Tarpan
Der Tarpan ist eine ursprüngliche Pferderasse und ähnelt dem Konik oder dem Huzulen. Der
ursprüngliche Tarpan (Equus ferus) starb im 18. Bzw. 19. Jahrhundert aus, er war wohl kein
Wildpferd, sondern der Nachkomme von Hauspferden.
Typische Anatomie
Der Tarpan erreicht ein Stockmaß von 1,30 Metern.
Der Tarpan ist ein kräftiges Kleinpferd.
• Er hat einen mittelgroßen Kopf mit einer breiten Stirn und einem konvexen Profil.
• Der Hals ist kurz und kräftig, die Schultern sind schräg.
• Der Rücken ist kurz, die Kruppe fällt ab.
• Der Schweif setzt tief an.
• Die Gliedmaßen sind kurz und stabil mit runden, harten Hufen.
• Der Tarpan hat einen leichten Behang, Mähne und Schweif sind dicht.
Typische Fellfarben
Der Tarpan ist ein Maus- oder Gelbfalbe mit Aalstrich. Häufig sind auch die Markierungen
Schulterkreuz und Zebrastreifen an den Beinen.
Typischer Charakter
Der Tarpan gilt als eigenwillig, klug und charakterstark. Er hat gute Nerven, ist zuverlässig
und arbeitswillig, wenn man ihn auf seiner Seite hat. Dann kann er auch ein gutes
Kinderpony sein.
Zuchtgeschichte
Der Tarpan ist ein sehr altes Pferd, dessen Geschichte möglicherweise bis in die Zeit der
Antike zurückreicht. Anders als das Przewalski-Pferd ist der Tarpan kein Urpferd, sondern
ein verwildertes Hauspferd. Seine Farbe und Merkmale wie die Zebrastreifen weisen ihn als
Wildpferd aus.
Der Tarpan war wohl über ganz Europa verbreitet, vom Ural bis zur iberischen Halbinsel. Er
starb in Osteuropa Ende des 19. Jahrhunderts aus. Davor wurde er als Arbeitspferd, aber
auch als Fleischquelle eingesetzt. Der letzte wilde Tarpan wurde 1879 erlegt. Der heutige
Tarpan ist eine Kreuzung verschiedener Hauspferderassen, darunter Huzulen und Koniks. Er
wird als Pack- und Arbeitspferd eingesetzt.