Raus zu den Löwen? Wie Spaziergänge das Pferdetraining bereichern können

147 Kommentare

1. damals bin ich mit meiner jungen Stute viel spazieren gegangen…stundenlang und sogar das Wildgehege, wovon ich damals nichts wusste ,haben wir super zusammen geschafft..ich war noch total unerfahren mit Pferden und habe nur instinktiv gehandelt,aber es war eine super Zeit :-)
   Dann kamen einige sehr anstrengende Jahre, wo es auch einige Trainer und Pferdemenschen gab, die mich sehr verunsichert haben…mir wurde immer gesagt, was ich tun soll(schliesslich war ich noch Anfängerin),aber es passte häufig nicht mit meinem Bauchgefühl, leider traute ich mir auch immer weniger zu und das machte eine großen Break bei mir und meinem Herzenspferd.
   Jetzt, einige Jahre später und mittlerweile auf dem eigenen Hof und 3 eigenen Pferden beginne ich langsam die Spaziergänge wieder aufzubauen, sehr langsam, denn die Unruhe in der Herde, wenn ein Pferd nicht da ist, ist schon sehr hoch, denn sie waren nie lange getrennt.Leider muss jeder Spaziergang mit einer viel befahrenen Strasse, an der der Radweg sozusagen direkt dran liegt beginnen .Hier fahren sie nicht sehr langsam und auch große Laster und Transporter fahren dicht an uns vorbei, was doch durchaus erstmal mit einem mulmigen Gefühl begleitet wird.Trotzdem habe ich mich selber weitergebildet und versuche mich selber mental zu stärken und nur mit einem guten Gefühl loszuziehen .Jedes einzelne Pferd hat seine eigene Wahrnehmung und es ist spannend zu beobachten. und ich muss immer wieder umzwitschen. Manchmal wünschte ich mir, jemanden zur Unterstützung dabei zu haben, aber bisher hatten wir kein Glück und so bleibt es ein Zwiegespräch zwischen mir und einem meiner Pferde.Wir machen unsere kleinen Fortschritte und ich bin stolz drauf :-)

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   1. Hey liebe Nick, Spaziergänge sind grossartig für den Vertrauensaufbau und dann hast du damals sehr viel richtig gemacht. Manchmal werden wir dann bequatscht – aber du hast zurückgefunden zu deinem Weg und kannst ihn jetzt weitergehen ❤️ Alles Liebe, Petra

2. Hallo,
   Ich brauche dringend Hilfe. Denn ich habe ein großes Problem mit meiner Reitbeteiligung. Ich habe diese jetzt schon ein halbes Jahr ungefähr. Immer mal wieder hat der Besitzer und ich dieses Problem, dass das Pferd beim Spaziergang einfach durchgeht. Also anfängt zu traben und glappieren. Das Pferd rennt dann immer in Richtung Stall. Wir müssen es dann manchmal loslassen, weil wir da nicht mithalten können. Wir bauen beim Spaziergang natürlich immer Übungen ein. Rückwärts richten, traben,… damit es nicht langweilig wird. Doch das funktioniert leider nicht immer, Vorallem an Kreuzungen wenn es weiß rechts gehts Nachhause links weiter weg, und sobald man links abbiegen möchte rennt er Nachhause. Es hat dann einfach keine Lust mehr. Früher war es immer mal wieder aber jetzt wurde es richtig schlimm. Ich muss immer Angst haben, das das Pferd nach Hause läuft. Ich bin verunsichert, was es bestimmt merkt.
   Ich hab das Pferd so lieb gewonnen, und hoffe mir so sehr das wir dieses Problem in den Griff bekommen. Ich bin für jeden guten Tipp dankbar.
   LG

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   1. Hallo liebe Li, das kann ich aus der Ferne und über einen Kommentar schwer lösen. Das Pferd wird Gründe haben – die Frage ist nur: Was ist sein Grund? Warum kehrt es um? Warum empfindet es den Spaziergang nicht als schöne Abwechslung und ist gerne mit den Menschen draussen? Meine Stute drängelt nie nach Hause, weil sie es geniesst draussen mit mir zu sein. Jetzt müssten wir intensiv arbeiten, um herauszufinden, was seine Gründe sind. Das geht via Kommentar nicht. Ich kann dich dazu einladen unseren Newsletter zu abonnieren und im Podcast zu hören und wenn du möchtest auch gerne in meinen Pferdemagnet-Kurs zu kommen. Darin coache ich Pferdemenschen 12 Wochen lang intensiv, wie sie ihr Pferd besser verstehen und mit mehr Kommunikation trainieren und ihre Probleme selbstständig lösen können. Einfach wird es nicht, aber ich bin überzeugt davon, dass ihr das ohne Druck hinbekommen könnt. Ich drücke euch die Daumen, Petra

3. Hallo Petra,
   ich lese gerne deine Artikel und Beiträge und nehme immer wieder ein bisschen mehr Wissen auf.
   Ich habe mir im letzten Jahr mein erstes eigenes Pferd gekauft. Eine Stute nun 6 Jährig. Wir haben viel Bodenarbeit und Handarbeit gemacht, da sie doch sehr dominant sein kann bzw. hinterfragt sie mich schon gerne mal und wenn ich dann mir mal unsicher bin, merkt sie das schnell und nutzt es aus. Sie sucht also schon eine Leitperson und hinterfragt es gerne. In der Bodenarbeit macht sie aber einen hervorragenden Job. Sie versteht mich schnell und respektiert dort meinen Bereich und bleibt auch entspannt stehen, wenn ich anhalte oder wenn ich mit Dingen um sie herum wedele. Wenn wir spazieren gehen, gehen wir an den Grundstücksgrenzen von unserem Stell entlang. Also sieht sie das Grundstück zu jederzeit und auch die anderen Pferde. Ich habe nun immer wieder das Problem beim Spazieren gehen an der Hand, dass egal wie entspannt ich bin, sie mich immer wieder zum Gras hinzieht und wenn ich dann Nein sage und ihren Kopf hoch nehme, wird sie nach ein paar Mal schon komisch im Sinne von Kopfschlagen und andeuten von steigen. Eine Freundin hat mir gesagt, dass ich in solchen Fällen sie einfach um mich gehen lassen, also quasi Zirkel gehen soll. Nun ist nicht immer die Wegbeschaffenheit so perfekt, um sowas auszuführen. Vielleicht hast Du noch ein Tipp für mich?

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   1. Hallo Jana, das klingt doch alles sehr schön – am Ende braucht manches einfach mehr Zeit als anderes. Aber ihr werdet da noch einen guten Deal miteinander finden :-) ZU deiner Frage: Es gibt sogar einen ganzen Artikel dazu. Google mal “Grasen Pferd Pferdeflüsterei” – dann müsste er auf jeden Fall oben angezeigt werden :-) Da sind viele Tipps drin. Ganz liebe Grüße, Petra

4. Unser erster Spaziergang war nicht so toll…. ich hatte ihn grad 3 Monate und wollte ihm zu seiner neuen Koppel bringen, da hat er sich extrem erschrocken und ist zur Seite gesprungen. Seitdem habe ich jedesmal ein mulmiges Gefühl wenn wir gehen,weil ich Angst habe das es wieder passiert. Ich bin ihm da leider keine Sicherheit mehr, obwohl ich es mir so sehr wünsche ? ich weiß nicht wie ich das gefühl abstellen kann um ihm wieder die Sicherheit zu geben ?

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   1. Erst einmal: Atmen! Immer und immer wieder tief atmen! Bringe dir positive Bilder in deinen Kopf und liefere deinem Gehirn Alternativen zu den negativen Bildern. Dein Kopf macht das nur um dich zu schützen – das ist ein uralter Instinkt. Ansonsten kannst du mit Mentaltechniken daran basteln und bedenke immer: Ihr wart damals erst 3 Monate ein Team – da kann das passieren. Jetzt seid ihr schon länger ein Paar und das Vertrauen ist sicher größer. Alles Liebe, Petra

5. Spazieren zu gehen mit meinem Pferd gehörte für mich von Anfang an dazu. Es ist für beide unglaublich entspannend. Alle meine Pferde dürfen dabei grasen (während sie weiter gehen). Das Pferd darf den Weg nur hinter mir kreuzen, nie vor mir. Und das klappt hervorragend. Das ist schon so drin, dass das Pferd bei “komischen Sachen” automatisch hinter mich geht oder eben hinter mir auf die andere Seite. Wenn es mehr Platz braucht, weil es kurz mal hüpfen muss, dann gebe ich Seil und habe trotzdem noch die Führung. Ich gehe immer mit Sidepull und Bodenarbeitsseil 4 m lang spazieren. Oft sind auch die Hunde dabei. Beim Ausritt, der länger dauert, gehe ich auch oft zu Fuß. Letztes Jahr in der Eifel waren wir mit drei Hunden und zwei Pferden unterwegs. Da mein Pferd gerade keinen passenden Sattel hatte, bin ich eben alles zu Fuß gelaufen :-) und das ist der Beweis des absoluten, gegenseitigen Vertrauens.

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   1. Wunderschön :-)))

6. Hallo Petra,
   das ist wirklich ein toller Artikel.
   Mit meinem ersten Pferd, bin ich immer gerne und viel spazieren gegangen. Das klappte auch von Anfang an super, aber nach nur 4 1/2 Monaten musste ich sie nach einem Weideunfall einschläfern lassen. Mein 2. Pferd, ein Wallach, macht es mir etwas schwieriger. Er ist etwas schreckhafter und hüpft ganz gerne mal zur Seite. Einmal standen plötzlich Kühe auf einer Wiese und er hat sich losgerissen und beim wegrennen auch verletzt. Seit dem war ich nicht mehr mit ihm spazieren, weil ich Angst habe, dass er sich jetzt öfter losreißt, wenn was ist. Das ist jetzt 7 Wochen her. Ich würde das so gerne mit ihm üben, da er auch beim reiten nicht an einer Wiese mit Kühen vorbei will, aber ich will nicht riskieren, dass ich ihn wieder nicht halten kann und er wegrennt. Aber hast du erstmal generelle Tipps für mich, wie ich wieder entspannt mit meinem Pferd spazieren gehen kann? Habe ihn jetzt seit 4 Monaten, einen Platz oder Halle haben wir leider nicht.
   Danke und LG
   Tina

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   1. Hallo liebe Tina, ich würde einerseits GElassenheitstraining machen – geht ja auch auf den ersten Metern Spaziergangsgelände oder beim Putzplatz usw. So, dass dein Pferd genug Platz hat wegzugehen, aber du dich sicher fühlst. Und dann nach und nach die Runden erweitern und dann – wenn das Vertrauen größer ist von euch beiden ineinander – bewusst die Kühe ansteuern und die “Monster” entzaubern :-) Du findest dazu viele IDeen in meinem Artikel über Gelassenheitstraining :-) Ganz liebe Grüße, Petra

7. Liebe Petra, ich habe eine Frage zur Ausrüstung für einen Spaziergang im Gelände. Ich bin der Ansicht, dass ein Halfter oder Kappzaum gut ist, mein Mann meint, es ist nur mit Trense und Gebiss sicher. Wir gehen regelmäßig spazieren und machen auch kleine Führübungen im Gelände. Auch Schritt-Trab-Wechsel. Im Moment hat unser 11-jähriger richtig Spaß im Schnee und springt auch mal etwas übermütig los, wenn man schneller läuft. Da muss man schon sehr aufmerksam sein und das Seil gut halten. Heute war mein Mann mit ihm spazieren und in einer ähnlichen Situation hat sich unser Pferd losgerissen und ist zum Stall zurückgelaufen. Zum Glück war keine Straße in der Nähe und es ist nichts passiert. Nun meint er es ist fahrlässig, wenn ich nur mit Halfter mit ihm ins Gelände gehe. Wie siehst du das?

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   1. Hallo liebe Mandy, tatsächlich denke ich, dass wir supergut mit einem Pferd ohne Trense ins Gelände können. Wichtig ist, dass du eine Pferdehaftpflichtversicherung hast, die das Gebisslose mitversichert. Ich gehe ausschließlich mit Halfter oder Knotenhalfter spazieren und habe die Überzeugung, dass echte Sicherheit nicht über Ausrüstung kommt. Vielleicht braucht euer Pferd im Winter einfach mehr Bewegung, oft fehlt es den Pferden. Insofern könnte dein Mann vielleicht mit dem Pferd erst einmal trainieren bevor er spazierengeht, damit er Energie loswerden kann – nur so ein Gedanke :-) Ganz liebe Grüße, Petra

   2. Hallo ,
      Ich habe eine 7 Jahre alte Tinker Connemara Mix Stute .
      Leider komme ich beim Spazierengehen nicht weiter . Sie sieht überall etwas. Sie kennt alles aber wird so oft schreckhaft .
      Am Anfang als ich Sie bekam ging Sie mir 3 mal durch das passierte nun nicht mehr . Aber jetzt läuft Sie um mich herum und prustet ab und zu wenn Sie etwas gefährlich findet und auf dem Rückweg zieht Sie wie verrückt.
      Schreckhaft ist Sie auch so oft obwohl Sie die Umgebung nun kennt .
      Ich bin echt am verzweifeln ….. Ich habe eine Trainerin und arbeite mit ihr viel . Ich habe auch schon viel erreicht langsam aber es wird . Sie wurde auch von mir eingeritten mit Unterstützung der Trainerin . Aber das spazieren bekommen wir einfach nicht hin .

8. Hallo,
   was mache ich wenn mein Pferde beim Spazieren gehen, immer umdrehen will und zurück zu seiner Herde will?
   Liebe Grüeße

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   1. Hallo liebe Luli, das ist superschwer aus der Ferne zu sagen. Denn die Frage ist ja, WARUM dein Pferd das möchte. Hat es Angst? Fühlt es sich noch nicht verbunden genug mit dir? Hängt es zu sehr an der Herde? Hat es Aufgaben in der Herde und will sie erfüllen? Wie sicher und klar seid ihr miteinander? Was für ein Persönlichkeitstyp ist dein Pferd? Soooo viele Fragen und schwer aus der Ferne zu beurteilen. Wenn du da tiefer einsteigen und lernen willst dein Pferd besser zu verstehen, wäre der neue Online-Kurs von Hero Merkel über “Embodiment” genau das richtige für dich. Darin beschreibt sie die Gefühlstypen und wie man sie erkennen kann und gibt dann praktische Übungen mit für die verschiedenen Situationen – dann könntest du dein Pferd besser analysieren und entsprechend reagieren :-)

      Schau mal hier: http://www.pferdefluesterei.de/embodiment

      Ganz liebe Grüße,

      Petra

9. Ich war heute das 1x mit meinem RB Pferd spazieren. Ich bin 3x oder so auf dem Platz geritten und irgendwie passt es nicht zwischen uns. Also hab ich mir Druck rausgenommen und mache nur noch Bodenarbeit mit ihm. Führtraining, Hinterhandweichen, longieren, Schrecktraining. Es fühlt sich nun mit ihm besser an. 17 oder 18 ist er. Heute sind wir also das 1x spazieren gewesen. Mit einem anderen Pferd plus Mensch. Die kennen sich auch noch nicht so lang. Ich war aufgeregt und mein Hotti auch etwas. An einer Stelle hat er sich dann wirklich erschrocken. Kopf ring und hoch und er rannte, tänzelte dann um mich rum. Ich muss zugeben ich hatte bissl schiss. Aber er und ich kennen uns ja auch noch nicht beim spazieren gehen. Wie verhält man sich in so einem Moment am besten? Ich hab versucht ruhig zu bleiben wir sind dann aber den Rückweg angetreten. 5 Minuten später durfte er kurz grasen, was er auch gemacht hat.

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   1. Ruhig bleiben ist immer gut. Singen kann auch helfen, weil das deinen Atem beruhigt und damit auch dein Adrenalin sinken lässt und auf eine ruhige Körpersprache reagieren Pferde. Du kannst das Pferd ansprechen und mit kleinen Übungen ablenken oder – ein Trick meiner Trainerin Hero Merkel – ihm sanft über die Augen streichen, damit es “blinzeln” muss und aus der Schockstarre kommt. “Kopf Tief” üben kann auch helfen. Weil entspannte Pferde den Kopf senken und nicht hochreissen und das “simulieren der Entspannung” – wie beim Blinzeln – kann den Körper folgen lassen. Ich würde das Pferd bitten sich mit der Schrecksituation auseinanderzusetzen und erst einmal ein bisschen Abstand zwischen den Schrckgegenstand / Bereich bringen zum Durchatmen und mich dann mit viel Geduld langsam annähern. Aber das geht je besser, je besser du das Pferd kennst. Das sind meine Gedanken aus der Ferne. Pass immer auf euch auf, hör auf deinen Bauch und hol dir einen guten Trainer, wenn du nicht weiterkommst. Lieber einmal weniger machen, als einmal zuviel. Hab Geduld mit euch. Ganz liebe Grüße, Petra

   2. Spazieren ist doch das Schönste! Meine Frau reitet und gymnastifiziert unser Pferd zwar, aber für mich ist unser Pferd ein großer Hund, da ich von Pferden keine Ahnung habe. Ich laufe mit unserer 6-jährigen Stute (1,79 m) seit dreieinhalb Jahren zwei- bis dreimal die Woche zwischen drei und acht Kilometern durch Wald und über Wiesen. Beide erholen sich dabei und beide haben dabei große Lebensfreude. Irgendwie ist so ein Pferd doch auch nur ein Hund. ?

   3. Ich gehe da ganz mit dir – ich liebe es spazierenzugehen. Das ist einfach Abenteuer und Chillout auf Augenhöhe :-) Ganz liebe Grüße, Petra

10. Hey, ein sehr informativer Text.
    Momentan gehen mein Pony und ich gern mal mit einer Stute spazieren, wo er sich auch gut benimmt, die Stute ist sehr ruhig und daher ein guter Partner. Nun möchte ich mich ans alleine gehen wenden. Da fange ich langsam an. Er ist sehr feinfühlig und merkt die kleinste Verunsicherung bei mir. Erst bin ich einfach mal einen anderen Weg von der Weide zum Stall gegangen, dann mal an der Weide vorbei, so das wir allmählich mehr gemeinsam entdecken. Er lernt wirklich schnell. Wenn wir was neues Kennenlernen wird das erstmal mit großen Augen und Abstand angeschaut, wenn ich mich dem Ding nähere wird auch er sicherer, meist ist das ganze schon nach 2 Minuten gegessen.
    Selbst wenn er sich mal erschreckt, reißt er sich nie los. In einem anderen Stall hatte er mal panische Angst, ist um mich herum galoppiert, hat gewiehert, Panik pur, hat sich jedoch nicht los gerissen.
    Wir machen langsam aber sicher unsere Fortschritte

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    1. Das klingt perfekt – immer weiter machen mit den kleinen Schritten, das wird sich später so sehr auszahlen, weil die Basis stimmt und ihr könnt dann riesengroße Schritte machen. Ganz liebe Grüße, Petra

11. Hallo !
    Hast du Tipps, was man tun kann, wenn das Pferd ständig fressen möchte beim Spazieren gehen ?

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    1. Hallo liebe DB, da gibt es viele verschiedene Möglichkeiten :-) Kurz zusammengefasst: Du kannst dein Pferd “ablenken” und es immer dann um Aufgaben bitten, wenn es den Kopf ins Gras senken will (Antraben, Rückwärts, Kruppeherein usw.). Du kannst es mit Leckerli für jeden Schritt (anfangs) belohnen, den es ohne Grasen machen möchte – später für jeden 2. Schritt, dann für jeden 3. usw.. Du kannst es zwuschendurch bewusst – verbunden mit einem bestimmten Signal – Grasen lassen und dann extrem belohnen, wenn es ohne Diskussionen weiter mitläuft. Das waren jetzt mal drei Beispiele :-) Deiner Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Ganz liebe Grüße, Petra

12. Hallo Petra,
    toller Artikel!
    Ich gehe mit meinem Pferd öfter mal spazieren, allerdings bleibt sie immer wieder wenn wir vom stall weggehen stehen, ohne groß Angst zu haben oder so…..mi leckerlis oder Schulter touchieren kann ich sie meistens über reden etwas weiter zugehen, aber irgendwann geht es nicht mehr und ich muss umdrehen. Hast du irgendwelche Tipps was ich noch machen könnte?

