Campolina
Der Campolina ist eine Pferderasse aus Brasilien, die in ganz Südamerika verbreitet ist. Ihr Name geht auf den Landwirt und Züchter Cassiano Campolina zurück.
Stockmaß
Der Campolina erreicht ein Stockmaß zwischen 150 und 160 Zentimetern.
Farbe
Campolinas sind überwiegend Falben mit Aalstrich und auch Zebrastreifen an den Gliedmaßen. Es gibt aber auch alle anderen Farben.
Der Körperbau des Campolina
Der Campolina ist ein gut bemuskeltes, mittelgroßes Pferd mit kräftigen Gliedmaßen und einer harmonischen Oberlinie.
- Der lange Kopf hat ein gerades oder konvexes Profil und kleine Ohren.
- Der muskulöse Hals ist geschwungen und setzt hoch an, er endet in einer breiten Brust und einem hohen Widerrist. Die Schulter ist schräg, der Rücken kurz und stark. Er endet in einer muskulösen, abfallenden Kruppe mit tief angesetztem Schweif.
- Das Fundament ist stabil und trocken.
- Der Campolina hat volles Langhaar.
Die Pferde dieser Rasse kennen keinen Trab – der Campolina besitzt die Spezialgangarten Batida und Picada – Trab- und Passtölt.
Wesen und Talente
Der Campolina gilt als sehr freundliches und sanftes Pferd. Sein Charakter ist unkompliziert und gefestigt.
Da er widerstandsfähig, hart und sehr trittsicher ist, eignet er sich perfekt als Pferd für Distanzen. Auch Reitanfänger werden ihre Freude mit dieser Rasse haben. In Südamerika kommt der Campolina als Hirten- und Arbeitspferd zum Einsatz.
Zuchtgeschichte
Der Campolina ist mit den Mangalarga Marchador und dem Criollo verwandt. Gründungshengst ist der Sohn einer Berberstute und eines Andalusierhengstes. Der Wunsch, den Criollo etwas größer und kalibriger zu züchten, mündete im Campolina. Der Name der Rasse geht auf den Landwirt Cassiano Campolina zurück, der Mitte des 19. Jahrhunderts Pferde züchtete – unter Einfluss verschiedenster Rassen wie Englischem Vollblut, Orlow Traber, Holsteiner oder dem American Saddlebred. Das Zuchtbuch wurde 1934 eröffnet, vier Jahre später gründete sich der Zuchtverband, die Associação Brasileira dos Criadores do Cavalo Campolina. Es gibt rund 85000 Pferde der Rasse auf dem südamerikanischen Kontinent.