Vertrauen, Pferde und Respekt

Pferde Vertrauen gewinnen mit 11 genialen Tipps

Vertrauen ist alles. Punkt. Wirklich alles. Ohne Vertrauen hast du keine Partnerschaft, du bekommst keine Sicherheit, du wirst kein motiviertes Pferd an deiner Seite haben und du wirst nie eine echte Partnerschaft mit deinem Pferd bekommen. Gleich jetzt zu Beginn dieses Artikels will ich dir eine große Wahrheit verraten: Vertrauen bedeutet, dass dein Pferd…

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Vertrauen ist alles. Punkt. Wirklich alles. Ohne Vertrauen hast du keine Partnerschaft, du bekommst keine Sicherheit, du wirst kein motiviertes Pferd an deiner Seite haben und du wirst nie eine echte Partnerschaft mit deinem Pferd bekommen.

Gleich jetzt zu Beginn dieses Artikels will ich dir eine große Wahrheit verraten: Vertrauen bedeutet, dass dein Pferd dir vertraut, aber es bedeutet auch und noch viel mehr, dass du auch deinem Pferd vertraust. Was ich damit genau meine, was das alles beinhaltet und wie du eine vertrauensvolle Beziehung zu deinem Pferd aufbauen kannst, erfährst du im Artikel.

Du bekommst die wichtigsten 10 AH-Punkte von mir für mehr Vertrauen zwischen dir und deinem Pferd.

Wenn dein Pferd dir nicht vertraut wird es an vielen Punkten schwierig. Denn Pferde wollen nichts so sehr wie Sicherheit. Sie “vertrauen” dir im wahrsten Sinne des Wortes ihr Leben an, wenn sie mit dir gehen. Aus ihrer Sicht.

Für Pferde ist wichtig, dass sie ein sicheres Gefühl haben, um ihr Vertrauen geben zu können und nur wenn sie das tun, gehen sie auch mit in den Hänger, gehen nicht durch wenn ein Traktor vorbeibraust, scheuen nicht und folgen dir wohin auch immer du mit ihnen gehen willst.

Vertrauen kannst du aber nicht mit Druck erzwingen oder mit Leckerli anfüttern. Viele Pferdemenschen versuchen ihr Pferd mit Leckerli zu bestechen, ans Gatter zu locken oder mit Druck im Training zu erzwingen. Das ist ein uralter Mythos der Reiterwelt und er ist leider ziemlich unkaputtbar, dass Pferde dominiert und kontrolliert werden müssen, um sich sicher zu fühlen und dem dominanten Herdenchef vertrauensvoll zu ergeben. Blödsinn!

Du kannst dir vielleicht mit Leckerli ein gewisses kurzes Interesse erkaufen und mit Dominanz Gehorsam erzwingen, aber du bekommst dadurch kein Vertrauen.

Pferde Vertrauen gewinnen – die Basics

Basis Wissen zum Thema Pferde verstehen: Mit Bodenarbeit und ruhiger Klarheit wirst du garantiert das Vertrauen deines Pferdes in dich stärken. Mit Druck und Dominanz wirst du das nicht.

Vertrauen kannst du nicht erzwingen – nur gewinnen. Wie du das angehen kannst, wollen wir in diesem Artikel besprechen – Schritt für Schritt.  Das betrifft übrigens nicht nur Pferdebesitzer. Pferde haben ein supergutes Gedächtnis und du kannst natürlich mit den Tipps und Inspirationen auch zu einem Schulpferd, einer Pflege- oder Reitbeteiligung nach und nach eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen oder ein schnelles Basis-Vertrauen erarbeiten.

Vertrauen ist ein wunderschönes Wort. Darin steckt so viel:

  1. Trau dich!
  2. Traue einem anderen Lebewesen!
  3. Vertraue deiner inneren Stärke!
  4. Zeige deinem Pferd, dass es deiner Führungskompetenz vertrauen kann!
  5. Trau dich auch mal „nein“ zu sagen!
  6. Traue dir etwas zu!
  7. Traue deinem Pferd etwas zu!

und noch viel mehr.

Vertrauen hat bei Pferden sehr viel mit Sicherheit zu tun. Wenn du Pferde Vertrauen gewinnen willst, musst du deinem Pferd Sicherheit bieten. Denn es wird dir letztendlich nur vertrauen, wenn du eine gelassene und konsequente Führungpersönlichkeit wirst. Das steckt in seiner Biologie.

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Wie zeigen Pferde Vertrauen

Pferde zeigen ihr Vertrauen durch kleine und große Zeichen der Verbundenheit. Das hat etwas mit ihrer Natur als Herdentier zu tun. Die innere Verbundenheit unter Pferden kann sogar soweit gehen, dass der Herzrhythmus und die Atmung einer Herde im Gleichklang sind. Wenn ein Pferd den Kopf hochwirft und nervös wird, werden es die anderen meist auch tun.

Wenn sich die Leitstute dann wieder dem Gras widmet, werden die anderen innerhalb kürzester Zeit wieder ruhig werden. Pferde sind rasant auf 180 und genauso rasant wieder entspannt. Das musst du wissen und berücksichtigen.

Pferde zeigen ihr Vertrauen also zum Beispiel, indem sie sich in ihren Reaktionen an dir ausrichten. Wenn ein gruseliger Gegenstand oder Schreckgespenst auf dein Pferd zukommt wird es zu dir schauen und fragen:

“Bleibst du ruhig? Super, dann kann ich auch ruhig bleiben.”

