Verstärkung
  10. Kommunikationsstufe: Etwas mehr Druck in den Körper-Hilfen

Wenn das alles nichts bringt: Neu ansetzen, anders erklären, ein paar Schritte zurückgehen. Druck, der in Schmerz endet ist verboten.
Wichtig ist natürlich, dass ich hier von „normalen“ Trainingssituation“ rede. Wenn du ein panisches Pferd am Strick hast, das kurz davor ist auf die Autobahn zu rennen oder dass dich angreifen oder beissen oder treten will, darfst du auch heftig am Strick rucken, Gegengehen und einen lauten Schrei loslassen. Schon klar! Wir reden nicht von Extremsituation und Situationen die sicherheitsrelevant sind.

Aber – auch wenn so eine Situation eintreten sollte – dann müssen wir uns fragen, wie es soweit kommen konnte. Warum die Kommunikation des Pferdes so krass ist? Was wir besser tun können, damit wir gar nicht erst in eine so extreme Situation mit dem Pferd geraten.

Macht Sinn für dich? 

Punkt 5: Die Persönlichkeit deines Pferdes und sein Körper

Dann kommen wir zum letzten Punkt: Dein Pferd. Denn beim Reiten bist nicht nur du beteiligt, sondern auch dein Pferd. Sein Körper und seine Seele müssen bereit sein, wenn du aufsteigen willst. Deswegen vergiss nie dein Pferd ordentlich aufzuwärmen und mit lockernden Lektionen möglichst geschmeidig zu halten. 

Habe immer im Blick, dass du sein Gangbild über die Jahre verbessern, seinen Rücken lockern, seine Bauchmuskeln stärken und seine gymnastischen Fähigkeiten optimieren möchtest – so gut es eben geht.

Mach dir auch klar, was für einen Körper dein Pferd hat und was es mit diesem individuellen Körper reiterlich überhaupt leisten kann.
Schaffe immer wieder Abwechslung im Training und switsche zwischen Dressur, Spiel, Freiarbeit, Bodenarbeit und Reitlektionen sowie Gelände – so dass das Training geistig wie körperlich nicht langweilig wird.

Und – beachte immer auch die Persönlichkeit deines Pferdes. Ist es introvertiert oder extrovertiert? Welche Lektionen mag es besonders, welche fallen ihm schwer? Was für einen Charakter hat es und wie kannst du diesem Charakter auch beim Reiten gerechter werden, so dass es GESEHEN wird und du nicht 08/15-Programm mit ihm machst, sondern das Training an seinen Körper und seine Persönlichkeit anpassen kannst. 

Petra und Carey

„Pferdeflüstern bedeutet, dass wir lernen das Flüstern der Pferde zu hören und zu verstehen.“

Die Pferdeflüsterei ist ein Wissensblog und Herzensprojekt – denn wir wünschen uns, dass alle Pferde und ihre Menschen glücklich miteinander sind. Wenn wir lernen die Pferde zu verstehen, fein und fair zu trainieren und der beste Pferdemensch zu werden, der wir sein können – wird es auch deinem Pferd gut gehen und es wird immer sein Bestes für dich geben. Versprochen!

Wir unterstützen dich mit unseren Artikeln, Interviews und Kursen – Du bekommst Facts zu pferdegerechter Haltung und Fütterung, feinem Training und Pferdeverhalten. 

Petra und Carey

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4 Kommentare

  1. Kristina

    Lieben Dank für diesen Artikel. Das schlimme ist ja, dass man selbst oft gar nicht wahr nimmt, wie das eigene Mindset ist.

    Meine Freundin hat mir da mit einem Nebensatz mal einen heftigen (und dringend nötigen) Denkanstoß verpasst: Schön, dass du mal was positives erzählst; bisher wirkte es so als ob du nicht glücklich wirst mit deiner Stute.

    Ich habe vor 3 Jahren eine Stute (damals 16 Jahre alt) gekauft. Kennen lernen über mehrere Wochen vor dem Kauf, Probereiten schon beim Aufsteigen wie nach Hause kommen, eigentlich wirklich klasse- aber ein Tinker… Nicht wirklich was ich mir vorgestellt hatte aber ich war mir sicher, dass ich mich mit egal welcher Rasse nur auf die inneren Werte konzentrieren will (und kann). Ich habe mich bei allen dafür entschuldigt, dass ich mir ein Pferd mit Puschelbeinen gekauft habe; mich vor mir selbst gerechtfertigt, dass es nicht ums aussehen ging;… Irgendwie habe ich damit unseren Start belastet.
    Als sie zu mir kam mit viel Zeit und Ruhe begonnen. Es lief nicht schlecht aber es war noch nicht so vertraut (wie auch nach ein paar Monaten?). Sie ist ein starke Persönlichkeit und ich wurde gewarnt, dass sie einen Dickkopf hat, also habe ich mental und körperlich gegengehalten. Sie hat einige Reiter abgesetzt und sich auch an der Longe losgerissen (beides nicht bei mir; ich bin erfahren genug). Es war ok aber mehr irgendwie auch nicht. Irgendwann war aber mal ein Tag echt alles super und das erzählte ich einer Freundin mit der ich selten Kontakt habe. Da fiel dann der Satz… Und das nagt heute noch an mir. Es hat mein Mindset verändert. Ich hinterfragte mich neu. Ich fing an öfter Danke zu sagen. Mehr auf mein Pferd und mich zu achten. Mir klar zu machen, was ich eigentlich will. Etwas mit Druck zu probieren bis das Pferd mitmacht oder explodiert war es sicher nicht… Seit Anfang letzten Jahres (da war Stütchen knapp 2 Jahre bei mir) arbeite ich jetzt „anders“. Ich dachte ich war vorher schon fair aber jetzt bin ich ergebnisoffen und viel entspannter. Ich lobe kleine Schritte und feiere jeden Erfolg. Sie genießt es sichtlich. Die Kommunikation ist jetzt viel einfacher und freier und die Motivation meiner beiden Pferde ist so viel höher als ich es je für möglich gehalten hatte. Mit einem JA vom Pferd ist es soviel leichter auch dressurmäßig glücklich miteinander zu sein.
    Gestern zwischen Sonnenschein und Schneegestöber im Aprilwettermärz 2023 habe ich wirklich nur noch Dankbarkeit empfunden diese kleine Maus zu haben. Gebisslos in allen Gangarten mit Handpferd durchs Gelände während uns Sonne oder Schneesturm kitzeln. Glück pur.

    Antworten
    • Petra

      Wunderschön, wie eure Geschichte heute weitergeht und toll, dass du dich selbst von aussen beobachtet und etwas geändert hast ❤️ Und die Pferde nehmen es so stark wahr – ich finde es immer wieder spannend. Alles Liebe, Petra

  2. Pia

    Habe euch gerade erst entdeckt und bin begeistert: wirklich feine durchdachte Artikel die zum nachdenken anregen …. besonders gut gefällt mir das respektvolle wording !
    DANKE liebe Petra.

    Antworten
    • Petra

      Danke ❤️ so lieb! Ich freue mich über deine Worte, Petra

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