Paso Fino

Der Paso Find ist ein Gangpferd mit Ursprüngen in Südamerika. Das edle Pferd hat eine besondere Ausstrahlung, “Brio” genannt. Früher ein Arbeitstier, ist es heute in erster Linie ein Freizeit- und Showpferd.

Paso Fino: Das feine Gangpferd aus Südamerika

Der Paso Fino ist eine kolumbianische Gangpferd-Rasse. Paso Fino heißt übersetzt „feiner Gang“ – die Pferde haben als Spezialgangart den Tölt.

Größe

Der Paso Fino hat ein Stockmaß zwischen 140 und 156 Zentimetern.

Farbe

Paso Finos sind oft Füchse oder Braune, es kommen aber alle Farben und Sonderfarben vor. Kleine Abzeichen sind erlaubt.

Körperbau

Paso Finos haben einen feinen, aber belastbaren und harmonischen Körperbau mit trockenem Fundament.

  • Der Kopf ist mittelgroß und besitzt ein gerades Profil mit großen Augen und einer flachen Stirn. Der mittellange Hals ist geschwungen, hoch angesetzt und aufgerichtet, die Schulter schräg mit nicht zu stark ausgeprägtem Widerrist.
  • Der Rücken des Paso Find ist kurz bis mittellang, kräftig und tragfähig, die muskulöse Kruppe rund und leicht abfallend. Der Paso Fino hat feingliedrige, aber starke Beine mit kleinen, harten Hufen und kurzen Fesseln. Der Schweif setzt tief an.
  • Paso Finos sind Gangpferde – sie haben den angeborenen Tölt. Abhängig von seiner Geschwindigkeit und dem Versammlungsgrad unterscheidet man zwischen Paso Corto (lockerer, energiesparender Arbeitstölt), Paso Largo (schneller Tölt mit hohem Raumgriff) und Classic Fino (hochfrequent, schnell, stark versammelt). Wichtiges Zuchtkriterium ist aber nicht die Aktion der Beine, sondern die Weichheit des Ganges.

Charakter: Das Pferd mit “Brio”

Der Paso Fino hat „Brio“ – dieses Wort fast Willigkeit und Arbeitseifer, Energie und Temperament zusammen und bezeichnet die einzigartige Ausstrahlung der Rasse. All diese Eigenschaften sollen einen echten Paso Fino auszeichnen.

Er ist also ein anmutiges und elegantes, sogar stolzes Pferd. Paso Finos sind sanft und impulsiv gleichermaßen, dabei menschenbezogen und bemüht, dem Reiter zu gefallen.

Sie sind leistungsbereit, bringen Energie und Arbeitseifer. Doch trotz ihres Temperament gelten die Pferde als unkompliziert, höflich und gehorsam im Umgang. Der Paso Fino ist nervenstark und sensibel, außerdem sehr gelehrig.

Unter dem Sattel zeigt er sich lebendig, wendig und sehr trittsicher mit viel Gehfreude. Er ist ausdauernd und zäh, rittig und wahnsinnig sitzbequem.

Der Paso Fino ist zwar ein Gangpferd, aber trotzdem äußerst vielseitig. Freizeitreiter schätzen ihn beim Geländereiten oder im Distanzsport – wegen seines Cow Senses kann er sogar im Westernreiten zum Einsatz kommen. Da er leichttrittig und sehr versammlungsfähig ist, eignet sich der Paso Fino auch für die Dressur. Auch vor leichten Kutschen kann er gehen. Natürlich gibt es auch entsprechende Gangpferde-Turniere. Wegen seines sanften Wesens ist er auch ein gutes Familien- oder Therapiepferd.

Die Paso Fino Zucht

Der Paso Fino ist in Kolumbien und Puerto Rico zuhause. Spanische Eroberer hatten im 16. Jahrhundert ihre Pferde mitgebracht: Andalusier, Berber und der mittlerweile ausgestorbene spanische Genet. Aus ihnen entstand eine vielseitige Gebrauchspferderasse, die ihre Reiter durch schwieriges und unterschiedliches Terrain – Gebirge wie Dschungel – zuverlässig trug. Die Pferde waren Transportmittel und Arbeitstiere und wurden auch auf den Plantagen eingesetzt. Hier spielte natürlich auch die edle Optik eine Rolle. In einigen Ländern Südamerikas ist der Paso Fino deswegen stark verbreitet. Seit den 1970er Jahren wurde er in die USA importiert. Heute ist der Paso Fino dort eines der beliebtesten Gangpferde. In Europa gab es Ende 2012 rund 1000 registrierte Paso Finos.

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