Petra und Carey trainieren am Boden mit Kappzaum

7 Tage Training! Was du mit deinem Pferd in einer Woche alles machen kannst

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Der ganze Artikel für dich auf einen Blick

Vielleicht hast du Phasen in denen du in den Stall fährst und keine Idee hast, was du mit deinem Pferd anstellen kannst. Dann landet ihr wie gestern und vorgestern und die ganze restliche Woche auf dem Reitplatz und zirkelt euch so in allen drei Gangarten durch die Reiteinheit. Oder du brauchst neue Ideen und weißt nicht genau, wie du die nächste Woche mit deinem Pferd gestalten sollst? Weil das allen Pferdemenschen ab und an so geht, nehme ich dich in diesem Artikel mit „Behind The Scenes“ und schreibe dir Tag für Tag meine Woche mit dem Pferd auf.

Eine Woche Training mit dem Pferd

Was ich dir im Artikel beschreibe, ist natürlich nur ein Beispiel für eine einzelne Woche. Ich nehme dich einfach Tag für Tag mit in eine Alltagswoche ohne spezielle Besonderheiten. Denn tatsächlich ist jede Woche bei meinem Pferd und mir anders.

  • Manchmal habe ich Trainingsziele, die ich dann kontinuierlicher verfolge
  • Oft bauen wir einfach für die Abwechslung in den Bewegungsplan ein, was wir beide schon können. Auch um in Routine zu bleiben
  • Manchmal habe ich einen Plan und kann ihn aber nur zu 60% umsetzen, weil meine Stute einen anderen Plan von unserer gemeinsamen Zeit hat

Da mein Pferd mitsprechen darf, macht sie das auch und erzählt mir immer sehr direkt, wie ihre Stimmung aktuell ist. Danach richtet sich dann auch, was wir machen. Wir haben viele kleine und große Schubladen aus denen wir die Übungen, Trainingsideen und die gemeinsame Zeit gestalten

Also: Ich nehme dich gleich mit in eine ganz normale klassische „Bewegungswoche“ ohne größere frische Ziele und schreibe jeden Tag für dich auf, was mein Pferd und ich gemacht haben, aber vorher bekommst du noch eine grobe Struktur von mir, wie ich es angehe, wenn ich ein bestimmtes Trainingsziel erarbeiten möchte.

Pferd mit Iberica fellsattel und 100 Prozent Zaum Pferdeflüsterei

Strukturiertes Lernen mit dem Pferd – Schritt für Schritt

Manchmal habe ich bestimmte Ziele, die ich erreichen oder bestimmte Probleme, die ich lösen möchte.

Wenn ich ein bestimmtes Ziel habe, dann gehe ich strukturiert vor und versuche natürlich eine gute Balance aus Wiederholung und Herausforderung zu finden, damit mein Pferd weder überfordert noch unterfordert wird:

  1. Pferde lieben Gewohnheiten und Wiederholung, um Routinen zu entwickeln
  2. Gleichzeitig langweilen sie sich irgendwann, wenn du nichts Neues hinzufügst
Noch mehr Trainingsideen findest du HIER

Kostenloses Booklet mit 7 Tage Trainingstipps für dich und dein Pferd

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Wenn ich eine bestimmte Aufgabe erarbeiten will

Deswegen beschreibe ich dir jetzt noch ganz grob, wie ich vorgehe, wenn ich eine bestimmte Aufgabe erarbeiten will.
  1. Ich wärme mein Pferd mit einem Spaziergang auf
  2. Wenn ich reiten will, gehe ich mit Sattel spazieren und setze mich erst nach 10-30 Minuten Schritt auf den Rücken – das gilt im Winter zu 100%, im Sommer variiert die Dauer je nach Geschmeidigkeit meines Pferdes
  3. Dann gehe ich auf den Platz oder trainiere die Übung im Gelände – je nachdem was ich erarbeiten möchte
  4. Dann überlege ich mir das Ziel genau
  5. Ich mache mir vorher Gedanken, wie ich die zu erlernende Aufgabe in möglichst kleine Schritte herunterbrennen kann 
  6. Ich bleibe mehrere Tage – mit kleinen Pausen für den Lerneffekt – an genau dieser Aufgabe dran

Was ich damit meine? Ich gebe dir noch ein Beispiel und dann schreibe ich dir meine Woche – Tag für Tag auf. Dann hast du noch ein bisschen mehr Input für dich, wenn du Inspiration suchst.

Beispielaufgabe: Rückwärts gehen vom Boden aus

Mein heißer Tipp: Starte alles neue immer vom Boden aus. Wenn du eine neue Aufgabe hast – auch wenn sie später reiterlich umgesetzt werden soll – ist es superhilfreich, wenn du das Ganze vom Boden aus startest. Denn da sieht dein Pferd deine Körpersprache und kann viel leichter verstehen, was du ihm beibringen willst. 