  • Pferde zeigen ihr Vertrauen auch dadurch, dass Nähe zugelassen wird oder sie bei dir entspannen können.
  • Sie zeigen es, indem sie die Untersuchung des Tierarztes erlauben oder den Hufpfleger an ihre Hufe lassen. 
  • Sie zeigen ihr Vertrauen auch, in dem sie mit dir in unbekannte Situationen gehen, den Hänger besteigen oder im Gelände mit dir alleine genauso gelassen sind wie beim Ausritt mit anderen Pferden.

Das waren nur ein paar Beispiele – es gibt noch tausende mehr, aber du kannst dir anhand dieser Beispiele sicher ein gutes Bild davon machen, wie sich Vertrauen eines Pferdes zeigen kann.

Dabei solltest du immer den Charakter und die Persönlichkeit deines Pferdes im Blick haben.

Nehmen wir zwei Beispiele – einfach in einem Satz Schwarz-weiß gesagt: Einem schüchternen Pferd musst du Selbstvertrauen geben, einem dominanten Pferd musst du sanft aber klar Grenzen zeigen.

Was bedeutet es, wenn ein Pferd brummelt oder wiehert?

Wenn ein Pferd brummelt, wenn es den Menschen sieht kann das ein gutes Zeichen sein, muss aber nicht. Es kann auch einfach sein, dass es Hunger hat, raus aus der Koppel oder Box will oder sich in seiner Herde oder Haltung nicht wohlfühlt und deswegen den Menschen sehnsüchtig erwartet.

Es kann aber auch sein, dass es ein Liebeszeichen an seinen Menschen ist. Je nachdem was für ein Charaktertyp das Pferd ist, ist das ganz groß oder nur “nett”.

Versteh mich nicht falsch: es ist immer schön von einem Pferd angebrummelt zu werden, denn das ist ein schönes Zeichen für “ich freue mich gerade dich zu sehen” – aber bei extrovertierten und motivierten Pferdecharakteren kommt so ein Brummeln schneller über die Lippen als bei introvertierten Pferden.

Das Wiehern hat viele verschiedenen Nuancen:

  • Es kann ein freudiges Wiehern sein
  • ein aufforderndes Wiehern
  • ein einsames oder panisches Wiehern usw.

Das hängt vom Gesichtsausdruck des Pferdes, seiner Körperspannung und der Situation sowie des Tonfalls des Wieherns ab, was es letztlich bedeutet.

Pferde Vertrauen gewinnen – So stärkst du eure Verbindung vom Boden aus

Vertrauen ist keine Methode. Es ist ein Gefühl. Ein Zustand. Ein Raum, den du öffnest, damit dein Pferd hineintreten kann. Still, echt, ohne Druck. Genau hier beginnt euer gemeinsamer Weg – am Boden.

Ein Pferd, das dir vertraut, folgt dir nicht aus Angst. Es folgt, weil es bei dir sein will. Weil du Sicherheit gibst, verstehst, zuhörst. Dieser Artikel zeigt dir, wie du Vertrauen Schritt für Schritt aufbaust – mit klaren Prinzipien, sanfter Kommunikation und gezielter Bodenarbeit. Für eine echte Verbindung, die nicht durch Zwang entsteht, sondern durch Herz, Präsenz und Wissen.

Vertrauen ist kein „Tool“, kein Kommando und keine Technik. Vertrauen ist ein Gefühl. Und Gefühle entstehen in Räumen – nicht in Systemen. Wenn dein Pferd dir vertraut, dann weil du ein sicherer Ort für es bist. Weil du in dir ruhst. Weil du konsequent und gleichzeitig weich bist. Weil du zuhörst.

Für ein Pferd bedeutet Vertrauen:

  • „Ich kann mich bei dir entspannen.“
  • „Du siehst mich, ohne mich zu überfordern.“
  • „Ich darf sein – mit all meiner Angst, Neugier und Kraft.“

Nur dann wird dein Pferd sich wirklich öffnen. Nur dann entsteht Beziehung. Alles andere ist Kontrolle, nicht Verbindung.

Pferde lesen uns, bevor wir sprechen. Sie lesen dein Innen – über deine Körpersprache, deinen Atem, deine Haltung. Wenn du also möchtest, dass dein Pferd dir vertraut, dann darfst du zuerst in dich selbst schauen.

3 Fragen für deinen inneren Check-in:

  1. Bist du in diesem Moment bei dir – oder schon beim Ziel?
  2. Wie fühlt sich dein Körper an – weich, hart, ungeduldig, klar?
  3. Was möchtest du, dass dein Pferd in dir sieht?

Pferde lieben Klarheit. Keine Härte – sondern Klarheit. Sie folgen dir, wenn du weißt, wo du innerlich stehst. Wenn du bei dir bist, kann dein Pferd auch bei dir sein.

Die 3 Ebenen des Vertrauensaufbaus

1. Physisches Vertrauen

Dein Pferd muss sich dir körperlich nähern können, ohne misstrauisch zu werden. Das braucht Raumgefühl, Respekt und Nähe in der richtigen Dosis. Es braucht Berührungen, die angenehm sind – keine Übergriffigkeit.

