Das Konik – ein ursprüngliches Pony aus Polen
Das Konik ist eine ursprüngliche Ponyrasse, die aus Polen stammt. Die Ponys leben oft halbwild und kommen in der Landschaftspflege zum Einsatz.
Größe
Das Konik erreicht ein Stockmaß zwischen 130 und 140 Zentimetern.
Farbe
Überwiegend sind die Ponys Schwarzfalben, Graufalben und Graubraune, es gibt aber auch Isabellen, Schimmel und Braune. Zebrastreifen an den Vorderbeinen und Aalstrich sind üblich, die Beine sind schwarz. Es gibt auch Ponys mit weißen Abzeichen.
Körperbau und Charakter des Koniks
Das Konik hat einen langen, kräftigen Körper.
- Das Konik hat einen mittelgroßen Kopf mit geradem oder leicht ramsigem Profil.
- Der Hals ist kurz und schwer, die Brust breit und tief.
- Die Kruppe ist kurz und steil.
- Die Beine sind kurz und kräftig, die Hufe hart mit etwas Kötenbehang.
- Der Schweif setzt relativ tief an.
- Das Langhaar ist dicht und üppig.
Das Konik bewegt sich ausdauernd und fleißig.
Koniks gelten als ruhig und intelligent. Sie sind sehr leistungsbereit und mögen Menschen. Ihre Paradedisziplinen sind Wanderreiten oder Distanzreiten. Manchmal kommen sie auch vor der Kutsche zum Einsatz. Ihr Springvermögen ist eher gering.
Die Zucht(-Geschichte)
Koniks haben zwar mit ihren dunklen Abzeichen typische Wildpferdemerkmale, laut Studien sind sie genetisch aber mit unseren Hauspferden verwandt.
Das Konik stammt aus Polen, genauer der Bilgoraj-Region, wo bis ins 19. Jahrhunderte wilde Pferde lebten. Die wurden gezähmt und mit den Hauspferden der Bauern gekreuzt. Die Pferde lebten halbwild weiter, was sie sehr robust machte. Eingesetzt wurden sie als Arbeits- und Zugpferde, auch später im Ersten Weltkrieg, wo sie als Panjepferde bekannt wurden. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts entstand der Name Konik. Zu dieser Zeit begann die Zucht in staatlichen und privaten Gestüten und ein Reservat entstand. Seit den 1950er Jahren ist Popielno der Hauptzuchtstandort.
Die Rasse wurde größer und feiner durch Einkreuzung von Warmblütern und Vollblütern und näherte sich optisch dem Dülmener Pferd an, wo oft Konikhengste zum Deckeinsatz kommen. Eine große Konik-Population lebt fast wild in den Niederlanden. Die Rasse kommt in Naturschutzgebieten zur Landschaftspflege zum Einsatz.
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