Das Rocky Mountain Horse, kurz RMH, hat seinen Ursprung nicht in den Rocky Mountains, sondern in den Appalachen, genauer in Kentucky. Dort wurde es als vielseitiger Allrounder in der Landarbeit eingesetzt. Heute ist das RMH ein Freizeit- und Wanderreitpferd. Kein Wunder, besitzt es doch wunderbar bequeme (Spezial-)Gänge.

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Es heißt zwar Rocky Mountain Horse, hat seinen Usprung aber in einem anderen Gebirge der USA: den Appalachen. Dort, im östlichen Kentucky, wurde ein vielseitiges Pferd gezüchtet, das vor allem mit seinem freundlichen Wesen und seinen bequemen Gängen von sich reden machte.

Rocky Mountain Horse: Sonderfarbe trifft Spezialgang

Das Rocky Mountain Horse, auch Rocky Mountain Saddlehorse, Rocky Mountain Pony oder kurz Rocky und RMH genannt, ist eine noch junge Pferderasse mit der Spezialgangart Rack.

Größe

Das Rocky Mountain Horse ist zwischen 1,45 und 1,63 Metern groß.

Farbe

Das Rocky Mountain Horse ist einfarbig. Im Gesicht werden nur kleine Abzeichen akzeptiert, Abzeichen an den Beinen müssen unter dem Vorderfußwurzel- und dem Sprunggelenk bleiben.

Besonders bekannt ist die Rasse für ihre Windfarbe, auf Englisch: chocolate with a flaxen mane – Schokobraun mit heller Mähne. Sie wird vom “silver dappled” -Gen erzeugt. RMH haben allgemein die Basisfarben schwarz und rot. Sonderfarben ergeben sich dann über Gene, die die Grundfarben verändern und aufhellen. Ein schwarzes Pferd zum Beispiel wird durch das “silver dappled”-Gen windfarben.

Exterieur: Mittelgroß und fein

RMH sind mittelgroß und elegant. Der gerade Kopf hat feine Ohren und ein ruhiges, selbstsicheres Auge. Der Hals ist stark und gerade und geht in eine schräge Schulter, idealerweise im Winkel von 45 Grad, über. Die Brust ist breit, der Rücken kurz und gerade. Die Kruppe fällt leicht ab.

Rocky Mountain Horses besitzen einen natürlichen Viertakt neben dem Schritt, wobei die Geschwindigkeit zwischen 10 und 30 Stundenkilometern variieren kann. Bei Isländern heißt die Gangart Tölt, bei RMH spricht man von Singlefoot oder Rack. Er darf sich nicht hin zum Zweitakt Pass verschieben und muss natürlich veranlagt sein.

Charakter und Einsatzgebiet: Freundlich und leichttrittig

Das Rocky Mountain Horse gilt als ausgeglichen, freundlich und leichttrittig. Es hat ein ruhiges Temperament und ist leicht zu führen.

Das macht es nicht nur zu einem netten und geduldigen Therapiepferd. Auch Anfängern, älteren oder ängstlichen Reitern kann sein ruhiges Wesen Sicherheit geben.

Das RMH ist wegen seiner Ausdauer, Trittsicherheit und seiner äußerst bequemen Gänge ein super Wanderreit- und Freizeitpferd. Auch Distanzen kann es gehen, da sein Tölt keine besonders hohe Knieaktion erfordert und es die Spezialgangart deswegen leichter länger durchhalten kann. Auch vor dem Wagen oder auf Shows macht es eine gute Figur. Die Rasse ist schließlich schön anzusehen.

Krankheiten: Ein Gendefekt kann zu Augenproblemen führen

Es gibt einen Gendefekt, der zum sogenannten Multiple Congenital Ocular Anomalies (MCOA) führen kann und der nach derzeitigem Forschungsstand mit dem „Silver-Dapple-Gen“ in Verbindung gebracht wird. Homozygote windfarbene Pferde, also solche mit dem doppelten Allel des Gens, können an der Augenkrankheit ASD (Anterior Segment Dysgenesis) erkranken. Dabei sind Gewebe im vorderen Teil des Auges wie Hornhaut, Regenbogenhaut, Zilliarkörper oder Linse nicht richtig entwickelt. Auch die Netzhaut kann betroffen sein. Manche Pferde leben trotz Diagnose frei von Behinderungen, in seltenen Fällen können kranke Tiere aber auch erblinden. Der Gendefekt kann mit einem Test nachgewiesen werden.

Zucht: Von wegen Rocky Mountains!

Das Rocky Mountain Horse geht zurück auf den Stammvater Old Tobe. Er gehörte dem Reitstallbesitzer Sam Tuttle aus Kentucky. Der Hengst war wegen seiner Rittigkeit, seines Tölts und seiner Trittsicherheit bekannt und wurde zu einem beliebten Zuchthengst. Vermutlich führt die Rasse auch das Blut von Iberern und jenes der Narragansett Pacer.
Die Rasse entstand Ende des 18. Jahrhunderts und wurde im Bundesstaat und dem Gebirge Appalachen zu einem beliebten Allroundpferd. Es wurde auf den Feldern eingesetzt, für die Rinderarbeit und für den sonntäglichen Kirchgang vor den Wagen gespannt. Die Pferde galten als freundlich, genügsam und robust und wurden in verschiedene Stammbücher eingetragen: als „Kentucky Mountain Saddle Horse“, „Mountain Pleasure Horse“ und „Rocky Mountain Horse“.

Heute regelt die Rocky Mountain Horse Association, RMHA, die Zucht. Das Stutbuch wurde 1986 eröffnet und 2004 geschlossen. Rund 13 000 Pferde waren bis Ende 2005 als reinrassig eingetragen.

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