2. Emotionales Vertrauen

Du bist die sichere Basis. Wenn dein Pferd sich bei dir ausruhen, mit Angst zu dir kommen und sich anlehnen kann, hast du echtes emotionales Vertrauen aufgebaut.

3. Kommunikatives Vertrauen

Dein Pferd versteht dich – weil du mit klarer, fairer Körpersprache kommunizierst. Weil du Wiederholungen mit Geduld nutzt, statt Druck. Weil du echtes Zuhören praktizierst.

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3 Ideen für Vertrauensbildende Bodenarbeit

Übungen mit Bodenarbeit – so gewinnst du das Vertrauen deines Pferdes

Hier kommt der versprochene Block mit gezielten, sanften und effektiven Bodenarbeitsübungen, mit denen du das Vertrauen deines Pferdes aufbaust – Schritt für Schritt, Gefühl für Gefühl.

1. Annäherung und Rückzug – Raumrespekt als Beziehungsgrundlage

Ziel: Dein Pferd nimmt dich wahr, lässt dich ein, ohne sich bedrängt zu fühlen.
So geht’s:

  • Gehe in den Paddock, atme tief durch.
  • Bleib in einer angenehmen Distanz stehen.
  • Warte, bis dein Pferd dich wahrnimmt.
  • Gehe zwei Schritte näher – dann bleibe stehen.
  • Beobachte dein Pferd.
  • Wenn es interessiert bleibt – näher dich weiter.
  • Wenn es weicht – respektiere das. Geh zurück.
    Warum es wirkt: Dein Pferd merkt: Du bist aufmerksam, forderst nichts, respektierst seine Komfortzone. Das schafft Sicherheit.

2. Führtraining mit Fokus

Ziel: Dein Pferd folgt dir, weil es bei dir sein möchte – nicht, weil du ziehst.
So geht’s:

  • Stelle dich neben dein Pferd, Halfter, feines Seil.
  • Starte im Schritt, achte auf Energie und Richtung.
  • Wechsel das Tempo – langsam, schnell, Halten.
  • Bleib weich im Arm, aber klar im Oberkörper.
  • Nutze Stimme und Atmung zur Verstärkung.
    Warum es wirkt: Dein Pferd beginnt, deine Energie zu lesen. Es lernt: Deine Bewegungen bedeuten etwas. Ihr seid verbunden, nicht gezogen und geschoben.

3. Zielübungen & Fokussierungsspiele

Ziel: Dein Pferd lernt, mit dir zu denken, neugierig zu sein, Mut zu fassen.
So geht’s:

  • Platziere einen Targetstab oder Gegenstand auf Augenhöhe.
  • Gehe gemeinsam dorthin.
  • Wenn dein Pferd den Gegenstand mit der Nase berührt – loben.
  • Steigere: neue Gegenstände, Bewegungsrichtung, Abstände.
    Warum es wirkt: Dein Pferd wird mutiger, beginnt mitzudenken. Ihr werdet ein echtes Team.

Beim Vertrauensaufbau mit dem Pferd begegnen uns oft kleine Stolpersteine, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen – auf den zweiten Blick jedoch das zarte Band zwischen dir und deinem Pferd belasten können. Eine der häufigsten Hürden ist das Tempo.

Viele Menschen wollen zu viel auf einmal. Sie wünschen sich schnelle Fortschritte, möchten möglichst rasch ein harmonisches Miteinander spüren.

Doch ein Pferd braucht Zeit. Es braucht Wiederholungen, Verlässlichkeit und den Raum, sich in seinem eigenen Tempo auf Neues einzulassen. Wenn wir diesen Raum nicht gewähren, wenn wir es eilig haben, drängen oder überfordern, kann das Vertrauen leicht bröckeln – oft ohne dass wir es merken.

Ein weiterer häufiger Fehler liegt in der Art, wie wir mit Unsicherheit umgehen. Manchmal verwechseln wir sanfte Konsequenz mit Durchsetzungswillen. Wir denken, dass wir „uns behaupten“ müssen, um ernst genommen zu werden. Aber Pferde brauchen keine Härte.

Sie brauchen Klarheit. Klare, ruhige Signale. Ein stimmiges Miteinander, das nicht von Stärke lebt, sondern von Stimmigkeit. Wenn wir in uns ruhen und konsequent, aber liebevoll handeln, fühlen sich Pferde sicher bei uns. Wenn wir hingegen versuchen, sie durch Druck zu lenken, verlieren sie das Vertrauen in unsere Führungsqualität – und damit auch in die Beziehung.

Und dann ist da noch die stille Sprache unserer Energie. Ein Pferd spürt sofort, ob wir innerlich zögern oder klar ausgerichtet sind. Wenn wir selbst nicht wissen, was wir wollen oder unsicher sind, überträgt sich diese Unklarheit auf das Pferd. Es wird entweder selbst unsicher oder beginnt, die Führung zu übernehmen – nicht aus Respektlosigkeit, sondern aus einem natürlichen Bedürfnis nach Orientierung.