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    1. Hallo liebe Ella, sooo individuelle Tipps aus der Ferne gebe ich superungerne. Weil: Ich weiß ja nicht warum dein Pferd das macht. Manche Pferde “frieren” auch ein, wenn sie unsicher sind. Das muss aber nicht der Grund sein. Es gibt tausend Möglichkeiten. Ich würde mir einen feinen und sanften Trainer vor Ort suchen, der dich und dein Pferd beobachten und dir konkret individuelle Tipps geben kann. Entschuldige, dass ich dir da gar nichts dazu schreiben kann, aber das wäre Quatsch, wenn ich das versuchen würde. Ganz liebe Grüße und ich drücke euch die Daumen, Petra

13. Hallo Petra, dein Artikel hat mir sehr gut gefallen. Ich habe eine sehr neugierige 2 Jährige Norikastute die immer abwechslung brauch. Ich mache Etwas Bodenarbeit mit ihr gehe allerdings schon einige Monate mit ihr spazieren, wir müssen eine Strasse überqueren und durch das Dorf gehen. Ich hätte es nie erwartet das meine Ausstrallung bei dem pferd so viel Auswirkung hat, das die Körpersprache von mir, ihr so viel mit gibt. Im Mai wird sie 2 Jahre und geht mit langer leine und abgesenkten Kopf durch ein grosses Dorf. Dein Artikel hat mich gestärkt, ich habe die richtige entscheidung getroffen sie so früh an manche kritische situation heranzuführe. Danke

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    1. Wie schön! Du scheinst in deiner Mitte zu sein und noch schöner, dass dein Pferd so toll darauf reagiert – alles LIebe und weiter so. Immer und unbedingt :-)

       Petra

14. Liebe Petra,
    vielen Dank für Deine Antwort. Deine Tipps und Einsichten sind auf jeden Fall sehr hilfreich. Ich werde es mal weiter mit Gelassenheitstraining in der Halle/auf dem Platz versuchen und die Entfernung vom Stall meterweise erweitern ;). Die Leckerlis lasse ich im ersten Schritt mal weg, aber wer weiß, vielleicht überzeugt mich die Arbeit damit ja irgendwann doch noch :).
    Man weiß natürlich nie, was ein Pferd schon so alles erlebt hat. Vielleicht hat er ja auch noch nie einem Menschen wirklich vertrauen können und es ist möglich, dass er einfach nicht viel im Gelände war. Über seine Vergangenheit weiß ich tatsächlich sehr wenig, außer, dass er vor 5 Jahren noch als unreitbar galt (buckeln usw.), trotz guter Ausbildung. Ich hoffe sehr, dass ich ihm irgendwie dabei helfen kann, seine Ängste loszuwerden und er ausgeglichener und somit auch glücklicher wird. Er wirkt irgendwie immer “besorgt”, auch wenn das jetzt wohl etwas zu menschlich klingt. Mich hat es einfach auch beunruhigt, dass er mit seinen 16 Jahren so große Panik vor dem Gelände und vielem mehr hat und ich hoffe, dass er trotz seines Alters lernen kann, seine Ängste zu verlieren und auch mir letztendlich vertraut. Er ist im Umgang so ein feiner Kerl und ganz toll zu reiten. Sollte es ein Jahr dauern, bis ich mit ihm spazieren gehen kann, dann ist es halt so :). Danke Dir nochmal für Deine Ratschläge! Viele, liebe Grüße :)

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    1. Sehr gerne, liebe Dana, ich drücke euch auf jeden Fall alle Daumen und wünsche dir ganz viel Zeit und Geduld und euch beiden schöne Erfolge. Alles Liebe, Petra

15. Hallo Petra,
    eine toller Artikel mit super Tipps und Vorschlägen! Ich gehe auch unheimlich gerne mit Pferden spazieren. Bisher war ich immer Reitbeteiligung und bin mit meinem Pflegepferd regelmäßig eine Runde gelaufen. Finde es es wichtig, dass das erstmal klappt, bevor man ans Ausreiten denkt. Seit knapp 4 Monaten habe ich mir meinen Traum erfüllt und mir ein eigenes Pferd gekauft (eine schicksalhafte Begegnung ;)). Der Wallach ist bereits 16 Jahre alt, an sich gut ausgebildet, jedoch ist er sehr unsicher und schreckhaft, wenn man mit ihm arbeitet. Der Weg vom Stall zum Platz (ca. 20 m entfernt) sind schon aufregend, obwohl wir das durchschnittlich 3 Mal die Woche machen. Die restlichen Tage sind wir in der Halle, wo er mittlerweile meistens entspannt ist. Ich mache viel Bodenarbeit und dachte, dass er sich mit der Zeit etwas entspannen würde, wenn er mich besser kennt. Doch sobald wir aus der Stalltür ins Freie treten, gehen bei ihm alle Alarmglocken an. Mehrere Versuche, Spazieren zu gehen, haben so geendet, dass wir nach 200 m umgekehrt sind, er nur noch gestiegen ist und völlig außer sich war. Es macht mich traurig, dass er so ängstlich ist und ich ihm anscheinend nicht genug Sicherheit geben kann. Man hat mir schon geraten, dass ich mit Leckleris belohnen soll, aber davon war ich noch nie überzeugt und hab bisher so auch nicht gearbeitet. Aber ich will natürlich für alle Möglichkeiten offen sein ;). Wie lange hast Du denn gewartet, bis Ihr Euren ersten Spaziergang gewagt habt? Hast Du Tipps, wie ich ihm helfen und ihn am besten, Schritt-für-Schritt, ans Gelände gewöhnen kann? Vielen lieben Dank schonmal! Ich bin dankbar für jeden Ratschlag :). Liebe Grüße

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    1. Hallo liebe Dana, jedes Pferd bringt doch neue Herausforderungen mit sich. Wer weiß, was dein Wallach bislang alles erlebt hat. Er wird sicher seine Gründe für seine Ängste haben. Das ist das Wichtigste. Und es nicht persönlich zu nehmen. Vielleicht vertraut er dir noch nicht 100%, vielleicht auch nicht sich selbst oder der Umwelt um sich herum. Vielleicht braucht ihr beide einfach noch mehr Zeit miteinander. Um auf deine Frage zu Antworten: Ich bin mit meiner Kleinen nach etwa 3-4 Wochen Spazieren gegangen. Allerdings klitzekleine Runden am Anfang und dann immer weiter, je mehr sie gechillt hat dabei. Dafür haben wir mit dem Reiten einige Jahre gewartet. Natürlich, damit sie erwachsen werden konnte, aber auch, weil sie da schlechte Erfahrungen im Kopf hatte. Jedes Pferd hat also andere Punkte :-) Vielleicht kannst du sein Vertrauen in sich selbst und in deine Verantwortungssicherheit durch Gelassenheitstraining in der Halle trainieren. Dann kannst du – wenn du das möchtest – jeden gechillten Schritt mit Leckerli belohnen. Die Kreise langsam erweitern – immer nur so weit, wie er geben kann, ohne zuviel Stress zu bekommen. Wenn das sein “Problem” ist, dann gib ihm einfach Zeit und denke ganz ganz kleinschrittig. Ich habe eine Bekannte, die hat ein Jahr gebraucht, bis sie mit ihrem Pferd spazieren gehen konnte. Durch ganz viel Vertrauensarbeit, Gelassenheitstraining, Führtraining und Beziehungsarbeit. Hilft dir das ein bisschen weiter? Ganz liebe Grüße, Petra

16. Hallo Petra, dein Artikel hat mir so gut gefallen??. Ich denke mal ich werde diese kleinen abwechslungsreichen Übungen auch mal beim spazieren machen.
    Meine Rb ist ein 18 Jähriger Hafimix und ich liebe ihn wirklich über alles, aber seit dem er sich mal beim spazieren aus heiterem Himmel losgerissen hat und das 2 mal, habe ich nicht mehr das Vertrauen was ich mal hatte. Alleine Ausreiten ist für mich auch unvorstellbar seit dem Unfall mit der Besitzerin, wobei mir und meiner Rb nichts passiert ist.
    Ich schaffe es einfach nicht mich zu überwinden… Das tut mir echt weh.
    Ja und dann ist da noch die Sache mit dem Gras…
    Ich kann nicht mal in Ruhe Bodenarbeit machen, ohne dass er anfängt zu fressen. Genau so ist es beim spazieren, wenn ich denn mal gehe.
    Wie du sehen kannst gibt es ganz viele Probleme, vor allem von meiner Seits…
    Ich weiß nur nicht wie ich uns beiden helfen kann.

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    1. Hallo liebe Laura, Ängste gehören vermutlich dazu, wenn man ein Pferd hat. Ich habe auch Momente in denen mein Pferd oder ich uns nicht 100% sicher oder wohl miteinander fühlen. Da kommen zwei Individuuen mit Geschichte und BEdürfnissen zusammen. Ich kann dir nur dazu raten dich zu entspannen und euch alle Zeit der Welt zu lassen. Mit der Geduld, der Freude und der Zeit kommt das Loslassen und mit dem Loslassen mehr Sicherheit. Ich drücke dir fest die Daumen und schicke viele liebe Grüße, Petra

17. Hallo Petra,
    ich fand Deinen Beitrag sehr interessant, und möchte ihn gerne auch für mich und mein Shetty nutzen.

    Der kleine Mann hat, bevor er zu mir kam, als Jungpferd auch noch, eine ganze Zeit lang ganz allein gestanden…
    Nun geht er natürlich sehr ungern von seiner neuen Herde weg, geht aber mit,…

    Nun meine Frage: kann es sein, dass er durch die Zeit des alleine stehens einen Knacks wegbekommen hat und deshalb noch weniger gern von der Herde weg geht? Wie kann ich da entgegen wirken?
    Muss allerdings dazu sagen, dass grasen aber eigentlich immer geht ;-)
    …vielleicht auch nur Shetty-Dickkopf…?! :-D

    Ich möchte mit ihm irgendwann alleine Kutsche fahren können…er wird gerade eingefahren, aber immer mit Pferdebegleitung…

    Mir ist es aber wichtig, dass er gelassen bleibt, wenn er mal nicht bei seinen Kumpels ist.

    Vielleicht hast Du ja irgendwelche zusätzlichen Tipps für mich.

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    1. Hallo liebe Carina, das ist leider ganz schwer zu sagen, weil ich euch ja nicht live erlebe. Ich gebe eigentlich nie individuelle Beratung via Internet, einfach weil es tausend Sachen sein könnten. Ich kann dir nur raten hinzuschauen, zuzuhören , nachzufragen und vor allem auf dein Bauchgefühl zu hören – das weist einem meist schon die passende Richtung. Ganz liebe Grüße, Petra

18. Hallo Petra,
    habe deinen Blog gelesen zum Thema Spazieren gehen mit Pferden. Mein kleiner Bube ist 3,5 Jahre und habe ihn seit er 2,5Jahre ist. Wir sind öfters allein untewegs mit Knotenhalfter und Strick. Vorallem wenn schönes Wetter und warm ist. Sind heute eine neue große Runde mit einem Zweitpferd gegangen (was ich immer mache, wenn wir neue Strecken gehen), Wind ging und mein Kleiner hatte weit die Augen auf, weil alles Neu. Besonders durch Ortschaften stressen ihn ziemlich :( . Aber ich denke mir, dass er es lernen muss. Es kamen Autos, Motorrad usw. alles kein Thema. Aber die Gebäuden und Straßengräben, da verliert er sich vor lauter gucken. Mal springt er vor Schreck an die Seite, reißt sich aber bisher nicht los oder sowas und geht weiter brav mit mir mit. Jedoch geht er ganz nah an meiner Seite mit, wo ich mir schon denke, wenn er sich jetzt erschrecken würde, dann hätte ich ihn auf´m Schoß :|. Wenn ich ihn dann korrigieren möchte, dann stresst ihn das nur noch mehr, weil er nicht weiß wohin mit seiner Aufmerksamkeit vor lauter Eindrücken. Sobald wir aber wieder im Wald waren, war seine größte Sorge, dass er nichts von den Tannen abknabbern darf :D. Jedoch hatte ich ,als wir am Stall ankamen, den Eindruck das er froh war wieder zurück zu sein und ist gleich zum Heu, ohne sich umzudrehen, was er sonst nicht macht. Da er immer noch etwas Kuscheln mag :( . Ich habe immer sorge, dass er sich das Negativ abspeichert und beim nächsten Mal noch weniger Lust auf sowas hat. Und mir ist aufgefallen, dass Ihn Spaziergänge im Winter/Frühling mehr stressen als Sommer/Herbst. Dabei ist er wie ein Hund. Wenn ich ihn rufe, dann kommt er von der Koppel auf mich zu galoppiert <3 .

    Meine Frage, ob das so normal ist oder soll ich es anders angehen beim Spazieren gehen?

    Lieben Gruß, Marta <3

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    1. Liebe Marta, erst einmal finde ich toll, dass du dir so viele Gedanken machst und dein Pferd so genau beobachtest. Ich kann dir leider trotzdem nicht viel dazu sagen, weil ich dein Pferd ja nicht kenne und individuelle Fragen zu individuellen Tieren einfach aus der Ferne via Kommentar nicht mit gutem Gewissen beantwortet werden können. Pferde sind im Winter aber oft etwas energetischer, zum einen weil die knackigen Temperaturen eher ihrem Wohlfühlbereich entsprechen, als der heiße Sommer, zum anderen weil sie durch Winterkoppel und Co oft auch weniger Bewegung und mehr Stress in der Herde haben. Ich persönlich würde sagen: Wenn du dich wohlfühlst, wenn dein Pferd so nah bei dir sein mag in vermeintlich beängstigenden Situationen, dann schadet es euch sicher nicht. Aber der Gradmesser bist du – du kennst dein Pferd und weißt, welche Grenzen du auch selbst hast. Ich hoffe, dass dir das ein bisschen weiterhilft und schicke liebe Grüße, Petra

19. Hallo Petra,
    ich habe mich den ganzen Nachmittag in Deinem Blog belesen und ich bin total begeistert, die Kommentare berühren mich und helfen mir sehr viele Dinge zu verstehen. Danke dafür! Meine Frage: Wie lang sollte der Führstrick beim Spazierengehen sein, damit mein Pferd wenn es sich losreisst, nicht rauftritt und sich verletzt? Zur Zeit gehe ich mit Knotenhalfter und Bodenarbeitsseil ins Gelände, kleinere Spaziergänge und wir bauen das langsam aus. Das sind schöne Erlebnisse die wir teilen, aber ich bin verunsichert und jeder im Umfeld erzählt etwas anderes. Kannst Du mir vielleicht ein paar Ratschläge geben? Ich freue mich schon, lliebe Grüße Daggi

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    1. Hallo liebe Daggi, hui – du hast ja eine konkrete Frage :-) Ich denke, dass dein Bauch und deine Logik, dir da eine gute Länge vorgeben. Letztlich kann dein Pferd immer auf den Strick treten, wenn es sich losreisst, denn dann schlackert er ja am Boden herum. Ich halte ihn gerne locker und fasse das Pferd nicht direkt unter dem Kinn, sondern lasse schon viel Platz. Das Pferd soll sich ja umsehen, den Kopf frei bewegen und locker laufen können. Eine richtige Zentimeterzahl fällt mir da schwer. Je nach Tageslaune und Situation und Pferd unterscheidet sich das einfach ein bisschen. Manche sind auch tolpatschig, da würde ich es jetzt nicht unbedingt so locker halten, dass es aus Versehen drauflatschen kann. Aber ansonsten lasse ich den Pferden schon viel Raum und Platz am Strick. Ganz liebe Grüße, Petra

20. Hallo Petra,
    ich hab nun schon einiges hier gelesen, danke voll informativ :) Ich habe einen fast 3jährigen Noriker Hengst seid 2 Monaten. Er ist an sich wirklich lieb, allerdings ist einiges schief gelaufen. Ich hatte einen Offenstall für ihn, und noch eine andere Möglichkeit in Petto zur sicherheit. Er ist super klar gekommen, hat sich auch direkt mit dem Wallach dort angefreundet. Nach 2 Wochen hatte sich das erledigt :( nicht die Pferde waren das Problem, die Menschen mal wieder. Ich hab ihn 2x ohne Wasser angetroffen, dazu permanent das Gefühl er hat nicht genug Futter. Kurz die Besitzerin der Wiese war unzuverlässig. Zum Glück habe ich spontan eine Möglichkeit gefunden ihn unterzubringen, ätzenderweise Boxenhaltung, nun im Winter ohne Weidegang, eine Stunde Paddock täglich in der Woche. Die andere Wiese war nun auch weg. Wie gesagt an sich ein super entspanntes Pferd, nun ist er genervt vom drinnen stehen, hat keine große Lust mehr in der Halle zu arbeiten, bleibt immer mal einfach stehen…Ich hab versucht mit ihm in den Wald zu gehen, und nach ca. 800 metern abgebrochen, er ist aufeinmal garnicht mehr langsam, sondern zieht wie ein Irrer, und ich bin alle paar Meter im Kreis gerannt mit ihm. Ich weiß das es eine Wiese braucht, und suche danach, nur was mache ich bis dahin?
    Liebe Grüße, Maike

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    1. Liebe Maike, ohje – das klingt nach einer Odysee. Ich fürchte, dass du bis dahin nur so viel wie möglich Bewegung verschaffen kannst. Kannst du denn auch mal alleine in die Halle oder auf den Platz? Ich hatte auch mal einen Winter in dem meine Stute energetischer war, weil ihr die Winterkoppel zu klein war für ihren Energiedran. Ich bin dann einfach mit ihr auf den Platz, habe sie zum Spielen und Bocken und Pesen animiert und sie einfach mal Energie loswerden lassen, bevor wir dann auch noch Spazierengegangen oder Trainiert haben. Ich kenne dein Pferd nicht. Meine Kleine kennt das freie Arbeiten natürlich ein bisschen und war danach auch wieder leicht zu händeln und ist zu mir gekommen, als sie fertig war mit “Energie loswerden”. Da kannst du dein Pferd ja sicher einschätzen. Es ist nur so, dass das was du beschreibst einfach bei weitem zu wenig Bewegung ist – gerade für so ein junges Pferd – und das staut Energie auf und die muss irgendwie raus. Jetzt kannst du dir einfach überlegen, wie du deinem Pferd die Ventile für seine Energie bieten kannst. Ich drücke euch beiden fest die Daumen und schicke liebe Grüße, Petra

21. Hallo Petra,
    ich habe seit 2 Monaten einmal pro Woche eine Pferdepflege Beteiligung. Silva ist eine Haflinger Stute und 23 Jahre alt. Bisher habe ich neben Futter richten und Stall ausmisten sie ausführlich geputzt und 2mal versucht, mit ihr spazieren zu gehen.
    Beim ersten Mal blieb sie nach 20 m auf der Straße stehen, an der Stelle, wo ihre Gelegenheits Weide ist und sie die anderen Pferde noch sehen kann. Sie war mit allen Tricks nicht dazu zu bewegen, weiter zu gehen. Erst durch Anschieben an der Hinterhand ging es dann und sie war im Wald fröhlich und wir hatten Spaß. Beim nächsten Spaziergang (ich bin nur einmal pro Woche bei ihr), war es dasselbe. Sie ging dann nach 20 Minuten ein paar Schritte, blieb stehen… Mit Anschieben ging das so ca 15 Minuten Stuck für Stück weiter so. Dann irgendwann ging es wieder und im Wald war sie zufrieden und wir eine Einheit. Dieses Mal nehme ich als verlängerten Arm eine Gerte mit. Mal schauen, was dann passiert.
    Hast Du vielleicht einen Tipp für mich oder eine Idee, woran das liegen könnte?
    Wäre ganz toll, liebe Grüße, Heike

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22. Liebe Petra,
    ich lese deine Blogartikel schon eine ganze Weile und nehme immer sehr viel mit, die Kommentare sind genauso wertvoll. Heute möchte ich dir und deinen Lesern gerne etwas von mir erzählen und damit vielleicht noch dem ein oder anderen etwas Mut machen.

