Ich könnte wütend werden. Ich könnte ausflippen! Ich könnte so oft mit dem Kopf schütteln über das was ich sehe, lese und höre. Es ist traurig! Wie oft lese ich von Menschen, die ihr Pferd „wirklich lieben“ und dann sehe ich ein Pferd mit gestresstem Blick und eingeschnürtem Maul. Ich lese von Menschen, denen ihr Pferd „wahnsinnig wichtig“ ist und sehe Ausbinder und einen Sperrriemen. Ich höre von Menschen, dass ihr Pferd ihr „Ein und Alles ist“ und wie gerne sie ihr Pferd den ganzen „Tag auf die Weide stellen würden“, aber in ihrem Stall gäbe es einfach nicht genug Platz dafür. Wenn ich dann nachfrage, warum sie an diesem Stall sind, höre ich etwas von toller Reithalle oder kurzer Fahrtzeit. Man könne doch nicht jeden Tag 30 Minuten bis zum Pferd fahren. Die Zeit hat doch kein Mensch… Das ist verdammt nochmal aber gar nicht der Punkt! Der Punkt ist, dass wir uns die Zeit nehmen müssen, wenn wir ein Pferd in unserem Leben haben wollen. Das ist nicht nur wichtig für das Pferd, sondern auch für uns selbst.