Deshalb ist es so wichtig, dass du vor jeder Interaktion kurz innehältst und dich fragst:

  1. Wie geht es mir gerade?
  2. Was möchte ich wirklich sagen – mit meinem Körper, meinem Atem, meinem ganzen Sein?

Und genau da zeigt sich auch, wie sehr Vertrauen im Alltag lebt – nicht nur in den geplanten Übungseinheiten. Es ist die Art, wie du dein Pferd aus dem Paddock holst. Ob du ihm Zeit gibst, ob du seinen Blick erwiderst oder nur funktional den Strick einhakst. Es ist die Energie, mit der du dein Pferd begrüßt – sanft, achtsam, klar. Und es ist die Aufmerksamkeit, die du seinen feinen Signalen schenkst: einem Ohrenspiel, einem Atemstoß, einem leichten Zurückweichen.

Ein Pferd merkt schnell, ob du wirklich präsent bist oder innerlich woanders. Es merkt, ob du verlässlich und vorhersehbar bist – oder ob du schwankst, mal freundlich und mal genervt reagierst. Vertrauen entsteht, wenn dein Pferd erleben darf, dass du immer gleich bist: liebevoll, klar und freundlich. Dann wird es sich anlehnen. Dann wird es dich suchen – und bei dir bleiben, auch wenn es draußen laut wird oder drinnen etwas rüttelt.

Pferde Vertrauen gewinnen – 11 weitere konkrete Tipps

“Du musst nicht stärker sein als dein Pferd, damit es dir folgt. Du muss nur sein Vertrauen gewinnen.” 

Das kleine Wörtchen „nur“ lässt das Zitat so einfach klingen. Das ist es aber nicht. Es ist ein langer Weg. Aber schon auf dem Weg warten viele schöne Momente auf dich.

Wenn es uns gelingt das Pferde Vertrauen zu gewinnen und das Pferd auf unsere Seite zu ziehen, bekommen wir alles geschenkt, was wir uns immer gewünscht haben: Motivation, Bindung, Sicherheit und eine schöne Zeit mit einem Pferd, das uns gerne folgt.

Vertrauen, Pferde und Respekt

Tipp Nummer 1 „Pferde Vertrauen gewinnen“: Werde ein klarer und fokussierter Ruhepol für dein Pferd

Du willst das dein Pferd dir folgt? Du willst sein Vertrauen? Jetzt kommt der größte und wichtigste Fact, der die dabei hilft, dass Vertrauen eines Pferdes zu gewinnen: Du musst ein sicherer Ort für dein Pferd sein.

  • Du musst der Ort werden, an dem dein Pferd sich sicher und gut aufgehoben fühlt.
  • Der Ort in der Menschenwelt, der ihm Ruhe vermittelt.
  • Immer dann wenn du es aus der Herde holst, musst du ihm die Herde in der Menschenwelt sein.

Das ist die Basis, das A und das O und alles, was wirklich zählt. Natürlich werden dir die noch folgenden Tipps dabei helfen genau das zu werden. Aber diese innere Sicherheit, der Fokus und die Klarheit sind dein Fundament für mehr Vertrauen und Pferde, die sich gerne anschließen.

Was steckt dahinter: Pferde sind Herdentiere und Beutetiere. Sie brauchen also eine Herde, an die sie sich anschließen können. Gleichzeitig leben sie immer unterschwellig mit der Achtsamkeit eines Beutetieres. Wenn sie also durch die Welt laufen, brauchen sie eine verantwortungsbewusste und klare Persönlichkeit an ihrer Seite, die offen und ehrlich mit ihren Gefühlen umgeht, sagt was sie meint und handelt wie sie spricht.

Es geht also beispielsweise nicht darum, dass du keine Ängste haben darfst oder dich nicht erschrecken darfst, sondern dass du gut und kontrolliert mit deinen Unsicherheiten umgehen kannst und dem Pferd in schwierigen Situationen Ruhe und Klarheit durch deine innere Haltung bieten kannst.

Pferde sind Muskelleser und sehr detailversesessen wenn es um unsere Gefühle geht

Pferde achten auf ihre Umgebung und sie haben Instinkte in sich. Nur so haben sie es über Jahrhunderte geschafft zu überleben. Nur wenn sie ihre Herde, deren Reaktionen und ihre Umgebung im Blick hatten, konnten sie es schaffen rechtzeitig vor dem nahenden Leopard zu fliehen. Deswegen reagieren Pferde innerhalb von Millisekunden auf die Stimmung ihres Gegenübers.

Wenn ein Pferd aus der Herde nervös wird, werden es die anderen auch. So lange bis die Leitstute oder ein anderes Pferd signalisiert, dass es keinen Grund gibt, nervös zu sein.

Jetzt stell dir also vor, dass du die Herde deines Pferdes bist, wenn du es von der Koppel holst. Es hat nur dich, um seine eigene Sicherheit zu gewährleisten. Du bist der Parameter an dem es seine Sicherheit mißt. Bist du ruhig, gelassen und entspannt, steigen die Chancen wahnsinnig schnell, dass dein Pferd auch ruhig und gelassen ist.

Die Gleichung ist ziemlich einfach: 1+1 = 2

1 Pferd + 1 Mensch = 2er Herde

  • Bist du nervös? Dein Pferd wird dir nur vertrauen, wenn du lernst gelassen zu bleiben.
  • Bist du ängstlich? Dein Pferd wird dir nur vertrauen, wenn du lernst ruhig zu bleiben.
  • Bist du unklar? Dein Pferd wird dir nur vertrauen, wenn du lernst sicher und klar zu werden.
  • Bist du zu laut? Oder zu schnell? Oder zu dominant? Dein Pferd wird dir nur vertrauen, wenn du lernst leiser, feiner und ruhiger zu werden.
  • Bist du unsicher? Dein Pferd wird dir nur vertrauen, wenn du lernst ihm gegenüber selbstbewusst aufzutreten.

