Pferde auf der Koppel in Namibia

Monty Roberts

Monty Roberts

Monty Roberts ist umstritten. Er hat eine große Fangemeinde und Menschen, die nach seinen Methoden arbeiten. Zum Beispiel das sogenannte Join Up, das er groß promoted.

Join Up meint sich mit dem Pferd zusammenzuschließen durch das Wegtreiben und anschließende „Einladen“. Eine Methode, die auch andere Trainer nutzen und die es schon vor Monty Roberts gegeben haben soll. Er soll diese Methode allerdings bekannt gemacht haben durch seine Marketingstrategien.

Unser eigenes Bild von Monty Roberts’ Show

Ich selbst wollte mir ein eigenes Bild machen. Da es auch viele Kritiker gibt, die Monty Roberts vorwerfen, dass er die Pferde in seinen Vorführungen brechen würde zugunsten der Eintrittsgelder und der Show. Wir waren also bei einer Show von Monty Roberts und ich werde alleine bei dem Gedanken daran wieder wütend.

Mein Eindruck war, dass sich eine riesige Masse von Menschen versammelt hat, um einen Mann dabei zu beobachten, wie er Pferde im Kreis treibt. Der parallel die Masse mit Witz und Humor belustigt. Mein Eindruck war, dass da Pferde geängstigt wurden, die ohnehin schon vor Panik zum Teil nicht geradeaus sehen können.

Die Pferde wurden Monty als Problempferde von ihren Besitzern gebracht. Dann sah ich Pferde die in eine Halle gebracht wurden voller Menschen, die mehr als gespannt auf dieses Problemtier warteten. Pferde sind so sensibel für Stimmungen. Die Show dürfte also ein großer Stress für diese Tiere gewesen sein, denn die Spannung im Zelt war förmlich zu greifen.

Monty hat die Pferde dann erst einmal so lange im Kreis getrieben und immer wieder getrieben, bis sie nicht mehr konnten. So kam es mir zumindest vor. Normalerweise „fragt“ ein Pferd an, ob es sich dem Menschen anschließen darf. Das passiert oft recht schnell, weil Pferde sich gerne anschließen. Vor allem in einer ruhigen und vertrauensvollen Atmosphäre. Die war aus unserer Sicht gar nicht gegeben.

Ich persönlich hatte mehrfach den Wunsch einfach aufzustehen und zu gehen, so wütend bin ich beim Anblick dieser verängstigt scheinenden Pferde geworden. Am schlimmsten fand ich persönlich den Anblick eines Jungpferdes, das scheinbar im Hauruck-Verfahren zugeritten werden sollte. Dieses Pferd hatte laut Monty Roberts noch nie Kontakt mit einem Reiter.

Es wurde erstmal getrieben, bis es vollkommen müde war, mit schweißnassem Fell und Schaum im Mund. Dann wurden dem (nach unserem Eindruck) panischen Tier ein Sattel und eine Puppe aufgeschnallt. Allein das dauerte ewig, weil das Pferd solche Angst zu haben schien, dass es niemanden an sich ranlassen wollte. Das Spiel wurde so lange getrieben (immer wieder ergänzt von lustigen Kommentaren von Monty Roberts), bis das Pferd zitternd einen kleinen Reiter für 2 Sekunden auf seinem Rücken duldete.

Was hat dieses Pferd gelernt???

Da frage ich mich persönlich: Was hat dieses Pferd gelernt?

Vertrauen? Geduld? Liebe? Respekt?

Ich denke: Nein! Das war für mich der Moment an dem ich spätestens am liebsten in die Halle gerannt wäre und laut gerufen hätte: Was zur Hölle macht ihr denn da?

Und ich bereue bis heute, dass ich nicht den Mumm hatte es wirklich zu tun. Ich für mich persönlich kann nur sagen, dass ich nie wieder in meinem Leben zu Monty Roberts gehen würde. Ich kann mit dieser auf Druck basierenden Methode nichts anfangen. Es ist vielleicht nicht unbedingt körperlicher Druck in Form von Schlägen, aber seelischer. Und das ist mindestens genauso schlimm. So habe ich diese Show wahrgenommen.

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