    Ich habe seit einem guten Jahr eine Reitbeteiligung an einem für mich ganz besonderen Fjordwallach. Seine Besitzerin sagte mir damals, er sei definitiv kein Verlasspferd. Heute würde ich ihr lebhaft widersprechen. Er ist absolut ein Verlasspferd. Im Gelände genauso wie im Round Pen. Ich kann mich darauf verlassen, dass er all seine Vorhaben ankündigt – ich musste nur erst seine Sprache lernen und nun immer gut zuhören. Ich kann mich darauf verlassen, dass er mich nicht umrennt – wenn ich ihn rechtzeitig darauf aufmerksam mache, dass er dabei ist, meine Grenzen zu übertreten. Und er kann sich darauf verlassen, dass ich ihn vor ponyfressenden Hecken beschütze. Das musste er natürlich genauso erst lernen.
    Als ich ihn kennen lernte klebte er fürchterlich an seiner langjährigen Pferdefreundin. Sobald man sich mit ihm von ihr wegbewegte, wurde er unruhig, wieherte, zerrte wieder zurück. Ohne die Stute vom Hof zu gehen war überhaupt nicht denkbar. Da wir nicht häufig einen Ausreitpartner hatten und über keinen Reitplatz aber einen großen Round Pen verfügen, haben wir uns in die Bodenarbeit gestürzt. Das macht uns beiden großen Spaß, er ist genauso motiviert und begeistert dabei wie ich. Wir haben bei Null angefangen, viele Führübungen gemacht, Weichen und Folgen, irgendwann ohne Seil, dafür in allen Gangarten. Und es war toll zu sehen, wie wir uns immer besser verstanden haben. Ich habe, seit ich mit ihm arbeite, unheimlich an Selbstvertrauen gewonnen. Wenn ich von dem, was ich von ihm will, nicht überzeugt bin, dann übernimmt er das Kommando. Ich soll ihm bitteschön beweisen, dass ich der Führungsrolle würdig bin. Er gibt mir sofort Feedback, wenn ich nicht klar genug bin. Im harmlosesten Fall steckt er die Nase ins Gras, im ungünstigsten zerrt er mir den Strick aus der Hand und reißt aus. Letzteres ist natürlich alles andere als witzig. Nachdem er einmal im Gelände seiner Freundin hinterher gerast ist und mich überhaupt nicht mehr beachtet hat (zum Glück nur auf einer großen Wiese und nicht über die Straße!), habe ich beschlossen, dass wir daran arbeiten müssen. Bis dahin war „sein Problem“ für mich bloß eine Einschränkung, weil ich nicht alleine ausreiten konnte, aber in dem Moment hatte ich Angst um unsere Knochen.

    Wir haben Minischrittchen gemacht. Buchstäblich meterweise haben wir uns von seiner Freundin wegbewegt. Erst nur sechs Meter die Einfahrt hinunter, solange er entspannt war. Loben ohne Ende, Leckerlies oben drauf. Und gleich wieder zurück zur Pferdefreundin. Noch mehr Loben. Pause machen. Sieben Meter die Einfahrt hinunter. An manchen Tagen ging es gut. Aber wenn ich nur ein kleines bisschen unsicher war, hat er sofort umgeschaltet und es ging nichts mehr. Es gab so manchen Tag, an dem ich dankbar war, dass dieses Pferd nicht mein eigenes ist. Aber es gab so viel mehr Tage, an denen wir weitere Meter für uns gewinnen konnten. 40 Meter, das Ende der Einfahrt war erreicht! Als wir den ersten entspannten Kringel um den Dorfplatz (wir reden hier von maximal 300 m) gemacht hatten, war das ein riesiger Erfolg für mich. Wie schön, wenn das bisher so verspannte Pferd neben einem hertrottet und die Ohren baumeln lässt! Für diese ersten entspannten 300 m haben wir ungefähr 5 Monate gebraucht. Wir haben weiter ganz viel Bodenarbeit gemacht, angefangen zu clickern und einfach ganz viel Zeit miteinander verbracht. Ich bin in der Woche oft viermal oder noch öfter bei ihm, das ist sicherlich auch ein nicht zu unterschätzender Punkt. Er hat einen richtigen Bezug zu mir aufbauen können. Unsere Wege wurden immer ein wenig weiter. Ich bin nur so weit gegangen, wie ich mich sicher gefühlt habe, weil ich diese Sicherheit dann an ihn weiter geben konnte. Wenn er sich mal aufgeregt hat, habe ich ihn hampeln lassen, solange er meine Grenzen nicht übertrampeln wollte und er hat sich meist erstaunlich schnell wieder beruhigt. Es hat oft auch geholfen, ihn in solchen Momenten mit gut bekannten Aufgaben zu beschäftigen.
    Als wir im Frühling (nach einem dreiviertel Jahr Übung) unseren ersten Rundkurs spaziert sind und er ohrenbaumelnd und zufrieden brummelnd neben mir herstapfte, kamen mir tatsächlich ein paar Tränen. Was für ein großartiges Gefühl, wenn einem das Pferd neben sich sein Leben anvertraut. Denn genau das ist ja der Punkt: unsere Pferde vertrauen darauf, dass wir mit ihnen einen Weg abseits der Jagd-Routen der Löwen gehen. Und dieses Vertrauen ist gar nicht selbstverständlich, das habe ich in den letzten Monaten lernen dürfen. Mittlerweile können wir riesige Runden gehen, er läuft auch zwei Stunden zufrieden neben mir her. Letzte Woche bin ich das erste Mal ein kurzes Stück unserer Runde geritten und es hat gar keinen Unterschied gemacht, ob ich nun oben sitze oder neben her laufe. Was für ein Geschenk!

    Ich möchte allen Pferdemenschen Mut machen, durchzuhalten. Sich selbst und dem Pferd auch weite, schwere Weg – im übertragenen Sinne – zuzutrauen. Schritt für Schritt, im passenden Tempo. Ja, das dauert manchmal Monate oder vielleicht sogar Jahre. Jedes Pferde-Mensch-Gespann hat wohl seine eigenen Baustellen. Man kann daraus aber so viel gewinnen. Selbstbewusstsein, Vertrauen, eine tiefe Bindung, eine verlässliche Kommunikation. Und letztlich ganz, ganz viel Freiheit. Vielen Dank für deinen tollen Blog, Petra, du hast eine Menge zu diesen Erkenntnissen beigetragen!
    Liebe Grüße
    Inga

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    1. Liebe Inga, wow – was für eine wunderschöne Geschichte. Ich freue mich so sehr mit für euch zwei. Deine Geschichte ist der beste Beweis dafür, was Geduld und Liebe ausmachen können. Ich hoffe, dass ganz viele Menschen deinen wunderbaren Kommentar lesen und sich davon ermutigen lassen den gewaltfreien und geduldigen Weg mit ihrem Pferd zu gehen. Es dauert zwar länger, aber die Belohnung ist am Ende umso echter und größer. Ganz liebe Grüße, Petra

    2. Wow, Inga, Dein Beitrag hat mich zu Tränen gerührt, da mein 9jähriger Wallach und ich genau an diesem Punkt stehen. Er geht mit mir tatsächlich schon mehr oder weniger unaufgeregt von seiner kleinen Offenstall-Herde weg (3 Wallache), aber ab einem bestimmten Punkt, kurz vor der Straße, bleibt er stehen und will keinen Meter weiter. Er regt sich dann zwar nicht besonders auf, er will nur einfach nicht, der Kopf ist oben, die Augen permanent auf die kommende Straße gerichtet…ich entlocke ihm mit Leckerchen immer noch einen Schritt, lobe dann auch sehr und wir gehen wieder zurück. Leider zeigt derzeit der nächste Tag wieder genau dasselbe. Dein Beitrag sagt mir gerade zum richtigen Zeitpunkt: ich halte durch und mache konstant mit viel Geduld, Verständnis und Liebe weiter und wie ich an Deiner wunderschönen Geschichte sehe, wird es sich bestimmt auszahlen. Vielen lieben Dank! Sandra

    3. Liebe Inga,

       hast Du Dir schonmal gesagt wie toll Du bist? Tue es jetzt!

       Mein kleiner Schweizer hat so große Angst beim Spaziergang und sich auch einmal losgerissen. Ich hab ihn total überfordert.

       Mein Shire war eine Lebensversicherung und ist überall durch, drüber, drunter mit mir egal was, sogar zu mir in einen Fluss gesprungen…

       Und so hab ich meinem Kleinen jetzt total verkannt musste mir zurück rufen, dass er ja noch ein Baby 2 ½ ist.

       An dem Punkt wo es bei Dir um Meter ging arbeiten wir gerade. UND Deine Worte finde ich inspirierend und bin Dir so sehr dankbar…. es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels🍀 und ich habe große Hoffnung, dass wir mal durch Dick und Dünn können.

       D.A.N.K.E

23. Hallo Petra,
    ich habe seit ca. 9 Monaten einen 12jährigen großen Wallach der seit einem halben Jahr nicht mehr geritten werden kann und leider zu wenig Bewegung hat und dadurch zu viel Bewegungsdrang (wir suchen auch etwas neues mit mehr Auslauf für ihn). Ich kann nur selten in die Halle und will ihn auch nicht einfach immer nur kurz „reinschmeißen“ und durch die Gegend rennen lassen….deshalb (und auch allgemein) versuche ich ihn durch Bodenarbeit und Schrittführen zu bewegen (jetzt kann er auch langsam wieder auf die Koppel) und will auch hin und wieder mal spatzieren gehen sodass ich auch irgendwann vielleicht ausreiten gehen kann. Das Problem ist nur, dass er sobald wir im Gelände sind total unruhig ist und keine Sekunde runterkommt. Manchmal ist es sogar so schlimm, dass ich Angst habe, dass er sich einfach losreißt und irgendwo hinrennt. In diesen „Momenten der Aufregung“ ist ihm so ziemlich alles egal, sodass ich sogar schon von ihm umgerannt/getreten/angesprungen wurde. Und das blödeste ist, dass ich es wirklich schon oft versucht habe und es jedes Mal das gleiche ist. Er wird einfach nicht ruhiger und er ist auch sehr respektlos im Gelände gegenüber seinem Führer was er z.b. durch anrempeln und auflaufen zeigt. Und das komische ist, dass er im Stall, auf dem Paddock und allgemein im Umgang eigentlich ein ruhiges, (einigermaßen) ausgeglichenes Pferd ist, das auch den Bezug zum Menschen sucht. Die einzige Auffälligkeit woran diese extreme Unruhe liegen könnte, ist das er es wirklich gar nicht aushält, wenn keine Pferde in der Nähe sind, dann ist es egal wo, er hört nicht mehr auf zu wiehern und ist nervös bis er ein anderes Pferd in der Nähe hat (er will nicht einmal den direkten Kontakt zu Pferden auf der Koppel läuft er sogar vor den anderen Pferden immer weg). Aber ich habe nicht so gute Verhältnisse zu den anderen Besitzern, mit denen ich zusammen ins Gelände gehen könnte und möchte ja im Endeffekt auch hauptsächlich mit ihm alleine spatzieren bzw. ausreiten gehen…..Hast du vielleicht irgendwelche grundsätzlichen Tipps (ich weiß Du kennst das Pferd natürlich nicht aber so allgemein) oder auch im Bezug auf diesen „Fall“ dass men ihm irgendwie beibringen und zeigen kann, dass er auch ohne andere Pferde sein kann?

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    1. Hallo liebe Hanna, hmmmm – es ist ja immer schwierig etwas aus der Ferne zu sagen. Aber es klingt doch schon ein bisschen so, als ob dein Kleiner ein recht unsicheres Exemplar ist. Wenn er andere Pferde braucht, um zu entspannen, dann ist er vielleicht auch eher rangniedrig? Ich glaube, dass du mit der Bodenarbeit auf einem guten Weg bist. Und dir langsam deine souveräne Position und sein Vertrauen so erarbeiten kannst. Er wird da einfach mehr Zusammenarbeit und klare Strukturen brauchen als vielleicht ein selbstsichereres Pferd. Also das sind jetzt Gedankenspiele und Rateversuche. Aber ich würde viel Basic-Bodenarbeit machen. Führtraining, Tricks, Achtsamkeitsübungen und auch Gelassenheitstraining in der kontrollierten Hallensituation. So dass er immer wieder lernt, dass er auf dich aufpassen soll, achten soll und sich Mut lohnt und wenn du sagst, dass alles gut ist, der Löwe, die Plastikplane, der Regenschirm oder was auch immer er gruselig findet ihn nicht fressen. Mehr kann ich dir da auch nicht raten, aber ich würde einfach jeden Tag ganz viel Bodenarbeit machen, viel Kommunikation und Vertrauensübungen. Ganz liebe Grüße und ich drücke euch fest die Daumen, Petra

24. Hallo,

    ich stimme dir in allem zu. Entgegen deiner Meinung finde ich aber, dass man Spaziergängen auch machen kann und sogar sollte wenn das Vertrauen auf dem Platz noch nicht so da ist, weil der Spaziergang dieses Vertrauen stärkt.
    Ich danke dir für deine tollen Tipps die du regelmäßig gibst! Sie helfen sehr im Reiteralltag

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    1. Hallo liebe Marina, das sehe ich tatsächlich im Grunde wie du – ich hoffe, dass einigermaßen rüberkommt, dass Spaziergänge das Vertrauen stärken. Ich bin nur vorsichtig mit Empfehlungen. Beide Seiten müssen sich einigermaßen wohl fühlen, sonst kann das ins Gegenteil umschlagen – wenn ein sehr unsicherer Mensch mit einem neuen und unsicheren Pferd gleich raus will – dann würde ich erstmal ein bisschen am Platz zusammenarbeiten, um dann mit einem etwas aufgebauten Grundvertrauen raus zu gehen. So meinte ich das. Nicht, dass man erst raus sollte, wenn das Vertrauen schon da ist. Ganz liebe Grüße und danke dir für deinen Kommentar, Petra

25. Hallo Petra,
    ich habe mein Pferd seit nun fast 6 Jahren. Er ist sehr dominant und aufdringlich. Ich traue mich nicht mit ihm spazieren zu gehen. In der Halle führen ist nicht das Problem, außer das er mir öfters etwas zu nah kommt und auch schon mal ganz gerne zwickt. Aber das haben wir mittlerweile relativ gut im Griff. Aber ich traue mich nicht raus mit ihm. Vielleicht muss ich dafür etwas ausholen, Anfang des Jahres wollte ich gerne mit meinem Pferd spazieren gehen, da er nur Schritt gehen durfte aufgrund einer Sehnenreizung. Eine Stallkollegin ist mit ihrem Pferd und Freund mitgekommen. Wir sind also los, da bockte mein Pferd schon am Anfang am Strick los. Das war aber erstmal noch für mich händelbar. Bis zu dem Punkt wo wir andere Reiter aus unserem Stall trafen, da bockte und stieg er und drehte völlig durch. Da ich ihn so kaum gehalten bekommen habe, haben wir den Strick durchs Halfter über der Nase her gezogen um ein wenig mehr Kontrolle zu haben. Ab da ging er sehr nervös und aufgeregt neben mir her. Er machte sich immer größer und größer, mir versagte so langsam der Mut ob ich IHn noch lange halten kann und auch mein Kreislauf wurde immer schwächer. Der Freund meiner Freundin nahm in mir dann ab, da er bei ihm in der Regel immer ruhiger war. es ging dann auch ein ganzes Stück gut sogar mit etwas längerem Stehen bleiben, was so überhaupt garnicht seine Stärke ist. Doch dann kamen wir auf den Feldweg der nach HAuse führte(den wir auch immer nur im Schritt entlang sind) Und mein Pferde drehte völlig ab, er versuchte loszurennen, bocken nach hinten austreten, steigen , versuchen sich zu entziehen. einen umzurennen.. ich war froh das ich ihn nicht mehr am Strick hatte, da ich ihn mit Sicherheit nicht gehalten bekommen hätte. wir sind dann nur nach hause und ich habe ihn dann in die Box gestellt und versorgt. Aber spazieren gegangen bin ich seit dem nicht mehr wirklich. wir haben die Wiesen leider immer ein wenig außerhalb unseres Stalles das wir immer ein Stück laufen müssen. Die ersten Tage zur Wiese sind die Hölle für mich, da er jedesmal so ein Theater macht. ich führe ihn daher nur mit Kette zur WIese da ich ihn sonst nicht gehalten bekomme, und auch damit ist es nicht gerade einfach. Danach geht es, ich bekomme ihn ohne Probleme von der Wiese, aber auch drauf. Aber wie gesagt die ersten Tage, sowie jeder Wiesenwechsel macht mir Angst. ich kann ihn sogar im Stockdunkeln raus auf die Wiese bringen, das macht ihm alles nichts aus. Das kuriose daran ich kann ohne Probleme mit ihm alleine Ausreiten gehen, er ist brav geht auch an allem vorbei, den eine Erschrecker ist er überhaupt nicht. Es gibt gaanz selten Dinge wo er wirklich Angst vor hat. Manchmal denke ich ich muss einfach loslaufen, das es sich dann gibt, und ich mich einfach beruhigen muss. Hast du vielleicht einen Tipp, was ich machen kann ? Ich würde jetzt gerne im Winter mit ihm daran arbeiten, damit ich ihn vielleicht selber im Frühjahr auf die Wiese bringen kann.

