Die Haut deines Pferdes ist nicht nur die erste Barriere für Krankheitserreger und Viren, sondern kann dir unglaublich viel über dein Pferd erzählen.
- Sie ist Schutzbarriere, Klimaanlage und Wärmedämmung sowie Gefühlsorgan in einem.
- Im Winter speichert sie Speck ein, um das Pferd warm durch den Winter zu bringen – im Sommer absorbiert sie UV-Strahlen und das ganze Jahr ist sie damit beschäftigt Krankheitserreger abzuweisen.
Wenn dein Pferd beispielsweise immer wieder Allergien oder Hautthemen hat, lohnt es sich sehr nach Darm, Immunsystem und Leber zu schauen. Denn wenn eines dieser „Organe“ überlastet ist, kann sich das in der Haut zeigen.
Bestes Beispiel ist die „Mauke“ – die ganz oft das Ergebnis von falscher Fütterung, einem entgleisten Stoffwechsel- oder Immunsystem sein kann.
Mehr über die Mauke und was du dagegen tun kannst, kannst du HIER nachlesen
Ich wollte dir nur ein Beispiel geben. Aber vor allem wollen wir in dem Artikel alle wichtigen Fakten für dich zusammenfassen, so dass du einen guten Überblick über die Haut deines Pferdes hast.
Die Haut ist das größte Organ deines Pferdes und sie ist das beste Schutzschild gegen Verletzungen und Umwelteinflüsse oder Krankheitserreger. Deswegen ist es wichtig, dass wir sie ein bisschen besser kennen
Lerne die wichtigsten Heilpflanzen der Pferdewelt kennen und erfahre mehr über Körper und Seele deines Pferdes
Die richtige Hautpflege beim Pferd
Was der Pferde Haut gut tut
Es ist wichtig, dass du die Haut deines Pferdes pflegst. Das kannst du beim Putzen mit deinem Pferd starten. Dabei betreibst du Fellpflege und kannst an der Beziehung mit deinem Pferd arbeiten, aber du kannst sie auch auf Verletzungen, Irritationen oder Druckstellen untersuchen.
- Ist sie trocken oder schuppig?
- Juckt es dein Pferd sehr oder ist alles in einem normalen Maß?
- Hat es Verletzungen?
Wenn alles gut ist, kannst du das Putzen auch einfach als schöne Fellpflege begreifen. Nutze gutes und für dein Pferd passendes Putzzeug, dass du auch nicht wild hin- und hertauschst. Es ist einfach hygienischer für jedes Pferd ein eigenes Putzzeug zu haben.
Wienere dein Pferd nicht, als ob es ein glänzender Parkettboden werden soll – denn die Haut hat eine gewisse Eigenbarriere und schützende Körperfettschicht, die dein Pferd braucht.
Wenn du Pflegemittel benutzt (und eigentlich sind die meisten absolut unnötig) achte darauf, dass es natürliche Pflegemittel sind die der Haut deines Pferdes nützen und nicht schaden.
Wir nutzen beispielsweise natürliche Kräutershampoos ohne Parabene, Silikone und andere Zusatzstoffe:
- Wie unsere natürliche Seife für Pferde HIER
- Oder unser Kräutershampoo HIER
- Wenn Mähnenspray haben wir ein natürliches Mähnenspray ohne chemische Zusatzstoffe – HIER
Außerdem kannst du die natürliche Hautfunktion deines Pferdes auch mit Futter unterstützen – ein echter Klassiker in meiner Futterkiste ist der Schwarzkümmel. Jedes Jahr füttere ich ihn im Sommer kurweise und mache damit verblüffende Erfahrungen – mehr zu der wunderbaren Pflanzenkraft des Schwarzkümmels für Pferde kannst du HIER nachlesen
So ist die Pferdehaut aufgebaut
Die verschiedenen Schichten der Haut
Die Haut ist tatsächlich ein Organ und damit das größte Organ deines Pferdes. Sie speichert auch Blut – etwa ein Drittel des Blutes eines Pferdes und sie besteht aus 3 Schichten:
- Die Oberhaut (= Epidermis): Sie ist mit Fell bedeckt und besteht aus einer Hornschicht mit abgestorbenen Zellen und einer Keimschicht in der wiederum die Zellen für die Bildung der Hornzellen sorgen
- Die Lederhaut: Das ist eine sehr dünne Hautschicht direkt darunter, die aus Bindegewebszellen besteht. Sie ist ein bisschen die Verbindung zwischen Oberhaut und Unterhaut. In der Lederhaut sind auch viele Nerven, Blutgefäße, Drüsen und Sinneszellen.
- Die Unterhaut (=Subvutis) ist so ein Mix aus Fettzellen, Schweißdrüsen und Bindegewebe.
Die Haut hat verschiedenen Funktionen für dein Pferd. Zum Beispiel stellt sie das Vitamin D der, ist Barriere für Krankheitserreger und Umwelteinflüsse, sie ist ein Sinnesorgan und reguliert die Körpertemperatur deines Pferdes. Außerdem leitet dein Pferd über die Haut auch Giftstoffe und Stoffwechselprodukte aus.
Wenn da also etwas schief läuft im Organismus, kannst du das an den bereits erwähnten Hautkrankheiten erkennen.
Was kann Hautkrankheiten auslösen?
Die Auslöser können im Grunde von „innen“ und von „außen“ kommen. Verschiedene Pilze, Bakterien oder Parasiten können Auslöser sein. Wenn dein Pferd nicht genug Bewegung hat oder der Hautstoffwechsel durcheinanderkommt, weil es unnötig eingedeckt wird oder falsches Futter bekommt, kann das auch Hautkrankheiten auslösen.
Was wichtig ist bei der Haut um sie zu schützen
Die Haut hat einen Säureschutzmantel, der auch durcheinandergeraten kann (beispielsweise durch falsche Pflegemittel) oder zuviel Hochglanzschrubberei oder zu harte Striegel – auch das kann die Haut belasten.
Aber auch gestärte Darmflora und überlastete Entgiftungsorgane können sich in Hautkrankheiten zeigen.
HIER findest du ein PDF zu den Hauterkrankungen bei Pferden von einer Tierarztpraxis
Typische Hautkrankheiten beim Pferd
Es gibt ein paar Krankheiten, die relativ häufig sind. Ich will sie dir hier kurz aufzählen, denn zu den meisten gibt es weiterführende Artikel auf der Pferdeflüsterei.
- Mauke – HIER kannst du mehr dazu lesen
- Ekzem – HIER kannst du mehr dazu lesen
- Hautpilz – HIER kannst du mehr dazu lesen
- Tumore wie das „Equine Sarkoid“
- Parasitenbefall wie Milben oder Haarlinge – HIER kannst du mehr dazu lesen
“Pferdeflüstern bedeutet, dass wir lernen das Flüstern der Pferde zu hören und zu verstehen.”
Die Pferdeflüsterei ist ein Wissensblog und Herzensprojekt – denn wir wünschen uns, dass alle Pferde und ihre Menschen glücklich miteinander sind. Wenn wir lernen die Pferde zu verstehen, fein und fair zu trainieren und der beste Pferdemensch zu werden, der wir sein können – wird es auch deinem Pferd gut gehen und es wird immer sein Bestes für dich geben. Versprochen!
Wir unterstützen dich mit unseren Artikeln, Interviews und Kursen – Du bekommst Facts zu pferdegerechter Haltung und Fütterung, feinem Training und Pferdeverhalten.
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