Tipp Nummer 2 „Pferde Vertrauen gewinnen“: Lerne das Flüstern deines Pferdes zu hören

Vertrauen bekommst du auch dadurch, dass du deinem Pferd zuhörst. Die Pferde haben IMMER einen guten Grund, wenn sie sich widersetzen, etwas nicht umsetzen wollen oder nicht so reagieren, wie wir uns das wünschen.

  1. Manchmal haben sie Schmerzen
  2. manchmal Probleme
  3. manchmal können sie unsere Wünsche körperlich gar nicht erfüllen
  4. manchmal haben sie noch nicht verstanden, was wir von ihnen wollen.
  5. manchmal tragen wir unsere Gefühle aber auch mit großer Energie vor uns her und nehmen unsere Emotionen aus dem Alltag mit an den Stall.

All das spüren die Pferde extrem gut und reagieren darauf.

Sie reden mit uns über ihre Körpersprache, ihre Signale und manchmal auch durch ihre vermeintlichen Widersetzlichkeiten.

Deswegen lerne die Sprache deines Pferdes zu verstehen, zu deuten und damit umzugehen. Auch das fördert das Vertrauen, weil dein Pferd gehört wird und weiß, dass es mit dir reden kann.

  • Arbeite an dir und deinem Selbstwertgefühl
  • Arbeite an deiner inneren Gelassenheit
  • Lerne die Gesichtsmimik der Pferde zu deuten
  • Höre den Pferden zu, wenn sie mit dir reden
  • Arbeite an deiner inneren Einstellung und stell dir genau vor, was du willst, bevor du mit deinem Pferd trainierst
  • Sei klar und eindeutig in deiner Kommunikation und wenn du das mal nicht schaffst, dann gib dem Pferd nicht die Schuld, sondern überlege dir wie du so fragen kannst, dass dein Pferd dich versteht

Ich glaube, dass Pferde die Mischung aus Mitsprache, Vertrauen und Führungskraft brauchen, damit sie sich wohlfühlen. Wenn du weißt, was du tust, fair bist, dein Pferd nicht über- oder unterforderst, deinem Pferd zuhörst und genau das ausstrahlst, dann vertraut das Pferd deiner Führungskompetenz und wird dir gerne folgen.

Tipp Nummer 3 „Pferde Vertrauen gewinnen“: Beachte das „wer bewegt wen, aber lass dich davon nicht in die falsche Richtung lenken

Pferde reden unter anderem über das “wer bewegt wen” miteinander. Setz dich mal einen Tag auf die Pferdekoppel und beobachte die Pferde. Versuche herauszufinden, wer Herdenchef ist und wer in der Rangfolge an welcher Position steht. Du kannst das relativ schnell erkennen. Unter Pferden herrscht das “Wer bewegt wen”-Prinzip. Auch Rangkämpfe funktionieren danach.

Aber – das große ABER – das bedeutet nicht, dass dein Pferd dir vertrauen wird, wenn du es nur immer dominant in jede Richtung bewegen kannst. Das wäre viel zu simpel. Denn wir Menschen haben Ausrüstungsgegenstände, holen die Pferde aus der Herde und bringen sie in Situationen in denen wir die Oberhand haben.Wir KÖNNEN also nicht behaupten, dass Pferde dominiert werden wollen, weil sie das in der Herde auch machen würden. Wir müssen ihnen zuhören, mit ihnen reden und auf ihre Probleme und Wünsche eingehen. Wir dürfen sie nicht schubsen, schieben, zerren und ziehen wohin wir wollen oder gar schlagen oder Schlimmeres, sondern müssen mit Empathie und Geduld mit ihnen umgehen. 

Trotzdem heißt es aber auch, dass du darauf achten musst, dass dein Pferd dich nicht rempelt, wegdrängelt oder schubst, denn dann bist du nicht besonders standfest und damit auch nicht vertrauenswürdig.

Kompliziert? Ich weiß! Dröseln wir das in aller Kürze auseinander: Wer stark und sicher ist, lässt sich nicht aus dem Weg schubsen und weiß was er will, richtig? Wer sicher und verantwortungsbewusst ist, hört aber sein Gegenüber an und unterdrückt es nicht, auch richtig? Super! Dann kommen wir der Sache schon näher.

Dominanz ist der falsche Weg. Du musst auch keine Leitstute werden. Du bist ein Mensch, kein Pferd. Aber Du kannst klar, eindeutig, ruhig und verantwortungsbewusst sein.

  • Ein gutes Leittier ist verantwortungsbewusst, verständnisvoll, eindeutig und klar.
  • Ein guter Chef ist höflich, unterfordert und überfordert nicht.
  • Ein guter Chef weiß um die Persönlichkeit des Einzelnen
  • Ein guter Chef kann Loben aber auch Grenzen zeigen. Höflich.
Pferde Herde hell

Tipp Nummer 4 „Pferde Vertrauen gewinnen“: Vertrauen schenken, um Vertrauen zu bekommen

Vertrauen aus Pferdesicht ist etwas anderes als Vertrauen aus Menschensicht. Dein Pferd spürt, wenn du ihm nicht vertraust und fragst sich, was mit dir los ist. Das wiederum verhindert, dass dein Pferd Vertrauen zu dir entwickeln kann.