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    1. Hallo liebe Svenja, ohje – das klingt wirklich herausfordernd. Ich finde konkrete Tipps aus der Ferne immer so schwer. Es ist für mich so gar nicht nachvollziehbar, was die Gründe deines Pferdes sein könnten, weil ich euch nicht sehen kann. Ich würde dir aber ganz dringend dazu raten dir einen sanften und guten Pferdepsychologen und Pferdetrainer zu suchen, der euch beobachten und dir Tipps geben kann. Dein Pferd scheint sich auf jeden Fall nicht sicher genug zu fühlen oder er hat schlechte Erfahrungen gemacht zu Fuß oder er mag die Kontrolle nicht abgeben oder oder oder. Was auch immer seine Gründe sind, vermutlich könnt ihr daran arbeiten, aber ich würde mir wirklich jemanden suchen, der dir hilft. Ganz liebe Grüße, Petra

26. Hallo,
    Mein Pferd Askala kam aus einem Wildpark zu uns und kannte von dort nichts. Es hat viel Zeit und Geduld benötigt, dass er ordentlich am Strick läuft und sich putzen und Halftern lässt. Wir haben nun schon ein paar mal versucht mit ihm raus zugehen bzw. die Koppel zu wechseln. Problem an dem ganzen : er lässt ständig seinen Kopf runter und ist am grasen. Er passt wenig auf und ich einfach vom grad abgelenkt. Es ist dann also immer ziemlich schwer ihn weiter zu bewegen und ihn vom Gras wegzubekommen. Nun wollte ich mal fragen, ob es vielleicht einige Tipps und Tricks gibt, dies zu unterbinden, da solche Spaziergänge unentspannt für uns beide sind und ich ihm aber gern mehr Abwechslung im Training bieten möchte.
    Ich würde mich sehr über eine hilfreiche Antwort freuen.
    LG Madita

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    1. Hallo liebe Madita, hmmm – aus der ferne ist das immer schwierig – du kannst natürlich jedesmal Druck machen und ihn wegtreiben, wenn er grasen will, aber ich finde das auch so anstrengend und unschön für beide Seiten. Was du auch machen kannst: Du kannst ihn immer mit Aufgaben ablenken wenn er grasen will. LIeblingsaufgaben oder kleine Übungen. Rückwärtsrichten, Schulterherein, Kruppe herein, antraben usw. Dann wird er erstens abgelenkt und zweitens wird das Grasen anstrengend. Denn immer wenn er brav mitläuft, geht ihr ganz entspannt in seinem Lieblingstempo im Schritt und auch direkt nach der Aufgabe – aber sobald er grasen will, kommt die nächste Aufgabe. Das kann oft ganz gut funktionieren :-) Ich drücke euch die Daumen und schicke liebe Grüße, Petra

27. Liebe Petra,
    ich habe ein ganz anderes Problem mit dem Spazierengehen. nach 6 Jahren habe ich meine letzte Reitbeteiligung verloren und habe nun seit zwei Monaten ein nettes Endmaßpony als Reitbeteiligung gefunden. Es ist ein junger Wallach (6 Jahre alt) der sehr gemütlich ist. Ich gehe ausschließlich mit ihm ins Gelände und wir befinden sich noch in der “Kennenlernphase”. Oft zweifelt er an Wegkreuzungen die Richtung an, die ich gehen möchte und bleibt einfach stehen. An diesem “Problem” arbeiten wir gerade und es wird immer besser.
    Gestern wollte ich mit ihm spazieren gehen. Ich schreibe bewusst “wollte” da er sich eindeutig dagegen entschieden hat. Es ist nicht so, dass er vor irgendetwas Angst hat, er wollte einfach nicht laufen. Jeder Grashalm war interessant und ich hatte keine Chance ihn davon abzuhalten. Es war ein Drama ihn ständig davon zu überzeugen, dass er wieder ein paar Schritte weitergeht. Ich bin schon mit einigen Pferden spazieren gelaufen und bis jetzt hatten alls Spaß daran. Kannst du mir da einen Tipp geben wie ich ihn dazu bringen kann, dass er auch Spaß daran findet?
    Liebe Grüße
    Annette

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    1. Hallo liebe Annette, hmmmm – gar nicht so leicht, weil: Gras ist einfach toll. Punkt. …würde das Pferd jetzt wahrscheinlich sagen ;-) Da ich nicht gerne kämpfe, bitte ich meine Stute um kleine Übungen, wenn ich schon erahne, dass der Kopf gleich Richtung Gras gehen könnte. Ich lenke sie quasi mit Aufgaben ab. Für erfolgreiche Aufgaben gibt es dann Lob und Leckerli. Meist findet sie das ganz gut. Ansonsten haben wir eine ganz tolle Serie von Herdis Hiller bei uns – da gibt sie auch Tipps für schöne kleine Aufgaben, die man sich beim Spazierengehen vornehmen kann. Kennst du sie schon? http://www.pferdefluesterei.de/alle-pferdeexperten/serien/eins-werden-mit-dem-pferd/ Viele liebe Grüße, Petra

28. Erstmal – gratuliere zu dieser tollen Seite, stöbere schon eine Stunde rum und hole mir Inspirationen für mich und meinen jungen Wallach :). Ich habe ihn zwar schon seit er ein Jährling ist, mir war aber die artgerechte Haltung in der Gruppe mit gleichalten Pferden sehr wichtig, weswegen er nur mit Fohlen-ABC wieder aus der Aufzucht retour kam. Ich konnte ihn nur 1-2 mal im Monat besuchen, dennoch war ich begeistert wie souverän er in der Herdenzeit geworden ist! Er ist jetzt seit einem Monat in dem Reitstall untergebracht, indem auch mein bereits erwachsenes Pferd lebt und wird jetzt behutsam auf sein Leben als Reitpferd vorbereitet. Da er erst 3 Jahre jung ist, gehen wir es in ganz kleinen Schritten an. Führübungen am Platz, in der Halle, im Round Pen und erste Mini-Geländetouren haben wir auch schon bestanden. Ganz sicher ist er sich noch nicht, aber er ist ein großer Schatz und sehr artig. Ich werde sicher weiter hier schmökern und mir weitere Anregungen holen. Mach weiter so!

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29. Liebe Petra,
    ich hatte vor ungefähr einer Woche ein erschreckendes ist zugleich berührendes Erlebnis. Sternchen und ich waren wieder spazieren und ich wollte die normale Waldrunde die mein Pony schon gut kennt etwas spannender gestalten. Am Ende des Weges grenzt eine kleine Stadt an und ich wollte versuchen mit dem Pony ein wenig in der Stadt zu spazieren. Als ich dann über die Straße ging merkte ich das Sternchen sehr unruhig wurde und ich wollte umdrehen. Leider war die Straße sehr stark befahren und mehrere LKW’s, ein Bus und viele Autos fuhren an Sternchen vorbei. Was mich sehr enttäuscht hat, war das keiner der Fahrer auch nur ein wenig Rücksicht auf mein Pony genommen hat. Als ich Sternchen dann ruhig über die Straße führen konnte, wollte ich den normalen Weg zurück gehen. Bloß war Sternchen damit garnicht einverstanden. Sie riss sich los umdrehen galoppierte weg. Ich bin sofort hinterhergerannt und habe Sternchen gerufen. Auf einmal ist sie dann auch in den Schritt gefallen und hat auf mich gewartet, was mich sehr berührt hat. Vielleicht hatte sie sich wieder beruhigt und konnte wieder “bemerken” das jemand fehlt. Vielleicht ist sie aber auch einfach auf das Seil getreten das sie zur Vernunft gebracht hat, da sie die Übung Notstop (also anhalten auf Zug am Halfter) sehr gut kennt. Auf jeden Fall hat mein Herzenspony wieder einmal bewiesen wie toll sie doch ist. ;)
    Liebe Grüße,
    Luna&Sternchen

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    1. Liebe Luna, was für ein schönes Erlebnis und ein ganz großer Vertrauensbeweis. Sternchen hört auf dich – auch in einer Stresssituation. Das ist gar nicht selbstverständlich. Ich freue mich total mit euch beiden und schicke dir ganz liebe Grüße, Petra

30. Hi Petra,

    sehr schöner Artikel :))
    Ich bin mit meinem jetzigen Pflegepferd noch kein einziges Mal außerhalb es Hofes gewesen. Sie steht an einem “Händler”-Stall und dort gibt es nur die Halle, ein Platz (nur bei super duper Wetter) und die Führanlage.
    Die Besitzerin kam lange zeit nicht und das Pferd wurde im Beritt…sagen wir mal….stiefmütterlich behandelt oder um es krasser auszudrücken: der Praktikanten-Einstellungstest. Sie hat oft gelernt, dass steigen und buckeln dazu führt, dass sie in die Box kommt…leider… nach einem Jahr kann ich sie nun reiten und wir vertrauen uns (glaube ich). In ein paar Tagen ziehen wir in einen Offenstall mit kleinem Platz, Ausreitgelände von über 20 km und einer 1km entfernten Halle. Ich bin so gespannt wie sie reagieren wird…ich hoffe sie wird, wie ihr alle beschreibt nach und nach mein Verlasspferd. Unerschrocken ist sie glaub ich ;-)
    Ich glaube ich gehe die anfangszeit erstmal nur spazieren….um ihr das “neue” Leben zu zeigen. Es wird komplett anders und ich will sie nicht überfordern. Andererseits wird sie vor Freude durchdrehen …verständlicherweise. Nehme ich doch besser eine Trense + Longe mit? :D

    Antworten

31. Hallöchen,
    ich bin jetzt seit nem dreiviertel Jahr bei meiner Reitbeteiligung, einer 17-jährigen, superlieben, ruhigen Stute und habe seit letzter Woche ‘ernsthaft’ angefangen mit ihr durch die Felder zu spazieren. Da sie sich mehrmals hintereinander an den Beinen verletzt hat und ich sie durch mein zusätzliches Rumgehampel obendrauf nicht extra belasten will, habe ich beschlossen jeden Tag mit ihr ins Gelände zu gehen, ganz entspannt ohne andere Pferde und zusätzlichen Druck von außen. Die eigentliche Besitzerin ist für fünf Wochen nicht da und so kümmere ich mich um die liebe Helia und kann ohne Stress mehrere Stunden in der Natur rumwandern oder einfach ein bisschen Bodenarbeit machen.

    Da ich – besonders im Bereich der Bodenarbeit – noch ein kleiner Neuling bin, lese ich seit Tagen deinen Block und klicke mich durch deine wunderbar inspirierenden Artikel um neue Ideen aufzusaugen und sie am nächsten Tag gleich ausprobieren zu können. Ich stehe wirklich vollständig hinter dem, was du sagst und schreibst, hinter deinen Ansichten und ich finde die Art, wie du deine Pferde trainierst und mit ihnen umgehst einfach klasse. So oft erwische ich mich bei Fehlern, die du hier auflistest ;) Wirklich super, mit wie viel Herzblut du hier tätig bist – vielen Dank!

    Was ich aber eigentlich sagen wollte:
    Allein nach einer Woche kontinuierlichem Spazierengehen hat sich die Beziehung zu der Stute sehr verbessert, sie ist viel motivierter und wird von Tag zu Tag ruhiger wenn wir draußen sind. Obwohl sie schon von Anfang an ein sehr gelassenes Pferd war, merke ich wie sie mir täglich etwas mehr vertraut und wir uns immer mehr trauen können. Ich freue mich auch viel mehr mit ihr zu arbeiten oder einfach so bei ihr sein zu können :)

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    1. Hallo Anne, danke für deinen Kommentar. Ich finde auch immer wieder erstaunlich, wie viel das Spazierengehen für die Bindung tut. Das berichtet wirklich jeder Pferdemensch. Es ist wahrscheinlich das gemeinsame Abenteuer auf Augenhöhe, das man da Seite an Seite miteinander besteht. Schön, dass es bei euch auch so gut funktioniert. Und natürlich freue ich mich, dass du die Seite und die Artikel magst. Ich teile ja nur meine Erfahrungen und Gedanken. Aber es freut mich natürlich, wenn das auf Gleichgesinnte trifft. Ganz liebe Grüße, Petra

32. Hey Petra,
    ein sehr schöner Artikel!
    Aus genau diesem Grund möchte ich mit meinem Pferd auch gern spazieren gehen.
    Meine Stute ist seit 1,5 Jahren bei mir. Sie war 8 Jahre alt als ich sie gekauft habe und ich bin ihre (soweit bekannt) 8. Besitzerin.
    Dementsprechend hat sie große Schwierigkeiten Vertrauen zu fassen. Aus dem Grund wollte ich Spaziergänge mit ihr machen!… Und das ist gehörig in die Hose gegangen! Die ersten Meter sind immer recht ruhig und entspannt. Sobald aber irgendein Reiz (meist ein Pferd auf einer Koppel) da ist, wird sie unruhig, hibbelig und will dringend zurück zu ihrer Herde! Da kann ich als kleiner Mensch neben ihr machen was ich will! Wenn sie dann einen Moment ruhiger ist drehe ich um. Der Rückweg ist dann ein Graus! Sie ist unheimlich stark und schleift mich dann eher hinterher als das ich sie führen kann.
    Ich habe es 3x seitdem mit ihr versucht.. und nach solchen “Spaziergängen” war unser Verhältnis nicht das Beste!
    Wenn wir ausreiten (immer in Begleitung) ist sie das artigste Pferd, dass man sich wünschen kann! Völlig entspannt am langen Zügel! Es ist mir ein Rätsel, wieso das so ist! Nachdem ich den Beitrag gelesen habe, kann ich sie besser verstehen und es tut mir Leid, dass ich ihr soviel abverlangt habe!
    Ich denke, wir müssen noch ordentlich weiter arbeiten, bis ihr Vertrauen reicht, um eine kleine Runde mit mir zu spazieren! Aber wir schaffen das schon! :-)
    Liebe Grüße, Anna

    Antworten

    1. Hey Anna, danke für deinen lieben Kommentar und dass du mir von euren Erlebnissen berichtet hast. Ich glaube ganz sicher, dass ihr auf einem tollen Weg seid und euch einfach alle Zeit der Welt lassen müsst – dann wird der Rest nach und nach kommen. Ihr schafft das ganz bestimmt! Ganz liebe Grüße, Petra

33. Danke für deine lehrreichen Einträge. Ich habe eine Stute von 1,5 Jahren. Wir üben immer wieder das stehen bleiben auf dem Platz, am putzplatz oder auf dem weg dort hin. Es klappt immer gut und sie reagiert meistens sehr fein.. Allerdings überrollt sie mich quasi immer beim spazieren gehen. Da ist sie kaum zu stoppen. Hast du einen Tipp? Rückerstattung geht sie schon auch ohne viel Druck. Nr das stehen bleiben unterwegs ist unser Problem.

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34. Hallo ?
    Das hört sich alles alles super an und ich bin schon wieder sehr motiviert meine Kleine von der Weide reinzuholen und alles auszuprobieren ? Leider haben wir bei unserem letzten Spaziergang keine so tollen Erfahrungen gemacht, wir wollten nämlich an Kühen vorbei, und da hat sie so Angst bekommen dass sie abgehauen ist …. Gottseidank nicht sehr weit weggelaufen und auch keine Strasse in unmittelbarer Nähe, aber einen kleinen Schreck hatten wir wohl beide, ich und mein kleines ‘cowhorse’ ….

    Antworten

    1. Hallo Kiki, jaja – kühe können ganz grauenvolle Monster sein ;-) Aber jetzt bist du ja vorgewarnt und kannst bei der nächsten onsterbegegnung mit Ruhe und Stärke und Gelassenheit vorangehen – damit dein kleines Cowhorse nach und nach versteht, dass Kühe auch ganz lieb sind :-) Viele Grüße an euch zwei und bis bald, Petra

35. Hallo,
    Ich mache auch sehr viel Bodenarbeit mit meinem Pony. Ausritte mit anderen Pferden sind gar kein Problem. Eine kleine Runde um das Feld am Hof ist bereitet auch keine Schwierigkeiten. Wenn ich bei uns zum See gehe und sie plantschen lasse, ist es zunächst auch kein Problem. Sie kommt aus dem Wasser, ich lasse sie etwas grasen. Dann sieht sie etwas, wiehert und will panisch nur noch weg. Wenn ich dann zurück gehe, legt sich ihre Panik nach einiger Zeit wieder. In dem Moment schaffe ich es aber nicht mal Ihre eine Fliegendecke raufzutun. Der schöne Spaziergang artet dann in Stress aus :-/ habt ihr Tipps?

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    1. Liebe Linda, das ist aus der Ferne einfach sehr schwer zu beantworten, weil ich so gar nicht einschätzen kann, was dein Pony in diesen Momenten bewegen könnte. Ich kann dir nur dazu raten, dir eine gute Trainerin oder einen guten Trainer zu suchen. Die euch in der SItuation Tipps geben kann. Ganz liebe Grüße und tut mir sehr leid, Petra

36. Liebe Petra,
    Es ist sehr schön zu lesen wieviel Spaziergänger es hier gibt. Ich versuche das immer noch alle 1-2 Wochen einzubauen. Shane ist nun 5,5 sein Thema sind Geräusche und Menschen. Unser weitester Spaziergang waren jetzt 2,5 Std. Durch Schrebergärten und durch den Ort etc. Seitdem ist er im Gelände deutlich gelassener: also wenn wir das überstanden haben, können uns die normalen Dinge nichts anhaben? . Ich habe ihm das Kommando ‘schau’s dir an’ beigebracht- zur Belohnung gibt’s dann was. Wenns vom Sattel dann doch mal zu viel für ihn wird, steige ich immer noch ab und wir spazieren gechillt daran vorbei, bzw sobald er beim Monster ruhig ist, steige ich dort auf. In dem Alter ist es noch ein langer Weg bis zum Verlasspferd aber ich versuche uns die Chance geben das in Ruhe zu werden.