 

Bodenarbeit pferd
  1. Ich stelle mich parallel neben mein Pferd und zeige meinem Pferd durch meine Körpersprache, was ich möchte
  2. Ich ziehe den Bauchnabel ein und stelle mir vor wie ich an einem Faden leicht nach hinten gezogen werde
  3. Reagiert das Pferd nicht, dann gehe ich einen Schritt rückwärts
  4. Reagiert es nicht wedele ich leicht mit der Gerte vor der Nase
  5. Reagiert es darauf nicht zupfe ich am Strick – aber Richtung Brustmitte, damit ich das Pferd nicht ungewollt „zur Seite ziehe“
  6. Sobald das Pferd auch nur den Gedanken nach hinten denkt – du siehst es an seiner Muskelspannung und vielleicht auch einer leichten minimalen Gewichtsverlagerung nach hinten – lobe ich es mit Leckerli und meinem Leckerliwort „Keks“
  7. Sobald das Pferd versteht, dass es auf diese Körperbewegung und Gewichtsverlagerung meinerseits  rückwärts soll, füge ich der Übung noch ein Signalwort hinzu, das ich mit dem Übungsschritt verbinde
  8. Iim Falle von Rückwärts nehme ich „ZU-RÜCK“ und verlagere mein Gewicht gleichzeitig mit nach hinten, gebe dem Pferd dann alle Hilfe in der gleichen Reihenfolge wie vorher, falls es auf die reine Gewichtsverlagerung noch nicht reagiert
  9. Auch hier gilt wieder: Sobald das Pferd auch nur mit einer Gewichtsverlagerung – also der richtigen Idee – reagiert, lobe ich es, gebe ein Leckerli und mache eine Pause
  10. Wenn das gut klappt, will ich nicht mehr nur die Gewichtsverlagerung, sondern den ganzen Schritt usw. 
  11. Irgendwann belohne ich nicht mehr nur den ersten Schritt, sondern erst den zweiten Schritt, dann den dritten Schritt usw. 
  12. Und schon hast du ein schönes Rückwärts – das du dann in Sattel über dein „Signalwort“ mitnehmen kannst. 
  13. Wobei du auch da wieder mit deinen Hilfen von „vorne“ starten musst und anfangs die reine Gewichtsverlagerung belohnen musst – aber es wird schneller gehen, weil dein Pferd die Übung an sich schon kennt 

Was bedeutet das für meine Woche: Wenn ich so eine Trainingsidee haben, dann baue ich sie an jede normale „Bewegungsrunde“ mit ein und an den ersten Tagen mache ich auch nur das und sonst nichts anderes.

Dann kann ein „Training“ auch mal nur 5 Minuten dauern, wenn das Pferd toll reagiert. Denn Lernen lebt von der Wiederholung und Routine. Motivation und Neugier lebt von der Abwechslung. Wenn du beides kombinierst, hast du gute Chancen auf ein freudig mitarbeitendes Pferd.

Deswegen kommen wir jetzt zu meiner ganz normalen gemütlichen „Bewegungswoche“ ohne spezielle Trainingsziele.

 

1 Woche mit dem Pferd!
Das kannst du alles machen

Heute ist Montag – unsere gemeinsame Woche startet und ich protokolliere dir mit, was ich jeden Tag mit meinem Pferd mache. Wenn du Fragen dazu hast oder schöne Ideen und Variationen von meinen Trainingstagen, schreib mir gerne in die Kommentare – ich freue mich über jeden einzelnen Gedanken! 

Natürlich gilt auch: Mache nur alles nach soweit du das mit deinem Pferd auch schon beherrschst. Wenn nicht, dann schnapp dir die Übungen und trainiere erst einmal Schritt für Schritt daran und setze sie dann am Stück um. 

Für jeden einzelnen Tag gilt auch: Für das Hallo, die Fellpflege und das Tschüss nehme ich mir viel Zeit. Ich gehe zu meinem Pferd, begrüße sie indem ich ihr die Hand hinhalte und strecke ihr das Halfter hin. Bleibt sie stehen, ziehe ich den Trainingsplan durch, beziehungsweise starte den Trainingsplan. Dreht sie sich weg, gebe ich ihr noch etwas Zeit und frage nochmal. Will sie dann immer noch nicht, mache ich auch einfach mal nur eine Pause. 

  • Zu unserem „Hallofindest du HIER einen Artikel 
  • Zur „Fellpflege findest du HIER einen Part in dem Artikel 
  • Das „Tschüss“ ist nahezu immer verbunden mit ausgiebigem Kratzen und Kraulen, dabei parkt meine Stute sich in aller Regel genau dort ein oder zeigt mit ihrem Maul, wo sie gekratzt werden möchte
7 Tage Training! Was du mit deinem Pferd in einer Woche alles machen kannst 1

Ausrüstungsliste für „meine“ Woche – falls du mitziehen möchtest

Mit allem, was du für „meine“ Woche brauchst und danach natürlich supergut weiterverwenden kannst. Vielleicht hast du manches auch schon – vielleicht nicht.