Der Mensch muss dem Pferd zuerst Vertrauen schenken, indem er lernt mit seinen Ängsten und Unsicherheiten umzugehen.

Wir müssen erst einmal davon ausgehen, dass alles gut gehen wird und darauf vertrauen, dass das Tier nichts Falsches oder Gefährliches machen wird.

So schwer das ist: Wir sollten in Vorkasse gehen und erst einmal Vertrauen schenken, um gelassen und sicher zu sein. Das ist nicht immer leicht und oft auch ein Prozess. Aber es ist tatsächlich wichtig für mehr Vertrauen und Sicherheit von Seiten des Pferdes. Natürlich ist immer eingepreist, dass du deinen gesunden Menschenverstand einschaltest und dir das Pferd genau anschaust.

Wenn du weißt, was du willst und das klar zeigst, kann das Pferd wiederum Vertrauen deine Führungskompetenz fassen. Jeder muss seine Pflichten und Aufgaben in diesem Duo kennen und dann wächst Vertrauen auf beiden Seiten. Du musst deinem Pferd seine Aufgaben liebevoll, geduldig, fair und kleinschrittig erklären, dir die Wünsche und Widersprüche deines Pferdes anhören und so trainieren, dass deine Idee zur Idee deines Pferdes wird.

Dein Pferd wird dir nicht vertrauen, weil du der stärkere bist oder weil deine Gerte schneller ist als seine Hufe. Es wird dir nicht vertrauen und folgen, wenn du es ihm mit Druck oder Zwang abverlangst und es wird dir aber auch nicht vertrauen und folgen, wenn du unentschlossen, unsicher oder Respektlos bist.

Tipp Nummer 5 „Pferde Vertrauen gewinnen“: Vergiss nicht, dass auch dein Pferd eine Persönlichkeit ist

  • Es hat Charaktereigenschaften
  • Es hat eine Vergangenheit
  • Es hat abgespeicherte Erlebnisse
  • Es hat innerhalb seiner Pferdeherde einen Rang.

Das ist wie bei dir und deinem Job. Bist du zum Beispiel im Büro der Chef, wird es dir vielleicht etwas schwerer fallen zu Hause nicht auch Entscheidungen treffen zu wollen. So ist das mit deinem Pferd auch.

Ist es in der Herde der Chef, wird es auch eher versuchen in eurer 2er-Herde Entscheidungen zu treffen. Ist es in der Pferdeherde rangniedriger, wird es sich vielleicht leichter unterordnen, aber gleichzeitig auch mehr bei dir nach der Ruhe suchen, die es auch von den ranghöheren Pferden bekommt.

Je nachdem, was es in der Vergangenheit erlebt hat, ist es vielleicht auch schon abgestumpft oder hat Probleme mit dem Menschen entwickelt. Du musst ihm also vielleicht erst einmal je nachdem entweder sehr sanft und geduldig oder manchmal auch deutlich sagen, wo deine Grenzen liegen. Gleichzeitig aber auch schnell loben, wenn es sie respektiert.

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Tipp Nummer 6 „Pferde Vertrauen gewinnen“: Sei ein guter „Chef“

Wenn du dich fragst, wie dein Pferd dich haben will, dann frage dich immer auch mal, wie du dir den perfekten Chef vorstellst.

Jeder sieht das natürlich ein bisschen anders und wir hatten weiter oben auch schon besprochen, dass auch jedes Pferd ein Individuum ist. Es ist wichtig, dass wir authentisch sind – alles andere wird das Pferd spüren.

Deswegen schildere ich dir meine Vorstellung eines guten Chefs und du kannst checken ob du damit d’accord bist oder manches für dich abwandeln möchtest.

Ein guter Chef: 

  • …ist klar in seinen Wünschen
  • …ist freundlich und höflich
  • …bedankt sich, wenn ich eine Aufgabe gut gelöst habe
  • … lobt mich, wenn ich ein Projekt gut organisiert habe
  • …ist fair in seinen Wünschen und Vorstellungen
  • …hat auch Spaß bei der Arbeit und vermittelt mir den Spaß
  • …ist motiviert und leitet mich
  • …ermahnt mich klar aber freundlich, wenn ich respektlos bin

Du ahnst, was ich meine? Es kommt nicht darauf an, wie stark du bist oder wie viele Muskeln du hast und es ist falsch, wenn du dich mit der Gerte, den Sporen, der Trense oder Hilfszügeln durchsetzt.  Es kommt auch nicht darauf an immer alles rosarot zu sehen und aus den Pferden Kuscheltiere zu machen. Es kommt darauf an, dass du die richtige ruhige und klare innere Haltung hast und deinem Pferd so klare Rahmenlinien und Sicherheit vermittelst.

Tipp Nummer 7 „Pferde Vertrauen gewinnen“: Körpersprache ist ein Schlüsselfaktor

Deine Körpersprache ist sehr wichtig für dein Pferd. Es achtet viel mehr darauf, als auf das, was du sagst. Wenn deine Körpersprache unsicher, verspannt oder unklar ist, wird dein Pferd kein Vertrauen entwickeln.

Es kann dich nicht richtig lesen oder erkennt, wenn die Signale nicht zu den Gedanken und Gefühlen seines Gegenübers passen.