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    1. Liebe Silke, ich gehe aktuell leider gar nicht spazieren, weil wir unter der fiesesten Mücken- und Bremsenplage leiden und keinen Schritt gehen kann ohne geplagt zu werden. Ich freue mich richtig darauf, wenn ich in ein paar Wochen wieder regelmäßig losziehen kann. So wie ihr das macht, klingt das toll. Ich glaube ohnehin, dass es einfach dauern kann – je nach Pferd länger oder kürzer. Vertrauen muss wachsen und Verlässlichkeit entsteht nur aus Vertrauen. Das ist zumindest das, was ich glaube und denke. Aber das ist ja auch ein schöenr weg und eine Entwicklung, die man gemeinsam machen kann :-) Ganz liebe Grüße an euch zwei, Petra

    2. Jetzt ist doch tatsächlich ein Jahr vergangen. Wir hatten Hochs und auch ganz viele Tiefs. Durch persönliche Schicksalsschläge konnte ich Shane nicht den Fixpunkt geben den er brauchte und er richtete sich gegen mich. Er wurde mürrisch, hat mir nicht zugehört, und im Gelände unsicher. Bis er am Schluss sogar auf dem Platz expolodierte, mir die Zügel entriss und den Hintern hob. Dann hatten wir noch ein unschönes Erlebnis mit einem Hund und danach war es ganz aus. Seit 4 Monaten haben wir nun eine neue Trainerin. Sie hat quasi bei der Grundausbildung nochmal mit uns angefangen. Also alles auf Null zurück und langsam aufbauen. Kommunikation statt Kampf und ihm zeigen dass ich souverän bin. Seit 2 Wochen bauen wir nun wieder auch das Gelände in unser Programm ein, nachdem er sich nun wieder leicht führen lässt und mir zuhört. Im Moment plagen uns die Mücken und Bremsen und er ist doch sehr genervt und unruhig…Ich werde nun im September mir 4 Wochen nehmen an denen wir 4-5 Tage raus gehen. Spazieren oder reiten. Erst die einfachen Runden, dann immer etwas mehr. Wir geben nicht auf!!

    3. Liebe Silke, ich bewundere dich sehr – es ist schön, dass du für Shane und eure Beziehung kämpfst und bereit bist euch beiden Zeit zu geben. Wer weiß, vielleicht ist jetzt auch der richtige Weg für euch erreicht und vorher passten Training und Kommunikation nicht für ihn. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es immer besser und näher und schöner wird zwischen euch, Petra

37. Hallo Petra,

    Ich lese schon den ganzen Morgen deine Artikel, weil ich es endlich mal geschafft habe zur Ruhe zu kommen und mich zu konzentrieren. Als ich diesen Artikel gelesen habe, habe ich einfach gedacht: YES! Es ist nämlich so, dass ich vor drei Jahren einen Isländerwallach gekauft habe, der sonst zum “Wanderpokal” geworden wäre, weil niemand wirklich mit ihm zurecht kam. Er war asozial in der Herde und wurde deshalb mit anderen schlecht sozialisierten Pferden gehalten. Er hat sich sofort zurückgezogen, wenn man ihn holen wollte. Er war kopfscheu und hielt die Hufe schlecht auf und Reiten war Stress pur. Er ist nur gerannt, hatte vor vielem Angst und ist immer wieder kopflos durchgegangen. Am Anfang bin ich ihn circa 1-2 Monate so geritten, aber ich war verzweifelt, weil es nur Stress war und ich nicht wusste, was ich machen sollte, damit er lernt, dass Menschen nicht per se Ungemach und Schmerzen bringen. Da ich einen schweren Reitunfall mit Wirbelbruch hatte, war es mir auch beinahe unmöglich im Sattel zu entspannen, weil ich ein Trauma habe und somit hat sich das ganze immer verschlimert. Auch die vorherigen Besitzer konnten ihn im Gelände nicht reiten, weil er ständig umgedreht hat, losgeprescht ist, in den Wald gerannt ist. Aufsteigen im Gelände ging gar nicht. Wenn er denn mal still stand und man einen Fuss im Steigbügel hatte, ist er einfach losgeprescht und man musste versuchen irgendwie ganz in den Sattel zu kommen. Auf Hilfen hat er nicht reagiert, bremsen ging nur durch aufreiten auf ein sicheres Pferd, das kein Problem damit hat. Klar, es gibt schlimmeres, aber für mich war es die Hölle weil ich a) eben ein Reittrauma habe und b) ein sehr sensibles Gemüt habe und extrem darunter gelitten habe, dass er psychisch so schlecht dran war und ich ihm nicht helfen konnte.

    Irgendwann hab ich mir dann gesagt: Scheiss darauf was der Verkäufer mir gesagt hat, soll ich unbedingt mit ihm machen. Ich hab alle Meinungen von aussen ignoriert und beschlossen, meinem Bauchgefühl zu vertrauen. Das hat nämlich ganz laut geschrien, dass ich zuerst mal mein Pferd und mich von unseren Traumata befreien muss, bevor wir wieder reiten können. Für das, was ich dann getan habe, wurde ich belächelt und verspottet und auch wenn ich inzwischen wieder öfter reite, wird immer noch darüber gespottet und gelacht, dass ich eine Weile lang nicht geritten bin. Ich bin mir aber vollkommen sicher, dass mein Pferd und ich es niemals geschaft hätten, wenn ich nach diesen 1-2 Monaten nicht beschlossen hätte, meinem Bauchgefühl zu vertrauen. Fortan ging ich spazieren und versuchte herauszufinden, was mein vollkommen abgelöschtes und gestresstes und aggressives Pferd brauchte, damit es allen das Wesen zeigen konnte, was ich von Anfang an in ihm gesehen habe. Ich fand heraus, dass er für sein Leben gern spielt und dass er es liebt, Dinge zu entdecken. Das alles ging eine Weile, aber mit der Zeit und vielen Spaziergängen durch Felder, Wiesen und Wälder und über Stock und Stein, veränderte sich mein verstörtes Pferd komplett. Nach einem halben Jahr wo wir nur spazieren gingen und nur gespielt haben, hatte ich ein vollkommen anderes Pferd. Anstatt wegzurennen wen ich kam, kam er freudig zu mir, wenn er mich sah. Anstatt ständig zu beissen, war er viel anständiger und ruhiger geworden, anstatt sich ständig zu erschrecken, war er unglaublich neugierig und mutig geworden, anstatt nicht anzuhalten, hielt er nun aus jeder Gangart sofort an, wenn ich den Notbrems-Pfiff machte. Nach einem halben Jahr fing ich langsam an wieder zu reiten. Ich ignorierte alle Leute, die mir sagten, der Sattel müsse unbedingt einen Baum haben und ich würde mein Pferd zerstören, wenn ich baumlos ritt, und kaufte mir einen Fellsattel, weil ich schon beim Pferdekauf den Sattel, den ich dazukaufen musste, absolut furchtbar fand. Wir spazierten bis ins Gelände, dort stieg ich auf und ritt solange wir entspant waren, dann stieg ich ab und liess ihn grasen. So arbeiteten wir uns Schritt für Schritt zurück zum Reiten.

    Heute habe ich ein hochmotiviertes, sehr selbstbewusstes, intelligentes, witziges Pferd, das sofort kommt, wenn es mich sieht. Beim Spazieren kann ich ihn an sicheren Stellen vollkommen freilassen und er geht, trabt, galoppiert mir vollkommen frei nach, selbst dann, wenn rechts und links Weiden sind. Er geht unerschrocken an allem vorbei, er ist mutig und unglaublich neugierig. Reiten kann ich inzwischen auch vollkommen alleine im Gelände und er hält zuverlässig immer an. Da ich jedoch selbst noch immer ein Reittrauma habe, gibt es auch Zeiten so wie jetzt, wo ich kaum reite, weil ich nach jeder Zwangspause (Verletzung, Krankheit) wieder die Angst vor dem Reiten viel stärker spüre und ich dann versuche einen guten Mittelweg zwischen Reiten und Bodenarbeit zu finden, so das ich mich zwar meinen Ängsten stelle, aber ohne mich zu überfordern. Mein Pferd ist immer noch nicht sehr einfach zu reiten, weil er klare Vorstellungen davon hat, was er will ind was nicht und dann auch sehr vehement sein kann. Aber das nehme ich ihm nicht übel sondern sehe es als Herausforderung an mich, denn solange ich noch unsicher bin beim Reiten und viele Fehler mache, kann ich kein gut rittiges Pferd verlangen. Daher arbeite ich noch mehr an mir und habe zum Beispiel angefangen das Reiten nochmal von Grund auf zu lernen und zwar nach den Leitlinien der klassischen Reitkunst, was komplett anders ist, als alles, was ich je gelernt habe.

    Was ich mit meiner ewig langen Geschichte sagen will: Spaziergänge können so viel für die Beziehung zwischen Mensch und Pferd tun! Ignoriert einfach die Leute, die mit unnötigen Sprüchen kommen, weil ihr nicht reitet und die Autofahrer die hupen und aus dem Fenster schreien, Pferde seien keine Hunde! Vertraut eurem Bauchgefühl und versucht herauszufinden, was euer Pferd braucht, damit es sein wahres Wesen zeigen kann. So ist aus meinem verstörten, misstrauischen, aggressiven Pferd ein Partner fürs Leben geworden, der immer versucht mich zu verstehen und der mit Motivation und Freude dabei ist. Und das obwohl ich weder besonders gut reiten kann (aber daran arbeite ich) oder vom Boden aus speziellen Trainingssystemen gefolgt bin. Allem, was ich gefolgt bin, ist mein Herz und mein Gefühl und ich bin au h heute, nach drei Jahren trotz all des Spotts, den ich für meine Arbeit mit Pferden abbekommen habe und immer noch abbekomme, absolut überzeugt, dasses das Wichtigste ist, auf sein Bauchgefühl zu hören und sein Zusammnsein mit Pferden an Herz und Gefühl zu orientieren anstatt daran, was Gang und Gäbe ist und von einem Reiter erwartet wird. Ich schwimme lieber gegen den Strom und weiss dabei, dass ich für mein Pferd versuche das Beste zu tun und es zu verstehen, als dass ich unglücklich bin, weil ich Dingr tue, die zwar Gang und Gäbe sind, die aber weder mir noch meinem Pferd weiterhelfen. Lasst euch nicht in ein Schema pressen und seid mutig euren eigenen Weg zu finden.

    In diesem Sinn: Danke für all die tollen Beiträge, die du mit so viel Herzblut schreibst! Es ist schön Gleichgesinnte zu kennen und noch schöner ist, dass immr mehr Pferdeleute beginnen Alternativen zum Herkömmlichen zu suchen und genau für diese Leute braucht es auch solche Blogs wie deinen, damit sie sich an etwas orientieren können, wenn sie den Mut haben alte Muster aufzugeben und versuchen mehr darauf zu hören, was in ihnen und ihren Pferden vorgeht anstatt zu versuchen in irgend ein Schema zu passen! Danke, du bist eine grosse Inspirationsquelle für mich!

    (P.s. Entschuldige, dass dieser Text ein halbes Buch geworden ist!)

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    1. Liebe Fabienne, wow – vielen Dank für deinen wunderschönen Kommentar, der immer gerne ein halbes Buch werden darf, vor allem wenn so viele inspirierende Gedanken darin stecken. Es freut mich sehr, dass du die Seite magst – sie ist tatsächlich ein Herzensprojekt und ich freue mich über jeden Pferdemenschen, der mir hier begegnet und die Welt und vor allem die Pferde mit warmen und liebevollen Augen sieht. You made my day! Danke für das Lächeln, dass mir dein Kommentar geschenkt hat und ganz liebe Grüße an dein Pferd und dich, Petra

    2. Hallo Fabienne,
       deine Geschichte hat mich sehr bewegt. Ich finde es so toll, wie du dich durchkämpfst für dein Pferd und dich. Das zeugt von ganz viel Stärke und Kraft. In manchen Beschreibungen finde ich mich auch etwas wieder. Inzwischen habe ich auch aufgehört (hat aber etwas gedauert) immer in ein Schema passen zu wollen und den Ansprüchen anderer genügen zu wollen. Ich wünsche euch von Herzen weiterhin alles Gute und macht weiter so.

    3. Liebe Fabienne,
       ich habe heute erst deine Geschichte gelesen. Noch immer sind meine Augen voller Tränen. Du bist ein ganz fabelhaftes, feines und mutiges Mädchen. Noch nie zuvor habe ich in so anrührenden Worten gelesen oder gehört, wie es ein ein Mädchen schafft, so tief versteckte Gefühle und Fähigkeiten wie einen Schatz aus der Tiefsee, aus sich empor zu holen. Uns so selbstverständlich und schlicht davon erzählt. Ja, es ist einfach wahr: das Pferd hilft uns, ein besserer Mensch zu werden, mutig, entschlossen, diszipliniert, verantwortungsbewusst, voller Herzensgüte und Empathie. Auch ich befinde mich auf diesem langen, schweren, schönen Weg seit vielen Jahren und ich möchte niemals am Ende sein.

38. Hallo Petra, ich lese deine Artikel immer gerne – schließlich bestreite ich ebenfalls gerade das Projekt Jungpferdeausbildung. Mein Paso Peruano Wallach ist jetzt 4 und als Spätentwicklerrasse jetzt langsam bereit für die ersten Schritte unterm Reiter. Seit 1,5 Jahren arbeite ich mit ihm – Bodenarbeit, Horsemanship, Anfänge des Longierens und natürlich immer wieder Spaziergänge. Ich merke, wie unser Vertrauensverhältnis wächst und wächst. Pacifico ist auf der einen Seite sehr neugierig und schaut sich unbekannte Dinge gerne an (ein großer Vorteil!), aber alles was sich schnell bewegt versetzt ihn doch auch schnell in Panik. Letztes Jahr freute sich eine Kälberherde, dass wir vorbeikamen, und trabte munter Richtung Zaun. Da gab es kein Halten mehr und Pacifico galoppierte alleine nach Hause (zum Glück ist nichts passiert). Ebenso erging es uns mit zwei Schäferhunden, die uns neben einem Fahrrad entgegen kamen. Seitdem traue ich mich nur noch kleine Runden rund um den Hof zu gehen, so dass der Weg nach Hause im Falle einer erneuten Panik kurz und relativ ungefährlich ist. Ich merke zwar, dass sein Vertrauen in mich inzwischen größer geworden ist, aber dennoch ist man ja nie davor gefeit, neue, dem Pferd angsteinflößende Situationen zu erleben. Bis wir uns etwas weiter weg vom Hof trauen, ist es noch ein weiter Weg, den ich dann später im Sattel auch nur in der Gruppe üben werden, um uns beiden mehr Sicherheit zu geben.
    Liebe Grüße
    Lena

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    1. Liebe Lena, die Paso Peruana sind ja auch so hübsche Pferde und der Gangtrab fühlt sich später einmal bestimmt spannend unter dem Sattel an. Ich bin gespannt, was du dann berichtest. Wir gehen auch noch nicht vollkommen tiefenentspannt durch den Wald – jedes Pferd hat da wohl seine eigenen Gespenster. Gerade Plastik ist nicht Careys Ding. Aber daran kann man ja arbeiten ? Ich finde so wichtig, dass jeder sein eigenes Tempo einschlägt und genau richtig, dass du einen Schritt zurückgetreten bist und eben kleinere Runden drehst. Ich bin mir sicher, dass diese Runde später von alleine immer größer werden. Der kleine Kerl ist mit 4 ja auch noch jung – genau wie Carey. Ich denke, dass das alles Zeit braucht und wir haben ja noch so viel davon mit unseren Jungpferden. Die kann man sich ruhig gönnen ? Ganz liebe Grüße und bis bald, Petra

39. Liebe Petra, gerade gestern, Pfingstmontag, bin ich das erste Mal mit Hündin und Stute spazieren gegangen. Bei uns in Nds ist für Hunde Leinenpflicht wg der Brut- und Setzzeit, deshalb war ich mir nicht sicher, ob es überhaupt klappt mit Hund an Leine und Pferd an Strick. Hatte extra einen Rucksack dabei für drei verschiedene Leinen ? . Ex war ein wunderbarer entspannter Spaziergang durch unseren riesengroßen Wald, fast 2 Stunden, weil ich mich natürlich etwas verlaufen habe…. Wir trafen eine am Weg ruhende Ricke, die aber weder Hündin noch Stute wahr nahmen ? und einige aufregende Holzstapel, die aber dann doch wider Erwarten keine Islandpferde fressen. Als ich nicht mehr weiter wusste und umdrehte, trafen wir auf das Rehrudel, das ich zwar nicht sehen konnte, das aber sicher da war – aber außer aufgeregtem Gucken bei Hündin und Schnauben bei Stute ging alles gut. Interessant war, dass meine Hündin gar nicht viel schnüffeln wollte sondern irgendwie “arbeitete”, sie lief brav an der Leine etwas vor uns – wie immer. Wie gut – so konnte weder meiner Stute noch mir was passieren ? Leider ist meine Hündin immer noch sehr am Jagen interessiert, daher ist ein Ausritt zusammen mit ihr nicht möglich, uns bleibt nur ein Spaziergang. Jetzt werden bald die Mücken im Walde überhand nehmen, dann sind Spaziergänge auch keine Freude mehr, aber der Herbst kommt ja sicher ? Liebe Grüße von Susanne

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    1. Liebe Susanne, wie lustig – diese Holzstapel, die erst einmal wirklich böse und verfressen aussehen haben wir auch – wobei meine Stute sie als das sieht, was sie sind: Holzstapel. Dafür müssen wir uns regelmäßig davon überzeugen, dass Plastikplanen wirklich keine Quarter fressen ? Wie schön, dass ihr zwei schon so lange und entspannt miteinander im Wald laufen könnt und dass die Hündin ihren Job als Hütehund so ernst nimmt zu Fuß. Das war bestimmt ein schöner Tag – ich schicke euch ganz liebe Grüße und bis bald, Petra

40. Halli hallo, ich bin ganz neu hier, ist mein erster Eintrag!
    Ich kann mich noch gut errinnern an meinen ersten Spaziergang mit unserer Stute .
    Ich ging mit ihr! sie war chef! hi hi
    Inzwischen hat sich der Wind gedreht!
    Wir vertrauen uns gegenseitig, respektieren uns und lieben uns!
    Gerade heute war ich wieder eine Runde spazieren, und sie läuft neben, hinter mir wie ein Hund! ???
    Einfach herrlich, dann bleiben wir wieder stehen, ich setz mich auf eine Bank und sie wartet inzwischen, gehen, traben, stehen bleiben , rückwärts gehen, usw.
    Es sind auch sehr viel Fußgänger und Radfahrer unterwegs, aber das stört sie gar nicht!
    Sie bleibt voll locker!
    Liebe Grüße Michaela