Deswegen verlinke ich dir einfach alles: 

  1. Halfter – kannst du dir HIER anschauen
  2. Führstricke – gibt es verschiedene Varianten HIER
  3. Kappzaum – kannst du dir HIER unseren 100% Zaum schnappen
  4. Handarbeitsseilchen – gibt es HIER beispielsweise
  5. Longe – kannst du HIER alles bekommen 
  6. Leckerli – natürlich, getreidefrei und hochwertig gibt es HIER
  7. Knotenloses Knoti – findest du HIER
  8. Feines Arbeitsseilchen – schnapp es dir HIER
  9. Sidepullknoti – HIER findest du eins
  10. Zügel – bekommst du HIER
  11. Balance Pads – HIER kannst du dir welche schnappen
  12. Gerte – gibt es HIER

Genug mit den allgemeinen Gedanken – jetzt geht es los mit meiner Woche.

 

7 Tage Training mit deinem Pferd

Montag: Spaziergang

Du brauchst auf jeden Fall ein bisschen Kondition, wenn du meinen Montag nachmachen möchtest oder du setzt dich auf dein Pferd und machst das Ganze vom Sattel aus. Denn ich war heute mit meinem Pferd eine Stunde spazieren. Das klingt soweit nicht wirklich anstrengend, aber ich habe Gangartenwechsel und Tempiwechsel in den Gangarten eingebaut.

Wir sind also in die Natur spazieren gegangen: 

  1. Für diese Runde brauchst du ein Stallhalfter, eine Gerte und einen Führstrick – mehr nicht. Die Gerte ist nicht zum „Schlagen“ da, sondern als Verlängerung deines Armes. So kannst du deine Körpersprache verdeutlichen, wenn du Tempiwechsel möchtest. 
  2. Etwa 10 Minuten Schritt zum ersten Aufwärmen
  3. In den folgenden 10 Minuten habe ich meine Stute gebeten mit mir abwechselnd einen schnellen, einen sehr schnellen und dann wieder einen langsamen und noch langsameren Schritt zu gehen – diese Tempiwechsel habe ich immer nach ein paar Schritten variiert. 
  4. Das ist nicht nur gut für die Lockerung, sondern auch für die Kommunikation. Mein Pferd soll dabei nämlich immer so mitlaufen, dass ich die ganze Zeit in etwa auf Schulterhöhe des Pferdes bin. <— das ist meine favorisierte Führposition
  5. Dann bin ich 10 Minuten in den Trab gegangen – ein lockerer langsamer Trab an der Hand. 
  6. Anschließend gab es 5 Minuten Schritt zum Durchatmen – für mich ;-) Nicht für das Pferd..sie hätte weiterlaufen können
  7. Dann sind wir weitere 10 Minuten im Trab gelaufen – diesmal allerdings wieder mit Tempiwechseln – genau wie im Schritt
  8. Anschließend gab es wieder 5 Minuten Schrittpause für mich 
  9. Jetzt wurde es rasant – meine Stute ist aus dem Schritt an der Hand angaloppiert und mit mir immer wieder im Wechsel ein paar Minuten im Galopp und dann wieder Trab an der Hand gelaufen – das bedeutet aber, dass ich zwischendurch immer wieder Sprints hinlegen muss *schnauf* Ich klinge dann immer wie eine Dampflokomotive, die auf dem letzten Loch pfeift ;-) 
  10. Zum Schluss sind wir noch 5 bis 10 Minuten in einem flotten, aber gemütlichen Schritt nach Hause gegangen
Carey Zauberpferd Pferd

Dienstag: Kombitraining

Ich gehe unglaublich gerne spazieren, um mein Pferd aufzuwärmen. Das macht uns beiden deutlich mehr Spaß als uns im Platz 10 Minuten auf der Spur zu bewegen. Wir werden dabei frischer und zufriedener. Dafür habe ich verschiedene „Runden“ – die ich je nach Zeit und Dauer des Spaziergangs nehme.