Atme ruhig, straffe die Schultern und gehe klar und frei durch die Welt mit deinem Pferd. Das wird es spüren und deinen Selbstwert anerkennen – genau das fördert sein Vertrauen in dich.

Wir vergessen nicht, dass Pferde vor allem Sicherheit suchen – genau die kannst du aber nur bieten, wenn du dir deiner Selbst auch sicher bist. Genau das strahlst du mit deiner Körpersprache aus.

Ein Beispiel: Wenn du ein Pferd vor dir hast und nicht daran glaubst, dass es einen Schritt zurückgehen wird, wenn du es darum bittest –> was passiert dann? Du kannst mit dem Seil wedeln, wie du willst – das Pferd wird nicht zurückgehen oder nur sehr unwillig.

Wenn du dir aber genau vorstellst, dass es einen Schritt zurückgeht, das fokussierst in deinem Kopf und mit deiner Körpersprache klar ausstrahlst, dann wird das Pferd auf ein leises stubsen rückwärts gehen.

Tipp Nummer 8 „Pferde Vertrauen gewinnen“: Sei klar, fair und konsequent

Wenn du das Vertrauen eines Pferdes möchtest, dann solltest du klar in deinen Wünschen und deiner Körpersprache sein, konsequent in deinen Handlungen und fair in deinem Training und deiner Umsetzung.

Du kannst einem Pferd beispielsweise nicht dreimal erlauben an deiner Tasche zu knabbern oder sich an dir zu schubbern, weil du gerade nicht aufpasst, mit einer Stallkollegin quatschst oder nur halb bei der Sache bist und dann wütend losbrüllen, wenn es das wieder macht. Damit bist du inkonsistent und nicht einsehbar für das Pferd. Aus seiner Sicht weiß es nie, wann du “explodieren” wirst und genau das schwächt die Bindung enorm.

Wenn du zuviel forderst oder zu wenig, bist du auch nicht besonders spannend oder vertrauenswürdig: Deswegen beachte immer, was dein Pferd gerade leisten kann und was nicht und erkläre ihm alles mit Liebe, Geduld und Kleinschrittigkeit.

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Tipp Nummer 9 „Pferde Vertrauen gewinnen“: Sei nie wütend, grob oder genervt

Dein Pferd macht nichts um dich zu ärgern. Pferde verarschen uns nicht, sondern wollen nur Ruhe, Frieden und Harmonie. Wenn sie sich weigern etwas zu machen, haben sie einen Grund. Dann liegt es an uns diesen Grund herauszufinden.

Pferde reagieren auf Energie und Gefühle sind die pure Energie. Wenn du also negative Gefühle vor dir herträgst, wird dein Pferd entsprechend reagieren. Egal ob du die Gefühle ihm gegenüber hast oder aus deinem Alltag an den Stall mitbringst – das stresst dein Pferd und macht dich unklar. Genau das verhindert aber auch den Aufbau von mehr Vertrauen.

Erinnere dich also immer wieder daran, wie schön es ist ein Pferd in deinem Leben zu haben und gehe entspannt an den Stall. Wenn du gerade nicht entspannt bist, atme erst ein paar mal tief ein und aus, bevor du aus dem Auto steigst und zu deinem Pferd gehst.

Tipp Nummer 10 „Pferde Vertrauen gewinnen“: Qualitätszeit

Verbringe auch einfach mal so Qualitätszeit mit deinem Pferd. Wenn du immer etwas willst, wenn du kommst, ist das nicht vertrauensfördernd. Setz dich auch mal an die Koppel oder geh nur eine Runde spazieren oder putze dein Pferd und stell es dann wieder zu seinen Kumpels zurück.

Du kannst manchmal auch einfach nur die Lieblingsübungen deines Pferdes mit ihm machen und natürlich solltest du auch Abwechslung ins Training bringen. Das fördert die Bindung und Motivation und das wiederum ist langfristig gut für den Vertrauensaufbau.

Tipp Nummer 11 „Pferde Vertrauen gewinnen“: Spazieren gehen und Bodenarbeit machen

Das Spazierengehen mit dem Pferd ist nicht nur eine schöne Abwechslung für das Training, sondern auch Abenteuer auf Augenhöhe. Du kannst mit deinem Pferd so viele verschiedene Situationen meistern, die euch später beim Ausritt im Sattel helfen werden. Denn du bist an seiner Seite und kannst ihm mehr Sicherheit und Miteinander vermitteln als vom Sattel aus.

Wenn du mehr dazu wissen willst, habe ich dir HIER einen Artikel verfasst, der sich nur mit dem Thema Spazierengehen beschäftigt

Das Gleiche gilt im Grunde für die Bodenarbeit. Sie ist das Sahnehäubchen im Pferdetraining, weil sie die Kommunikation zwischen Pferd und Mensch so krass verbessern. Du kannst mit Bodenarbeit nicht nur Abwechslung ins Pferdetraining bringen, sondern kinderleicht Vertrauen aufbauen.

Ihr könnt eure Basiskommunikation mit Führtraining klären, Vertrauen und Sicherheit im Gelassenheitstraining aufbauen und Spaß mit spielerischen kleinen Übungen haben oder die Gymnastizierung und Lockerung des Pferdes vor dem Reiten erledigen. Das alles wird das Vertrauen deines Pferdes fördern. Ganz nebenbei.