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    1. Hallo liebe Michaela, dann mal herzlich willkommen – ich freue mich, dass du da bist ? Und danke für die Geschichte mit deiner Stute. Süß finde ich die Wandelung, die ihr gemacht habt. Erst gehen die Pferde mit uns und irgendwann gehen wir mit den Pferden. Ich bin aber besonders beeindruckt von eurer Ruhe und Gelassenheit zusammen – dass du dich auf die Bank setzen kannst und sie wartet dann einfach ist toll. Wenn kein Gras in der Nähe ist, ist meine Madame noch zu ungeduldig dafür ? Ganz liebe Grüße und bis bald, Petra

41. Hallo liebe Petra,
    interessant, dass man immer zum richtigen Zeitpunkt über die richtigen Artikel stolpert.
    Ich versuche schon seit längerem mal mit der Kleinen, sie wird in einem Monat 2 Jahre, allein rauszugehen.
    Das aller erste mal war super, zwar etwas aufgeregt aber sie ist mitgekommen. Leider wurde es nur von mal zu mal schlechter. Stehen bleiben und nach links rumdrehen, sodass ich keine Chance mehr habe sie zu halten. :(
    Ich weiß nicht, ob sie einfach noch nicht bereit ist allein rauszugehen oder, ob meine Führungsqualitäten noch nicht gut genug für sie sind.
    Vorhin erst sind wir noch nicht einmal zum Tor rausgekommen. Also abgewendet und auf eine Wiese bei uns auf dem Grundstück gegangen, um wenigstens etwas gemeinsame Zeit zu verbringen.
    Mit einem zweiten Pferd dabei ist alles super, da machen die Spaziergänge auch richtig Spaß.
    Aber wir haben ja noch viel Zeit und vielleicht schenkt sie mir ja in einem halben Jahr oder in einem Jahr einen gemeinsamen Spaziergang allein. Das ist einer meiner größten Wünsche.
    Ich war sehr begeistert, wie gut das bei vielen Kommentarschreibern mit Jungpferd so prima lief beim ersten Mal.
    Liebe Grüße,
    Magda

    Antworten

    1. Liebe Magda, danke für deinen Kommentar – ich finde toll, dass du deiner Kleinen die Zeit gibst, die sie offenbar braucht. Junge Pferde sind ja oft noch unsicherer oder schreckhafter oder frecher ? sie haben einfach noch nicht die Ruhe und Erfahrung – wie bei uns Menschen auch – denke ich ganz oft. Ich würde meine Kleine auch zu nichts zwingen, vor dem sie Angst hat – ich würde den Ort und Gegenstand aber auch nicht meiden, sondern solange stehen bleiben – Schritt für Schritt, bis sie sich wieder einen Schritt nach vorne traut. Irgendwann kann man dann den ganzen Weg gehen ? Und ihr zwei könnt ja auch schon zu zweit rausgehen – ein Begleitpferd hat einfach etwas beruhigendes für ein Pferd, gerade wenn sie so jung sind. Das können dir sicher viele Jungpferdebesitzer bestätigen ? Ganz liebe Grüße an euch zwei und bis bald,
       Petra

42. Ein netter Beitrag, ausgedehnte Spaziergänge an der Hand wären auch immer mein Traum mit meinem Haflinger, leider ist das mit ihm noch immer nicht so problemlos möglich, wie ich es mir wünschen würde. Im Grundsatz ist er ein absolut zuverlässiges Reitpferd, schreckfrei und fleißig. Im Umgang ist er dominant und das zeigt sich letzlich auch bei der Bodenarbeit und beim Spazierengehen. Er geht brav mit mir raus, sollte ihn dann aber was verunsichern explodiert er von einer Sekunde auf die andere und will sich losreißen.

    Ich habe in all den Jahren nicht aufgegeben und gehe nun kleine Runden die schon sehr gut klappen. Wir intensivieren auch die Gymnastizierung unter dem Reiter und auch Bodenarbeit ist fixer Bestandteil des Trainings einmal in der Woche. Ich hoffe dass wir irgendwann auch mal eine große Runde drehen können. Ich hab jedenfalls den längeren Atmen ;).

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    1. Liebe Leni, den längeren Atem zu haben ist immer super bei Pferden ;-) Geduldig und beharrlich, aber ohne Zwang – das ist der beste Weg – das denke ich immer mehr. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass sich eine Geduld bald auszahlt und schicke euch liebe Grüße – deinem Hafi und dir, Petra

43. Hallo Petra!
    Habe seit Mitte Januar ein Pflegepferd. Bis letzte Woche haben wir uns regelmäßig in der Halle “beschnuppert” mit Longieren, Bodenarbeit, etc. und auch mit “ohne Strick und Halfter mitlaufen”. Letzte Woche haben wir uns dann getraut eine kleine Runde spazieren zu gehen. Ich hab an ihm gemerkt, dass ich sehr aufgeregt war. Am Anfang ständiges Ohrenspiel, Kopf hoch und Umgebung gescannt. Ich hab dann tief durchgeatmet und er hat mich angestupst um mir wahrscheinlich zu sagen “he, ich bin hier schon öfter unterwegs gewesen. Keine Panik” ;-) und dann sind wir ganz relaxed weitergetrödelt.
    Liebe Grüße

    Antworten

    1. Hallo Nadine, so eine Situation kenne ich auch. Als ich das allererste mal mit einem Pferd spazieren gegangen bin – ein Schulpferd. War ich ein bisschen nervös – bis die Trainerin dann meinte “Lächle doch mal, macht doch Spaß” – ich lächle, muss über mich selbst lachen und was passiert? Pferd schnaubt und senkt entspannt den Kopf. Das war ein echtes AHA-Erlebnis :-) Pferde sind schon wunderbare Spiegel, gell? Liebe Grüße, Petra

44. Hallo Petra
    erst im vergangenen November, habe ich mir meinen sechs jährigen, Württemberger Wallach gekauft.
    Anfangs war eigentlich alles ein Problem. Er war sehr guckig,ist vor allem erschrocken was sich bewegt hat…. oder sich eben NICHT bewegt hat. Gleich an einem der ersten Tage,sprang er vor Schreck seitlich in mich hinein. Dementsprechend verliefen auch die ersten Spaziergänge,welche ich mir ohne Begleitpony,überhaupt nicht getraut hätte.
    Irgendwann ging er zwar allein mit mir,allerdings war ich (und dadurch auch er)so unsicher,das es wegen einer Katze,die hinter einem Busch heraus geschossen kam,fast ein Unglück gegeben hätte.
    Ich beschloss dann für’s erste unsere Arbeit auf dem Reitplatz zu verlagern,um dort erstmal (Selbst)vertrauen aufzubauen. Führtraining…Bodenarbeit… Schrecktraining
    Nun sind wir soweit,das ich mich mit ihm auf dem Reitplatz bewege,als hätte es nie etwas anderes gegeben :-) Zwischenzeitlich waren wir immer wieder mit Begleitpony im Gelände,und ich merkte das sich bei uns beiden langsam aber sicher Vertrauen entwickelt. Angespornt durch deinen Beitrag werde ich unsere Spaziergänge nun wieder langsam ausbauen.

    Antworten

    1. Hallo Melanie, wow – da hast du dir ja wirklich viel erarbeitet in so kurzer Zeit. Ich finde toll, dass ihr wieder einen Schritt zurück gegangen seid und euch eure Zeit und euer Timing gegönnt habt. Ich drücke die Daumen, dass die ersten gemeinsamen Spaziergänge auch so entspannt und schön verlaufen und ihr viele Abenteuer im Gelände zusammen sicher bestehen werdet. Ganz liebe Grüße und danke für deinen spannenden Kommentar, Petra

    2. Hallo liebe Petra,
       nun wollte ich doch noch einmal über unsere Spaziergänge berichten :-)
       Wir haben tolle Fortschritte gemacht :-) und ich merke doch immer wieder,wie er sich mehr und mehr an mir orientiert.. Richte ich mich auf und gehe mutig und straight voran,überlässt er sich mir. Einmal in der Woche haben wir Bodenarbeitsstunde bei meiner Reitlehrerin,dafür müssen wir aber erstmal knapp 1km den Berg hinauf in die Reithalle laufen. Bisher hat uns das Pony begleitet,neulich jedoch ging das nicht, und wir haben uns dann einfach allein auf den Weg gemacht… eher mit dem Gedanken “lass es uns versuchen”…und ich war selbst von den Socken als wir oben angekommen waren :-D und hab dafür so viel Lob von unserer Trainerin geerntet…. (das tut gut)Ich spreche mit ihm,wenn z.B ein Traktor kommt sage ich “ach,das ist nur ein Traktor.. na der macht uns ja nichts… ich passe ja auf dich auf”.. und siehe da,er geht weiter ruhig neben mir her. Da wir nun ja auch schon am Anweiden sind,geht er umso lieber mit mir hinaus. Beim ersten mal schaute er beim grasen noch sehr viel hoch…mittlerweile überlässt er den Beobachtungsposten mir :-) Vor einpaar Tagen hat es ihn “in den Hufen gejuckt” und ich hatte eher ein Känguru neben mir als ein Pferd ;-) doch ich konnte es recht gelassen nehmen.
       Wir sind also im wahrsten Sinne des Wortes “auf dem Weg”…. :-)
       Liebe Grüße Melanie

    3. Liebe Melanie, wie schön zu lesen, das ist ja so toll – ich freue mich richtig für euch zwei :-) Ganz großen Glükwunsch zu den schönen Schritten auf eurem Weg. Ich stelle auch immer wieder fest, dass die die eigene Gelassenheit ganz eng mit der meines Pferdes verknüpft ist. Eigentlich ist es ja logisch: Wie sollen sie uns vertrauen, wenn wir das selbst nicht tun? Ganz liebe Grüße an dein kleines Känguruh und dich und bis bald, Petra

45. Hallo, Petra, seit ca einem halben Jahr habe ich meinen fast 7jährigen Wusel-Willi. Nachdem ich ihn 1Monat hatte, ritt ich mit ihm aus mal mit 1-2 Pferden und oft allein. Beim letzten Ausritt waren wir alleine fast 1 1/2 Std. unterwegs und im Schritt Ri Stall. das raste mein Willi wie von der Tarantel gestochen im gestreckten Galopp durch den Wald. Es gab 2Möglichkeiten: entweder mit dem Kopf gegen einen Baum oder runter, da kurz danach die Straße mit Ampel kam. Ich entschied mich fürs Runterfallen, und mein Willi raste alleine zum Stall. Zum Glück ist alles gut gegangen. Seither traue ich mich nicht mehr auszureiten. Ich habe von einer Reiterfreundin von deinem Forum erfahren. Sie hat mir bereits empfohlen kleine Spaziergänge zu machen, was ich gerade anfange. Ich möchte natürlich wieder ausreiten, was für das Pferd auch Abwechslung ist. Ich hoffe mit deiner Hilfe weiter zu kommen und danke dir jetzt schon für deine interessanten Infos.

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    1. Hallo Nortrud, Wusel-Willi ist ja mal ein herziger Name. Ich nehme an, dass das “Wusel” ein Spitzname daran ist? Da hast du mit Wusel-Willi ja wirklich eine kleine Gecshichte hinter dir. Du Arme! Aber wie gut, dass euch nichts passiert ist und du hast ja super reagiert. Ich kann verstehen, dass man da Ängste entwickelt – das würde jedem so gehen. Aber ich glaube auch, dass die Spaziergänge ein guter Schritt in Richtung Vertrauen sein können. Und dann Bodenarbeit und Führtraining und all diese vielen Kleinigkeiten, die eure Kommunikation fördern. Ich drücke dir die DAumen, dass du und Willi da einen schönen Weg zusammen findet, glaube es aber ganz sicher. Ganz liebe Grüße an euch zwei und bis bald, Petra

46. Liebe Petra!
    Mir hat dein Artikel richtig gut gefallen und Denkanstöße für die Zukunft gegeben. :)
    Ich habe seit etwa 2 Monaten einen 13jährigen Haflingerwallach namens Vilmos, der mehr oder weniger aus schlechter Haltung ist. Die Vorvorbesitzerin hat ihn aus Ungarn “gerettet”, war aber danach mit ihm überfordert. Er kam dann in meinen Stall, wo man ein bisschen mit ihm trainiert hat, sodass er sich wieder am Kopf angreifen lässt. Beim Reiten meint er, dass nur Galopp die richtige Gangart ist und daher hat er gelernt, wenn jemand oben sitzt, muss er Gas geben. Ich trainiere jetzt seit ca. 2 Monaten Bodenarbeit mit ihm, nebenbei wird er von meiner Trainerin beritten. Er macht super Fortschritte in beiden Fällen. Wir haben natürlich bis jetzt nur im Roundpen bzw. im Viereck geübt. Draußen war ich bis jetzt noch nicht mit ihm, aber ich habe es vor, sobald es wieder schön ist. Ich freue mich schon richtig darauf, obwohl ich natürlich schon beim Gedanken daran aufgeregt bin. Aber grundsätzlich denke ich, dass wir beide das schaffen werden. :) Ich werde natürlich beim ersten Spaziergang nicht alleine unterwegs sein. Als Ziel für dieses Jahr würde ich mir wünschen, dass ich im Sommer mit Pferd und Hund lange Spaziergänge unternehmen kann. Sollten wir länger brauchen, ist das aber auch kein Problem, da wir überhaupt keinen Stress haben. :)

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    1. Liebe Marion, vielen Dank für deinen wunderschönen Kommentar. Mir geht ja immer das Herz auf, wenn ich lese, dass Menschen vor allem eine schöne Zeit mit ihrem Pferd haben wollen – egal ob am Boden oder im Sattel – und auch so, dass das Pferd die Zeit als schön empfindet. Ich finde toll, dass du deinem kleinen Kerl die Zeit lässt anzukommen und neu startest mit ihm. Gerade wenn er so viel Seelengepäck mit sich bringt, wird er dir wahrscheinlich um so dankbarer sein, dass du ihn nicht überforderst. Ich bin mir sicher, dass ihr zwei das schaffen werdet – in eurem Tempo, so wie es für euch beide passt. Deine Ziele teile ich übrigens für diesen Sommer. Bei mir steht: “Noch längere Spaziergänge mit dem Pferd” auf meiner inneren Liste. Ganz liebe Grüße, Petra

47. Hallo Petra, über Deinen Text zum Spazierengehen hab ich mich sehr gefreut. Auch ich bin eine überzeugte und fleißige Spaziergängerin. Zuweilen werden ganze Wanderungen aus unseren Ausflügen. Ich finde, dass sich Pferde beim spazierengehen häufig besser entspannen. Die Bewegung im Schritt ohne Reitergewicht ist zudem die natürlichste Bewegung, die man einem Pferd bieten kann. Ich glaube fest daran, dass sich Spaziergänge sehr positiv auf die Hufgesundheit auswirken. Und das Becken beweglich machen – nach 2 Stunden Spaziergang tritt mein Pferd manchmal ganze drei Hufbreit über! Das schaffe ich auf dem Reitplatz nicht.

    Zu Anfang meiner Spaziergängerkarriere war mein Ziel vor allem die Vertrauensbildung – heute viel um Erholung und Gesundheit zu fördern. Mein (damaliges) Pflegepferd war recht ängstlich und an einen Ausritt ohne Begleitung war nicht zu denken. Also ging es zu Fuß ins Gelände. Regelrechte Wanderungen haben wir unternommen – bis zu 5 Stunden durch den Wald. Bergauf-Bergab. Über Bäche und Brücken. Zwischendurch, wenn ein Berg zu steil und ich zu faul war, bin ich auf den Rücken meines Riesenrosses geklettert und bin hoch geritten. Zum Schluss war auch ein vollständiger Ausritt allein kein Problem mehr. Später habe ich durch Spaziergänge (und Wanderungen) meinem Jungpferd die Welt gezeigt. Auch er geht heute ohne Probleme allein ins Gelände. Spaziergänge haben bei uns einen festen Platz im Trainingsplan als aktive Erholung zwischen den “Arbeitstagen”. Und so kommt auch der Hund auf seine Kosten. Bei Ausritten laufe ich häufig die erste Strecke neben dem Pferd und steige erst im Wald auf. So kommt man viel lockerer in den Sattel. Die Strecke zu Fuß neben dem Pferd bringt den Reiter mal wieder auf Augenhöhe mit seinem Tier. Neben dem Pferd merkt man schneller, wie das Pferd heute gestimmt ist, ob es müde oder bewegungsfreudig ist. Und seien wir ehrlich: ein bisschen Bewegung tut vielen Reitern gut. Auch wenn auch mich andere Spaziergänger immer wieder fragen: “Warum reiten Sie denn nicht?” Ich freue mich auf weitere so schöne Artikel von Euch! Sabine

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    1. Hallo Sabine, es geht mir genau wie dir – ich mag das Spazierengehen mit meinem Pferd sehr gerne. Momentan sind es eher noch kurze Runden 20 – 30 Minuten, weil Madame ja noch so jung ist und erst seit wenigen Monaten bei mir – aber ich freue mich schon in diesem Jahr längere Runden einzubauen. Fünf Stunden finde ich schon beachtlich und sehr toll, das ist unser langfristiges Ziel :-) Der Hinweis mit den Hufen ist richtig, den habe ich gar nicht in meinem Artikel drin, aber ich denke genau wie du, dass das sehr gut für die Hufe ist. Ich nehme an, dass dein Pferd auch Barhufer ist? Dann ist so ein Spaziergang ja das natürlichste Richtung Hufpflege, was es gibt. Wenn die Wege schön abwechslungsreich sind. Ich bin übrigens auch schon gefragt worden, warum ich nicht reite oder dann doch einen Hund nehme statt eines Pferdes *hihi* – verrückt, dass Pferde in den Köpfen vieler Menschen “nur” Reittiere sind. Ganz liebe Grüße und danke für deinen Kommentar, Petra

48. Hallo Petra, meine Aufgabe ist es eine 7jährige Friesenstute an ein Leben außerhalb ihres kleinen Stalles zu zeigen. Sie kennt den kleinen Sandplatz und die anliegende Koppel wo sie mit ihrem Shettykollegen wohnt. Alles was mit der Stute gemacht worden ist, passierte auf dem Sandplatz. Die ersten Versuche sie außerhalb des Stalles zu putzen, waren extrem gestresst. Sehr ängstlicher Besitzer, sehr nervöses, gefährliches Pferd. Traurig das der Besitzer seit !Jahren! einen Horsemanship-Trainer hat, dieser aber nicht auf die Idee kam ein Jungpferd an die Außenreize zu gewöhnen. Stattdessen hat sie VH weichen und HH weichen bis zur Perfektion gebracht. Aber auch ein Antraben auf Distanz zeigte schon deutliche Abwehrreaktionen. Jetzt fangen wir wieder bei der Jungpferdausbildung an, denn alles andere wäre zu gefährlich. Als erstes bauen wir kleine Episoden rund um ihren Stall (keine großen Entfernungen, 10-15 Meter max) und Arbeitseinheiten, Führtraining, Bodenarbeit auf der Weide (weil eingezäunt) neben dem Platz ein,. Es tut mir leid für den Besitzer, der hoffnungsvoll nach jahrelangem Training, sich in diesem Jahr durch die Gegend reiten sah. Aus diesem Grund war ich gekommen, aber vorgefunden, habe ich ein leider sehr unberechenbares Pferd, was erst erzogen werden muss und Vertrauen genug aufbauen sollte, um das mit einem Menschen zu überstehen.. Daher bin ich ein Verfechter des Spazierengehens, wenn das Pferd noch jung ist. Es bietet soviel Möglichkeiten etwas gemeinsam zu erleben, die Beziehung zu stärken , Vertrauen und vor allem Selbstvertrauen zu entwickeln. Starke selbstbewusste Pferde und ihre vertrauensvollen Menschen sind die Basis für alles was man zusammen erreichen möchte. Und wenn es ans Anreiten geht, darf man diese wichtigen Schritte nicht einfach überspringen. Danke für diesen Artikel!