  • Für diese Runde brauchst du einen Kappzaum – im Idealfall hat er einen Halfterring, dann kannst du switchen. Ansonsten kannst du erst das Stallhalfter für den Spaziergang nehmen und dann am Platz umschnallen. 
  • Wir sind die kleine Spazierrunde gegangen zum Aufwärmen – das sind etwa 25 Minuten – das Ganze in einem flotten Schritt. Ab und an musste ich meine Stute mit einem Fingerzeig oder einem leisen Schnalzen darum bitten etwas flotter zu laufen. Außerdem habe ich ihr an ihrer Lieblingsgrasstelle 5 Minuten Grasen gegönnt. 
  • Dafür bleibe ich stehen und zeige dann Richtung Boden – damit weiß meine Stute (meistens), wann grasen angesagt ist und wann nicht. Denn ich möchte, dass mein Pferd auswärts grasen darf, aber ich möchte auch nicht bei jedem Grasstück diskutieren müssen
  • Auf dem Platz durfte meine Stute noch auf jeder Hand etwa 10 Minuten traben – ich bitte sie dabei immer wieder nicht auf die innere Schulter zu fallen (das ist ihre Spezialität), frage immer wieder Stellung an (das ist so gar nicht ihre Spezialität) und bitte sie durch ein Schnalzen oder einen Fingerzeig beim Abfußen des inneren hinteren Beines etwas mehr unterzutreten. Lässt sie den Kopf „fallen“ oder wird locker im Rücken lobe ich sie wie BOLLE. Ich weiß nicht, welche Baustelle dein Pferd hat. Meine Stute ist ein klassischer Quarter mit sehr festen Muskeln, kurzem Rücken, dickem Muskelpopo und kurzem Hals. Alles was mit Gymnastizierung zu tun hat, fällt ihr unglaublich schwer. 
  • For the Record: Ich laufe dabei immer mit. Ich stehe selten in der Mitte und longiere an der langen Leine. 
  • Zum Schluss sind wir heute noch an das Lieblingsthema von uns beiden….noooot! Die Gymnastizierung. Wir haben sie ja schon ein bisschen an der langen Leine im Trab gestartet. Dabei habe ich mir angeschaut, wie locker und biegsam meine Stute heute laufen konnte. Es giiiiing so – entsprechend passe ich meine Vorstellungen und Wünsche in Sachen Gymnastizierung an und bin an solchen Tagen schon mit weniger „schönen“ Biegungen happy. 
  • Schritt 1: Eine lange Bahn Schulterherein! Wir machen 3-4 einigermaßen schöne Schritte im Schulterherein und laufen dann wieder 2-3 Schritte locker geradeaus. Dann wieder 3-4 schöne Schritte Schulterherein. Einmal die lange Bahn entlang.
  • Schritt 2: Die kurze Bahn lasse ich mein Pferd an schlechten Tagen einfach locker am losgelassenen „Handarbeitsseilchen“ laufen – an sehr guten Tage frage ich ein bisschen Stellung an. 
  • Schritt 3: Eine lange Bahn Kruppeherein! Wir machen 3-4 einigermaßen schöne Schritte im Kruppeherein und laufen dann wieder 2-3 Schritte locker geradeaus. Dann wieder 3-4 schöne Schritte Kruppeherein. Einmal die lange Bahn entlang.
  • Schritt 4: Die kurze Bahn lasse ich mein Pferd an schlechten Tagen einfach locker am losgelassenen „Handarbeitsseilchen“ laufen – an sehr guten Tage frage ich ein bisschen Stellung an. 
  • Oft würde ich mich dann noch an einer Traversale probieren, aber weil heute ein schlechterer Tag war, wiederhole ich meine Badennummer noch 1-2x so und lasse es damit gut sein. 

Mittwoch: Balance Pads und Powerwalk

Für diese Runde brauchst du Balance Pads (die Originale kannst du auch HIER bekommen), dein Halfter und einen Strick – ich nehme besonders gerne mein knotenloses Knotenhalfter

Meine Stute darf in regelmäßigen Abständen auf die Balance Pads. Gerade weil sie gestern nicht sooooo biegsam war, gönne ich ihr heute eine Runde auf den Balance Pads. Das sind megageniale TEILE! Wenn du dich dafür interessierst, kannst du HIER mehr dazu lesen und ich habe dir oben auch ein kurzes Video verlinkt, in dem die ersten Schritte erklärt werden. Du kannst aber auch tiefer einsteigen und unseren Online-Kurs mit Anke dazu schnappen. Darin erklärt sie dir Schritt für Schritt, wie du die Teile hilfreich und korrekt nutzt. 

Wie lange und auf welchem Bein mein Pferd stehen möchte, ändert sich oft von Session zu Session. Ich gehe also erst zum Vorderbein und frage, ob sie das heben möchte. Nein…okay, dann das nächste Vorderbein? Nein! …okay… Dann das Hinterbein? Ja? Ja! Alles klar! Ich stelle also meine Stute auf das Hinterbein und frage jetzt erst noch das andere Hinterbein und dann nochmal beide Vorderbeine. Diesmal sagt sie zum diagonal liegenden Vorderbein „ja“. 

Heute stand sie gute 15 Minuten auf den Pads, mit leicht geschlossenen Augen. Anschließend hat sie abgekaut. Dann ist sie von den Pads runter und hat mich mit ihren schönen Augen angeschaut: Was machen wir jetzt? 

Wir gehen auf einen Powerwalk! 

Was das heißt? Etwa 1,5 Stunden im flotten Schritt durchs Gelände – teilweise reitend, teilweise als Spaziergang neben dem Pferd

Zweimal bin ich für etwa 15 Minuten auf dem Rücken – allerdings erst nachdem wir uns mindestens 40 Minuten im Schritt warm gemacht haben. 

Auf etwa halber Strecke ist ein wunderschöner Baumstamm, der sich genialgut zum Aufsteigen eignet – der Reithelm ist am Pad befestigt und das Sidepullknoti hat zwei schöne Ringe für die Zügel. 

Wir standen also kurz – ich habe meine Stute gebeten am Baumstamm einzuparken. Wir mussten das heute zweimal wiederholen, weil sie das im Gelände manchmal noch nicht so sicher macht und dann durfte ich aufsteigen. 

