Der Alt-Oldenburger wird auch Ostfriese genannt. Er ist ein schweres, deutsches Warmblut und Fahrpferd mit guten Reiteigenschaften und ruhigem Temperament.
Größe
Der Alt-Oldenburger hat ein Stockmaß zwischen 158 und 168 Zentimetern.
Farbe
Es gibt überwiegend Rappen und Braune, aber auch Füchse und Schimmel.
Körperbau: Kalibrig, aber elegant
Der Ostfriese/Alt-Oldenburger ist ein mittelschweres, kalibriges, aber durchaus elegantes Pferd. Er steht im Rechteckformat, sein Körper zeigt große, lange Linien.
- Der Kopf ist markant, der Hals mittellang, hoch angesetzt und gut bemuskelt.
- Der Widerrist ist gut ausgebildet, die Schulter groß, bemuskelt und schräg gelagert. Die Brust ist breit.
- Der Rücken ist ausreichend lang, die Kruppe ist leicht geneigt und stark bemuskelt, die Lenden breit.
- Alt-Oldenburger haben trockene Gliedmaßen mit ausgeprägten Gelenken und mittellangen, elastischen Fessen.
Die Gänge sind taktmäßig und schwungvoll mit einem großen Raumgriff und Bergauftendenz. Gewünscht ist eine leichte Knieaktion.
Wesen und Talente
Alt-Oldenburger sind als Fahrpferde gezüchtet, aber durchaus vielfältig einsetzbar. Sie bringen gute Reiteigenschaften mit und besitzen ein ausgeglichenes, ruhiges Temperament sowie eine große Nervenstärke. Die Rasse gilt als umgänglich mit einem freundlichem Wesen. Sie bringt eine große Leistungsbereitschaft mit.
Zucht: Vom Wagenpferd zum Reitpferd und wieder zum Fahrpferd
Der Usprung der Ostfriesen und Alt-Oldenburger lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen, als die Tiere der Region bereits mit anderen Rassen zur Veredelung gekreuzt wurden. Früh wurden sie als schwere Kutschpferde gezüchtet und waren als Wagenpferd beliebt. Im 19. Jahrhundert wurden Hannoveraner für bessere Gangarten eingekreuzt, Mitte des 20. Jahrhunderts Rassen wie Arabische Vollblüter und Hannoveraner. Später wurde versucht, mit dem sächsisch-thüringischen Warmblut wieder mehr Kaliber in die Rasse zu bekommen. Der Zuchtschwerpunkt richtete sich schließlich wieder auf das Fahren aus.
Für Alt-Oldenburger und Ostfriesen gibt es seit dem Ende der 1980er Jahre ein gemeinsames Zuchtbuch. Davor wurden beide als eigenständige Rassen geführt.
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