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49. Hallo,
    ich bin seit gut zwei Wochen nun stolze Pferdebesitzerin und zum ersten Mal spazieren (allerdings in Begleitung eines anderen Pferdes + Besitzerin) waren wir nach 1ner Woche.
    Gestern dann ein erstes kurzes Stück (ca 10 Minuten) alleine was auch schon sehr gut geklappt hat. Meine Stute ist neugierig auf die neue Umgebung und ziemlich cool in der Hinsicht würd ich sagen. Die ersten Schritte gab es allerdings ein paar Wieherer in Richtung der zurückgelassenen Stallgenossinen ;)
    LG

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    1. Hallo Dani, wie schön, dass ihr zwei schon so cool seid im Gelände – ich nehme stark an, dass du auch immer versuchst entspannt zu sein oder vielleicht auch bist – das wird deiner Stute vermutlich auch noch mehr Sicherheit geben. Bei meiner Kleinen gab es bei den ersten ein oder zwei Spaziergängen auch Anfangs ein kurzes Wiehern für die Herde. Ist ja auch merkwürdig sie nicht mitzunehmen ;-) Liebe Grüße an euch zwei, Petra

50. Ich bin’s wieder!:)
    Ich war heut zum ersten Mal spazieren! Und wir Beide haben das sehr gut gemeistert, denke ich!:) bellende Hunde, fahrende Autos, alles hat gut geklappt!:) ich denke wir bauen langsam vertrauen auf und deine Seite hat mir da super geholfen!
    Mach weiter so, danke!
    Nadine

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    1. Hallo Nadine, wie schön!! Ich freue mich total für euch – das ist ja toll. Dann war ich zu vorsichtig und du hast offenbar ein sehr mutiges und cooles Pferd an deiner Seite – das ist super!! Ganz liebe Grüße und ich freue mich für euch zwei, Petra

51. Hallo Petra! Ich habe seit kurzem eine Reitbeteiligung!
    Ich war bisher zweimal unter Beobachtung reiten und jetzt bin ich sozusagen auf mich allein gestellt..
    Da wir keine Reithalle haben und der Platz derzeit nicht zum Reiten geeignet ist, weil er zu nass ist und ich mir leider auch noch nicht zutraue auszureiten, würde ich ja wenigstens gern mal spazieren gehen,damit sie bewegt wird! Auf der Koppel ist rennen ja auch grad nicht möglich und ich habe das Gefühl dass sie nicht ausgelastet ist! Leider kenne ich die Stute so wenig, dass ich sehr viel Respekt davor habe,mit ihr spazieren zu gehen! Hast du ein paar Tipps für mich?
    Danke im Voraus!
    Liebe Grüße, Nadine

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    1. Hallo Nadine, erstmal: wie schön, dass du jetzt regelmäßig ein Pferd in deinem Leben hast. Das macht sicher viel Spaß. Ich bin ehrlich gesagt mit meiner Jungstute erst nach ein paar Wochen gemeinsamer Zeit ins Gelände zum Spaziergang. Sprich: Sie kannte mich, hat mich 7 mal pro Woche gesehen, wir haben auf dem Platz schon ein bisschen Bodenarbeit gemacht – und sind dann ins Gelände. Kannst du denn auf dem Platz Bodenarbeit machen? Dann würde ich das Vertrauen erst einmal über Bodenarbeit aufbauen. Auch das bewegt und beschäftigt sie ja. Und ich würde die Besitzerin fragen, wie die Stute im Gelände und bei Spaziergängen ist. Wenn Vertrauen und Basis stimmen und du ein besseres Gefühl für das Pferd hast, könnte dann der erste Spaziergang kommen. Dann würde ich beim ersten Spaziergang die Besitzerin mitnehmen. Und nach und nach größere Wegstrecken gehen. Also erst klein anfangen. Das Pferd kennt dich noch nicht und du kennst das Pferd auch nicht. Sprich: Für dich wäre es sicher schön durch die Bodenarbeit erst einmal ein bisschen mehr über die Gefühlslage, den Charakter und die Reaktionen des Pferdes zu lernen, um sie dann besser einschätzen zu können. Und für das Pferd wäre es sicher auch beruhigender mit dir rauszugehen, wenn es dich besser kennt und schon eine Idee davon hat, dass es dir seine Sicherheit anvertrauen kann. So würde ich es angehen. Ich würde auch einfach mal die Besitzerin fragen: Wenn die Reitbeteiligung ein alter Hase ist, wahnsinnig entspannt und supersicher im Gelände, braucht es vielleicht weniger gemeinsame Zeit, als bei einem unruhigen oder schreckhaften Pferd. Mehr kann ich dir aus der Ferne gar nicht sagen, ich hoffe, dass dir das trotzdem schon ein bisschen weitergeholfen hat und schicke liebe Grüße, Petra

    2. Danke Petra!
       Das Problem ist dass die Besitzerin derzeit außer Landes ist! Das ging alles recht schnell für alle Beteiligten! Ich fühle mich jetzt der Stute gegenüber verpflichtet dass alles durchzuziehen, sie hat ja sonst niemanden..
       Der Restplatz ist nicht eingezäunt, aber bodenarbeit geht ja auch an der Longe oder? Der führstrick ist ja zu kurz

    3. Hallo Nadine, das sind natürlich erschwerte Bedingungen ;-) Nein, aber natürlich geht Bodenarbeit auch mit Longe – und wenn dir das zu fuddelig ist mit der langen Leine, kannst du dir auch ein kurzes Rope besorgen (3,70 m – 4 m) eine super Länge für Bodenarbeit. Longieren – falls du das im Plan hast – da kann ich dir Dualaktivierung oder den Longenkurs von “Wege zum Pferd.de” empfehlen – da geht es um “anatomisch korrektes” Longieren, das sinnvoll ist – statt das “im kreis schleudern”, was ja gerne mal beim Longieren gemacht wird :-) Auf jeden Fall finde ich toll, wie sehr du dich für das Pferd ins Zeug legst. Ganz liebe Grüße, Petra

52. Wow! Ich habe so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Meine Tochter fing mit 2 1/2 an , beim Bauern neben an auf den shettys auszureiten. Sie machte das, als ob die auf nem Pferd geboren ist. Ich habe bisher eher weniger mit Pferden zu tun gehabt, fand sie aber schon immer sehr interessant und anziehend. Seit drei Monaten, jetzt ist meine Tochter sechs, gehen wir dort den Stall ausmisten und selber mit dem shettys spazieren. Es ist allerdings ein sehr eigenwilliges shettys das gerne mal scheut. Meine Tochter hat sich immer gehalten. Die letzten Spaziergänge wurde es besser. Das Pony hat sich sehr oft mit dem Kopf an mich gekuschelt. Den Kontakt zu mir Gesucht. Es wurde ruhiger. Ich war blutiger Anfänger, das Pony 8jahre alt, und wir hatten beide keine Ahnung von dem anderen. Zu mir hiess es nur: nimm das Zaumzeug, dann kannst du dich besser rein hängen, wenn sie durchgeht…. Das habe ich einmal Getan, und ich habe in dem Moment mit dem Pony gelitten. Ich habe mich informiert und finde die knotenhalfter so toll. Ich habe seitdem kein Zaumzeug mehr angelegt. Wir gehen mit dem Halfter spazieren… Und üben uns im longieren….alles nur mit Halfter. Ich werde mehr mit ihr üben, Vertrauen aufbauen . Damit ich meine Tochter drauf setzen kann, ohne Zaumzeug und weiss dass das Pony sie an meiner Seite in aller Ruhe und mit viel Spass trägt. Vielen Dank!

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    1. Liebe Maria, oooch – so würde ich das nicht sagen. Bestimmt hast du nämlich auch viel richtig gemacht. In den Momenten, in denen du auf dein Bauchgefühl gehört hast zum Beispiel. Oder weil du versuchst das Vertrauen des Pferdes mit der Bodenarbeit zu gewinnen. Ich denke, dass Sicherheit immer vorgeht – gerade wenn Kinder im Spiel sind – und natürlich hat eine Trense eine stärkere Wirkung als ein Knotenhalfter. Ponys können auch mal stur sein. Ich persönlich würde – genau wie du es ja gerade planst – erst einmal mit dem Pony auf dem Platz so lange üben, auch mit Tochter, bis es so ruhig und sicher an eurer Seite bleibt, dass du deine Tochter guten Gewissens und sicher mit ins Gelände nehmen kannst. Longieren würde ich übrigens nicht mit einem Halfter, sondern – wenn – mit einem Kappzaum. Das Halfter kann sich verdrehen, weil es nicht richtig sitzt und dem Pferd schaden und du hst keinerlei richtige Einwirkung und Ausgleich für Nase und Genick. Longiert wird oft zum “Müde” machen oder als “Bodenarbeit” – das ist aber eine Form des Longierens, die man eigentlich nur als “Schleudergang” bezeichnen kann, weil das Pferd ohne Rücksicht auf die Biomechanik im Kreis getrieben wird. Eigentlich geht es bei der Longenarbeit um Biegung, Stellung und Balance des Pferdes. Denn das “im Kreis laufen” ist gar nicht so einfach für ein Pferd. Wenn das Pferd aber im Schleudergang ohne Biegung und Stellung die Hinterhand “rausschiebt” um irgendwie das Gleichgewicht in der “Kreisschleuder” zu halten, ist das eher schädlich für die Pferdeanatomie. Super ist dagegen zum Beispiel die “Dualaktivierung” nach Michael Geitner (HIER gibts Artikel auf der Pferdeflüsterei dazu, damit du dich reinlesen kannst). Er hat auch Bücher dazu geschrieben mit Schritt für Schritt Anleitungen. Oder der Longenkurs von “Wege zum Pferd”. Auf jeden Fall ganz viele liebe Grüße und ich freue mich, dass du dir so viele Gedanken um die Gefühle des Pferdes machst. Das ist so wichtig und wird doch unter dem Nutzgedanken leider zu oft vergessen, Petra

53. Hi, haha ich weiß mein Kommentar ist mehr eine Geschichte gewesen als ein Kommentar ?. Ja ich bin auch sehr froh das es nun so ist wir fühlen uns jetzt beide wohl und angekommen….auch wenn eine Strecke ein Weg in den Stall leider 50 km sind. Haha ja das gegenseitige Vertrauen ist nicht immer so leicht aber es wächst mit der Zeit ?. Ich freue mich auf deine weiteren Ausbildungsschritte.

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    1. :-) Aber das ist ja toll – ich freue mich immer, wenn ich von euch höre – ganz liebe Grüße, Petra

54. Hallo,
    Auch ich melde mich mal wieder zu Wort :-). Unser erster Spaziergang war ganz ok er war zwar hoch nervös aber ging mit, bei uns war auch ein zweites Mensch-Pferdpaar dabei weil ich dachte das es so vl. Angenehmer für ihn ist. Die nächsten Runde die wir gingen waren schrecklich er war am Anfang schon am buckeln….ich dachte mir vl. Freut er sich ja und als wir auf dem Weg waren wurde es schlimmer mit treten und steigen usw…..es ging so weit das ich mich nicht mehr traute mit ihm zu gehen, also bat ich einen Pferdemenschen um Hilfe. Wir gingen mit ihm alleine spazieren er führte ihn und ich ging voran mit ungutem Gefühl das er mir ins Genick springt sah ich immer zurück, er war nervös aber brav, aber man sah auch das er zornig war und die Wut warum auch imner sich sammelte…wir gingen eine kleine Runde und auf dem Heimweg hat er gezeigt was er macht wenn es ihm so richtig anstinkt es war ein Kampf mit steigen usw….ich verstand es nicht lies ihn darauf 1 monat in ruhe….kam schon ab und an auf besuch nahm ihn aber nie raus. Kurze Zeit später haben wir den Stall gewechselt und er war wie ein anderes Pferd….als er auf die Sommerwiese kam dort mussten wir die pferde zu Fuß durch den Wald hinbringen, ich hatte etwas Angst er würde sich nicht benehmen aber ich hatte auch mehr vertrauen zu ihm aufgebaut da er sich im neuen Stall ganz toll benahm. Es war wunderbar und ich dachte wow wer bist du? Auch jetzt letzte woche beim runter holen von der weide ein traum…. Einmal kurz merkte ich er wird wütend ich habs gleich unterbunden und ruhe war…wir sind sogar unter einen umgefallenen baum durch und nach einigem überreden durchs wasser :-) happy ? bin.

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    1. Oh wie cool – das freut mich. Eine Geschichte mit Happy end :-) manchmal glaube ich, dass die Pferde wirklich alles spüren. Der richtige Stall mit der richtigen Stimmung, viel Weidegang und Herdenhaltung machen schon einmal eine Menge aus. Wenn der mensch dann noch Vertrauen hat und dem Pferd durch seine Sicherheit auch Sicherheit zurückspiegelt, wird es immer besser. Ich stand am Anfang in der Box mit meiner Kleinen. Sie war etwas dominanter und hat immer wieder versucht die Menschen zu schubsen, als sie ankam. Ich war deswegen die ersten Tage immer auf “Hab acht”-Stellung in der Box. Dann hat sie einmal einfach nur mit dem Huf eine Fliege verjagt als ich gerade hinter ihr vorbeiging und ich habe gemerkt, wie ich kurz zusammengezuckt bin. Das war der Moment, wo ich über mich selbst lachen musste, meine Stute angesehen, mich mitten in die Box gesetzt habe und zu ihr gesagt habe: Weißt du was? Ich beschließe ab jetzt dir zu vertrauen. Das habe ich seit dem immer wieder zurückbekommen als Geschenk. Manchmal steckt auch ein bisschen in unserer inneren Einstellung – wenn de äußeren Umstände stimmen. Bei Loki stimmten wohl anfangs auch die äußeren Umstände nicht, so wie du das beschrieben hast :-) Das Ende deiner Geschichte klingt auf jeden Fall sehr schön und vielversprechend – ich freue mich für euch!! Ganz liebe Grüße, Petra

55. Hallo,
    zwar nicht mein erster Spaziergang mit meiner 5 Jährigen Stute, aber mein erster Nachtgang mit ihr.
    Meine Stute ist noch roh und ich sehr unerfahren. Ich mache viel Bodenarbeit mit ihr und longiere sie. Eingeritten wird sie jetzt im Winter.
    Gestern auf jeden Fall stand sie noch spät am Abend auf der Weide und ich musste sie und noch eine andere Stute holen. Dazu muss man sagen, dass der Weg zur Weide nicht beleuchtet ist und es wirklich stockdunkel war.
    Naja, nützt ja nichts, dachte ich mir und nahm noch ein anderes Stallmädchen mit.
    Ich war sehr aufgeregt und hatte echt Angst, weil ich überhaupt nicht wusste, was jetzt auf mich zukommt. Wir haben unsere Handytaschenlampen angemacht, mussten aber aufpassen, dass das Licht nicht so fällt, dass es zu große Schatten wirft.
    Meine Stute kam mir auf der Weide schon entgegen und wir waren beide sehr aufgeregt. Gutes Zureden hat uns beiden ein wenig geholfen und wir wurden von Schritt zu Schritt ruhiger, allerdings gab es ein zwei Situationen, in der sie sich erschrocken hat und ich fast gestürzt wäre.
    Der Marsch dauerte ca. 15 min. (vielleicht kam es mir auch nur so lang vor, aber bestimmt 10 min.)
    Als wir dann im Stall ankamen, hab ich sie erst einmal ausgiebig gelobt und sie in ihre Box gebracht, damit wir beide uns beruhigen konnten. Als ich nach 10 min. wieder zu ihr kam, stand sie schon an ihrer Box und kam mir sofort entgegen, als ich sie raus holte……. beim anschließenden putzen und vorbereiten für ein wenig longieren, war sie so entspannt, dass ich das Gefühl hatte, sie war genau so froh wie ich, dass wir zwei das heil überstanden haben.
    Ich glaube, dass hat das gegenseitige Vertrauen noch einmal ein wenig gestärkt.
    Liebe Grüße, Manu

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    1. Liebe Manu, da habt ihr ja einen wirklichen Geister- und Gefahrengang hinter euch gebracht und das erfolgreich. Ich finde immer wieder schön, wenn man solche Momente zusammen durchsteht. Ich habe das Gefühl, dass das zusammenschweißt. Genau wie du schreibst. Ganz liebe Grüße an deine Stute und an dich :-)
       Petra

56. hallo! Finde ich wirklich gut! Vielleicht als Hinweis: Spazierengehen am besten mit Knotenhalfter und 4 m Seil und mit Handschuhen. Dann bist du gut gerüstet, falls dein Pferd erschrecken sollte :-)(

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    1. Liebe Regina, das freut mich, dass dir der Artikel gefällt. Ich persönlich gehe auch mit Stallhalfter und Fohlenstrick spazieren – auch ohne Handschuhe. Weil ich erst rausgehe, wenn mein Pferd sich so wohl fühlt mit mir, dass die Gefahr minimiert ist, dass sie sich erschrecken und davon stürmen sollte. Aber wer gerne Handschuhe und Knotenhafter nehmen möchte, soll auch das natürlich tun. Es geht immer darum, dass wir uns wohlfühlen bei dem was wir tun. Liebe Grüße, Petra

57. Mein aller, aller, aller erster Spaziergang mit Every war als ich ihn mit 8 Monaten gekauft hatte am 2. Tag als ich ihm den Hof gezeigt habe. Er war noch so klein und so frisch. Mit riesen großen Augen hat er die Welt in sich auf gesaugt und sich hinter mich gestellt ‘du als meine Mama beschützt mich nun’. Mittlerweile mit 2.5 gehen wir sehr oft spazieren. Ich trabe mit ihm, das gehört dazu und gefällt ihm super. Unseren ersten Galopp hatten wir auch schon. Jeden Tag gibt es etwas neues zu sehen und erleben. Einfach toll und ich kann mir momentan nichts besseres vorstellen!