Anke Recktenwald Balance Pads Körperbänder Tellington

Donnerstag: Doppellonge

War zumindest der Plan

Ich weiß nicht, ob du das auch kennst, aber mein Pferd hat bestimmte Uhrzeiten in ihrem Tagesplan, die sie besonders gerne für das Training reserviert. Komme ich zu anderen Uhrzeiten, kann es sein, dass ich nicht so begeistert begrüßt werde. Heute kam ich erst später zum Pferd.

Ich habe den Longiergurt, den Kappzaum und die Longen bereitgelegt und bin zu meiner Stute.

Ihr Kopf ging hoch, sie hat mich begrüßt…ich denke noch: Cool! Hebe das Halfter hoch und sie dreht sich einen Schritt weg. Ich senke wieder das Halfter, sie kommt her. Ich hebe das Halfter wieder. Sie dreht sich zwei Schritte weg. Okay, das war deutlich!

An dieser Stelle muss ich sagen: wenn du ein Pferd haben willst, das mit dir kommuniziert und wenn du einen Dialog mit deinem Pferd haben möchtest, musst du damit leben, dass auch dein Pferd manchmal spricht und etwas anderes sagt als du vielleicht an diesem tag hören willst. 

Zurück zum Donnerstag. Mein Pferd hat also gesagt: Gerade nicht, ich will lieber etwas anderes machen. 

Deswegen mache ich den Donnerstagsplan kurz: Ich habe das Halfter über meine Schulter gehängt, mich neben mein Pferd gestellt, den Popo gekratzt, die Schulter gekratzt und bin dann wieder gegangen. 

Alles für deine Bodenarbeit

Vom komfortablen und gut sitzenden Kappzaum über Handarbeitsseilchen, Longen, Doppellongen, Equipment für dein Gelassenheitstraining über Knotenhalfter, Ropes, Führstricke und Gerten – immer fein und fair für dich und dein Pferd. Alles ist ausgesucht und gecheckt von uns, weil du und dein Pferd nur das Beste verdient habt. 

Freitag: Jetzt Doppellonge?

Ich habe den Longiergurt, den Kappzaum und die Longen bereitgelegt und bin zu meiner Stute. Ihr Kopf ging hoch, sie hat mich begrüßt…ich denke: Cool! Ich hebe das Halfter und sie bleibt freundlich neben mir stehen. Yess! Heute bekomme ich ein JA!

  1. Du brauchst also einen Longiergurt, einen Kappzaum (meinen Kappzaum kannst du dir HIER anschauen), und eine Doppellonge
  2. Heute sind wir direkt auf den Platz – da wir die Doppellonge noch nicht schon seit Jahren praktizieren, wird es eine kurze Einheit
  3. Ich habe mir vorher in der Mitte der Bahn drei Pylonen in eine Reihe gestellt, außerdem zwei Trabstangen auf der äußeren Hufspur gelegt und ein Gassendreieck auf der anderen Seite des Platzes – warum das alles? 
    1. Die Trabstangen sind klar, oder? Stangenarbeit ist MEGA für den Rücken und hilft meiner etwas steifen Stute dabei die Beine besser zu heben. 
    2. Das Gassendreieck? Das kannst du super zwischendurch nutzen – für Schrittphasen und dein Pferd immer mal wieder drüber schicken und dazwischen Volten gehen lassen
    3. Die Pylonen sind eine kleine Challenge für unsere „Lenkhilfen“ – ich gehe beispielsweise Schlangenlinien oder bitte meine Stute bei der letzten Pylone die Gangart zu wechseln – coole Pylonen findest du übrigens HIER – falls du noch keine hast
  4. Wir gehen erst 20 Minuten im Schritt – 10 Minuten auf jeder Hand. Alles natürlich an der Doppellonge. Läuft super! Dabei nutzen wir immer mal wieder das Gassendreieck. 
  5. Dann geht es 5 Minuten im Trab auf jeder Hand – die Doppellonge führt an der Außenseite über ihre Kniekehlen zu mir und sie bewegt sich im Kreis um mich herum. Dabei nutzen wir immer mal wieder das Gassendreieck und die Trabstangen. Ich bekomme mehrfach abschnauben! Wohoooo! Eines meiner Lieblingsgeräusche, gerade im Trab. Weil meine Stute sich anfangs ewig im Trab verspannt hat, ist das für mich der 6er im Lotto, das ich das Abschnauben mittlerweile in fast jeder Session bekomme. Aber genug von meiner Freude.