Pferd Bodenarbeit Ohrenspiel

Add on in Sachen „Pferde Vertrauen gewinnnen“ – wie du lernen knanst ein Ruhepol für dein Pferd zu sein

Klare Kommunikation und ruhige Gelassenheit sind der Schlüssel zu Akzeptanz und Respekt. Es geht nicht darum, ein besseres Pferd zu sein oder der dominante Leithengst, sondern der Mensch, der in der Menschenwelt die Wege kennt und klare Signale der Ruhe und der Souveränität ausstrahlt.

Wir müssen die Haltung haben: „Ich weiß, was ich tue, und ich sorge dafür, dass es dir gut geht.“ Das Pferd wird dann  Vertrauen entwickeln, weil es sich aufgehoben fühlt.

Was kannst Du daraus für Dich ableiten?

  • Du musst deinem Pferd ein verantwortungsbewusster und sicherer Ort sein, wenn du es aus der Herde holst. So ticken Pferde.
  • Du musst ihm in aller Ruhe und Gelassenheit sagen, was du dir wünschst.
  • Du solltest auf seine Bedürfnisse und seinen Charakter achten und in das Training miteinbeziehen.
  • Du solltest seine Ängste ernst nehmen und ihm geduldig an der Seite stehen und ihm durchhelfen statt es zu dominieren.
  • Du musst die Ruhe bewahren und ihm dadurch zeigen, dass es keinen Anlass zu Aufregung oder Angst gibt.
  • Du darfst nie wütend oder aggressiv werden. Denn das Pferd macht nichts, um dich zu ärgern. Sondern weil es es nicht besser weiß. Oder weil es schlechte Erfahrungen gemacht hat. Oder weil es unsicher ist. Oder weil es deine Kommunikation nicht versteht. Oder weil es nachfragt und wissen will, ob du wirklich weißt was du tust. Es gibt noch tausend andere Gründe. Aber dein Pferd will dich nicht ärgern. Das musst du verinnerlichen und alles was kommt möglichst mit einem Lächeln nehmen.

Kurz: Du musst derjenige werden, der den sicheren Weg kennt und entspannt vorausgeht.

Traumpferd finden Carolin Burgert Foto

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3 Kommentare

  1. Bea Balow

    Hallo Pony?..ich habe mir vor 2,5 Jahren meinen Traum erfüllt. .eine 5jährige Warmblutstute..roh..dominant..600kg geballte Kraft. Wir haben auch das alles durch…aber ich habe sie so sehr in mein Herz geschlossen und gebe sie auch nie wieder her. Du brauchst Ruhe und Geduld. Du musst an DIR arbeiten. Das habe ich auch erst lernen müssen. Übe tiefes in den Bauch atmen..Pferde merken sofort, wenn man selber nervös ist. Und ganz viel Bodenarbeit. Nach viel hin und her habe ich eingesehen, dass ein Knotenhalfter am besten hilft. Fee von der Koppel holen ohne steigen und Tellerwende?..Knotenhalfter auf…Pferd freundlich aber konsequent rückwärts richten und wen das Pferd steigt, sofort am Halfter läuten..ruhig und bestimmt…und wieder rückwärts richten. .nur ein/zwei Schritte, aber wiederholt. Und dann auffordern, zu folgen. Und das über mehrere Wochen. Es dauert so lange, wie es dauert. Und das mit dem durch den Zaun gehen…Fee hat fast 18 Monate gebraucht um in ihrem neuen zu Hause „anzukommen“. Heute sind wir ein tolles Team…durch Ruhe..und konsequente Bodenarbeit..und immer ein Lächeln oder Lachen..auch wenn die Knie zittern?

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    • Petra

      Hallo liebe Bea, das klingt doch alles nach einem geduldigen und liebevollen Weg. Ich finde vor allem wichtig, dass das Rückwärtsbitten nicht als Strafe fungiert (wie viele es gerne nutzen um Dominant sein zu können), sondern einfach nur die freundliche Bitte um Höflichkeit und Abstand an das Pferd ist, wenn es den eigenen Bereich zu unfreundlich oder grob betritt. Auf jeden Fall viele liebe Grüße, Petra

  2. Pony

    Hallo, ?
    Ich finde den Artikel sehr toll…
    Ich habe ein 10 Jährigen Fjordi Bub und der macht gerade wieder so bissel Mist… ?
    Ich habe eine Trainerin die mit ihm arbeitet da ich das was er braucht nicht leisten kann so zu sagen teil Beritt…
    Nun wollte sie ihn gestern von der Weide holen da es kein Problem mehr war das zu machen und er ist gestiegen….
    Ich muss dazu sagen es ist eine neue Stute in der Herde er war seit langen wieder auf der Weide aber das ist für mich deprimierend da ich dachte das wir das gröbste weg haben…
    Ich liebe meinen Bub gebe ihn auch nie wieder her aber ich möchte ihm doch nicht weh tun sondern ihm zeigen das er mir vertrauen kann…
    Er scheint auch schon viel erlebt zu haben was ich immer mehr mit bekomme…
    Wäre toll wenn mir jemand Rat geben kann…
    Er ist gestern auch wieder durch den Zaun gerannt was er jetzt länger nicht mehr gemacht hat und ich auch froh darüber war….
    Ich habe schon überlegt ob es evtl am Stall liegt das er sich so verhält…
    Glg

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