Murgese
Der Murgese stammt aus Apulien in Italien, genauer aus der Gegend um Murgia. Die schwarzen
Pferde haben ein Talent für die Dressur und werden auch bei der berittenen Polizei eingesetzt.
Größe
Der Murgese erreicht ein Stockmaß zwischen 150 und 168 Zentimetern.
Farbe
Es gibt sehr viele Rappen, auch die Mohrenkopf-Färbung kommt vor.
Körperbau und Charakter der Murgesen
Der Murgese ist mittelgroß und kann etwas derb wirken. Er ist gut bemuskelt.
• Er hat einen großen Kopf mit geradem Profil oder Ramsnase und einen kräftigen, hoch
angesetzten Hals.
• Die Schulter ist lang und steil.
• Der Widerrist ist gut ausgeprägt, der Rücken gerade mit kurzer Lendenpartie.
• Der Rumpf ist kompakt, die Beine stabil mit guten Hufen und starken Gelenken.
• Das Langhaar ist üppig.
• Die Kruppe ist gut bemuskelt und fällt ab, oft ist sie leicht überbaut.
• Der Murgese hat einen kadenzierten Trab. Er bewegt sich trittsicher und ausdauernd.
Der Murgese bringt hervorragende Reiteigenschaften und ein Talent für die Lektionen der Hohen Schule mit. Er gilt als sehr rittig und hat einen freundlichen Charakter und eine große Intelligenz. Sein Temperament ist ausgeglichen, aber lebhaft. Er ist ein vielseitiges Pferd und kommt in Italien im
Forst bei Rückearbeiten, bei der Polizei und im Reittourismus zum Einsatz.
Die Zucht des Murgesen
Der Murgese stammt aus der talienischen Region Apulien und gilt als direkter Nachkomme der
ausgestorbenen Neapolitaner der Renaissance.
Die Rasse kann sogar bis in die Zeit der Staufer ins 12. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Sie wurde als Kriegspferd eingesetzt, Ende des 19. Jahrhunderts züchteten sie überwiegend Bauern für landwirtschaftliche Zwecke. Die beiden Schläge der Rasse waren bis 1900 wohl ausgestorben. Das italienische Landwirtschaftsministerium belebte die Zucht und die Rasse wurde erhalten. Alle Pferde gehen heute auf neun Hengste und 46 Stuten zurück. Die wichtigen Hengststämme sind Granduca, Nerone und Araldo aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.
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