    Was ist noch wichtig für dich zu wissen: Ich laufe aber viel mit, damit sie nicht zu kleine Kreise machen muss. Weil meine Stute die Leinen manchmal noch ein bisschen Spooky um ihre Kniekehlen findet, machen wir den Handwechsel immer im Schritt. 
  6. Wir gehen noch zwei Runden im Galopp auf jeder Hand. Da muss ich aber immer wieder an den Galopp erinnern heute. Madame Pferd will nicht so recht rennen…
  7. Zum Schluss nehme ich mir noch 10 Minuten und laufe hinter dem Pferd mit – ich nenne es liebevoll die „Kutscherposition“ – jetzt geht es an die Schlangenlinien an den Pylonen, wir gehen zusammen über das Gassendreieck und nehmen nochmal die Stangen im Trab zwischen durch
  8. Zum Schluss gehen wir noch 3-4 Runden im Schritt zum abkühlen
  9. Als Goodie gehts noch 10 Minuten Grasen mit dem Pferd auf einer kleinen Grasfläche neben dem Reitplatz
Longe Carey Pferd

Samstag: Heute-will-ich-nichts-tun-Tag

ch versuche immer mindestens einen Tag pro Woche einfach nichts zu wollen und nur mit meinem Pferd zu sein. Bevor mein Pferd so dick war, wie leider aktuell, habe ich auch locker zwei Tage so eingeschoben. Diese Woche ist das auch so, weil sie am Donnerstag so deutlich eine Pause wollte. 

Damit ich aber nicht immer mit einem Halfter und dem Trainingswunsch komme, sondern einfach auch mal nur der Partner bin, der chillt und herumsteht, gibt es trotzdem einen „Nichts-Tun-Tag“. 

Wie sieht das aus?

  1. Ich gehe zu meinem Pferd
  2. Ich sage freundlich Hallo
  3. Ich stelle mich daneben und starre in die Ferne
  4. Wenn sie gekratzt werden will und einparkt oder mir Stellen zeigt, dann mache ich das
  5. Wenn sie Fressen will, sitze ich einfach daneben
  6. Wenn sie herumstehen will, dann stelle ich mich dazu
  7. Irgendwann gehe entweder ich – weil ich los muss – oder sie, weil sie mit der Herde agieren will
  8. Fertig! 

Sonntag: Hoffentlich Spieltag!

Zwischendurch nutze ich gerne den leeren Reitplatz zur Freiarbeit. Das kann ich aber NIE planen, weil ich vorher NIE weiß, ob der Platz wirklich leer und frei ist. Freiarbeit ist bei uns keine richtige Dressur, sondern eher ein Spiel oder eine Kommunikation in Verbindung mit ein bisschen Freiheitsdressur

Deswegen ist mein Plan B: Kondition und Ausdauer an der Longe! Das sähe dann so aus, dass ich mit Madame 15 Minuten Schritt an jeder Hand auf dem Platz trainiere. Anschließend 10 Minuten Trab an jeder Hand. Anschließend mindestens 5-10 Minuten Galopp an jeder Hand – danach noch eine kleine 10 Minuten Spaziergangsrunde im Schritt zum abkühlen. Während des Longierend würde ich sie immer wieder bitten nicht auf die innere Schulter zu fallen und die Hinterhand schön aktiv nach vorne zu heben. Das klappt mehr oder weniger gut ;-) Wir sind noch in einem Prozess. 

Aber zurück zum Sonntag. Ich habe Glück – der Reitplatz ist leer. Ich schnappe mir also das Pferd, das heute brummelnd Richtung Gatter läuft. Der Kuscheltag war definitiv eine gute „Trainingseinheit“ ;-) 

  1. Du brauchst dafür dein Pferd, Leckerli und ein bisschen Kommunikationsübung mit deinem Pferd. Wenn du das noch gar nicht gemacht hast, kannst du erst einmal dein Führtraining intensivieren, dann das Ganze auch mal nur mit einem Halsring üben und dann nach und nach auch ohne versuchen – einen schönen verstellbaren Halsring kannst du dir HIER shoppen und die BESTEN Leckerli aller Zeiten bekommst du HIER
  2. Mein Pferd und ich gehen auf den Platz und ich schließe das Band. Weil es bei uns sehr dünn ist und wir keinen großen Zaun haben, stelle ich noch drei Pylonen unter das Band, damit mein Pferd den Eingang sieht und nicht für einen Weg hält. 
  3. Ich lasse sie los und schnalze um zu sehen, welche Stimmung sie gerade hat. 
  4. Heute hat sie Energie und läuft erst einmal quiekend und buckelnd los, dann mache ich ein langgezogenes Küsschengeräusch, mache mich kleiner und laufe ein paar Schritte Rückwärts – unser Signal dafür, dass sie herkommen soll. Sie quiekt und bockt weiter… ;-) 
  5. Also springe ich zu ihr und renne mit ihr mit – ich fordere sie zu einem Wettrennen an der langen Seite der Bahn auf und wir „galoppieren“ um die Wette. Rate, wer gewinnt ;-) 
  6. Ich frage sie wieder, ob sie zu mir kommen möchte. Sie schüttelt den Kopf und ich schnalze und springe in die andere Richtung – wir galoppieren wieder um die Wette. 
  7. Sie bleibt stehen und ich gebe ihr das Signal zum Traben – zweifaches Schnalzen schnell hintereinander – und sie trabt drei Runden schön im Kreis um mich herum
  8. Ich frage wieder ob sie kommen möchte – sie zögert kurz und trabt weiter
  9. Also darf sie traben…
  10. Ich mache mich klein und hocke im Sand – irgendwann spitzt sie die Ohren in meine Richtung, schnaubt ab und kommt zu mir
  11. Leckerli und Lob
  12. Anschließend fordere ich sie dazu auf im Schritt mit mir zu laufen, stehen zu bleiben und Rückwärts zu gehen. Wieder anzutreten. 
  13. Plötzlich drehe ich mich um und renne in die andere Richtung – sie wendet Quartermäßig rasant und rennt an mir vorbei. Wir Rennen nochmal um die Wette. 
  14. So in etwa geht das noch ein bisschen mit den verschiedenen Gangarten und Signalen – auch ein paar Runden Galopp im Kreis um mich herum und gemeinsame Wege im Schritt um den Platz. 
  15. Zum Schluss stehen wir in der Mitte und ich kraule sie. Sie flehmt und schaut mich an. Ich muss Lachen und gebe ihr ein Leckerli. Flehmen = Smiley = Lieblingslektion. Sie fand wohl, dass sie sich ein Leckerli verdient hat ;-) 
Carey macht Smile