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    1. Liebe Carmen, wie schön von euch hier zu lesen. Ich bin fast ein bisschen neidisch, ihr galoppiert schon? Wie toll! Das machen wir noch nicht. Kleine Trabrunden bauen wir aber auch immer wieder ein. Ich kann mir richtig vorstellen, wie er mit großen Augen um sich geschaut hat. Sehr süß! Ganz liebe Grüße an Every und dich, Petra

    2. Bis jetzt erst 2 mal Galopp, aber die 2 mal waren großartig <3
       Ich kann mir momentan nichts schöneres vorstellen als mit ihm durch die Welt zu ziehen und alles mit ihm zu entdecken. <3

58. Danke f. den Newsletter

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    1. Sehr gerne :-) Danke fürs anmelden, Liebe Grüße, Petra

59. Hallo,
    sehr schöner Beitrag. Die Reithose steht Dir super – übrigens. Ich finde es darüberhinaus sehr schön, Kopftraining ganz bewusst draußen einzubauen – eben nicht nur spazierengehen. Man kann draußen einfach alles machen. Wie oft bin ich früher einfach nur mit Pferd durch die Gegend getinkelt. Die Natur bietet so viele Trainingsmöglichkeiten und zwingt uns, den Alltag für das Pferd hinter uns zu lassen.

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    1. Hallo Simone, wie schön – das freut mich. Ich LIEBE die Hose wirklich sehr. Sie ist nicht nur saubequem, sondern dazu auch schick. Der halbe Stall hat mich schon darauf angesprochen. Danke auch für deinen schönen Satz, er trifft es auf den Punkt. “Die Natur bietet so viele Trainingsmöglichkeiten” – Ganz liebe Grüße und danke dir, Petra

60. Huhu!
    Ich liebe Spaziergänge mit meinem Pferd. Dabei entscheide ich aus dem Bauch heraus ob wir ins Gelände gehen oder vielleicht auch mal durch das nahe gelegene Wohngebiet. Heute haben wir den Radweg genutzt um uns an den Verkehr zu gewöhnen. Danach ging es in den Wald und da am liebsten auch mal kreuz und quer, bergauf und bergab. Ich möchte das mein Pferd soviele positive Eindrücke wie möglich sammelt bevor ich im Sattel mich diesen alltäglichen Situationen stelle.
    Es macht einfach viel Spaß und stärkt das Vertrauen ungemein.
    Viele liebe Grüße Petra

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    1. Hallo Petra, das fühlt sich an, als ob ich mir selbst schreibe ;-) Mir geht es wie dir – heute hatten wir zum Beispiel unsere erste Straßenüberquerung. Ich freue mich, dass wir das alles am Boden üben, bevor wir in den Sattel steigen. ich mache genau die gleiche Erfahrung, dass das Vertrauen – das gegenseitige Vertrauen – mit jeder Situation wächst. Das ist ein wunderschönes Gefühl. Ich wünsche euch beiden weiterhin so viel Spaß und Freude miteinander und schicke dir liebe Grüße, Petra

61. Vielen Dank für den tollen Artikel!
    Als ich meine Traberstute vor gut einem Jahr bekam, wusste ich rein gar nichts über sie. Ich merkte schnell, das Vertrauensaufbau eine große Aufgabe wird. Sie mochte nicht am Kopf berührt werden, Führen ging Anfangs tatsächlich nur mit zwei Personen von zwei Seiten. Sie stürmte voran, seitwärts, es war wirklich sehr sehr schwer.
    Nun nach einem guten Jahr, folgt sie mir überall hin. Auch ich bin erst spazieren gegangen, natürlich geht das mittlerweile ohne zweite Person ;)
    Dann an einem schönen Tag, ich wollte einfach nur die Zweisamkeit mit meinem Pferd, habe ich gesattelt und bin losgeritten. Wir waren zuvor immer in Gesellschaft ausgeritten, nie allein. An diesem Tag aber wußte ich, das die zeit jetzt gekommen war.
    Sie hat mich über alles und durch alles hinweg getragen. Ich hab gemerkt, das einige Dinge sie Überwindung gekostet haben. Aber dennoch, ist unser vertrauen nun so groß, das wir entspannt allein ausreiten können. Das war mein einziges Ziel. Mehr möchte ich gar nicht :)

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    1. Liebe Tatjana, was für ein happy end für deine Stute. Ich bewundere, dass du dich ihr gewidmet und an eurem Vertrauen mit so viel Mut gearbeitet hast. Ich denke oft, dass gerade Tiere, deren Vertrauen wir uns besonders erarbeiten mussten, uns das am Ende auch besonders stark danken. Ich wünsche euch beiden weiterhin so viel Geduld und Freude miteinander und füreinander. Danke für deinen schönen Kommentar und liebe Grüße, Petra

62. Hallo Petra,

    dass ist ein Artikel nach meinem Geschmack. ;) Ich liebe Spaziergänge mit Pferden, schon immer. Schon als Kind bin ich mit “meinem” Pony spazieren gegangen. Ich finde, dass hat sowas von “ebenbürtig” sein, wenn Du weißt, was ich meine. Ich lasse mich nicht durch den Wald tragen, sondern man geht mit seinem Partner Wort wörtlich auf Augenhöhe.

    Ich bin am Anfang mit Wingardio zusammen mit noch einem anderen Pferd-Mensch-Paar losgezogen und war dann an einem der ersten schönen Frühlingstage zum ersten Mal alleine mit ihm draußen. Da war ich ganz schön aufgeregt, aber es war herrlich. Er kannte ja nicht viel bevor ich ihn gekauft habe und gerade auch die Zeit draußen hat ihn selbstbewusster werden lassen, er hat mehr Vertrauen in sich und in uns bekommen. Wir haben auch einige Hügel in der Gegend, die wir hochkraxeln…unser gemeinsames Bauch-Bein-Po-Training sozusagen :)

    Viel Spaß weiterhin beim Welterkunden! Liebe Grüße, Saskia

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    1. Hallo Saskia, da sind wir komplett auf einer Linie ;-) ich liebe das Spazieren gehen auch sehr. Es tut mir gut, es macht Spaß – auf Augenhöhe zu sein. Genau wie du schreibst. Es ist einfach schön gemeinsam zu gehen. Ich mag auch den direkten Kontakt und die gemeinsame Abenteuerzeit mit meiner Stute sehr daran. Noch reiten wir nicht, aber selbst wenn wir das auch tun, werde ich weiterhin mit Begeisterung Spazieren gehen. Bauch-Beine-Po-Training ist eine schöne Sache :-) Pferde sind nicht nur Glücksquellen, flauschig und duften so gut, sie sind auch noch Fitmacher – sie bereichern einfach unser Leben. Da finde ich auch schön, wenn wir die gemeinsame Zeit auch bereichern können mit Spaß und Abenteuern, wie dem Spaziergang. Euch zwei Hübschen auch viel Spaß beim Welterkunden. Liebe Grüße, Petra

63. Liebe Petra,

    beim Thema Spazieren gehen muss ich immer wieder daran denken wir vor Jahren als ich mit meinem ersten Pferd spazieren gegangen bin die Leute angehalten haben und gefragt haben, ob das Pferd krank ist. Damals hat man aber auch selten Menschen neben dem Pferd gesehen.
    Heute empfinde ich das zum Glück anders.
    Ich selber finde es schön mit meinem Pony durch den Wald zu ziehen. Unser allererster Spaziergang war total unaufregend. Zu dieser Zeit stand er leider in einem Stall in dem es ihm nicht wirklich gut ging und er schien regelrecht froh zu sein von dort wegzukommen. So sind wir natürlich nur eine Minirunde (er war zu dem Zeitpunkt gerade mal ein halbes Jahr alt) gelaufen, aber er ist ganz fröhlich und entspannt mitgekommen.
    Später wurde es problematischer. Ich habe den Stall gewechselt. Er fühlt sich dort in seiner Herde wohl und damit wollte er auch nicht mehr vom Stall weg.
    Er hatte plötzlich Angst beim Spazieren gehen. Diese Angst hat sich in stehenbleiben und hinterher schleichen geäußert. Ich habe leider etwas gebraucht um das zu erkennen. Dann haben wir in ganz kleinen Schritten daran gearbeitet und mittlerweile geht er gerne und auch größere Runden mit mir.
    Liebe Grüße
    Miriam

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    1. Liebe Miriam, verrückt oder? Wie sehr sich die Zeiten verändert haben. Die Reaktionen auf diesen Artikel lassen vermuten, dass es mittlerweile sehr viele Menschen gibt, die mit ihren Pferden spazieren gehen. Das ist so eine positive Wandlung zu den Zeiten, in denen du gefragt wurdest, ob dein Pferd krank sei. Ich hoffe sehr, dass die Wandlung weitergeht in diese Richtung :-) Ganz liebe Grüße an dein Pony und dich, Petra

64. Meine Erfahrung ist ähnlich. Ich habe für meinen 10 jährigen Quarter Wallach eine Sattelodyssee durchlebt und sein Vertrauen war nicht da.
    Da dachte ich, okay wenn ich keinen Sattel habe, gehe ich halt spazieren. Vorher hatte ich zuerst Roundpen Training gemacht. Dies half mir ein Teil seines Vertrauens zu bekommen. Vor dem ersten Spaziergang war ich sehr aufgeregt. Er auch, er wieherte und kackte und war nervös. Aber von Spaziergang zu Spaziergang wurde es besser. Es hat unserer Beziehung auf jeden Fall gut getan und ich w werde es beibehalten.
    Liebe grüße Jac und Damaris

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    1. Hallo ihr zwei, manchmal zwingt einen der Zufall :-) Ich war auch aufgeregt beim ersten Spaziergang. Bei jedem weniger. Man weiß ja nie, wie das Pferd wirklich reagiert, wenn man sich noch nicht ewig kennt oder wenn man etwas neues macht. Aber so geht es auch dem Pferd, denke ich mir dann immer. Ich merke aber auch, wenn ich tief durchatme und entspanne, bekomme ich auch mehr Entspannung zurück. Ich glaube auch fest daran, dass die Beziehung besser wird mit Spaziergängen – Schritt für Schritt. Schön, dass es euch auch so geht. Ich hoffe, dass eure Sattelodyssee mittlerweile ein Ende hat und schicke liebe Grüße, Petra

    2. Hallo, ich hatte das Glück vor 2 Jahren einen Wallach zu bekommen der eine gute solide Grundausbildung im Horsemanship bekommen hat. Er ist super mutig und geht mit mir überall hin nur wenn ihm was spooky ist dann fällt er leicht zurück und “versteckt” seinen Kopf hinter meinem Führarm. Aber ich mag lieber wenn sein Kopf vor meinem ist dann sehe ich besser was er macht.
       Alleine ausreiten geht auch nur da will er schonmal ganz schön seinen Dickkopf durchsetzen, z.b an einigen Kreuzungen zurück andere Wege etc .
       Zu Fuß haben wir diese Diskussion nie. Ich glaube er ist auch sicherer mit mir wenn ich laufe aber egal er ist ja jetzt erst 7 und ich habe noch sein ganzes Leben Zeit mit ihm zusammen zu wachsen.

    3. Das klingt sehr sehr schön :-)

65. Aaron, mein Pony kam aus schlechter Haltung und wurde auch misshandelt. Er ist am Anfang sehr schreckhaft gewesen und hat mir deutlich gezeigt wie er behandelt werden wollte. Ja, unser erster Spaziergang… oh je! Ich bin mit ihm mitten durch den Wald und musste einen steilen Hang runter um wieder auf den normalen Weg zu kommen. Ich war mir beim runterlaufen richtig unsicher da ich mal eine Patellaluxation hatte und ein recht schwaches Knie habe. Ich hatte Angst das mein Pony nicht genug Abstand zu mir hält und in mich reinläuft also habe ich den Strick meinem Lebensgefährten übergeben. Auch so wenn Radfahrer angeschossen kamen warf ich förmlich den Führstrick meinem Partner zu. Ich habe ganz viel Bodenarbeit mit meinem Pony gemacht, sauge wirklich alles wissenswerte auf um unsere Bindung noch mehr zu stärken. Mittlerweile laufe ich steile enge Hänge mit ihm hoch und runter als hätten wir nie was anderes gemacht. Und ich muss dazu sagen, nur ein Jahr liegt dazwischen. Einfach der Wahnsinn wie stark unser Vertrauen schon zueinander ist. Ich liebe es mit meinem Pony ins Gelände zu gehen denn man entdeckt auch viel neues und kann ungestört trainieren.

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    1. Liebe Sandy, das freut mich ja wahnsinnig zu lesen. Wie schön, dass du auch den Mut gefunden hast deinem Pony nach und nach zu vertrauen und umgekehrt dein Pony dir. Ihr seid innerhalb eines Jahres ja wahnsinnig weit gekommen. Das ist so toll! Ganz liebe Grüße an Dein Pony und Dich, Petra

66. Hi Petra,

    der Artikel trifft einen guten Nerv finde ich! Wie oft wird man belächelt, wenn man einfach losmaschiert und spazieren geht. Auch von Spaziergängern selbst… Ich werde eigentlich fast immer gefragt, warum ich nicht reite…

    Ich habe ein 21 jähriges Pony, der nicht sehr selbstsicher ist. Die ersten Spaziergänge waren dementsprechend auch recht stressig. So ist er zwar theoretisch straßensicher, aber am Anfang mit mir war jeder Hund, jeder Mensch auf dem Fahrrad, Autos auf nassen (!) Straßen und Mülltonnen/gelbe Säcke (im Frühling sogar Schneeglöckchen ;)) ein Problem. Er ist glücklicherweise so, dass er einfach stehen bleibt und sich weigert, weiterzugehen. Aber manchmal ist auch das nicht ungefährlich, wenn er dann lieber rückwärts rennt (z.B. an der Straße).
    Mit vielen vielen vielen Spaziergängen haben wir nun viele seiner Ängste gut im Griff. Ich hab ihm immer wieder die Mülltonnen gezeigt (gerne mit Leckerlie drauf). Hunde und Fahrradfahrer wurden von mir einfach ignoriert, was er in der Zwischenzeit auch macht und auch weitere Gespenster darf er sich immer(!) anschauen und dann geht es ganz enstpannt daran vorbei. Natürlich ist seitdem auch Zeit vergangen (etwa 2 Jahre) und wir kennen uns nun auch ganz gut und er vertraut mir.
    Aber Pfützen sind immer noch eine riesengroße Herausforderung und er will dort einfach partout nicht durch.
    Leider ist er trotz der Spaziergänge kein entspanntes Ausreitpferd. So bald man oben drauf sitzt, hat er völlig vergessen wie nett ein gesenkter Kopf mit weichem Unterhals ist und das man auch im Schritt sehr nette Ausritte haben kann.

    Liebe Grüße,
    Claudi

    Antworten

    1. Liebe Claudi, vielen dank für deinen Kommentar. Du und dein Pony geht ja wirklich einen langen Weg zusammen. Ich habe von meiner Trainerin auch gelernt und abgeschaut, dass Schreckgespenster gerne mal zum “Leckerliautomaten” werden. Das nimmt den Dingen oft schnell den Schrecken :-) Ein schöner Trick, finde ich. Ich glaube ja, dass Spaziergänge ein erster Schritt sind. Sie machen es dem Pferd leichter, weil wir neben ihm gehen und es Rückmeldungen einholen kann plus wir sitzen dann nicht im blinden Punkt auf dem Rücken. Aber natürlich kann aus einem schreckhaften Pferd nicht nur durch Spaziergänge ein gechillter Dude werden. Das denke ich, denkst du auch gar nicht :-) Ich schreibe es nur, damit man mich nicht missversteht. Es ist ein Hilfsmittel zu mehr Gelassenheit im Gelände, aber eben dem Pferd entsprechend :-) Ich glaube schon, dass dein Pony durch die Spaziergänge auch beim Reiten entspannter ist, als er wäre, wenn du nie spazieren gegangen bist. Mit Mensch auf dem Rücken ist das ja nochmal eine ganz andere Herausforderung. Aber auch da denke ich, dass es mit jedem Mal ein klein bisschen besser werden kann. Ich drücke euch die Daumen und schicke liebe Grüße, Petra

67. Hallo,
    als ich meine Stute im Frühjahr gekauft hatte, war sie noch ganz roh. Ich bin nach einiger Zeit auch mit ihr spazieren gegangen und das bis zu 3 Stunden lang. Mittlerweile ist sie mit ihren 4 Jahren viel mutiger als die “alten” Pferde meiner Reitkollegen. Sie läuft bei allem vorbei was uns bei den Ausritten begegnet. Vor ein paar Wochen sogar bei einem Mähdrescher in Action ;-)
    Liebe Grüße
    Katrin

    Antworten

    1. Hallo Katrin, genau das ist auch meine Erfahrung. Meine Jungstute ist mit jedem Spaziergang entspannter geworden. Sie ist eines der coolsten Pferde im Stal – wobei ich fairerweise sagen muss, dass wir eigentlich nur sehr gelassene Pferde haben. Was am Umgang und an der Haltung liegt :-) wir standen diese Woche zum ersten Mal unter einer Unterführung mit donnernden Lastwägen über uns – kein Problem :-) Deswegen bin ich so überzeugt davon, dass Spaziergänge nicht nur Spaß, sondern auch sinnvolles Training sind. Liebe Grüße an deine Stute und dich, Petra

    2. Ich habe seit 1 Monat ein eigenes Pferd, dabei habe ich tatsächlich so gar keine Ahnung von Pferden, fange also bei Null an und versuche mir Wissen anzulesen (zum Glück habe ich diese Seite hier gefunden) und umzusetzen. Sie ist allerdings auch nicht so viel weiter, wir lernen also gemeinsam.
       Ohne viel Ahnung haben wir erst im Roundpen geübt: Nebeneinander laufen, stehen bleiben, links und rechts drehen, rückwärts gehen, traben. Dann haben wir auf dem Hof geübt, uns alles genau angesehen und festgestellt, dass Autos keine Pferde fressen. Direkt vor dem Hof liegt eine Straße, die haben wir uns letztens auch schon aus der Ferne angesehen. Und heute hatte sie keine Lust im Matsch zu laufen, also sind wir spontan raus. Über die Straße in den Wald, 10 Minuten geradeaus und dann umgedreht. Für wen das nun spannender war kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber ich glaube es hat eine Menge bewirkt.
       Erst danach kam ich auf die Idee zu recherchieren und stelle nun fest, dass wir versehentlich vieles richtig gemacht haben, z.Bsp. das Abrufen der Übungen. Wir haben dann Schritt, Halt, Rückwärts, links&rechts Drehung 2x eingebaut. Sie konnte sich besser auf mich fokussieren und ich habe auch mehr Sicherheit dadurch gewonnen.
       Danke für den tollen Beitrag, ich geh weiter auf der Seite stöbern.

    3. Das klingt grossartig – höre immer auf dein Bauchgefühl und deine Intuition ❤️ Wenn du dann noch das richtige Wissen bekommst, wird alles gut – alles Liebe, Petra