Wenn du übrigens wissen willst, wie ich Pferden das „Smile“ beibringen, dann findest du hier eine SCHRITT FÜR SCHRITT ANLEITUNG

So! Das war unsere Woche – immer schön für dich mitgeschrieben. Jede Woche ist anders, aber so oder so ähnlich laufen ganz normale alltägliche Trainingswochen bei uns ab. Da ist viel Bodenarbeit dabei, weil ich meine Stute ja erst diesen Sommer richtig angeritten habe. Wir reiten maximal zweimal pro Woche. Aber das meiste davon kannst du auch reitend umsetzen. 

Petra und Carey hochkant

“Pferdeflüstern bedeutet, dass wir lernen das Flüstern der Pferde zu hören und zu verstehen.”

Die Pferdeflüsterei ist ein Wissensblog und Herzensprojekt – denn wir wünschen uns, dass alle Pferde und ihre Menschen glücklich miteinander sind. Wenn wir lernen die Pferde zu verstehen, fein und fair zu trainieren und der beste Pferdemensch zu werden, der wir sein können – wird es auch deinem Pferd gut gehen und es wird immer sein Bestes für dich geben. Versprochen!

Wir unterstützen dich mit unseren Artikeln, Interviews und Kursen – Du bekommst Facts zu pferdegerechter Haltung und Fütterung, feinem Training und Pferdeverhalten. 

Petra und Carey

Wer wir sind

Was für Dich?
Feines Pferdewissen für Pferdefreunde

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6 Kommentare

  1. Hallo Petra,
    Es war echt toll und auch auf eine Weise befreiend deinen Bericht zu lesen.
    Ich habe seit Ende März mein erstes eigenes Pferd (eine 6-jährige Norikerstute). Vorher hatte ich fast 20 Jahre ein Pflegepferd und war immer gebunden an die Meinung und Einschränkungen des Besitzers. Und auf ein Mal stehen einem mit einem eigenen Pferd alle Türen offen und man ist glücklich. Aber auch ziemlich überfordert mit der Masse an Möglichkeiten. Und irgendwie denkt man immer: du hast ein Pferd, das ist zum Reiten da und das muss funktionieren!
    Aber in deinem Bericht werden einem ganz andere Dinge gezeigt, die man machen und ausprobieren kann und das es nicht “schlimm” ist, wenn zwar einen Plan hat, was man machen möchte, aber wenn der andere Part nicht immer ganz so mitspielt…
    Das es alles ein Miteinander mit dem Partner Pferd ist und auch mal nur streicheln und einfach Zeit zu verbringen schön ist!
    Das fand ich sehr ermutigend!
    Vielen Dank für die tollen Einblicke und Ideen!

    1. Hallo liebe Stephanie, das freut mich wirklich sehr. Wenn ich ein bisschen Inspiration für etwas mehr Ommmh und Freude sein konnte. Ich weiß genau, was du meinst – denn viele starten mit dem ersten eigenen Pferd mit einem anderen Gedanken. Aber wenn wir Beziehung wollen, brauchen wir Beziehungspflege und die findet weit jenseits von Nutzgedanken statt. Ich wünsche dir also ganz viel Spaß beim Kuscheln und schicke dir ganz liebe Grüße, Petra

  2. Hallo liebe Petra,

    ja, Gott sei Dank alles wieder gut und mein Herzensbub ist wieder gut beieinander. Der Kliniktierarzt hat aber gesagt, dass Chicos Fuß immer wieder mal anlaufen wird, dann muss ich bandagieren. Ist einfach zu viel Schaden da. Er ist ja auch noch relativ jung, aber leider schränken uns die Folgeschäden des Unfalls schon ein. Sicher lässt er es immer wieder mal ordentlich krachen, es kann aber sein, dass er dann zwei oder drei Tage etwas schief daherkommt. Meistens “regeneriert” sich das von selber, manchmal muss ich dann massieren und manchmal muss dann doch seine Osteopathin ran. Jedenfalls ist Chico Frührentner. Aber der süßeste Frührentner der Welt!

    Ich bewundere und respektiere ihn, er hat es nach dem Unfall tatsächlich noch geschafft, für seine Vorbesitzerin M-Dressuren zu gewinnen und in A-Springen platziert zu sein. Seit er bei mir ist, ist er komplett raus aus dem Sport, er ist nämlich eigentlich nur noch ganz bedingt reitbar. Er ist so ein Kämpferpferd wie es meine verstorbene Stute war. Er genießt die Ruhe, die gute Behandlung und dass er einen Menschen gefunden hat, der ihn über alles liebt und immer bemüht ist, ihm das erdenklich schönste Pferdeleben zu bieten. Er dankt es mir mit vielen magischen Momenten, in denen er mir zeigt, dass er mich auf Pferdeart liebt. Du kannst Dir denken, wie weh es mir tut, wenn mal im Stall jemand lauter zu seinem Pferd wird und er den Kopf hochreißt und anfängt zu zittern. Das zeigt, was er schon erleben musste. Darum ist es mir extrem schwer gefallen, ihn in der Klinik zu lassen, bei fremden Menschen, auf Fremde reagiert er eh immer misstrauisch. Aber im Stall hätten wir Fieber und den extrem dicken Fuß nicht mehr in den Griff bekommen.

    Das Buch “Fitness für Kopf und Körper” kenne ich gar nicht, kann ich das bei Dir im Onlineshop bestellen?

    Viele liebe Grüße
    Astrid und Chico (und Sheela im Herzen)

    1. Hallo liebe Astrid, du weißt gar nicht, wie sehr es mich immer wieder berührt, wenn ich von Lesern wie dir so schöne Kommentare bekomme und lesen darf, dass Pferde in einem neuen Leben eine neue Chance auf Glück und Zufriedenheit mit ihrem Menschen bekommen haben. Dass sie erfahren dürfen, dass es auch ohne Druck und Zwang mit dem Menschen zugehen kann. Ich danke dir und alle von ganzem Herzen, die das für ein Pferd tun.
      Ganz liebe Grüße, Petra

      P.s.: Das ist ein eBook von Team Shetty Sport und Tash Horseexperience – beide arbeiten mit positiver Verstärkung und sehr liebevoll mit ihren Pferden.

  3. Hallo liebe Petra,

    Dein Artikel hat mir wieder sehr gefallen! Ich würde selber so gern etwas mehr mit meinem Chico machen außer spazieren gehen, ein bisschen Bodenarbeit oder Tricks lernen. Dualaktivierung oder longieren wäre schon etwas, aber er kann und soll ja keine engen Wendungen mehr gehen und kann auch keine Last mehr auf der Hinterhand aufnehmen. Also hangeln wir uns mit dem, was er noch machen kann, so durch.

    Ich hoffe, dass unsere Trainerin bald wieder kommen kann, vielleicht hat sie noch Ideen, was wir für das Bewegungsprogramm noch aufnehmen könnten, trotz Chicos Einschränkungen. Wir hatten ja Ende Oktober einen “Katastrophenfall”, ich musste Chico an einem Sonntag abends in die Klinik fahren. Er konnte kaum noch gehen und sich nur noch ganz schlecht bewegen, hatte bereits erhöhte Temperatur. Die Notfalltierärztin kam ziemlich schnell, bis dahin hatte er schon über 39 Grad Fieber. Am Montag war er nach der Infusionsbehandlung zwar fieberfrei, hatte aber an seinem Hinterbein, das er sich damals bei dem Unfall so schwer verletzt hatte, eine extreme Phlegmone entwickelt, Ursache war nicht feststellbar. 12 Tage Klinik mit jeder Menge Medikamente, Fuß bis zum Knie doppelt so dick als der andere Fuß. Am 01.11. durfte ich ihn dann wieder nach Hause holen, jetzt geht es ihm Gott sei Dank schon sehr viel besser. Sein Unfallfuß ist lt. Tierarzt noch anfälliger für Phlegmone, als beim “normalen” Pferd, da bei dem Unfall damals auch das Lymphsystem beschädigt wurde. Hat mich schlaflose Nächte und viele Tränen gekostet, aber alles wieder gut.

    Drück uns bitte die Daumen, dass unsere Trainerin nächste Woche wieder kommen kann, Chico ist zwar wieder fit, aber unsere Corinna hat eine fiese Erkältung heimgesucht.

    Herzliche Grüße von
    Astrid und Chico (mit Sheela im Herzen)

    1. Hallo liebe Astrid, ihr Armen! Ich hoffe, dass es deinem Süßen wieder gut geht und ihr weiterbasteln konntet mit Training. Meine Woche ist natürlich recht Bewegungsintensiv, weil ich ein gesundes und dazu noch junges Pferd habe. Aber es gibt auch Trainingsdinge wie Balance Pads oder unser Buch “Fitness für Kopf und Körper” mit vielen Übungen, die du auch mit wenig Bewegungsradius machen kannst. Vielleicht sind da auch Tipps dabei. Auf jeden Fall drücke ich fest die daumen, dass wieder alles gut ist und Chico munter ist. Alles Liebe, Petra

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